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zum Kadettencorps versetzt. Dr. Tren kler, Assist. Arzt 1. Kl. im 1. Feld. Art. Regt. Nr. 12, zum Stabs. und Abtheil. Arit im 2. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 28 befördert. Dr. Berckholtz, Assist Arzt . Kl. im 9. Inf. Regt Nr 183, zum 1. Feld- Art. Regt. Nr. 1 versetzt. Dr. van Niessen, Assist. Arsjt 2. Kl. im 1. Ulan. Regt. Nr. 17. Dr. Oeyne, Assist. Arzt 2 M im Karab. Regt.,, zu Assist. Aerjzten 1. Kl. befoͤrdert. Dr. Pieper, Assist. Arzt 2 Kl. im 2. Gren. Regt. Nr. 101 Kaifer Wilhelm König von Preußen, zum 9. Inf. Regt. Nr. 133 verfetzt. Die Assist. Aerzte 2 Kl. der Res.: Dr. Schu bert vom Landw. Bezirk Zittau, Dr. Sarfert, Dr. Hinderer vom Landw. Bezirk Plauen, Dr. . Schwanenflügel vom Landw. Bezirk Zwickau, Dr. Zausch, hr Thon, Dr. Seym, Dr Ullrich, Pr Nau— werck, Dr. Ehrenberg, Dr. Kamla vom Landw. Bezirk J. Leipzig, Dr. . Bün au vom Landw. Bezirk Annaberg, Dr. Göpfert vom Landw. Bezirk JI. Chemnitz, Dr. Streit vom Landw. Bezirk J. Dresden, zu Assist. Aerzten 1. Kl. befördert. 3.
XIII. (stöniglich Württembergisches) Armee⸗Corns.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Keere. 26 Mai. v. d. Lühe, Rutm. im 2 Drag. Regt. Nr. 26, zum Escadr. Chef ernannt. Strack von Weißenbach, Oberst Lt. z D., zuletzt Abtheil. Commandeur im 2. Feld ⸗ Art. Regt. Nr. 29 Prinz ⸗ Regent Luitpold von Bayern, nr e. Rittm. . D.. zuletzt Escadr, Chef im 2. Drag. Regt.
r. 26, zur Dienstleistung in das Kriegs-Ministerium kommandirt.
Kaiserliche Marine. Potsdam, Neues Palais, 27. Mai. ritze, Korv. Kapitän,
Kommandant S. M. Kadetten ⸗Schulschiff Niobe“, zum Kapitän zur See befördert.
2.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Die in Verbindung mit dem hier in Berlin tagenden Evan— gelisch⸗sozialen Kongreß anwesenden Vertreter und Freunde der Evangelischen Arbeitervereine haben folgende von der Post“ im Wortlaut mitgetheilte Adresse an Se Majestät den Kaiser zu richten beschlosfen: Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster Kaiser und König! Allergnädigster Kaifer, König und Herr! Ew. Kaiserliche Majestät im Namen von 35 0606 evangelischen königstreuen Arbeitern den allerunterthänigsten, aus innigstem Herzen stam⸗ menden Dank für Ew. Majestät hochherzige und thatkräftige Für⸗ sorge für des Arbeiterstandes Wohl zu Füßen zu legen, das ist die Absicht dieser Adresse, die wir an Ew. Majestät zu richten wagen. Wir knüpfen an diesen Dank ein dreifaches Gelsbniß: Erstens treu zur Kaiserlichen Fahne zu stehen, und wenn es Roth thut, den letzten Blutstropfen für Ew. Majestät und das Vaterland zu vergießen, so⸗ dann das theure Evangellum, als das einzige Heilmittel für alle Schäden der Geister und Herzen, unseren verirrfken und verführten Brüdern durch Wort und That nahe zu bringen; und endlich den sozialen Frieden durch Hebung der Lage unserer Brüder und durch friedliches Einvernehmen und Hand in Handgehen mit wohl wollenden Arbeitgebern nach unseren Kräften fördern zu helfen. Möge der allwaltende Gott Ew. Majestät und Allerhöchstihr ganzes Haug, insbesondere Ihre Majestät, unsere Hochverehrte treue Kaiserin in feinen heiligen Schutz nehmen und zu Ew Majestaäͤt Plänen von oben sein Ja und Amen sprechen! Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majestät allerunter⸗ thänigste treugehorsamste“ (folgen die Unterschriften). — In einer vertraulichen Berathung wurde am Donnerstag Abend der Beschluß gefaßt, ein Komitee mit den Vorarbeiten zu betrauen, um sämmtliche Erangelischen Arbeitervereine zu einem großen Deutschen Verbande zusammenzuschließen. Die konstituirende Vertreter Versammlung soll von dem durch Zuwahl zu verstärkenden Komitee möglichst bald ein⸗ berufen werden.
Wie der „Hamb. Corr.“ berichtet, waren am Donnerstag Abend die Schlachter⸗Innungen von Hamburg, Aktona⸗ Ottensen und Wandsbeck in Hamburg versammelt, um über die Frage, ob die Mitglieder der Schlachter⸗Innungen in den oben genannten Städten fernerhin solche Gesellen. die der Freien Ver⸗ einigung der Schlachter Hamburgs und der Vororte (Fachverein) als Mitglieder angehören, in Arbeit behalten wollen oder nicht, berathen zu können. Sämmtliche Redner, die an der Debatte theilnahmen, sprachen sich dahin aus, daß man die Schlachtergesellen vor die Alternative stellen müßte, entweder aus dem Fachverein zu treten oder ihre Arbeits stellen einzubüßen. Dies fand allseitigen Anklang und wurde zum Beschluß erhoben. Es lagen Zustimmungsadressen' zu folchem Vorgehen aus Elberfeld und Berlin vor; die Innungsmitglieder Berlins haben sich erboten, wenn das Vorgehen der Meister zu einem Strike führen sollte, sofort etwa 2000 Schlachtergehülfen zur Aushühffe nach Ham⸗ burg zu entsenden.
