1890 / 109 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 May 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Se. Majestät der Kaiser ist Wildpark ⸗Station

Potz dam, 5. Mai. heute Nacht 1 Uhr 40 Mi eingetroffen und begab Sich nach dem Neue

nuten auf der

Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die i Heinrich von Preußen treffen morgen fruͤh

rin zessin tre m Lehrter Bahnhof hierselbst ein.

Uhr auf de

Der Bundesrath ertheilte in der am 3 d. M. unter sitz des Vize⸗Präsidenten des Staats-Ministeriums, von Boetticher abge⸗ haltenen Plenarsitzung dem Entwurf eines Gesetzes, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung, die Zustimmung. Der Entwurf von Bestimmungen über die Bearbeitung der Ergebnisse der Volkszählung von 1890 wurde den Ausschüssen für Rechnungswesen, für das Landheer und die en und für Zoll⸗ und Steuerwesen zur Vorberathung en. Mit der bereits erfolgten Ueberweisung des Gesetz—⸗ Feststellung eines Nachtrags zum Etat für das Etatsjahr 1896,91, an den Ausschuß für Rechnungswesen erklärte sich die Ver— sammlung einverstanden.

Der Bundes rath versammelte sich heute wiederum zu einer Plenarsitzung. Auch die vereinigten Ausschüsse für das Land⸗ eer und die Festungen und für Rechnungswesen, der Ausschuß der Ausschuß für Handel und

Staatssekretärs des Innern Hr.

entwurfs, betreffend die Reichs haus halts

ir Rechnungswesen jowie Verkehr hielten heute Sitzungen ab.

Die zu erwartende Militärvorlage bezweckt in erster Linie die nothwendig gewordene Verstärkung der Feld⸗Artillerie durch Formation von 70 Batterien Armee) sowie der dazu erf dem die Ergänzung Armee⸗Corps an Spezialtruppen.

Die bisherigen Ver Erhöhung der Etats de geschobenen Infanterie⸗Truppenthe esthaltung der durch das letzte Septennat⸗-Ge Schwächung der Infanterie stattfinden

(in der gesammten deutschen orderlichen Abtheilungs⸗Stäbe, außer⸗ der neu errichteten beiden preußi

stärkungen der Artillerie, sowie die r am 1. April d. J. in die Reichs— atten, unter tz gegebenen räsenzziffer nur durch

Verhãältnisse weitere Verme

Nachbaren hrungen auf diesem Wege eintreten nicht weiter ge— bst dringend der gültige Präsenzziffer ist unter zuhalten, und wird daher eine lauf der jetzt gültigen Sep—

hauptsãächlich Truppentheilen an der West- und Truppentheile müssen bei Ein— ohne das Eintreffen von Reserven ze vorrücken, um etwaige Aufmarsch der aus dem Heereskörper zu sichern. rfen sie eines höheren In den Reichs landen hat deshalb erhöhten Etat mit

Infanterie schwächt werden, ihre Cadres bedürfen sel Die zur Zeit diesen Umständen nicht mehr fest neue Präsenzziffer bis zum Ab tennatsperiode gesordert werden.

Ferner stehen Etatserhöhungen, nfanterie⸗ und Kavallerie⸗ stgrenze, in Aussicht. tritt eines Krieges sofort, abwarten zu können, feindliche Einfälle abzuwehren und d nnern des Reiches herankommenden Zur Erfüllung solcher Aufgaben bedü Präsenzstandes im Frieden. i ammte Infanterie bereits einer der 4 dort jetzt garnisonirenden Jaͤger-Bataillone. tzteren, sowie auch für die in Elf Kavallerie⸗ Regimenter, normalem Friedenspräsenzstandes an der Ostgrenze werden, wenn auch in ger der in erster Linie stehenden Diese Maßnahmen werden die nzen erhöhen und unsere Mobil⸗

3. wird durch die einer Königlich bayerischen 5. gleichmäßige

Verstärkung.

an die Gren

Ausnahme

Für diese le aß⸗Lothringen

erforderlich

Etats⸗Verstärkungen Truppentheile beabsichtigt. Sicherheit unserer Grenzprovi machung erleichtern.

Eine weitere Forderung beabsichtigte Neuformation si

Schlachten körper Ausbildung, wie der Führung

bereits seit längerer Zeit erreicht neuen Armee⸗Corps 1ehr auch in Bayern, äßig stark

Gliederung Grundlage im Kriege ist in Sachsen in Preußen durch die For— angestrebt worden; wo die vorhandenen ; sind, hergestellt werden.

nführung von Unteroffizier-Dienst⸗ da das Benefizium als ausreichend einen an Zahl und Güte ausreichenden Besonderen in genügender Zahl im aktiven Dienst zu

Die jährlichen Maßnahmen werden heeres die Summe vo:

der beiden eine solche muß nunn 2 Armee⸗Corps überm Endlich wird der Ei n entgegenzusehen Civilversorgungsscheines allein erweist, um der Armee Unteroffizier-Ersatz zuzuführen Unteroffiziere laufenden Kosten für die beabsichtigten für sämmtliche Kontingente des Reichs⸗ 118 Millionen Mark nicht übersteigen.

Durchlaucht der Gen u Sachsen-Altenburg, er 3. Garde⸗Kavalle zurückgekehrt.

Der Kaiserliche Botschafter in hat einen ihm Allerhöch Während der Ab der Botschafts⸗Sekretär als Geschäftsträger.

Bevollmächtigten Ministerial⸗Rath Heller, Staats⸗Minister Dr. Freiherr von coburg⸗ und gothaischer Staats⸗ Herzoglich anhaltischer Landesdirektor des Fürstenthums ürstlich lippischer Kabinets⸗ Senator der freien und Dr. Vers mann, sind hier angekommen.

