. ö . w in sei ĩ v. M. J B. A. Schongau, zur Herstellung eines neuen Brunnens 2... . 6 . Der „Allg. Corr.“ wird berichtet: Die Zolleinnahmen weisen im ersten Halbjahr 1390 Adam. — Von der 1. All völkerung begrüßte die Majestäten 2 . 3 fol . 8 ö in seiner Sitzung vom 18 v. R 3M dem. Verein zur Stserge fir ent iaffere Sträflinge 3. * . ͤ Der Agen der brit ischen Sü dafrikanischen Gelell⸗ ] gegenüber dem Vorjahr wieder einen sehr beträchtlichen Mehr- Berlin, 4 Rbildun gen Die Stadt Hönefos war prachtvoll geschmü m gend Ren 4 Jahresmenge Branntwein, zur Erfüllung des Vereinszwecks 1609 , 6) dem St. . schaft befindet sich gegenwärtig in NMatlavat la, an der Grense ertrag auf. Es wurden nänlich 15 743 335,35 Fr. ein. Kemmissten.
41/7 Uhr wurde daselbst das Diner eingenommen und Die Neu emessung 9 verein in Munchen zum Betriebe bezw. zur Vergrößerung de des zum britischen Schutzgebiet gehörigen Matabele⸗-Landes. Die genommen oder 3 298 992,21 Fr. mehr als in derselben fahren.
⸗— . 2 . ; 36. ö ö 5 ; . i t nchen ur sei ; i um 6 Uhr ersolgte die Rückfahrt, nach Christianig. welche die einzelnen. Brennereien während der nächsten Erh inge , H, Fwräree bcste dri, in h, n, gam i n . . 36 . . n Periode des Vorjahres Die Einnahme! vom Monat Juni : w eml cute beißt, betragen 2591 0iG öl Fr., oder dag is, z0 Fr. mehr als im
. ö eib i i ĩ i iedri S der Ver ⸗ eq. er Kosten des Betriebes der Anstalt 500 A; 8) de D e rde die Fahrt unterbrochen und daselbst die Kontingentirungsperiode zu dem niedrigeren Satze Deckung der Kosten dez Hetzickes der nitalt Soo ; sy R. Pult t, w n — * ö 1. 3 Behörden und einer Deputation brauchsabgabe herstellen dürfen, erfolgt in der Weise, daß Retrungsanstalt Cichelbach, B- A Pfaffen ofen, ür den Scr ban m s'ben Der Päuptling Sobengula will aber, wie ch beißt. e, ,. ; ö entgegengenommen. Trotz heftigen Regens war 1) für das erste Betriebsjahr 1890,91 a) für die be— age 9. , , 3. in e, , , er Schulden dem Bin . ,, a . , . . ‚. nämlichen Monat des Jahres 1889. h ag e ,,, 6 2 . ᷣ ei ĩ is herigen tingentsmengen pro- Reichenhall zur uldentilgung, bezw. zur Verzinsung die; in zwei riegskraa an em Nordufer des Sbashi⸗ die Bevölkerung an allen Stationen zusammengeströmt und stehenden Brennereien die bisherigen Konting gen pP it nchen zur Flusts, bei dem Wagon Drift, ertichter * ie? Mahebeles⸗ nm. Serbien. 17000 kampffäbige Männer haben, während der Zug nur aus
st ü f isorisch zu vi ünfthei in Kraf ibe für di 300 M; 1 Kindergärtnerinnen Seminar in M
begrüßte beide Majestäten mit jubelnden Hurrahrufen. Damen visorisch zu vier Fünftheilen in Kraft bleiben, b) für die neu Dar, . . 2 ; . ö w 600 Mann besteht. Die Leitung des Zuges hat Sir Frederick Bel graz, 5. Juli. (W. T. B.) Die Pforte hat der Carringten übernommen. Die Gesellschaft hat neue dings den serbischen Regierung ihr Bedauern wegen der Er—⸗
überreichten allerorts Sr. Majestät Bouquets. entstandenen landwirthschaftlichen Brennereien provisorisch ent—⸗
— * 2 ö 2 J. . 84 7 *
Nach dem Eintreffen in Christiania erfolgte um 10 Uhr sprechende Kontingentsmengen ausgeworfen werden ( Baden. r 1 — 1 Er . und Marschallstafel. König Oskar hat sämmt⸗ 2) im zweiten Betriebsjahre 1891/92 zugleich die Ab⸗ . . . . bekannten AÄrikareisenden Joseph Thom fon in ibre Dienfte ge, mordung des serbischen Konsuls Marinkovic in Karlsruhe, 4 Juli. Ihre Königliche Hoheit die C. ) nommen. Thomsos segelte vor 3 Wochen nach dem Tap Unz wartet Prischtina ausgesprochen. Serbischerfeits wird noch zur Kenn⸗
stalt zu Wien — Kaiser Wilhel m's II. straßen der Großstädte.
Submissionen im Auslande.
. Schweden. 23. Juli, 10 Uhr. Kronprinzens Hasarregementes Forwaltnings⸗
d
sichen Herren des Kaiserlichen Gefolges seine Photographie weichungen zwischen den provisorischen und den endgültig fest⸗
mit eigen händiger Unterschrift geschenkt. .
Heute Vormittag um 11 Uhr wollten sich der Kaiser, der König, der Kronprinz und Prinz Eugen zu dem Kaiserlichen Geschwader begeben und S. M. Schiffe „Baden“, „Olden⸗ burg“ und „Irene“ besich ligen. Auf S. M. Jacht „Hohen⸗ zollern“ gedachte man das Frühstück einzunehmen. Um 3 Uhr Nachmittags sollte dann die Abfahrt Sr. Majestät des Kaisers zunächst nach Bergen erfolgen. (Vgl. die nach Schluß der Redaktion eingegangene Depesche aus Christiania auf der vierten Seite des Hauptblatts.)
