noch nicht in der Abtheilung „Politische Ver andlungen/ Berück⸗
sichligung gefunden hatten, bann aber au Alles, soweit es persönliche Verhältnisse des Kurfürsten und seiner Umgebung betrifft, was geeignet sein könnte, die Kenntniß der Ve re, Brandenburgs zu den übrigen europaäischen
ächten zu vermehren. Wörtlich wiedergegeben find nur die wichtigsten Stellen der Berichte, die Auszüge aber je nach der Bedeutung der einzelnen Mittheilungen mehr oder minder kurz gefaßt. Sämmtliche benutzten Dokumenrte
mit Ausnahme einiger, welche auf die Schwiebuser Frage
Bezug haben und dem Archiv des Ministeriums des Innern entnommen wurden, befinden sich im Haus-, Hof- und Staats- Archive zu Wien, und sind dabei vornehmlich drei Abtheilungen in Betracht gekommen: die Berichte der Gesandten, die Weisungen der Herrscher und eine Abtheilung, welche unter dem Titel „ Brandenburgicas neben den offiziellen Körrespon⸗ denzen der beiden Höfe auch die Protokolle uͤber die in Wien mit den Vertretern Brandenburgs gepflogenen Verhandlungen, die Gutachten der Minister an den Monarchen und ähnliche Dokumente enthält.
.Der jetzt erschienene erste Theil dieses Bandes, dessen einzelnen Abschnitten einleitende Bemerkungen vorangestellt sind, in welchen in großen Zügen die diplomatischen Be— 6 der beiden Staaten zur Zeit des Großen Kurfürsten
argestellt werden, enthält die Aktenstücke bis zum Ausbruche des schwedisch⸗brandenburgischen Krieges im Jahre 1675 und ist somit gewissermaßen eine theilweise Ergänzung des 13. Bandes; der erste Abschnitt umfaßt die Zeit von 1640, dem Jahre der Thronbesteigung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm, bis zum Jahre 1654 und . die auf die
Mission Joachim Friedrich's von Blumenthal an den brandenburgischen Hof, den jülich⸗cleveschen Streit und die
ägerndorfer Streitfrage bezüglichen Aktenstücke. Da die
eziehungen des Berliner und Wiener Hofes zu einander in den Jahren bis 1654 urkundlich bereits im 4. und 6. Bande dieses Werks dargelegt worden sind, so waren aus den Be— ständen des Wiener Archivs nur wenige Ergänzungen möglich, welche namentlich den brandenburg pfälzischen Konflikt und die , über die Jägerndorfsche Frage betreffen. Der zweite Abschnitt enthält die den nordischen Krieg von 1655 bis
16560 betreffenden Alten. Unter diesen sind ins besondere die Aus⸗ züge aus den Berichten der Kaiserlichen Gesandten Freiherr von Fermmont und Sinold genannt Schütz von Interesse, welche beide die Aufgabe hatten, den Kurfürsten in der Wahlfrage Leopold's J. zu Gunsten Desterreichs zu stimmen. Der dritte Abschnitt be⸗ trifft die Mission des Freiherrn von Lisola in den Jahren von 1660 = 1664. Ueber den Aufenthalt dieses Diplomaten, wie über die brandenburgisch⸗österreichischen Beziehungen dieser Zeit überhaupt sind bereits zahlreiche Akten im J1. Bande mitgetheilt worden, immerhin aber bilden die jetzt i,, Berichte Lisola's eine wünschenswerthe Ergänzung der bereits bekannt gewordenen. Besonders interessant ist der Wechsel in dem Urtheil Lisola's über den Kurfürsten. Während er' im Jahre 1657 ein nicht zu günstiges Urtheil über ihn gefällt hatte und ein gewisses Mißverhältniß zwischen Wollen und Können hervor⸗ heben zu müssen glaubte, wird er später nicht müde, die , Umsicht und staunenswerthe Arbeits kraft dieses Fürsten hervorzuheben. Der vierte, fünfte und sechste Abschnitt endlich betreffen die drei Missionen bes Freiherrn von Goeß in Berlin, von denen die erste vom Januar 1665 bis zum Mai 1668, die zweite vom Oktober 1658 bis zum September 1571 und die dritte von 16727 = 1675 währte. Die Akten der ersten Missionsperiode betreffen hauptsächlich die in diesen Jahren am meisten ventilirten Fragen, die polnische Successtonsangelegenheit und den französisch⸗spanischen Kon⸗ flikt, in denen beiden der Freiherr von Goeß vergeblich eine Einigung zwischen Brandenburg und Oesterreich herbeizuführen versuchte, während die der zweiten sich auf den Verlauf der Unterhandlungen in Reichsangelegenheiten beziehen, von denen namentlich die Versuche der weltlichen Fürsten, die Macht des Kaisers durch den von ihnen projektirten Appendix und Epilog zur Wahlkapitulation zu schmälern, sowie dis Forderung Frankreichs, ihm die durch den Frieden von
achen neuerworbenen Besitzungen zu garantiren und zugleich Sitz und Stimme auf dem Reichstage zu ertheilen, es Desterreich wünschenswerth ersche inen ließen, zu einer Einigung mit Brandenburg zu gelangen. Die aus der dritten Periode stammenden Akten beziehen sich auf die in Band 13 des Werkes behandelten Ereignisse.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Unter den Begriff „Hausirer' im Sinne des Art. 10 des Handel gesetzbuchs (wonach die Bestimmungen über die Firmen, Handels bücher und die Prokura auf Hausirer keine Anwendung finden) fallen, nach einem Urtheil, des Reichsgerichts, J. Strafsenats, vom 8. Mai 1890, nicht Viehhändler, welche ihr Gewerbe im Umherziehen betreiben Solche Viehhändler sind, wenn ihr Gewerbe— betrieb ein erheblicher ist, zur Führung von Handelsbüchern verpflichtet und im Falle der Einstellung ihrer Zahlungen wegen n ö zu bestrafen, wenn sie Handelsbücher zu führen unter⸗ assen haben.
