1890 / 167 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Zur Invaliditäts- und Altersversicherung.

Der Unter⸗Staats sekretär im Reichs amt des Innern, Staatssekretär des preußischen Staatsraths Dr. R. Bosse und der Geheime Ober-Regierungs-Rath und vortragende Rath im Reichsamt des Innern E von Woedtke haben es unternommen, zu dem Reichsgesetz, betreffend die Invaliditäts- und Altersversicherung, eine Erläuterung zu schreiben, von welcher zunächst die erste Lieferung vorliegt lag von Duncker u. Humblot in Leipzig). . Staate sekretär des Innern, Vize⸗Präsidenten des Königlich preußischen Staats⸗Ministeriums, Staats⸗Minister Dr. von Boetticher „in dankbarem Gedenken an die unter seiner Leitung dem Zustandekommen des Gesetzes gewidmete, gemeinsame Ärbeit“ zugeeignet. .

Es bedarf keiner Worte, um das vorliegende Werk der Aufmerksamkeit Aller zu empfehlen. scheinens eines Buchs, welches die beiden an der Ausarbeitung und dem Zustandekommen des Gesetzes zumeist betheiligten ohen Beamten zu Verfassern hat, spricht genug für sich selbst. In der Vorrede werfen sie die Frage auf, ob bei der großen ahl schon vorhandener und wohl u earbeitungen für fie eine ausreichende Veranlassung vorliege, mit einer Erläuterung des Gesetzes hervorzutreten. Frage haben sie mit Rücksicht darauf bejaht, daß sie in amt— licher Eigenschaft bei der Entstehung des Gesetzes betheiligt gewesen und die verschiedenen Stadien der Entwickelung, welche das letztere durchlaufen, unmittelbar erlebt, den Verhandlungen im Bundesrath und Reichstage als Kommissare beigewohnt, kurz die Vorgeschichte des Gesetzes aus unmittelbarer An⸗ schauung kennen gelernt und Gelegenheit gehabt haben, über die aus den schriftlichen Aufzeichnungen nicht immer mit ersichtlichen Absichten zu unterrichten.

Die Thatsache des Er⸗

noch zu erwartender

voller Deutlichkeit der gesetzgebenden

Durchführung des Gesetzes mitzuwirken, und dadurch genöthigt, es zu diesem Zweck eingehend und fortlaufend zu erforschen. Wenn auch die eingehende Kenntniß des Gesetzes zunächst ihrer amtlichen Thätigkeit zu dienen habe, so hätten sie sich doch zu der Annahme für berechtigt gehalten, daß es ihnen beschieden sein könne, mit der Darlegung ihrer Auffassung des Gesetzes das Verständniß des letzteren in weiteren Kreisen zu fördern, seine Durchführung zu erleichtern und den damit befaßten Behörden und Beamten einen bescheidenen Dienst zu erweisen. .

Man wird das vorliegende Unternehmen nur mit Genug⸗ thuung begrüßen können und es den Verfassern Dank wissen, daß sie auch über ihre amtliche Thätigkeit hinaus dem großen Werke dienen und ihre Sachkenntniß zu Hülfe kommen lassen Alles, was zu diesem Zweck geschrieben wird, wird gern willkommen geheißen; wie viel mehr muß die vorliegende der kompetentesten t

Bearbeitung aus

sich in der Anwendung und Ausführung des so wichtigen sozialreformatorischen Gesetzes zu orientiren. . verwahren sich dagegen, daß ihre Ausführungen einen amt— Nichtsdestoweniger darf ihr amtlicher Charakter als eine Bürgschaft für die sachgemäße Bearbeitung, als ein zuverlässiger Wegweiser zu dem Ziele angesehen werden, welches durch das Vermächtniß des Hochseligen Kaisers und durch die Absichten des jetzt regierenden Kaisers Majestät allen Deutschen vorgezeichnet ist, zu dem Ziele, daß innerhalb der Grenzen des Frreichbaren ein gewisses Maß von Sicherheit für ihre Zu⸗ kunft gewährt und sie dadurch mit ihrem Loose zufriedener“ gemacht werde. . .

Es sind für das ganze Werk etwa neun Lieferungen in Die vorliegende erste enthält in einer Einleitung einen historisch⸗politischen Rückblick auf die wirth— schaftliche und soziale Reformbewegung, aus welcher das Invaliditäts- und Alters-Versicherungsgesetz hervorgegangen Bedeutung

Die Verfasser

lichen Charakter haben.

„der arbeitenden Bevölkerung

Aussicht genommen.

die große der That Allerhöchste Nach Erwähnung Stadien der Reformgesetzgebung Kranken- und Unfall— versicherungsgesetz mit ihren Ausdehnungen werden die im Jahre 1887 wenn wir nicht irren, am 17. November, dem sechsten Jahrestage schaft veröffentlichten Grundzüge zur Alters- und In— validenversicherung im Wortlaut mitgetheilt. der folgenden Lieferungen wird gewiß allseitig mit gespanntem Interesse um so mehr entgegengesehen, als jLetzt gerade die der Invaliditäts- und Altersversicherung in

und hebt

der Allerhöchsten Bot⸗

Dem Erscheinen

Organisation Frage steht.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einem Bericht des Boten des Sulzbachthales über die Versammlung des bergmännischen Rechtsschutzvereins Dudweiler am letzten Sonntag wurde beschlossen, das durch Kün—⸗ digung abgelegte Vorstandsmitglied Müller mit monatsich 120 40, gleich den Familien von Warken und Bachmann, zu unter⸗

Der „Dortm. Ztg.“ wird aus Dorstfeld unter dem 10. Juli berichtet, daß aus der dortigen Zahlstelle des Bergarbeiter⸗ Verbandes für Rheinland⸗Westfalen 39 Mitglieder ausgetreten beziehungsweise von dem Vorstande in der Liste gestrichen worden sind. Nach demselben Blatt wird das Verbandsorgan der Bergleute seit dem 1. Juli in der Druckerei der Frau Jerp in Elberfeld verantwortlicher Redakteur zeichnet ein Scekretãr des Verbands bureaus, Steiger a D. Möller aus Hohwege bei Linden. Vom August ab wird das Blatt in der neu eingerichteten Druckerei in Gelsenkirchen bergestellt. Auch wird eine Beilage in polnischer Sprache erscheinen. .

Ars Remscheid schreibt man der. Rb. Westf. Ztg.“ unter dem 19. d, Me, daß im Strike der Feilenhauer die Möglichkeit des Vergleichs nunmehr ausgeschlossen sei, da die Fabrikanten in ihrer Generalversammlung vom 9. Juli, in welcher 142 Firmen vertreten waren, einstimmig dalin übereingekommen sind, sich in weitere Ver · bandlungen mit den Strikenden nicht mehr einzulassen, sondern an den Beschlüfsen vom 2. Juli festzuhalten. (Vergl. Nr. 163 d. Bi.) dem Ausstande um diesen das Fest⸗ chtern, einen Ausschuß nterstützung eingesetzt, sodaß die ikanten mit Hülfe der kapitalkräftigen, deren in Stand gesetzt werden, die Krisis un⸗ m 10. Juli hat aber dann, wie wir nach eine Versammlung der es Ausstandes beschloffen.