Der Königliche Gesandte in ihm Allerhöchst Während der Abwesenheit de schaft zugetheilte Assessor v

eral⸗Major Prinz Albert ͤ „Herzog zu Sachsen, Commandeur rie⸗Brigade, ist von Altenburz hierher

Paris Graf zu Münster en kurzen Urlaub angetre⸗ esselben von seinem Posten Graf von Arco-Valley

st bewilligt wesenheit d

Bundesrath: glich Großherzoglich sächsischer Hr Herzoglich sachsen⸗ Minister Dr. von ?

Waldeck un

bayerischer

von Krosigk, id Pyrmont von Minister von Wolff⸗ Hansestadt Hamburg

Saldern, gramm un

Hamburg von Kusserow bewilligten Urlaub angetreten. sselben fungirt der der Gesandt— on Haxthausen als Geschäfts—⸗

Der General⸗Lieutenant von Bergen, Inspecteur der ö. 4 n ist von Dienstreisen hierher zurück— gekehrt.

S. M. Kreuzer⸗Fregatte „Leipzig“, Kommandant Kapitän zur See Plüddemann, und S M. Kbt. „Wolf“, Kommandant Korvetten⸗Kapitän Credner, sind am 4 Mai d. J. von Jokohama in See gegangen.

Der „Marinebefehl“ enthält folgende Mit—⸗ theilungen über Schiffs bewegungen (das Dakum vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, nach dem Orte Abgang von dort): S. M. Vermessfhrzg. Albatroß⸗ 28.4. e . 9 Wilhelmshaven.) S. M. S. „Alexandrine“ 33. Auckland 16/4 Apia. (Poststation: Sydney Australien !) S. M. S. „Ariadne“ 9.4. St. Jago de Tuba. 1I.s4. 19/4. Havanna. 24.4. Norfolk Virginia? (Poststation; Norfolk Virginia) S. M. Pösch. „Baden“ 28.3. Kiel. (Poststation: Kiel) S. MH. Av. „Blitz“ Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. S. „Blücher“ Kiel. (Poststation: Kiel. S. M. S. Carola“ I7 3. San⸗ sibar. (Poststation: Sansihar S. M. Av. „Grille“ Kiel. 23.4. = 23. 4. Flensburg 24/4. 24. 4. Kiel. (Poststation: Kieh. S. M. Krzr. „Habicht“ 4.3. Kapstadt 15.4. Kamerun. (Poststation: KamerunJ. S. M. Fhrzg. „Hay“ Wilhelms⸗ haven. S. M. Yacht „Hohenzollern“ Kiel. 15.4. LI. Bremerhaven 22/4. 2.4. Wilhelmshaven 24.4. 25.4. Kiel. (Poststation: Kiel.. S. M. Knbt. „Hyäne“ 18.1. Kamerun. (Poststation: Capstadt) S. M. Av, „Jagd“ Kiel. (Poststatton: Kiel) S. M. Knbt. Iltis“ 15.4. Hongkong 23.4. 25.4. Amoy 26.4. Takau. (Poststation: Hongkong.) S. M. Fhrzg. „Loreley“ L1II. Konstantinopel 19.4. 7I. 4. Syra 27.4. 24.4 Alexandrien 3. 5. der Syrischen Küste— (Poststation: Kon⸗ stantinopel) S. M. S. „Luise“ Kiel. (Poststation: Kiel.) =S. M. S. „Mars“ Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. Panzerfrzg— „Mücke“ Wilhelms— haven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. N. Fhrzg. „Nachtigal“ Kamerun. (Poststation: Kamerun. S. M. Vermessshrzg. Nautilus“ Kiel 17.4. 17.4. Eckernförde. = B.. Kiel 25.4. Eckernförde. (Poststation: Kiel.) S. Pe. S. „Niobe“ Kiel. (Poststation: Kiel) S. M. S. „Nixe“ Kiel. (Poststation: Kiel.. S. M Pzsch. „Olden⸗ burg 22. 2. Wilhelmshaven. (Poststation: Kiel). S. M. Fhrzg. „Otter“ Kiel. (Poststation: Kiel. S. M. Av. „Pfeil“ Wilhelmshaven. 14.4. 16.4. Dover. 20. 4 ö 22.4. Wilhelmshaven 30. /4. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. Minenschulschiff „Rhein“ Kiel. (Poststalion: Kiel.) D S. M. Brigg „Rover“ Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. Krzr. „Schwalbe“ 3./3. Kapstadt Anfang 4. 18/4. Sansibar, (Poststation: Sansibar.) S. M. Pzfhrzg. „Siegfried“ Kiel. (Poststation: Kiel. S. M. Krzr. „Sperber“ L.III. Sansibar. 23.4. Melbourne. (Poststation Sydney Australien ) S. M. Krzkorv. „Victoria“ 30/63. Wilhelms⸗ haven 84. 15.4. Wilhelmhaven 28.4. (Poststation: Wilhelmshaven) S. M. Knbt. „Wolfs 10.4. Yokohama 5. (Poststation: Hongkong) Kreuzer-Geschwader: S. M. S. „Leipzig“ (Flaggschiff) 6.4. Yokohama 4. s5. Kobe. (Poststation: Hongkong.) S. NM. S. „Sophie“ XX. 5. ongkong. Poststation Hongkong) Uebung s⸗Geschwader: S. M. Panzerschiff „Kaiser“ (Flaggschiff, Wilhelmshaven 23. 4. 25. 4. Kiel. Lissabon 15.4. 22.4. Wilhelmshaven. S. M. Pi „Deutsch⸗ land“, Wilhelmshaven 24. 4. 26.4. Kiel. issabon 15.4. 22.4. Wilhelmshaven. S. M. Pzsch. „Preußen“, Lissabon 15.4. 22. . Wilhelmshaven. S. M. Pzsch— „Friedrich der Große“ Lissabon 15. 4. 22.4. Wilhelmshaven. S. M. S. „Irene“ Lissabon 15.4. 22.4. Wilhelms⸗ haven. „Irene“! Wilhelmshaven 25.4. 277.4. Kiel. = (Poststation: für „Kaiser“, „Deutschland“, „Irene“ Kiel; für „Preußen“, „Friedrich der Große“ Wilhelmshaven.)

