1890 / 113 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 May 1890 18:00:01 GMT) scan diff

‚Thbüringer Wanderbuch“.

Dritter Band. Minden i. Westfalen. J. C. C

Sr. Hoheit dem Herzog zu Sachsen Coburg ⸗Gotha Ern Bereits in zwei Banden seines ver dienstvollen und fleißigen Werks hat sich Trinius angelegen sein lassen, dem deutschen Volk eine der schönsten Gegenden des, Vaterlandes, die thüringischen Lande mit ihrem Reichthum an herrlichen Gegenden zu schildern. Als ein treuer Führer begleitet er den wanderfrohen Leser durch jene gesegneten Gaue, indem er in anmuthiger Weise auf alles Wiffenswertbe binweist, die Reize der einzelnen Landschaften würdigt

widmet von dem Verfasser.

und ins beste Licht setzt und neue Wege, neue

welche in abwechselnder Folge des Ueberraschenden und Schönen

die reiche, Fülle bieten. Cigene Anschauung setzt Trinius wie keinen

Amt eines Reisebegleiters zu versehen,

rone ibm mitzuteilen hat. Gerade dieser dritte sonders zu empfehlen sein, denn Trinius behandelt in

Partien des Thüringer Waldes, die Gegend von dem Inselberg bis zur Er beginnt seine Wanderung auf, dem erstgenannten 2515 Fuß hohen Berge, welcher einen weiten Ueberblick über die be— waldeten Bergzüge jener gesegneten Gegend gestattet. Der Name Insel- berg, welcher vielfache Deutungen erfahren hat, ist der Volkssage nach so zu erklären, daß einst das ganze Thüringer Land einem großen

Wartburg.

Meere glich, woraus nur noch das Gebirge mit

Gipfel so wie eine rettungsverheißende

Von August Triniuk.

Zweiten in den ö und wer Thüringen besucht, thut gut, neben einem wirklichen Reisebandbuch auch das Wander- buch mitzunebmen, damit er entweder auf der Hinfahrt oder auf der Wanderung selbst bequem nachlesen kann, was sein ortskundiger Cice—

Insel Aber nicht nur der Inselberg ist ein vielbesuchter Wallfahrtsort für Touristen, sondern auch das Land, welches zu seinen Füßen sich ausbreitet, gehört mit ju den schönsten Theilen des Thüringer Landes, indem hier

Bruns' Verlag. st II. ge⸗

genau kennt und durchforscht hat. Fahrten angiebt,

und Erfahrung Stand, das nach Tabarz und Kabarz. Inselberge bis grunde, dem Tabarzer Mühlbach durchpulsen landschaftliche Schönheit der

Band dürfte be⸗ ibm die schönsten

seinem höchsten emporstieg.

bekannt

Erbstromes entlang; welches

reichen Oerichens,

zugleich die Sagen und bistorischen Erinnerungen reicher als anders wo den Freund des Volksthümlichen anlocken und ergötzen dürften. Wartburg und Reinbardebrunn, Hörselberg und die Drei Gleichen, die Bonifaziussäule bei Altenbergen und der Thurm des Kyffhäuser, das Alles sind Stätten, welche nicht nur das Auge des Naturfreundes, sondern auch den Geist des Geschichtsforschers in gleicher Weise er= freuen werden. In sesselndem Vortrag beschäftigt sich Trinius im ersten Kapitel mit dem Inselberg selbst, den er in allen seinen Theilen Alle die Geheimnisse dieses prächtigen die Wald gebirges zieht er ans Tageslicht, aber nicht, um sie ibres Zaubers zu berauben, sondern um sie in schwungvoller poetischer Syrache zu feiern. Der Ungeheure Grund, der Uebelberg, die Hexenbank. der Aschenberg. Gückelbahnsprung, Falken stein, Triefstein, Simmetsstein und die Tanzbuche sind es, welche im nächsten, Der ungeheure Grund en werden. Dann führt uns Trinius Beide bilden den Schlußstein zweier romantischer Felsenthäler, welche sich von dem majestätisch drohenden zu dem tief unten ausgebreiteten weiten Thal Grunde, dieselben.

betitelten Kapitel in Betracht gezog

nächsten Umgebung wissenswerth ist, wird dem Leser wie immer an ziehend geschildert. Nun geht es weiter zum Lauchagrunde, Brotterode, in den Müblbach⸗Grund, ins Sembachthal, von da zum Winterstein, nach Schwarzbausen, Steinbach und Kloster Weißenborn und Heiligen⸗ stein bis Ruhla, welches der thüringische Dichter Ludwig Storch in beimatblicher Ruhlger Mundart so rei end besungen hat; Stunde zieht sich Ruhla, das gegen 5090 Einwohner zählt und den größten Marktflecken Thüringens darstellt,

namentlich

Wartberges

niederziehen. Laucha und Was über Geschichte

beiden Ortschaften und ihrer

ein Asyl bot. Ueber eine

zu beiden Seiten des Fleiß des industrie⸗

ist der durch seine Meer⸗

schaumkopffabrikation . an Sagen ist es reich; wer kennte nickt diejen ge vom eisernen Land⸗ grafen? So gelangen wir denn unter Trinius' bewãhrter Führung in das Gebiet der Wartburg; Hohesonne, Drachenstein und Umgebung, das berrliche Marienthal, die nächsten Umgebungen des Wartberges, das sind die Stationen, welche uns zu der Perle der deutschen Burgen zur Wartburg selbst leiten. Ihr bat Trinius denn auch ein 6. Kapitel gewidmet und wirktich hat er damit nicht zu viel gethan, ganze Bedeutung ; nur annäbernd in vor Augen führen will. Nachdem er kurz auf die bistorischen Daten bingewiesen, den Sängerkrieg, den Aufenthalt Luther's u. A. im, legt er dar, wie es kommt, daß seit Beginn dieses Jahrhunderts, von dem großen Wartburgfest im Jahre 1817 an, diese Stätte zu einer so ar erordentlichen Beliebtheit gelangt! und der Mittelpunkt so zahl⸗ reicher großer Festlichkeiten und Versammlungen geworden ist, Trinius weist namentlich auf das Verdienst hin, welches sich der Großherzog Karl Alexander erworben, als er i den Entschluß kundgab und ausführte, das Ahnenschloß des sächsischen und 5 es in aller Pracht wiederherzustellen. Es sollte 3 Epochen seines aseins treulich widerspiegeln: das 12. und 13. Jahrhundert, wo es als Sitz mächtiger, ritterlicher und kunstliebender Fürsten, als Kampfes⸗ stätte deutscher Sänger und Dichter des Mittelalters weit hinaus über die Grenzen des deutschen Vaterlandes gestrahlt hatte, und dann das 16. Jabrhundert, in welchem es dem größten Manne jener Zeit In welch großartiger Weise der kunstsinnige Fürst sein Vorhaben ausgeführt hat, dessen wird Jeder Zeuge, welcher die Wartburg besucht, und auch für sie wird ihm das Trinius'sche Wanderbuch, das . empfohlen sei, ein willkommener Führer sein. 3. Bandes beträgt 5,50 A, für das gebundene Buch 7 4 )

