1890 / 155 p. 10 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Jun 1890 18:00:01 GMT) scan diff

iss]

Wir bringen hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß Herr Director Renneberg in Zeitz

ein Amt als Vertrauensmann im 13. Bezirk (Kreise Weißenfels, Naumburg, Zeitz, Eckartsberga und die

achs. Weim. Enclave Allstedt) in Folge Wegzugs

stellvertretende Vertrauensmann im 27. Bezirk (Amtshauptmannsch. Dresden N, Großenhain, Meißen)

aus dem Sektionsbezirk niedergelegt hat und daß der

verstorben ist. An die Stelle des Ersteren tritt Herr Dr. Köttnitz jun. in Teuchern, während Serr Apotheker G. Stempel in Teuchern zum Stellvertreter desselben ernannt worden ist. Das Amt eines stell vertretenden Vertrauensmannes für den 27. Bezirk ist Herrn Camillo Kox in Meißen

übertragen worden. Leipzig, den 25. Juni 1890.

Section V. Leipzig

der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie.

Dr. H.

Gericke.

mes . . ᷣᷣ ᷣᷣᷣ—ypäůiᷣ᷑ 777 3 27 04202 3 3 3 2 ,

7) Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften.

1960)

mit unbeschrän

Bil des Consumvereins Cölbe eingetragene Genossenschaft

tter Safipflicht.

Aufgestellt am 31. Dezember 1889.

Activa. 6 3

a. Laden u. Geschãftsutensilien Æ 292.70 ö 263 43

b. Waarenbestand nach Inventur... 2266 85 C. Baarer Geldvorrath 765 02 d. Vorschüsse an Mitglieder, sonst. Aus- J 162613 1921 43

Passi va. a. Waarenschulden .. b. Spareinlagen nebst Zinsen . C. Geschäftsantheile .

Reingewinn.

Der Vorstand.

Michael Lenz.

Heinrich Feußner.

S) Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. (194701 Wochen Uebersicht e

der Banherischen Notenbank

vom 23. Juni 1890.

Actĩi vn. Metallbestand Bestand an Reichskassenscheinen Noten anderer Banken. k Lombard Forderungen Effecten . sonstigen Activen. Passiva.

Das Grundeapital. 111 Der Betrag der umlaufenden Noten 63,614, 000 Die sonstigen täglich fälligen Ver⸗ bindlichkeiten . 7, 244, 000 Die an eine Kündigungsfrist gebun⸗— denen Verbindlichkeiten . 1000 Die sonstigen Passina ... 1807, 000 Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Wechseln.. A 991,153, 09. München, den 26. Juni 1890. Bayerische Notenbank. Die Direction.

. zl, 144, 000 77 6060 2749 . bb 4g. 397 66 1757 gz, Hos 1,216, Os

7, o), 900 1,382, 000

19410 Uebersicht

Sächsis chen B ant

zu Dresden

am 23. Inni 1890.

Activ a. Coursfähiges Deutsches Geld. n 16 918511. Reichskassenscheiine 334 060.

Noten anderer Deutscher

ö 12 714602. Son if Kassen⸗Bestãnde. 1095746. Wechsel· Bestãnde . 69 Dünn. Lombard · Bestůnde 3 392 925. Effecten · Sestãnde . 1 269264. Debitoren und sonstige Acting. . 3 885086.

Passiva. 6 30 000 000. 4090125. 46 650 500.

Eingezahltes Actiencapital Reservefonds. ö Banknoten im Umlauf. Täglich fällige Verbindlich, J An Kündigungsfrist gebundene Verbindlicheiten ... . 9998 839. Sonstige Palsiynassc 313 988. Von im Inlande zahlbaren, noch nicht fällig MSL 110906069. 20 Die Direction. E „/// / 9) Verschiedene

Wechseln sind weiter begeben worden: Bekanntmachungen.

1 er Verwaltungsrath un esell b 6 ö . . serer Gesellschaft besteht errn ö oysen, Rittergutsbesitzer au Kleczowen bei Wieklischken, 663 Cree n, d in ,, , ,, errn von Wilcke, Ritter gutsbesitzer auf Adli Krumpohl bei Schloppe, als i n . . . errn General von der j ö. . é. ö errn Hauptmann der Reserve Schlenther, , . auf Kleinhof b. * 3 anzig, Herrn A. Brandenburg, Fürstlicher Domänen pächter, Lieutenant der Landwehr, auf Bronn-= . ö n ö 1 ö Herrn Rittergutsbesitzer G. ederici au Czerleino b. Kostschin i. Posen, f Herrn Rittergutspächter Guftav Schade auf Rietz. Neuendorf b. Pfaffendorf i. d. Mark. Herrn Königl. Domänenxächter Haus Heck auf Puszezykowko b. Kostschin i. Posen. Berlin, Juni 1890.

„Germania“, Hagel · Bers herungs· Gesellshhaft.

ie Direktion. Wendland.

19529 Die Herren Mitglieder des

Vereins der Schlesischen Malteser⸗Ritter

werden hierdurch eingeladen, sich zu der von mir auf Sonnabend, den 12. Juli d. J., Vormittags 19 Uhr, im Hause des Herrn Grafen Franz von Ballestrem zu Breslan, Wallstraße Nr. 3, anberaumten ordentlichen Generalversammlung einfinden zu wollen.

