näheren Anordnungen nicht nachkommen, können von letzterem mit Geldstrafe bis zu 100 6 belegt werden).] §. 38.)
Für diejenigen Versicherten, deren Beschäftigung durch ihren Zweck oder im Voraus durch den Arbeitsvertrag auf einen ie von weniger als einer Woche beschränkt ist, wird von den durch 8§. 34 oder 35 dieses Statuts mit Ein⸗ iehung der Beiträge beauftragten Stellen die auf die Ver⸗ . entfallende Hälfte der Beiträge unmittelbar von den
ersicherten, die auf die Arbeitgeber entfallende Hälfte aber von der Gemeindebehörde des Beschäftigungsorts entrichtet und durch diese von den Arbeitgebern wieder eingezogen.]
III. Abänderung des Statuts. §. 39. II. Fassung!] Ueber Abänderungen des Statuts entscheidet der Aus⸗ schuß in Gemäßheit des §. 10 Absatz 4 und des §. 13 Absatz dieses Statuts.
III. Fassung! —
Ueber Abänderungen des Statuts 8. 39 entscheidet der Ausschuß mit der Maßgabe, daß mindestens je die Hälfte)] der Mitglieder aus der Zahl der Arbeitgeber und der Ver— sicherten in der betreffenden Versammlung erschienen sein und mindestens zwei Drittel der Abstimmenden dem Antrage zu— stimmen müssen. . 2.
Ist die Versammlung nicht beschlußfähig, so kann die Statutänderung in einer zweiten gemäß 8. 10 dieses Statuts berufenen Versammlung des Ausschusses ohne Rücksicht auf die Zahl der erschienenen Mitglieder nach Maßgabe des 5§. 13 beschlossen werden, wenn mindestens drei Viertel der er⸗ schienenen Mitglieder dem Antrage zustimmen und bei der Berufung der Versammlung auf die Wirksamkeit dieser Ab— stimmung hingewiesen worden war.
Beschlossen in der Versammlung des Ausschusses zu ...
2) Vergl. 5. 112 Absatz 1 Ziffer 2 a. E., sowie §§. 137 und 145 des Gesetzes. Zu 5. 38. ö 1) Vergl. die auch hier zutreffende Anmerkung zu §. 36.
Statistik und VBolkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Wie der „Köln. Ztg.“ aus Saarbrücken geschrieben wird, hatten die zu den Arbeiterausschüssen gewählten Vertrauens⸗ männer schon bei mehreren Gelegenheiten, insbefondere in einer Ver⸗ sammlung zu Völklingen, die Absicht geäußert, die Wünsche der Bergleute übersichtlich zusammenzufassen und maßgebenden Orts zu unterbreiten. Diese Zusammenstellung ist mit der Bitte um Berücksichtigung der Bergwerksdirektion zu Saarbrücken dem Ober— Bergamt zu Bonn, dem ÄÜbgeordnetenhaus und dem Reichstage ein— gereicht worden. Im Wesentlichen handelt es sich um Winsche, . schon früher in Bergarbeiterversammlungen ausgesprochen wurden.
Ein Gesuch, welches der Rechtsschutzverein im Saar— revier an Se. Majestät den Kaiser gelangen ließ, und in welchem Se. Majestät um die Annahme einer Deputation von Arbeitern gebeten wurde, ist abschläglich beschieden worden. Die Deputation war bereits früher ernannt und, wie die „Saarbr. Ztg. mittheilt, beauftragt worden, falls ihr eine Audienz gewährt würde, die Begnadigung Warkens, des ersten Vorsitzenden des Rechts⸗ schutzvereins, oder, falls diese nicht gewährt werden könne, die Wieder . des Verfahrens in Sachen Warken und Genossen zu er— itten.
Ein an Se. Majestät den Kaiser Anfang d. J. gerichtetes Immediatgesuch um Begnadigung der Bergleute des Wal denburger Reviers, welche wegen der Exzesse während der vor⸗ jährigen Strikebewegung verurtheilt wurden, ist durch ein Schreiben des Königlichen Staatsanwalts zu Breslau abschlägig beschieden worden. Es heißt in dem Schreiben, das Immediatgesuch sei auf den Allerhöchsten Befehl Sr. Majestät des Kaisers und Königs an die Herren Minister der öffentlichen Ar— beiten, des Innern und der Justiz mit dem Auftrage ge— langt, die Sachlage zu prüfen und nach dem Befund der Um ⸗ stände das Geeignete zu veranlassen. Nachdem die genannten Minister die Sachlage geprüft haben, ist der Ober-Staatßanwalt von dem Herrn Justiz⸗Minister beauftragt worden, den Petenten zu eröffnen, daß der JustizMinister im Einverständnisse mit den Ministern des Innern und für Handel und Gewerbe keine Veranlassung habe finden können, das Immediatgesuch Allerhöchsten Ortes zu befürworten.
In Hamburg fand am 79. v. M. eine Versammlung der hervorragendsten Vertreter der Arbeitgeber des Küpergewerbes stait, welche einen Verband der Arbeitgeber des Küpergewerbes in Hamburg gründeten. Die Versammlung genehmigte, wie wir dem „Hamb. Corr. entnehmen, einen Entwurf für die Gründung eines Nachweiseamts für Küpergesellen in Hamburg. Das neue Nach— weiseamt wird zusammengesetzt sein aus fünf Arbeitgebern, fünf Gesellen und einem stimmberechtigten unparteiischen Vor⸗ sitzenden. Als Gesellenbeisitzer soll aus den fünf durch die Arbeitgeber vertretenen Branchen je ein Geselle gewählt werden. Für die erste Wahlperiode wurde jedoch beschlossen, die fünf Gesellenbeisitzer durch die Gewerbekammer ernennen zu lassen, da eine freie Wahl bei dem gegenwärtigen Stande der Bewegung unter den Böttchergesellen mit großen Schwierigkeiten, die leicht zu Unzuträglichkeiten oder Ungerechtigkeiten führen könnten, verknüpft ist.