Ueber die Fahrt Sr. Majestät des Kaisers und Sr. Majestät des Königs Oskar am Mittwoch, 2. Juli, von Christiania nach Frognersaetteren schreibt uns unser Korrespondent: ö J
Die Fahrt Ihrer Majestäten des Deutschen Kaisers ünd des Königs Oskar, der Prinzen und des Gefolges nach Frognersaetteren und den übrigen schönen Punkten der umliegenden Waldberge erfolgte gegen 11 Uhr Vormittags über Aker bei schönstem Wetter. Auf dem ganzen Wege bis zum Gatter — von hier aus war die Bergstraße
esperrt und nur für die mit Zutrittskarten versehenen Per— onen passirbar — hatte nicht allein die Landbevölkerung der Umgegend sich postirt, sondern auch aus der Stadt war Alles hinausgecilt, um den Kaiserlichen Gast des Königlichen Hofts in nächster Nähe sehen und Ihm Huldigungen darbringen zu können. Es mochte wohl kurz nach 121 Uhr geworden sein, als Kaiser Wilhelm und der ganze reiche, Wagenzug auf der Höhe von Frognersaetteren anlangte. Nachdem von Tryvandshöiden aus die herrliche Fernsicht bewundert worden war, nahmen die hohen Herrschaften in dem früher schon erwahnten neu er⸗ richteten Kaiserzelt ein von der Stadt angebotenes Frühstück ein. Hier war nun auch der Augenblick gekommen, wo der Deutsche Kaiser gebeten wurde, gestatten zu wollen, daß der neuangelegte Weg von Frognersaerteren nach Holmenkolle den Namen „Kaiser Wil helms-Weg“ erhalten dürfe. Wäh⸗ rend der Tafel ergriff Hr. Advokat Lous, welcher Se. Majestat schon bei der Ankunft in vollendeter deutscher Sprache begrüßt hatte, das Wort, dankte dem Kaiser und König für Allerhöchstsein Erscheinen, gab der Freude der Stadt darüber Ausdruck und srach jene Bitte aus, die Bürgervertreter auffordernd, dem Allerhöchsten Herrn ein Hoch darzubringen. Ein allseitiges, nach norwegischer Sitte neunfaches Hurrah solgte, und dann erhob Sich Se. Majestät, um dem Präses der Bürgerschast zu antworten.
We
Diese Antwort dürfte inzwischen auf telegraphischem Wege bekannt geworden sein (vergl. Nr. 159 des „Reichs- und Staats-Anzeigers“). Besonders fanden die Stellen großen Anklang, in denen des Kaisers und Königs Majestät hervorhob, daß Allerhöchstderselbe ein großer Naturfreund sei und es voll zu würdigen wisse, daß man gerade an einem der schönsten Punkte der Umgebung der Stadt einem neuen Wege Seinen Namen verleihen wolle, Seines Wissens zum ersten Male. Gern wolle Er mit Genehmigung des Königs Seine Zustimmung dazu geben. Zum Zeichen Seines Dankes erhebe Er Sein Glas und trinke auf das Wohl der Stadt und ihrer Bewohner. Wieder erfolgte neunmaliges Hurrah, und dann wurde bald darauf die Tafel aufgehoben und nach Holmen— kollen gefahren. Sowohl bei der Ankunft als auch bei der Abfahrt begrüßte Se. Majestät viele Persönlichkeiten huld— vollst und stellte Dr. Güßfeldt Sr. Majestat dem König Oskar vor. Aehnlich zeichnete der Kaiser den Marinemaler Saltzmann aus. Die Tafel selbst war in dem früher erwähnten großen Zelt errichtet. Es war eine kurze Quertafel an der langen Wand des Zeltes und je eine laäͤngere und kürzere u beiden Seiten. In der Mitte der Quertafel fuß der Deutsche Kaiser, diesem zur Linken König Oskar und dann folgend: Prinz Heinrich von Preußen Königliche Hoheit, der Staatssekretär des Auswärtigen Amts Freiherr Marschall von Bieberstein, der Ober⸗-Hof⸗ und Hausmarschall Graf Eulenburg und der Bürgermeistẽr Christie. Rechts von des Kaisers Majestät hatten ihren Platz: der Prinz Eugen (Herzog von Nerike), der Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg⸗ Schwerin, der deutsche Gesandte in Stockholm Dr. Busch und der Stadtverordneten⸗Vorsteher Lous. Die Seitenwand im Rucken der hohen Herrschaften war mit alten norwegischen Hochsitz⸗ teppichen dekorirt, oben verziert mit den Wappenschildern der Hohenzollern, Norwegens, Deutschands, Mecklen— burgs und Nerikes. Die Bestecke waren aus masfivem Gold. Vor den Servicen der beiden Majestäten befand sich je ein gläserner, mit Deckel versehener Pokal, der den Namenszug des Monarchen trug sowie die Inschrift: Frognersaetteren, 2. Juli 1890“. Die Tafel zierten herrliche Waldblumen. An der kurzen Wand zur Linken befand sich das Berliner Wappen, an jener rechts das Wappen der Stadt Christiania. Die Sessel für die Könige und die Prinzen waren aus rothem Sammet mit Goldanstrich des hölzernen Theils und Kronen. Die Dienerschaft, im Frack, trug gold- und rothdurchwirkte Achselschnüre auf der linken Schulter.