Die Tagesordnung, welche den Herren Mitgliedern noch zugesandt werden wird, enthalt u. A. folgende Hauptpunkte:

1) Einführung neuer Mitglieder.

2) Geschäftsbericht des Vorsitzenden über das verflossene Verwaltungsjahr.

3) Rechnungslegung det , ,. und der Delegirten für das Jahr 1889, behufs Er⸗ theilung der Decharge.

4) Beschlußfassung über den Etat pro 1891.

5) Bericht des Delegirten über den Fortgang des Baues des Vereins-Kinderhospitals zu Breslau.

6) Anträge des Vorstandes betr. Errichtung von Vereins ⸗Krankenhäufern in Friedland 8. S. und Frankenstein i. Schl. (gemäß des Be⸗ schlusses der Generalversammlung von 1889).

Schloß Falkenberg, den 26. Juni 1890.

Der Vorsitzende des Bereins der Schlesischen Malteser⸗Ritter. Ehrenbailli Friedrich Graf Praschma.

.

19571 „Städtische Sparkasse“.

Auf nachfolgende Sparkassenkonten ist seit mehr als 30 Jahren weder eine Einzahlung noch eine Auszahlung erfolgt:

a. Nr. 19. Albert Bauer 71 M 37 4,

b. Nr. 129. Kräuter 73 72 8,

944. , Wunderlich 8 M

9 .

1143. Rudolph Meyer 13 ½ς 59 3,

1185. Hugo Schulz 8 n 82 3, Marie Lindemann 7 A 79 3, g. Adolph Schmidt 57 ½ 72 3. Auf unsere Aufforderung vom 28. Mai 1889 zur Abhebung der qu. Guthaben zum ersten Male im Stück 127 des hiesigen Intelligenz Blattes vom

196581

Activa.

Sonntag, den 2. Juni ej. a, veröffentlicht, hat sich

kein Inhaber der qu. Bucher gemeldet und hat deg⸗ . , §. 25 des zweiten revidirten Statuts vom Februar ;

5 n 1888 die Verzinsung der qu. Guthaben vom z. Dezember 1889 aufgehört.

An die Inhaber obiger Sparkassenbücher wieder⸗ holen wir die Aufforderung, sich zu melden, um die Guthaben abzuheben oder neue Einzablungen auf dieselben zu machen und bemerken, daß, wenn diese Inhaber sich nicht binnen ferneren 5 Jahren vom 2. Dezember pr. ab, also bis spätestens zum 2. De⸗ zember 1894, kei uns melden resp Einzahlungen machen oder die Guthaben abheben, nach Ablauf dieser Frist der Anspruch der Einlagen erlischt, und das Guthaben zu einem wohlthätigen Zweck ver⸗ wendet werden wird.

Potsdam, den 23. Juni 1890.

(L. S.) Magistrat.

(Islol]

Pianophon Drehklavier,

S 120, Noten à Meter 1 4A

Eola⸗Drehorgel,

30tönig 4 28. —. 60tönig 1 40. Noten à Meter 0, 60 .

Symphonious, wechselb. Noten, Spieldosen, Accordeous und alle nur existirende Instrumente zu billigsten Preisen.

Illustrirte Pracht ⸗Cataloge gratis franco. Versand nur gegen Baar oder Nachnahme.

H. Behrendt,

Friedrichstraße 1ñ60. Berlin W.

188683

Die Ziehung der 5. und letzten Klasse der gung der Schloßfreiheit in Berlin erfolgt am

im Ziehungssaale, Behrenstraße Nr. 38/39 parterre.

mittag, statt. Es werden in dieser Klasse folgende Gewi Gewinn à SM 6

ro = = 8 8. 23 8 *

7514 Gewinne Berliner Handels⸗Gesellschaft. Deutsche Bank.

Nach Fertigstellung eines großen (der 9.) gehört die ö

(18874

gerecht. Man verlange Prospecte.

(106627)

. , ypothekenbankscheine in Umlauf

Leipzig, 31. Mai 1890.

Bilanz am 31. December 1889.

nne gezogen: 00 000

Mendelssohn Co.

Lotterie zur Beschaffung der Mittel für die Nieder⸗ legung der Schloß

freiheit in Berlin.

Lotterie zur Beschaffung der Mittel für die Nieder⸗

Montag, den 7. Juli 1899 und an den folgenden Tagen jedesmal 8 Uhr Vormittag

Die Einschüttung der Gewinne dieser Klasse findet am Sonnabend, den 5. Juli, 9 Uhr Vor⸗

600 009 4 bo0 000 400 000 600 000 600 000 h00 000 1000900 1000000 400 000 300 000 ö00 000 00 000 1000000 70 0090 600 000 1000000 1068000 2 692000

14 400 000 6 Bank für Handel K Industrie. Dresdner Bank. Robert Warschauer & Co.

I I III I I I II II III III

neuen Kurhauses, sowie einer neuen Villa

Heilanstalt für Lungenkranke

Reiboldsgrün i. S.

zu den besteingerichteten der größten Heilanstalten Deutschlands.

Sie wird trotz der eivilen Preise allen Ansprüchen auch der bestsituirten Kreise

Dr. Driver.