Wiesbaden, 3. Mai. (Wiesbad. Presse.) Ihre Hoheit die Prinzessin Luise zu Schleswig-Holstein-Sonder—⸗ burg⸗Glücksburg ist zu längerem Kuraufenthalte hier ein— getroffen.

Banern.

München, 3. Mai. Unter dem Vorsitz Sr. König— lichen Hoheit des Prinz⸗Regenten findet am nächsten Montag Mittag in der Königlichen Residenz eine Staats— raths-Sitzung statt, in welcher alle Beschlüfse des Landtages der gesetzlichen Erledigung zugeführt werden.

Wie bereits mitgetheilt, hatte der Kultus-Minister Dr. . von Lutz die Absicht, in der nächsten Woche die

eitung des Ministeriums wieder zu übernehmen, nach neuestem ärztlichen Rathe aber wird derselbe, wie die „Allg. Ztg.“ meldet, vorerst den Geschäften sich noch fern halten.

Das „Gesetz⸗ und Verordnungs-Blatt für das Königreich Bayern“ veröffentlicht eine Bekannt⸗ machung des Ministeriums des Innern, betreffend die Ausführung des Reichsgesetzes über die Invaliditäts- und Altersversicherung vom 22 Juni 1889.

5. Mai. (W. T. B.) Der Prinz-Regent hat, wie nunmehr offiziell mitgetheilt wird, die Verleihung der Rechte einer Privat-Kirchengesellschaft an die Alt— katholiken auch auf die Diözesen Bamberg, Augsburg, Passau, Speyer und Würzburg ausgedehnt.

Sachsen.

Dresden, 3. Mai. (Dresd. Journ.) Se. Königliche Hoheit der General⸗Feldmarschall Prinz Georg begab sich gestern Nachmittag 3 Uhr von Dresden nach Zittau und be⸗ sichtigte dort heute früh die Bataillone des Infanterie⸗Regi⸗ ments Nr. 192 „Prinz-Regent Luitpold von Bayern“. Auch der General-Lieutenant von Reyher und der riga de⸗Com⸗ mandeur General⸗Major Weber waren bei den Besichtigungen zugegen. ii Nachmittag gegen 4 Uhr ist Se. Königliche Hoheit in Dresden wieder eingetroffen.

An Stelle des früheren Ministerial⸗Direktors, jetzigen Staats- und Finanz⸗Ministers von Thümmel ist, dem „Dresd. Journ.“ suselge vom 1. Mai d. J. ab der Direktor der dritten Abtheilung im Finanz⸗Ministerium, Geheime Rath Otto Theodor Meusel, zum Präsidenten des Technischen Ober⸗Prüfungsamts ernannt worden.

Württemberg. Stuttgart, 3. Mai. (St. A. f. W.) Ihre Königliche Hoheit die gef Wilhelm ist gestern Mittag nach Dessau abgereist. Die Frau Prinzessin beabsichtigt, sich

etwa 14 Ta zum Besuche ihrer er⸗ rinzessin

sten Tagen

ge daselbst aufzuhalten, Großmutte Friedrich von An ihren 76. Geburtstag begeht. Prinz begab sich, Geleit bis zum Ba

verwittweten

alt, welche in den Se. Königliche Hoheit hen Gemahlin das reudenstadt, erhahn jagd

nachdem er seiner ho nhofe gegeben hatte, nach um morgen früh auf der Höhe des Kniebis der e des morgigen Tages gedenkt Höchst— zukehren und dann mit der Prinze ffin fenthalt nach Marienwahl bei

obzuliegen. derselbe hierher zurück auline zum Sor dwigsburg überzusiedeln.

ie Kammer der A

; e bgeordneten nahm in ihrer heutigen Sitzung die Endabs

timmung über den Gesetz—⸗ etr, weitere Aenderungen des Steuer— m 19. September 1852, vor. fs, wie er sich

entwurf, esetzes vo nnahme des Entwur des Hauses er dann trat die Gesetzes, bet über die Invalidität Derselbe wurde unverän genommen.

Dieselbe ergab nach den Beschlüssen mit 50 gegen 30 Stimmen. ammer in die Berathung des Entwurfs eines führung des Reichsgesetzes und Altersversicherung, dert mit allen Stimmen an⸗

eben hatte, r. die Aus

Karlsruhe, 3. Mai. lichen Hoheiten der Großher begaben sich heute Nachmittag Krankenheim, dessen Einweihun ligung eingeladener Gäste stattfand. größere Hoftafel, an welcher Ihre Gro Fürstin zur Lippe, der Fürst zu S Sohn sowie andere hochgestellte Persön

Die Zweite Kammer erled Spezial budget

(Karlsr. Ztg.) zog und die Großherzogin 3 Uhr in das Ludwig-Wilhelm⸗ ter zahlreicher Bethei⸗ Abends 8 Uhr war ßherzogliche Hoheit die alm⸗Dyck mit seinem lichkeiten theilnahmen. igte in ihrer Sitzung des Finanz-Mini⸗ der Ausgaben und Tit. IV der Einnahmen) Vorschlägen der Kommission und nahm so— ag zum Budget des Staats-Mini— ohne Debatte an. In den beschäftigte sich die Kammer sion über das Budget des und des Unterrichts nd Tit. IV der Ein⸗ nach den Anträgen n in die Berathung

Ihre König⸗

gsfeier un

vom 29. v. M. das ster ium s (Tit. VII einstimmig nach den dann den Nachtr steriums (Tit. I Sitzungen vom 1., 2. und 3. 8. M.

mit dem Bericht der Budgetkommis Ministeriums der Justiz, (Tit. VIII, IX und X der Ausgaben u Tit. VIII, Kultus der Kommission angenommen und sodan des Tit. R, Schul wesen, eingetreten.