Fabrikanten empfindlich getroffen werden, balteß an der gemeinsamen Sache zu erlei zur Regelung der gegenseitigen U minder gutsituirten Fabr Zahl ja bedeutend genug gefährdet zu berstehen. A demselben Blatt berichten,

bauer die Beendigung 'd

.

Versammlung war der Ober -⸗Bürgexmeister von Boblen anwesend, der in einer längeren Rede den Strikenden dringend ans Herz legte, die Arbeit wieder aufjunebmen. Er hahe sich davon überzeugt, daß es den Fabrikanten bei dem gegenwärtigen Geschäftsgange unmoglich sei, die geforderte Erböbung der Haulöhne zu bewilligen. Einige Redner traten für Fortsetzung des Strikes ein; der Vorstand des Feilenhauer vereins gab jedoch die Erklarung ab, daß er die weitere Verantwortung für den Strike nicht mehr übernebmen könne. Bei der hierauf vor⸗ genommenen öffentlichen Abstimmung ergab sich eine große Majoritäãt für die Aufhebung des Strikes. Die Arbeit sollte am folgenden Tage allgemein zu dem bisherigen Hautarif wieder aufgenommen werden.

Die Münchener Allg. Ztg.‘ bemerkt nun auch in Uebereinitim⸗ mung mit der gestrigen Mittheilung aus der Voss. Ztg.“, daß die Saöialdemokraten allmählich zu der Erkenntniß zu gelangen scheinen, daß bei der gegenwärtigen Geschäftslage alle Arbeits ausstãnde aussichtsloz sind und nur die Arbeiter selbst schãdigen. Das Münchener (oꝛialdemokratische Parteiorgan räth den Arbeitern ab, jetzt Strikes zu beginnen, und führt dafür folgende Gründe an: 1) weil bei dem rücklaufenden Markte die Ausstände in Lohnfragen meistens aussichtslos sein werden, ?) weil die Arbeiterschaft Deutschlands für den ihr aufgedrungenen Klassen · kampf im Großen eine angemessenere Organisation bedarf, 3) weil die Herstellung dieser Organisation Zeit erfordert, 4 weil die Mittel der Arbeiter zusammengehalten werden müssen, kleine wirkungslose Aus⸗ stände sie aber zersplittern., 5) weil der Verlust vieler kleiner Aus— stände auch den Muth der Arbeiter berabsetzt. J

Ueber die Arbeiterschutzbewegung in Frankreich schreibt man der „Köln. Ztg.“: Die von den besten Absichten beseelten Sozial- politiker, die den Arbeiter mit aller Gewalt schützen wellen, haben eine Enttäuschung erfahren. Man bat nämlich in Frankreich die Arbeiter, deren Ansicht bei derartigen Maßregeln doch auch in Betracht kommt, durch Vermittelung eines ‚Aueschusses zur Regelung der Arbeit‘ um ihre Meinung befragt und von demselben die Antwort erhalten, sie bedürften des Schutzes nickt. Die verschiedenartigsten Gewerbe, Bäcker und Schuhmacher, Mechaniker und Haarkräͤusler, Brunnenmacher und Juweliere, haben , , geantwortet, es sei unmöglich, die Dauer der Tagesarbeit zu begrenzen, und einige sprechen gerade beraus dem Gesetzgeber das Recht ab, dem Arbeiter die Stundenanzahl seiner Arbeit festzulegen. Auch die Bestimmung eine; Ruhetgges in der Weche stößt namentlich bei den Maurer- gesellen auf Widerstand. Diese haben zum größten Theil ihre Wohn sitze in der Auvergne und dem Limousin und kommen während der Bauzejt nach Paris, wo sie vom früben Morgen bis zum spãten Abend arbeiten, um sich ihren Unterhalt für den Winter zu verdienen. Verkürzt man ihnen die Arbeitszeit und zwingt sie noch obendrein, des Sonntags, wo sie 3 Tag arbeiten, zu feiern, so wird ihr Verdienst so wider ihren Willen unverhältnißmäßig geschmälert. In ähnlicher Lage sind die Arbeiter und Arbeiterinnen in anderen Gewerbz zweigen, kurz, der Arbeiter will sich die Freiheit der Arbeit nicht verkümmern lassen. .

Wie W. T. B.“ aus Madrid meldet, beabsichtigen die Sozialisten morgen ein Meeting abzuhalten, um gegen die von den Arbeitgebern auferlegten unannehmbaren Bedingungen zu manifestiren. .

In JIJqguigue und Pisagua in Peru haben, wie wir der Lendoner Allg. Corr.“ entnehmen, die in den Salpeter- gruben beschäftigten strikenden Arbeiter ernstliche Aus⸗ schreitungen kegangen. Daß Haus des Betriebsdirektors und die Lebensmittellager der Tres Marias, San Donald und Ramire; Grube wurden geplündert. Auf den Eisenbahnen der Salveterwerke ruht der Verkehr. Die Behörden haben erklärt, daß sie nickt im Stande seien, Lehen und Eigentbum zu beschützen. In Folge dessen haben die Arbeitgeber nachgegeben und sich verpflichten müfssen, die Löhne in Baar auszuzablen. Trotzdem dauern die Ruhe⸗ störungen fort und die Lage ist nicht unbedenklich.

Das Wirthschaftsiahr 1889 . wird von dem Jahresbericht der Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin wie folgt charakterisirt: ;

Der Aufschwung der wirthschaftlichen Thätigkeit Deutschlands, der sich in den beiden Vorjahren, erfolgreich bereits im Jahre 1888, doch immer noch unter mannigfachen Hemmungen urd Schwierigkeiten Bahn gebrochen hatte, machte sich im verflossenen Jahrgang von Monat zu Monat kräftiger und um fassender geltend. Sorgen vor kriegerischen Konflikten, welche den industriellen Unternehmungs⸗ geist in den Vorjahren mehrmals unter Druck gebalten und die ver— bündeten Centralmächte Europas zur Verstärkung ibrer Militärkraft, um den Frieden zu schützen, genöthiet batten, lagen diesmal fern.