einen Ruf erworben bat. Aber auch

wenn er prächtigen Bauwerks und des

dieses großen Zügen dem Leser

bald nach seinem Regierungsantritt

allen Thüringen besuchenden Reisenden bestens (Der Preis dieses

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Iwangvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachkungen, Verdingungen ꝛe.

4. Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

8932 Steckbrief.

Gegen den Dienstknecht Friedrich Ko, aus Schwentainen in Schlesien gebürtig, später zu Burghaun und Niesig bei Fulda aufbaltend, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb stahls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu ver— haften und in das Amtegerichts-Gefängniß zu Burg haun abzuliefern. (J. 1898.87.)

Hanau, den 5. Mai 18990

Der Königliche J. Staatsanwalt. 3

8929 Steckbriefs⸗ Zurücknahme.

Der unterm 3. Juli 1883 hinter den Handlungs— commis Max Gutmann, geb. den 6. August 1862, zu Cannstadt im Königreich Württemberg, erlassene Steckbrief (Stück Nr. 31147,/83) wird hierdurch zurückgenommen.

Altona, den 1. Mai 1890.

Der Erste Staatsanwalt.

Bekanntmachung.

Die unterm 9. Juni 1885 in diesem Blatte Stück 139 pro 1885 sub Nr. 14071 hinter die Militärpflichtigen Paetznick und Genossen er lassene offene Strafvollstreckungs⸗Requisition wird mit Ausnahme .

1) des sub 2 genannten Nagelschmied Heiter,

2) des sub 4 genannten Friedrich Wilhelm Krause,

3) des sub 50 genannten Knechts Adalbert Rux, hierdurch erneuert. M1 78 / 84.

Landsberg a. W., den 2. Mai 1890. Königlicher Erster Staatsanwalt.

18931

8930] Strafvollstreckungs⸗Requisition.

Die Wehrpflichtigen:

1) der Heinrich Wrobel, geboren zu Klein Deutschen, Kreis Kreuzburg O./ S., am 21. Sep⸗ tember 1863, letzter Wohnort Klein⸗Deutschen,

2) der Emil Alfred August Günzel, geboren zu Golkowitz am 6. November 1863, letzter Wohnort Golkowitz,

3) der Karl Polka, geboren zu Schönfeld am 1. Februar 1863, letzter Wohnort Simmenau,

4) der Johann Stralkowski, geboren zu Groß— Blumenau am 14. Mai 1864, letzter Wohnort Groß ⸗Blumenau,

5) der Georg Schayer, geboren zu Kreuzburg O. /S. am 3. November 1864, letzter Wohnort Kreuzburg O. /S.

6). der Johann Josef Zgodzay, geboren zu Roschkowitz am 13. Februar 1864, letzter Wohnort Uschüß.

7) der Thomas Hanusa I., geboren zu Groß— Blumenau am 21. Dezember 1865, letzter Wohnort Groß Blumenau,

8) der Paul Josef Gerlitz, geboren zu Brinnitze am 27. Juni 1865, letzter Wohnort Brinnitze,

9) der Karl Sorkala, geboren zu Brune am 21. April 1865, letzter Wohnort Brune,

10 der Alcxander Adalbert Hugo von Heine, geboren zu Schloß Ellguth am 19. Juni 18605, letzter Wohnort Scloß ⸗Ellguth,

11) der Karl Paul Kaezmarek, geboren zu Schloß Ellguth am 13. März 1866, letzter Wohnort Schloß ˖Ellguth,

12) der Hermann Rudolph Kammer, geboren zu Kochelsdorf am 8. Mai 1865, letzter Wohnort Kochelsdorf,

13) der Thomas Wyrwa, geboren zu Matzdorf am 13. Oktober 1865, letzter Wohnort Matzdorf,

14) der Johann Suffeda, geboren zu Ober- Rosen am 27. September 1865, letzter Wohnort Ober · Rosen,

15) der Ferdinand Emil Beschorner, geboren zu Pitschen am 19. Januar 1862, letzter Wohnort Pitschen,

16) der Gottlieb Wiencziers, geboren zu Groß— Blumenau am 26. Oftober 1864, letzter Wohnort Kreuzburg O / S., sind durch Erkenntniß der Strafkammer bei dem

Königlichen Amtsgerichte zu Kreuzburg O. S. vom 14. April 1899 wegen Verletzung der Wehrpflicht und zwar ein Jeder von ihnen mit einer Geldstrafe von 160 S½, im Unvermögensfalle mit je 32 Tagen Gefängniß bestraft worden.

Es wird ersucht, von den Genannten im Be— tretungsfalle die Geldstrafe einzuziehen event. die selben an die nächste Gerichtsbehörde, welche um

5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch. 6. Berufs⸗Genossenschaften.

7. Erwerbs⸗ und , ,, , 8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zette

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

banken.

Oeffentlicher Anzeiger.

Strafvollstreckung und Benachrichtigung zu den Akten M? 119/89 ersucht wird, abzuliefern. Kreuzburg O. /S., den 2. Mai 1890. Der Königliche Staatsanwalt.

9140 Bekanntmachung.

Nachstehend benannten Wehrpflichtigen, nämlich:

1I) Ayen, Johann Georg, Bäcker von Mös⸗ singen, S. Amts Rottenburg, geboren am 2. Ok⸗ tober 1867,

2) Biesinger, Wendelin, Schmied von Obern⸗ dorf, O.-Amts Herrenberg, geb. am 24. Oktober 1861,

3) Bin der, Wilhelm Friedrich, Wagner in Entringen, O.-Amts Herrenberg, geb. am 31. Juli

Anton, von Thalheim,

1869,

4) Boegle, O. Amts Rottenburg, geb. am 2. März 1867,

5) Brenner, Johann Friedrich, von Alten steig, O. Amts Nagold, geb. am 29. Januar 1869,

6) Gaiser, Jakob, von Gniebel, O.-Amts Tü⸗ bingen, geb. am 24 Oktober 1865,

7) Glauner, Johann Jakob, Goldarbeiter von Gräfenhausen, O.⸗Amts Neuenbürg, geb. am 5. Juni 1869,

83) Günthner, Michael, Schneider von Soom⸗ menhardt, O.⸗Amts Calw, geb. am 11. Juli 1868,

9) Günthner, Matthäus, Dienstknecht von Sommenhardt, O.⸗Amts Calw, geb. am 2. Sep- tember 1867, .

