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getheilt, daß der Ausstand auf der Kokesanlage Hirschbach beendet ist; es wird, nachdem eine Einigung erzielt worden ist, wieder gearbeitet
Wie die ‚Strßb. P.“ aus Münster (Elsaß) berichtet, ist der Arbeiterausstand in den Haußmann'schen Fabriken zu Logel bach, Breitenbach und Winjenheim seit Montag Morgen vollständig beendigt und als erledigt anzusehen. ;
n Mülhausen i. E. ist der Ausstand der Zimmer⸗ leute, welcher bereits über 14 Tage dauert, noch nicht beendet. In einer Versammlung, welche am 5. d. M. stattfand, wurde, der N. Mülh. 55. zufolge, beschlossen, die Arbeit noch nicht aufzunehmen.
Aus Meerane meldet . W. T. B.‘ vom heutigen Tage: Die Arbeiter der Färbereien ,, ,. eine , von 20 0½, 11 stündige Arbeitszeit und bei Sonntagsarbeit eine Lohn erhöhung von 109 ͤ 0. Da diese Forderungen abgelehnt wurden, haben gestern die Arbeiter von 5 größeren Firmen die Arbeit , ]
In Elsterberg haben am Montag früh die Arbeiter in der Baehr'schen sowie in der Strobel'schen Fabrik die Arbeit eingestellt. Dieselben verlangen, wie das „Chemn. Tgbl.“ mittheilt, zehnstündige Arbeitszeit und 25 0½ Lohnerhöhung. Weitere Arbeitseinstellungen wurden erwartet.
In Ro sto ck striken seit 4 Tagen die Maurergesellen, welchen sich, der Rost. Ztg. zufolge, seit Beginn dieser Woche die Zimmerer anschlossen. Ferner ist unter den Rostocker Schuh⸗— machergesellen ein Ausstand ausgebrochen.
Aus Wien wird der „Voss. Ztg.“ telegraphirt, daß die Leiter der Maschinenfabriken, Eisengießereien und verwandten Betriebe in Wien und Umgebung beschlossen haben, denjenigen Arbeitern, welche sich Ausständen anschließen, die Aufnahme in allen Fabriken zu verweigern.
Die Lage in Tourcoing und Roubaix bessert sich, wie .W. T. B.“ aus Paris meldet, beständig. 15 000 Arbeiter haben die Arbeit wieder aufgenommen. — Der republi⸗ kanische Deputirte Moreau hat in Roubaix ein Mani—⸗ fest erlassen, in welchem er die Arbeiter auffordert, sich ruhig zu verhalten und die Arbeit wieder aufzunehmen. — . Dem „Temps? zufolge haben ca. 1000 Arbeiter von drei Fetter in der Umgebung von Paris die Arbeit ein⸗ gestellt.
Antheil des Staats an den Gutsbezirken der Provinz Posen.
(Stat. Corr.) Bezugnehmend auf einen früheren Artikel“), be⸗ schreiben wir heute den Staatsbesitz in der Provinz Posen, soweit er von ganzen Gutsbezirken vertreten ist. Er erscheint in drei Haupt formen: als Staatsforsten, als Staats domänen und als Erwerb der Königlichen Ansiedelungskommission für Westpreußen und Posen Behufs Vertheilung in Rentengüter.
Das von Lühmann'sche „Handbuch‘ führt 46 vom Königlichen Forstfiskus verwaltete Gutsbezirke auf, welche sich mit den Ober försterei⸗Bezirken der Zahl nach deshalb nicht decken können, weil diese mehrfach in zwei oder auch drei benachbarte Kreise übergreifen und dann allemal einzeln gezählt werden. Einer dieser Gutsbezirke, Paterke im Kreise Wirsitz mit 279 ha Fläche, entbehrt nach dem Grundsteuerkataster der Holzungen; sonst macht letztere Kulturgattung natürlich den Hauptstock des Besitzes aus. Dem neuesten „Handbuch über den Königlich preußischen Hof und Staat für das Jahr 1890“ zufolge giebt es im Regierungsbezirk Bromberg 18 und in Posen 13 Oberförstereien, welche von je 3 Forstmeistern beaufsichtigt werden. Aus den Anlagen zum Staatshaushalts Etat für 1890/3951 geht hervor, daß die Gesammtfläche der Forstbezirke in jenen Regierungsbezirken 108 354 und 79 776 ba . wovon an Wegen, Gestellen, Sümpfen und Wasserstücken 3401 und 2194 ha nicht nutzbar, 161 031 und 72 744 ha zur Holzzucht bestimmter Waldboden sind. Nach den Ab⸗ nutzungssätzen werden 276 560 und 197537 Festmeter Holz als Na- tural⸗Ertrag erwartet; bei 130 und 106 Beamten stellen sich die veranschlagten dauernden Ausgaben auf 702 113 und 664 268, der Jahresüberschuß auf 857 500 und 464 207 oder für das Hektar der nutzbaren Fläche auf 8,17 und 5, S5 M0
Eine völlige Uebereinstimmung dieser amtlichen Nachweisung mit den auf das Gemeindelexikon gestützten Angaben unserer Quelle konnte nicht erwartet werden, weil Gutebezirke und Besitz sich nicht decken und die Fortschreibung des Katasters immer hinter den Ereig— nissen zurückbleibt. Nach letzterer umfaßt in 24 Kreisen der forst⸗ fiskalische Besitz
in den Guts ⸗ Hektar davon kommen Hektar auf
Landschaften bezirke Fläche Holzungen Acker Wiesen Bromberg, Nordwesten. 8 21 896 26 502 60 1649
, Nordosten 11 56 500 53 091 ö .