Nicht nur in Deuischland, sol dera in allen Zonen der Erde brachten die für die nächste Zeit gesicherten Friedensaussichten und der allseits belebte Unternehmungsgeist einen selten in solchem Maße vorgekommenn Aufschwung hervor. Es giebt kein Land in Europa und auf überseeischen Gebieten, welches nicht an der regsamen Pro- duktion und an der Erweiterung der Handelsverbindungen des Jahres 1889 Theil genommen bätte. Ungewöhnliche Fortschritte zeigt die Wertbhstatistik der Ein⸗ und Ausfubr⸗Bewe gung unter Anderen Großbritanniens, der Vereinigten Staaten, Frank⸗ reichs, ja selbst Rußlands auf (wobei allerdings die höheren Preise des Jahres 1889 in Betracht zu ziehen sind); und wenn Deutschland in einigen Fabrikaten, für welche es eine her⸗ vorragende Stellung auf den Märkten des Auslandes errungen hat, in Betreff der Ausfuhrmengen 1889 hinter den Vorjahren zurückgeblieben ist, so ist ein mitwirkender Grund dazu in dem Umstand zu suchen, daß diese Industrien lebhafter und lobnender im vorigen Jabr für das Inland, als jemals beschäftigt waren. Staats! und Privatbedarf für Ausrüstung der Eisenbahnen, für Kriegsmittel, für Bauten, für Erweiterung von Fabriken setzten alle disponiblen Kräfte mehr als je in Bewegung, und die Verhält⸗ nisse brachten es mit sich, daß in der Regel kurze Lieferungsfristen bedungen waren. Andere Veranlassungen zur Verminderung des Eports lagen in der stark und rasch zunehmenden Materialien Thenerung und in Arbeiter -Aug stän den. .

Die deutsche Kapitalkraft und leistungsfähige Industrie ist aber weit entfernt, ihre Mitbewerbung im Auslande auf die Dauer ein—⸗ zuschränken. Ein gewichtiger Faktor in der allgemeinen wirthschaft⸗ lichen Bewegung der Welt zu bleiben, ist ein dringendes und immer dringender werdendes Beduͤrfniß des Deutschen Reichs. Und daß dieser mächtige Drang auch im Vorjahr nicht stillgestanden bat, dafür liegen als Beweis evidente Thatsachen vor, zunächst die ganz enorm fortschreitende Entwickelung der für unsere inter, nationalen Beziehungen wichtigsten deutschen Handelsstadt gleich in dem ersten Jahre nach ihrem Anschluß an den Zollverein. Der Bericht der Hamburger Handelskammer über den „Handel Hamburgs im Jahre 1889. Bat ein bocherfreuliches Bild von den Fortschritten der dortigen Rhederei, des Import. und Exvortgeschäfts im ver⸗ flossenen Jahre gegeben, zugleich aber die drir genden Bedürfnisse der Erweiterung der für Schiffahrts⸗ und Hafenverkehr, wie für Waaren⸗ lagerung bestimmten Anlagen hervorgehoben. Die Hamburger Kauf⸗ mannschaft hat nicht gesäumt, sich in ihren Geschãfts einrichtungen den veränderten Verhältnissen anzupassen, und die günstigen Verhältnisse für ihren Platz erkennend, tbatkrättig Anstalten zur Ausdehnung des Hamburger Verkehrs getroffen. Auch Bremens Schiffsverkehr hat sich im vorigen Jahre gehoben; die Zunahme der für Bremische Rechnung in allen Weserhäfen angekommenen Seeschiffe (2883 gegen 2665 im Vorjahr) betrug 140½, und wenn Bremen noch weitaus die erste Stellung einnimmt im Passagierverkehr nach den Vereinigten Staaten, so ist es zur Zeit auch bemüht, im Frachtverkehr auf dieser Linie zu wetteifern. ; ;

Ein anderer thatsächlicher Beweis, daß Deutschland nicht gewillt ist, seine Beziehungen zum nahen und fernen Ausland abzuschwãchen. vielmehr sie aus allen Kräften weiterzufördern, liegt vor in der auch im vorigen Jahre fortgeschrittenen Betheiligung des deutschen Kapitals an den Anleihen auswärtiger Staaten und Gesellschaften zur Ordnung ihrer Finanzen und Unternehmung größerer Kultur⸗

Maschinen auszuwãhlen, und auch die Maschinenfabrikanten werden fortan dieset Frage ein ganz besonderes Interesse zuwenden müffen Die beste Schutz vorrichtung macht zwar eine empfehlenswerth; aber eine an sich gute mufterbaft ausgerüstet ist vom Standpunkte der t verbütung, wird Angesichts der erheblichen Lasten, versicherungsgesetze den Berufsgenossenschaften auferlegen, fortan noth- i eich guten Maschine ohne genügende Schutz Wie viele Umstände wenn sie ihre higkeit, sondern ob sie dem daran beschäftigten Arbeiter bieten. Leider sehen noch immer viele Maschinen= chutzvorrichtungen nicht als einen wesentlichen, heil jeder Maschine an; sie betrachten vielme Schutz vorrichtungen als besonderen Fabrikationsartikel und üb dieselben erst später., gewöhnlich nachdem bereits ein hwendigkeit der Beschaffung dargethan hat, von einer Anfertigung als Spezialitãt behandelt aus fehlerhaft sser auf eine

Nach Mittbheil sind bei den Juni bis inkl. 5.

Gbeschließungen, b26 Sterbefãlle.

des Statisischen · Amts en Standesämtern in der Woche vom

975 ebendgeborent .

aufgaben. Wenn wir uns seit vielen Jahren einer aktiven Bilanz erfreuen, wenn wir die aufgenommene Goldwäbrung mit sicherem Erfolge aufrechterbalten konnten, wenn die Wechselcourfe für uns günftig stehen und auch im vorigen Jabre fast ununterbrochen fůr uns günstig standen, obgleich wir größerer Zufuhr von debensmitteln und Robstoffen als sonst bedurften, so verdanken wir dies vornehmlich den bedeutenden Kapital- Anlagen, welche die zunehmende Wohl⸗ babenbeit Deutschlandz im Auslande gemacht bat, und welche uns bis jetzt gut verzinst werden. Die reichsten und im Gewerb⸗ fleiß uns vorangeeilten Staaten, England und Frankreich, sind ibrem Beispiel

worden und wird mit größtem Interesse berübmte Gęetbe⸗Forscher vergleicht in an bistorischen Richtungen, sich getrennt und

farbenreiches,

aufgenommen werden. Der regendfter Weise die litterar⸗ Saegangen sind, twickelt haben,

schlechte Maschine nicht welche gleich; eitig hunlichsten Unfall⸗ welche die Unfall

welche von beiden Städten au zu verschiedenen Zeiten en

bietendes Kulturbild eingehendem Aufs welchem die

gekommen: Todtgeborene,

vieles Neue Otto Hartwig s Girolamo Savonarola“, schaftlichen D schen, speziell

Literatur.

ber in deix ig verlegte Prachtwerk Emil Schlagintweit dillige Ausgabe] ist nun⸗ Die drei letzten Lieferungen kad, den größten Vasallenstaat der fesselnde Beschreibung, welche der Leuten, von Natur und Kultur ift längst gebührend gewürdigt zu einer Zeit zu bereisen, ewohner noch in ganzer irenden Strom der west-⸗ Seine in dem Werk rden also in Zukunft ; t r Auch die bildliche ihrer künstlerischen Bedentung nach mit e Holzschnitte sind zum Theil von ibnen nichts Besseres an die Aus den letzten Heften seien als beson⸗ men alter Tem belbauten s Dschagannath in Puri

wendig vor einer gl vorrichtungen den Vorzug Koften würden die Betriebsunternehmer sparen,

Maschinen beim Ankauf nicht allein auf die Leistungsfã ch dahin prüfen wollten, nügenden Schu brikanten die

verstãndlichen T

on. eftalt des leiden- ominikanermönchs gezeichnet und ein Bild der italieni⸗ schen Zustände jener Zeit gegeben wird. auf den eingebendsten Studien und för⸗ ch unbekannte Material zu Tage. Ein ssor Rudolf Eucken's: Der Kampf der Lebenganschauung im Lichte der westgeschichtlichen e geistige Lage der Gegenwart. chau (Heftes erwähnen wir noch Sal⸗ Don Quixottino*, F. A. Heilige Bãume und 's Erinnerungen an Franz Dingel chen betreffend, ferner eine novel⸗ r: „Tante Malvina“. Turnwesen. Herausgegeben von Heft 5. (R Gaertner's Hermann Heyfelder, Berlin sw., Schöneberger Religion und Turnen.