In Holmenkollen — Se. Majestät hatte vor der Abfahrt von Frognersaetteren noch dem Stadtverordneten-Vorsteher Lous Allerhöchstseinen besonderen Dank ausgedrückt — wurde das Sanatorium einer kurzen Besichtigung unterzogen, nachdem noch vorher das Bauernhaus an dem künstlich angelegten See in Augenschein genommen worden war, und dann ging es im schlanken Trab bergab wieder nach Christiania, auf dem ganzen Wege abermals von einer zahlreichen Bevölkerung enthusiastisch begrüßt und mit Blumen bouquets überschüͤttet. Hübsch war auch auf dem Hinwege der Empfang in Aker, wo an der Sbrenpforte der Ortsvorsiand und dis weibliche Schul jugend, 836 den deutschen Farben gekleidet, den Deutschen Kaiser
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gestellten Kontingentsmengen ausgeglichen werden, dergestalt, daß die im ersten Betriebsjahre zu dem niedrigeren Verbrauchs⸗ abgabesatz etwa zu viel abgebrannten Branntweinmengen von dem Jahreskontingent in Abzug gebracht, die zu wenig abge⸗ brannten Branntweinmengen aber zu diesem Kontingent zum Zwecke des nachträglichen Abbrennens hinzugeschlagen, be— ziehungsweise durch Ertheilung von Berechtigungsscheinen ausgeglichen werden. .
Ferner hat der Bundesrath in seiner Sitzung vom 20. v. M. folgenden Beschluß gefaßt: .
1) Bei jeder unter amtlicher Aufsicht erfolgenden Entleerung von Gebinden, Bassinwagen und dergleichen, welche unter steuerlicher Kontrole befindlichen Branntwein enthalten, ist Seitens der Ab— fertiaungsbeamten sorgfältig darauf zu achten, daß die Entleerung der betreffenden Gefäße eine vollständ ge ist. Dasfelbe gilt für die zur Ueberleitung des Branntweins benutzten Pumpen, Schläuche und dergleichen - ;
2) a. Entleerte Gebinde dürfen aus den Branntwein -Theilungs lägern und ars den Branntwein Reinigungsanstalten erst entfernt werden, nachdem sfse durch Aus spülen oder längeres Auslaugen mit Wasser gereinigt worden sind. Auf Gebinde, welche einen inneren in Braantwein nicht löslichen Anstrich tragen (Feinspritfässer) findet diese Vorschtift keine Anwendung. b. Soll die Reinigung der Gebinde durch Ausspülen erfolgen, so ist dieselbe unter den Augen der Abfertigung beamten — und zwar tbunlichst mit beißem Wasser und unmittelbar nach ibrer Entleerung — vorzunebmen; soll die Reinigung der Gebinde durch längeres Auslaugen derselben mit Wasser bewirkt werden, so ist der Erfolg in geeigneter Weise zu kontroliren. «e In allen Faͤllen, in welchen die Reinigung nicht durch Ausspülen unter den Augen der Abfertigungsbeamten unmittelbar nach der Entleerung der Gebinde stattfindet, sind die entleerten Gebinde an einem bierfür zu deklarirenden Orte des Lagers oder der Reinigungsanstalt so lange aufjubewahren, bis die Ausspülung unter Aufsicht der Beamten erfolgen kann oder die Auslaugung beendiat ist.
3) Eine Reinigung der entleerten Fässer bat ferner stattzufinden: s. bei der unter steuerlicher Kontrole stattfindenden Umfüllung steuer— pflichtigen Branntweins aus den Versandfässern in Bassinwagen, b. bei allen Denaturirungen, bei welchen der zu denaturirende Brannt— wein im amtlichen Beisein aus den Versandfässern abgelassen wird. Die Vorschriften unter 2b und e finden auf diese Fälle entsprechende Anwendung. .
) Inwieweit bei kleineren Theilungslägern und Reinigungs anstalten., bei der Umfüllung von Branntwein auf Bassinwagen ußerkalb des Versendungsortes sowie bei der Denaturirung von kleineren Mengen Branntwein Ausnabmen von den Vorschriften unter 23 Absatz 1, b. und e
gegen Wird das Spulwaf ͤ in den Fällen der Ziffer 2 das Spu sser in das Lager oder in die Reinigungsanstalt auf genommen, so darf von der Feststellung der in dem Spülwasser ent⸗ baltenen Litermenge reinen Alkobols abzeseben werden.
tagten die vereinigten Ausschüsse des Bundes⸗ raths für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr.
das S —
Der Kaiserliche Gesandte in Brüssel, Graf von Alvens⸗ leben, hat einen ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub ange— treten. Wahrend seiner Abwesenheit fungirt der Legatione— Sekretär Freiherr von Mentzingen als Geschäftsträger.
Der Königliche Gesandte in München Graf zu Rantzau hat einen ihm Allerhöchst bewilligten kurzen Urlaub angetreten. Während seiner Abwesenheit fungirt der Legations-Sekretär
von Lindenau als Geschaftsträger.
Die Bevollmächtigten zum Bundesrath: Königlich bayeri— scher Ministeral-Rath Heller, Königlich sächsisch⸗ Geheimer Rath Böttcher, Königlich württembergischer Major von Veidhardt und Großherzoglich badischer Ministerial-Kath Scherer find von Berlin abgereist.
Der Staats- und Kriegs⸗Minister, General der Infanterie von Verdy du Verndois hat einen mehrwöchentlichen Urlaub nach Salzburg und Gastein angetreten.
Der Direktor des Waffen-Departements im Kriegs— Ministerium, General-Lieutenant Müller hat sich mit längerem Urlaub nach Harzburg begeben.