. k 20 072 748 439 , 5674 4 842 294 354
Provinzmitten. 21 652 19347 637 2675 Vordwesten .. 33 413 30 552 6 ö 5 440 4705 305 105 8, 5571 5178 133 190 zusammen 45 173499 159 099 3 9658 2645 Die Fläche von Argenau im Kreise Inowrazlaw ist überhaupt nicht, diejenige von Seelhorst im Kreise Samter bei der Domäne Kaisers⸗ hof verzeichnet, welche 324 ha Holzungen enthält.
Als Königliche Domänen führt das Staatshandbuch in den Regierungsbezirken Bromberg und Posen 18 bezw. 30 auf, und in den Anlagen zum Staatshaushalts⸗Etat sind dafür angegeben: 29 und 55 Domänenvorwerke mit 11102 und 18776 ha Fläche, sowie 224989 und 387 143 M Ertrag, das heißt 20, 2z und 26, 62 dit durch⸗ schnittlich für das Hektar; die etatsmäßigen Ausgaben der Domänen— verwaltung betragen 36 200 und 78 960 „, der Ueberschuß 514900 und 655 200 6 In drei mit dem 1. Avril 1886 begonnenen Verwaltungs jahren hatten Ablösungen von Domänengefällen und Veräußerungen von Domänen und Forstgrundstücken zusammen 2b5 648 und 324549 „S, geliefert. Hiervon abweichend, enthält unsere Quelle bei 23 Kreisen mit Abrechnung von Zabno 53 in diese Gruppe gehörige Gutsbezirke, welche bis auf folgende fünf verpachtet, sind: Amt Wirsitz, und Flottwell (Remontedepots) im Kreise. Wirsitz mit 1969 ha, Zirke (Landgestüt im Kreife Birnbaum mit 217 ha, das militärfiskalische Kozieglomy im Posener Ostkreise mit 173 ha, endlich das Seminargut Paradies im Kreife Meseritz mit 8 ha. ͤ
Einschließlich aller dieser Besitzungen umfassen die Domänen des
Staates . den Guts⸗ Hektar davon kommen Hektar auf Landschaften bezirke Fläche Acker Wiesen Holzungen Bromberg, Nordwesten. 6 1884 3149 1064 26h ( Vordosten . 3 5 40ꝰ 3206 383 64 Sünden . 11 31 5155 526 Posen, Nordosten.. . 6 2164 143 .
Provinzmitte . 4261 541 Nordwesten 4486 631 Sin nn 65 309 3835 2220 Südosten . , zusammen 55 26 467 5 647 Als von der Ansiedelungfkommission zu Posen übernom: Güter führt einschließlich Zabno's bei 18 erh! das pen g. mann'sche Handbuch 49 auf und unter ihnen in zehn Kreisen 18 mit 564 ha, welche „nicht mehr im großwirthschaftlichen Betriebe stehen‘; als Besitzer der daraus gebildeten Rentengüter C Bewohner!) sind anmerkungsweise je 5 — 32 Personen namentlich erwähnt, ohne zugleich im Namenregister der Besitzer und Pächter mitgenannt zu werden. Wir betrachten die noch nicht aufgelösten Gutsbezirke in dieser Statistik als fiskalische und haben daher zusammenzustellen:
x —
davon kommen Hektar
au Acker Wiesen Hol⸗ zungen
in den Flußgebieten
mittlere
Netze ꝛc. .. 1560 215 Hl3 Welna ꝛc. .. 8S 648 583 882 obere Warthe 12 6319 4544 411 742 mittlere 14417 311 32 7 Obrakanal ꝛc. 7 5459 3339 321 1385 obere Prosnaꝛc 2 1646 1001 85 502
zusammen 48 28 248 19403 1647 4031
Kunst und Wissenschaft.
Die Allgemeine Deutsche Ornithologische Ge— sellschaft hat für ihre Jahresvemrsammlung, welche in den Tagen vom 9. —12. Mai in Berlin stattfindet, ein sehr reiches Pro⸗ gramm aufgestellt In der ersten Sitzung, welche am 9. Mal im Architektenhause stattfindet, werden Professor Altum über die forstlich nützlichen Vögel, Dr. Reichenow über das Vogelleben in Kamerun und Dr. Bolle über das Thema „Im Schatten des Piks von Teneriffa“ sprechen. Am 10. Mai wird früh der Zoologische Garten besucht; an den Rundgang schließt sich ein Festessen und eine Fahrt nach St. , im Grunewald. Am 11 Mai versammelt man sich früh im
useum für Naturkunde zur geschäftlichen Sitzung, in der u. A. über die Neugestaltung des Ausschusses für Beobachtungsstationen berathen werden soll. Um 12 Uhr findet ein Rundgang durch die zoologische Sammlung statt. Die Nachmittagssitzung des 11. und die Sitzung des 12. Mai ist dem wissenschastlichen Theil des Kongresses vorbe⸗ halten. Freiherr von Berlepsch und Dr. Reichenow wollen eine Be⸗ sprechung über die Regelung der wissenschaftlichen Nomenelatur ein⸗ leiten. Professor Blasius über die Vögel der Philippinen sprechen, Hr Schalow darlegen, wie weit die Kenntniß des Atlasgebirges bisher . ist, und Pr. Reichenow neue Erwerbungen der zoologischen
ammlung des Museums vorlegen.