L der Ausgaben

des Kultus

Darmstadt, 3. Mai. Hoheit der Großherzog ha Prinzen Wilhelm von General der Infanterie erna

Die Zweite rathungen

(Darmst. Ztg.. t Se. Großherzogliche Hoheit den Hessen und bei Rhein zum

Se. Königliche

Kammer hat nach mehrtägigen Be— Nebenbahnvorlage O00 S gegen 10 893 600 erledigt und zugleich die Regierun auf die Ausführung einer Nebe Frankfurt a. M. hinwirken zu wo

Deutsche Kolonien. führenden Ausschuß mit és ist der telegraphisch Hrn. Dr. Peters „Kapts in Kamassia, den enthält kurze

zusammen M der Regierungsvorlage g ersucht, mit allen Mitteln bahn von Stockheim nach

(W. T. B.) Deutschen Emin Pascha-Co bereits angekündigte Brief des Derselbe ist datirt Baringo Nyanza“ Mittheilungen über den Verlauf der E ist Dr. Peters mit der E Quellgebiet

zugekommen. 16. Januar 1890.

rpedition den ganzen Tana hinaufmarschirt. November lagerte die Expedition in und versuchte dort eine Brücke über er Versuch chten Tana⸗ durch Leikipia sch war durch vielfache Kämpfe zember fand bei efecht mit den lchem ein Askari der Expedition an der in der Christnacht hatte die der Massais zu bestehen.

Nyemps am Baringo⸗See Victoria⸗Nyanza außer Dr. Peters Trägern, 10 Sol— 2Küchenjungen und 3 Dienern; sie führte 315 Schafe mit sich. Ueber Emin noch keine Nachricht; avirondo) zu sein und twas über Emin's Schicksal zu erfahren. n Kavirondo angekommen, hat bekannt⸗ aus Mombassa auf Grund einer von andscharo empfangenen Nachricht bereits

Vom 16. bis zum 26. dem Bergland Mumoni den reißenden Tana gescheitert war, zog die Expedition am re nach Kikuju zum Baringo⸗See. Der Mar mit den Eingeborenen erschwe Elbejet am Ngare⸗-Gobis ein erbittertes G Massais statt, in we Seite von Peters fiel. Expedition einen Ueberfall Am J. Januar traf dieselbe in ein, von wo sie am 13. Januar aufbrach. Die Kolonne bestand am 16. Januar, und Lieutenant von Tiedemann, noch aus 50 daten, 5 Kameelführern, 2 Kameele, 6 Esel und Pascha hatte Dr. Pete er hoffte, in neun Tagen in Kabaras (K am Victoria⸗Nyanza e (Daß die Expedition i lich ein Telegramm Hrn. Ehlers am Kilim gemeldet.)

Am 22. De

nach dem

rs, als er schrieb

Oefsterreich⸗ Ungarn. (Ww. T., G sitz des Grafen on ferenz nahmen Theil aaffe und Graf Szapar von Dujanewski u dant Admiral im Ministeriur General⸗Intendant Roe Berathungen der Konferen

önigs fortgesetzt. Fran, spruchsverhandlung wurd czechischen Manifestes gehoben.

Wien, 4. Mai. 11 Uhr unter dem Vor Ministerkon

An der heute Vormittag Kälnoky stattgehabten die Minister⸗Präsidenten die Finanz⸗Minister nd Wekerle, der Marine⸗Komman⸗ Freiherr von Stern eck, der Sektions⸗ Chef ßern Graf Szögyenyi und der Morgen werden die z unter dem Vorsitz des Kaisers

n des Aeu ckenz aun.

(W. T. B.) In der heutigen Ein⸗ e die Konfiskation des gegen die Ausgleichspunkte auf—

Frankreich. Paris, 5. Mai. (W. T. B.) abgehaltenen Ministerra lungen dem Minister des A ertheilt, Tigrane Konversion der überreichen, der Konversion darlegt. zösischen Vertreter in Kairo Gr werden, welcher dieselbe dem Khedi Wie verlautet, sei Frankreich bereit,

In dem vorgestern wurde nach längeren Verhand⸗ eußern Ribot die Autorisation und Palmer über die egyptischen Schuld eine Note zu die Absichten der Re Note soll brieflich Au big ny zugesandt ve überreichen wird. der Konvertirung der