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Ein Telegramm des „Wolff'schen Bureaus“ aus Aachen meldet, daß die Mehrzahl der an der neuen Eisenbahnstrecke Herzogen⸗ rath — Nordstern beschäftigten Arbeiter, dem Vernehmen nach, die Arbeit wegen zu niedriger Löhne eingestellt habe.
In Leipzig wurde in einer Versammlung der Dachdecker gehülfen ein Fach verein begründet. Wie die WKLeixz. Ztg. mit⸗ theilt, war in der Versammlung eine erhebliche Minoritaäͤt, welche vor der Gründung warnte, anwesend; doch gelang es dieser Partei nicht, ihrer Ansicht Geltung zu verschaffen.
In Roßwein fand am Sonnabend eine von Arbeitern jeden Berufs stark besuchte öffentliche Versammlung des Gewerk vereins statt, welche vom Ausbreitungs verband deutscher Gewerk- vereine im Königreich Sachsen veranstaltet worden war. Die Ver— jammlung wurde, wie wir dem „Chem. Tgbl.' entnehmen, von dem Direktor des Ausbreitungsverbandes, Schriftsetzer Huth aus Lindenau ⸗ rng eröffnet, welcher hervorhob, daß die Be⸗ strebungen der Gewerkvereine vollständig eins seien mit dem Ge— dankengang der bekannten Erlasse Sr. Majestät, des auch in diesen Kreisen so hoch verehrten Kgisers Wilhelm II, und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser und Se. Majestät den König Albert, dessen landes vãterliche volksfreundliche Gesinnung Redner warm hervorhob mit dem Hinweis, daß deshalb auch die Arbeiter, wie alle anderen Bevõl kerungẽklassen den von Wohlwollen getragenen Absichten e nielic sächsischen Staatsregierung vollkommen vertrauen
In Paxis haben am Sonnabend Abend sämmtliche Parquet⸗ arbeiter die Arbeit eingestellt.
Nach einer Mittheilung der Köln. Ztg. aus Charleroi beläuft sich die Zahl der Aug sständischen in der Gegend von Courcelles, Trazegnies und Gofselies auf mehr als 136090. Auch in den
Kohlengruben von Ransart, Fleurus, Giliv, Eha te ket
und Chätelinen zeigt sich unter den Arbeitern eine große Auf⸗ regung, sodaß weitere Ausstãnde befür Htet werden.
Arbeiter ⸗ Fürsorge.
Der Direktor der Anilin-⸗ und Sodafabrik in Ludwigs bafen a. Rh., Kommerzienrath Dr. S. Brunck, hat, wie die Allg. Ztg. meldet, neuerdings eine nachabmenswerthe Ein— richtung getroffön. Er hat nämlich in seinem Besitzthum in Kirchheim bolanden eine Art Sanatorium errichtet, wofelbst kranke beziehungsweise rekonvalescente und ältere erholungsbedürftige Arbeiter der Fabrik Aufnahme finden. Es werden dort je sieben Rekonvalescenten 14 Tage lang aufgenommen, somit vom Frühjahr bis Herbst etwa 100 Personen in vorzüglicher Pflege sein können.
Bewegung der Bevölkerung in Württemberg im Jahre 1888.