„66 2,636. 026. 75 2,164,300.

Serie B. M 15785, 9650. Serie .. 664350

Leipziger Hypothekenbank.

Gegenseitige Lebens-, Invaliditäts- und Unfall-Versicherungs⸗Gesellschaft „Prometheus“ in Berlin.

Passi va.

1) Antheilschein⸗Wechsel .

Sola Wechsel ) Conto: CGorrentbuch⸗ Guthaben . , 4) Depots. ) Effekten p

290 100. Posen'sche 49,½ Rentenbriefe. 129 009. Preußische 4050 Rentenbriefe . 107 560. Schlesische 46ͤ0 Rentenbriefe. 6) Gesellschafts⸗Haus . JJ . Dry eth een , . 8) Bestand an Drucksachen, Karten und Büchern

Verbandes..

12) Beliehene Lebens ⸗Versicherungs⸗Polieen ...

in der Lebensversicherung.

31. Dezember 1889.

Berlin, den Jen; 1395

Ersten Nachtrags zum Statut und richtig befunden. Der irn err gegn

auer. Graf von Hacke

zurückgegebene, zu den pro 1689 ausgeloosten Antheilscheinen gehörige

zum Anschaffungseourse resp. Eourse vom t. Dezember 1859 und zwar: . 1009. Charlottenburger 4960 Stadt. Oblig. . 5409. Charlottenburger 4550 Stadt. Oblig.

9) a,. resp. rückftändige Prämien Raten und Darlehn forderungen der Lebens Ver⸗ ,,, ,

10) Gestundete resp. rückständige Prämien⸗Raten des Invaliditäts. und Unfall⸗Versicherungs⸗

11) Ausstehende e auf Nachschuß und Konventionalstrafe H

1 . 3

13) Mobilien und Utensilien nach 5 og Abschreibung K 44

14 Gewinn⸗ und Verlust. Uebertrags⸗ Conto: vom Jahre 1875 ab zu amortisirende Mehr⸗ ausgabe für Organisation im Rechnungsjahre 1872573, nachträglich laut Ver⸗ fügung der Aufsichtsbehörde vom 26. August 1877 als Verlust aufzuführen:

B öso Kmortisation pro 1885 äs M S6 7158, 93.

15) Gemäß 5§. 41 des ersten Nachtrags zum Statut durch Nachschu deckendes t dem Invaliditäts⸗ und , . . '. 4 . j .

Geprüft auf Grund des 8. 17, Abfchnitt 3, und des 5. 39 des

von 6 . zu Putlitz. v. e

M 234 300, 3000,

a 105, 0 Æ6” 4132.— 163. 566. 3 584 40 ioz 506; 36 147 5h ion gg . 135 in = ib z. s5ß . Ii 636 go

285 1654

549533 14 400 7500

212 861 67

165 381 87 113 590 98 56 147 60 5 455 61

S 23 352, 12

3335.99 20 01613

, Summa I VX Ti S5 Der Direktor:

Dr. G. A. Schellenberg.

; 2 7 1) Gründungsfonds: Stück 827 Antheil⸗ scheine à S 600. 4 496 200, 1889 ausgelooste Stück 10 Antheil⸗ scheine à S 600. 6000,

ContoCorrenthuch . Schul den, ein⸗ schließlich „6 718,17 individueller Reserve 2 Versicherter für eventl. Schadenfälle in Gemäßheit 5. 16 resp. 17. 12. des Geschaͤfts⸗ planes für die Unfall⸗Kollektiv⸗ Versicherung i,, 13 949 Svpotheken.. 3565 700 Unerhob. Gründungefonds / Zinsen 8 289 Prämien Reserve und Uebertrag der Lebens Versicherung . 360 427 Reserve für unerledigte Sterbe⸗ = fälle der Lebensversicherung . 12 350 7) Prämien ⸗Uebertrag des Invali⸗ ditäts⸗ und Unfall⸗Versicherungs⸗ mer hnne, 8) Schaden- und Renten ⸗Reserve des Invaliditäts⸗ und Unfall ⸗Ver⸗ sicherungs. Verbandes.... 10142 9) Reserve für 9 n,, 28 9009 10 Uebertrag der Lebens. Versicherung 382

45 871

Summa TVT F

Vorstehende Bilanz ist von uns geprüft und mit den ordnungs mäßig

geführten Büchern übereinstimmend gefunden worden.

Berlin, Juni 1890. R. Schatz.

Eltester.

Die Revision s Remmission: August Wolff, gerichtlicher Bücherrevisor.

zum Deutschen Reichs⸗An

M 155.

Fünfte Beilage zeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Sonnahend, den 28. Juni

——

1890.

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher die Bekanntmachungen aus den Handels., Genossenschafts⸗, Zeichen und Muster⸗Registern, über Patente, Konkurse, Tarff- und Fahrylan⸗Aenderungen der deutschen Eisenbahnen enthalten sind, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich. 1 16)

Das Central - Handels -Register für das Deutsche Reich kann durch, alle rpedition des Deutschen Reichs⸗ und Königlich

Berlin auch durch die Königliche Anzeigers 8Ww., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

ost · Anstalten, für reußischen Staats⸗

Insertionspreis

Das Central Handels⸗-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 M 50 3 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 3. fir den Raum einer Druckzeile 30 5.