Zum Strike der Ewerführer berichtet das Blatt, daß nach⸗ dem vor einigen Tagen mehrere der strikenden Tagelöhner mit der Bedingung, dem Fachverein nicht mehr angehören zu wollen, die Arbeit wieder aufgenommen haben, gestern Morgen wiederum mehrere Leute diesem Beispiel gefolgt sind. Es konnten jedoch nur die befferen Kräfte angenommen werden, da viele Stellen schon mit Fremden besetzt worden sind.
In Leipzig berieth vorgestern eine Versammlung von 200 Klempnergehülfen, über die Lohnfrage. Die aufgestellten Ferderungen — 10stündige Arbeitszeit, 35 . Mindeststunden⸗ lohn, 25 bo Zuschlag für Ueberstunden, 0 o/ Zuschlag für Sonntagtz⸗ und Nachtarbeit — sind von den Nichtinnungsmeistern be— willigt worden, während die Innung sich noch nicht entschieden hat.
Die Versammlung beschloß, von einer Arbeittzeinftellung abzufehen, den Vertrauensmann zu nochmaliger Verhandlung mit der Innung anzuwmeisen und denselben zu einer beliebigen Herabsetzung des ge⸗ forderten Lohnzuschlags zu ermächtigen, wenn dadurch ein Einverständ⸗ niß mit der Innung erzielt werden kann. .
In Stuttgart fand, wie der „St. A. f. Württ.“ mittheilt, am Samstag eine Versammlung der Stein und Holzbildhauer statt, in welcher die Steinbildhauer beschlossen, die Arbeitseinstellung fortzusetzen, und eine das Vorgehen der Prinzipale, ver= urtheilende Resolution faßten. Die Holzbildhauer beschlossen Angesichts der Aussprache des Fabrikinspektors, die Forderungen vom 18. April Gstündige Arbeitszeit und 20 M Minimallohn 2c zwar aufrecht zu erhalten, für jetzt jedoch des nicht geeigneten Zeitpunkts wegen zurückzustellen und später mit den verwandten Berufen gemein sam vorzugehen.
von etwa 180 Delegirten aus ganz Deutschland beschickt war, sich mit der Schaffung einer ein— heitlichen straffen Centralisation für alle Berufegenossen (Schmiede, Schlosser, Fermer ꝛc.) im Reich befaßte, aber schließlich die Unxealisirbarkeit des Planes erkennen mußte, da die Vereinsgesetze in vielen Einzelstaaten, z. B. Bayern, Sachsen ꝛc., hindernd im Wege stehen.
Hall. Ztg.“ berichtet,
April⸗Rundschau über den Getreidehandel.
Der April hat die ef de: auf die gute Ueberwinterung der Getreidefelder nicht getäuscht, sondern noch erhöht. Vorwiegend kühl, wechselten Sonnenschein und Regen doch fast täglich mit einander ab, sodaß die Pflanzen in langsamer Fortentwicklung genügend erstarkten und eine Bildung des sogenannten Maitriebes zuließen, welche fast überall in Europa die Aussicht auf vorzügliche Ernten in allen Ge— treidearten um so mehr erwecken, als auch die Frühjahrsbestellung recht- zeitig und in fast umfangreicherem Maßstabe als sonst hat staftfinden können. Auf Grund dieser Verhältnisse durfte man eine Wetter spekulation und einen Druck auf die Preise erwarten, wenn nicht nach Ablauf der ersten Aprilwoche aus Amerika überaus ungünstige Be⸗ richte über den dortigen Feldstand eingelaufen wären, welche einen Aufschwung des internationalen Weizenhandels erzeugten. In der That waren auch die Vereinigten Staaten die einzigen, welche über haupt in der Lage waren, das vorher so träge und schleppende Ge⸗ schäft in energischeren Fluß zu bringen, da Europa noch für eirea 4 Monate, vor dem Erscheinen des neuen Gewächses seinen unjweifelhaft großen Bedarf decken muß n laufen— den Erntejahre hierbei in erster Reihe auf die. Ueber schüsse der atlantischen Häfen angewiesen ist. Die in ihrer energischen Thätigkeit genugsam bekannte amerikanische Speku⸗ lation, ngmentlich aber ihr Anführer Hutchinson aus Chicago, griff mit kräftigen Käufen an den dortigen Märkten ein, und da die Monate vorher ein ziemlich umfangreiches Baisseengagement ange— sammelt hatten, so war es nur natürlich, daß die ängstlichen Deckungen die Absichten der Haussiers förderten. Das Spekulationsfieber ergriff dann immer weitere Kreise, zog auch die europäische Spekulation mit in ihr Getriebe, und als Resultat muß zugestanden werden, daß die Werthsteigerung des amerikanischen Weizens als Thatsache allgemein anerkannt wurde. Den eigentlichen Anstoß zu der jenseitigen Hausse hatte der Aprilbericht des Landwirthschaftlichen Bureaus zu Washington gegeben, welcher die Erntegussichten des April mit 81 Go des Durch⸗ schnitts bezeichnet hatte. Dieser Stand war seit 1885 der niedrigste, während derjenige von 1885 der niedrigste seit über zehn Jahren vor— her gewesen war. Außerdem fiel die Erfahrung in die Waagschale, daß die Aussichtsziffern des 1. April sich im weiteren Verlauf der Ernte— entwickelung noch erheblich zu verschlechtern pflegten und selten von den Schlußresultaten erreicht würden. Die Steigerungen im Laufe de Monats betrugen ea. 10 bis 12 Cents, und da Europa naturgemäß