In Magdeburg tagte am 26. und 27. d. M. ein Kongreß der in den Königlichen Eisenbahn⸗Betriebswerkstätten beschäftigten Arbeiter. Der Magdeb. Ztg.“ zufolge waren 13. Delegirte aus verschiedenen Städten erschienen. Bie haupt⸗ sächlichsten Berathungsgegenstände waren die Aufhebung der Akkord⸗ arbeit, die Beseitigung der Pensionskasse, Abschaffung des Kolonnen systems, Auszahlung des Lohns in jeder Woche, Einsetzung von Arbeiterausschüssen u. s. w. Etz wurden verschiedene Refolutionen gefaßt, die dem Reichstage und dem Eisenbahn⸗Ministerium überreicht werden sollen.
In Sudenburg und in der nächsten Umgebung sind, wie dasselke Blatt berichtet, seit einigen Wochen auch' die Frauen in eine Lobnbewegung eingetreten. Es handelt sich hierbei in erster Linie um die Feldarbeiterinnen in der Sudenburger Feldmark, wo be⸗ sonders im Frühjahr zahlreiche Frauen bei der Ackerbestellung be⸗ schäftigt sind; die Arbeiterinnen verlangen eine Erhöhung ihres Lohnes, der bisher 1 , in einigen Gegenden nur 0 3 betrug, um 25 0o, werden sich aber, wie in einer Arbeiterinnen-Verfamm⸗ lung am Donnerstag beschloffen wurde, in diesem Jahre mit einem Lohn von 120 begnügen, der ihnen zumeist bewilligt worden ist.
Aus Gu pen schreibt man der „Köln. Ztg.“, daß einem von den dortigen Schreiner und Zimmergesellen zu Anfang voriger Woche an die Arbeitgeber gerichteten Ersuchen, sich innerhalb acht Tagen zur Cinführung des achtstündigen Arbeitstages (statt des bisherigen zwölfstündigen) und einer Lohnerhöhung von 50 9 für Ueber⸗ stunden schriftlich bereit zu erklären, bon den ortsansässigen 45 Meistern keiner nachgekommen sei. In Folge dessen faßten die Gesellen am Dienstag den Beschluß, jedem Meister die Riederlegung der Arbeit anzukündigen, wenn er nicht innerhalb einer Woche die Annahme der gestellten Bedingungen schriftlich anerkenne. Außerdem wurde ein Ausschuß gewählt, dessen Mitglieder inzwischen nochmals mit den Arbeitgebern unterhandeln sollen.
In Wiesbaden erklärten, der . Wiesb. Pr.“ zufolge, die Steinmetzen, welche am 8. April die Arbeit niedergelegt hatten, in einer Versammlung am Mittwoch den Strike für beendigt, da er aussichtslos sei. Von 57 Steinmetzen, welche in den Strik⸗ eintraten, haben 18 die Arbeit wieder aufgenommen, 10 sind abgereift und von den noch übrigen 29 nehmen mit jedem neuen Tage einige die Arbeit wieder auf.
In Greiz haben, wie das „Chemn. Tabl.“ mittheilt, die Innungen der Zimmerer und Maurer mit ihren Gesellen vom 1. April bis 15. September täglich elfstündige Arbeit s⸗ zeit vereinbart, sowie bei Ueberstunden pro Stunde 10 3 Zuschlag zu gewähren.
Aus Pest meldet W. T. B.“, der Handels-Minister Baroß habe einer von ihm empfangenen Deputation der Ar⸗ beiter der Stagtsmaschinenfariken erklärt, 5 er unter den gegenwärtigen Verhältniffen weder eine Lohnerhöhung noch eine Reduktion der Arbeitszeit zusagen könne.
Wie die Wiener Abdp. aus Graz berichtet, dauert daselbst der
Strike der Maurer sort; doch hat die Anzahl der zur Arbeit zurückgekehrten Maurer zugenommen.
Aus Brüssel wird der ‚Voss. Itg.“ telegraphirt; Auf zahl⸗ reichen Zechen des Beckens von Charkeroi, insbesondere auf den 9 Saint: Broque, Belle et Bonne, Produits in Flsnu und
uflette und Levant du Flesnu in Jemappes sind um angreiche Lu s- stän de zum Ausbruch gekommen. Auf der Zeche Sainte Felicits in Flenu ist bon den 500 Bergleuten nicht ein einziger eingefahren; die Er= höhung der Löhne wird vor der Wiederaufnahme der Arbeit gefordert.
Zur Handwerkerbewegung.
Auf dem jüngst zu Halle a /S. abgehaltenen Verbandstage des Bundes deutscher Schm ede Innungen war u. A. auch der Regierungs ⸗Präsident von Diet anwesend. Dieser hat nunmehr an den Präsidenten des Bundes deutscher Schmiede ⸗ Innungen, Ober- meister Warncke (Berlin)] folgendes Schreiben gerichtet: Ew. Wohlgeboren spreche ich nochmals nachträglich meinen ver— bindlichsten Dank für die gefällige Ginladung, zu dem vom 18. bis 17. d. M. in Halle a. S. stattgehabten deutschen Schmiedetage ergebenst aus“ Es ist mir eine große Freude gewesen, daß ich diesen Verhandlungen wenigstens theilweise habe bei⸗ wohnen können. Aus denfelben habe ich erfehen, daß im Bunde deutscher Schmiede. Innungen die hohen' Aufgaben, welche in der Gegenwart und Zukunft den Innungen zur Förderung des Handwerks und damit des Gemeinwohls Überhaupt gestellt sind, voll gewürdigt wer den, und daß der Bund an der Lösung derselben zwar zielbewußt und energisch, aber doch mit anerkennenswerther Mäßigung in der Form und in steter Rügsichtnahme auf die Interessen der Allgemeinheit arbeitet. Möge Gottes Segen weiter auf diefer Arbeit ruhen. An Ew. Wohl- geboren richte ich weiter das ergebene Erfuchen, mir offiziell Protokoll äber die Verhandlung des deutschen Schmiedetoges, welches doch jeden⸗ falls gedruckt wird, in einigen Exemplaren übersenden zu wollen. Ich beabsichtige, auf Grund desfelben einige Anweisungen an die mir unterstellten Behörden zu erlassen, denselben insbesondere anzu⸗ empfehlen, daß sie die Errichtung von Fachschulen Seitens der Innungen in jeder nur möglichen Weise fördern.“
Handel und Industrie.