privilegirten Schuld, der Daira⸗Sanieh, der Dominial⸗ Anleihe und der Anleihe vom April 1888 seine Zustimmung zu ertheilen; letztere solle in eine unifizirte Schuld umgewandelt werden; hinsichtlich der besonderen Verwaltung der Daira— Sanieh und der Dominial-Anleihe solle nichts geändert, die⸗ selbe jedoch konsolidirt werden. Vor Ablauf von 15 Jahren solle keine neue Konversion statifinden können. Hinsichtlich der politischen Frage nimmt die Note Akt von den Erklä? rungen Englands und sagt, die englische Okkupation Egyptens sei nur erfolgt als eine vorübergehende Maßregel und dürfe Frankreich nicht hindern, diesem Lande zu Hülfe zu kommen, mit welchem so viele sympathische Bande es verknüpfen. Die Note erinnert an den Standpunkt, welchen rankreich zuerst einnahm und meint, daß die Situation ich geändert habe, seitdem Unterhandlungen zwischen dem Sultan und England behufs Herbeiführung einer Verständi⸗ ung über den Ichrum der Raumung Egyptens eingeleitet eien, wobei Frankreich sich in dieser Hinsicht weitere Ent⸗ schlüsse vorbehalte. Die Rote macht fuͤr die Zustimmung Frankreichs die Bedingung, daß die Konversion in die Hände der Kommission für die Schuld gelegt werde, und daß keine Anwendung von derselben ohne eine weitere Ver— , . zwischen allen interessirten Mächten gemacht werden önnte.

Wie die Blätter melden, ist General Jarras, der 1870 Generalstabs-Chef der Metzer Armee war, gestorben.

Bei der gestrigen Wahl zur Deputirtenkammer für Perigue ux wurde Cha voix (Republikaner) mit 259 Stimmen gegen Meilhodon (Bonapartist) mit 6040 Stim⸗ men gewählt. ;

Bei den gestrigen Munizipalraths-Stichwahlen wurden 57 Republikaner verschiedener Schattirungen, s Konservative und 1 Boulangist gewählt. Die Zusammensetzung des neuen Munizipalraths wird von der— jenigen des bisherigen nicht bemerkenswerth abweichen. Die Zeitungen aller Parteirichtungen sehen Hie gestrigen Wahlen für den Munizipalrath von Paris als eine ver⸗ nichtende Niederlage Boulangerss an, die boulan— gistischen Organe selbst erklären sich fuͤr besiegt. .

Dem „Temps“ zufolge sind der Marquis Morês sowie Prevost, Cuisse und mehrere andere Anarchisten wieder in Freiheit gesetzt worden. Das Zuchtpolizeigericht hat etwa 40 Perfonen, welche wegen Theilnahme an Manifestationen am 1. Mai unter Anklage gestellt waren, theils zu Geldstrafen, theils zu Gefängnißstrafen bis zu 3 Mo naten verurtheilt.

Wie aus Kotonu gemeldet wird, bombardirte das Kriegsschiff , Kerguelen am 29. und 30. v. M. Whydah; die Faktoreien wurden geschont. Der Kommandant Fournier schickte an den König ein Ultimatum, in dem er die Aus— lieferung der Gefangenen verlangte, sonst würde er das Bombardement am 5. Mai fottsetzen; Bootsleute eines deutschen Hauses, die von den Behörden der Eingeborenen ab⸗ gesandt wurden, um Briefe an Bord des „Kerguelen“ abzu⸗ holen, erklärten, daß das Bombardement eine große Panik verursacht habe. Die Truppen von Dahomey halten das linke Ufer des Ueme, 70 km nördlich von Porto Novo, besetzt. Der heutige „Temps“ meldet, die Armee der Dahomeyer habe den Rückzug bis 60 km nördlich von Porto Novo an⸗ getreten. Der König führe etwa 260 Gefangene mit sich, darunter Weiber, Kinder und Greise.

Schweiz.

Bern, 5. Mai. (W. T. B.) Im Kanton Bern ist gestern durch die Volksabstimmung das fortschrittliche Steuergesetz verworfen worden, und ebenso im Kanton Glarus die Gesetze über die obligatorische Mobiliarversiche⸗ rung und die unentgeltliche Beerdigung. In Basel⸗ Stadt sind die Stichwahlen für den großen Rath für die Freisinnigen günstig ausgefallen. In Zürich sind die bisherigen Mitglieder des Regierungsrathes wiedergewählt worden; im Kantonsrath erlangte die demokratische Partei eine größere Vertretung. In Bern und Zürich sind die sozialdemokratischen Kandidaten zum Theil durchgefallen, zum Theil kommen sie in die Stichwahl.

Niederlande.

Haag, 3 Mai. (W. T. B.) Nach einer hier eingegangenen amtlichen Meldung kam es am 29. April bei Edi (Atchin) zwischen den niederländischen Truppen und etwa 209 Atchinesen zu einem Zusammenstoß, bei welchem auf Seiten der Niederländer 9 Mann verwundet wurden. Die Verluste der Atchinesen betrugen 7 Todte und 40 Ver—

wundete. Türkei.

Konstantinopel, 3. Mai. (W. T. B.) Der Sultan Abdul Hamid hat aus eigener Initiative den Auftrag zur Gründung eines großen Asyls für bedürftige tür⸗ kische Staatsangehörige ohne. Unterschied der Rasse oder Religion ertheilt. Außer den Räumen für Unterricht und Handarbeit soll das Asyl eine Moschee, eine Kirche und eine Synagoge enthalten. Die philanthropische Maßnahme hat auf die Bevölkerung einen tiefen Eindruck gemacht. .

Rumänien.

Bukarest, 4 Mai. [BW. T. B) Die Depu—⸗ tirtenkammer nahm das Pensionsgesetz für Civil⸗ beam te mit 84 gegen 7 Stimmen an und vertagte sich bis zum Mittwoch. . k 4

Der Finanz⸗Minister beabsichtigt, in etwa 10 Tagen von der Kammer die Ermächtigung zur Konvertirung der sechsprozentigen Schuld zu verlangen, indem er sich dabei die Entscheidung über die Art und Weise der neu zu emittirenden Titres nach den Umständen vorbehält.

Bulgarien.