10) Hummel, Hugo, von Reutlinger, geb. am 17. Februar 1869,

11) Jungel, Philipp Josef, Schuhmacher von Stuttgart, zuletzt wohnhaft in Schwall dorf, O. Amts Rottenburg, geb. am 19. Februar 1867,

12) Keck, Gottlieb, Fabrikarbeiter von Biesels⸗ berg, O.-⸗Amts Neuenbürg, geb am 19. Mai 1869,

13) Knapp, Christian, Bäcker von Riederich, O.⸗Amts Urach, geb. am 26. Juli 1867,

14) Knoblich, Christian, Bäcker von Reutli gen, geb. am 5. März 1869,

15) Kocher, Jakob, von Pfrondorf, O- Amts Tübingen, geb. am 9. Januar 1867,

16) Kühnle, Johann Georg, Metzger von , , O. Amts Calw, geboren am 29. Januar S6*,

17) Loesch, Wilhelm Christian,

Tübingen, geb. am 7. August 1863,

18) Maier, Gustav Julius, Messerschmied von Metzingen, O ⸗Amts Urach, geb. am 13. April 1867,

19) Maier, Johannes, Bäcker von Dußlingen, Or Amts Tübingen, geb. am 8. Februar 1867,

20) Mutterer, Gottlieb Friedrich, Holzbauer von Sxrollenhaus, Gemeinde Wildbad, O.⸗Amts Neuenbürg, geb. am 2. Oktober 1867,

21) Nübel, Gustav Adolf, Pharmazeut von Nürtingen, zuletzt wohnhaft in Nagold, geb. am 2. Oktober 1863,

22) Ohngemach, Christian, Bäcker von Stamm⸗ heim, O.⸗Amts Calw, geb. am 30. April 1868,

23) Rath, Johannes, Taglöhner von Dettingen, O-⸗ mts Urach, geb. am 4. März 1867,

24) Rauscher, Christian Josef, Schreiner von Rommelsbach, O. Amts Tübingen, geb. am 20. Sep⸗ tember 1867,

25) Roesch, Georg Friedrich Hermann, Friseur von Reutlingen, geb. am 11. Februar 1869,

26) Salzer, Christian. Müller von Wasserstetten, Gemeindebezirks Tapfen, OD ⸗Amts Münsingen, zuletzt wohnhaft in Dettingen, O.⸗Amts Urach, geb. am 12 Dezember 1868,

27) Scheurer, Johann Jakob, Feldarbeiter von . O.Amts Herrenberg, geb. am 27. Februar

29,

28) Schlotterbeck, Christof Friedrich, Fabrik⸗ arbeiter von Mittelstadt, O.⸗Amts Urach, geb. am 21. August 1865,

29) Scholl, Ludwig Friedrich, Lithograph von Neuenbürg, geb. am 25. August 1868,

30) Schultz, Hugo, Gärtner von Simmozbeim, O-Amts Calw, geb. am 10. Oktober 1868,

31) Spathelf, Christian, von Ebhausen, O. Amts Nagold, geb. am 6. April 1869,

532) Starz, Alexander Friedrich Hugo, von Nagold, geb. am 31. Oktober 1869,

33) Trost, Johannes, Wagner von Dettingen, Or Amts Urach, geb, am 29. April 1867,

34) Trost, Wilhelm, Bäcker von Hülben, O- Amte Urach, geb. am 16. Juli 1867,

35) Wandel, Gottlob, von Riederich, O. Amts Urach, geb. am 3. Februar 1867,

36) Weinmann, Johann Baptist, Bäcker von , m . O. Amts Rottenburg, geb. am 1. März

37) Ziegler, Gottlob Friedrich, Händler von

Wagner von

, . On Amts Tübingen, geb. am 4. März

38) Zimmermann, Christian, Dienstknecht von Mägerkingen, O.⸗AmtsReutlingen, geb. am 19. No⸗ vember 1869,

welche in den angegebenen Heimathorten mit den bezeichneten Ausnahmen, zuletzt im Deutschen Reiche wohnhaft waren, wird hiermit eröffnet, daß durch Beschluß der Strafkammer des K. Landgerichts hier vom 26. April 1890 das im Deutschen Reiche be⸗ findliche Vermögen derselben je bis zum Betrage von sechshundert Mark gemäß 5. 140 letzter Absatz des Str. G. Bs. S§. 336 und 480 der Str. P. O. mit Beschlag belegt worden ist und daß Verfügungen, welche dieselben über ihr Vermögen, soweit es mit Beschlag belegt ist, nach dieser Veröffentlichung vornehmen, der Staatskasse gegenüber nichtig sind.

Tübingen, den 7. Mai 1899.

K. Staatsanwaltschaft. Jelin.

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

89531 Aufgebot.

Auf den Antrag des Kommerzienraths Isidor Cohn, des Arbeiters Franz Kuster und des Arbeiters Ludwig Pawlowski, sämmtlich hier, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Seelig hier, werden die Eigen thümer folgender am 1. Mai 1890 im Keller des Hauses Paradeplatz Nr. 5 zu Königsberg gelegentlich von Wasserleitungsarbeiten aufgefundener Sachen: zweier kupferner Büchsen, enthaltend 309 bezw. 225 holländische Dukaten aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 8. Juli 1890, Vor- mittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 62) ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls ihnen nur der Anspruch auf Heraus—⸗ gabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vorhandenen Vor— theils vorbehalten, jedes weitere Recht aber aus— geschlossen werden wird.

Königsberg, den 3. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht. VIII.