Das bei Schmidt u. Günt »Indien in Wort und Bi (zweite bis auf die Neuzeit fortgefübrte bi mehr bis zur 9. Lieferung vorgeschritten. schildern das Dekban und Haiderabad, d englischen Krone. berühmte Reisende von Land und dieses uralten Wunderlandes bietet worden. Es war ihm vergönnt, In da Vieles in Sitte und Lebensweife der G 1 stand, was jetzt dem nivell lichen Kultur mehr und mehr zum O f niedergelegten hochinteressanten Beobachtungen we bistorischem Werth gewinnen

verdienen müssen. der florentini Die Schilderungen beruben dern manches, bisher gänzli gebaltreicher Artikel Profe Gegenwart um die Arbeit“ bebandelt di weiteren Inhalt des Rund va tore Farina's liebens Junker von Langegg's flanzen , Julius Rodenbe tedt, dessen Theaterleitung in listische Skizze von A. Cb Leffle Monatsschrift für das of. Dr. C. Euler und Geb k. erlagsbuchhandlung, Straße 26) enthält fo

vorangegangen; dem Unter⸗ auch manche Heute hängt die Ausdehnung des Ab⸗ satzes unserer industriellen Erzeugnisse nahe zusammen mit der Wirk⸗ samkeit unseres Kapitals im Auslande; auch gewinnen die Zuffände der überseeischen Staaten die unseres Kapitals bedürfen, mehr und Deutsches Kapital hat Anlage gefunden in n., Desterreich⸗Ungarn, Italien, in der Schweiz, und in mehreren aufstrebenden südamerikanischen sowie anderen über seeischen Staaten, und auch im vorigen Jahre bat diese Kapital Bewegung weiter zunehmenden Fortgang gebabt, ohne daß den in⸗ ländischen Unternebmungen die Mittel müssen, auf welche sie mehr als gewöhnlich Anspruch erhoben.

Denn unsere meisten größeren Banken waren durch den Auf⸗ schwung des Verkehrs genörhigt, ihr Kapital zu vermehren; die Fülle der erhaltenen Aufträge veranlaßte grõßere industrielle Etablissements zur Erweiterung ihrer Produktion zu schreiten; der lebhafte Beda bewog Privatunternebmungen, sich in Aktiengesellschaften zu verwan⸗ deln. um mit größeren Mitteln weiter arbeiten zu können. möglich, daß in diesen sogenannten „Gründungen“ in den letzten Jahren zu viel gescheben ist. Uebrigens ist Deutschland in derartigen Unternebmungen noch weit hinter England zurückgeblieben, dem Fich Erwerbsgelegenheit in allen Welttheilen darbietet.

Die kräftigere Wiederbelebung des Anternehmungs⸗ geistes ist, was Deutschland betrifft, eine Erscheinung erst der Die Ermattung desselben batte Anlaß zu der Ansicht gegeben, daß es zeitgemäß sei und wenig Widerstand finden werde, den Zinsfuß berabzusetzen, zu welchem der Staat, die Kommunen, die Eisenbabn- Unternehmungen seinerz Reduktionen des Zinsfußes von 4350 auf 4, großem Maßstabe t Jahren erfolgt, und auch im verflosenen Jahre hat die preußische Staatsbahnen⸗Verwaltung die Umwandlung von 350 Millionen vier⸗ prozentiger Eisenbahn⸗Prioritäten

Panama⸗Kanals

schläge zu beklagen gewesen. Die lehrreiche,

es dem Käufer, Unfall die Not rik u bezieben, welche deren ieses Verfahren ist als durch Bau der Maschine kann viel be Anbringung und zweckmäßige Ausbildung des genommen werden, als wenn die Maf gebaut und erst spãter damit ausgestatte vornherein bei der Konstruktion der Maschine und bei der Betriebes den Anforderungen der Unfallverhütung Rechnu würde, um so weniger störende Ble Maschinen und in der Werkftatt an verhütung ist es höchst nothwendig, daß diese mehr Bahn bricht, damit in Zukunft überba umfassende Schutzvorrichtungen gekauft wir

mebr an Sicherbeit ir f. Novelle Rußland, Rumänien, Ursprünglichkeit be bhandlung: zu bezeichnen. möglichst vortheilhafte des Schutzmittels Bedacht chine ohne Rücksicht hierauf Je mehr von Anlage des ng getragen ch. und Holjkasten werden an den Für die Unfall⸗ Anschauung sich immer upt keine Maschine ohne

noch mehr an kultur ttung des Buches ist Recht anerkannt worden. Vollendung,

batten vorenthalten werden t werden soll. g, daß die neueste Technik Seite zu stellen vermöchte.

ders hervorragend die Aufnah Tafeln, welche die Pagode de und die wundervolle Prachtrui sind TXylographien von einer Treue Details der Ausführung, wie fie ge Eigenschaften jetzt t. Auch die Blaͤtfer,

wobner aus allen Klassen zur Darst Ausnahme nach guten photograpbif Künstlerhand vortre Art böchst charakte

folgende Abhandlungen: g des Superintendenten Dr Blochmann⸗ Pirna. F m von Klumpp. Von Dr. C. Euler. Von W. Mexer⸗Stettin. Von der Zeitschrift Der don Oberlehrer Prof. Dr. F. G Waldschmidt in Frankfurt a. M. Jahrgangs für 1880 mit folgendem Inbalt: gologischen Garten zu Köln, (Schluß.) Die Nabrung der giftlosen europäischen Cand. phil. Franz Werner in Wien. aquarium und seine Bewohner, von Dr. Rerclam's, Gesundbeit? private Hygieine in Frankfurt a. N. nementsꝑreis pro 4 Jahr. 4 46 Inhalts r Original: Die schädigenden Einflässe des besonders auf den Körper des Europäers,. theilungen aus Frankreich. Franiensbad

genannt. Die großen die in Ambarnath pels zu Kumbbakonam vorführen, und Gewissenhaftigkeit in allen heute geradezu selten geworden ist, nur allzubaͤufig dem malerischen welche die Haupttypen der Be- ellung bringen, sind fast ohne chen Aufnahmen oder solchen von schnitten und bilden eine in ihrer .Das schöne, in der soll in 45 Lieferungen