Paris, 5. Mai. Der bisher älteste franzöͤsische Maler Joseph Nicolas Robert, Fleury ist heute, 93 Jahre alt, gestorben. Der⸗ selbe wurde in Köln a. Rh. geboren und lernte in Paris bei Girodet, Gros und Vernet. Er stellte zuerst im Salon des Jahres 1824 aus und schwang sich bald zum Führer der romantischen Schule auf. Im Luxembourg. Museum befinden sich seine Gemälde: Tasso im Kloster St. Onofrio‘ und „Seene aus der Bartholomäus nacht,; in. Versailles: „Heinrich IV. nach dem Louvre ge— bracht‘, Die letzten Augenblicke Montaigne's‘, „Der Einzug Clodwigs in Tours“. Robert- Fleury wurde im Jahre 1850 Mitglied der Kunst ⸗ Akademie, 1855 Lehrer der Kunstschule, 1864 Pariser Gemeinde⸗ rath, 1865 Direktor der französischen Akademie in Rom. Seit 20 Jahren stellte er nicht mehr aus. Er besaß ein kräftiges Talent und eine aufs Tragische gerichtete Einbildungskraft; aber er hat sich stets auf einen engen Kreis von Stoffen und Wirkungen beschränkt.
X I I , Güter verkauft
Literatur.
»Die Seehäfen des Weltverkehrs“, dargestellt von Josef Ritter von Lehnert, K. u. K. Lenienschiffs ⸗ Kapitän, Dr. Carl Zehden, Professor an der Wiener Handelsakademie, Johann Ho⸗— leczek, K. u. K. Korvetten-Kapitän, und Theodor Cicalek, Pro— fessor an der Wiener Handelsakademie, unter Redaktion von Alexander Dorn. Zwei Bände mit ca. 400 Illustrationen und Plänen in 0 = 60 Lieferungen à 30 Kr. Wien, Volkswirthschaftlicher Verlag (Alexander Dorn.) Lieferung 12, 13 und 14. — AWzie in Heft 11 dieses Werkes Ihre. Kaiserliche und Königliche Hoheit die ver— wittwete Kronprinzessin Stephanie den Leser durch die Straßen der altehrwürdigen Stadt Rhodus und die sie umlagernden Inselgruppen führt, so zaubert uns die hohe Frau im 12. Heft überaus reizend gemalte Bilder und Schilderungen aus dem Leben des in neuerer Zeit so rasch emporgeblühten Beirut vor die Augen. Eine anregende Abwechslung in der Reihe der Hafen bilder bietet die überaus farbenprächtige Schilderung von Damaskus aus der Feder Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit. Der Suez Kanal, mit dem sich Lieferung 13 hauptsächlich beschäftigt, ist eine der Pulsadern des Weltverkehrs. Welch ein Segen diese Wafferstraße, — die allerdings allen Reizes baar ist und der so gaͤnzlich die Fähigkeit fehlt, zur unmittelbaren Empfindung des Großartigen führende sinnliche Wahr⸗ nehmungen hervorzurufen — für den Welthandel wurde, mögen nur ganz kurz folgende Beispiele beweisen: Ein Schiff, das von Konstantinopel nach Bombay den Seeweg um das Kap nehmen würde hat 14700 Seemeilen zurückzulegen, durch den Kangal von Suez nur 4350 Meilen, also 10 350 weniger; ein von Triest auslaufender Dampfer erspart durch die Wegdifferenz eine Fahrzeit von 31 Tagen. Daß Port Said vor Allem sein rasches Aufblühen dem Suezkanal zu verdauken hat, ist selbstverständlich und die Existenz der von Lesseps gegründeten Stadt Ismallia nur von der Entwickelung des Verkehrs auf dem Kanal abhängig. Alexandrien, jene wichtige Kulturstätte des Alterthums ist der Gegenstand der weiteren Schilderung, in diesem Heft. Es wird uns so mancher Ein. blick in die Geschichte der alten Zeit geboten, wie schon Ulexander der Große die Bedeutung des Nil⸗Deltas für den Handel zu wür⸗ digen wußte und jene Stadt schuf, die bis auf den heutigen Tag den; Zauber ihres Namens bewahrt hat. Tunis und La Valette schlleßen sich dieser Monographie in Heft 14 an. Auf Grund der aus— führlichen Schilderungen und statistischen Zusammenstellungen, denen auch in dieser Lieferung künstlerische Illustratio nen nicht fehlen, wird uns das Leben und Treiben dieser Hafenstädte geschildert und ihre Bedeutung für den Verkehr des Welthandels in anziehender Weife vor Ülugen gebracht.