5 Aufgebot.

Es sind bierselbst folgende Aufgebote beantragt:

1) Von dem Landmann Peter H. Martensen in Almdorf als Vertreter des Kirchenvorstandes zu Breklum behufs Kraftloserklärung der angeblich verlorenen, am 28. März 1829 protokollirten Obligation über die im Grundbuche von Breklum Band VI Artikel 330 in Abtheilung UI unter Nr. 1 eingetragene Post von 48 für das Breklumer Pastorat;

2) von dem früheren Dienstknecht, jetzigen Ar= beiter Christian Hansen in Bredstedt bebufs Kraft— loserklärung der angeblich verlorenen Erbtheilungs— acte über den Nachlaß des weiland Hans Hansen in Bredstedt vom 7. November rect Februar 1857 über die im Grundbuch von Bredstedt Band II Artikel 125 in Abtheilung MI unter Nr. 1 eingetragene Post von 960 S6 für den Antragsteller;

3) von dem Pferdehändler und Bauerngutsbesitzer Peter Conrad Jensen in Almdorf behufs Löschung der auf den Grundbuchartikeln desselben im Grund⸗ buche von Breklum Band VII Artikel 389 in Ab—⸗ theilung II unter Nr. 1 und 2 und von Drelsdorf Band III Artikel 141“ in Abtheilung 1 unter Nr. 1 und 2 aus zwei Obligationen vom 3. Januar 1838 über je 556 6 Court. für den Schullehrer Sönke Christiansen in Sillerup eingetragenen vom Schuldner bezahlten Pöste von je 660 M

4) von dem Schenkwirth Johannes Thießen in Bredstedt bebufs Löschung der auf dem Grundbuch artikel desselben im Grundbuche von Bredstedt Band V Artikel 309 in Abtheilung III unter Nr. 2 aus der Obligation vom 2. Januar 1768 über 100 Æ Hamb. Court. für Dorothea Gerdsen ein⸗ getragen, vom Schuldner bezahlte Post von 120 0

Alle Diejenigen, welche Ansprüche irgend welcher Art an die vorstehend unter Nr. 1 und 2 aufge—⸗ führten Urkunden bezw. an die unter Nr 3 und 4 aufgeführten Pöste zu haben vermeinen, werden hie⸗ durch aufgefordert, diese Ansprüche spätestens in dem auf den 28. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe⸗ raumten Aufgebotstermin hieselbst anzumelden, und bezw. die unter Nr. 1 und 2 aufgefübrten Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die unter Nr. 1 und 2 gedachten Urkunden werden für kraftlos erklärt werden, bezüglich der unter Nr. 3 und 4 gedachten Pöste aber die ausbleibenden mit ihren Ansprüchen

auf dieselben werden ausgeschlossen werden, und deren Löschung auf ferneren Antrag Beikommender verfügt werden wird. Bredstedt, den 27. Februar 1899. Königliches Amtsgericht.

8965 Bekanntmachung.

Zufolge Antrags des minderjährigen Karl Skrubel zu Bunkai, vertreten durch seinen Vormund, Bauer Thomas Kranz zu Tscheschen, Letzterer wieder ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Deumling zu Festen⸗ berg, wird der am 26. Juli 1844 zu Bunkai ge⸗— borene Vater des Antragstellers, frühere Kretscham besitzer Gottlieb Skrubel, welcher seit dem Jahre 1876 verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gericht auf den 24. April 1891, Vormittags 10 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

In gleicher Weise und zur Vermeidung des glei⸗ chen Rechtsnachtheils wird auf Antrag seines Ab⸗ wesenheits-Vormundes des Freimanns Lorenz Jasef zu DobrzetzBreschine, der am 24. Dezember 1851 zu Breschine geborene Einliegersohn Franz Kalke, welcher im Alter von ungefähr 5 bis 6 Jahren von seinem Heimathsorte Dobrzetz —Breschine verschwun⸗ den und seitdem verschollen ist, hierdurch aufge⸗ fordert, sich spätestens im vorbezeichneten Termine zu melden.

Endlich werden auch die von Gottlieb Skrubel und Franz Kalke etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens in dem vorbezeichneten Termin schriftlich oder per⸗ sönlich unter Darlegung ihrer Erbansprüche zu melden.

Festenberg, den 5. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht. 7938 Aufgebot eines Verschollenen zwecks Todes⸗ erklärung und seiner unbekannten Erben.

Auf Antrag des Maschinenbauers Johannes Heim in Hamburg, vertreten durch Rechtsanwalt Sieve⸗ king in Altona als Bevollmächtigten, werden der am 29. Mai 1819 in St. Annen ⸗Oesterfeld, Kreis Norderdithmarschen in Holstein, geborene, vor ca. 40 Jahren nach Amerika ausgewanderte und seitdem verschollene frühere Kaufmann Marx Wiebers Heim aus Lunden und seine unbekannten Erben hiemit aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht unter Einreichung der erforderlichen Bescheinigungen spätestens in dem biemit auf Montag, den 15. De⸗ ember 1890, Mittags 12 Uhr, anberaumten

ufgebotstermin selbst oder durch einen gehörig Bevollmächtigten anzumelden, widrigenfalls der Marx Wiebers Heim auf Antrag für todt erklärt und sein hier verwaltetes ca. 3000 M betragendes Vermögen den sich ausweisenden bekannten Erben ausgehändigt werden wird.

Lunden, den 14. April 1890.

Königliches Amtsgericht. Lang.

. Aufgebot.

Der am 10. März 1887 zu Malpendorf, D. A. Neubukow i /Me kl, verstorbene Stellmacher Fritz Schrader hat in einem rite am 13. Mai 1879 er—⸗ richteten, am 18. Oktober 1887 publizirten Privat⸗ testament als Miterbin eingesetzt seine Stieftochter, Tagelöhnerfrau Caroline Wackerow, geb. Jantzen zu Malpendorf, zu deren Gunsten die übrigen Erben auf die Erbschaft verzichtet haben. Die Anerkennung des Testamentes durch die unbekannten Intestaterben ist nicht zu erlangen. Deshalb werden auf Antrag der genannten Caroline Wackerow in Grundlage des §. 8 der Erbenlegitimationsverordnung vom 39. Mai 1857 und der §5§. 823 ff. der C. P. O. alle die jenigen, welche Erbansprüche an den Nachlaß des Stellmachers Fritz Schrader zu haben vermeinen, aufgeboten, zur Anmeldung und zum Beweise solcher Ansprüche spätestens in dem auf Sonnabend, den 28. Juni 1890, Vormittags 11 Uhr, statt⸗ findenden Aufgebot termine, widrigenfalls das Aus schlußurtheil auf Antrag dahin erlassen wird, daß die Antragstellerin oder die sich meldenden und legitimirenden Erben für die rechten Erben ange nommen, ihnen der Nachlaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sich nach der Präklusion meldenden Erben alle HVandlungen und Dispositionen Derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu über nehmen schuldig sein sollen.