. Marsch und Schwenk⸗ oologische Garten“, redigirt Verlag von Mahlau n. erschien soeben Nr. 5 des TXXI. Die Seelöwen im Wunderlich. Schlangen, von Das gemauerte Becken Emil Buck. (Fortsetzung)

„Zeitschrift für öffentliche und (Redaktion Dr. med. Ruff in

. obi Schein opfer mere, Die Sterblichkeit der Stadt. und Landbevölkerung . ron. Direktor Dr. 8 im Großberzogthum Mecklenburg- Schwerin.

ern des Großherzogthums Mecklen⸗ e Berirke umfassen, während die übrigen 51 eine vorwiegend städtische Bevölkerung aufweisen, so ist zehn Jahre von 1878— 1887 auf Grund der Standesamts. Register für beide Geschlechter und und Geburtsjahrklassen nach Stadt Das Großherzogliche Ergebnissen von 1889 und 1885 die Lebenden zu Anfang der einzel durch Rück. und Fortschreibung für dieselben Bezirke und denselben Zeitraum festgestellt und es hat sich danach für die Sterblichkeits. verbältnisse in Stadt und Land Folgendes ergeben: Auf je 16 600 Lebende beträgt die Sterbenswahrscheinlichkeit im 1 männlichen und 1369 weiblichen Geschlechts, in der Stadt 1890 männlichen und 1811 weiblichen Geschlechis.

2. Lebensjahre stellen sich die Zahlen auf bez. 356 und 371 sowie und 4909; im 3. auf 205 und 197 bez. 257 und 259; im 4. auf 159 und 158 bez. 197 und 191; im 5 auf 143 und 134 bez. 172 und 166; im 6. auf 124 und 117 bez. 137 und 1353; im 7. auf 103 und 85 bez. 121 und 123; im 8. auf 5 und 1601 bez. auf 89 und 81 bez. 77 und 75; im 19. auf 73 72; von 10 bis 14 Jahren auf 53 und 55 bez. 50 und 52; bis 19 Jahren auf 47 und 40 bez. 58 und 53; von 26 bis 24 Jahren auf 55 und 55 bez. 77 und 64; von 25 bis 29 Jahren auf W und 58 bez. 74 und 74; von 30 bis 34 Jahren auf 57 und 72 bez. 85 Jahren auf 68 und 79 bez 103 und 96; von 40 bis 44 Jahren auf 83 und 87 bez. 121 und 91; von 45 bis 49 Jahren auf 108 und 109 bez 154 und 107; von 50 bis 54 Jahren auf 158 und 140 bez. 205 und 139; von 55 bis 59 Jahren auf 241 und 229 bez. 276 und 2098; von 60 bis 64 Jahren auf 361 und 356 bez. 403 und 313; von 65 bis 69 Jahren auf 574 und 547 be. 571 S834 und 861 bez. o805 und 733; von 715 bis 79 Jahren auf 1285 und 1229 bez. 1215 und 1197; von 580 bis 84 Jahren auf 1945 und 1746 bej. 1701 und 1702. Es ergiebt sich aus diesen Zahlen, daß zwischen Stadt und Land ein wesentlicher Unterschied in Bezug auf die Sterblichkeit besteht, der indessen während des ganzen menfchlichen Lebens in un— gleichartigen Verhältnissen zum Ausdruck kommt. ; k bis zum achten Jabre ist die Sterblichkeit beim männlichen Geschlecht und ron der Geburt bis zum siebenten Jahre bei dem weiblichen Geschlecht auf dem Lande geringer als in der Stadt, vom achten bis zum vierzehnten und vom 65. bis zum 85. Lebensjahre bei dem männ⸗ lichen Geschlecht, vom siebenten bis zum vierzehnten und vom 45. bis zum 85. Lebensjahre bei dem weiblichen Geschlecht ist umgekehrt die Sterblichkeit in der Stadt kleiner als auf dem Lande, während für dem Lande Die allgemeine Auf⸗

Da von den 315 Standesämt burg Schwerin 264 rein ländli

fflich in Holz ge ristische ethnologi : gabe außerordentlich wohlfeile Werk zu je 50 ) vollständig werden.

Die öster rei und Bild. rung 111, gewährt uns ein und die Entwickelun industrie Kärnten neuen Mittheilungen u Lieferung (7. Heft des B Johann Reiner entwickel keiten der Renaissance u die Schilderung durch von Rudolf Bernt belebt: Grundriß; Zwischenwässern, d und Jagdschloß der Bischöf jweiten und dritten Stockwerks der barmherzigen Brüder Kronprinz ⸗Rudolpb- Spital, das, dem Museum in Klagenfurt ents Neuzeit in Kärnten ist. Aus de Laschitzer folgt nun die übersichtli Malerei und Plastik Bilder unterstützt we Professor Norbert Lebinger Illustrationen zu diesem des Originals das Eisen Klagenfurt, ein romani Kirche zu Maria⸗Saal gewerbeschule, Willibald In der von W. Meyer Markau rädagogischer Vorträge, Bielefeld, Verl handlung (Hugo Anders) inspektors in Köln Dr. Sch wachsinnigen ersch Sachkenntniß und ein darin eine Uebersicht übe und Schulen für Geistesschwache in Deutschland zelnen Beispielen, den Anstalten in der solcher Anstalten und das Leben darin bef ch bietet für Jeden, der sich aus mit der Besserung des Looses der Schwa Wissenswerthes und giebt zugleich Finger Einzelne zu verbalten hat, wenn eine Unte

Brie fsteller Wechsel⸗ und sonstige legen beiten, von W. Döring. Oldenburg un Hofbuchhandlung A. Schwar führer nicht allein nautischer

Vertreter des Rheders ist, wodurch kaufmännischer Geschäfte, obliegt, eine Aufgabe, Sachen, mit Ausnahme des der Steuermanns. und Schiffe Laie ist, ist der Verfasser, ist, zur Herausgabe des B gefaßt, daß jeder Einzelne s

letzten beiden Jahre. sche Galerie.

es leicht möglich, die Sterbefälle Karlsbad) Abon

chisch⸗ungarische Monarchie in Wort von Rr. 12 Heft. des ‚Kronprinzenwerks , die Tiefe⸗ en willkommenen Einblick in die g der Architektur, Malerei, Wie jede Lieferung dieses Werks reich an so auch diese zeueste Kärnten und Krain“). t den Schluß des Artikels über die Baulich. nd Neuzeit in anziebender Weise und wird drei ebenso malerische als instruktiv Schloß Weyer hei St. Veit sammt as bochinteressante und originelle Lust⸗ von Gurk mit Grundrissen des endlich das mit den Mitteln im Jahre 1866 des Landes, chieden der bedeutendste Bau der r kundigen Feder des Custos Simon . che und populäre Darstellung der in welcher die Hauptmomente ebenfalls durch Den Schluß des Heftes bildet (von der erste Theil der Kunstindustrte; als wurden in der streng-⸗stilistischen gitter des Lindwurmbrunnens in scher Kelch und ein gothischer Kelch in der don dem Professor an der Wiener Kunst⸗ Schulmeister, ausgeführt.

eit ihre Anleihen Tropenklimas, Uebersichten: Mineralquellen, Bäder und Kurorte: Besprechungen neuer ansteckenden Trankenhaus Menschenalter Feuilleton: Ueber Körperbewegung.

aufgenommen hatten. für die verschiedenen Alters⸗ in den letzten 9 Volks ʒãhlungen

lastik und Kunst⸗ nen Altersjasre P nd Kunst

e Flinsberg in Schlesien. Schriften: Die Leibbibliotbeken bei Exidemie Krankheiten überbaupt. Welche Aufgaben erfüllt das der kleinen Städte und wie ist es einzurichten. Ein Militärarzt. Wiener Klinik.