nur zögernd den jenseitigen Steigerungen folgte, so konnten erst gegen Schluß des April wieder umfangreichere, Verkäufe für den Export stattfinden. Wenn der letztere trotzdem kein unerheblicher war, so lag dies offenbar daran, daß aus früheren Abschlüßsen die Effektuirung noch zu erledigen war. Die Abladungen im April betrugen: 1890 1889 Weizen Quarters Quarters aus den atlantischen Häfen nach Großbritannien 112500 g91 500 . ö . dem Kontinent 139 000 38 500 aus Californien und Oregon nach Großbritannien 238 090 188 000 dem Kontinent 42 000 — zusammen 5351 506 318000 Mehl Sack Sack nach Großbritannien 680 000 412000 nach dem Kontinent 129 000 7500 zusammen 809 000 4119 500 Hiernach stellte wieder der Mehlexport einen großen Theil der Verladungen, indessen zeigt doch der Versand der atlantischen Häfen einen erheblichen Abschlag gegen früher. Die kontrolirten Vorräthe von Weizen, welche Ende März circa 27 000 000 Bushels betragen hatten, waren auf etwa 24 000 600 zum Schluß des April reduzirt; eine Verringerung findet allerdings für diesen Monat fast in jedem Jahre statt. Zu dem Meinungsumschwung in Amerika hatte nicht wenig die Anschauung beigetragen, daß die allseitig konstatirte Minderernte aller Weizen kultivirenden Länder erst gegen Schluß der Camyagne Ausdruck gewinnen könne. Wir theilen folgende Schätzungen der Weizenernte der ganzen Erde mit: Die amerikanische landwirthschaftliche Ministerial ⸗ Abtheilung schätzt die Weizenernte: 1889 1888 Bushels Bushels
Nord ⸗Amerikas 521 777 000 447 868 000 Süd ⸗ Amerikas 24 119000 28 375 000 Europas 1119496000 1240381000 Asiens. 315233 000 350 558 000 Afrikas.. 34 245 000 37 869 000 Australiens . 26 206 000 47588 000
zusammen 2 041 0766605 2152 639 000 Die Aufstellung des M. W. E. Bear in dem Royal Agricultural
Society's Journal“ berechnet die Weizenernte 1889 1888
Bushels Bushels . 1118072393 1250070321 außerhalb Europas. 940 720 947 S6 8 657 963 zusammen 2 058 793 340 2118728 284 Indiens Ernte hat in einzelnen Provinzen zweifellos durch den Mangel an Regen erheblich gelitten; man nimmt an, daß auf die hohen Ueberschüsse früherer Jahre diesmal nicht zu rechnen ist. Genauere Meldungen über die im März schnittreif gewesene Ernte liegen allerdings bisher nicht vor. Ein Umstand, welcher den Ab— schluß größerer Posten indischen Weizens, wie dieser sonst um die jetzige Zeit stattzufinden pflegt, besonders erschwerte, war die starke Wertherhöhung des Silberpreises. Die Ausfuhr Indiens betrug: nach Großbritannien nach dem Kontinent Quarters Quarters 17000 25 000
8000 * 54 000 21 000 4000
vierten ö. 49000 zusammen 128 000 50 000
In England hat die Versorgung im letzten Monat etwas mehr Schritt gehalten mit dem Bedarf des Landes als in der Zeit vorher, sodaß die Lagerbestände sich auf der Höhe, welche sie zum Schluß des März innehatten, ungefahr behauptet haben durften. Die Zufuhr Großbritanniens und Irlands betrug:
Auswärtige Zufuhr Inländische Zufuhr Weizen Mehl eizen Centner Centner Quarters (à 480 Pfund englisch) 779 164 185 528 66 515
1251 650 480734 h2 022 dritten . 717235 312616 71 9659. vierten '. 1490000 402123 88 796 Die auffällige Vermehrung in der Inlandszufuhr ist begründet in einer Aenderung der Seitens der Behörde gehandhabten Sfatistik. Die amtliche Kontrole der inländischen Getreidezufuhren in Großbritannien und Irland geschah bisher für 187 Plätze. Da sich einige hiervon als bedeutungslos erwiesen haben, hingegen andere wichtigere Märkte fehlten, so hat eine dementsprechende Aus und Einrangirung stattgefunden, und geschieht nun die Kontrole für 196 Märkte des Vereinigten Königreiches. Bisher schätzte man die Weizen zufuhren der n n beaufsichtigten 187 Märkte auf 40 0 der Ge sammtzufuhren des Landes, und kalkulirte danach die Gesammtver⸗ sorgung des Reichs mit einheimischem Weizen, während gegen
und im
in Guropa⸗⸗⸗
in der ersten Aprilwoche . zweiten ö. h dritten ö
in der ersten Aprilwoche zweiten 1
In Weimar wurde im Laufe der vorigen Woche ein Kongreß der deutschen Metallarbeiter abgehalten, welcher, wie die
Firth die von den 196 Orten gewonnenen Zahlen 48 vo der Gesammtzufuhr repräsentiren. Diese Neueinrichtung ist übrigens
bereits seit der mit dem 12. April endenden Woche in Kraft getreten. Bei Bergleichen der amtlich angegebenen englischen Zufuhren gegen frühere Jahre wird man überhaupt sehr vorsichtig sein müssen, da derartige Aenderungen wiederholt eingetreten sind. Vom Jahre 1816 bis 1821 erstreckte sich die Kontrole auf 212 Städte, von 1821 bis 1828 auf 148 Städte, von 1828 bis 1842 auf 150, von 1842 bis 1864 auf 290, von 1865 bis 1882 auf 150, von 1883 bis 1890 auf 187 und von 1890 ab auf 196 Städte.