. Gelegenheit des dreißigjährigen. Künstler-Jubiläums Ludwig Barnay's ist eine von Georg Gellert verfaßte kleine Schrift erschienen (Verlag von Dierig und Siemens in Berlin), welche unter dem Titel Ludwig Barnay, ein Künstler“ leben“ Daten über die ersten Bühnenversuche und die fernere Ent wickelung des gefeierten Jubilars bis zur künstlerischen Größe zu— sammenstellt. Abgeseßen von einigen Anekdoten, welche in die Dar— stellung verflochten sind, hält die kleine Arbeit im Großen und Ganzen an der Aufzählung der Kunstreisen und der erzielten Erfolge fest und schließt mit der verdienstvollen Krönung von Ludwig Barnay's Laufbahn durch die Gründung und Leitung des Berliner Theaters, welches sich bei Hoch und Niedrig gleicher Gunst erfreut. , Militärischer Dienstunterricht für ein jährig Freiwillige bei der Ausbildung zu Reserve-⸗Offizier⸗ Uspiranten sowie zum Gebrauch für Letztere und für Offiziere des Beurlaubtenstandes der deutschen In— fanterie. Bearbeitet von Dilthey, Königlich preußischem Major a. D. Einundzwanzigste, nach den neuesten Bestimmungen (insbesondere dem Leitfaden, betreffend das Gewehr 88, der Schießvorschrift für die Infanterie vom 21 November 1889 und der Allerhöchsten Ordre vom 1, Februar 1890 über die Bildung zweier neuen Armee. Corps) gänzlich neu durchgearbeitete und mit ausführlichem Sachregister ver⸗ sehene Auflage. Mit vielen Abbildungen im Text und einer Stein— drucktafel. E. S. Mittler u. Sohn, Königliche Hofbuchhandlung, Berlin 8W. 12, Kochstraße 68— 70. (Preis: 3 50 A6, in ganz Leinen gebunden 4 4) — Nachdem die letzten Monate, namentlich in Folge der Neubewaffnung der Armee zahlreiche und weitgreifende Aende⸗ rungen in den militärischen Dienstvorschriften gebracht haben, auch eine wesentliche Erweiterung der Truppenformationen eingetreten ist, ist die neue, 21. Auflage dieses bekannten und verbreiteten Buches be⸗ sonderer Beachtung auch in weiteren Kreisen werth, da dieselbe in völlig neuer Bearbeitung nunmehr den heutigen Stand der gesammten Dienstkenntniß für den einjährig Freiwilligen der Infanterie enthält,
) R.‘ u. St.. A.“ Nr. 93 vom 15. April d. J.
in zuverlässigen Angaben und in der Reihenfolge feiner Ausbi zum Reserve⸗Offizier. henfolge feiner Ausbildung
— Handbuch der Nautischen Instrumente. Heraus— gegeben vom Hydrographischen Amt des Reichs ⸗Marine⸗ am ts, Zweite Auflage. Mit 33 Tafeln in Steindruck und 171 ö im Text. E. S. Mittler u. Sohn Königliche Hofbuch⸗ andlung, Berlin SW 12, Kochstraße 68— 70. (Preis 4,50 ). — Dieses Handbuch beschreibt die wichtigsten Instrumente und Apparate, welche für Zwecke der Navigation und der maritimen Meteorologie, für physikalische Untersuchungen des Meeres und für Küstenaufnahmen er, . sind. — also Fernrohre, Witterungsmesser, Seelothe,
ompasse und andere magnetische Instrumente, Sextanten und andere Winkelinstrumente, Theodolite u. s. w. — Zahlreiche Abbildungen erläutern die Darstellung, sodaß der Preis des Werkes in Anbetracht dieser Ausstattung als ungemein billig bezeichnet werden muß.
— Soeben erschien die erfste Lieferung der neuen Auflage von Kettler's Sspezialkarte von Deutsch⸗Ost⸗Afrika (Verlag des Geographischen Instituts zu Weimar). Diese im Maßstabe von 1:3 000000 gezeichnete Karte umfaßt 12 Blätter und erscheint in 6 Lieferungen zum Subskriptionspreise von 14 M pro Lieferung. Die neue Lieferungsausgabe bezeichnet einen erbeblichen Fortschritt gegen die erste, entsprechend dem überaus starken Zuwacht, den seitdem die geographische Kenntniß des östlichen Afrika aufzuweisen hat. Die Er⸗ gebnisse der Expeditlonen Stanlep's und des Grafen Teleki wie nicht minder die der zahlreichen kleineren Unternehmungen brachten inzwischen so viel Aenderungen der Karte mit sich, daß die größere Hälfte der Blätter vollständig neu gezeichnet werden mußte. Das politische Kolorit wurde dem neuesten Stande der territorialen Entwickelung entsprechend sorgfältig bearbeitet. Um die Lage der deutschen Gebiete zu den nächsten Besitzungen anderer europäischer Staaten klar hervortreten zu lassen, wurde die Zeichnung nord und südwärts soweit ausgedehnt, daß noch der Nordtheil der Portugiesischen und französischen Gebiete an der Mosambik⸗ Küste beziehungsZsweise auf den ostafrikanischen Inseln und andererseits der englische, französische und italienische Kolonialbesitz in der Umgebung des Babel ⸗Mandeb zur Darstellung gelangen konnte. Landeinwärts umfaßt die Karte den größeren Theil des Gebiets der Großen Seen. — Wie die Verlagshandlung mittheilt, konnten bet der Neubearbeitung bereits werthvolle Zusätze und Korrekturen benutzt werden, die dem Weimarer Geographischen Institut durch ö Forscher aus Ost ⸗Afrika zugesandt wurden.
— Schorers Familienblatt“ hat in Nr. 17 folgenden Inhalt: Lotte. Erzählung von Einar Christiansen. (8. Fortsetzung;) — Der Triumph des Diagorag. Gedicht von Oskar Linke. Zu dem gleichnamigen Kunstblatt. — Deutsch-⸗Südwestafrika nach eigener An schauung. Vem Afrikareisenden Dr. Bernhard Schwarz. Schluß.) — Die Briefbestellung in Berlin. Ein Verkehrstapitel von A. Oskar Klaußmann. Mit, Illustrationen von W. Zehme. — Das letzte Menschenpaar. Ein Phantasiestück von Th. Seuberlich. — Das Verlobungsbad. Novelle von Nataly von Eschstrutb. (3. Fortsetzung.) — Plauderecke. — Kunstblätter: Der Triumph des Diagoras. Nach dem Gemälde von A. Rosier. — Das Mittagsmahl. Driginal— zeichnung von Karl Marr. — Erwgchende Knospe. Nach einer Studie von W, Lindenschmitt. — 2. Blatt; Frühling. Driginal—⸗ Zeichnung von Georg Buchner. — Hausmusik. J. — Der Zauberer in der Familie. — Graphologischer Briefkasten. — 3. Blatt: Denk— übungen und Auflösungen. — Humoristisches: Ein Literaturkenner. Mit einer Originalzeichnung von Fritz Gehrke. — Aerztlicher Rath— geber: Zur Augenpflege. — Briefkasten.