Neubukow, den 5. Mai 1830.

Großherzogliches Amtsgericht.

—— ö 0 .

18967 ,

Auf Antrag des gerichtlich zum Pfleger zwecks Erhaltung des Nachlasses und Ausmittelung der Erben der am 21. Jun 1889 zu ö , verstorbenen verwittweten Schmied Marie Spendel, verwittwet gewesene Schmalz, geb. Baschista, be⸗ stellten Rechtsanwalt Berger zu Königshütte, werden deren unbekannte Erben aufgefordert, sich spätestens in dem an dem 3. März 1891, Vormittags 9 Uhr, vor unterzeichnetem Gerickt im Zimmer Nr. 8 abzuhaltenden Aufgebotstermine zu melden.

Der Nachlaß wird dem sich meldenden und legi⸗ timirenden Erben, in Ermangelung eines solchen dem Fiskus verabfolgt werden.

Die sich später meldenden Erben haben alle Ver⸗ fügungen des Erbschaftsbesitzers anzuerkennen, und dürfen weder Rechnungslegung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Herausgabe des noch Vor handenen fordern.

Königshütte, den 29. April 1890.

Königliches Amtsgericht.

89150 Aufgebot.

Louise, geb. Göbel, Wittwe des Wirths Georg Kling zu Darmstadt, ist am 14. Dezember 1889 kinderlos verstorben und hat laut Testament vom 29. Juli 1875 die sieben Kinder des Bahnhof arbeiters Georg Härting dahier zu Erben eingesetzt. Auf Antrag der Testamentserben werden die hiernach von der Erblasserin nicht bedachten Verwandten der⸗ selben, welche nicht zu ermitteln waren, soweit solche gesetzlich zu Erben berufen wären, aufgefordert, unter Anmeldung und Nachweisung ihrer Rechte sich spä⸗ testens im Termin Donnerstag, den 26. Juni 1. Is., Vormittags 11 Uhr, über das Testament zu erklären, widrigenfalls solches als anerkannt er— achtet und in Vollzug gesetzt werden wird.

Darmstadt, den 3. Mai 1890.

Großherzogl. hess. Amtsgericht Darmstadt J. Dr. Berchelmann.

Im Namen des Königs! Verkündet am 28. April 1390. Sperling, Gerichtsschreiber. Auf den Antrag 1 des Wirths Thomas Wawrzyniak in Turew, 2 des Wirths Michael Nadolny in Pietrowo, 3) des Wirths Nepomucen Krajewski in Wie lichowo, 4) des Rittergutsbesitzers Eduard v. Chlapowéki in Kurzagora, r 5) des Kaufmanns Louis Rosenthal in Czempin, 6) des Schwarzviehhändlers Johann Tuliszkiewicz in Czempin,

ad 1, 4 5 vertreten durch den Rechtsanwalt Mitschke in Kosten,

ad 2 vertreten durch den Rechtsanwalt Meißner in Kosten,

ad 3 vertreten durch den Rechtsanwalt Pinner in Kosten. ;

ad 6 vertreten durch den Rechtsanwalt Czypicki in Koschmin,

erkennt das Königliche Amtsgericht zu Kosten durch den Amttrichter von Wesierski für Recht:

Die Hypothekenurkunden

a. über die im Grundbuch von Turew Blatt 28 Abtkeiluug III. Nr. 5 für die Geschwister Mar⸗ garethe, Catharina, Marianna, Barbara, Josepha und Franziska Mikolajezak aus dem Erbrezesse vom 22. Juli 1848/19. August 1849 mit 50. ver⸗ zinslichen Erbtheilsforderung von 97 Thalern 7 Sgr. 10 Pfg., bestehend aus dem Hypothekenbuchsauszuge nebst angehängter Ausfertigung des genannten Re— zesses und Ingrossationsnote vom 26. September 1854 sowie aus der der Josepha Mikaglajczak, sväter verehelichten Machinkowéka unterm 7. Oktober 1869 ertheilten beglaubigten Abschrift, welche als selbstständiges Dokument für dieselbe gebildet worden,

b. über die im Grundbuche von Piotrono Blatt Nr. 8 Abtheilung III. Nr. L für die Marianna Socha aus dem Erbrezesse vom 20. Januar / 16.23. April 1841 mit 5 e verzinslichen Erbtheile forderung von 17 Tha—⸗ lern 4 Sgr. 32 /z Pfg., bestehend aus dem Hppotheken⸗ buchsauszuge nebst angehängter Ausfertigung des genannten Rezesses und Ingrossationẽnote vom 2. Ja⸗ nuar 1843,

c. über die im Grundbuche von Wielichowo Blatt 174 Abtheilung III. Nr. 1 für den Andreas Weelewski aus dem Vertrage vom 23. Januar 1856 eingetragene Kaufgeldforderung von 50 Thalern, be— stehend aus dem Hypothekenbuchsauszuge nebst an gehängter Ausfertigung des genannten Vertrages und Ingrossatlonsnote vom 13. Januar 1862,

d. über die in dem Grundbuche der Rittergüter Bonikowo und Kurzagora Abtheilung III. Nr. 13 für den Maurer Nepomucen Kunte eingetragene und an die katholische Jesus⸗Kapelle zu Kosten ab— getretene mit 5 o seit dem 1. Januar 1878 ver⸗ zinsliche Grundschuld von 900 , bestehend aus dem Grundschuldbrief mit beglaubigter Abschrift des Grundbuchblatts, ĩ

e, über die in dem Grundbuche des Grundstücks Czempin Blatt 90 Abtheilung III. Nr. 12 für Julius Lewy aus der Urkunde rom 22. Juli 1869 eingetragene Mitgiftsforderung von 250 Thalern nebst Verzugszinsen, bestehend aus dem Hypotheken⸗ buchsausiuge nebst angehängter Ausfertigung der ge⸗ ö 63 Uckunde und Ingrossationsnote vom 26. Juli 1869,

f. über die in dem Grundbuche von ö Blatt Nr. 55 Abtheilung III. Nr. 1 für die Ge⸗ schwister Theophil und Marianna Matugzkiewicz, später verehelichte Andrzejewska aus dem Erbrezesse vom T7. März / lI. April 1851 unter Mitbaft der Grundstücke Czempin Blatt Nr. 140A, 140 B und 153 eingetragene Muttererbe von 202 Thalern 16 Sgr., bestehend aus dem Hypothekenbuchsauszuge nebst angehängter Ausfertigung des genannten Re⸗ zesses und Ingrossationsnote vom 22. Dezember 1851

werden für kraftlos erklärt.