Verschiedenes. Inserate.

in 3550 Konsols mit Erfolg Das Beispiel bat von Seiten Rußlands und Oester⸗ reichs Nachahmung gefunden, Konvertirungen ihrer Anleihen sind im vorigen Jahre massenhaft vorgekommen und haben wesentlich daju beigetragen, daß diese Staaten, welche, wie auch Deutschland, unter den zunehmenden Lasten der unaufhörlich wachsenden Militãrbudgets leiden, einige Erleichterung für ihre Finanzen fanden; indessen ob der Zissfuß auf die Dauer gesanken ist, ob er mit der Wiederkräfti— gung des Unternebmungsgeistes, der doch die nachbaltigste Stütze der Staaten ist, nicht wieder steigen wird, das ist eine Frage, die sich nach den Erfahrungen der letzten Hälfte des verflossenen Jahres nicht leicht⸗ hin beantworten läßt. .

Die zunehmende und lohnendere Thätigkeit in mehreren hervor⸗ ragenden Zweigen der Industrie blieb nicht ohne einen stimulirenden Eindruck auf den Arbeiterstand. .. .. ;

Der Strike der Bergleute im Mai, die nachfolgenden Strike⸗ bewegungen in anderen Distrikten, die Erböhung der Löbne und andere Tonzessionen in Betreff der Arbeitszeit haben die Vertheuerun Kohlen und diese wieder die Vertheuerung des Eisens sseit Juni) und aller Eisenfabrikate, damit auch weiter der Erzeuanisse der Maschinenindustrie in Deutschland herbeigeführt; alsbald machte sich ein Nachlaffen der Ausfuhr Deutschlands in Sisenfabritaten bemerk⸗ bar, was bei der vollen Beschäftigung der deutschen Eisenindustrie für das Inland allerdings weniger ins Gewicht fiel. ; auch in England die Warrantpreise rapid stiegen (wie es scheint, auch schottisches Roheisen vom Anfangspreis des Jahres 42, Mitte Oktober auf 55, Stahlschienen von S2, allmählich auf 125 gestiegen war, so lag für das Erste keine dringende Gefahr für unsere Gewerbe vor, wenn die Dussel dorfer Börse bereits im Juli Gießereieisen statt Anfangs des Jahres 52 bis 53 mit 66 notirte und oberschlesisches Waljeisen von 9, 50 auf Indessen Warrants sind in den ersten Monaten des Jahres 1890 auch wieder wesentlich im Preise gesunken, und die außerordentlicke Beschäftigung im Jahre 1889 in England, Deutsch⸗ land und anderen Ländern kehrt nicht zu allen Zeiten wieder. ö

Eine noch hervorragendere Rolle, als schen in den letzt verflossenen Jahren, spielten in, den industriellen Kreisen die Konventionen Die Geschäftsberichte der meisten Aktiengesellschaften Sicher haben sie keine Verwandtschaft mit jenen gewaltsamen Operationen von Hausse-Konsortien, deren jäher Zusammenbruch in Patris (Kupfer) und Magdeburg Zucker) vorigen Jahre so viel Aufsehen machte, daß die Urheber des Kupfer⸗ rings in Paris kürzlich dem Zuchtpolizeigericht nachträglich überwiesen werden mußten, obwohl der Sturz des frivolen Unternehmens bereits im März vorigen Jahres eingetreten war. losem Eigennutz produkftiven

Aehnlickkeit.

durchgeführt nd Abbildungen ist urchgefũubrt.

Leben jahre auf dem Lande 1584

Land⸗ und Forstwirthschaft.

Saatenstand in Bavern.

Einem vom „Königlichen Statistischen Bureau“ Berichte über den Saatenstand in Bavern im M daß die Ernteaussichten in Bezug auf Getreide, ter und Hülsenfrüchte im großen Ganzen für ; ge sind, die Heuernte aber durchs schlechte Bitterung zur Erntezeit einerseits und des Mai bedingte Fehlen des Bodengrafes and trächtigt wurde; verzeichnet eine der Pfalz herrscht, hat der Tabackbau um Bergzabern und Landau sehr zu leiden und opfen in schwerem Boden zur nahezu verblüht ist, hatte reichliche Blüthen Die Ernteaussichten für Ober und Niederbapern nur mittel mäß gegen die Ernteaussichten für Mittelfranken a zu gestalten, während Obst einen mittelm Das Gleiche ist der Fall bei Unterfranken.

in St. Beit

. veröffentlichten eine Zierde

100 und 88; im 9. nat Juni 0 und 72 bez. 46 und ist zu entnehmen, egen m. Kartoffel, Fut Bavern sebr gunsti chnittlich durch die das durch die Trockenheit Bod ererseits erbeblich beein⸗ lediglich die Pfalz macht hier eine Ausnabme und en Trockenheit, die in Germersheim, Kandel, ist aus dem gleichen ück. Der Wein, der ( und verspricht eine sehr Obst und Hopfen sind in günstig scheinen sich da⸗ uch bezüglich des Hopfens äßigen Ertrag vetspricht.

und 81; von 35 bis 39

gute Heuernte. Unter der groß

74 Jahren herausgegebenen Sammlung . ag von A. Helmich's Buch⸗ ist jetzt ein Vortrag des Stadt. Schul⸗ Brandenburg über Fürsorge für die ienen. Der Verfasser, welcher über große ausgedehntes Zahlenmaterial verfügt, giebt r die geschichtliche Entwicke

Da seit Oktober

unter dem Einfluß der Spekulation),

im städtischen Forste Karsten bei

Von der Geburt lung der Anstalten und zeigt an ein Rbeinprovinz, wie die Ein— beschaffen sein mu Beruf oder Nächstenlie chsinnigen beschäftigt, viel zeige darüber, wie sich der rbringung in Anstalten nicht

In den Waldungen München ist die Nonne Raupe sind nach den Münchener N. Waldungen im Staatsbesitz und ebenfo P Umkreise der Residenzstadt vollständig verni fürchtung besteht,