In den ersten Wochen des Monats folgte der englische ann, stand der amerikanischen Anregung nur langsam, da einerseits das schöne Wetter die Kauflust einschränkte, andererseits das rechte Ver⸗ trauen zu der transatlantischen Bewegung fehlte. Erst nachdem sich die Dauer derselben herausgestellt, andererseits aber sich der Ankauf aus Rußland durch die Steigerung des Rubelwerthes und die Bezüge aus Indien durch die Erhöhung des Rupiencourses schwieriger ge⸗ staltet, griff der Bedarf um so energischer ein, als gleichzeitig sich die vorher so lästigen Meblbestände einigermaßen geräumt hatten. Frankreich hat sich in seiner Theilnahmslosigkeit gegenüber den Vorgängen am Weltmarkt nur wenig stören lassen; es scheint, als 1 die letztjährige Ernte leistungsfähiger ist, als bis t angenommen wurde. Das schöne Wetter und die damit zusammenhängenden pracht⸗ vollen Aussichten zur nächsten Ernte können allein die Ruhe der fran—= zösischen Märkte nicht erklären, da hiervon der bis zum Anfang August noch aus altem Getreide zu deckende Bedarf seine Befriedigung nicht i. 6 die sichtbaren Bestände selbst ganz außerordentlich gering⸗ ügige sind. J
Wesentlich freundlicher zeigte sich die Geschäftslage in Belgien, wo sich ein ziemlich flotter Absatz von Weizen und Roggen nach dem Inlande entwickelte, der auch die Bestände nicht ganz unberührt ließ. Obwohl auf Antwerpen ziemlich bedeutende Sendungen überseeischen Weizens unterwegs sind — es schwammen zum Schlusse des April 2265 000 Quarters Weizen gegen 60 000 gleichzeitig 1889 — so uußten dennoch im letzten Theile des Monats durch Käufe angekommener Ladungen an, der englischen Küste die Lücken ergänzt werden, da die unter wegs befindlichen Zufuhren bis zur Ankunft zum großen Theil noch eine ziemlich lange Fahrtdauer vor sich hatten. — Auch in den Niederlanden war der Verkehr ein besserer geworden, da nach dem Rhein hin sich stärkere Ausfuhr von Roggen entwickelte. Im Weizenhandel drückten zwar in den ersten Wochen noch die umfang⸗ reichen Ankünfte amerikanischen Mehls, jedoch wurde als erfreuliche Thatsache berichtet, daß schließlich selbst die dortigen Mühlen lebhafter wieder zugriffen, angeblich auf die Erfahrung hin, daß sich das amerikanische Mehl theilweise nicht ohne Beimischung inländischen Fabrikates gut verarbeiten lasse. — Auf. Oest er reich Ungarn hat die amerikanische Hausse nur wenig Eindruck gemacht; hier waren es hauptsächlich ungünstige lokale Engagements, welche den Lieferungsmärkten den Stempel der Lustlosigkeit aufdrückten. Da die Preise nicht mit den auswärtigen mitgingen, konnten die Mühlen in Budapest seit langer Zeit zum ersten Mal wieder größere Abschlüsse nach Großbritannien machen, wodurch sich schließlich durch Deckungen in Weizen die dortige Markt— lage fester gestaltete. — Aus Rußland lauten die Nachrichten über die zu Felde stehende Ernte in der Hauptsache günstig. Der Export war, trotz geringer Lagerbestände und der schließlich durch hohe Valuta erschwerten Abschlüsse, kein unbedeutender, wozu aller— dings beitrug, daß der Norden mehr als gleichzeitig im Vorjahre exportirt hat. Die Ausfuhr Rußlands betrug in den Wochen, endend am:
Weizen
1889 Quarters 206 938 211 022
Roggen
1890 Quarters 99 700 106 165
1889 Quarters 125 000 103750
1890 Quarters 275 400 257 860
29. März
5. April
12. April 149126 261 850 70 803 176 625
19. April 190 250 372 960 227 337 258 691.
Vom 1. Januar bis 19. April betrug der russische Erport an Weizen 2010 660 Quarters gegen 28813659 gleichzeitig im letzten Jahr. Bemerkenswerth ist, daß die russischen Bahnen durch die Errichtung großer Elevatoren den Getreideverkehr energisch zu fördern suchen, und daß man zunächst in Odessa der Eröffnung eines be— deutenden Elevators entgegensieht.
In Deutschland hat im ersten Theil des Monats der Tonsum sich nur mit dem Nöthigsten versorgt. Nach den Verhandlungen des Abgeordnetenhauses über die Kornzölle besserte sich zwar die Geschäfts— betheiligung, doch stellte sich erst am Schluß des April auch für Roggen wieder ein lebhafteres Geschäft ein.
Am hiesigen Markt hat für Weizen die Haussepartei ihre Aktion per April Mai durch die prompte Aufnahme aller Kündigungen eingeleitet; sie wurde durch die amerikanische Konjunktur insofern be— günstigt, als sich durch die Vertheuerung des überseeischen Getreides mehr und mehr Kauflust für die hiesigen schönen Qualitäten einstellte. Sowohl Sachsen und Thüringen, als ganz besonders Hamburg⸗ Harburg, Kiel und andere größere Mühlenortschaften zogen nach und nach ansehnlichere Partien an sich, und da Süddeutschland gleichzeitig aus Stettin wie aus Pommern überhaupt viel Waare an sich zog, so wurde der hiesige Markt von stärkerem Zuzug auf Grund des hiesigen Werthstandes befreit. Es kamen zu Wasser 2606 t, per Bahn S37t heran, und wenn nach der amtlichen Aufstellung auch der Berliner Vorrath sich im Laufe des Monats noch um 893 t vermehrt haben soll, so muß doch hierbei in Betracht gezogen werden, daß größere Mengen des Platzbestandes bereits verkauft sind und Anfang Mai ihrer Abladung harren. Das Deckungsbedürfniß erschien zumeist ziemlich zurückhaltend; erst im ö. Theile des Monats trat dag⸗ selbe mehr hervor, und reagirten die Preise besonders auf die Auf— wärtsbewegung New⸗Jorks. Für den Herbsttermin veranlaßte das schöne Wetter zahlreiche Verkäufe, die allerdings schließlich doch größerer Vorsicht der Abgeber wichen.