Die Kosten des Verfahrens werden den Antrag stellern antheilsmäßig auferlegt.

Von Rechts Wegen gez. von Wesierski. Begl. Sperl ing, Gerichtsschreiber.

8985

180834 Bekanntmachung. Das Königliche Amtsgericht zu Oppeln hat am 6. Mai 18906 für Recht erkannt, daß die Hrpothelenurkunde über 300 Thaler Dailehn, eingetragen aus der Schuldurtunde vom

20. Februar 1837 ex deereto vom 24. Februar 1837 für den Sattlermeister Gottfried Weiß⸗ gräber und dessen Ehefrau Therese, geb. Wieczorek, in Abtheilung II. Nr. 8 des dem Oswald Schen⸗ kel zu Oppeln gehörigen Grundstücks Nr. 64 Stadt Oppeln

gebildet aus der gerichtlichen Schuldurkunde vom 20. Februar 1837, der Eintragungsregistra⸗ tur vom 26. Februar 1837 und dem Hvpo⸗ thekenscheine vom 24. Februar 1837

zum Zwecke der Löschung der Post für kraftlos er klärt wird. Oppeln, den 6. Mai 1890.

z Dentschel,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

Bekanntmachung.

Verkündet am 21. März 1890. Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber. Im Namen des Königs!

An Auf den Antrag des Gastwartks Paul Wolf zu Priebus auf Aufgebot der Hypothekenpost Nr. 2 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes der Ackerstücke Nr. 47 Priebus, erkennt das Königliche Amtsgericht h. . durch den Amtsgerichtsrath Goebel für

echt:

J. Folgenden Personen:

a. der verwittweten Porzellandreher Naumann, Auguste, geb. Wolf, in Waldenburg,

b. dem Porzellandreher Carl Gustav Paul Nau⸗ mann in Berlin,

e. dem Poriellandreher Carl Gustav Gottlieb e ne n 9 e, , e 684

dem Porzellandreher Carl Friedrich Wilhelm Naumann in Schedewitz bei Zwickau, d

e. der verehelichten Bäckermeister Neubarth, Anna, geb. Naumann, in Keula bei Muskau,

; f. dem Handelsmann Robert Naumann in Walden⸗ urg,

g. der verehelichten Eisendreher Bertha Rosalie Schlammer, geb. Naumann, in Gassen.

h. dem Kellner Otto Bernhard Naumann in Leipzig,

werden ihre Rechte auf die nachbezeichnete, auf dem Grundbuchblatte der Ackerstücke Nr. 47 Priebus unter Nr. 2 der III. Abtheilung eingetragene Post:

„Nr. 2. Der Besitzer Johann Friedrich Schupke aus Podrosche hat von dem Fuͤrstlichen Förster Lorenz zu Podrosche einhundert Reichsthaler Courant laut Schuldverschreibung vom 29. September 1823 gegen jährliche Verzinsung zu fünf Prozent und gegen halbjährige Kündigung vorgeliehen erhalten und dafür sowie für Zinsen und Kosten seine umstehend sub Nr. 1 und 2 eingetragenen beiden Grundstücke ver⸗ pfändet. Eingetragen es decreto vom 11. November 1823 mit dem Vermerke Colonne Veränderungen: ad Nr. 2 laut Protokolls vom 27. Februar 1839 sind die nebenstehend sub Nr. 2 eingetragenen einhundert Reichsthaler nebst 5 ο Zinsen davon seit Michaelis 1838 erb⸗ und eigenthümlich ohne alle Neuerung und Gewährleistung dem Frischmeister Erdmann Messer auf dem Hammerwerder zu Keulag , Eingetragen ex decreto vom 29. April

vorbehalten.

9158

II. Die übrigen Rechtenachfolger des verstorbenen

Hypothekengläubigers Erdmann Messer werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichnete Hypothekenpost ausgeschlossen. ;

Il Das über diese Hypothekenpost ausgefertigte Hyvpothekeninstrument wird für kraftlos erklart.

IV. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Verkündet am 25. März 1890. Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber. B. Auf den Antrag des Häuslers Julius Pfeiffer

zu Pechern auf Aufgebot der Hypothekeninstrumente über die Posten Nr. 6 und Nr. 8 der III. Abthei⸗ lung des Grundbuchblattes seiner Gärtnernahrung Nr. 17 Pechern, erkennt das Königliche Amtsgericht f . durch den Amtsgerichtsrath Goebel für Recht:

I. Die Hypothekenurkunde über 49 Thaler Dar⸗ lehn, zu 4 9,ὴ verzinslich aus der Schuldurkunde vom 14. September 1860 und der Cession vom 11. September 1869, eingetragen für den Groß— häusler Carl Pfeiffer in Pechern und umgeschrieben für die verehelichte Arbeiter Hein, Bertha, geb. Pfeiffer, zu Pechern, sub Nr. 6 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes der dem Häusler Julius Pfeiffer in Pechern gehörigen Gärtnernahrung Nr. 17 Pechern, gebildet aus der mit dem Ingrossationsvermerke vom 17. September 1860 versehenen Sckuldurkunde vom 14. September 1860 und den Hypothekenbuchsauszügen vom 17. Septem- ber 1860 und vom 14 24. September 1869, und

die Hyvothekenurkunde über 76 Thaler Darlehn zu 47 O verzinslich aus der , , nn vom 11. September 1869, eingetragen für die verehelichte Arbeiter Hein, Bertha, geborene Pfeiffer, in Pechern sub Nr. 8 der III. Abtheilung desselben Grundbuch⸗ blatts, gebildet aus der mit dem Ingrossgtions⸗ vermerk vom 24. September 1869 versehenen Schuld⸗ urkunde vom 11. September 1869 und dem Hypothekenbuchsauszuge vom 14. September 1869,

werden für kraftlos erklärt.