.

Vom „Central⸗Handels⸗Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 155 *. und 155 B. ausgegeben.

Zur Lage einzelner Barmer Handels

und Industriezweige im Jahre 1889.

Die Preisschwankungen für Baum wollengarne waren im verflossenen Jahre unwesentlich und im Dezember die Preisnotizen mit einigen geringen Aus⸗ nahmen ungefähr dieselben wie im Januar. Weil die Fabrikanten nach dem Jahresbericht der Handelskammer für Barmen pro 1889“ durchweg gut beschäftigt waren, so blieb der Bedarf an Baumwollengarnen ein regelmäßiger und dürfte im Absatz derselben allgemein ein befriedigender Verlauf zu verzeichnen sein. Bezüglich des Handels in Wollengarnen ist zu bemerken, daß das ver— gangene Jahr eine seit 18379 und 1880 nicht da⸗ gewesene Steigerung der Preise auf allen Gebieten der Rohstoffe, wie der Garne, brachte; denn eine Wiederbelebung der Mode für glänzende Stoffe für . und Damenkleider trat in die Erscheinung.

um Durchbruch gelangte die Mode im Herbst und hatte alsbald eine Steigerung der Preise zur Folge. Es stiegen, je nach der größeren oder geringeren Nachfrage, von den Rohwollen: Alpacas und Mohair von 103 auf 24 Pence, englische Wolle von 107 auf 14 Pence. Garne folgten dieser Stei⸗ gerung nur mäßig, am meisten Alpaca Garne, so⸗ weit sie für denjenigen Artikel verwandt wurden, der den Umschwung der Mode am meisten darthut: ge⸗ webte Alpaca⸗Stoffe, welche an Stelle von Zanella und anderen verwandt werden. Diese einfachen Alpaca⸗Garne wurden bis zu 80 0 höher bejahlt; 2 fache Alpaca⸗Genaype für Litzen erreichten 45 bis 50 bezahlten Aufschlag, während die hauptsächlich für das Wupperthal in Betracht kommenden Weft und Genappe Garne im Durchschnitt kaum 20 0j höher bezahlt wurden. Der Aufschlag begann im August⸗ September und erreichte im November seinen Höhepunkt. Die Monate September bis November brachten ent⸗ sprechende große und nutzenbringende Umsätze, wie sie der Wollbarnhandel seit vielen Jahren nicht erlebt bat. Im Dezember wurde das Geschäft still, die Nachfrage verflaute und Preise konnten nur noch nennweise behauptet werden. Die im Jahre 1888 eingetretene Besserung des Geschäfts in Rohseide, hervorgerufen Mitte Dezember durch die Operationen eines Spekulanten ⸗Syndikats, hat nicht lange Stand gehalten. Schon im ersten Monat des Jahres 1889 konnten die Preise sich nicht voll behaupten, und trotzdem der Verbrauch des Artikels auf nor⸗ maler Höhe verblieb, erlitten auch während der fol genden Monate die Preise einen langsamen, aber ununterbrochenen Abschlag. Derselbe bezifferte sich bis zum Mai für europäische Seiden auf 10 bis 12060, für asiatische Sorten, welche weniger von der voraufgegangenen Hausse profitirt hatten, auf 5 bis 5 oso. Ungünstige Berichte, welche Anfangs Juni sowohl aus Frankreich als aus Italien über den Gang der Raupenzucht verbreitet wurden, brachten die Entwerthung des Artikels zu einem Stillstand, und als im Juli nicht mehr daran zu zweifeln war, daß die Ernten in Europa einen bedeutenden Ausfall gegenüher der Produktion des Jahres 1388 ergaben, da schlugen die Preise, vornehmlich, der jitalienischen und franz e sischen Seiden, steigende Richtung ein. Diese Erhöhung war um so gerechtfertigter, als nicht nur der Aus- fall der europbäischen Ernten volle 25 o betrug, son⸗ dern als auch durch die hohen Preise, welche ab⸗ gemein für die Cocons bezahlt worden waren, der Kostpreis des neuen Produkts sich 8 bis 8 6 pro Tilo, ca. 26 9, höher stellte als im Jahre 1888. Die Ernten in China und Japan waren günstig ausgefallen und ver⸗ sprachen diese Länder eine größere Ausfuhrziffer als in 1888. Trotzdem eröffneten bei Beginn der Cam- pagne die Märkte in Shanghai und Jokohama mit erhöhten Notirungen, wodurch die Steigerung der Preise für europäische Provenienzen eine wesentliche ÜUnterstützung erhielt. Die Besserung der Preise voll jog ö übrigens im August und September nur sehr langsam, was darin seinen Grund hatte, daß einerseits während dieser beiden Monate die Geschäfte im Allgemeinen ziemlich still sind und andererseits auch die Besitzer von älteren aus der vorigen Cam- pagne herrührenden Vorräthen sich derselben zu ent⸗ ledigen trachteten, ohne zu sehr auf den Kost⸗ preis des neuen Produktes Rücksicht zu nehmen. Je mehr diese alten Bestaͤnde indessen schwanden, desto mehr näherten sich die Preise jenen der neuen Waare, und als man im Oktober und November zu umfangreichen Einkäufen schritt, da gewannen die Preise von Woche zu Woche an Terrain. Im De— zember wurde das Geschäft ruhiger, die Umsätze geringer, nichts destoweniger behaupteten die Preise auch bis zum Schluß des Jahres den von ihnen erreichten Standpunkt. Ein Vergleich derselben von Anfang Januar und Ende Dezember ergiebt, daß französische, italienische und japanische Sorten 12 bis 18500. höher notirten, datz dagegen chinesische Sorten in der zweiten Hälste des Jahres nur wieder⸗ gewannen, was sie in der ersten Hälfte verloren hatten. Die allgemeine Lage der Bänder Litzen und Besatzartikel⸗Industrie bat sich im 4 Jahree etwas günstiger gestaltet. Wenn dennoch bei durchschnittlich lebhaftem Geschäftsgang die Erträgnisse des Jahres 1889 im Großen und Ganzen keine befriedigenden genannt werden können, so liegt das hauptsächlich in dem überhandnehmenden Waarenangebot zu stets billigeren Preisen, also in der Ueberproduktion, und dann für Fabrikanten mit eigenem Betriebe, sowie für Riemendreher auch in den vermehrten Herstellungskosten der Waare, die in den Preisen und Löhnen der verschiedenen Arttkel nicht haben zum Ausdruck gebracht werden können.