Im Kalenderjahre 1888 wurden bei den württembergischen Standesämtern insgefammt 18 169 Ehen geschlossen, 379 mehr als im Vorjahre. Gegen den Durchschnitt der 17jäbrigen Periode von 1871 bis 1887 ist ein Rückgang von 1490, gegen den Durchschnitt der letzten 10 Jahre aber eine Zunahme von' 356 zu verzeichnen. Von den im Jahre 1888 vorgenommenen Eheschließungen kommt im Durchschnitt 1 auf 152 Einwohner, oder 6,55 auf 1009 Einwohner, gegen 11,42 o in 1875, 8, 73 o,ο in 1850 und 6,65 bez. 6, 41 0 / in 1885 und 18537. Was die Altersverhältniffe der Ehe⸗ schließenden anbetrifft, so betrug das zurückgelegte Alter des Bräutigams in 1755 wo weniger als 25 Jahre, 25 — 29 Jahre in 44,50 υάσ, 30 —– 34 Jahre in 18.54 C,, 35 — 39 Jahre in S3 32 , 40 - 44 Jahre in 4,27 0½ο,C, 45 — 49 Jahre in 291 υ und mehr als 50 Jahre in 1337 9 aller Fälle, das Alter der Braut dagegen in 412 M, weniger als 20 Jahr, 20 — 24 Jahre in 41,46 υί,, 35 - 29 Jahre in 33,66 0,o, 30 — 34 Jahre in 1I,09 Yάο, 35 - 39 Jahre 4,77 0so, 40–- 44 Jahre 2362 9,9 45— 19 Jahre 1,59 o und üder 50 Jahre 1,57 c aller Fälle. Nach dem Familienstand belief sich die Zahl der eingegangenen Ehen zwischen Funggefellen und Jungfrauen auf 80, 82 C, ʒwischen Junggesellen und Wittwen oder geschiedenen Frauen auf 4, 27 o, zwischen Wittwern oder geschiedenen Männern und Jung⸗ frauen auf 12, 16 ͤ und zwischen Wittwern oder geschiedenen Männern und Wittwen oder geschiedenen Frauen auf 2,79 Op. In 93,55 Oo aller Cheschließungen gehörten beide Gatten dem gleichen Religions- bekenntniß an, 6, 45 Yo waren konfessionell gemifchte Chen. Zwischen Christen und Israeliten wurden nur 4 Ehen geschlossen, in einem Falle waren beide Theile konfessionslos.
Die Gesammtzahl der Geburten betrug 70 282, darunter be⸗ fanden sich 1,25 ο Mehrlingsgeburten, nämlich 875 willings⸗· und Drill ingsgeburten. Geboren wurden mithin insgesammt 71 165 Kinder. Gegen das Vorjahr blieb die Zahl der Geborenen um 1668, gegen den Durchschnitt der vorhergebenden' 17 Jahre um 9671 und gegen den Durchschnitt der letzten 10 Jahre um 6577 zurück; sie ist überhaupt die kleinste seit 1571. Dem Geschlecht nach heilen sich die Geborenen in 386 526 männliche und 34 539 weibliche. Die Zahl der Todtgeborenen oder in der Geburt Gestorbenen belief sich ing⸗ gesammt auf 3,49 der Geborenen überhaupt, gegen 35,47 9υ in 1887 und 3,0 Co im Durchschnitt der letzten 15 Jakre. Bem Geschlecht ngch befanden sich unter den Todtgeborenen 1422 Knaben und 1663 Mädchen. 10, 19 0 C aller Todtgeborenen waren unehelicher Abkunft. Im Ganzen betrug die Zahl unehelich Geborener 7202 oder 10,19 6/0 aller Geborenen, im Jahre 1887 stellte fich dieser Prozentsatz auf g. 89, in der Periode von 1872— 1857 auf 9,60.