Sofia, 4. Mai. (W. T. B.) Das Kriegsgericht in der Panitza⸗Angelegenheit hat beschlossen, den Prozeß am 15. Mai zu eröffnen. Die Verhandlungen sollen öffentlich geführt werden.

Schweden und Norwegen.

Stockholm, 3. Mai. (W. T. B) Die Regierung brachte heute im Reichs tage eine Vorlage ein, betreffend den Ankauf der Privateisenbahn zwischen Lulea und der norwegischen Grenze. Für den Ankauf werden 6 750 000

Kronen verlangt. ö.

(F.) Die BruttoeinnahmenderStaatseisenbahnen haben im ersten Vierteljahr dieses Jahres 5407 434 Kronen oder 79 601 Kronen mehr und die an das Staatscomtoir ab— gelieferten Betriebsüberschüsse 1 800000 Kronen oder

100 000 Kronen mehr als im gleichen Zeitraum des Vor⸗

jahres betragen. Gleichzeitig ergaben die Zölle nach Abrech⸗

nung aller Restitutionen und Unkosten 087 615 Kronen oder

595 992 Kronen mehr, und die Leuchtfeuer und Bakenabgaben

119 910 Kronen oder 21 172 Kronen mehr als im Vorjahre. Afrika.

Marocco. (W. T. B) Die deutsche Mission nach Marocco, welche dazu bestimmt war, den neuernannten deutschen Vertreter einzuführen und gleichzeitig Geschenke Sr. Majestät des Kaisers an den Sultan zu überbringen, hat am 27. April ihren feierlichen Einzug in Fez gehalten und die glänzendste Aufnahme gefunden.

Parlamentarische Nachrichten.

Auf der Tagesordnung der am Dienstag, den 6. d. M., Mittags 12 Uhr, stattfindenden 10. Plenarsitzung des Herren⸗ hauses stehen folgende Gegenstände: Muͤndlicher Bericht der Kommission für Eisenbahn-Angelegenheiten über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Erweiterung und Vervollständigung des Staatseisenbahnnetzes; Berichterstatter: Herr ꝛc. Küper. Mündlicher Bericht derselben Kommission über den Gesetz⸗ entwurf, betreffend den weiteren Erwerb von Privateisenbahnen für den Staat; Berichterstatter: Herr ꝛc. Küper. Mündlicher Bericht derselben Kommission über den Antrag des Grafen Udo zu Stolberg: zur Erleichterung des Versands von Getreide, Malz⸗- und Mühlenfabrikaten aus den östlichen nach den westlichen Provinzen auf den Staatseisenbahnen einen Aus— nahmetarif einzuführen, welcher für diese Verkehrsrichtung die bestehenden Frachtsätze auf weite Entfernungen in fallender Skala erheblich herabmindert; Berichterstatter: Herr 2c. Graf von Frankenberg. Mündlicher Bericht derselben Kommission über die Petition Nr. 5 des Bürgermeislers Steinhäuser zu Friedberg und Genossen, Vertreter Großherzoglich hessischer Gemeinden, welche bitten, von der für den Bau einer Bahn von Hanau nach Friedberg vom preußischen Staat geforder⸗ ten Entschädigung Abstand zu nehmen; Berichterstatter: Herr 2c. Martins.

Auf der Tagesordnung der am Dienstag, den 8. d. M., Vormittags 11 Uhr, stattfindenden 53. Plenarsitzung des Hauses der Abgeordneten stehen folgende Gegenstände: Dritte Berathung des Gesetzentwurss, betreffend das zulässige Ladungsgewicht und die Beleuchtung der Fuhrwerke im Verkehr auf den Haupt- und Nebenlandstraßen sowie auf den wichtigeren Neben wegen der Provinz Schleswig-Holstein, mit Ausnahme des Kreises Herzogthum Lauenburg. Dritte Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Gründung neuer An— siedelungen in der Provinz Hessen-Nassu. Dritte Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die in) An— sehung der ehemaligen Wallgrundstücke in der Stat Frankfurt a. M. unter dem Namen „Wallservitut“ bestehenden Bau⸗ und Benutzungsbeschränkungen. Zweite Berathung

des Gesetzentwurfs, betreffend die Fürsorge für die Waisen,.

der Lehrer an öffentlichen Volksschulen. Berathung der Rechnungen der Kasse der Ober⸗Rechnungskammer für das Jahr vom 1. April 1888/89. Berathung des Antrages der Abgeordneten Berger (Witten) und Genossen, betreffend die Beseitigung der fiskalischen Brückenzölle. Be— rathung des Äntrages der Abgeordneten von Eynern und Olzem, betreffend die Uebernahme städtischer und sonstiger Kriegsschulden auf Staatsfonds. Zweite Berathung des Antrages der Abgg. Zelle und Dr. Langerhans auf Annahme eines Gesetzentwurfs, betreffend die Ergänzung der Städte⸗ ordnung für die sechs östlichen Provinzen der Preußischen Monarchie vom 30. Mai 1853 (GesetzSamml. S. 2615.

Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Schulpflicht, zu— gegangen.

Im 3. Bres lauer Landtagswahlbezirk (Groß— Wartenberg, Namslau, Oels) ist an Stelle des Regierungs-Präsidenten von Heydebrand und der Lasa, welcher das Mandat wegen seiner Beförderung niedergelegt hat, der Erste Staatsanwalt Eberhard zu Oels (konservativ) mit 378 von 380 abgegebenen gültigen Stimmen zum Mitgliede des Hauses der Abgeordneten gewählt worden.

(Der Schlußbericht über die vorgestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.)