Anfangs März trat eine zeitweise Störung einiger Riemendreherei⸗Betriebe durch einen Strike der Ge—⸗ sellen ein, in Folge dessen der Durchschnittslohn dieser Arbeiter bei gleichzeitiger Verkürzung der Arbeitszeit um 3 Stunde sich von 16 auf 18 0 hob. Diese Aufbesserung, sowie die sich immer fühl⸗ barer machende Vertheuerung der Kohlen verursachten eine nicht unwesentliche Erhöhung der Produktions⸗ kosten, welche namentlich bei den vielen Stapelartikeln schwer ins Gewicht fiel. Zu diesen Stapelartikeln ge⸗ hört u. a. auch die sogenannte 4fädige Maschinen⸗ Flechtspitze. In Folge der erhöhten Noth bei diesem Artikel schlossen die betreffenden Riemendrehermeister Anfangs April eine Lohnvereinigung, welche vom 1. Mai ab den im Jahre 1888 von 6 auf 3 3 ge⸗ sunkenen Lohn vorerst wieder auf 35 3 brachte. Die nächste Folge dieser Maßregel war infofern eine Belebung des Geschäfts, als die amerikanischen Käufer alle 4fädigen Flechtspitzen aufkauften, die bis zum 1. Mai noch zu alten Preisen hergestellt werden konnten. Leider nahm von diesem Termin an das Geschäft einen sehr schleppenden Verlauf, indem es den Fabrikanten nur in seltenen Fällen gelang, ihre die Lohnerhöhung zum Ausdruck bringenden Verkaufs preise durchzusetzen. War somit die Beschäf— ligung der Maschinen in der zweiten Hälfte des Jahres eine recht beschränkte, so sah sich die Lohnvereinigung trotzdem veranlaßt, mit dem 1. Ok— tober eine weitere Steigerung des 4fäd. Flecht—⸗ spitzen Lohnes auf 4 vorzunehmen. enn auch in den letzten Monaten die Beschäftigung der Ma— schinen keine genügende war, so dürfte durch weiteres Ausharren der betheiligten Fabrikanten und Riemen— drehereibesitzer es nämlich doch gelingen, den Wider— stand der großen Abnehmer gegen höhere Preise definitiv zu brechen. Nur so könnte der für das Wupperthal so wichtige Artikel der 4fäd. Flecht—⸗ spitze vor dem sichern Untergang bewahrt und der Fabrikation derselben eine gesunde Basis zurückgegeben werden. Mit. der A fad. Klöppelspitzk steht es etwas günstiger; seit Monaten sind darin alle Maschinen beschäftigt. Aber trotz dieser reichlichen Beschäftigung sind fo⸗ wohl die Verkaufspreise, als auch die denselben zu Grunde liegenden Löhne durchaus nicht befriedigend zu nennen. Unter den sich im Laufe des ver— flossenen Jahres, wenigstens zeitweise, einer besonders starken Nachfrage erfreuenden Artikeln seien die zur Posamenten⸗-Fabrikation und zu Verschnürungen aller Art dienenden Soutaches, Hohlkordeln und die Präsidentlitzen erwähnt; für letztere nahmen zwar in den Sommermonaten die Aufträge stark ab, aber im Herbst trat neue, verstärkte Nachfrage auf, besonders in besseren Qualitäten aus Seide mit Hohlkordel⸗Einlage, die auch bis in das laufende Jahr angehalten hat. Mit durch brochenen , , aus Eisengarn hergestellt, ver⸗ hält es sich ähnlich; auch dies ist ein Saisonartikel, der sich bereits im Winter 1888/89 einer guten Nachfrage erfreute und seit einigen Monaten wieder zu guten Löhnen hauptsächlich von den Eisengarn—⸗ Fabrikanten in starken Quantitäten hergestellt wird. Von Bandstuhlartikeln sind Spitzen nur in besseren Qualitäten in mäßigem Umfang das ganze Jahr hindurch bestellt worden. Der Sommer und Herbst brachte Ordreö in Besätzen aus Präsident litzen, Soutache u. s. w., während im Frühjahr, wie gewöhnlich, augreichende Arbeit in weißen und weißbunten Galons vorlag. Auch in Stavel⸗ artikeln sind die vorbandenen Bandstühle ziemlich beschäftigt gewesen. Wie aus dem Vorstehenden er⸗ sichtlich, hat sich die allgemeine Lage der Bänder, Litzen, und Besatzartikel⸗Branche im Jahre 1889 keinenfalls verschlechtert. Die Lage der Eisen« garn-⸗Industrie im vorigen Jahre ist im Allgemei⸗ nen als eine bessere zu bezeichnen. Die allmaͤhliche Steigerung der Rohgarnpreise und die Stetigkeit des Baumwollmarktes machten in Verbindung mit einer stärkeren Nachfrage nach Eisengarnen und Glanzgarnen für Webzwecke eine theilweise Auf— besserung der bisher überaus gedrückten Preise mög lich und waren bis zum Schlusse des Jahres alle vorhandenen Arbeitskräfte voll in Thätigkeit. Lobnen dere und ausgiebige Thätigkeit konnte besonders in einigen für die Stohhutbranche und für Futterstoffe be⸗ stimmten Artikeln gefunden werden, wovon erstere einen von der Mode begünstigten Ersatz für Stroh geflechte bilden. Wenn das vergangene Jahr auch nicht allen Wünschen Erfüllung gebracht hat, so ist es doch für die Eisengarnbranche das erfreulichste seit einer Reihe von Jahren gewesen, und eine Fortdauer des gegenwärtigen Betriebes wird es er— möglichen, alte Scharten wieder auszuwetzen. Der Gang des Geschäfts in seidenen und halb seidenen Tüchern im Jahre 13889 war zu Anfang ein so schlechter wie nie zuvor. Noch niemals wurde vom Auslande in solchem Maße mit dem Ertheilen der Aufträge zurückgehalten wie 1889, so daß in Folge dessen die Produktion vermindert werden mußte. Dadurch, daß die Seidenpreise seit mehreren Jahren fortwährend im Preise gefallen und in dem Tücherartikel stets große Vorräthe zu finden waren, hatten die Konsumenten keine Veranlassung, sich nochmals durch frübzeitigen Einkauf wiederum Verlusten auszusetzen. Ein weiterer Grund dafür ist darin zu suchen, daß die vielen Exporteure, welche aus Anlaß der Weltausstellung in Paris nach Curopa gekommen waren, vo her ihre Aufträge eingeschränkt hatten um alle Vortheile ihrer Reise auszunützen, und ihre Einkäufe an Ort und Stelle bewirkten. In den Monaten Juni und Juli wurden infolge all—⸗