In Roggen war das Gffektivgeschäft keineswegs zu rühmen, da die direkten Zufuhren von Hamburg nach der oberen Elbe uns den dortigen Markt verlegten, sodaß hier Versandfrage nur ver— hältnißmäßig wenig auftrat. Andererseits bekundeten die Mühlen, wie immer bei schwacher Lage des Marktes, sehr gh a figiß⸗ Kauf⸗ lust, wodurch der Waarenbestand sich im Laufe des Monats bei einer Zufuhr von cirea 14 000 t um 4334 t vermehrte. Die Kündigungen fanden Seitens der Haussepartei Aufnahme. Dieselbe blieb jedoch dem Konsum gegenüber besonders in der ersten Monatshälfte ent—⸗ gegenkommend, und wurde selbst kontraktliche Waare mehr fach unter Terminwerth verkauft, während die zahlreiche, nicht den Lieferungs- Bedingungen entsprechende Waare regel⸗ mäßig mehrere Mark darunter notirt wurde. Die Tendenz des Marktetz war im Großen und Ganzen eine schwache und eine Zeit lang schien die Hausse unthätig. Diese Abspannung indessen währte nur kurze Zeit. denn dieselbe vergrößerte bald noch ihre Engagements und trat auch für Sommertermine begehrlich ein. Es bleiben daher zum Schluß des April noch ziemlich umfangreiche k bestehen. Per Herbst regten die günstigen
rnteaussichten mancherlei Verkäufe an, namentlich scheinen die Land⸗ wirthe selbst sich hierbei rege betheiligt zu haben. Neuere Abschlüsse mit Rußland fanden nur in geringem Umfange statt, indessen schwimmen ziemlich große Partien, welche noch im Mai eintreffen sollen, sodaß zunächst wenigstens irgend welche Knappheit nicht erwartet werden kann.
Die Preise stellten sich Anfang April Ende April New-⸗JYork Weizen loco 884 Cts. 984 Cts. London Weizen per Mai 34 sb. 5 . 35 sh. 9 4. Liverpool Weizen per Mai 6 sh. 11 4. 7 sh. 15 d. Paris Weizen per Mai 24.10 Fr. 26.10 Fr.
12 Markenmehl per Mai bꝰ. 8090 58.80 Amsterdam Weizen per Mai 199 Fl. 204 Fl.
Roggen per Mai 139 . ö
Wien Weizen per Frühjahr 8.99. S9. Roggen per Frühjahr 8.54 . 8. 8h Berlin Weizen per April⸗Mai 196. — 606 198.— 46 Weizen per Septbr.⸗Okt. 187.— 187— W.
Roggen per April⸗Mai 170.05 . 168.05 . Roggen per Septbr. Okt. 158— æ 156—
3 we
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger
AM 32.
ite Beilage
und Königlich Preußischen
Berlin, Dienstag, den 3. Juni
Staats⸗Anzeiger.
1830.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Zwangs voll streckungen, 33 3 Vorladungen u. dergl.
3. Verkäufe, Veryachtkungen, erdingungen ꝛe.
4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. 153930 Steckbriefs⸗Erledigung.
Der gegen den Reisenden Paul Bornack wegen Diebstahls, Betruges und Unterschlagung in den Akten J Ib 1175 89 unter dem 9. Januar d. Js. abb Schumann, Friedrich Wilhelm, geboren am
erlassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen Berlin, den 29. Mai 1890.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J.
139031 In der Strafsache gegen Auerbach und Genossen J. I D. 405. 90, werden nachstehende Personen: I) Auerbach, Hellmuth, geboren am 20. Jun 1863 zu Falkenburg, Kreis Dramburg, 2) Braese, Friedrich Gustav Hugo, Hausdiener geboren am 29. September 1867 zu Wittenberg Kreis Wittenberg,
3) Berger, Max, geboren am 6. September 1865
zu Dessau,
4) Braun, Moses, geboren am 16. März 18656
zu Thorn,
5) Erfurt, Friedrich Ernst Otto, geboren am 21. Mai 1867 zu Stangendorf, Kreis Marienwerder, 6) Fraedrich, Karl Richard Rudolf, geboren am
15. Juni 1864 zu Greifenberg,
7) Hoffmann, Otkar Bruno Max, Steinmetz,
geboren am 15. Oktober 1866 zu Merseburg,
s) Heilbron, Wilhelm Emil Gustav, geboren am
14. Juni 1866 zu Charlottenburg,
9) Herkt, Johann Theodor, Wirthssohn, geboren
am 4. Mai 18655 zu Schussenze, Kreis Bomst, 10 Klebe, Friedrich Karl August, geboren am 5. November 1865 zu Quellendorf, Kreis Dessau, 11) Kreyer, Alwin Eduard, geboren am 26. Ok— tober 1864 zu Ingersleben, 19 Leuner, Traugott Leopold, Kaufmann, geboren am 11. Juni 1865 zu Leipzig, 13) Lazarus, Bernhard, Kaufmann, geboren am 30. Mai 1862 zu Berlin, 14) Lewin, Julius, geboren am 6. Januar 1864 zu Berlin, 15) Lenze, Johann Julius Franz Bruno, geboren am 16. September 1866 zu Berlin, 16 Lucke, Karl Bernhard Heinrich, geboren am 23. November 1868 zu Berlin, 17) Lange, Paul Friedrich Wilhelm, Drechsler lehrling, geboren am 7. April 1868 zu Berlin, 18) Lehmann, Reinhold Julius Andreas Max, geboren am 5. August 1868 zu Berlin, 19) Melchin, Wilhelm Karl Robert, Schreiber, geboren am 27. Januar 1866 zu Berlin, 20 Magnus, Martin Michael, geboren am 18. September 1867 zu Berlin, 21) Mattheß, Victor Albert Alfred, am 5. Dezember 1867 zu Berlin, 22) Mauer, Richard Karl, geboren am 23. März 1867 zu Berlin, 23) Müncheberg, Ferdinand Hermann Karl, geboren am 31. Januar 1867 zu Berlin, 24) Marotzke, Julius Karl Paul, geboren am 12. April 1867 zu Berlin, 25) Meier, Karl Franz, geboren am 12. Juli 1868 zu Berlin, 26) Malyszeyk, Robert, Karl, Knecht, geboren am 6. April 1860 zu Rakwitz, Kreis Bomst, 27) Majemski, Richard Eduard, geboren am 4. Oktober 1867 zu Marienau, Kreis Marienwerder, 28) Musaeus, Paul Johann Simon, geboren