Durch das Auftreten dieser ausgedehnte, werthvolle rivatwaldungen im weiten chtet worden und die Be—⸗ daß bei wiederboltem Auftreten der kommenden Jabre die Zerstörung der Waldbestãnde no Dimensionen beständen sind zur Zeit f Fichten bestãnden Fläche sieht ihrem Untergange entgegen.

schlage sind gegen 5000 Tagwerk kablgefr en Stande der Vermehrung der Nonne ist und wir werden ein Ereigniß erleben, Bayerns dasteht, und wie es seit unvord mal eingetreten ist, nämlich im J gen von München über die DOrtschaften ll, Sauerlach, Hechenkirchen, Eberts ünchen sind im höchsten Grade ge— r oder geringerer Menge sich heuer

aufgetreten. 15350 ging. Nonne im

n Fichtenwald · chon Tausende von Tagwerken mit den dreifach größere Nach beiläufigem Ueber⸗ Nach dem gegen⸗ das Schlimmste zu einzig in der enklicher Zeit abre 1357 in

Verhältniß wieder günstiger gestaltet als in der Stadt. fassung, daß der Aufenthalt auf dem Lande der Gefundbeir zuträͤglicher sei als der in der Stadt, ist daher nur mit gewisfen Einschrãnkfungen richtig. Die Ursache für diese Erscheinung durfte schwer zu ermitteln sein, doch läßt sich wohl annehmen, daß die große Sterblichkeit auf dem Lande in der Zeit vom 7. bezw. 8. Lebensjahre bis jum 14. damit zusammenhängt, daß Epidemien auf dem Lande mehr Opfer fordern als in der Stadt, in welcher ärztliche Hülfe leichter zu Faben ist. Hinsichtlich des höheren Lebensalters, welches ebenfalls auf dem Lande eine größere Sterblichkeit aufweist, als in der Stadt, ist es wahr= scheislich, daß die Unbilden der Witterung älteren Personen bei der Arbeit im Freien auf dem Lande verderblicher werden als bei der Arbeit in geschützten Räumen in der Stadt. mit der Sterbenswahrscheinlichkeit für die gesammte so findet man, daß die Sterbens bei dem männlichen Geschle in den Jahren von 20 bis

u ermögli z =. 3

Havariefälle,

autischer Befra chtungen, herrlichsten

Geschäftsange⸗ mnd Leipzig. Schulze'sche Durch den Umstand, daß der Schiffs⸗ sondern auch der geschäftliche ihm die Abwickelung mancherlei und zwar oft solcher von großer Tragweite die um so schwieriger ist, als er gerade in jenigen, was er davon durch den Besuch rklaj ein vollständiger der selbst Seemann und früherer Kapitän ches bewogen worden. Die Briefe sind so ich auf einen besonderen Fall beziebt, wie er in der Praxis vorzukommen pflegt, und gleichzeitig find Winke gegeben, wie der Schiffsführer sein Handeln einzurichten hat, damst die Rhederei nicht zu Schaden komme. der Verfasser den Briefen gewidmet, welche si Außer den zahlreichen Geschäftsbriefen mancherlei belehrende Weisungen und wird es sicher bei den deu Kapitänen eine wohlwollende Aufnahme finden.

In Berlin zu Haus. Berlin. Verlag von Paul Hennig. Das Buch, wel bringt in alphabetischer Fol Wissenswerthe über Berlin. die Lage jedes Theaterplatzes geführter Plan der Residenz Die dem Werke und Umgegend ist gut geeig

In Heft IV und V der Reiches“ 1890 ist eine Abhandlu Völderndorff über Deutsche fassungsentwürfe er um Preise von 3 M hera

Das soeben erschienene Heft 6 der Deutsche Beamte . (Verlag von Fried Söderström) in Grünberg i. Schlesien) ent Verordnungen. Frkenntnisse des Ober ⸗Verwaltungsgericht Lehrer an den höberen Unterrichtsanstalten. Die Wittwen⸗ und der Gemeindebeamten im preußischen klagen. Annahme und Prüfun stellen. Entziehung lebenslänglich bewilligter Pensionen. P schläge zur Einführung von Sommerröcken bei den praktis arlamentspapieren. Luxus und Mode Neher einheitliche Rechtschreibung. A bei Feststellung der Pension. Die Zahlmeister⸗Laufbahn. Bücher⸗ schau. = Stellenliste. ö gelegentlich der kürzlich stattgefundenen Generalversamm⸗ ethe ⸗Gesellschaft in Weimar gehaltene Vortrag G Berlin und Weimar“, welcher die Zuhörer ungemein lt hatte, ist nun durch die Veröffentlichung im Jul iheft der Deutschen Rundschau“ weiteren Kreifen zugänglich gemacht

und Kartelle. vernichtet und

sind voll ihres Lobes.

in Deutschland Ostpreußen. Pasing, Gauting, Starnbe berg, Dorfen und zurück nach fährdet, da die Nonne in größere bereits überall zeigt.

Mit folchen aus maß— Spekulationen, Konsumenten Konventionen

hervorgegangenen

haben die

erlernt hat,

Industriezweige ausgebreitet Vergleicht man die obigen Zahlen Bei der steigenden Unternehmungslust und der steigenden Konjunktur in fast, allen Waarenbranchen und Gewerbezweigen, bei der gelegentlichen Einmischung der Spekulation in die Preis bewegung ein den Interessenten überwiegend vortheil haftes gewesen; die ernste Probe für sie würde erst mit einer fallenden Vorsicht und Mäßigung ist ihnen stets geboten und auferlegt durch die Thatsache der Mitbewerbung ausländischer Industrien auf dem eigenen deutschen Markt und auf neutralen

Ueber den Saatenstand im berichtet die Sächsische Landw der Witterung des Monats Juni Gegenden des Landes so Üübereinstimm wenigen Worte zusammenfassen läßt: Frostnãchten,

Bevölkerung, wahrscheinlichkeit bei der Stadtbevölkerung cht bis zum 7. Lebensjahre um / va 10, 50 um etwa 18 0½,, bei dem weiblichen Geschlecht bis zum 7. Lebensjahre um etwa 11 0υη, in den Jahren von 15 bis 45 um etwa 70 größer ist als die der Gefammtbevölterung. Bei der Landbevölkerung dagegen bleibt die Sterbenswahrscheinlich= eit gegen die der Gesammtbevölkerung in den entsprechenden um eben so viele Prozente zurück. Der Unterschied von S chi größere Wirkung auf das männliche als auf es ergiebt sich namentlich aus der welche sich bei dem

Königreich Sachsen : Ueber den Verlauf lauten die Berichte aus allen end, daß sich derselbe in die Erste Woche theilweis schön und wieder Sonnenschein. dem Winterroggen,

irthsch. Zeitschrift besondere Sorgfalt hat Zeitsch

ift ihr Streben . enthält das

Konjunktur eintreten. . daiwischen ab Nachtfröste Kartoffeln gefüg im Vogtlande schmälert. Durch die darauffolgende, dauernde Regenzeit ist das Einbringen Wiesenheus sehr erschw Bezirken ganz verdorben, letz nur zum kleinsten Theil geborgen. übereinstimmende Klage keine Erw Bezirken werden die Vorzüge der Kl welche es ermöglichten, doch besserem die naßkalte dieselbe vielfach verfault. zu großer Trockenheit zu leiden hatte schläge noch am besten bekommen; Ueberhandnehmen des Unkrauts, sonders im Hafer. hier wie bei allen Witterung sehr noth. stattgefunden.