Frankfurt a. M., 4. Juli. (W. T. B.) Wie die Abendblätter vernehmen, ist hier ein Comits in Bildung be— griffen, um dem Staats⸗Minister Dr. Miguel in Anerkennung seiner großen Verdienste um Frankfurt aus der Mitte der Bürgerschaft ein bleibendes Andenken zu über— reichen. Das Comité wird demnächst einen Aufruf erlaffen. Auch Seitens des Magistrats und der Stadtverordneten wird dem Minister ein Geschenk überreicht werden.
Bayern.
München, 4. Juli. Se. Königliche Hobeit der Prinz— Regent hat, wie die „Allg. Zig.“ meldet, aus dem der Königlich bayerischen Staatsreglerung zur Verfügung vor— behaltenen Gewinnantheil der München-Aachener Mobiliar⸗-Feuerversicherungs⸗ GSesellschaft vom Jahre 18389 im Gesammtbetrage von 3092 AME den einzelnen ren folgende Unter stützungen bewilligt: ; ;
Oberbarpern 4500 „, Niederkarerg 2100 M, Rbeinpfal; 86 *, Obervpfalj und Regenekurg 2890 , Drerfranken 3350 , Nittel franken 21850 . ÜUnterfranken und Aickaffe uU. 8.60 4, Sc waben und Neuburg 48500 * Die dem Kreife Eb rn, fager endete Summe ron 4600 4 gelangt in nachstebender Weise ur Ver- tbeilung: 1) der Stadtgemeinde Tittmoning, B.-A. Laufen, zur Herftellung einet Wasferleitung So AÆ; Y der Harti ec meiste Aibling. B.. A. Rosenbeim, zur Deckang der often der Wasser der l organg 500 MÆ; 3) der Ortsgemeinde Ried, 24 Schongau. zur Deckang der Kosten der Wasserleitung 209 ; 4) Ter Srts gemein? Steingaden,
großherzogin und Se. Hoheit der Herzog von Nassau sind, der Karlsr. Ztg.“ zufolge, gestern Vormittag 10 Uhr nach Freiburg weitergereist. Se. Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog geleitete Höchstdieselben zum Bahnhofe. Der jüngste Sohn Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin von Schweden und Norwegen Prinz Erik hat die Reise von Stockholm nach Baden-Baden und den klimatischen Wechsel gut ertragen und fieht vortrefflich aus. Heute Nachmittag erhielten die Großherzoglichen Herrschaften den Besuch Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin von Genua, Höchftwelche längere Zeit im Großherzoglichen Schlosse verweilte.
Sachsen⸗Meiningen.
Meiningen, 4. Juli. Se. Hoheit der Herzog hat, wie die „Weim. Ztg.“ schreibt, auch in diesem Jahre einen Besuch der etwas fern von der Landes hauptstadt gelegenen Landestheile ausgeführt und bei diesem Anlasse von den Ver⸗ hältnissen derselben eingehend Kenntniß genommen. In Camburg, in Saalfeld, Gräfenthal und Lehesten wurden von Sr. Hoheit die Schulen, die hervorragendsten gewerblichen Anlagen, die sonstigen gemeinnützigen Anstalten besucht und daneben auch den örtlichen Zuständen und deren Entwickelung besondere Aufmerksamkeit gewidmet.
Das „Regierungsblatt“ bezeichnet die ungünstigen Mel— dungen über das Befinden Sr. Hoheit des Erbprinzen von Sachsen-⸗Meiningen als durchaus unbegründet und fügt hinzu, daß der Erbprinz wohlzufrieden sei und bald vollig hergestellt sein werde.
Sachsen⸗Altenburg.
(Y) Altenburg, 4. Juli. Se. Hoheit der Herzog ist heute Vormittag in Begleitung des persönlichen Adjutanten von der Lühe nach Schwerin zu mehrtägigem Aufenthalte abgereist.
Oesterreich⸗Ungarn.
Wien, 4 Juli. In Mähren hat gestern der Groß— grundbesitz seine Abgeordneten für den Landtag gewählt. Im fideikommissarischen Wahlkörper wurden, nach dem „Prag. Abdbl.“ jünf Konservative gewählt. Im zweiten, nicht⸗ fideikommissarischen Wahlkörper siegte die zwischen der Mittel⸗ partei und den Deutschliberalen vereinbarte Kompromißliste. Auf Grund der Vereinbarung treten 17 Vertreter der Deutsch— liberalen und 8 Vertreter der Mittelpartei in den Landtag ein.
Auch im steierischen Großgrundbesitz fanden gestern die Landtagswahlen statt. Es wurden durchweg ver⸗ fassungstreue Abgeordnete in den Landtag entsendet. Die konservative Partei betheiligte sich nicht an der Wahl. .
Der serbische Gesandte am Wisner Hofe Simies ist, wie der „Presse“ gemeldet wird, in Budapest eingetrsffen, um mit der ungarischen Regierung wegen Freilassung des Vie herxports zu verhandeln. . ö.
Im Kaiserlichen und Königlichen militär⸗geographischen Institut werden gegenwärtig nach den Angaben des Erfinders, Majors Ritter von Purschka, welcher ein Patent darauf er⸗ worben hat, wasserdichte Karten her geste llt. Dieselben sind unzerreißbar, können nach Belieben geballt oder gefaltet werden, ohne dadurch Schaden zu leiden, und sind nicht schwerer als die auf Leinewand gezogenen gewöhnlichen Karten. Es fällt bei ihnen auch der den Gebrauch der letzteren beeinträchtigende Uebelstand weg, daß durch die Schnitte Lucken entstehen.
Großbritannien und Irland.
London, 4 Juli. Das Oberhaus genehmigte, wie
. T. B.“ meldet, heute in erster Lesung die Vorlage, be— treffend die Abtretung Helgolands. Die zweite Lesung ist auf kommenden Donnerstag angesetzt. .