am 12. Juli 1868 zu Peitz, Kreis Cottbus, 29) Manke, Johann Ludwig, geboren am 1. Juni 1867 zu Hermelingen, 30) Niendorf, Alexander Christian, Schuhmacher, geboren am 26. Dezember 1866 zu Petersburg, 31) Naße, Arthur Adolf. Felix, Kaufmann, geboren am 27. Juni 1867 zu Berlin, 32 Osterwitz, Paul Max Friedrich, geboren am 26. Dezember 1867 zu Berlin, 33) Orwat, Stanislaus, Arbeiter, geboren am J. November 1866 zu Zodyn, Kreis Bomst, 34) Orsin, August Richard, geboren am 15. Juni 1868 zu Luckau, 535) Pomin, Willy Johannes Leopold, Lithograph, geboren am 24. Juni 1867 zu Berlin, 36) Pinkus, Paul, geboren am 20. Juli 1867 zu Berlin, 37) Pitan, Karl Wilhelm, geboren am 28. Sep tember 1868 zu Berlin, 38) Reusche, Johann Wilhelm Max, Schau— spieler, geboren am 1. Juni 1865 zu Berlin, 39) Reimann, Karl August Heinrich, Kellner, geboren am 28. August 1866 zu Berlin, 40) Rischin (Riesch), Karl Friedrich Maxf, ge— boren am 25. November 1867 zu Berlin, 41) Rau, Hermann Fritz, geboren am 9. Januar 1367 zu Berlin, 42) Riedel, Hermann Eugen, Kaufmann, geboren am 1. Juli 1867 zu Meerane, Kreis Glauchau, 43 Rieggenhuft, Adalbert geboren am 27. August 1857 zu Marienfelde, Kreis Marienwerder, 44) Schulze, Oekar Ludwig, Metallschleifer, ge⸗ boren am 18. November 1865 zu Potsdam, 4) Schroeder, Victor Hans Gustao Eduard, Reisender, geboren am 22. September 1861 zu Un⸗ ruhstadt, Kreis Bomst, 46) Schütz, Wilhelm Karl Friedrich, geboren am 18. Mal i565 zu Grimmen, 47 Stiller, Karl Martin Otto, geboren am 28. Juni 1869 zu Spandau, 43) Stark, Robert Heinrich Emil, geboren am 1. Juni 156 zu Sponhol; in Mecklenburg-Strelitz, 49) Schmidt, Johann Friedrich Wilhelm, ge—= boren am 19. März 1866 zu Berlin,
geboren
am 19. Oktober 1868 zu Berlin 7) Schade, Karl Gu . 1669 3 Gustav, geboren 53) Schmidt, geboren am II. 54) Schulz, 8. Juli 1866 zu Berlin,
25. Oktober 1866 zu Berlin,
21. November 1866 zu Berlin,
boren am 28. Oktober 1865 zu B geboren am 14.
15. Oktober 1568 zu Berlin,
. o) Schroeder, Franz Georg Albe geboren am 28. April , I) Schrinner, Johann Julius boren am 2. Oktober 1868 zu Berlin,
am 9g. August 1868 zu be Schultz, Karl Robert Ernst, 1 1868 zu Berlin, Schwabe, Karl Paul Richard 14. Februar 18695 zu Berlin, ö 65) Suter, Bernhard a, geboren am 2. Stürmer, Johann hard, Matrose, J Berlin,
Berlin,
Christian
1866 zu Berlin,
68) Steinbach, mann, geboren am 12. Juni 1867 zu 69) Sonntag, gehoren am 21. August 1868 zu Berli 70) Sicker, August Albert Max, 30, April 1868 zu Berlin, .
boren am 21. April 1868 zu Berlin, 72) Souchard, Eduard Fredsrie gehoren am 8. Juli 1868 zu Berlin,
am 2. Januar 18659 zu Berlin,
5) Solf, Willy Emil, gebore
ö Berlin, . . Soroczynski, Otto Johann,
21. Juni 1869 zu Berlin, h
1869 zu Berlin, 78) Stephan, nugr 1869 zu Berlin,
14. November 1866 zu Berlin, S0) Thieme, Gustav Emil boren am 4. April 1868 zu Berlin,
8a) Uzig, Friedrich Karl Gustav, 9. Mai 1866 zu Berlin, am 4. September 1866 zu Berlin, geboren am 4. Dezember 1866 85) Vester,
. Karl Robert Ernst, 29. Jult
1869 zu Berlin,
bruar 1369 zu Berlin,
S7 Weiß, Otto Hugo, Barbier, 16. Dezember 1866 zu Berlin,
88) Wilke, Paul Max, Seemann, 27. Juni 1866 zu Berlin,
S9) Wegner, Albert Leopold, Handlun
M Wernicke, Karl Emil Oskar, 13. Januar 1866 zu Berlin,
am 30. September 1866 zu Berlin, gz) Wetzel, Wilhelm Rudolf Max, 9. August 18665 zu Berlin,
93) Wolter, Karl Richard Robert, boren am 25. November 1866 zu Berli 94) Wolff, Zacharias, Volontair, 29. März 1866 zu Berlin,
95) Wittekopf, Karl Friedrich Wilh geboren am 3. Januar 1866 zu Berlin, 6). Weber, Edmund Eugen Er techniker, geboren am 27. Januar 1867 37) Werner, Gottlieb Emil, geboren 1867 zu Berlin,
am 14. Juni 1868 zu Berlin,
am 20. September 1868 zu Berlin, 191) Wauer, Karl Wilhelm August, 2. August 1868 zu Berlin,
12 Wiese, Ferdinand Paul Otto, 10. Mai 1868 zu Berlin,
25. Mai 1868 zu Berlin,
8. November 1868 zu Berlin,
166) Wolffram, Hermann Georg, 265. Januar 1868 zu Berlin,
106) Witting, Henri, geboren am 1868 zu Berlin,
29. Oktober 1868 zu Berlin,
am 22. Dezember 1868 zu Berlin,
50) Schmidt, Friedrich Wilhelm Walter, geboren am 13. Mai 1868 zu Berlin, n ;
5I) Schirrmeister, Gnstas Otto Adolf. geboren
August Hermann Paul, Arbeiter, Deʒem ber 1363 zu Berlin, Friedrich Wilhelm, geboren am
56) Schulze, Richard Alfred Adolf, geboren am 57) Schultze, Johann Friedrich Karl August, ge ⸗ erlin,
; 58) Schwitzky, Karl Ernst Emil, Gürtlerlehrling,
Dezember 1867 zu Berlin, 16. September 18657 zu B
i 59) Schultz, Oe kar Albrecht Eduard, geboren am 1868 zu Berlin,
62) Seurgs, Robert Reinhold Hermann, geboren
Richard Georg Jacob, Februar 1866 zu Berlin,
geboren am 4. Dezember 1865 zu 56?) Strießzel, Karl Johann, geboren am 10. April
Karl Friedrich Gustav, Kauf Willy Richard Hermann, Kellner,
7I) Strutz, Rudolf Wilhelm Heinrich Otto, ge—
3) Seifke, Johannes Edmund Reinhold, geboren
4) Steinert, Martin Julius Ferdinand, Arbeiter, gehoren am 24 Januar 13569 zu Berlin,