seitigen Begehrs nicht allein die vorhandenen, aus

billigem Material erzeugten Waaren aus dem Markt

genommen, sondern es stellte sich in allen Zweigen des Geschäfts ein solcher Bedarf ein, daß Die billigen Rohstoff vorräthe rasch aufgebraucht waren. Als nun Deckungskäufe nothwendig wurden, trat ein großer Seidenaufschlag ein, wodurch der Nutzen wieder absor⸗ birt wurde. Die im Frühjahr entlassenen Arbeiter waren für den wenig lobnenden Tächerartikel verloren, auch die besseren Löhne für Mäntelstoffe entzogen der Tücherbranche viele Arbeiter, sodaß trotz größeren Konsums der Umschlag früherer Jahre nicht erreicht werden konnte und daher das Jahr 1889 als ein sehr ungünstiges zu verzeichnen ist. Auch in den anderen Zweigen der Seiden, und Halbseiden— Industrie bot das vergangene Jahr wenig Er— freuliches, mit Ausnahme der aus Grege her— gestellten Artikel, in welchen das Geschäft befriedigend verlaufen ist. Im Jahre 1889 betrug der Umsatz in sämmtlichen Konditionsanstalten Barmens 17860 9860 kg gegen 15 819 056 kg im Jahre 1888. Eine gleich im Anfang des Jahres 1889 ein— getretene erhebliche, stetig fortdauernde Erhöhung der Preise der Kammwollen, die sich bis ca. 15 0 steigerte, verschaffte dem Artikel Zanella so lange rege Nach⸗ frage, als die zu früheren billigen Preisen vor— handenen oder bei Spinnern durch Kontrakte ge— deckten Halbfabrikate reichten. Als nun die Fabri— kanten gezwungen waren, höhere Notirungen für fertige Waare zu bedingen, erlahmte der Begehr, namentlich gegen Schluß des Jahres, und konnten in Folge dessen die durch den Aufschlag von Wolle und Baumwolle benöthigten Mehrforderungen nur zum kleinsten Theil erlangt werden. Die Lage der Fabrikanten gestaltete sich dadurch ungünstig. Ueber— haupt ist der Absatz von Zanella gegen früher zurück⸗

fortwährende Neuerrichtung von Webereien in dem Artikel die Konkurrenz sich gemehrt hat und immer schärfer hervortritt; auch dieser Umstand hat den. : j mehrt. Ersatzfutterstoffe verschiedener Art sind in Barmen vielfach aufgenommen worden; doch ist die Fabrikation mit bedeutenden Kosten ver— bunden und namentlich durch den Umstand erschwert, daß die für die Anfertigung von England benöthigten Halbfabrikate häufig durch starke Schwankungen der Preise und namentlich durch eintretenden Mangel nur schwer und erst nach langer Zeit zu beschaffen sind, wodurch eingegangene Lieferun 36verbindlichkeiten nicht rechtzeitig erfüllt werden können und den Fa—⸗— brikanten Verluste entstehen. —In halbwollenen Rockstoffen ist das Geschäft zufriedenstellend ver—⸗ laufen. Der Bedarf in Mäntelstoffen spezielQl für Winter⸗Matelassees war bis Sep— tember ⸗Oktober so stark, daß den Ansprüchen hei der