— Die Nr. 31 der vaterländischen Wochenschrift „Der Bär, herausgegeben von Oscar Schwebel und Hans Brendicke, enthält: Die Thurmschwalben von Wolgast, von M. Frey (Fortsetzung); Drei Herren von Kracht, von Oskar Schwebel (Schluß); „Der Friede“ von Friedrich Geselschaz. von H. Vollmar (mit Abbildung); Ver Uebergang über den Rhein 1793, von Helene von Hülsen; Drei neue Bismarck-Prachtwerke, von Paul Lindenberg. — Kleine Mit⸗ theilungen: Zum 6. Mai 1890; Das Bild der „schönen Else' im Hohenzollern. Museum; Historische Bilder auf der Ausstellung nieder⸗ 1, Gemälde des XVII. Jahrhunderts. — Unser Büchertisch. — Anzeigen.
— Das Spezialgebiet der Musik in Erzählungen, Novellen Humoresken, sowie biographischen, kritischen, musik⸗pädagogischen und zgeschichtlichen Aufsätzen kultivirt die Neue Musik-Zeitung“ (Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart) auch ferner mit vielen Geschick. Aus den uns soeben zugehenden Nummern 7 und 8 ist vor allem die preisgekrönte Erzählung „Ein Sühnopfer“ von Lina Glück hervorzuheben, deren Beginn vielversprechend ist; aber auch die anderen belletristischen Gaben, theils ernster, theils humoristischer Gattung, von Rosegger, M. Knauff, Herwegen und Sophie Kaulbach haben uns recht wohl gefallen. Wer sich über des begabten Ror— wegers Ed Grieg musikalische Schöpfungen unterrichten will, dem ist in den hier gebotenen kritischen Würdigungen Gelegenheit dazu ge— währt. Ebenso originell wie interessant ist die auf persönlichen Er— fahrungen fußende Arbeit über die Musik bei den Quecchi - Indianern aus der Feder des Dr. Sapper in Coban. Hieran reihen sich Biographien, darunter diejenige über Auguste Götze von La Mara, ferner Berichte über musikalische Aufführungen (Novitäten) an größeren Musikplätzen, sowie Mittheilungen über alle Vorkommnisse auf musikalischem Gebiete. Als Extrazugabe erhält man die Fortsetzung von. Dr. Svoboda's „Illustrirter Musikgeschichte des Alterthums“, sowie Musikstücke von Cd. Böttcher, V. Gluth, ein Lied von Graben Hoff mann und ein Violinstück mit Klavierbegleitung von R. Schumann.
— Die Wiener Moder modifißirt in ihrem letzten (15) Heft die Bedingungen ihrer Lroßen Preisgusschreibüng für weibliche Handarbeiten, indem sie die Anzahl der Preise ver— mehrt. Es werden bei dieser großartig angelegten Konkurrenz vertheilt werden: 100 große Medaillen, deren jede mit einem Diplom begleitet sein wird, das auf den Namen der betreffenden Konkurrentin lautet, ferner 8 Goldpreise, u. zw.: 1. Preis 200 Fl., 2. Preis 100 Fl, 3. Preis 50. Fl., 4. Preis 30 Fl. und vier Preise von je 20 51. Jede Empfängerin eines Zwanzig⸗Gulden⸗Preises hat das Recht, statt des Geldbetrags eine Medaille nebst Diplom zu verlangen. Das Programm dieser außergewöhnlich interessanten Preisausschrei⸗ bung für Frauen und Mädchen wird in dem eben erschienenen 15. Heft der „Wiener Mode“, welches durch jede Buchhandlung erhältlich ist, bekannt gegeben.
— Als Nr. 143 der Sammlung gemeinnütziger Vor— träge, herausgegeben vom Deutschen Verein zur Verbrei— tung gemeinnütziger Kenntnisse in PfrWumernien: „Leben und Fühlen im deutschen Volkelied, von Dr. Adolf Hauffen Privatdozent an der deutschen Universität in Prag.“
Handel und Gewerbe.
Danzig, . Mai. (W. T. B) Die Einnahmen der Marienburg⸗Mlawkger Eisen bahn betrugen im Monat April 1890 nach provisorischer Feststellung 117 200 ½ gegen 13870) . nach provisorischer Feststellung im April. 1889, mithin weniger 21 590 M Die definitive Einnahme im April 1889 betrug 141 124
Leipzig, 7. Mai. (W. T. B.) Kammzug Termin handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Mai 4523 , pr. Juni 4525 S, pr. Juli 45h26 SS , pr. August 4627 S, pr. September 4,525 AÆ, pr. Oktober 4,5253 MÆ, pr. November 4 524 , pr. Dejember 4523 M Umsatz 89 000 kg. Ruhig. ;
London, 7. Mai. (W. T. B.) Wollauktion. Preise unverändert.
An der Küste 10 Weizenladungen angeboten. Mailand, 7. Mai. (W. T. B) Die Einnahmen des ita⸗ lienischen Mittelmeer-Eisenbahnnetzes während der dritten Dekade des Monats April 1890 betrugen nach provisorischer Er⸗ mittelung: im Personenverkehr 1 342 917 Lire, im Güterverkehr 19658 656 Lire, zusammen 3 301613 Lire gegen 3 3420865 Lire in der gleichen Periode des Vorjahres, mithin weniger 40 473 Lire.