7) Stöckert, Karl Wilhelm, geboren am 5. Juni Robert Paul, geboren am 28. Ja- 9) Tasche, Wilhelm Eugen, Bäcker, geboren am Paul Hermann, ge— SI) Tismer, Theodor Gustap, Kellner, am 25. Juli 1869 zu Unruhstadt, Kreis Bomst, S3) Ullrich, Karl Emil Richard, Arbeiter, geboren 84) Voigt, Karl Gustav Ferdinand,
zu Berlin,
86) Villain, Paul Richard, geboren am 6. Fe⸗
geboren am 23 September 1665 zu Berlin,
91) Wilke, Ludwig Adolph, Lithograph, geboren
28) Wolfram, Günther Friedrich Karl Edmund, ö Kellner, geboren am 25. Mal 1868 zu Berlin, 99) Wendt, Johann Heinrich Richard, geboren
109) Walter, Hermann Robert Franz, geboren
103 Wolff, Max Hugo Richard, geboren am 1094) Wilke, Otto Ernst August, geboren am
10) Wißmann, Karl Emil Paul, geboren am 1069) Werner, Georg Ferdinand Robert, geboren
8 82
Deffentlicher Anzeiger.
e m n ,,,, Berufs Genossenf e,. auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. ; ir n , . f ö. eise de ; . Verschiedene Hir r n ,,, .
109) Weiland, Karl August Paul, geboren am 24 August 1367 zu Charlottenburg, . 31H) Wulf, Karl Christian Johann, geboren am 25. Januar 1867 zu Bützow,
II) Weisz, Karl August, geboren am 4. März
1857 zu Thorn 112) Zimmer, Karl Julius Wilhelm, geboren 1866 zu Berlin,
am 25. November ademack, Friedrich Wilhelm Paul, geboren
113) 3 am 7. Januar 1866 zu Berlin, 114) Zippan alias Zigan, Karl Hermann Mar, geboren am 13. Feßruar 1866 zu Berlin, 115) Zimmermann. Paul MaxKarl, geboren am 24. Februar 1866 zu Berlin, 116) Zopf, Walter, Maschinist, 117) Zielecke, Karl G . l, geb e, Kar ustav Emil, geboren ar 20 April 1867 zu Berlin, f ö h 18) Zahn, Rudolrh Emil Cdmund, geboren am 3. April 1867 zu Berlin, 119) Zoellner, Gustab Wilhelm August, geboren am 25. Dezember 1868 zu Berlin, 120) Zahn, Julius Georg Hugo, Gymnastiker, en 3h 29 , 1868 zu Berlin, Zeh, Gustav Ernst, 17. Mä isn r hn s st, geboren am März 122 Ziller, Johannes Robert Maximilian ö . ne April 1869 zu Berlin, 3) Siebe, Karl Gustav Adolf, re . zu 6 , em I. amboni, Etienne, geboren 24. Juli 1869 zu Berlin, ⸗ ö. . sämmtlich unbekannten Aufenthalts, deren letzter Wohnsitz oder Aufenthaltsort Berlin gewesen ist, be⸗ schuldigt: in den letzten fünf Jahren: als Wehr— pflichtige in der Absscht, fich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu ent⸗ ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlaffen n, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter fich geboren am außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben. Vergehen gegen 5 140 Rr. J Strafgesetzbuchs. Dieselben werden auf den 9. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, vor die JI. Strafkammer des Königlichen Landgerichts J., hier, Alt⸗Moabit 11, Saal 49, zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben der Angeklagten wird zur Hauptverhandlung geschritten werden und werden dieselben auf Grund der nach 8 472 der
am 3. August
geboren am
rt, Kaufmann, Wilhelm, ge⸗
geboren am
geboren am
Julius Bern⸗
Berlin,
Ernst Henri,
Reichsstrafprozeßordnung von den betreffenden zu— ständigen Kreis Ersatzkommissionen über die der An— lage zu Grunde siegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.
Berlin, den 23. Mai 1890. Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.
.
er Reservist Johann Jaeger, geboren am 23. August 1863 zu Breitendeich, Kreises Kehdingen, wird beschuldigt, als beurlaubter Refervist ohne Er— laubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevor— stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Dienstag, den 39. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Freiburg a. d. Elbe zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derfelbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr⸗Bezirks. Commando zu Stade ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Freiburg a. S. Elbe, den 29. Mai 1890.
Der Königliche Amtsanwalt. Unterschrift.)
m 9. Oktober
geboren am
geboren
geboren am
Schlächter,
geboren am
geboren am 139311
In der Strafsache gegen den Eduard Bruntz, Sergeant der Train⸗Compagnie des 16. Armes Corps in Metz, beheimathet in Ottmarsheim, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angefchul— digte, Bruntz des Vergehens gegen 8. 69 des Militärstrafgesetz buchs beschuldigt ist, auf Grund der §§. 480, 325 der Strafprozeßordnung und §. 246 der Milit«⸗Str.⸗ G. Ordg. zur Deckung der den Ange⸗ schuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geld— strafe und der Kosten des Verfahrens auf Höhe von Arbeiter, ge⸗ 3000 Ʒ½ das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ n, mögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt. — geboren am Gleichzeitig wird die Veröffentlichung dieser' Be—
schlagnahme außer im Deutschen Reichsanzeiger in elm, Maler, det Neuen Mülhauser Zeitung angeordnet. Mülhausen, den 21. Mai 1890.
ich, Zahn⸗ Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. zu Berlin, ; ꝛ
am 2. März
geboren am gůs⸗Reisender,
geboren am
geboren am
gez.: Rummel. Hoppe. Kayser. Zur Beglaubigung: (L. S) Heckelmann, Landgerichtssekretär.