Verfügung stand, nicht genügt werden konnte. Die Zahl der Handwerker ist im Wupperthal eine so geringe, daß bei etwas stärkerem Geschäftsbetriebe

sind. Eigentlich tüchtige Weber existiren nur noch wenige. Der Betrieb der Türkisch⸗Rorth⸗ garn⸗Färbereien in Barmen war im Jahre 1889 sehr ruhig und hat sich die Zahl der in den— selben beschäftigten Arbeiter nicht wesentlich ver ändert. Unter dem Druck einer Konkurrenz im In— lande, wie im Auslande, die mit weit niedrigeren Arbeitslöhnen zu rechnen fat, als den hohen Löhnen des Wupperthals, blieben die Preise fortwährend an den Grenzen der Selbstkosten. Gegenüber der Vermehrung, welche letztere durch Steigen der Löhne, höhere Oel⸗ und Materialienpreise und besonders durch die gewaltige Vertheuerung des Brenmaterials erfahren haben, boten die fast unveränderten Verkaufspreise der rothen Garne und die nur um wenige Pfennige er⸗— öhten Farblöhne einen ganz ungenügenden Ausgleich. Im Exportgeschäft macht sich neben der englisch— schottischen die italienische Konkurrenz sehr fühlbar, welche vermöge der Anspruchslosigkeit der dortigen

gewöhnlich billig arbeitet, in den besseren und besten Sorten aber nicht leistungsfähig zu sein scheint. Neuerdings sind auch in Bombay größere Färbe. eien gegründet worden, um von den unglaublich niedrigen Löhnen der eingeborenen Arbeiter Nutzen zu ziehen. Den Bemühungen der Barmer Handelskammer ist es mitzuverdanken, daß die Bestimmungen der in= dischen merchandise marks act vom August 1889 bisher eine den Verhältnissen der gefärbten Garne entsprechende Auslegung gefunden hat

Die Rbeinisch-Westfälische Sprengstoff⸗ Aktien ⸗Gesellschaft zu Köln kann zwar, wie wir dem Jahresbericht der Kölner Handelskammer für 1889 entnehmen, in Folge zweier neu entstandener Konkurrenzen eine Besserung des deutschen Dynamitgeschäfts nicht melden, jedoch hat das Exportgeschäft einen den Erwartungen ent sprechenden Gewinn geliefert. Die Zündhütchen⸗ fabrik war während des ganzen Jahres voll und zu lohnenden Preisen befaßt Bei der Anlage der Munitionsfabrik Troisdorf ergaben sich große Schwie⸗ rigkeiten, sodaß der Betrieb im Laufe des Berichts- jahres noch nicht eröffnet werden konnte. Die von der Gesellschaft erworbene Utendörffer'sche Munitionsfabrik in Nürnberg erforderte eben⸗ falls dem neuen Betriebsplan entsprechende Aenderungen, weshalb der Gewinn in den 5 Mo— naten seit der Uebergabe nur gering sein konnte. Jetzt ist die Fabrik voll und lohnend beschäftigt. In Jagdgewehrhülsen wurde für einen dem bis⸗

herigen Absatz entspre denden Vorrath gesorgt, auch die Herstellung von Militärhülsen hat im verflossenen Jahre begonnen. Im Juli wurde der Bau einer

gegangen, vornehmlich, nachdem im Auslande durch

Preisdruck wesentlich ver⸗

verhältnißmäßig geringen Arbeiterzahl, welche ur

selbst zu den höchsten Löhnen keine Leute zu erhalten

Fabrik für Schießwolle und rauchloses Pulver in Angriff genommen und der Betrieb diefer Fabrik Ende Februar 1890 eröffnet. Die Gesellschaft er⸗ hofft auch von diesem Zweige ihres Unternehmen ein gutes Resultat. Nachdem sie im März 1837 die Räönsahler Dynamitfabrik mit einem Kapital von 200 000 16 und ca. 30 Arbeitern übernommen, besitzt sie heute 6 große Werke mit zusammen ca. 1400 Arbeitern. Das laufende Geschäftsjahr verspricht ein gutes Er— gebniß zu liefern. Die Dividende für 1889 bezifferte sich auf 15 0.

Das Geschäft in Kaffee

lieferte nach dem Bericht der Kölner Handels⸗ kammer für 1889 im verflossenen Jahre für den Zwischenhandel wenig lohnende Resultate. Die Notirungen, mit welchen das Jahr eröffnete, waren für gut ord. Java ca. 49 C. in Holland, für gut ord. Santos in Hamburg 77 3 und in Havre 25 Fr.; im Laufe des Jahres gingen sie auf ca. 46 C. bezw. 569 bezw. 79 Fr zurück und standen beim Jahresschluß ca. 54 C. bejw. 82 3 bezw. 100 Fr.