II. Die Kosten des Aufgebolsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Verkündet am 21. März 1890. Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber. G. Auf den Antrag des Tischlermeisters Traugott

Bienewitz zu Gräfenhain, auf Aufgebot der Hvpo⸗ . Nr. 2 und 3 der III. Abtbeilung des Grundbuchblatts der Häuslernahrung Nr. 86 Gräfen⸗ hain, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Prie bus durch den Amtsgerichtsrath Goebel für Recht:

J. Die ihrem Aufenthalt nach unbekannten Gläu⸗ biger nachstehender, auf dem Grundbuchblatt der Haͤuslernahrung Nr. 83 Gräfenhain in der III. Ab- itheilung eingetragenen Hypothekenposten ;

Nr. 2. Auf den Grund des Erbtheilungs⸗ protokolls vom 15. September 1818 ist für den Schuhmacher Johann George Woithe zu Radebur bei Dresden dessen mütterliches Erbtheil per zwöl Thaler sechs Groschen Courant vigore deereti vom 15. September 1818 hier eingetragen worden;

Nr. 3. Für den auf der Wanderschast befind- lichen Bauerburschen Johann Carl Woithe ist dessen mütterliches Erbtbeil per zwölf Thaler sechs Groschen Courant in Gemäßheit des Erbtheilungs⸗ protokolls vom 15. September 1818 ad decretum de eodem dato hier eingetragen worden,“

sowie die ihrer Person nach unbekannten Rechts

nachfolger der eingetragenen Gläubiger werden mit ihren Ansprüchen auf die bezeichneten Hypotheken posten ausgeschlossen ;

II. Die über diese Hypothekenposten ausgefertigten Hvpothekeninstrumente werden fur kraftlos erklärt

III. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Verkündet am 21. März 1890. Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber. D. Auf den Antrag des Webermeisters Fran Loebe

zu Gräfenhain als Eigenthümer des Restgutes Nr. 15 Gräfenhain auf Aufgebot der auf dem Grundbuch, blatte dieses Grund tücks Abtheilung II. Nr, 13 eingetragenen Hypothekenpost erkennt das Königliche Amtsgericht zu Priebus durch den Amtsgerichts rath Goebel für Recht;

I. Die etwaigen Berechtigten nachstehender, auf dem Grundbuchblatte der Restbauernghrung Nr. 16 Gräfenhain unter Nr. 13 der III. Abtbeilung ein⸗ . Hrypothekenpost: Nr. 13. Einhundert

haler preußisch Courant hat 2 Johann Michael Wonneberger Inhalts gerichtlicher Schuld⸗ verschreibung vom 17. Juli 1848 von dem Ortsrichter Johann Gottlob Robel zu Zelz gegen 4000 Zinsen und dreimonatliche Aufkündigung erborgt und für Kapital, Zinsen und Kosten dieses Grundstück ver— pfändet. Eingetragen zufolge Verfügung vom 18. Juli 1848. werden mit ihren Ansprüchen auf die Post ausgeschlossen.

II. Das über die bezeichnete Hypothekenpost aus= gefffti gie Hvpothekeninstrument wird für kraftlos erklärt.

III. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Verkündet am 21. März 1890. Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber. E. Auf den Antrag der Wittwe Schade, Bertha,

geb. Schöbel, zu Priebus, und ihres Sohnes Heinrich Julius Schade, des letzteren, vertreten durch scinen Vormund, Kürschnermeister August Schade zu Priebus, auf Aufgebot der Hypothekenpost Nr. 1 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes des Wohn hauses Nr. 144 Priebus, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Priebus durch den Amtsgerichtsrath Goebel für Recht:

J. Die unbekannten Berechtigten zu der Hppotheken⸗ post von 67 Thalern 22 Groschen 10 Pfennig Münze, eingetragen aus der Schuldverschreibung des Johann Gottfried Schade vom 23. April 1792 für die Gottfried Samuel Hübner'sche Vormundschaftskasse sub Nr. 2 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes der dem Schuhmacher Johann Carl Gottfried Schade gehörigen Ackerstücke Nr. 122 des Grundbuches der Stadt Priebus zufolge Verfügung vom 19 Oktober 1842 und von dort sub Nr. 1 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes des den Erben des Messer—⸗ schmidt Julius Schade gehörigen Wohnhauses Nr. 144 Priebus übertragen,

werden mit ihren Ansprüchen auf dieselbe aus— geschlossen. .

II. Die über diese Hypothekenpost ausgefertigte Hypothekenurkunde wird für kraftlos erklärt.

III. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden den Antragstellern auferlegt.

Verkündet am 25. April 1890.

Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber.

F. Auf den Antrag des Gastwirths August Walter in Merzdorf, vertreten durch den Rechtsanwalt Luks in Muskau, auf Aufgebot des Hypothekeninstruments über die Post Nr. 1 der III. Abtheilung des Grundbuchblattes seines Ackergrundstückes Nr. 48 Merzdorf, erkennt das Königliche Amtsgericht zu n durch den Amtsgerichtsrath Goebel für Recht:

Die Hypothekenurkunde über noch 100 Thaler Darlehn, zu 4 Prozent verzinslich aus dem gericht lichen Schuldinstrumente vom 22. März 1859, ein⸗ getragen für den Dienstknecht Carl Tetschke zu Mühlbach sub Nr. 1 der III. Abtheilung des Grund buchblattes des dem Gastwirtb August Walter in Merzdorf gebörigen Ackergrundstücks Nr. 48 Merj⸗ dorf, gebildet aus der mit dem Ingrossations⸗ vermerke vom 26. März 1859 versehenen Schuld⸗ urkunde vom 22. März 1859 und dem Hypotheken—⸗ bucht auszuge vom 26. März 1859,

wird für kraftlos erklärt.

II. Die Kosten des Aufgebotsverfahrens werden dem Antragsteller auferlegt.

Verkündet am 29. April 1890.

Fleischer, Referendar, als Gerichtsschreiber.

G. Auf den Antrag des Herrn Präsidenten des Königlichen Oberlandesgerichts zu Breslau auf Auf— gebot der unbekannten Gläubiger zu der von dem früheren Gerichtsvollzieher Majuntke hier der König— lich Preußischen Justizverwaltung bestellten Amts— kaution erkennt das Königliche Amtsgericht zu , ,. durch den Amtsgerichtsrath Goebel für Recht:

1) Die unbekannten Gläubiger zu der von dem bei dem Königlichen Amtsgericht zu Priebus an— gestellt gewesenen Gerichts vollzieher Majuntke der Königlich Preußischen Justizverwaltung bestellten Amtskaution von Sechshundert Mark werden mit ihren Ansprüchen auf diese Kaution ausgeschlossen und an die Person desjenigen, mit welchem sie contra⸗ hirt haben, verwiesen. j

2) Die Kosten des Aufgebotäverfahrens bleiben außer Ansatz.