Die Zahl der Todesfälle belief sich im Berichtsjahre ins⸗
gesammt, d. h. einschließlich der Todtgeborenen, auf 52 325. Sie übersteigt die allerdings ungewöhnlich niedrige Ziffer des Vorjahres um 3935, bleibt aber hinter dem Durchschnitt der Perlode von 18714-1887 um 6227 und hinter dem der letzten 10 Jahre um 3724 zurück. Sie ist nächst der vorjährigen die günstigste, welche seit 1871 zu verzeichnen war. Von den Gestorbenen gehörten 56, 75 do dem männlichen, 1921 Ya dem weiblichen Geschlechte an. Nach dem Alter kommen, ausschließlich der Todtgeborenen, 35, 06 oo auf Kinder unter 1 Jahre, 9, 4 o auf Kinder von 1 4 Jahren, 2,63 Ho auf die Al⸗ tersklasse von 5— 9 Jahren, 1,26 υά᷑s auf die von 16—14 Jahren, 1,67 9,6 auf die von 15—19 Jahren, 3,66 oo auf die von 265.235 Jahren, 4, 170/90 auf die von 30 — 39 Jahren, 5,87 9υάίîõ auf die von 40— 49 Jahren, 7,56 m auf die von 56 —=59 Jahren, 11,67 ½ auf die von 60—- 68 Jahren und 16,70 0G auf die Altersklassen von 76 Jahren und darüber. Was die Kindersterblichkeit des ersten Lebensjahres insbesondere anbetrifft, so beträgt dieselbe, wie bereits bemerkt, 55, O6 / aller Sterbefalle; wird dieselbe aber, was viel richtiger ist, nicht nach ihrem Antheil an der Gesammtzahl der Todesfälle, fondern nach dem Verhältniß bemessen, in welchem sie zu der Summe der KÄbend— geborenen steht, so ergiebt sich, daß im Jahre 1885 im Ganzen 26444 vor Ablauf des ersten Lebensjahres Gestorbene auf je 100 Lebendgeborene kamen. Die Sterblichkeit zeigt hiernach eine geringe Zunahme gegen das Vorjahr, in welchem fie 23, 48 o betrug, ist aber immer noch günstiger als der Durchschnitt der 5 jährigen Vorperiode, welcher sich auf 27,4 oo stellt. Unter den im ersten Lebens⸗ jahre Gestorbenen befanden Ii. 29543 oder 54,62 0 Knaben und 7829 oder 45. 38 ο Mädchen. Die terblichkeitsziffer des männlichen Gef chlechts gegenüber 100 lebend geborenen Kindern berechnet sich danach auf 274183 , die des weiblichen Geschlechts auf 23,51 0/9 gegen bezw. 25, 25 und 21,66 do im Voriahre. Weiter befanden sich unter den im ersten Lebensjahre Gestorbenen 2108 oder 12,07 , uneheliche Kinder und es 3 sich der Unterschied in der Sterblichkeit der ehelichen und unehelichen Kinder diefer Altersklasse darin, daß auf je 100 Lebendgeborene 24, Sͥ gestorbene Kinder ehelicher und 36, 54 gestorbene Kinder unehelicher Abkunft treffen. Im Jahre 1887 13 r, diese Ziffern 22, 97 und 28.76. In den einzelnen 5⸗ bezw. 10 jãhrigen Altersklassen der Geftorbenen beträgt der Prozent- Antbeilẽ des mannlichen Geschlecht: von 124 Jahren 48. 44 0so, von 5 — 9 Jahren 49, 62 oιο, von 15 - 14 Jahren 43,ů 54 bo, von 15 — 19 Jahren 47,53 oo, von 20 = 29 Jahren 9, 73 oo, von 30 = 39 Jahren 44K, 71 0ο, von 40 - 49 Jahren bl, Si , von 50 = 659 Jahren 4877 Oso, von 60-69 Jahren 47,82 H und von 76 Jahren und daräber 48, 0h osiC. Dem Familienstand nach theilen sich die Gestorbenen in 29 579 Ledige ben e er Kinder, 121565 Verheirathete, So25 Verwittwete und 87 Geschiedene. Unter je 100 Gestorbenen befanden sich 59, 33 Ledige, 24, 39 Verheirathete und 16,24 Verwittwete und Geschiedene. Auf 100 gestorbene weibliche Ledige kamen 106, 68 männliche Ledige, auf 105 verheirathete Frauen 125,24 verheirathete Männer und auf 100 Wittwen und geschiedene Frauen 62,89 Wittwer und geschiedene Männer.
Der Ueberfchuß der Geborenen über die Gestorbenen berechnet sich für 1888 auf 18 842 Köpfe, 5ög3 Köpfe weniger als im, Vorjahre, Hinter dem Durchschnitt der 17 jährigen Periode 1871/87 bleibt er um 53594, hinter dem der letzten 15 Jahre um 3253 Köpfe zurück. Auf 1009 Einwohner kam 1888 ein Ueberschuß der Geborenen über die Gestorbenen! von durchschnittlich 9, 44 boo gegen 8,57 C in 1881, 12710 in 1875 11.17 0ᷣ0 in 1880 Iäöggso in iss und Js, a6 Ger in 1857. Vom Geburtenhtberschuß im Ganzen entfielen in dem Berichtsjahre 9549 oder 52, 80 o auf das männliche und 85893 oder 47,20 9G auf das weibliche Geschlecht.
Land⸗ und Forstwirthschaft.