M 112.
Zweite Beilage . reußischen Staats⸗Anzeiger.
1890.
N
2.
8699) Deffentliche Bekanntmachung.
In der Voruntersuchungssache gegen den Pfarrer Fidel Siebenrock von Sstrach, welcher hinreichend verdächtig erscheint, in der Zeit von Anfang De— zember 1889 bis 30. März 1890 durch mehrere selbständige Handlungen sich der in S§. 174 Nr. 1. 176 Nr. 1 und 3, 74 des Strafgesetzbuchs vor⸗ gesehenen Verbrechen schuldig gemacht zu haben und welcher flüchtig ist, wird in Anwendung der §8§. 2532, 233 der Sirafprozeßordnung beschlossen: .
daß das im Deutschen Reich befindliche Ver⸗ mögen des Pfarrers Siebenrock von Ostrach mit Beschlag zu belegen.
Hechingen, den 5. Mai 1890.
Königliches Landgericht. Strafkammer II. (gez. Evelt. Biermann. Herber.
Vorstehender Beschluß wird zum Zwecke der öffentlichen Zustellung hiermit bekannt gemacht.
Hechingen, den 5. Mai 1890.
Nerlich, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts.
8700 Beschlust. ,
Nach Einsicht des Antrags des Gerichts der 33. Division zu Metz vom 8. April 1890,
Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staats anwaltschaft vom 10. April 1890,
Nach Einsicht des Gesetzes vom 6. Dezember 1873, des 5. 246 der Mil. St. G. O. bezw. 8. 1 des Ge. fetzeß vom 11. März 1850 und der S§8§. 325, 326 Strafprozeßordnung.
Nach gehaltener Berathung, .
In Erwägung, daß dem ÄÜntrage der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft nichts entgegensteht, aus diefen Gründen verordnet die Strafkammer des Kaiser⸗ lichen Landgerichts den Arrestschlag auf das Ver mögen des fahnenflüchtigen Rekruten Joseph Steiner, geboren am 13. Juni 1868 zu Lambach, Kreis Saar— gemünd, bis zum Betrage von 3100 SÆ..
Gegen Hinterlegung von dreitausend einhundert Mark wird die Vollziehung des Arrestes gehemmt und der Vorgenannte zum Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.
Saargemünd, den 19. April 1899.
Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. Meyer. Kreitmair. Evples.
8701] Beschluß. 4 Nach Finsicht des Antrags des Gerichts der 33. Division zu Metz vom 8. April 1890, . Nach Einsicht des Antrags der Kaiserl. Staats anwaltschaft vom 10. April 1890, Nach Einsicht des Gesetzes vom 6. Dezember 1873, des 5. 246 der Mil. St. Gr. O. bezw. 5. 1 des Gesetzes vom 11. März 1850 und der §§. 3265, 326 St. P. O., Nach gehaltener Berathung, . In Erwägung, daß dem Antrage der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft nichts entgegensteht, aus diesen Gründen verordnet die Strafkammer des Kaiferlichen Landgerichts den Arrestschlag auf das Vermögen des fahnenflüchtigen Rekruten: Johann Jakob Haag aus Bettingen, geboren dafelbst am 8. September 1868, bis zum Betrage von 3100 0 . . . Gegen Hinterlegung von Dreitausend einhundert Mark wird die Vollziehung des Arrestes gehemmt und der Vorgenannte zum Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Saargemünd, den 19. April 1890. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Meyer. Kreitmair. Eyles.
8702
trage von 3100 4 ⸗ ; Gegen Hinterlegung von Dreitausend einhundert Mark wird die y des Arrestes gehemmt und der Vorgenannte zum Antrage auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt. Saargemünd, den 19. April 1890. Kaiferliches Landgericht, Strafkammer. Meyer. Kreitmair. Eyles.
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2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
sous] gwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von der Hasenhaide und den Wein⸗ bergen Band 27 Nr. 981 auf den Namen des Kauf⸗ manns Wilhelm Tauber hierselbst eingetragene, in der Gneifenaustraße belegene Grundstück am 30. Juni 1896, Vormittags 19 Uhr, vor dem
Fläche von 9a 33 4m zur Grundsteuer, jedoch noch nicht zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere
ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden.
sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem
rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige
ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver— theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver— fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. Juni 1890, Mittags 12 Uhr, an oben- bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 24 April 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung ös.
sui Zmangsversteigerung.
Im Wege derZwangsvollstreckung soll das im Grund⸗ buche von den Umgebungen Berlins im Kreise Nieder barnim Band 61 Nr. 2799 auf den Namen des Maurer⸗ und Zimmermeisters Alwin Palm hier eingetragene, in der Thurmstraße Nr. 25 belegene Grundstück am 12. Juli 1899, Vormittags 197) Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel O, parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 17 3406 M6 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be laubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige gie engen und andere das Grundstück be— treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf— bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs« vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläu⸗— biger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver · theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle, des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 12. Juli 1890, Nach⸗ mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben be— zeichnet verkündet werden.
Berlin, den 23. April 1890. ; Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
3369 Zwangsversteigerung.
In Sachen der Wittwe Friedrich Becker II, Sophie, geb. Dreher, zu Vollmersbach, Gläubigerin, wider
1) — — — ——“ — . 2 Die Kinder des Philipp Karl Bierbrauer, Lehrer aus Vollmersbach, nämlich:
d. Otto Bierbrauer, ohne bekannten Wohn⸗ und Aufenthaltsort in Amerika, Schuldner, wegen Zwangsversteigerung unbeweglichen Vermögens der Letzteren, 6 Ile erf und den Schuldnern hier⸗ durch eröffnet, daß dem Antrage auf Zwangsver— steigerung stattgegeben werde. Sberstein, 16. April 1899. Großherzogliches Amtsgericht. Abtheilung J. Groskopff.