Im Unterhause erklärte der Unter Staats sekretar Fergusson in Beantwortung einer bezüglichen Anfrage: Die deutsche Regierung sei bereit, gesetzlich erworbene Kon⸗ Essionen im Damaraland anzuerkennen. In dem Falle Lewis werde aber die Gültigkeit der Haupt— konzession desselben von der deutschen Regierung be— siritten, und sei die fragliche Angelegenheit noch unter Erwägung. — Auf eine weitere Anfrage erwiderte Fergusson: Die britische Regierung habe die ö. der hauptsächlichsten Handels geselschaften un Missionen über das mit Deutschland betreffs Afrikas getroffene Abkommen eingeholt und glaube, daß das selbe im Allgemeinen Billigung finde. Es sei der Regierung unmöglich, Pratensionen und Ansprüche, die mit billigen Forderungen anderer Nationen unvereinbar seien, zu unterstützen. Er wisse Nichts von Vorstellungen jener Gesellschaften und Missionen, welche gegen das getroffene Abkommen gerichtet waren. — Der Erste Lord des Schatzes Smith erklärte: Die Cap-Regierung habe keinerlei Vorstellungen darüber gemacht, daß die in dem englisch⸗deutschen Abkommen vorgesehene Abgrenzung der deutschen Syhäre im Damarg⸗ und Makololo⸗-Lande den britischen Handel nach dem Innern des Landes hin be⸗ nachtheilige.
Das amtliche Blatt veröffentlicht in seiner heutigen Nummer einen Befehl des Geheimen Rathes der Königin, wonach der Gouverneur des englischen Bechuana⸗ Landes mittels einer Proklamation ermächtigt wird, die amtliche Gewalt und die Jurisdiktion der Königin in den Gebieten im Norden des englischen Bechuanalandes, im Westen Transvaals und des Matabele⸗Landes, im Osten des unter dem Protektorat des Deutschen Reichs stehenden Gebietes und südlich des Zambesi auszuüben.
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jetzt im Bechuana - Lande die Entwickelung der Eresgniffe ab.
Ueber die Wei erung der Niederlande, die Generalakte der Brüsseler. Anti-SklavereizKon— ferenz zu unterzeichnen, schreibt die „Times“, bezugnehmend auf das in Nr. 159 des „R. u. StA.“ unter „Belgien“ er⸗ wähnte Schreiben des niederländischen Gesandten, Grafen von Bylandt:
Die Niederlande haben ja die Beschlüsse der Berliner Konferenz unterzeichnet und müssen deshalb befragt werden, falls diese ab—= geändert werden sollen. Insoweit it die Haltung der Niederlande Uaängenzkm. Die Nicderlande können jedoch nicht' hindern, Faß die Beschlüsse der Anti Sklaverei⸗Konferenz von den Mächten. welche Territorialrechte in Afrika besitzen durchgeführt werden Selbst wenn des Congo. Staat keine Einnahmen in der gewünschten Weise erbeben darf, wird er andere Wege finden um seine Schwierig⸗ keiten in überwinden. Es ift freissch wahr, daß die Berliner Konferenz erklärte, daß 20 Jahre lang keine Einfuhrzölle erhoben werden dürften; ed ist aber ebenso wahr. daß unvorbergesehene Verhältnisse eingetreten sind, darunter eine so schunelle Ausdehnung des Handels und damit ein Bedürfniß, energischer wegen der eingeborenen Rassen sich zu verwenden.“
Frankreich.
Paris, 5. Juli. Der Senat genehmigte gestern, wie „W. T. B.“ meldet, die von der Deputirtenkammer beschlossenen Zölle auf Mais, Reis und Melassen unverändert und vertagte sich sodann bis nächsten Dienstag.
Die Deputirtenkammer berieth den Entwurf eines Zoll⸗ gesetzes für Tunis. Der Deputirte Dreyfuß theilte mit, daß er anläßlich dieser Vorlage an den Minister des Auswärtigen die Frage richten werde, ob es richtig sei, daß von Barthelemy St. Hilaire im Jahre 1880 mit England und Italien in Betreff Tunis geheime Abmachungen getroffen worden seien. Der Minister des Auswärtigen Ribot erklärte, daß diefe Angaben unbegründet seien. Der Entwurf des Zollgesetzes für Tunis, welcher die Einfuhr gewisser tunesischer erzeugnisse nach Frankreich begünstigt, wurde sodann mit 7h gegen 24 Stimmen angenommen;
Der vorgestern von dem Deputirten Burdeau dem Budgetausschusse vorgelegte Bericht, stellt der „K. 3.“ zu⸗ folge zuerst fest, daß der wesentliche Charakter des Regisrungs— entwurfs die Abschaffung des außerordentlichen Kriegs⸗ budgets und der Abschluß der militärischen Anleihen sei. Diesem Plan schließt der Ausschuß sich an, weil die mili— tärischen Rüstungen augenscheinlich wie in den letzten zwanzig Jahren auch in Zukunft ohne Unterbrechung andauern würden, sie hätten am 31. Dezember dieses k die Höhe on 2764 Millionen erreicht, und ihre Fortdauer sei bereits durch die täglichen Fortschritte der Mlitärwissenschaften bedingt. Die bisher durch Anleihen ge— deckten jährlichen Mehrkosten für die Armee will der Bericht in Zukunft durch die Mehrerträge der Steuern und Zölle decken. Der Bericht bespricht hierauf die erzielten Ersparnisse (77 Millionen), die um so bemerkenswerther seien, als alle übrigen Budgets in Europa in der Zunahme begriffen seien.
Auf der Rhede von Brest fand gestern ein Zu⸗— sammenstoß der vom Manöver zurückkehrenden Torpedo— boote Nr. 66 und 72 statt. Die Beschädigungen sind nur leichte; Torpedoboot Nr. 66 war schon vorher beschädigt gewesen.