In Rheinhessen hat sich, wie das Mainz. Tabl.“ schreibt, die Witterung endlich auch für den Weinbau wieder günstig ge⸗ staltet. Der Boden ist lächtig mit Feuchtigkeit durchtrãnkt, die Blüthe ist vorüber, die Ansätze sind recht frisch und noch wenig
n . an rot, nicht selten wie gi
durchgefallen, und es kann jetzt unter den derzeit asch mit der Ausbildung der Beeren gehen. häufig Ansätze mit Beeren wie Schrot, daß der Boden gründlich feucht ist, zahlreichen Ansätze rasch und gehörig aus⸗ Anzahl der vorhandenen Trauben durfte so ein vollkommener
daß die Stöcke die bilden können. ein Ertrag wie 1884, al stehen. An den frühen Haustraubenstöcken, günftigen Witterung seither relativ gefchützt waren, en letzten Tagen schon häufig fich färbende Traub
Herbst, in Aussicht vor der un⸗ bemerkt man seit
welche meist
Sandel und Gewerbe.
ordentlichen wickauer Mas
Generalversammlung der chinenfabrik vorm. fanden die Anträge des Aufsichtsraths auf ewinns und Ertheilung der Decharge an die hme; demnach beträgt die Dividende 74 osic. Monaten des laufenden nfuhr in Frankreich 2253 357 O00 Fr. 1889; der Gesammtwerth der Ausfuhr
it 72 672 9000 Fr. und usfuhr Nahrungsmittel ͤ o bod 60 Zr. Juli. (Getreidemarktbericht preise wie zuletzt. Das Ge⸗ weil die benachbarten Handels⸗ Umgegend 224 — ½, frei hier 21— 223 S — In russischem unregelmäßiges, doch blieb der ster, am Montag früh war der erste Cours zweiten Hälfte des Verkehrs auf Berliner matte eute bis 1661 66 geworfen, am Abend Brauerwaare nicht gehandelt, tze 13H —144 M — Hafer sserankünfte (russ. Sorten) exquisite viel darüber. — ew⸗NYorker Notirungen fest, man forderte 118/19 ½, in einem Schluß 111 M Käufer zögernd.
n Gesellschaft 3
Vertheilung des Reing Direktion einstimmige A
— In den ersten fechs der Werth der gesammten Ei gegen 2 170 316 000 Fr. in 182490 000 Fr. nahme der Einfuhr betrifft fertige Waaren mit 1 mit 34 036 000 Fr. ankfurt a. . o seph Strauß / n Weizen stagnirt vollständig flust zeigen; ab fremder je nach Qualität Roggen war das Geschäft ein sehr Grundton ein ziemlich fester, 172710 - 17 , in der Berichte 185/10 ½ und h wieder fester 168/10 S — G Futtergerste
Jahres betrug
1754 915 O05 Fr. Rohmaterialien m 7 858 000 Fr., in der A und fertige Waaren mit
n keinerlei Kau
ö Qualitãten für die anderen Sorten recht g9genme hl dürfte demnächst schon früher signalisirten Ab⸗
Schiff via Rotterdam bewerk—
wenig gefra schwach ist.
t = 245 4 häufig jedoch
(W. T. B) Kammzug⸗Termin⸗ pr. Juli 4,65 4, ö
pr. Oktober 4,623 A, pr. Januar 4,55 4A, April 4,45 q¶, pr.
La Plata. Grundmuster P. August 4,65 M, pr. September 4,624 S. pr. November 4. 60 S, pr. Dezember 4,571 4A vr. März 4,525 S, pr. 45 000 kg. Geschäftslos. (W. T. B.) Wollauktion. Fest, Preise
pr. Februar 4,523 , Mai 4. 45 1½1. Umsatz London, 17. Juli. unverändert. An der Küste 9 Wei Bradford, Garne ruhig, Stoffe unverändert.
zenladungen angeboten. (W. T. B Wolle rubiger, fest, Juli. (W. T. B) Die Betriebseinnahmen im Juni 1890 für den Perfonen⸗ , für den Güterverkehr Fr., verschiedene Einnahmen im Junĩ Fr., zusammen 959 500 (im Mai 1896 Betriebsausgaben betrugen im Fun 1856 Demnach Ueberschuß 4239 500 (im überschuß im Juni 1889 betrug
Luzern, 17. der Gotthardbahn betrugen verkehr 304 500 (im Mai 416 615 500 (im Mai 704000 40 9900 (im Mai 35 000) 1155 000) Fr. 630 000 (im Mai Mai 635 000) Fr. 545 000 Fr.
520 000) Fr. Der Betriebs
Verkehrs⸗Anftalten.
Norddeutscher Lloyd in Bremen. (Eetzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗Jork⸗ und Baltimore⸗Linien:
Bestimmung. 17. Juli Lizard passirt. 12. Juli von New⸗ 16. Juli von New-⸗Jork. Juli in New⸗Nork. Juli von Southampton. Juli von Southampton. 17. Juli Dover passirt. Juli in New⸗Jork. Juli von Bremerhaven. Juli von Baltimore. Juli in Baltimore. Juli Dover passirt. Brasil⸗ und La Plata⸗Linien: , 1
Lissab. Antw. Brm.
Hermann /. München.
Juli St. Vincent pass. Juni in Montevideo. Juli von Bahia.