S158 Aufgebot. — l kölit das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Reichsschuldverschreibungen von 1877 n . worden: 1) fällt weg, ; 3 . 8 Nr. 509, 512, 513 und 514 über je 1056 . ᷣ von der Frau Buchhalter Gustavine Rai⸗ mann zu Wien IV., Favoritenstraße 38,
II. Stiege, . Thůr . ö
Die Inhaber der Urkunden werden aufge ;
spätestens in dem auf den 16. Magi 1899, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B.,
folgen wird.
Berlin, den 24. April 1889.
8713
Auf Antrag seiner Wittwe Margaret
⸗ ͤ . . 2
Grundbuche zur Zeit der Cintragung des Versteige, geb. Lobenhofer, zu Weiden wird der Inhaber der 8964 ⸗ 3. ; angeblich nicht aufzufindenden hierüber lautenden . von Fapita) Zinsen, wiederkehrenden rl gu. beg hn. 17. Februar 1881 hierburch
ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ , fygtestenz im Außfacbots in d
s * 9 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ 24. November d 35 boten anzumelden und, falls der betreibende Glätbi, dem unterzeichneten Gericht seine Rechte anzumelden lichen und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft loserklärung derselben erfolgen wird
Hannover, der April 1890.
gez. Frank. (L. S.) Ausgefertigt: Böttcher,
Das Königliche Amtsgericht J. Abtheilung 49.
⸗ z ; *, , Der verstorbene Sattlermeister Thomas Kummer 1 N * 5 39 1 9 3 ö 29 * - 3 z ö . ö ö Weiden, war bei der Hannzpoerschen Lebensrersiche, Daz Amtsgericht Hamburg, Civil -Abtheilung VII.
R i fgef jc kunganstalt in Hannover auf den Todesfall zu Zur Beglaubigung: Brügmann, Gerichte schreiber 90 . * f ) J *. ö. 2 ; 2. Degle [ — / n, . k ö. Gunsten seiner Erben versichert zu 1000 — tausend
n, ch en, den. . — Mark.
Mittags 12 Uhr, bei
Königliches Amtsgericht. V C.
Gerichtsschreiber Königlichen Amtsgerichts.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.
— C0 &.
spätestens in dem auf Sonnabend, den 8. No—⸗ vember 1890, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Dammthorstraße 10, Zimmer Nr. 56, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 9. Januar 1890.
in Vertretung des Gerichts⸗Sekretärs.
Aufgebot.
Der Kaufmann Wilhelm Helmecke, Inhaber der Firma F. W. Helmecke zu Magdeburg, hat das Auf— gebot der ihm verloren gegangenen zwei, vom König— Hauptzollamte zu Magdeburg ausgestellten Niederlagsscheine über unbearbeitete Tabackshlätter: a vom 29. August 1889 über das Collo Nr. 15 032 im Gewichte von gt, 50 kg b. vom 17. September 1889 über die Collis Nr. 5147, 5148 im Gewichte von 104,50 kg, beantragt. ö . Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spä—⸗— testens in dem auf den 2. Dezember 18909, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Domplatz Nr. 9, Zimmer Nr. 1, anberaumten Auf—
he Kummer,
6 Aufgebot.
Der Gerichtsvollzieher Carl Schoepe zu Posen, welcher als solcher bei dem Königlichen Amtegericht daselbst angestellt war, hat in dieser Eigenschaft eine Amtskaution — bestehend aus den Königlich Preußi— schen 35 prozentigen Staatsschuldscheinen itt. F.
sammen 600 „S, nebst Talons, — bestellt. Nachdem der Gerichtsvollzieher Schoeve verstorben ist, hat der Präsident des Königlichen Ober ⸗Landes— gerichts zu Posen das Aufgebot der gedachten Kaution, zum Zwecke demnächstiger Rückgabe derselben, be— antragt. Es werden daher alle Diejenigen, welche auf die von dem ꝛc. Schoepe bestellte Amtskaution Ansprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, dieselben bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 3. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, im hie⸗ sigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine, zur Vermeidung der Ausschließung, anzumelden. Posen, den 3. Mai 1892.
Königliches Amtsgericht Abtheilung .o 38866 Das Königliche Amtsgericht Haag hat unterm 2. Mai 1890 folgendes Aufgebot erlassen: Es ist zu Verlust gegangen ein unterm 31. März 1871 ausgestelltes Sparkassebuch der Distriktssparkasse Haag Nr. 322 mit einer Kapitalseinlage zu 49 Fl. — 68 S 57 4, lautend auf die Filialkirche Stein kirchen bezw. den Kultuszehentbaufond Steinkirchen. Auf Antrag der Kirchenverwaltung Obertauftirchen als Vertreterin der genannten Filialkirche wird sonach der Inhaber dieses Sparkassebuchs öffentlich aufgefordert, längstens bis zum Aufgebotstermine 18. November 1890, Vormittags 11 Uhr, beim hiesigen Gerichte seine Rechte anzumelden und das bezügliche Sparkassebuch vorzulegen, widrigen—2 falls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. Haag, den 3. Mai 1890.
Die Gerichtsschreiberei.
(L. S.) Neumann, K. Sekretär.