Die allgemeine Lage des Handels und der Industrie hat im Regierungsbezirk Aachen im Laufe des letzten Quartals sich ãußer⸗ lich wenig verändert, wenngleich der lebhafte Aufschwung, welchen einzelne Industriezweige, zum Beispiel die Textil Industrie und ein⸗ zelne Branchen der Eisenindustrie, zeigten, einer ruhigeren Arbeit Platz gemacht hat. Eine Verminderung der Arbeiter ahl oder eine Ver⸗= kürzung der Arbeitszeit unter das normale Maß ist indeß bisher nicht eingetreten. Tüchtige Arbeiter konnten Überall hinreichende Arbeit finden. .
In der Textil⸗Industrie
des Regierungsbezirks Aachen hat der außerordentliche Auf— sjchwung, welchen das vorige Jahr zeigte, nachgelassen. Als Ursache hierfür wird neben der stattgehabten erheblichen Ueberproduktion an⸗ geführt, daß in Folge der milden Witterung des Winters und der weit verbreitet gewesenen Influenza die Winterwaaren bei den Kauf— leuten zum großen Theil unverkauft geblieben und die erwarteten Auf⸗ träge für die nächste Wintersaison deshalb nicht eingegangen seien. Dieser Mangel an Aufträgen hat zunächst die neuentftandenen Lohn⸗ webereien betroffen. ö .
Die Lage der Bau mwollweberei in Osnabrück kann im Allgemeinen als günstig bezeichnet werden. Die Nachfrage nach Fa—⸗ brikaten, und zwar in erster Linie nach rohen, für die Veredelung be⸗ stimmten Geweben ist eine rege. Zum Theil sind diese Gewebe auf prompte Lieferung kaum genügend zu beschaffen, da viele Webereien auf lange Zeit hinaus mit Abschlüssen verfehen sind. Dabei sind die Verkaufspreise nur mäßig erhöht worden; die Weberei hat sich mit einem bescheidenen Nutzen begnügt. Die Löhne der Arbeiter sowohl in der Spinnerei als Weberei glaubt man als reichlich auskömmliche bezeichnen zu dürfen. Geschulte Krafte in der Spinnerei sind noch keineswegs ausreichend, vorhanden; namentlich finden weib⸗ liche Arbeiterinnen, die für die Bedienung mancher Maschinen beim Betriebe der Spinnerei wohl kaum zu entbehren sind, zu verhãältniß⸗ mäßig hohen Lohnsätzen leicht Beschäftigung. Eine nützliche Wirk— samkeit versprechen allem Anschein nach die neuerdings begründeten Weberei -⸗Lehrwerkstätten, welche den Zweck verfolgen, theils die Hausweberei an vollkommenere Geräthe und Methoden zu ge⸗ wöhnen, theils auch Fabrikarbeiter vorzubilden. Von Vereinen und Fabrikanten mit staatlicher Unterstützung gegründet, finden sie bei der Bevölkerung eine erfreuliche Theilnahme, sodaß auf Erweiterung Bedacht genommen werden muß.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den biesigen Stande sämtern in der Woche vom 185 Mai bis inkl. 24. Mai cr. zur Anmeldung gekommen: 318 Gheschließungen, 997 Lebendgeborene, 25 Todtgeborene, 652 Sterbefälle.
FKunst und Wissenschaft.
Ueber prähistarische Funde berichtet die Voss. Ztg.“: Hochinteressante Funde sind bei den Baggerarbeiten in Ter Havel bei Burgwall gemacht worden. Vorgeschichtliche Geräthe aus Hirsch⸗ horn, Knochen, Stein u. dgl. kamen vielfach aus der Tiefe und sind dem Märtischen Provinzial / Mufeum überwiesen, auch eine große Bronzeklinge, der eines sogenannten Schwertpfahls äbnlich, sowie zwei dem Mittelalter angehörige eiserne Schwerter wurden gefunden. Von den Hirschhorngeräthen ist eins eine als Waffe verwendete Harke. ein anderes zeigt die Vorarbeiten zur Durchbohrung für die Befestigung eines Stiels. Bei Schönlanke ist auf einem kleineren Hügel neben dem Archenberge eine regelmäßig ausgesetzte und mit einer großen Steinplatte bedeckte Steinkiste angegraben worden, in welcher zwei größere Urnen mit Leichenbrand, sowie vier kleinere zierliche Thongefäße standen. In dem Leichenbrand fanden sich zwei Fingerringe aus Bronzedraht und Spuren von Eisengeraͤth. Die großen Urnen waren mit gefalzten Schalen in Mützenform bedeckt, wonach das Grab in das Gebiet der sogenannten Mütz enurnen fällt, welche hauptsächlich zwischen der oberen Netze und der Ostsee, neben Gesichtsurnen gefunden werden und der Zeitperiode vor der Völkerwanderung angehören. Auf der Oberfläche desselben Berges fanden sich auch viele kleine Geräthe aus Feuerstein, namentlich Messerchen, Angelhaken und Pfeilspitzen.
— Am 265. 8. M. fand, wie die Weim. Zig. berichtet, in Dregden die feierliche Enthüllung eines Denkmals fur Fr. Jul. Mesmer geb. 1733) statt. Das Denkmal besteht in einer Büste Mesmer's, die, von dein Bildhauer Hartmann (einem Schüler Hähnel's) angefertigt, die feinen, nervös geistigen Züge Mesmer's in höchst charakteristischem Ausdruck und vollendeter technischer Ausführung wiedergiebt. Angeregt war die Feier durch den in Dresden wohn⸗ haften Professor von Hofrichter. j
— (F) Ein seltener und in anthropologischer Beziehung sehr be— merkentwerther Fund aus einem Torfmoore bei Skibby ist kürzlich in den Besitz des Königlichen Altnordischen Museums in Kopenhagen gelangt. Der ausschließlich dem Bronzealter ange⸗ hörende Fund besteht aus 2X kleinen Spiralringen aus Zinn, 4 Hals— ringen, 5 kleineren aus viereckigen Stangen gefertigten Ringen, àArmringen in der Form der sogenannten Eidringe und 2 aus run den Stangen gedrehten Ringen aus Bronze. Reben diesem großen Ringschatze wurden noch mehrere größere und kleinere Nadeln, Ketten, Celte und eine 8 Zoll lange massive Stange aus Bronze gefunden.