1 // //
2) Zwangsvollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
130 7
int! Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhausparzellen Band 127 Blatt Nr. 416 auf den Namen des Kauf ⸗ manns Reinhold Reichhelm hier eingetragene, in der Wöhlertstraße belegene Grundstück am 7 Juli 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 15, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Zimmer Re. 40, ver⸗ steigert werden. Daß Grundftück ist 8a 46 am groß und weder zur Grundsteuer, noch zur Gebaͤudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäͤtzungen und andere das Grund— stück betreffende Nachweifungen, fowie besondere
geboren am
geboren am
geboren am
17. Januar
(68517
papiers aufgefordert, Aufgebotstermine Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden und das Papier vorzulegen, widrigenfalls, die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
ebenda. Flügel D.,, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von, selbst auf den Ersteher übergehenden An. prüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Jeit der Eintragung des Versteige⸗ tungs vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— doten anzumelden und, falls der betrelbende Gläuhi— ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht beruͤcksichtigt werden' und bei Ver— heilung des Kaufgeldes gegen die berücsichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks *be— anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver— ahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erpolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 7. Juli 18960, Mittags 12 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 20. Mai 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung hs.
13684
Auf Antrag zweier Hypothekengläubiger soll das zur Konkursmasse der Ehefrau des Gastwirths Anton Eilers zu Ovelgönne gehörige Hotel mit Neben gebäuden und Garten, groß 41 a 27 4m, Art. 3 der Gemeinde Ovelgönne, im Wege der Zwanggvoll⸗ streckung versteigert werden.
Der Angabetermin ist bestimmt auf Montag, den 14. Juli d. Is., und der Versteigerungs— termin auf Montag, den 25. August d. Is., Vorm. 10 Uhr, im Gerichtszimmer angesetzt.
Die Auszüge aus der Mutterrolle und dem Grund— buche, die Abschätzung und andere die Grundfstücke betreffen en Nachweifungen, sowie der Entwurf der Verkaufsbedingungen können 3 Wochen vor dem Ver- steigerungstermine auf der Gerichtsschreiberei ein⸗ gesehen werden.
Brake, 1890, Mai 24.
Großherzogliches Amtsgericht
Rüder.
Abth. II
13948
In Sachen des Gastwirths Heinrich Evers in Scheppau, Klägers, wider den Mühlenbesitzer Her—⸗ mann Vasterling daselbst, Beklagten, wegen Zinsen, ist das Zwangsvollstreckungsverfahren, ins besondere der auf den 22. August d. Is. anstehende Ver kaufstermin auf Antrag des Klägers wieder auf⸗ gehoben. Königslutter, den 29. Mai 1890.
Herzogliches Amtsgericht. Brinckmeier.
13858
In Sachen Schneider Zwangsversteigerung, betr. das Grundstück des Zimmermeifsers Schneider (Umgebungen Band 163 Nr. 6823) Brunnenstraße, wird das Verfahren und die Termine am 4. Jul! 1890 aufgehoben.
Berlin, den 27. Mai 1890.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
(13950
Das Kgl. Amtsgericht München J. Abtheilung A. für Civilsachen hat am 24. Mai 1890 folgendes Aufgebot erlassen:
Es sind zu Verlust gegangen zwei auf den Namen der Frau Barbara Menz, geb. Vanino, in Regens⸗ burg gusgestellte Rentenschelne der bayr. Hypothek— und Wechselbank 4 d. 31. Dezember 1867, Nr. 648 und 649 Eol. 65, welche über zwei volle Einlagen von je 100 Fl. zur J. Klasse der VI. Jahresgesell⸗ schaft von 1845 lauten und von Wrektor Ed. Brattler und Administrator Sendtner unterzeichnet sind, an denen sich je 11 Coupons, zahlbar vom Januar 1877 mit 1887 befinden, welche als integri⸗ rende Bestandtheile der Rentenscheine erscheinen.
Auf Antrag des Richard Menz als Alleinerben der genannten Babette Menz, Steinmetzpaliers⸗ wittwe, wird nun der Inhaber der bezeschneten Rentenscheine aufgefordert, längstens im Aufgebots⸗ termine, am Montag, den 15. Dezember lf. Is., Vormittags 9 Uhr, im diesgerschtlichen Geschäfts= zimmer Nr. 19/1, Augustinerstock, seine Rechte an— zumelden und die Rentenscheine nebst Coupons vor-
zulegen, widrigenfalls deren Kraftioserkläͤrung er— folgen wird.
München, den 28. Mai 1890. Der geschäftsleitende Königliche Gerichtsschreiber. (L. S.) Hagenauer. Großherzogliches Amtsgericht Oldenburg Abth. 1.
Der Oberförster⸗Kandidat und Lieutenant der
Reserve Georg Cogho zu Rosenthal im Kreise Habelschwerdt in Schlesien hat vorgestellt, daß der ihm gehörige, auf den Inhaber lautende 40 Thaler Schuldschein Eisenbahn⸗Prämienanleihe des Herzogthums Slden⸗ burg von 1871 Nr. 91444 ihm abhanden gekommen sei und hat beantragt, ein Aufgebot wegen des ab— handen gekommenen Prämienscheins zu erlassen.
der Großherzoglich Oldenburgischen
Danach wird der Inhaber des erwähnten Werth— seine Rechte spätestens im
am 30. September 1892,
1890, Februar 22.
Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei,
Harbers.