2. Juli in Montevideo.
Juli St. „Juli von Antwerpen.
Australien: Juli in Bremerhaven.
Sr. Bis mard
rankfuri ;
n. n. Coruna, Vigo, J,
inien nach Ost⸗Asien ö.
Hannover.
Stuttgart ; ; Braunschweig
Juli in Aden.
Juli von Port Said. Juli in Colombo.
1. Juli in Adelaide.
12. Juli in Colombo. 16. Juli Sagres passirt.
Der Postdampfer chen Placketfahrt⸗ mmend, heute 5 Uhr
r. Friedr. B Adl ;
Nürnberg.
Hamburg, 18. Juli. Suevia“ der Aktiengesellscha Morgens auf der Elbe
London, 17. Juli. Nor semann? abgegangen und der Union. reise in Capetown angeko
(W. T. B.) m burg · Amerikanis ist, von New⸗JYork ko eingetroffen.
. (W. T. B. ist heute von Sout Dampfer Moor
Der Union ⸗Dampfer ampton auf der ist auf der Aus⸗
1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. vollstreckungen, Aufgebote, erpachtungen, ; 4. Verloosung. Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.
— 132
ugs erkãu
orladungen u. dergl.
Deffentlicher Anzeiger.
gommandit · Gesellschaften auf Aktien tt. Aktien · Gesellsch. Berufs⸗Genossenschaften.
Erwerbs und Wirthschafts ⸗Genossenschaften.
Wochen ⸗Ausweise der dentschen Zettelbanken.
9. Verschiedene Bekanntmachungen.
(28560
Untersuchungshaft J. II. d. 778/99 verhängt den selben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Berlin, Alt⸗Moabit Nr. 11112, abzuliefern.
Berlin, den 15. Juli 1890.
Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgerichte JI.
Beschreibung: Alter: geboren am 18. 11. 1870, Größe 166 em, Statur mittel, kräftig, Haare blond, Stirn hoch gewölbt, Augenbrauen blond, Augen blau, Nase hervorstehend, Mund gewöhnlich, Zähne defekt, K un oval, Gesicht länglich, oval, Gesichttfarbe Sprache deutsch. Besondere Kennzeichen: am linken Auge eine kleine Schramme, linken Vorderarm ein Herz blau tätowirt.
gesund,
(1918)
Der Reservist, Kutscher Friedrich Radke aus geboren daselbst am 3. Januar 1863 und zuletzt dort wohnhaft, wird beschuldigt, als beurlaubter Reservist ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen 5§. 360 Nr. 3 des Straf⸗ Derselbe wird auf den 9. Oktober 18990, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird der⸗ selbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß⸗ ordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Küstrin ausgestellten Erklärung berurtheilt werden. Berlinchen, den 14. Juni 1890.
Wa Gerichtsschreiber des K
Klein ⸗ Ehrenberg,
gesetzbuchs.
geladen.
19179
J J Schuhmacher Carl Haak, am 10. März 1863 zu Mandelkow, Kreis Soldin, geboren, zuletzt in Ruwen wohnhaft, wird beschul digt, als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein — Uebertretung gegen 5§. 366 Nr. 3 des Sterafgesetzbuchs. e den 9. Ottober 1899, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Berlinchen zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe der F. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Küstrin ausgestellten Er— klärung verurtheilt werden.
Berlinchen, den 14. Juni 1890.
Wagner, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
Oeffentliche Ladung. ; Der Handlungsbeflissene Franz Ferdinand Heifing — zuletzt wohnhaft zu Klarholz, Jäger und Landwehrmann J. Aufgebots, wird be⸗ schuldigt, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetz Derselbe wird auf Anordnung des Königl. Amtsgerichts hierselbst auf den 18. Novem ber 1890, rr rr ng Uhr, 43 3.
öffengericht hierselbst, Zimmer Nr. 1, zur 8a fer Bei unentschuldigtem Aug⸗ bleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Straf ⸗Prozeß Ordnung von dem Königl. Bezirks- Kemmandg zu Bielefeld am 25. Juni 1890 aus— gestellten Erklärung verurtheilt werden.
Rheda i. Westf., den 12. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.
Bekanntmachung. .
Das unter dem 4. August 1887 gegen die Heeres pflichtigen Stahn und Genossen erlassene offene Straf⸗ vollstreckungsersuchen — veröffentlicht in Nr. 185 dieses Blattes unter Nr. 23881 — wird hierdurch gegen die unter Nr. l, 3 bis 19 Genannten erneuert, wogegen das Ersuchen gegen den zu 2 genannten Senst erledigt ist.
Potsdam, den 10. Juli 18950.
Königliche Staatsanwaltschaft.
Berichtigung.