Literatur.
In Ter gestrigen Besprechung des Buches Kaiserin¶ u gu st an, von C. Ommerborn, ist der Name der Verlagsbuchhandlung in Folge eines Druckfeblers falsch angegeben; es muß heißen: Verlag von 8 Schwann in Düsseldorf.
— Kritik der Staatsformen des Aristoteles von Julius Schvarcz. Mit einem Anhange, enthaltend die Anfänge einer politischen Literatur bei den Griechen. Vermehrte Auflage. Eisenach. Verlag von J. Bacmeister. 1896. (Preis 3 M 60 4) — Der Verfesser schrieb bereits im Jahre fs79 einen Versuch ¶. - Elemente der Politik“ Leipzig 1879. Lief. I), um die Aufmerk⸗ samkeit auf die Postulate einer Kritik, welche unfere Staatslehre in Betreff der Staatsformen des Aristoteles erheischt, zu lenken. Da dieser jedoch auf den hervorragenden Ariftoteles- Philologen Professor Susemühl nicht den gehörigen Eindruck gemacht zu haben schien, so hat er eine erweiterte Ausgabe des selben, die vorliegende, veranstaltet und zugleich einen Anhang beigeschlossen, welcher bezweckt, darzuthun, in welck' einen engen Gesichtskreis die moderne Kunde von der politischen Literatur der Griechen durch Philologen hinein⸗ geschraubt zu werden pflegt, die, den sonst gewiß großartigen Aus⸗ führungen Zeller's folgend, den nichts weniger denn erschöpfenden Katalog Henkel's noch immer für einen maßgebenden literaturgeschicht⸗· lichen Kanon zu halten scheinen.“
Mannigfaltiges.
Kiel, 29. Mai. (Kiel. Ztg.) Im weiteren Verlauf der 24. Jahres⸗ versammlung der Deutfchen Geselffchaft für Rettung Schiffbrüchiger wurde der Antrag des Bezirks vereins Husum für eine Rettungsstation auf Süderoog mit Kostenanschlag von 00h 4M bewilligt. Desgleichen stimmte man nach Befürwortung durch den Vorsitzenden dem folgenden Antrage des Bezirksverein Rostock zu, der dahin geht: Auf der Station Wustrow einen neuen Rettungsschuppen zu erbauen. Der Anschlag be⸗ läuft sich auf 12 0090 . Der Bezirksverein Stral sund beantragte, die Raketenstation Göhren an den Strand ju verlegen und in eine Doppelstatign umzuwandeln; zu diesem Zwecke daselbst ein Rettungs⸗ bort nebst Transportwagen zu stationiren' und einen neuen massiven Schuppen zu erbauen. Der Antrag stellt sich auf 8000 4 4000 — 12 000 6 Der Antrag wurde genehmigt. Der Bezirksverein in Stettin beantragte: In Rügenwaldermünde an der Südseite des Vorhafenhassins einen mafsiven Bootsschuppen und Helling zu erbauen. Der Anschlag beträgt 5000 ½ Der Antrag wurde angenommen. Der Be⸗ zirksverein Danzig hatte drei Anträge gestellt, von denen die folgenden debattelos bewilligt wurden. Sie lauten: a. in Großendorf einen neuen massiven Schuppen zu erbauen, Anschlag: 5060 S b. Die Boots station Neufahrwasser⸗Hafenbassin mit einem neuen 83 m langen Rettungs—⸗ bogt mit Selbstentleerungsvorrichtung nebst Transportwagen auszu⸗ rüsten, dieselbe mit der Doppelstation Neufahrwasser⸗Lootsenamt zu vereinigen und zu diesem Behufe den Schupxen Neufahrwasser⸗ Lootsenamt durch einen Anbau zu erweitern, Anschlag: 8500 S Ein dritter Antrag lautet: (. In Bohnsack eine Rettungsstation zu er— richten, dieselbe mit einem leichten Rettungsboote auszurüsten, die Einstellung eines Raketenapparates jedoch vorzubehalten, daher einen für eine Doppelstation ausreichenden massiven Schuppen zu er bauen, Anschlag 14 000 S6 Der Vorsitzende bemerkte zu demselben, daß die sonst übliche vorherige Begutachtung durch den Inspektor mangelt. Dieser Mangel wurde von den Danziger Delegirten damit entschuldigt, daß der Inspektor nicht mehr in Danzig war, als am 11. November eine Strandung vorkam, die zu dem Antrag Ver⸗ anlassung gab. Der Antrag wurde mit dem Zusatz angenommen, daß er erst in Kraft tritt, wenn nach Begutachtung durch den Inspektor der Vorstand sich mit demselben einverstanden' erklärt. Der Bezirks⸗ verein Königsberg stellte folgenden Antrag: a. ür die Station Pillau in der Plantage ein 8 m langes Rettungs⸗ boot mit Selbstentleerungsborrichkung neuerer Bauart nebst Trans⸗ portwagen anzuschaffen. Anschlag: 5000 ½ p. Antrag: Für die Station Krautepellen einen neuen Raketenapparat anzuschaffen. An. schlag: 17090 6 C. Antrag: Für die Station Cranz zwei und für die Station Neukuhren ein Gestell mit Rettungsvorrichtungen für beim Baden der Gefahr des Ertrinkens ausgesetzte Personen anzuschaffen. Die Anträge wurden insgesammt angenommen. Ohne Debatte fand der folgende Antrag Annahme: Der Bezirksverein Memel be⸗ antragt, für die Station Nimmersatt einen neuen Raketen— Aprarat anzuschaffen. Das General Budget des Jahres 1890/91 wurde vorgelegt. Die Totaleinnahmen betrugen 212 000 4, die ordentlichen Ausgaben 123 000 „M, die außerordentlichen 29 400 Der Mehrbetrag der Ausgaben beläuft sich auf 17400 S Das Budget wird genehmigt. Dem Rendanten Hrn. Ot to Kroll würde eine Ehrengabe von 5000 Sc als Anerkennung für seine Dienste bewilligt und der alte Vorst and unter Aussprache des Dankes fur seine erfolgreiche Thätigkeit wiedergewählt. Zu Reviforen für die Rechnung des Geschäftsjahres 18969 wurden Emden, Kiel und Berlin, zum Ort der nächsten Jahres versammlung Berlin gewählt.