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Wien, 4. Mai. (Wien. Ztg Das Prog ramm der Er⸗ sffnung der land; und forstwirtbhschaftlichen Aus, stellung ist nunmehr festgestellt. Die feierliche Eröffnung erfolgt Mittwoch, den 14 Mai, 11 Uhr Vormittags, durch Se. Majestäͤt den Kaiser und König. Zwischen 163 und 11 Uhr wird die Auffabrt der zur Ausstellungs⸗ Eröffnung Geladenen beim Südportale erfolgen. Kurz vor 11 Uhr werden die Mitglieder des Allerhöchsten Hofes, welche an der Eröffnungsfeier tbeilnebmen, am Südportale eintreffen. In dem Südtranssept der Rotunde werden das Generaleomite, die Mitglieder der auswärtigen Kommissionen und die Üusstellungs-Direktion Auf— stellung nebmen, um die Ankunft Sr. Majestät des Kaisers und Königs zu erwarten. Allerhöchstderselbe wird begrüßt und in das Kaiserzelt, welches sich im Südtranssept befindet, geleitet werden. Der Praͤsident der Ausftellung, Fürst Colloredo, hält nunmehr die Ansprache an Se. Majestät und unterbreitet die ehrfurchtsvollste Bitte, die Ausstellung eröffnen zu wollen. Nach dem feierlichen Eröffnungsakte erfolgt die Vorstellung des Comite, sodann beginnt der Rundgang durch die Ausstellung; derselbe wird zwei Stunden in Anspruch nehmen und kar; nach 1 Uhr zu Ende sein. Der Einlaß für das Publikum in die Auestellung wird an diefem Tage bereits um 10 Uhr Vormittags erfolgen.

Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

Süd-Amerika. Die Regierung der Republik Uruguay hat unter dem 22. März 1890 die Häfen von Rio de Janeiro und Santos für verseucht und die Häfen des südlichen Brasiliens für verdächtig erklärt.

Handel und Gewerbe.

Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika hat am 24. März d. J, ebenso wie im ver— gangenen Jahre, eine Proklamation erlassen, durch welche er Jedermann davor warnt, sich in die Gewässer des Berings⸗ meeres, innerhalb des Herrschaftsgebiets der Vereinigten Staaten, zu dem Zwecke zu begeben, um dort den Fang von Seehunden und Robben zu betreiben.

In der rorgestrigen ordentlichen Generalversammlung der Aktionäre der Aktiengesellschaft für Boden und Kom“ munal- Kredit in Slsaß - Lothringen zu Straßburg waren 35 Altionäre, welche 6518 Aktien mit 645 Stimmen vertraten' anwesend. Die Dividende wurde auf 7oso festgestellt, der Direkmion und dem Aufsichtsrath Decharge ertbeilt. Die im Turnus ausge— schiedenen Aufsichtsraths mitglieder wurden wiedergewählt. ;

Königsberg i Pr., 5. Mai. (W. T. B.) Die Betriebs einnahmen der Ostpreußischen Südbahn pr. April cer. betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 75 219 M, im Güterverkehr 149 413 , an Extraardingrien 12771 6, zu⸗ sammen 228 403 M, darunter auf der Strecke Fischhausen = Palmnicken 4667 4A, im April 1889 provisorisch 403 99 , mithin gegen den entsprechenden Menat des Vorjahres weniger 175 587 4, im Gamen vom 1. Januar bis 30, April 1899 1910184 4 (definitive Ein- nahme aus russischem Verkebr nach russischem Stil), gegen pro— visorisch 1819779 1 im Vorjahr, mithin gegen den ent hrechenden Zeitraum des Vorjahres weniger 809 595 gegen definitiv 1716 354 im Vorjahr, mithin weniger 706 350 z .

Köln, 5. Mai. (W. T. B.) Der „Köln Volksztg. zufolge beschlossen die Vertreter der Fettkohlen ⸗Zechen des Ober · Berg· amtsbezirks Dortmund in einer am Sonnabend in Bochum statt⸗ gehabten Versammlung, mit Rücksicht auf die Haltung der Eisenbahn⸗ Direktionen, den jüngst gemeldeten Preis von 135 S für Lokomotip—

hlen auf 120 016 herabzusetzen. . . . 3 rer leg, 2 Kam mzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Mai 455 w, Juni 4,45 M, pr. Juli 4,45 A, pr. August 4,45 S, pr. tember 4,45 S, pr. Oktsber 4,45 „S, pr. November 4,45 , Dezember 4,45 4 Umsatz 250 00 kg. Ruhig.

Wien, 3. Mai. (W. T. B.) Ausweis der Karl- Ludwigs bahn (gesammtes Netz) vom 21. bis 30. April: 201 857 Fl., Mehr⸗ einnahme 34772 Fl.; die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 161 836 Fl., Mehreingahme 32 927 Fl. ;

London, 3 Mai (W. T. B.) An der Küste 8 Weizen ladung en angeboten. ; .

4. Mai. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des Reuter'schen Bureaus aus Buenos Aires vom 2. d. M. spricht der Gouverneur von Buenos Aires in seiner Antrittsbotschaft die volle Zustimmung zum Verkaufe der Westbahn aus; der Emissipn der CeZulas trete er iedoch entgegen

Bu karest, 4. Mai. (W. T. B.) Die öffentliche Subskription auf die Munizipal⸗- Anleihe im Betrage von 16 Millionen ist auf den 3., 4. und 5. Mai a. St. festgesetzt worden.

NewYork, 3. Mai. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 858 848 Doll. gegen 9976078 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 1 934916 Doll. gegen 885 723 Doll. in der Vorwoche. . . .

Die Preissteigerung an dem heutigen Weizenmarkt ist durch ungünstige Wetterberichte vom Westen veranlaßt.