FE Ko penhagen, 9. Juli. die. Bestimmung getroffen, Ministeriums in vorkommen

Ein Führer für Einbeimische und ebnte Auflage für ches die neuesten Veränderungen enthält, ch den Straßen alles für den Fremden 11 Theaterpläne geben Aufschluß über und ein sorgfältig in zwei Farben aus⸗ erleichtert das Auffinden bestimmter beigefügte Uebersichtskarte von Potsdam net, Ausflügen dorthin zu Grunde gelegt

„Annalen des Deutschen ng des Ministerial⸗ Raths von ; Berfassungen und Ver schienen, welche auch als Separatabdruck ausgegeben worden ist.

Monatsschrift fur r. Weiß Nachf. (Hugo hält u. A. F

Lebensjahren tadt und Land übt übrigens eine unglei das weibliche Gesch Berechnung der Werthe der Lebe männlichen Geschlecht besonders in jüngeren Jahren für die Berölke—= rung auf dem Lande erheblich höher stellt als für den Bewohner der blichen Geschlecht für beide nur wenig

mit wenig Unterbrechung an— des so reichlichen Klee⸗ und ert worden, besonders ersteres ist in vielen s theilweise ausgelaugt und bis jetzt Nur aus zwei Bezirken hat diefe ähnung gefunden. keereiter ausdrücklich hervorgehoben, Futtergräser und Klee in trockenem oder Auch der Kartoffelsaat hat onders in schwerem Boden geschadet, da Der So mmerung, die im Mai unter sind die zahlreichen Nieder⸗ jedoch förderten diese auch dat wie Hederich und Ackersenf, be⸗ Bei Raps hat die Ernte begonnen und 4zkut auch übrigen Kulturgewächsen warme und beständige

Hagelwetter haben im Monat Juni nirgends

Norddeutsche Hol ⸗Berufsgenossenschaft, Berlin. Schutz vorrichtungen bearbeitungs⸗Maschinen auf der Deutschen Allgemeinen Ausstel lung für Unfallverhütung, Berlin 1889 hat die Norddeutsche Holz⸗Berufsgenossenschaft eine von ihrem Beauftragten, Ingenieur G. Braune, verfaßte Broschüre veröffentlicht, welche eine umfassende Zusammenftellung von allem bietet, was an Schutz mitteln für die Maschinen der Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe bisber

nserwartung, dem Titel: an Holz⸗ Stadt, während sie bei dem wei

Verschiedenheit zeit. Aus mehreren

Norwegens Handelsflotte und Handel im Jahre issg.

(E) Nach den in Christianig erscheinenden Statistischen Mit⸗ theilungen! bestand die Handelsflotte Norwegens am 3. Dejember schiffen von 168 949 Tons und aus 6693 Segel schiffen von 1443223 Tons oder im Ganzen aus 72533 Schiffen von Im Laufe des vorigen Jahres hat sich ie von 76 723 Tons vergrößert. Die im vergangenen Jahre durch die Handelsflotte verdiente Bruttofracht mehr als 100 Millionen Kronen veranschlagt, während sie im Jahre 1888 sich auf etwas über 293 Millionen Kronen bezifferte.

Ueber den Handel Norwegens im Jahre 1889 berichten die Das Gesammtgewicht der eingeführten

e,, * bergen itterung bes Entsprechend dem leitenden Grundsatz der ganzen Ausstellung: Nichts ist gering, was Menschenleben zu schützen und zu erhalten vermag, ist eine Kritik der ausgestellten Objekte, don denen viele nur noch bistorischen Werth haben und längst durch bessere Konstruktionen überholt sind, absichtlich vermieden und alles Ausgestellte in den Be⸗ richt aufgenommen, weil nur so der berechtigte leitende Gedanke einer jeden der zahlreichen Konstruktionen, welche meist direkt aus der Praxis hervorgegangen, ja vielfach von den Arbeitern selbst ersonnen sind, zur Geltung kommt. ö . ; Das Schriftchen wird besonderen Werth baben für die Fabrik- inspektoren sowie für die Beauftragten der Berufegenossenschaften, es bietet ein schätzenswerthes Materiak bei den Berathungen der F kommissionen der Berufsgenossenschaften, in denen Arbeitgeber und r gemeinschaftlich Unfallverhütungs⸗Vorschriften der Holzbranche 6. d sammenftellung Gelegenheit, geeignete Schutzvorrichtungen

) Die Broschüre ist 51 Quartseiten stark, mit 130 Abbildungen . e von Carl Schüßler in Hannover gegen

1889 aus 590 Dampf

1.611 272 Tons Tragfähigkeit. die Handelsflotte um 50 Schiff

Die Universitãts Stipendien. Waisenversorgung, insbesondere von Bewerbern für Rentmeister⸗ Das Ministerium des Innern hat daß in den monatlichen Berichten des den Fällen künftig zwischen den beiden sogenannten Schweine diphtheritis unterschieden htberitis (Schweinepest) und äsige Darmentzündung). Die Dezember 1887 zum ersten Abfuhrplãtzen; sie war durch Fe Sterblichkeit bemerkenswertk theritis, der in Toömmerup konffa⸗ wo der Verdacht wegen der Krankheit rem Grunde von der akuten Form

Stat. Mitth.“‘ Folgendes: fremden Waaren betrug 1822 149 Tons im Werthe von etwas über

1914. Millionen Kranen: der größte Betrag, den die Einfuhr jemalz Im Jahre 1885 war die Einfuhr im Gewicht um be um 33 Millionen Kronen geringer. e 1889 2179 929 Tons im Werthe von 1326 Millionen Kronen oder im Gewicht 320 000 Tong und im Werthe 199 Millionen Kronen mehr als im Jahre 1888. Der Werth der Einfuhr überstieg mithin im Jabre 1889 den der Ausfuhr um ca. 59 Millionen Kronen, welcher Ausfall in der Handelsbilanz als durch den Nettoverdienst der Handelsflotte gedeckt angenommen werden kann.

Formen der werde, nämlich

erreicht hat. beamten. Aus P 202 000 Tons und im Wert

Die Ausfuhr betrug im Jahr

von Tantieme der akuten Schweinedi chronischen Schweinedipbtheritis kute Form der Krankheit zeigte fich im Male hier im Lande auf den Kopenhagener ibre Ansteckunhsgesährlichkeit und gro Der Fall von chronischer Schweinediph tirt ist, sowie einzelne andere Fälle,

gehegt wurde, weichen in erkennba

Arbeitnehmer durch die lung der Go

versehen und im Verla Ende vorigen Jahres er