Hamburg, 27. Mai. (H. C.) Der Karl- Brunnen, von dem hiesigen Verschönerungsverein aus freiwilligen Sammlungen und Geschenken im Betrage von 35 000 s auf dem Fischmarkt erbaut, wurde am Sonngbend feierlich enthüllt und der Stadt übergeben? Der Brunnen präsentirt sich als ein Denkmal für Kaiser Karl den Großen und macht einen künstlerisch gefälligen Eindruck. Die Seiten⸗ flächen werden durch Mosaikbilder verdienter Männer der alten ham⸗ burgischen Geschichte geziert.
London. (Nat. Ztg.) Bei Sotheby in London wurde am 28. Mai eine Sammlung von Briefen und Dokumenten mit Bezug auf den französisch-deutschen Krieg und die dritte französische Republik versteigert. Die Sammlung enthält Dokumente oder Briefe vom Deutschen Kaiser, Napoleon II, dem Kronprinzen von Preußen, Prinzen Friedrich Carl, General Uhrich, Fürsten Bismarck, Moltke, den Generalen Trochu. Ducrot, Steinmetz, Roon, Niel. Manteuffel, Canrobert, Wrangel, Chanzy, Bazaine, Bourbaki, Palikao, Clement Thomas, Mac Mahon und di Cissey; ferner Briefe von Thiers, B. St. Hilaire, Dufaure, Rouher, Felix Pyat, Olivier, Herzog von Gramont, Jules Favre, Louis Blane, Jules Ferry. Edgar Quinet, Gambetta, Waddington, Greyy Emile Girardin, Ernest Picard, Herzog von Broglie, Casimir Perier, Rochefort und anderen franzoͤsischen Heerführern und republikanischen Staatsmännern.
Moskau;, Uher die Wolfsplage im Moskauer Gouverne— ment schreibt die ‚Mosk. dtsch. Ztg.“: In der Oserezkischen Wolost im Moꝛkauer Kreise müssen die Bauern das Hirtenpersonal ver⸗ stär ken, da ein Rudel von 5— 6h Wölfen die Heerden anfällt und in letzter Zeit mehrere Schafe und drei Kälber zerrissen hat. Sogar gegen eine Kuh richteten die Raubthiere ihren Angriff, doch wurden sie verjagt, und die Kuh kam mit einigen Bißwunden davon. — In Iwanowka bei Neu Jerusalem drang? ein olf in den Hof des Bauern Machrow ein, wurde aber von diesem in eine Scheune ge⸗ trieben und dort erschlagen. — In der Nähe von Neu⸗Jerusalem endlich fand man die ganz von Wölfen zernagte Leiche eines Mannes; doch ist noch nicht konstatirt, ob der Mann noch lebend von Wölfen angefallen und zerrissen wurde, oder ob dieselben nur zufällig auf die Lꝛiche stießen und die Weichtheile zernagten.
Am ster dam. (A. Ztg) Es haben sich bereits 230 Einsender, darunter 80 auswärtige, bei dem Vorstand der in Amsterdam ab⸗ zuhaltenden internatio nalen Ausstellung für Rettungs« un? Gesundheitswesen angemeldet. Auch wurde bis jetzt ein Betrag von 23 000 Gulden zur Deckung der Kosten gesammelt. Das Programm des im Monat September zu veranstaltenden Kn? gresses soll nächstens in die Oeffentlichkeit gelangen.
162
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
3. Herkäufe, Verpachkungen, Verdingungen 3c.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
Deffentlicher Anzeiger.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
13430] Oeffentliche Ladung.
Die nachbenannten Perfonen:
1) der Jobann Carl Friedrich Köhlhof, geboren am 27. Juli 1863 zu Amtsbrink, zuletzt wohnhaft zu Verchen,
27) der Friedrich Carl Heinrich Schröder, ge— boren am 6. Februar 1863 zu Bredenfelde, zuletzt wohnhaft zu Priemen,
3) der Carl Friedrich Heinrich Schöning, ge⸗ boren am 23. Bejember 1864 zu Kleth, zuletzt wohnhaft zu Wildberg,
4 der Johann Heinrich F.iedrich Wilhelm Lehsten, geboren am 28. Mai 1864 zu Galenbeck, zuletzt wohnhaft zu Plötz,
5) der Wilhelm Ernst Friedrich Dubbert, ge⸗ boren am 14. November 1864 zu Fahrenholz, zu— letzt wohnhaft zu Strehlow,
6) der Fritz Heinrich Johann Ernst Kohl, geboren am 9. Mai 1865 zu Dorf Küsserow, zuletzt wohn⸗ haft zu Demmin,
) der Carl Wilhelm Ludwig Colberg, geboren Am 17. März 1866 zu Dargun, zuletzt wohnhaft zu Demmin,
8) der Johann Carl Friedrich Mierendorf, ge⸗ boren am 1. Juli 1866 zu Neubauhof, zuletzt wohnhaft zu Zettemin,
werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubnif das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets auf⸗ gehalten zu haben, — Vergehen gegen §. 140 Str. G. B. Dieselben werden auf Freitag, den 227. August 1899, Mittags 12 Üihr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgericht hiersel?st zur Haupt⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben werden dieselben auf Grund? der nach 56 der Strasprozeßordnung von dem Civil.
orsitzenden der ErsatzKommisfion des Aushebungs⸗ bezirks Malchin über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ver⸗ urtheilt werden. Das Vermögen der Angeklagten ist durch Beschluß der Strafkammer dez Königlichen Landgerichts zu Greifswald vom 12. Mair i830 zur Deckung der dieselben möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höhe von je 300 M mit Beschlag belegt.
Greifswald, den 20. Mai 15979.