9* 2 lSdsn Aufgebot. Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Fehrbellin Nr. 5389 über 3485 6 34 3, ausge- fertigt für Franz Miericke zu Dechtow, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Eigenthümers Franz Miericke zu Dechtow zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 25. Novem⸗ ver 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter zeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigen Falles die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Fehrbellin, den 5. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.
8955 Aufgebot. Der Schuhmachermeister Wilhelm Merker zu Kassel, Graben 67 wohnhaft, hat das Aufgebot eines Sparkassenbuchs des Kreditvereins zu Kassel mit der Bezeichnung: „Kreditverein zu Kassel ein getragene Genossenschaft Nr. 5773 für Herrn Wil helm Merker hier. Ausgefertigt Kassel, am 27. No= vember 1877. Kreditverein zu Kassel eingetragene Genossenschaft‘ beantragt. Der Inhaber der Ur⸗ kunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 20. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer 20, an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft— loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Kassel, den 28. April 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. gez. Hütterott. Wird veröffentlicht: Wiecklow, Gerichtsschreiber.
569394 Aufgebot.
Die Firma Ignatz Meumann in Berlin, vertreten durch die hiesigen Rechtsanwälte Dres. S. Israel und Max Cohen, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftloserklärung des von der Antragstellerin annoch auszustellenden, an die Ordre von M. Fränkel, hier,
gebotstermine seine Rechte, anzumelden und die Ürkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunden erfolgen wird. Magdeburg, den 30. April 1899.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.
Nr. 81 333 und 194 045 über je 190 Thaler, zu 18716
Auf zulässig befundenen Antrag werden alle Die—
jenigen, welche: .
1) der Verlassung des vor dem Rostocker Thore am Bache belegenen s. g. Gärberhofs, welchen der Gärtner Ernst Borgwardt hierselbst im Jahre 1870 vor dem Magistrate öffentlich meistbietend von dem Schusteramte hierselbst als Garten gekauft, auf Namen des Käufers; der Tilgung derienigen fünfundsiebenzig Mark (5 „), welche für die unverehelichte Marie Bunn hierselbst auf dem der Arbeiterfrau Ernst, Henriette, geb. Rose, gehörigen Garten Nr. 500 vor dem Rostocker Thore sub Nr. II. zur III. Rubrik des Stadtbuches eingetragen stehen; der Mortifikation des Hypothekenscheins über diejenigen fünfzig Thaler Court. (50 Thlr.), welche auf dem Ackerstück Nr. 217 Rost. Thor der Schlachtermeister Schleiff'schen Erben sub J. der III. Rubrik des Stadtbuchs für den Schuster Wilhelm Hinzpeter eingetragen stebhen;
der Mortifikation des Hppothekenscheins über diejenigen dreihundert Mark (300 S), welche auf dem Ackerstück Nr 688 M. Th. der Schlachtermeister Schleiffsschen Erben sub J. der III. Rubrik des Stadtbuchs für den Ackers⸗ mann Carl Niekrens eingetragen stehen, widersprechen zu können vermeinen, durch gegen— wärtiges, jede Restitution ausschließendes Proklam aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Montag, den 21. Juli d. Is.,
Vormittags 11 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine
anzumelden und gehörig zu bescheinigen, widrigenfalls
sie mit denselben ein für allemal ausgeschlossen werden.
Guoyen, 3. Mai 1890.
Bürgermeister und Rath.
do Aufgebot.
Auf Antrag der Erben des weiland Anbauers Ludwig Becker zu Uessinghausen werden diejenigen, welche aus zwei zur fraglichen Erbmasse gehörenden, zu Gunsten des Erblassers im Grundbuche von Uessing— hausen Band J. Artikel 18 Abtheilung III. laufende Rr. 1 und 2 über 780 Sυ bezw. 1470 „M eingetra⸗ genen Hypotheken Ansprüche erheben zu können glauben, aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf Freitag, den 11. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich— neten Königlichen Amtsgerichte anberaumten Auf— gebotstermine anzumelden, widrigenfalls die Um— schreibung der fraglichen Hypotheken auf den Namen der Erben bezw. des Erben, wie beantragt, erfolgen wird.
Moringen, den 7. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht.
8715 ;
Zur Ausmittelung der unbekannten Eigenthümer einer größeren Anzahl von Fundsachen, die in Gemäßheit des Landesgesetzes Nr. 8 vom Jahre 1888 anher abgegeben worden sind, wird auf Antrag des Fiskus hiermit das vorgeschriebene Aufgebots verfahren eingeleitet und als Aufgebotstermin der 13. August 1890, Mittags 12 Uhr, bestimmt. .
Die unbekannten Berechtigten werden zu diesem Termin vor das unterzeichnete Amtsgericht geladen, um ihre Ansprüche anzumelden. Im Unterlassungs— falle werden sie mit denselben ausgeschlossen werden.
Ein an der hiesigen Gerichtstafel befindliches Ver⸗ zeichniß giebt Auskunft über die einzelnen Gegen⸗ ftände, den Ort und die Zeit der Auffindung.
Schloß Tenneberg, den 30. April 1390.
Herzogl. Sächs. Amtsgericht. III. (Unterschrift.)
8712 Aufgebot.
Auf Antrag von .
1) dem Landwirth Jan Christiang zu Bunderhee,
2) der Chefrau des Landwirths Ubbo Groeneveld,
Jantje, geb. Cbristians, daselbst,
pr. ultimo November 1889 gezogenen, von Letzterem
unterzeichneten Gericht — an Gerichtestelle — Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erd—⸗
parterre, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen,
acceptirten Wechsels groß MÆ 2511,05.
3) der Wittwe des Sieben Haken, Talea, geb. Christians, zu Boen