Beil. d. Bl. unter J.Nr. 23478 veröffentlichte Ladung des Ersten Staatsanwalts zu Beuthen O-S. wird dahin be⸗ richtigt, daß es heißen muß: 1) Josef Franz Loj, Haushälter, zuletzt in Beuthen O.⸗S. ꝛc6, 2) P Pytlik ꝛc., 9) Wilhelm Kwipanek ꝛc., 13) Franz Soika ꝛe, 53) Josef Klasezyk re, Wilhelm Adolf Rybasez ꝛc., 73 Franz Cofalka ꝛe., 75) Michael Josef Zajone re.
23561)
aus Wiedenbrück,
buchs.
verhandlung geladen.
23549
vom
[23814 in der Nr. 171
Die
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
Steckbrief. 2 J Gegen den unten beschriebenen Arbeiter Emil Paul Ernst . hren . 5 ö. ürstenwalde, welcher sich verborgen hält, ist die . wegen Diebstahls in Sachen Es wird ersucht, den
öniglichen Amtsgerichts.
Derselbe wird auf
auf Grund der nach
10. August 1887
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
Aufgebot.
Auf Antrag der Wittwe des Gärtners Friedrich ö in Nordhausen, Klosterhof 29, werden die Schuldscheine vom 7. Juli 1882 und vom 21. Oktober 1882, welche das Bank⸗ haus G. Vogler in Quedlinburg der Chefrau Friederike Vetter, geb. Bechstein, früher verehelichten Weihmann, über Darlehne von 150 4 beziehungsweise 450 S aus⸗ estellt hat, hiermit aufgeboten, und die unbekannten In⸗ 6er aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte vor dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 24. Januar 1891, Vormittags 10 uhr, Zimmer Nr. 16, angesetzten Aufgebotstermine anzu⸗ melden und die Schuldscheine vor falls diese für kraftlos werden erklärt werden. Quedlinburg, den 10. Juni 1890. Königliches Amtsgericht.
Aufgebot.
Der Bergverwalter H. Größer von Weilmünster, als Repräsentant und Bevollmächtigter des Archi⸗ tekten Leonhard Wilhelm Brofft in Frankfurt am
1724
Kellner,
123359]
zulegen, widrigen ·
Main hat die Amortisation folgender, auf den Letzt genannten lautender, im Jabr⸗ 1883 an den jetzt e d rr m feen gie e,. * e G. in ö 9 besitzer Wilhelm Schmidt von da übergebener und ven r 4 6 der Schiefergrube r. I. über Nr. II. ö Leonhard“ bei Lützendorf, 2) Nr. I. über 233 Kuxe der Schiefergrube Nr. III.. 3335 „Riedel“ bei Lützendorf, 3) Nr. I. über 3343 Kuxe der Schiefergrube ö . über 3341 Kuxe der Schiefergrube 44 251 „Hermann I. bei' Weil . K . b J uxe der iefergrube über . Schiefer tar bei Laubus⸗ . eschbach, über . Kuxe der Schiefergrube 333. Wolfgang bei Essershausen, über 29 Kuxe der Eisensteingrube 333 . Frankfurt“ bei Kirschhofen, tsgericht beantragt.
In Gemäßheit des §. 110 des allgemeinen Berg—⸗ gesetzes für die Preußischen Staaten vom 24. Juni 1865 werden die unbekannten Inhaber dieser Kux— scheine hiermit . ,. — 1 3 Monaten vom 15. Juli er. ab dem unterzeich⸗ neten Amtsgerichte vorzulegen, unter der Verwarnung, daß sonst die Scheine für kraftlos erklärt werden.
Weilburg, den 9. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. JI.
Iõ8l53] Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Patschkau Nr. 3922 über 156 M 76 8, ausgefertigt für Frau Albertine Zimmermann zu Patschkau, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Frau Zimmermann aufgeboten werden. Es wird daher der Inhaber jenes Buches aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. November 1890, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine bei dem unterzeich⸗ neten Gericht seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des— selben erfolgen wird. t
Patschkau, den 22. April 1890.
Königliches Amtsgericht.
asbl Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender Fundsachen:
1) der von Wilhelm Hauschild am 4. Oktober 1889 am Tempelbofer Ufer gefundenen Cylinderuhr mit Goldrand nebst schwarzer Kette,
2) der von Johann Klapsch am 2. April 1890 in der Rathnowerstraße gefundenen Uhr,
3) der von dem Gymnasiasten Curt Kehne am 3. Januar 1890 auf dem Platz am Zeughause ge⸗ fundenen Werthpapiere, bestehend in 1 Cintausend Markschein und 3 Einhundert Markscheinen, .
4) des von Martha Fink am 13. Januar 1890 gefundenen Einhundert Markscheines,
5) des vom Kommis Paul Franke am 24. August 1889 auf dem Georgen⸗Kirchplatz gefundenen goldenen Trauringes, .