Königliche Staatsanwaltschaft.
m e 0 0 2 2 Q 2 . 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
(iza66] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstteckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Rieder⸗ barnimschen Kreise Band 8 Nr. 3501 auf den Namen des Maurermeisters Theodor Dubrew zu Berlin eingetragene, in der Weddingstraße (Nr.) belegene Grundstück am 6. August is9g0, Vor⸗ mittags 197 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht D an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof,
lügel O., parterre, Saal 40, versteigert werden.
as Grundstück ist mit 370 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, fowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer AI, eingesehen werden. Alle. Realberechtigten werden auf⸗ gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über . Ansprüche, deren Vorhandensein oder
Zzetrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins⸗ besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Pebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab—⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be—⸗ treibende Gläubiger widerspricht,ů, dem Gerichte
laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei
eststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berüdsichtigten Ansprüche im Range zuruͤck⸗ treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungetermins die Ein? stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfallt nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu⸗ schlags wird am 6. August 1856, Nachmit · tags 123 Uhr, an Gerichtsstelle wie obenbezeichnet verkündet werden.
Berlin, den 7. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
res Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche noch nicht eingetragenen, dem Zimmer⸗ mann Heinrich Hartung aus Nie dernjesa, jetzt in Diemarden, gehörigen, in der Gemarkung von Niedernjesa belegenen Grundstücke, nämlich die in der Grundsteuer⸗Mutterrolle von Niedernjesa sub Mt. r, nachgewiesenen Grundstücke:
a Kartenblatt 1 Parz. Nr. 59, die Grabenwiese, Wiese, in Größe von 23,61 a,
b Kartenblatt 5 Parz. Nr. 571/219, Im Dorfe, Hofraum, in Größe von 5, gl a,
6. Kartenblatt 5 Parz. Nr. 580/220, Im Dorfe, Garten, in Größe von 6,56 a,
4 Kartenblatt 5 Parz. Nr. 596 / 69, Im Thale, Acker, in Größe von 12528 a,
S Kartenblatt 5 Parz. Nr. 595 / R0, Im Thale, Acker, in Größe von 40,10 a,
mit Einschluß der Baulichkeiten Haus Nr. 25 am 21. Juli 1890, Vormittags 160 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht im Wiegmann 'schen Gast hause zu Niedernjefa versteigert werden.
Die Grundstücke sind mit 1751 r Reinertrag und einer Fläche von 1B 1845 hä zur Grundsteuer,
anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, etwaige Ab— schäͤtzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachwei ungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei 1 Tage vor dem Versteigerungstermin eingesehen werden.
Alle Realberechtigten werden aufgefordert, An⸗ sprüche, welche nickt ven felbst auf den Erstcher übergehen, und den für dieselben behaupteten Rang pätestens im Versteigerungstermin vor der Auf⸗ forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls die An— sprüche, someit dieselben oder deren Rang nicht aus den Mittheilungen des Grundbuchrichters hervorgehen, bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berück⸗ sichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes . die berücksichtigten An prüche im Range zurück⸗ treten.
Diejenigen, welche das Eigenthum der Grundstücke oder Eins derselben beanspruchen, werden auf⸗ gefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigen · falls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug h den Anspruch an die Stelle des Grundstuͤcks ritt.
Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Reinhausen, den 20. Mai 1850.
Königliches Amtsgericht. J.
13081 In Sachen des Pferdehändlers Theodor Müller zu Halle i Br., Klägers, vertreten durch Rechts- anwalt Hampe, wider den Ackerbürger Friedrich Asche hier, Beklagten, wegen Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers dle Beschlagnahme der dem Beklagten gebörigen Grundstücke: 1) des Wohnhauses No. ass. 320 an der niederen Straße hier, 2) des Ackerstücks auf dem Horst am Holze, Brachfeld 15 Wanne Nr. 27 zu 36a 25 am, 3) des Ackerstücks hinter dem Sylbeckschen Berge, Brachfeld 19. Wanne Nr. 32 zu 25 a32 am, 4) des Ackerstücks daselbst Nr. 35 zu 26 4 32 qm, des Ackerstücks vor dem Sylbeckschen Berge, Winterfeld 11. Wanne Nr. 235 zu 434 78 4m, des Ackerstücks daselbst Nr. 28 zu 25a 24m, des Ackerstücks vor der Dickung, Winterfeld 16. Wanne Nr. 12 zu 20 a 43 3m, des Ackerstücks binter den Höfen, Winterfeld 4. Wanne Nr. 19a zu 6 a 25 gm, der Wiese im Wagenthale, 5. Revier Nr. 19 zu 1 ha 28 a 21 4m,
10) der Weese daselbst Nr,. 16 zu 28 a 14 4m, zum Zwecke der Zwangeversteigerung durch Beschluß vom 16. Mai 1890 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlusses im Grundbuche am näm lichen Tage erfolgt ist. Termin zur Zwangs versteigerung auf den 25. September 1890, Morgens 16 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Holzminden angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben.
Holzminden, den 19. Mai 1890.
Herzogliches Amtsgericht. Schönemann. 11695 Aufgebot. ;
Der Student der Medtzin Georg Ruch zu Straß burg i / E., Reibeisengasse 8, hat das Aufgebot zum Zwecke der Kraftloserklärung der nachbezeichneten 4 00 Obligation der Lothringischen Allgemeinen Bezirks ⸗ Anleihe, nämlich Serie i. Litt. B Rr. 2277 zu 500 „S, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 10. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, dor dem unterzeichneten Gerichte, Sitzungssaal 39, L. Stock, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Metz, den 16. Mai 1890.
Das Kaiserliche Amtsgericht. Vaillant.
13458 Aufgebot. ;
Der Senator F. D. Ihnen zu Emden hat als Liguidator der Firma Emder Dampfschifffahrts⸗ Aktiengesellschaft das Aufgebot der Aktie Nr. 104 über 300 6 d. d. Emden, den 1. August 1884, be⸗ antragt. Diese Aktie ist als Inhaberpapier in den Handel gegeben, zur theilweisen Auszahlung fällig und kann nicht herbeigeschafft werden. Es ergeht daher an den Inhaber der bezeichneten Urkunde die Aufforderung, seine Rechte spätestens in dem auf Sonnabend, den 20. Dezember 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin anzumelden und die Aktie vor⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.