Gestern Mittag begann vor dem Zuchtpolizeigericht die Verhandlung in dem Nihilistenprozesse. Acht Angeklagte waren erschienen. Die Anklage lautet auf unbefugte Er— zeugung und, Aufbewahrung von Sprengmaschinen. Das heutige Verhör betraf lediglich die Auffindung von Spreng— maschinen.
Spanien.
Madrid, 5. Juli. Das Ministerium Sagasta ist definitiv dem Ansturm der Konservativen und einem Schach⸗ zuge Martos' erlegen. Die Königin-Regentin empfing die Marschälle Concha und Jovellar und 'den Präsidenten Martinez, die für die Beibehaltung des liberalen Kabinets eintraten. Die Republikaner und die liberalen Dissidenten sind sehr unzufrieden über die Demission, besonders Castelar, Lopez Dominguez und Gamazo. Canovas erklärte sich, wie man der M. „Allg. Ztg.“ schreibt, bereit zur Uebernahme der Regierung. Das neue liberal-konservative Kabinet, welches Ea novas bildet, wird, nach dem „W. T. B.“, voraussicht— lich wie folgt zusammengesetzt sein: Canovas Präsidium, Herzog Tetuan Auswärtiges, Villaverde Justiz, Cosgayon Finanzen. Pavia Krieg, Béranger Marine, Fabie Arbeiten, Silvela Inneres, Bustillos Kolonien.
Portugal.
Aus Lissabon, 2. Juli, wird der „Times“ berichtet:
Ein Telegramm von Suikimane meldet, daß eine Exve⸗ dition nach Zum bo unter dem Befehl des Kepitäns Spares d' Andrea, Insvektors des Zambesi, aufgebrochen ist. Von Senher Joaquin Almeida's Expedition nach Gun gun gham a sollen gute Nachrichten eingetroffen sein. Die Expedition landete in Cbaichai, 30 Meilen oberbalb der Mündung des Flusfes Limpopo. Das Ziel bildet das Gazaland. Auch vom Kapitän Eerales sind die Nach⸗ richten gut. Lieutenant Gonzaga Ribeiro reist am = Juli von Lissabon ab, um den Befebl über eines der Kanonenbodte auf dem Zambesi zu übernehmen. An dem gleichen Tage segeln 50 Marinesoldaten nach Mossamedes.
Schweiz.
Bern, 5. Juli. Der Austausch der Ratifikations— urkunden des , Niederlafsungs⸗ vertrags ist, wie der M. „Allg. Ztg.“ gemeldet wird, gestern im Bundespalais erfolgt. .
Der Bundesrath hat, wie der „Bund“ meldet, den Regierungen von Italien und Frankreich wegen der Grenzsperre auf diplomatischem Wege Mittheilungen zu— gehen lassen, in welchen der Rechtsstandpunkt der Schweiz in entsprechender und enischiedener Weise gewahrt wird.
türkischen Truppe vor der serbischen Flagge in Prischtina als wünschenswerth erachtet.
Schweden und Norwegen.
(F) Stockholm, 2. Juli. Das Gesetz, betreffend die Anstellung von Gewerbe-Inspektoren, ist gestern in Kraft getreten; das ganze Land ist in drei Inspektionsbezirke ein⸗ getheilt worden.
Amerika.
Vereinigte Staaten. Washington, 3. Juli. (A. C) Präfident Harrison unterzeichnete heute die Vorlage, welche Idaho zu einem Bu ndesstaat macht.
Der Konferenzausschuß beider Häuser des Kon— gresses zur Berathung der Silbervorlage hielt heute eine weitere Sitzung ohne jedoch zu einer Entscheidung zu gelangen. Der Ausschuß wird am Sonnabend wieder tagen. Eine Frage, über welche die Mitglieder der Konferenz nicht einig sind, ist die, ob nur die im Einklange mit den Bestimmungen der Bill zu emittirenden Certifikate gesetzliches Zahlungsmittel sein, oder ob alle vor der Annahme der Vorlage ausstehenden Cer⸗ tifikate mit eingeschlossen werden würden. Mr. Bland vom Repräsentantenhause soll geäußert haben, daß die einzige ernste Meinungsverschiedenheit zwischen den Mitgliedern der Kammer und des Senats im Konferenzausschuß den Bullion⸗Einlösungs⸗ Paragraphen betreffe. Die republikanischen Mitglieder der Konferenz traten heute Nachmittag zusammen und näherten sich, wie es heißt, einer Verständigung. Nach der Sitzung wurde die Meinung ausgedrückt, daß eine befriedigende Basis
einer Uebereinkunft anfangs nächster Woche oder vielleicht schon am Sonnabend zu erwarten sein dürfte.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Ein Postbeamter, welcher ein der Post anvertrautes Packet, das seinen ursprünglichen Verschlus wärend des Transports verloren hat und nun ohne Weiteres durch Wegschieben des Deckels eröffnet werden kann, aus Neugier urch Wegschieben des Deckels gan oder theilweise offen legt, ist, nach einem Urtbeil des Reichs—⸗ gerichts, II. Strafsenats, vom 18. März 1890, wegen rechtswidrigen Eröffnens eines Postpackets aus §. 354 des Strafgefetzbuchs Jmit Ge⸗ fängniß nicht unter dtei Monaten) zu bestrafen
In Bezug auf §. 5 des Ges. v. 10. Januar 1876, betr. den Schutz der Pyh!srtographien gegen unbefugte Nachbildung, wonach jede rechtmäßlae pbotographische Abbildung der Originalaufnahme den Namen und Wohnort des Verfertigers oder Verlegers und das Kalenderjahr ibres ersten Erscheinens entbalten muß, bat das Reichs- gericht, II. Strafsenat, durch Urthbeil dom 25. April 1396 aus⸗ gesprochen, daß, wenn einzelne Abbildungen der Originalaufnahme den vorgeschriebenen Vermerk nicht enthalten, nur diese Abbildungen, nicht aber die mit dem vorschtiftsmäßigen Vermerk verfehenen Ab- bildungen des Schutzes gegen Nachbildung entbehren.