Die Kölner Großhandelspreise waren für Java gut mittel pro 100 kg im Januar 220 t, stiegen im Mai auf 233,50 S, gingen im Juli auf 222 4 zurück und hoben sich im Dezember wieder auf 235,33 M; der Durchschnittspreis berechnet sich auf 228 d 29 5. Für Santos gut mittel begann der Preis im Januar mit 210 , bob sich im Mai auf 220 Se fiel im Juli auf 201,20 SM und hob sich am Jahresschluß wieder auf 218 „; als Durch⸗ schnittspreis ergiebt sich 13 Æ 38 3.

Ueber die Lage der Gasmotoren—⸗ Fabrikation

meldet die Handelskammer zu Köln in ihrem Jahresbericht für 1889 im Wesentlichen Folgendes: Die schon im Jahre 1888 eingetretene Besserung des Geschäftsgangs hielt auch im Jahre 1889 an und brachte einen so flotten Absatz an Motoren, daß die Einhaltung der vereinbarten Lieferfristen die größten Schwierigkeiten bereitete. Das Gesammt⸗ ergebniß des verflossenen Geschäftsjahres kann ein recht günstiges genannt werden, doch wurde dasselbe wefenflich reduzirt durch die Seitens der Konkurrenz herbeigeführte Verschlechterung der Verkaufspreise, welche auch bei der bedeutenden Steigerung der Rohmaterialien⸗Preise nicht nur anhielt, sondern stetig zugenommen hat. Der hierdurch entstebende Ausfall muß durch erhöhten Umsatz gedeckt werden, von dessen Fortdauer das mehr oder weniger günstige y. des laufenden Geschäftsjahres abhängen wird.

Ueber das Ergebniß des Kölner Getreide⸗ handels im Jahre 1889

ist nach dem Jahresbericht der dortigen Handels⸗

kamm er Folgendes zu herichten:

Im Getreidegeschäft hat es während des Jahres nicht an anregenden Momenten gefehlt und der Ver lauf desselben war dem des vorhergehenden ziemlich ähnlich. Das bezieht sich jedoch nur auf den Handel in effektiver Waare, der, nachdem die Platzspesen billiger geworden sind, erfreulicher Weise von Jahr zu Jahr zugenommen hat, während der Börsenverkehr fortgesetzt abnimmt. Das Jahr begann sehr still unter weichender Preisrichtung, die sich um so fübl⸗ barer machte, als die erhöbten Preise im Herbst große Einkäufe auf Frübjahrsabladungen aus Ruß— land und von der Vonau veranlaßt hatten. Erst in der zweiten Hälfte des Juni entwickelte sich infolge der Nachrichten über Dürre in Ruß⸗ land und die unter Mittel⸗Ertrag bleibende Ernte in Deutschland eine günstigere Tendenz, die durch rege Bedarfsfrage außerordentlich unterstũtzt

wurde. Bei recht lebhaftem Geschäft stiegen die

Preise bis zum Jahresschluß für Weizen um eirca I, 50 S, für Roggen um ca. 3 S, für Hafer um

Arbeiter und der geringeren Farbqualitäten außer⸗-

bis 3 M pro 160 kg. ;

Die vorjährigen Durchschnittspreise im Kölner Großhandel pro 1090 kg waren für: Weizen 196 12 3 (höchster Preisstand im Dezember 1889 204 A 33 3), Roggen 159 98 3 (Dezember 175 4), Hafer 147 S 65 8 (Dezember 159 4A), ferner für 100 kg Weizenmehl 25 ½ 985 3 (Dejember 26 S 3 . Roggenmehl 23 96 8 (Dezember 26

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Patentblatt. Nr. 26. Inhalt: Entscheidun⸗ gen des Kaiserlichen Patentamtöz vom 253. Januar 1590. Patentliste: Anmeldungen; Versagungen; Ertheilungen; Uebertragungen; Erlöschungen; Be⸗ richtigung; Patentschriften. Neudruck einer Patentschrift.

Elektrotechnischer Anzeiger. (F. A. Günther u. Sohn, Berlin W. Nr. 148. Inhalt: Uebersicht. Die Entwickelung der Telegraphie im letzten Jahrzehnt. (Fortsetzung.) Neue amerikanische Elektromotoren. Technischer Verein zu Frankfurt a/ M. Das elektrische Licht in den Tropen. Eine neue Bestimmung für den Fernsprech⸗Verkehr. Noch einmal Café Blitz. Städtische Elektrizitätswerke (Aarau, Zürich). Mittheilungen und Nachrichten (Eine verlassene Fabrik, Leukolin, Elektrische Beleuchtung auf dem Mannheimer Bahnhöfe, Elektrische Beleuchtung in Oldenburg, Neue Fernsprech⸗Verbindungen, Elek⸗ trische Beleuchtung des Züricher Theaters, Elek—

trische Bahn in Zürich, Neuer Beleuchtungs⸗ batterieschwindel, Einheitliches Schraubengewinde für

Feinmechaniker). Patent Nachrichten. Brief asten.

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