Verkehrs⸗Anstalten.

Hamburg, 4. Mai. (W. T. B.) Der Post dampfer Moravia“' der Hamburg ⸗Amerikanischen Pacetfalrt · Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Abend in New⸗JYork eingetroffen

5. Mai. (W. T. B.) Der Postdampfer „Colonia“ der Hamburg Amerikanischen Packetfahbrt Aktien⸗ gesellschaft hat auf der Heimreise heute 2 Uhr Morgens Lizard passirt. .

Triest, 4 Mai. (W. T. B.) Der Lloyd: Dampfer Ancora“ ist gestern Nachmittag, der Llovd⸗Dampfer Amphitrite“ heute Nachmittag, von Konstantinopel kom— mend, hier eingetroffen.

Theater und Musik.

Lessing⸗Theater.

Am Sonnabend kamen zwei neue Stücke, das Schauspiel Ein Besuch', von Eduard Brandes, und Mädchenrache“, eine Komödie von Eduard Bauernfeld, zur ersten Aufführung. Das an erster Stelle genannte Schauspiel gehört dem nordischen Literatur kreis an, sowohl durch das Vaterland des Dichters, welcher ein Däne ist, wie durch den Stoff und die realistische Behandlung des Schau— spiels. Eduard Brandes versucht hier die Lösung der sogenannten Frauenfrage in einem Spezialfall, welcher ein sehr bedeutsames gesellschaftliches Element berührt. Er fragt: Kann der Fehltritt eines jungen Mädchens von ibrem Gatten ver · ziehen werden oder nicht?“ Bie Antwort aber bleibt der Verfasfer schuldig, denn der Schluß, welcher sich hier aus der Handlung ent. wickelt, ist überaus unklar, vieldeutig und darum keine Lösung. Die Schlußworte des gekränkten Gatten, der einen Abgrund zwischen sich und seinem Weibe offen siebht und sich doch nicht von ihm trennen, es doch nicht verstoßen will, sind unglaub— würdig. Die schwächliche Rachgiebigkeit, welche in ein gemeinfames äußerliches Leben willigt, stellt vielmehr eine allmähliche Ver⸗ söbnung in sichere Aussicht. Mit der Handlung ist neben diesem Hauptproblem übrigens noch eine jweite Frage verknüpft, die ungelöst bleibt; denn bei dem Seelenkampf des Hatten kann es sich nicht nur darum handeln, ob die Jugendsünde verzeihlich ist, sondern es fragt sich auch, ob die Lüge, mit welcher die junge Frau in die Ehe trat, verziehen werden darf. Der Gatte hält fein Weib für rein und edel, und gerade die Lüge ists, die tödtlich trifft, wenn das Geheimniß enthüllt wird. Es thut dem Mitgefühl für die Frau Abbruch, daß sie nicht nur leichtsinnig und unbedacht war, sondern daß sie auch täglich und stündlich die Heuchelei und Lüge hinzufügen konnte. Der Frauencharakter wird voJurch klein und unwürdig.

Die in diesem Schauspiel aufgeworfene Frage und andere ähn⸗ liche sind zwar bedeutsam für die zeitgenössische Gesellschaft und darum ein für die dramatische Bearbeitung besonders geeigneter Stoff, aber sie sind doch auch so zarter und peinlicher Natur, daß man nur zaran rühren sollte, wenn man eine ganze Antwort gefunden hat. Einen die sittliche Empfindung quälend berührenden Gegenstand be⸗ handeln, ihn von allen Seiten den hellen Strahlen des Verstandes aussetzen, der die Ecken und Schaͤrfen noch klarer hervor— treten läßt, ist unkünstlerisch und niederdrückend, wenn kein greifbares Resultat aus der Untersuchung hervorgeht. Dieses Schau⸗ spiel von Brandes macht fast den Eindruck, als ob es dem Dichter in erster Linie nicht um ein poctisches Kunstwerk zu thun war, sondern um eine dialogisirte wissenschaftliche Abhandlung über eine ethische Frage. Der Dialog ist scharf und geistvoll ausgestaltet und fesselte das Publikum, welches mit seinem Beifall nicht zurückhielt.

Die Darstellung bot nur eine glänzende Leistung dar, und zwar die des Hrn. Klein in der Rolle des Verführers Revbolt! Der Künstler bietet stets lebens volle Gestalten, nie Schattenbilder; er legte sein vvbaritisches Glaubensbekenntniß mit vornehmer Behaglichkeit ab; man sah ein, daß dieser Mensch nur den Augenblicksgenuß obne Ueberlegung kannte. Vortrefflich stellte er das Erschrecken' und das Mitleid dar, als sein jung verheiratheter Freund Kunde von feinem, ihn so nab an⸗ gehenden Abenteuer erbalten hat und in höchster seelischer Verzweif⸗ lung ihm gegenüber tritt. Hr. Ranzenberg spielte den betrogenen Gatten Neergaard mit Leidenschaft. Die Rolle der schönen jungen Frau war Frl. Petri zuertbeilt. Aeußerlich war an ihrem Speel alles richtig bemessen und gut einstudirt, aber die überquellende i snemü. der Herzenston des Gemüths und der Leidenschaft ehlten.

Im Gegensatz zu diesem ersten, auf dem Boden der neuesten realistischen Richtung erwachsenen Drama stand das Bauernfeld'sche Lustspiel ‚Mädchenrache', welches die zweite Gabe des Äbends bildete. Ein behäbiger, gemüthlicher Humor, wie derselbe früher allgemeiner in Uebung war, durchweht dies Lustspiel. Ein junges verzogenes Mädchen schwört einem jungen Kavalier Rache, weil er sie bei einem