Kunst und Wissenschaft.
Wie aus NewYork, 2. Juli, gemeldet wird, hat der Schatz ˖ amts: Sekretär Windom den General. Atzt Hamilton beauftragt, dem Berliner medizinischen Kongreß beizuwohnen. Der General Arzt soll zugleich alle europäischen Auswanderungstzäfen besuchen und über die hyzienischen Vorkehrungen, welche daselbst für die Aus— wanderer getroffen sind, berichten.
Literatur.
Tas Neue,. Lau sitzische Magazin“ (im Auftrage der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften herausgegeben. von Dr. Richard Jecht, Gymnasiallehrer un? Sekretär der EGesellschaft; Göklitz, Selbstverlag der Hesellschaft und in Kommission der Buchhandlung von E. Remer) bringt in dem soeben erschienenen 1. Heft 65. Bandes eine von dem Herausgeber verfaßte, auf größtentheils noch nicht benutzten Quellen berußende Arbeit, betitelt Die Schweden in Görlitz während der Jabre 1636, 1640 und 16417. Zwei bisher un— veröffentlichte Tagerbächer, die, nebeneinander gedruckt, vollständig und wörtlich mitgetheilt werden, gewähren ein häöchft anschauliches Bild don dem Verlauf der Belagerung der Stadt und den Leiden der Bürger. Beigegeben ist eine vortreffliche Photolitbographie nach einer großen alten Karte in Kupferstich, auf welcher man die Lager der Kaiserlichen und der Kurfürstlich sächsischen Armee sehen kann? — In demselben Heft bietet Dr. Hermann Knothe an der Hand der Görlitzer Raths rechnungen eine Darstellung von einem zwar nur kurzen? aber nach viclen Seiten hin interessanten Abschnitte der oberlausitzischen Ge⸗ schichte, Jämlich von dem den Hussitenkriegen unmittelbar voran- gehenden Jahrzehnt. Es ist die Zeit, während welcher Hinko Hlawatsch von der Duba, Landvogt der Oberlausitz war. Dle Arbeit giebt mancherlei Aufklärung über die damalige erfassung des Landes, Über ie Stellung der Stände zu der Regierung und deren Vertreter, dem Landvogt, über die Beziehungen zu den Nachbarländern, über die Kämpfe zwischen den Handwerkern und dem Patriziat in den einzelnen Sechsstädten um das Stadtregiment, über Fehden des Adels, Bann⸗ sprüche der Kirche ze.
— Die am 3. Juli erschienene Nr. 2453 der Illustrirten Zeitung (J. J. Weber in Leipzig) enthält folgende Abbildungen: Das Reiterfest zur Feier des 150sährigen Besteheng des Regiments Bardes du Corgs zu Potsdam am 72. Juni. 2 ÄÜUbbildungen: Schlußscene. Originalzeichnung von H. Lüders. Einleitung zur Quadrille aus der Zeit Friedrich's des Großen (die Verfolgung des Paukermohren). Driginalzeichnung von R Knötel. (gweifeitig; — Walfischjagd auf Dampfern. Originalzeichnung von Willy Stöwer. — Dr. Johannes Miquel, der neue preußische Finanz⸗Minister. — Missionspredigt in einem Dorfe am Chiemsee. Federzeichnung von J. Carben. — Karte der neuen Grenzen der englischen und deutschen Interessengebiete in Afrika. — Napoleon J. und sein Generalstab im Winterfeldzug 1814. Gemälde von Ernest Meissonier (kürzlich angekauft für ß0 C00 Fr.) — Konstantin Konstantinowitsch, Großfürst von Rußland.
— Hungerquartett. Nach einem Gemälde von Jullut Adam. — Julius
zeichnung besonderer Genugthunng das Defilsliren der direktion Ponarp, Klippau, vom F7. Zesfent Malmö:
Lieferung von 642 009 kg Heu für die Garnisonen Malmö und Helsingborg des Königlich schwedischen Husaren · Regiments „Kron⸗ prinz und zwar:
in Malmö und Helsingborg 29. Juli O je 36 000 30. August 30000 15. September 30 000
Oktober 24000 28. November 30 000 28. Dezember 24 090
Januar 1891. 30000
Februar 24 000
März 30 000
April 30000 25. Mai 33 000.
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Näheres an Ort und Stelle.
Verkehrs ⸗Anstalten.
(W. T. B.) Die Post von dem am 31. Mai aus Shanghai abgegangenen Reichs ⸗Postdampfer . Neckar“ ist in Brindisi eingetroffen und gelangt fur Berlin voraussichtlich am 7. d. M. Vormittags zur Ausgabe.
Hamburg, 4. Juli (W. T. B.) Der Scnelldampfer 6GCGolumbia? der Ham burg -⸗ Amer ikanisch?! Packerfahrt⸗ Aktiengesel!schaft ist heute Mitta auf der Ausreise nach Rew— Vork von Southampton abgegangen.
— 5. Juli. (W. T B.) Der Schnell dampfer Au gu sta Victoria“ der Hamburg! Amer ikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft ist, von New⸗Nork kommend, heute 5 Uhr Morgens auf der Elbe eingetroffen.
London, 4 Jult. (W. T. B) Der Union Dampfer „»Nubian“ ist gestern von Southampton auf der Ausreise ab— gegangen.