Emden, den 24. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht. 70271] Aufgebot.
Die Erben des Postsekretärs Gottlob Theodor Merkel, zuletzt in Jena wohnhaft gewesen, haben das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Depo⸗- sitenscheins der Versicherungsgesellschaft Thuringia! zu Erfurt vom 1. Juli 1874 über die Lebens versiche⸗ rungspolice Nr. 57287 Litt. A. über 280 Thaler bean⸗ tragt. Der Inhaber dieses Depositenscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep⸗ tember 1890, Vormittags il Uhr, vor dem unterzeichnete! Gerichte, Zimmer Nr. 58, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 27. Februar 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
kischhl Aufgebot.
Auf, Antrag der unverehelichten Minng Köpcke zu Hof Zietlitz werden Alle, welche Änsprüche und Rechte aus dem der Antragstellerin von dem vor—
mit 69 M Nutzungswerth zur Gebäudesteuer ver⸗
maligen Vorschußverein E. ertheilten, auf den
5
5. Kommandit⸗ G 6. Berufs⸗Genoss
Namen der Antragstellerin lautenden, angeblich ver⸗ brannten Einlagebuch Rr 21 733 über 115,23 6 zu haben vermeinen, aufgefordert, solche bei Vor= legung des Buchs spätestens in dem auf den 2. Ok⸗ tober d. Js., Mittags 12 Uhr, Jimmer 7, an ⸗ geseßten. Aufgebotstermin anzumelden, unter dem Nachtheil, daß das gedachte Einlagenbuch sür kraftlos wird erklärt werden. Schwerin, den 27. Mai 1890 rob e,, i en frich. Zur Beglaubigung: (L. S) Fr. Heitmann, Gerichts schreiber.
7457 Aufgebot
behufs Kraftloserklärung einer Urkunde.
Auf zulässig efundenen Antrag der un verehelichten Aung Scholle hierfelbst wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuchs der Sparkasse kierselbst, Rr E23 636, am 7. Mai 1886 auf den Namen der Antragstellerin mit einer Einlage von S 1000 — eröffnet und gegenwärtig ein Guthaben von 253 76 3 nach. weisend, heermit aufgefordert, spätestens in dem zum weiteren Verfahren auf Montag, den 13. Sktober 1890, Nachmittags 123 Uhr, anberaumten, unten im Stadthause hierfelbst, Zimmer Nr. 6, stattfindenden Termine unter Anmeldung seiner Rechte die gedachte Urkunde hier vorzulegen, widrigenfalls letztere für kraftlos erklärt werden soll.
Bremen, den 7. Januar 1896.
Das Amtsgericht. gez) Völckers. Zur Beglaubigung: Stede, Gerichtsschreiber.
49684 . Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der Spar- und Darlehns⸗ Kasse des Kreises Grafschaft Hohenstein zu Nord—⸗ hausen:
a. Nr. 16061, ausgefertigt auf den Namen der Friederike Dietrich zu Liebenrode, welches am 31. Ja⸗ nuar 1886 auf 1957 6 35 3 gelautet und Tin— schließlich der aufgekommenen Zinsen am 1. Januar 1889 in Höhe von 2176 3 Gültigkeit ge—⸗ habt hat,
b. Nr. 40 312, ausgefertigt auf den Namen der Geschwister Elsner zu Nordhausen, welches am 13 August 1886 auf 76 ½ 28 3 gelautet und ein⸗ schließlich der aufgekommenen Zinsen am 1. Januar 18388 in Höhe von 83 S6 6h 3 Gültigkeit ge⸗ habt hat, — sind angeblich verloren gegangen und sollen auf Antrag des alleinigen Erben der Friederike Dietrich, Freigutsbesitzers Adalbert Dietrich zu Liebenrode, resp. des Vaters der Geschwister Elsner, Malers Karl Elsner zu Nordhaufen, zum Zwecke der Erthei⸗ lung neuer Ausfertigungen für kraftlos erklärt werden.
Vemgemãß werden die Inhaber der bezeichneten Bücher hiermit aufgefordert, späͤtestens im Aufgebots · termine den 21. Juni 1896, Vormittags 11 Uhr, bei uns in unferem Geschãftszimmer Nr. 14 ihre Rechte anzumelden und die Bücher vor— zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben
erfolgen wird. Nordhausen, den 22. November 1889. Königliches Amtsgericht. Abtheilung I.
7621 Aufgebot.
Das Sparlfassenbuch der staͤdtischen Sparkasse zu Konitz Nr. 4712 über 30 M 50 3, ausgefertigt für Emilie Grabowiez in Kamin, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthüämerin Emilie Grabowiez zum Zwecke der neuen Aus⸗ fertigung für kraftlos erklärt werden. Es werden daher die Inhaber des Buches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 14. November 1890, Vormittags 11 Uhr, ihre Rechte anzumelden und das Buch rorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung desselben erfolgen wird.
Zempelburg, den 29. April 1890.
Königliches Amtsgericht. 69369 Aufgebot.
Der Stationsaufseher Johannes Kaufmann in Ilversgehofen hat das Aufgebot des auf feinen Na— men lautenden, angeblich verloren gegangenen Spar⸗ kassenbuches Nr. 164 344 der Städtischen Sparkaffe zu Erfurt über 200 4S½ und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird saufgefordert, spätessens in dem auf den 17. September 1890, Vor— mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wi⸗ drigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 27. Februar 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII. 69370 Aufgebnt.
Die Ehefrau des Oekonomen Wilhelm Friese, Bertha, geb. Keil, zu Gamstädt hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, auf ihren Namen lautenden Srarkassenbuches Nr. 97 194 der Städti⸗ schen Sparkasse zu Erfurt über 396 S½ 48 3 und Zinsen beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. Sep⸗ tember 1899, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt den 27. Februar 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI).