8997 Oeffentliche Zuftellung.

Die Anna, geborene Hellinger, Ehefrau des Ludwig Hochheimer, Kaufmann, seither in Mainz wohnhaft, dermalen ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, sie zu Niederrad wohnhaft, Klägerin, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Ernst Reinach in Mainz, klagt gegen diesen ihren Ehemann Ludwig Hochheimer, Kaufmann, seither in Mainz wohnbaft, dermalen ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, Beklagten, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, die erhobene Klage für begründet und die zwischen den Parteien am 5. August 1886 zu Soden geschlossene Ehe für geschieden zu erklären und den Beklagten zu den Proʒeßkosten zu verurtheilen, und ladet den Beklagten jur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Großherzogl. Landgerichts zu Mainz auf den 7. Juli 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge— dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

(L. 29. Wolf, Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

8996 Oeffentliche Zustellung. .

Die Ehefrau Hennig, Christiane, geborne Stamm, in Schnaditz, Klägerin, vertreten durch den Justiz⸗ Rath Hermann in Torgau, klagt gegen ibren Eve⸗ mann, den Sattler Robert Hennig aus Schnaditz, P t in unbekannter Abwesenheit, Beklagten, wegen

öslicher Verlassung, mit dem Antrage, die Ehe zu

trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Tbeil zu erklären, und ladet den Beklagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Torgau auf den 3. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus zug der Klage bekannt gemacht.

Torgau, den 6. Mai 1890.

- Dölling, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

9134 Oeffentliche Zuftellung.

Der Büdner Heinrich Jacobs zu Zölckow, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Voß zu Schwerin, klagt gegen seine Ehefrau, Marie, geborene Bevernitz, jetzt unbekannten Aufenthaltsortes, wegen böslicher Verlassung und Ehescheidung, mit dem Antrage auf Scheidung der zwischen den Parteien bestehenden Ehe dem Bande nach, und ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civilkammer des Großherzoglichen Landgerichts zu Schwerin i. M., auf den 29. September 1890, Vormittags 190 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Schwerin, den 5. Mai 1890. .

Hofrath A. F. Schweden, Gerichtsschreiber des Großh. Mecklenburg⸗Schwerinschen Landgerichts.

8990 Oeffentliche Zuftellung.

Die minderjährige Marie Elisabeih Schulze zu Wohld, vertreten durch ihren Vormund, den Feuer mann Hermann Röttcher zu Wulften, klagt gegen den Miethskutscher Heuger, früber in Quakenbrück, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen Alimen⸗ tationsansprüche, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten an Alimenten für die minderjährige Schulze von dessen Geburt bis zum vollendeten 14. Lebensjahre während der ersten beiden Lebens jahre jährlich 75 „S, für die folgenden 12 Lebens jahre jährlich 60 „S und zwar die rückständigen Alimente sofort, die übrigen in vierteljährigen Voraus⸗ bezahlungen zu zahlen und die Kosten des Rechts streits zu tragen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht ju Quakenbrück auf den 3. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr. gun Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Aus zug der Klage bekannt gemacht.

Riebau, Aktuar,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

8994 Oeffentliche Zustellung.

Der Schuhmachermeister Wilhelm Moormann zu Osnabrück, als Pfleger für das noch minderjährige Kind der geschiedenen Ehefrau Gastwirths Wehren⸗ berg, Marie, geb. Schütte. daselbst, Namens Albert . geb. den 14. Juli 1882, vertreten durch die Rechtsanwälte Großkopff und Finkenstaedt zu Osna⸗ brück, klagt gegen den Gastwirth Friedrich Schnieder, gen. Wehrenberg, früher hier, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Aberkennung der Vaterschaft, mit dem Antrage, daß das von der jetzt geschiedenen Ehefrau Gastwirths Wehrenberg, Marie, geb. Schütte, am 14. Juli 1882 geborene Kind männ⸗ lichen Geschlechts, welches die Vornamen Albert Heinrich erhalten hat, nicht von ihrem derzeitigen Ghemanne, Gastwirth Friedrich Schnieder, gen. Wehrenberg, sondern von ihrem jetzigen Ehemanne, dem Güterfuhrmann Johann Heinrich Cbristian Stiegemeyer zu Osnabruͤck erzeugt sei, und den Be— klagten mit den Kosten des Rechtsstreits zu belasten, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer J. des König lichen Landgerichts zu Osnabrück auf den 18. Sep- tember 1890, Vormittags 10 Uhr, mit der Auf⸗ forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öͤffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Meyer, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

8995 Oeffentliche Zustellung.

In Sachen der Grundbesitzer Cornelius und Anna, geb. Krakau ⸗Gralkischen Eheleute zu Giesewen, Kläger und Berufungskläger, vertreten durch den Rechts anwalt Lange hierselbst, Steindamm Nr. 31, gegen

I) die verwittwete Käthnerfrau Anna Woertzki, geb. Gralki in Lokau bei Seeburg,

3) dem Schmiedemeister August Gralki in Julien hof bei Rbeinswein,

3) die Käthnerfrau Magdalene Moeck, geb. Gralki zu Voigtsdorf bei LWischa fkk

4) den Anton Gralki, unbekannten Aufenthalts,

5) die Fuhrhalterfrau Elisabeth Borowski, geb. Gralki zu Leipzig,

Beklagte und Berufungsbeklagte, zu 1, 2, 3 und 5. vertreten durch den Rechtsanwalt kieben⸗ thal bierselbst,

ist von der Klägerin, vertreten durch den Herrn Rechtsanwalt Lange hierselbst, die Berufung gegen das Urtheil der J. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Bartenstein vom 4. Juni 1889 mit dem 9 eingelegt, . ̃

unter , des vorgenannten erstinstanzlichen Urtheils, die Beklagten zu verurtheilen, in die Löschung des im Grundbuche von Frankenau Nr. 38, Abth. II. Nr. 2 eingetragenen Surplusreservatt event.

egen Hinterlegung des etwa in dem gegenwärtigen Herr ff durch sachverständiges Gutachten ermittelten Betrages ihres Anspruches aus diesem Surplus refervate, zu willigen und wegen der Kosten das Ge— setzliche zu erkennen

und ladet den Mitbeklagten ad 4, Anton Gralki, unbekannten Aufenthalts, Sohn des verstorbenen früheren bäuerlichen Besitzers und Altsitzers Jacob Gralki zu Frankenau zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor den zweiten Civilsenat des Königlichen Ober ⸗Landesgerichts zu n . i. Pr. auf den 27. September 1890, Vormittags