Theater und Musik.
Berliner Theater.
Die Aufführung von Fulda's . Wilde Jagd‘ am nächsten Dienstag wird dadurch ein erhöhtes Interesse erhalten, daß Ruscha Butze darin zum ersten Male die Rolle der Mefanie Dahlberg dar stellt. Die Besetzung der Übrigen Hauptrollen ist dieselbe wie bisher geblieben.
Das Wochenrepertoire des Berliner Theaters lautet: Sonntag, s Juli: „Der Veilchenfresser', Rente., 7. Juli: „Der Probepfeil“, Dienstag, 8. Juli: ‚Die wilde Jagd‘. Mittwoch, 93. Juli: Gräfin Lea“, Donnerstag, 10. Juli: „Cornelius Voß“, Freitag, 11. Juli: Die wilde Jagd“, Sonnabend, 12. Juli: Der Vilchenfresser“, Sonntag, 13. Juli: „Der Probepfeil“ (Anfang stets 7 Uhr.)
Wallner ⸗Theater Therese Biedermann, welche einige Abende durch starke Heiserkeit zu singen bebindert war, nimmt morgen. Sontag, als Denife von Flavigny in der lustigen und zugkräftigen Novität, Mamfell Nitouche! ihr Gastspiel wieder auf.
Victoria Theater.
Das Victoria-Theater bildet allabendlich einen Sammelpunkt der bier zur Zett anwesenden fremden Gäste. Stanley in Ari! hat seine Zugkraft erprobt und ist zur Sehenswürdigkeit Berlins ge— worden, denn die großen Ensembleszenen wie die graziösen Tänze der Amazonen und das farbenprächtige Kulturballet erregen heute den gleichen Beifallssturm wie bei der Premisre. Zur 326. Vorstellung sind für morgen bereits viele Plätze vorgemerkt.
Kroll's Theater.
Hrn. Bötel's gestrige zweite Gastrolle war der Po st il lon
van Loniume au“. Der Saal war nicht übermäßlg, voll, das er⸗ schienene Publikum aber durchaus zufrieden mit der Gesangsleistung des Gastez, der im ersten uns dritten Akte die schönen' Meinel seiner männlich kräftigen und gesunden Stimme voll entfaltete. Gleichwohl schien er etwas indieponirt zu sein; in der Ballade des ersten Akts wartete man diesmal vergeblich auf das hohe C, das wohl am Schluß hinter der Scene, dabei aber auch nicht ganz rein und jweifeltohne zu Gehör kam Dieser kleine Mangel war aber 1edenfalls nur ein durch momentane Unpäßlichkeit ver⸗ ursachter. Das Spiel des Hrn. Bötel ließ indeß manches zu wünschen übrig; er behandelt das Spiel wie das gesprochene Wort als neben⸗ sächliche Bagatelle und beeinträchtigt damit den Eindruck der GSe⸗ ammtleistung. Seine Partner — in erster Linie Or. Grosser als Bijou, dann Frl. Schacko als Madeleine und Hr. Theile als Marquis — waren gut am Platze und wurden für Gesang und Spiel mit vielem, wahl verdienten Beifäll belohnt. In, der bevorstehenden Woche bringt das Kroll'sche Opern— Repertoire auch Meyerbeer's Hugenotten“. Heinrich Bötel singt den Raoul morgen gastirt er als Manrico. Für Montag ist „Maurer und Schlosser , für Dienstag „Silvana“ angesetzt; die liebens—⸗ würdige Auber'sche Oper — Ernessine Heink als Madame Bertrand — findet bei jeder Wiederholung lebhaftesten Beifall.
Belle · Alliance Theater. Morgen findet wiederum ein sogenannter „billiger Sonntag“ statt, indem der Eintrittspreis für alle Vergnügungen und Sehens würdig⸗ keiten des Etablissements, aus denen wir neben dem großen Militär- Torpel⸗ Concert nur das Auftreten der russischen Sänger ⸗ und Tänzer ⸗Gesellschaft Iwanow? hervorheben, nur 50 A beträgt. Im Theater gelangt das Zugstück Der Nautilus“ zur 127. Aufführung.
Mannigfaltiges.
Für die neu zu erbauende zweite Kirche der Markus gemeinde hat bekanntlich die Stadtyerwaltung einen Theil des früheren Gemeinde -Friedbofs in Der Friedenstraße in einer Fläche von 74 m Länge und 87 m Tiefe der Kirchengemeinde überlassen. Dem vom Stadt ·˖ Baurath Blankenstein für die Kirche entworfenen Bauplan hat der Magist rat, nachdem sich der Gemeinde · Kirchenrath mit demselben einverstanden erklärt hat, in seiner gestrigen Sitzung, wie die ‚N. A Ztg.“ mittheilt, seine Genehmigung er⸗ theilt. Die Kirche wird 1552 Sitzplätze enthalten, im Kirchenraum 280, auf den Emporen 572. Das Gebäude soll, mit Ausschluß der Strebepfeiler, eine Länge von 50,5 m, eine Breite von 25,5 m, im Schiff eine Höhe von 17 m bis zum Hauptgesimse und der Thurm bis zur Mitte des Knopfes eine Höhe von 75 m erhalten. Den allgemeinen Anforderungen gemäß wird die Kirche durchweg gewölbt werden. Die Baukosten sind auf 464 000 veranschlagt.
Nachdem die zum Bundesschießen eingetroffenen ameri- kan üsch en Schüßen den gestrigen Gedenktag der un- abhängigkeits⸗ Erklärung ' durch ein Frühconcert im Kaiserhof zu feiern begonnen hatten, fand ebendaselbst am Nachmittag ein von
ca. 00 Herren und Damen besuchtes Festbankett statt.