(7b22 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der stäͤdtischen Sparkasse zu Königsberg Nr. 22 633 über 46 4 75 3, außs— gefertigt für Elisabeth Reinowski, ist angeblich ver⸗ loren gegangen und soll auf den Antrag der Eigen— ,,. zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buches aufgefordert, spätesten im Aufgebotstermin den 25. November 1890, Vormittags 12 Uhr, Zimmer Nr. 34, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er⸗ folgen wird. ⸗
Königsberg, den 23. April 1890.
Königliches Amtsgericht. X.
Aufgebot. Der Apothekerlebrling Paul Sack zu Potsdam bat im Beistande seines Vaters, des Rentiers Eꝛuard Sack daselbst, das Aufgebot des ihnen an= seblich abbanden gekommenen Sparkassenbuches der Staßt potsdam Conte Rr. 355, auf den Namen Paul Sack und jur Zeit des augeblicken Verlustes auf 165, 62 M lautend? zum Zwecke der neuen Aus sertigung beantrogt. Der Inhaber des Sparkaffen« buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. November 1899, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter eichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird. Potsdam, den 2 April 18960. Fönigliches Amtsgericht. Abtheilung J. Veröffentlicht: Kokot, als Gerichteschreiber. 70272 In dem Grundbuche von Meppen Band II. Art. 91 sind Abth. III. Nr. ? und 4 eingetragen: 600 66 Abfindung (ie zu 130 A) für die Minorennen 1) Theodora Josephine Elisabeth Altmeppen, 2) Wilhelm Josef Theodor Altmeppen, 3, Henriette Johanna Elifabeth Altmeppen, 4) Elisabeth Henriette Heleng Altmeppen laut gerichtlicher Urkunde vom 14. Juni 881 und Bo M Kindestheil für die Minorennen Theodora Jeckel und Anna Jeckel laut notarieller Urkunde vom 28. Juli 1882. Die über die Eintragung dieser Posten ausge⸗ stellten Urkunden sind angebfich verloren gegangen. Zwecks Löschung werden auf Antrag der einge⸗ tragenen Gläubiger die unbekannten Inhaber be— zeichneter Urkunden hiermit aufgefordert, fvätestens in dem auf den 6. Juni 1890, Vormittags 10 Uhr, allhier anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte auf die angegebenen Urkunden anzumelden und letztere vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Meppen, den 26. Februar 1890. Königliches Amtsgericht.
13452 Bekanntmachung.
Im Grundbuch von Durchholz Band 264 Blatt 3 Abth. III. Nr. 8a ist folgende Post eingetragen:
A9 Thlr. 24 Sgr. nebst Zinfen zu 5 bo seit dem J. Janugr 1837 und 2 Thlr. 14 Sgr. Kosten aus dem in. Rechtskraft übergegangenen Erkenntniffe vom 8. Juli 1842 für den Handelsmann Jacob Urias zu Hattingen. Eingetragen zur Hälfte zufolge Requi⸗ sition des Prozeßrichters vom 5. August 1844 auf den / Antheil des Carl Dietrich Pleßmann ex deereto vom 14. September 1844.
Die eingetragene Eigenthümerin der verhafteten Grundstücke, Wittwe Holzhändler Daniel Güthe, Wilhelmine, geb. Hustadt, zu Durchholz, vertreten durch den Juslizrath Dietrichs zu Hattingen, hat unter der Behauptung, daß die Post getilgt sei, das
Aufgebot derfelben in Gemäßheit des 8. 103 der G. B. O. beantragt.
Es werden daher der eingetragene Gläubiger oder dessen Rechtsnachfolger aufgefordert, spätestens in dem auf den 260. September 1890, Vormit⸗ tags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Ansprüche auf die gedachte Post anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Rechten ausgeschlossen und die Post im Grund⸗ buch gelöscht werden wird.
Hattingen, den 21 Mai 1890.
Königliches Amtsgericht.
rte Verschollenheitsverfahren.
Nr. 4091. Das Großh. Amtsgericht St. Blasien hat heute verfügt:
Agatha Fricker, geboren am 5. Februar 1835, und Genovefa Fricker, geboren am 25. Juni 1845, beide zu Tiefenhäusern geboren, die Erstere zuletzt in Basel, die Letztere zuletzt in Waldkirch (bei Frei⸗ . wohnhaft, werden seit dem Jahre 1868 ver— mißt.
Dieselben werden, nachdem ihre Verschollenheits⸗ erklärung beantragt worden ist, biermit aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich ' an das diesseitige Amtsgericht gelangen zu lassen.
Zugleich ergeht an alle Diejenigen, welche Aus—⸗ kunft über Leben und Tod der Vermißten zu er— theilen vermögen, die Aufforderung, hiervon binnen obiger Frist Anzeige anher zu erstalten.
St. Blasien, den 25. Mai 18560.
Der Gerxichtsschreiber Gr. Amtsgerichts. Neuer.
. Aufgebot.
Nachdem der Rechtsanwalt Tenbergen hierselbst als Pfleger des Nachlasses des am 17. Januar 1896 zu Hamborn verstorbenen Bierbrauers Heinrich . aus Kalkum das Aufgebot der unbekannten Srben des ze. Frings ordnungsmäßig beantragt hat, werden diese aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗ gebotstermin am 26. März 1851, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden, unter Androhung des Rechtsnachtheils, daß der Nachlaß dem sich meldenden und legitimirenden Erben, in Ermangelung dessen aber dem Fiskus verabfolgt werden wird, und der sich später meldende Erbe alle Verfügungen des Erb— schaftsbesitzers anzuerkennen schuldig, weder Rechnungs⸗ legung noch Ersatz der Nutzungen, sondern nur Her. ausgahe des noch Vorhandenen wird fordern dürfen.
Ruhrort, den 21. Mai 1850.
Königliches Amtsgericht.
K Aufgebot.
Am 19. März 1889 ist zu Silberberg der Knecht Gottlieb Wilhelms verstorben. Seine unbekannten Erben werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 25. März 1891, Vormittags 10 Uhr, bestimmten Termine sich bei uns zu melden und ihr Erbrecht nachzuweisen, widrigenfalls der Nachlaß als herrenloses Gut dem Fiskus verabfolgt werden wird.
Neuwedell, den 235. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht.