4 Ecken verseben, die in eredirtem Silber mit reicher Vergoldung anggefübrt wurden. Auf dem goldenen Schilde in der Mitte be⸗ findet fich oben der grarirte dentsche Reichsadler, links und rechts von demselben etwas tiefer das norwegische Warren und das der Stadt Chriftiania in fartiger Gmaille und darunter in gleicher Linie mit dem Reichsadler der Kaiserliche Namersjug W. I. in rother und blauer Emaille. In der Mitte trãgt der goldene Schild die mit schwarzer Schrift eingelasenen Widmung worte. Das Ganze ist als ein seltenes Kunstwerk ju betrachten und wird weifellos die Erinnerung an die Tage der Kaiserarwesenbeit in Chriftiania auch an Allerbẽchster Stelle dauernd wach erbalten.
und Verkehr zu einer Sitzung zusammen.
Der Königlich italienische Botschafter am hieñigen Aller höchsten Hofe Graf de Launa n hat Berlin mit Urlaub verlassen. Während seiner Abwesenheit fungirt der Erste Boischafta⸗Sekretãr Marquis de Beccaria Incisa als Ge⸗ schaftetrager.
Der General⸗Inspecteur der Fuß-⸗Artillerie, General⸗
Lieutenant Sallbach hat sich zur Befichtigung des Fuß⸗
Artillerie Regimentz von Linger (Ostpreußischen) Nr. 1 nach Gruppe begeben.
Der Direktor des Militär⸗Dekonomie⸗Departements im Kriegs- Ministerium, General⸗Lieutenant Stockmarr hat einen mehrwöchentlichen Urlaub nach Kissingen angetreten,
ebenso der Commandeur der 3. Garde⸗avallerie Zrigade Se. Durchlaucht der Prinz Albert zu Sachsen-Alten⸗ il von Langenschwalbach heute Vormittag in der Prinzlichen
. . Mees ö * Mels burg nach Wiesbaden und Wildbad.
Der General⸗Intendant der Königlichen Schauspiele von Hochberg hat für die Dauer der Theaterferien
.
* als außeretats maßiges . — General⸗Kommission zu Kassel berufen worden.
getroffen und beabsichtigte am 30. Juni wieder in See zu gehe S. M. Kanonenboot „Hyäne“, Kommandant
än-Lieutenant Freiherr von Sohlern, ist am 29 Juni apftadt eingetroffen. — Der Dampfer „Kronprinz
die Seimreise antreten. — S. M. Kadetten⸗Schulschiff
Niobe“, Kommandant Kapitän zur See Fritze, ist am 29. Juni in Dartmouth eingetroffen und beabsichtigt am 14. Juli nach Christiansand in See zu gehen.
Frankfurt a. M., 30. Juni. (W. T. B.) Zu Ehren
des Fin anz-Ministers Br. Miquel fand heute Abend ein großartiger Fackelzug statt, an dem sich die vereinigten Sänger⸗, Turner⸗, Schützen- und Sportvereine, die oberen Klaffen der höheren Schulen, die Feuerwehr ꝛc. zahlreich be⸗ theiligten. Auf die Ansprache des Stadtverordneten Drill, welche mit den besten Wünschen für den Finanz⸗Minister und
mit einem stürmisch aufgenommenen Hoch auf denselben Verfügung gestellt werden wird, ist die im vorigen Jahre in
e. , , . . ⸗ Glasgow erbaute Dampfyacht „Conqueror“, 325 Tons, mit anstaltern der Ovation und den Theilnehmern an derselben nnn pfyacht⸗ ; seinen Dank aus und erklärte dabei: Wenn er auch von
schloß, sprach der Gefeierte mit warmen Worten den Ver—⸗
Frankfurt gehe, so bleibe er doch Frankfurter, und wenn er auch in den Staatsdienst trete, so werde er doch immer ein Mann des Volkes bleiben. Mit einem Hoch auf die Bürger⸗
schaft schloß der Finanz-Minister seine begeistert aufgenommene
Ansprache.
Köln, 30. Juni. (W. T. B.) Die heute stattgehabte Hauptverjammlung der Deutschen Kolonialgesell—⸗ schaft, welche vorwiegend von Mitgliedern der hiesigen Lokalabtheilung besucht war, wurde in Vertretung des erkrankten Fürsten von Hohenlohe Langenburg vom Ober— Landesgericht⸗Präsidenten Struckmann eröffnet, welcher den rein internen, geschäftlichen Charakter der heutigen Versammlung betonte und in warm anerkennenden Worten der Thätigkeit und Erfolge des Reichskommissars Majors Wissmann gedachte. Ober⸗Bürgermeister Becker begrüßte die Versammlung Namens der Stadt Köln. Nach Verlesung des Geschaftsberichts und Erledigung anderer interner An— gelegenheiten und Anträge hielt Postrath Sachse einen Vor⸗ trag über das Post- und Telegraphenwesen in den deutschen Schutzgebieten; Dr. Friedrichs berichtete über die Rechts⸗ verhältnisse der Eingeborenen.
Bayern.
München, 30. Juni. Ueber die gestern in Edenkoben vollzogene Enthüllung des Denkmals König Lud⸗ wig s J. wird der M. „Allg. Ztg.“ von dort berichtet:
Die Zeit, wo die Errichtung eines Denkmals für den erlauchten Fürstemn, der so recht die Herzen der Pfäljer gewonnen hatte, geplant wurde, liegt nickt so weit zurück. Es war bei Anwesenbeit Sr. Königlichen Hoheit des Prinz -Regenten vor jwei Jabren, als die Idee mächtig in Fleisch und Blut überging und seitdem so emsig gefördert wurde, daß gestern bereits die Enthüllung vor⸗ genommen werden konnte. Da der Prinz ⸗Regent verhindert war, dieser Feier selbst anwobnen zu können, sandte er einen Stell vertreter in der Person feines zweitälteften Sohnes, des Prinzen Leopold der in Begleitung seirer erlauchten Gemablin er— schien. Der Eintritt des boben Paares in unsre Pfalz volljog sich mittelst Sonderzuges der Pfäljischen Eisenbabn vorgestern Nachmittag 41 Uhr bei Mannbeim. Ludwigs bafen. Für die böͤchsten Herrschajten war die Fahrt bis bierher ein wabrer Triumpbzug: all' die Ehr⸗ furchtsbezeugungen, welche man dem erlauchten Vater vor zwei zabren erwiesen batte, wiederholten sich beinabe wieder und konnten die gestern reisenden köchsten Herrschaften ein Bild davon gewinnen, mit welcher Liebe der pfälzische Volksstamm an seinem 2 hängt. Großen Jubel bereitete die Bevölkerung am iesigen Bahnhof, woselbst auch die Spitzen der Königlichen und Fädtischen Beb orden um Gapfang versammelt waren. Regierungs . von Braun begrüßte die höchsten Herrschaften sympathisch
amens des Kreises und Bürgermeister Satter Namens der Stadt. Ibr Einzug gestaltete sich a einem wahren Jubelfest. Noch Abends wurde Höckstdenselben in ibrem Abfteige quartier, der Königlichen Villa Ludwig höhe, eine Serenade gebracht, an die sich ein Fackelteigen der Turner anschloß. Gestern Morgen erschien die Prinzessin mit ibren Suiten und dem Hofmarsckall Freiberrn von Malsen in der katholi= schen Kirche, woselbst der Geistliche Rath Wohde die hl. Messe
—— — — —
Berlin verlassen und sich auf seine Besitzungen in Schlesien
er biaherige Spezialkommissar Regierungs⸗Rath Besser
Gro Mitglied in das Kollegium der =
eelebeirte. Einige Stunden swãter erschienen Die böchsten Herrschaften n Festrlaz; Ber Verftand des Denkmal- Gomitez. Ober- Amt. richter Ferd. bielt die Festrede, worauf R ieder Geĩangẽ dortiãge jolgten während deren die Hülle des Standbildes unter Ker enendonnez fiel. Prinz Seodeld dankte vun Allen, welche dau Dei sctragen Haben, diefes Standbild schaffen zu belfen. Er forderte eke Pälzer auf: auch für die Felge rie eit Zabrbunderten treu sufammenjabalten in Freud und Leid Das walte Gott!“ Die bächsten Herrschaften bielten alsdann Cerele ur d kebrten nach Ladwigs · käbe jerih Um 1 Ur erschien der Primz kei der Fefttafel im
Scale des Gaftbofes zum goldenen Schaf- Regierungs. Präsident Sn Brarn ehrte bier den Prinz Regenten drrch ein dreifaches Hoch; Reicksratk von Zöller den Prinjen Leopold. Dieser dankte in herz ⸗
liden Worten jür die ibm und einer 5 gewordenen ö ö . r FhFrungen und bracte sein Hoch der Pfalz. achmittags war in Heute trat der Ausschuß des Bundes raths für vandel Sörchger and, dete en de, ,,,. g
d alde rächst der Ludwigs böbe Waldfest ;
J 77. Juni. Gestern fand, wie der „Schw. Merk berichtet auf dem Schloßkeller zu Oberstaufen eine zefellige Zusammenkunft der Of fizier⸗-Corps der Garnissnen von Kempten, Lind au und Bregenz statt. Der kaholische Pfarrer Magon von Oberstaufen hielt eine von echt deutschem Geiste bescelte Rede, worin er das Bundniß mit Desterreich und der verbündeten Monarchen feierte und schließlich ein Hoch auf den Prinz⸗Regenten von Bayern, die Kaiser Wilhelm Il. und Franz Jofeph ausbrachte. Qberst Freiherr von Egloffstein toastirte auf die österreichischen Kameraden, worauf der K. u. K. öster⸗ reichische Major Bastl von Bregenz mit einem Hoch auf die deutsche Armee erwiderte. Der Verkehr zwischen unseren und
den ofsterreichischen Offizieren war ein überaus herzlicher.
Sachsen.
Villa zu Hosterwitz wieder eingetroffen.
Hessen. armsadt, 30. Juni. Se. Königliche Hoheit der herzog hat sich, wie die „Darmst. Ztg.“ meldet, am Sonnabend Nachmittag von hier nach Romrod zurückbegeben. Ergangener Anordnung zufolge wird die Auslegung
D 6
der Wählerlisten für die Wahlen zum XXVII. Landtage
am 7. Juli beginnen und die Wahl der Wahlmänner
S. M. Yacht „Hohenzollern“ Kommandant Kapitän
zur See von Arnim, ist am 28. Juni in Helsingör ein- n
am 23. d. M. stattfinden. Mecklenburg⸗Schwer in. Schwerin, 30. Juni. Das Bein den Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs welches, wie den „Meckl. Nachr.“ aus Sandown unter dem 27. d. M. gemeldet wird, während
auffallend gutes gewesen war, hat sich leider wieder ver⸗ schlechtert, sodaß Se. Königliche Hoheit genöthigt war, während vier Tagen das Bett zu hüten. Es geht
zwar heute etwas besser, aber Das Unwohlsein ist noch nicht ganz überwunden. Es steht zu hoffen, daß die
Luftveränderung und die geschützte Lage von Bembridge bald
ihre gute Wirkung bekunden werden. Wie bemerkt, besserte
sich das Befinden des Großherzogs während der dreitägigen Seereise von Bordeaux nach London trotz recht ungünstigen Wetters und trotz der äußerst mangelhaften Einrichtungen für die hohen Reisenden an Bord des englischen Dampfers
„Albatros“ in so auffallender Weise, daß Daraus die besten Hoff⸗
nungen für die Resultate der beabsichtigten großen Seereise geschöpft werden können. Die Jacht, welche Se. König liche Hoheit für diese Reise gemiethet hat, und welche ihm am 14. Juli zur
den neuesten Erfindungen ausgestattet, mit elektrischer Beleuch—⸗ tung versehen, und gehört Hrn. W. S. Bailey in Hull. Sie ist 188 englische Fuß lang, 24 Fuß breit, hat eine Besatzung von 20 Mann. Sie gilt für eine der schönsten und tüchtigsten Yachts, die jetzt in englischem Besitz sind.
Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Marie und Ihre Hoheit dis Herzogin Elisabeth haben sich heute Vor⸗ mittag von Rabensteinfeld nach Neustrelitz zum Besuche am dortigen Großherzoglichen Hofe begeben und werden am Mitiwoch oder Donnerstag dieser Woche wieder in Rabenstein⸗ feld eint effen.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisem ach.
Weimar, 30. Juni. (Th. C.) Ihre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzog in werden nach der Rückkehr von Dornburg noch einige Zeit auf Schloß Bel ve dére verweilen.
Dentsche Kolonien.
Nach einer im geographischen Institute zu Weimar auf Kettler's Spezialkarte von Deutsch⸗Ost⸗Afrika vorgenommenen Messung beträgt das Areal des nunmehrigen deutschen Ge— biets in Ost-Afrika, ohne den eventuellen Antheil am Tanganjika⸗See, rund 69 500 4ERm, während das Deutsche Reich selbst 540 600 4km umfaßt.
Oesterreich⸗ Ungarn.
Wien, 1. Juli. Se. Majestät der Kagiser und König hat gestern Abend Wien verlassem und ist heute früh in Gast ein eingetroffen.
Das Handels-Ministerium hat, wie „W. T. B.“ meldet, die Dbservation s-Reserve den spanischen Provenienzen gegenüber angeordnet. -
Bei den gestrigen Landtags wah en in den mähri⸗ schen Städte bezirken und Handels kamm ern haben die Deutschen drei Sitze gewonnen, bei den schlesischen Landgemeindewahlen verloren die Deutschliberalen zwei Sitze; bei den Landtagswahlen in den steier⸗ märkischen Städten und Handel Skamm ern ist das bisherige Verhältniß dasselbe geblieben.
Großbritannien und Irland.
London, 30. Juni. Mit der Kaiserin Friedrich ist auch Prinz Adolf zu Schaum burg⸗Lippe, der zukünftige Gemahl der Prinzessin Victoria von Preußen, in Windsor angekommen. .
Im Oberh ause erklärte heute der Premier Marquis von Salisbury, dem „W. T. B.“ zufolge, auf eine bezügliche Anfrage: Es sei ihm Nichts davon bekannt, daß der Schatzkanzler Geldmittel besitze, um die Bewohner von Helgoland in anderen Theilen des Reichs anzusiedeln; er denz auch leine Information darüber, daß Sine solche An fiedeiung
zwischen uns und dem großen Reiche auf dem?
den Wünschen der Helgolãn e entsprechen würde. Ebensowenig sei ihm eine Nachricht darüber zug Mngen, daß die Helgolander mit der Abtretung der Insel unzufrie Mn seien. Er sei überzeugt, daß die Deut schen Alles aufbiete R würden, um die Helgoländer mit dem Abkommen zu versöhmen, welches überdies gewisse Bestimmungen zum Schutze ihrer Wechte enthalten werde. Der deutsch⸗englische Vertrag werde in wenigen Tagen unterzeichnet und nach der Unterzeichnung mit einer Bill dem Parlament vorgelegt werben. Bis dahin sei jede weitere Erörterung über die Angelegenheit nicht rwünscht.
Der Krystallpalast aun Sydenham war, wie schon in Nr. 155 des „R⸗ u. St⸗A.“ kurz erwähnt, am Sonnabend, dem Jahrestage der Krönung der Königin, der Schau⸗
platz einer großartigen konservativen und unionistischen
Kundgebung, an welcher sich fast sämmtliche Mitglieder der konservativen Vereine, Klubs und Primeinligen Lon⸗ dons betheiligten. Etwa 60000 Menschen bewegten sich in den weiten Räumen des Palastes. Die Re⸗ gierung war bei der Kundgebung durch den Lord⸗ kanzler, den Schatzkanzler Goschen, den Kriegs-Minister Stanhope, den Ober⸗Sekretär für Irland, Balfour, den Minister für die Kolonien Lord Knutsfsrd und den Kanzler des Herzogthums Lancaster, Herzog von Rutland, vertreten. Außerdem hatten sich mehrere Tory Pairs sowie fast sämmt⸗ liche konservative Vertreter der Londoner Wahlbezirke aus dem Unterhause eingefunden. Den Mittelpunkt der Kund⸗ gebung bildete nach einem Umzuge der konservativen Vereine u. s. w. ein Massenmeeting auf dem Händel⸗ orchester, bei welchen der Lordkanzler, Lord Halsbury, den Vorsitz führte. Sir A. Borthwick, Mitglied des Unter— hauses, beantragte die erste Re solution, welche nach einem Hinweis auf die Errungenschaften der inneren und auswärtigen Politik der Regierung unerschütter—
liches Vertrauen in dieselbe zum Ausdruck bringt. In
Erwiderung darauf hielten Balfour, Goschen und Stan⸗ hope Namens der Regierung Ansprachen. Der Oder⸗Sekretär für Irland, Balfour, welcher zuerst das Wort ergriff, schloß eine lange Vertheidigung der Regierung und ihres Wirkens mit
sjolgenden Bemerkungen; „Die beide Sektionen der unionistischen Vartei vertretende unionistische Regierung wurde ins Amt
gerufen erstlich und hauptsachlich zur Aufrechthal tung der Union, zweitens zur Wiederherstellung der Ord⸗
nung in Irland und drittens zu dem Zweck, die
Angelegenheiten dieses großen Reichs in einer Weise zu verwalten, welche das dieses Reich bewohnende
Gemeinwesen von ihren Dienern zu jordern berechtigt ist.
Haben wir unser Mandat erfüllt? (Stürmische Rufe „Ja“
Dando . . ö 23 und donnernder Beifall.) Ich blicke zurück und sage mit der Seereise von Bordeaux nach London, wahrend des kurzen 3 35h . 3
e . 9 8 * ö 9 x ö 2 —9— z 2
Zuversicht, daß, vergleiche man diese Verwaltung mit welcher
Union aufrecht erhalten; wir haben die Ordnung in Irland wiederhergestellt. Wir haben noch Reformen auszuführen, und mit Gottes Hülfe werden wir dieselben ausführen. Wir haben noch Heilmaßregeln auf Irland anzuwenden, denen aus einleuchtenden politischen Gründen jene, welche vorgeben, die Vertreter Irlands zu sein, Widerstand zu leisten ver⸗ suchen, aber welchen, wie ich glaube, das britische Haus der Gemeinen ungeachtet dieses Widerstandes Gesetzes⸗ kraft geben wird. Was die Verwaltung der aus⸗ wärtigen und kolonialen Angelegenheiten des Landes betrifft, so ist jüngst ein Vertrag mit Deutsch⸗ land geschlossen worden, dessen volle Bedeutung und Wichtigkeit hoffentlich Jedermann, der mich hört, versteht.
Kraft dieses Vertrags haben wir unserem Lande das Rohmaterial vieler Reiche gesichert. Wir haben unserem Lande einen Ausfluß für seine Energie, für seinen Handel, für seinen civiliftrenden Einfluß und für seine philanthropischen Triebe gesichert. Durch diesen Vertrag haben wir je de Ur⸗
sache von Differenzen beseitigt, welche möglicherweise Festland, mit welchem wir durch solch enge Bande der Bundes⸗ genossenschaft verknüoft find, entstehen könnten.“ 3
Dem Parlament ist der amtliche, zwischen der briti⸗
schen und französischen Regierung von Mitte 1884
bis jetzt über die neuf undländische Fischereifrage ge pflogene Schriftwechsel vorgelegt worden. Am 31. De⸗ zember 1889 richtete danach Lord Salisbury eine Note an den franzöfischen Botschafter Waddington, in welcher er, bezugnehmend auf das Vorgehen des Befehlshabers des französischen Kriegsschiffes „Brisson“, welcher britischen Unterthanen gehörige Hummerfallen an der Keppel Insel hatte wegnehmen lassen, erklärte: „daß bie beste henden Vertrãe⸗ franzosischen Kriegsschiffen keine Jurisdiktion in britischt Gewassern verliehen, und England nicht zugeben könne, daß die Franzosen in den Gewässern von Neufundland Souverã⸗ netats rechte ausiibten. Am 29. Mai wiederholte Lord Salis⸗ bury diese energische Sprache und drückte die Hoffnung aus, daß die französischen Marine Offiziere in Zukunft von einer Kontrole der Fischerei britischer Unterthanen abstehen und erforderlichen Falls die Einmischung britischer Kreuzer in An⸗ spruch nehmen würden. l .
JRach den jüngften Nachrichten ist die Stimmung auf Neufundland erbittert, weil der britische Befehlshaber die Hummer-Konservenfabriken hat schließen lassen. Der „A. C. wird darüber geschrieben: K .
Die Kolorist-n bewaffnen sich, baben die besten ametikaniscken Flinten kommen laffen und sind bereit, ut Noth mit Sewalt ihr Recht durckzusetzen Gs berrsckt nur eine Stimme auf Neufundland. daß die Franzofen fort müssen. In den letzten Jahren ist der westliche Theil Neufundlandẽ erforscht worden, und es kat sich geniigt, daß Gold, Silber, Blei, Kupfer und Kohlen reichlich genag dort vorhanden sind. Es werden mebrere RKurfer⸗· Und Roblenbergwerke eröffnet, groß? Massen Mineralien gefördert; sie lie en aber jetzt da und warten auf ihre inn, . Die Fran ofen wollen nicht eine Zandungswerfte an ibrem Ufer dulden, weil das, wie sie sagen, die Fijche vertreibt. Sie erlauben keine Sägemühlen, weil der Staub, ihrer Behauptung nach, auf dem luz in die Bai dringf und das Wasser ruinirt, Bor 15 * Jahren wollte die Provinzialtegierung eine Eisenbahn ron St. Jobns quer durch die Insel bauen, deren west⸗ licher Encrunkt am franjösiscken Uier sein, sollte. Alles schritt ristig vorwärts, als das Kolonialamt in London melzete daß die französische Regierung gegen die Bahn ei und sie deshalb aufgegeben werden müsse. Fal Resultat solcher Zustãnde bat iich feitßemm gezeigt. Die jungen Neufundländer wenden sich zu Tausenden nach den Vereinigten Staaten und in allen Ii cherdõr fern nagen die Leute am Pungertuche Früher verdiente ein Fischer, wenn das Jaht gut war, 550 = 800 Doll. Seitdem das franzõsische Prãmien vstem aufkam, ist der Verdienst auf 230 Doll. und darunter gesanken. An dem fran zõsischen (westlichen) Ufer wohnen ungefähr 12000 Neu⸗ fundlãnder. ö ö Die Staatseinkünfte Englands weisen für das
letzte Vierteljahr eine Zunahme von mehr als 1 Million
he Quartal des Jahres stehen sei, daß die dem deutschen Konjul in Samoa zustehende : Gerichtsbarkeit heseitigt werden und ebenfalls dem Sberrichter zufallen kann.
Direktor im Auswärtigen Amt Hellwig erklärte, daß dies nicht die Abficht der Regierung sei.
In der sich hieran anschließenden zweiten Lesung bean⸗ tragte Abg. Dr. Dammacher, nach dieser Erklärung des Regierungs⸗Kommissars in dem Art. I, welcher lautet:
Die dem Koasul des Deutschen Reichs in Samoa für die Insel ron Samoa zustehende Gerichtsbarkeit kann mit Zustimmung des Bundesraths durch Kaiserliche Ver Uebung gesetzt werden.
die Worte: „oder außer Uebung gesetzt“ zu st reichen.
Das Haus beschloß diesem Antrag gemäß.
Art. U, welcher lautet:
Die Uebernahme einer Bürgschaft za Lasten des Reichs für die Kosten der an Stelle der Kozsulargerichtsbarkeit einzurichtenden Rechtepflege in Samoa im Höchstbetrage von 2000 amerikanischen Dollars jãbrlich wird genebmigt
wurde ohne Debatte angenommen.
Es folgte die dritte Berathung setze s, betreffend die Fest stellung eines zweiten Nach⸗ trags zum Reichshaushalts-Etat für das Etats⸗ jahr 189091, auf Grund der Zusammenstellung der Be⸗ schlüsse zweiter Berathung.
Abg. Dr. Lingens brachte Klagen über nicht genügende erklärte, daß Mehr⸗ würden, von dem Reichstage
Pfund u s er ina gegen das
ch.
T. B.) Die Deputirten⸗ athung, Betreffs der Steuern für die Fabrikation von Wein aus Rosinen, fort, gegen 127 Stimmen, zur Berathung der einzelnen Artikel überzugehen, und genehmigte mehrere Artikel. Die Berathung wird morgen fortgesetzt. Laur zeigte seine Ab⸗ sicht an, über die Angelegenheit des Crédit Foncier, über die Erneuerung des Privilegs für die Bank von weshalb die Regierung den Be⸗ schluß über die Anleihe bis nach den Ferien ver— tagt habe, morgen eine Interpellation an die Regierung zu richten.
Dem „Temps“ zufolge werden den beim ersten und zweiten Armee⸗Corps stattfindenden Manbvern die aus—⸗ ländischen Militär⸗Attach és beiwohnen.
Italien.
Gestern hat in Modena in Anwesen⸗ heit des Königs und des Kronprinzen die Enthüllung eines Denk mals für König Victor Emanuel statt⸗ ve der M. „A. 3. zufolge, unter stischen Kundgebungen einer ungeheuren Velksmenge; von auswärts waren übe der Feier herbeigeströmt.
Niederlande.
(W. T. 8.)
Paris, 30. Juni. kammer setzte
beschloß mit 390
nung eingeschränkt oder außer
Frankrei ch und darüber,
g j Ertwurfs eines Ge⸗ Rom, 25. Juni.
Das Fest verlief, enthusiastischen dy O00 Personen zu ntagsruhe der ausgaben, die dadurch nothwen gern bewilligt werden würden. g. Sperlich sprach den Wunsch nach Aufstellung eines generellen Besoldungsplanes aus; dieser Wunsch schließe keineswegs eine generelle Geh ĩ die Generaldiskussion.
weitere Spezialde definitiven Annahme.
Hieran schloß sich die zweit eines Gesetz es, betreffend die zum Reichshaushalts-Etat Etatsjahr 1890 91, auf Grund des mündli— Kommission für den Re war Abgeordneter Fritzen (Düsseldorf.)
Die für die Aufbesserung d Summen wurden, entspre trags⸗Etat für die Beamtenbe
Abg. Richter wies darauf hin lungen in der Kommission die Ersparnisse in Folge mehrung der Dispositionsurlauber um 6000 Mann sich nur (Schluß des Blattes)
über die geftrige Sitzung des Reichs⸗ tages befindet sich in der Ersten B ilage.)
Haag, 30. Juni. den Kammern Dienst pflicht pflicht pers önlich genügt werden; nur wenn Brüder vor— Bruder durch den soll in der Marine 6 Jahre, sich daran an⸗
Die Regierung hat
Mi litär⸗ 6. ,
ag . Kö erhöhung ein. Damit schloß ö gelangte die Vorlage zur
handen sind, 8 *
; Sie , ö = treten werden. Die Dienstzeit Berathung des Entwurfs a g r . n. ststel lung eines dritten chllehe nde g tellung eines
dem Kriegsfuß wird die Armee 3100 Mann zählen; das
Landwehr⸗Dienstpflicht 5 Jahre 116009 Mann, die Jahreskontingent für die Marine für das Heer 15 700 Mann. der Ableistung der persönlichen Diensipflicht sind für die Theo⸗ logie Studirenden und die Geiftlichen vorgesehen. das Gesetz herbeigeführte Srhöhung des sahrlichen Seeres⸗ Budgets ist auf 1 322 000 Fl. veranschlagt.
Schweden und Norwegen. Juni. Der Kronprinz empfing Neumär kkischen Königliche Hoheit Am Abend fand ein Festmahl zu
Nachtrags
haus halis⸗ Etat
Berichterstatter
beträgt 600, Ausnahmen von
ffiziersgehälter geforderten en Beschluͤssen bei dem Nach⸗ ungen, gestrichen. nach den Ermitte⸗
Die durch
(E) Stockholm Deputation ragoner⸗Regiments, dessen Chef ist, in besonderer Audienz. Ehren der Deputation statt. Aus Anlaß mehrfacher Maßnahmen zur Hebung der schwedischen Küsten⸗ fischerei in der Ostsee und den angrenzenden Gewässern hat die Regierung verfügt, daß ein Kanonenboot mit der erfor⸗ derlichen Besatzung ausgerüftet und unter den Befehl eines mit den Fischereiverhaltnissen vertrauten Offiziers gestellt werden soll. Das Schiff soll vom 15. Jali bis Ende Oktober die wichtigeren Fischereiplatze an der Ost⸗ und Sudküste, Gothland, Oeland, Gotska Sandön sowie Bornholm und Anholt besuchen, überall den Fischern mit Raih und That behülflich sein und auch Untersuchungen der Fischgewässer vornehmen.
auf 108 000 M pro (Der Schlußbericht
wegen Ergreifung von — Die Budgetkommission des Reichsta „Nat⸗Itg.“ entnehmen,
nittag den
wie wir de überwiesenen Das Ordinarium wurde, meist als Konsequenz der Bewilligung der Militärvorlage, genehmigt, bis auf die für Unteroffizierdienstprämien ausgeworfenen 1940 600 , welche jür ein halbes Jahr angeset dieser Position soll dem ordentlichen Etat für 1891 92 vor⸗ n Extraordinarium wurden u. A. be⸗ willigt 9915 000 S zur Ausbildung der Mannschaften Beurlaubtenstandes Gewehr M. Neubauten wurde abaelehnt, Magazinanlagen für
trags⸗Etat.
Die Einführung
* König g i. Pr. mit 5,7 / . Kiel mit 46 90 und Münster
mit 2, 9 do
und Jäger ersten Raten zur Herstellung den erhöhten Brod⸗ und Fouragebedarf in Düsseldorf, Dt. Eylau, sowie zur Errichtun von Garnisonbäckereien in Lissa und bewilligt, dessen Festsetzung der Vereinbarung des Referenten mit den Regierungsvertretern überlassen wird. — Zur Be⸗ kleidung und Ausrüstung der neu aufzustellenden bezw. zu enden Kriegs- und Friedensformationen wurden die genehmigt, ebenso 480 00 69 zur Errichtung von Mannschafts- und Stallbaracken, 631 09000 Gerãtheausstattung zum Naubau von
; Eine Reihe Amerika. Eine Re J
Staaten. Washington, 238. Juni. (A. C) Der Senat empfing heute vom Repräsentanten⸗ hause die Botschaft, worin seine Zustimmung zur Nieder— eines Kon ferenzausschusses über die Si lbervorlage wurde unverzüglich Folge geleiftet, und der Senat ernannte die Mitglieder, die ihn in dem Aus schusse vertreten sollen. Der Senat genehmigte ferner die Vorlage, welche dem 1827 mit Schwe⸗ den und Norwegen geschlossenen Vertrage Folge giebt. Die Maßregel verfügt die Rückzahlung der seit 1884 ron aus Schweden und Norwegen kommenden schwedischen, nor⸗ wegischen und amerikanischen Schiffen erhobenen Tonnen⸗ gebühren, wenn dieselben 3 Cents oder im Ganzen 15 Cents Künftighin sollen die Zölle nicht als in dem erwähnten Vertrage vorgesehen ist, ls nicht von amerikanischen Schiffen höhere Zölle erhoben
Vereinigte dringendsten
Dt. Eylau ein Pauschale
nachgesucht wird. Diesem Gesuch
geforderten 3 562 242
Baracken, Montirungskammern, 10935 300 6 zur Beschaffung von Feldgeräth für neue For⸗ mationen und 4454 250 6 zum Ankauf von 4185 Tienst— dewilligt 493 009 66 zu Umzugs-, Reise⸗, Transport⸗ und Vorspannkosten, 1 053 500 6 zur Be⸗ schaffung von Handwaffen und Munition, 12 914 341 6 zur Beschaffung von Artilleriematerial und 1 7142 500 66 zur Unter⸗ Eine Reihe neuer Garnisonbauten in Elsaß Lothringen wurde abgelehnt, dagegen wieder eine zu vereinbarende Pauschalsumme für die dringendsten Magazin⸗ anlagen genehmigt, ebenso 570 QM 66 zur Erweiterung der Exerzierplätze in Mörchingen. — Nachdem sodann Seitens der Regierung eine Reihe sekret zu behandelnder Aufklärungen strategischen geforderten 10 305 000 6 be⸗
Reitbahnen
per Tonne überstiegen. ferner wurder
rößer sein,
Ueber die in San Salvador aus⸗ ebrochene Revolution meldet ein Telegramm des „R. B.“ lgendes Nähere:
Der Prãsident General Wohnung zum Gedächtniß
San Salvador. bringung des Materials.
Men endez; gab einen Ball in seiner 5. Jahrestages seines Einzug San Salvador und der Niederwerfung der Zalvidar' schen Partei, als General Melesio Marcia! um 1I1 Uhr Abends in den Ballsaal eintrat und im Namen des von Santa Anna mit 600 Mann ange⸗ kommenen Generals Ezeta ankündigte, daß eine Empörung gegen die bestebende Regierung ausgebrochen fei. Zagleich verlangte er die Ab⸗ setzurg des Präsidenten Menendez. der Hauptstadt befehligende welcher sich wegen Unnohlseins in ein Zimmer im oberen S eine Unterredung
ständigung des Eisenbahnnetzes willigt, ebenso 1 250 000 6 zur Anlage einer unterirdischen Telephonlinie von der bayerisch⸗sachsischen Grenze bei Hof über Chemnitz bis Dresden und schließlich 877510 M zu eisernen Vorschüssen für die Verwaltung des Reichsheeres. Die noch festzusetzende Gesammtsumme der einmaligen Aus— gaben soll nach dem Beschluß der Kommission durch Anleihe gedeckt werden, außer den zur Ausbildung der Mannschaften des Beurlaubtenstandes der Infanterie und der Jäger erforder⸗ lichen 9915 000 S, welche durch Matrikularbeiträge gedeckt werden sollen.
— Die T. Kommission des Reichstages zur Vor⸗ berathung des Antrags der verbündeten Regierungen, betreffend die Errichtung eines Nationaldenkmals für Kaiser Wilhelm J., hat sich konstituirt und zum Vorsitzenden den Abg. Dr. Freiherrn von Heereman, zu dessen Stellvertreter den Abg. Freiberrn von Unruhe⸗Bom t und zum Schrift⸗ führer den Abg. Dr. Horwitz gewahlt.
Hierauf erschien der die Truppen Seneral Martine; Der Präsident. iurũckgezogen ZShwischen dem es zu einem Streit, General Marcial Soldaten des Generals Ezeta den General Martinez jum Gefangenen und eroberten die Kasernen nach einem Kampfe, in welchem 23 Mann getödtet wurden. Der Präsident erlag mittlerweile in Folge der Darauf wurde eine Regierung unter Señsor Guirola
der damit daß General Martinez
nieder sỹchoß.
Auftegurg einem Herischlage . General Ezeta gebilder, aber wieder aufgelsst leitet gegenwärtig die verschiedenen Zweige der Verwaltung.
Parlamentarische Nachrichten.
n der heutigen (31.) Sitzung des Reichstages, welcher am Tische des Bundesraths die Staats-Minister Dr. von Boetticher und von Verdy du Vernois, der Staats sekretär i der Direktor im Auswärtigen Amt wig nebst Kommissarien beiwohnten stand auf der Tages⸗ die erste Berathung des Entwurfs
Kon sulargerichts⸗ Uebernahme
, , , Entscheiduugen des Reichsgerichts.
Ja Bezug auf 5. 379 1 A g-R., wonach bei bestebender Süter= gemeinschaft der Ebemann Kapitalien, die auf den Namen beider Eheleute geschrieben sind, nicht obne Bewilligung der Ghe— frau aufkündigen oder einzieben kann, IV. Civilsenat, durch Urtheil vom 27. ausgesprochen: Der Einziehung steht gleich baarem Gelde Bewilligung
ordnung an erster Stelle: . eines Gesetzes, betreffend die in Samoa und die n Bürgschaft Seitens des Reichs für die durch Ein— richtung einer anderwei ten Rechtspflege dort⸗
selbst erwachsenden antheilmäßigen Kosten, nebst
mmacher erkl
Abg. Dr. n 5a aber an,
bat das Reichsgericht, folgende Sätze die Abtretung des Kapi⸗ bestehenden Preis.
Ehemann beabsichtigt Einverstãndniỹ
Mär; 1890,
Begründung. mit dem Ge
etzentwurf Art. I. 6 zu ver⸗
onkreten Einzehun vorgenommen
zu einer Einziehung des Kapitals überhaupt genügt nicht ohne Wii⸗ teres. Der Mangel der Einwilligung der Ehefrau hat die Un- verbigdlichkeit des zwischen dem Cbewanne und dem Dritten ge⸗ schloffenen Vertrages für beide Eheleute zur Folge.
Macht Jemand vorsätzlich eine Brücke zeitweise durch Weg⸗ nahme einer, wenn auch nur lose aufgelegten. Bohle ungangbar, so ist er, nach einem Urtheil des Rei bsgericht, L Strafsenats, vom 31. Mär 1890, wegen Beschädigung eines zum öffentlichen Nutzen dienenden Gegenstandes aus §. 301 des Strafgeseß bachs zu beftrafen.
Kunft und Wifsenschaft.
Zur Un ã ts statisti k. =
Im laufenden Sommer eträgt die Zahl der immatriku lirten Studirenden auf den 9 ßischen Urioersitãten und Akademie zu Münster 136353. Vo esen gehören 27587 oder 20 der evangelisch · theologischen. 570 oder J 2555 oꝛer 18,7 0 der juristiichen, 3
— * 1 *
und 4040 oder 29.35 9½ der philosovbi ĩ — l e
vers albja
— 5 *
— 4 27 * 1 —
S
*
63 *
9 — 6 ü
— * — 2 71 . o n R * 3
*
* n — 1 *
— 2 —*40 . — W
8 — H
—— 2
— ** 2
* 6 * — — 23 — 8 2 — * —
* 183 ** 3 3 5 21 — * — * 1 = 8
ikulirten Studirenden: 4731, von 5** 1 * 3
** 2
*
2 1. 122 . ö
ö 29,8 o der philofopbischen Fakultät angehören. Breslau. ahl der immatrikulirten Studirenden: 1308, von welchen 140 0 der erangelisch ˖ theologischen, 16. 30 der katbolisch⸗ tbeologischen, 17,7 G0 der ju ĩ i 26,7 90 der philoesophischen Fak
. *
schen und
8 ischen, 25, 9 der medizin
1 ultät angehören
GSöttingen. Zabl der immatrikulirten Studirenden: 928, von welchen 26,4 9 der theologischen, 212 0 der juristischen, 23.1 90 der medizinischen und 29,3 90 der philosophischen Fakultät angehören.
Greifswald. Zahl der immatrikulirten Studirenden: 578, von welchen 31,1 90 der theologischen. 9,7 , der juriftischen, 47,9 0/9 der medizinischen und 11,A,2 9 der rhilosopbischen Fakultät angehören.
Halle Wittenberg. Zabl der immatrikulirten Studi 1: 1625, von welchen 4,8 der theologischen, 8,2 ̃ 18.5 5s9 der medijinischen und 238,5 do der rhiloj
1. angebõören.
Kiel. Zabl der immatrikulirten Studirenden: 634, r 16,5 7 der tbeologischen, 115 9 der juristischen, 55 nischen und 16,2 0 der vphilosovbischen Fakultät ang
Königsberg i Pr. Zahl der immatrifulirten Studirenden 752, von welchen 24 990 der theologischen, 12,9 90 der juristis en, 34,7 9 der medizinischen und 21 4 9 der philosophischen Fakultät ange bören
Marburg. Zahl der immatrikulirten Studirenden 941, von welchen A1.3 90 der heologischen, 14,3 0 der juristiichen, 29,0 der mediziniscken und 34,8 ½υ der philofophischen Fakultät angebören
Münster. Zahl der immatrikulirten Studir enden 3956, von welchen 56,8 Co der katholisch⸗theologischen und 43,20 der philo—⸗
. sophischen Fakultät angehören An der Gesammtfrequenz sind in absteigender Reibenfolge be⸗ tbeiligt: Berlin mit 34,9 0 oder mit über einem Drittel, Halle⸗ Wittenberg mit 11,9 69, Bonn mit 19,4 9, Breslau mit 9,5 0 o Marburg mit 69 o/o. Göttingen mit 68 ο, Greifswald mit 6. 4 Jo
2,9 Yia. Unter den Universitäten werden von den jungen evangelischen Theologen Halle und Berlin bemerkenswerth bevorzugt; denn es ent fallen auf diese beiden Universitätsstädte von jenen bezw. 26,2 und
25,0 G oder über die Hälfte, wäbrend sich Greifswald mit 8 YM. Göttingen mit s, 3 , Marburg mit 7,2 /g. Königsberg mit 6,7 Cso, Breslau mit 6,5 C, Bonn mit 5,9 90 und Kiel mi go anschließen.
Von den jungen Juristen besucht fast die Hälfte, 483 9, die Berliner alma mater. Für die übrigen Universitãten berechnen sich folgende Verhältnißzahlen: für Bonn 11,9, für Breslau 9,1, für Göttingen 7.7, für Königsberg 6,1, für Marburg 5,5, für Halle 5,2, für Greifswald 3,3 und für Kiel 2,9
Die jungen Mediziner vertheilen sich mit 31,6 90 oder fast einem Drittel auf Berlin, mit 11,3 é auf Greifswald, mit 10,7 9 auf Bonn, mit 9,4 70 auf Kiel, mit 8, S 0 auf Breslau, mit 8, 0 o auf Halle, mit 73 9 auf Marburg, mit 7,2 c auf Königsberg und mit 5,7 o / auf Göttingen
Von den bei der philosorhischen Fakultãt Immatrikulirten kommen 41,2 0 oder über zwei Fünftel auf Berlin, 11,5 *½ auf Halle, 1055 9ο auf Bonn, 8,7 9 auf Breslau, 81 9 auf Marburg, 6,7 0so auf Göttingen. 4 200 auf Münster, 4,1 9 auf Königsberg, 2.6 00 auf Kiel und 24 ½ auf Greifswald
Auf den einzelnen Universitäten zählen folgende Fakultäten die verbältnißmäßig meisten bejw. wenigsten Studirenden: in Berlin die philosophische bezw. die theologische, in Bonn die rhilosophische bezw. die katholisch⸗tbeologische, in Breslau die philososbische bejw. die exangelisch · theologische, in Göttingen die vhilosopbische bezw die juristisch, in Greifswald die medizinische bezw. die jnristische, in Halle die tbeologische bejw. die juristische, in Kiel die medizinische bezw. die juristische, in Königsberg die medizinische bezw. die juristische und in Marburg die vbilosovbijsche bezw. die juristische.
Hinsichtlich der anderen deutschen Universitäten liegen gegenwärtig nur für folgende die Verzeichnisse vor:
Erlangen. Zabl der immatrikulirten Studirenden: 1003, von welchen 23,8 do der theologischen, 21,2 9 der juriftischen, 35,7 o der medizinischen und 14,3 9 der vhilosopbischen Fakultät angehören.
Heidelberg. Zahl der immatrikulirten Studirenden: 1089, von welchen 8,3 0 der theologischen, 30, 1 0 der juristischen, 32, 1 9, der medizinischen und 29,5 9 der vbilosophischen Fakultät angehören.
Rostodk. Zahl der immatrikalirten Studirenden: 360, von welchen 15,0 9 der theologischen, 13,9 0 der juristijchen, 40,6 9 der medizinischen und 31,4 J0 der rvhilosophischen Fakultät angehören.
2, 1
— In München fand heute Vormittag um 9 Uhr, laut Mel⸗ dung des W. T. B., im Beisein des Pꝛinz⸗ Regenten und der zur Zeit anwesenden Mitglieder des Königlichen Hauses die Eröffnung der zweiten Münchener Jahres -Kunstausstellung statt. Der Vorstand der Künstlergenossenschaft und die gesammte Jury — 5 die Hohen Herrschaften durch die Ausstellungssäle im Glas⸗ palast.
— Der Times“ zufolge bat die Congo Commercial Company beschlosfen, eine neue aus 7 Guropäern bestebende , zur Erforschung der Congogquellen zu ent⸗ senden.
— Das Storthing bat am 36. Juni, wie W. T. B.“ aus Christiania meldet, mit 73 gegen 39 St. 200 000 Kronen für die Nordpol⸗ Expedition des Dr. Nansen bewilligt.
Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.
; . Dest erreich ⸗ Ungarn. Die Köni lich ungarische Seebehörde hat für Provenienzen aus spanischen * eine a ärztliche Untersuchung angeordnet. talien. folge Verordnung des Königlich italienischen Ministeriumg des Innern vom 18. Juni 1890 sind alle aus den spanischen