6) der vom Schneider C. Dietrich am 19. Februar 1890 in der Lothringerstraße gefundenen grünen Börse mit 15 „,
7) der von Franz Engel am 21. Oktober 1889 in der Brückenstraße gefundenen goldenen Damenuhr mit silberner Kette,
8) der dem Restaurateur Karl Klötzing am 20. November 1889 zugelaufenen Ulmer Dogge,
s) des von der Tochter des Kaufmanns Benno Frankenbach am 4. April 1890 in der Moritzstraße ge⸗ fundenen Portemonnai mit 12 M 25 3 uͤnd einem Schlüssel, .
10) des von dem Waisenknaben Martin Hirsch am 5. Dezember 1889 an der Ecke der Friedrichs und Oranienburgerstraße gefundenen goldenen Taurings,
11) der von Emma Laser am I2. Juni 1890 in der Nähe des Kommandanturgebäudez gefundenen
oldenen Damen ⸗Remontoiruhr nebst doppelter
hatelainkette mit Berloques, ; ö
12) des dem Dachdeckermeister Joseph Hirschfeld am 31. März 1890 zugelaufenen Hundes,
13) des vom Schutzmann Männchen am 8. Februar 1890 in der Schützenstraße gefundenen Beutel portemonnai mit ? M 25 3. .
14) der von Mitgliedern des Vereins Berliner Droschkenkutscher in den von ihnen gefahrenen Droschken in der Zeit vom 9. Juni 1889 bis 28. Januar 1890 gefundenen, in den Beilagen des Antrages vom 20. Juni 1890 näher bezeichneten Gegenstände, ö
15] des von dem Fräulein Marie Langer am 22. Oktober 1889 in dem Hefter'schen Geschãfts lokale Leipzigerstraße 98 gefundenen Coupons über 60 4A des Pfandbriefs Nr. 520 der Schlesischen Boden ⸗Credit⸗ Aktienbank, —
16) des der Frau Boog am 6. Mai 1890 zu⸗ gelaufenen großen Hundes
von den Findern, bezw. deren Vertretern be⸗ antragt. —ĩ . ö
Die Verlierer oder Eigenthümer dieser Gegen . stände werden hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 2. Oktober 1899, Nachmittags E23 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, Hof Flügel B. part., Saal 32 anberaumten Termine ihre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls Ihnen nur der Anspruch auf Herausgabe des durch den Fund erlangten und zur Zeit der Erhebung des Anspruchs noch vor- handenen Vortheils vorbehalten, jedes weitere Recht derselben aber ausgeschlossen werden wird.
Berlin, den 30. Juni 1890. ;
Königliches Amtgericht J. Abtheilung 48.
(23569 Aufgebot.
Der Kaufmann Adolph Simon zu Posen hat da Aufgebot des von dem Zimmermeister Albrecht Moegelin daselbst ausgestellten und von A. Killel mann zu Wilda bei Posen acceptirten Wechsels über 5000 S d. d. Posen, den 13. März 1890, zahlbar drei Monate a dato an die Ordre des Aus⸗ stellers und von Letzterem in blanco indossirt, be⸗
antragt.
Der Inhaber dieses Wechsels wird deshalb auf⸗ gefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 5. Zebrnar 1891, , . E15 Uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude, Wronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls Letzterer für kraft los erklärt werden wird.
Posen, den 12. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.
23564] Bekanntmachung. ;
Auf Antrag des Grafen Hermann von Arnim zu Muskau, für die zu Gablenz am Dorfe belegene Wiesenparzelle Nr. 422/236 Kartbl. 4 Gemarkung Gablenz von O, ol, 50 ha, O, d d R.., ein neues Grundbuchblatt anzulegen, werden die unbekannten Eigenthumeprätendenten und dinglich Berechtigten aufgefordert, ibre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens im Aufgebotstermin am 13. September 1890, Vormittags 10 uhr, bei Vermeidung der Ausschließung anzumelden.
Muskau, den 12. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht.
1 Aufgebot.
Nachdem die Wittwe des weil. Schiffsbaumeisters Hermann Friedrich Ulrichs, Gesine Helene, geb. Christoffers, in Vegesack ihre in Grohn belegenen, im Grundbuch von Grohn Band VI. Blatt 231 Artikel 233 eingetragenen Grundstücke, benannt Im Dorfe, groß 51 a 69 am, an den Fabrikanten Claus Hinrich Michelsen in Grohn verkauft hat, so werden auf Antrag des Käufers Alle, welche an obigen Grundstücken Eigenthums⸗, Näher, lehnrechtliche, fideikommissarische, Pfand und andere dingliche Rechte, insbesondere auch Servituten uns Realberechtigun⸗ gen zu haben vermeinen, zur Anmeldung solcher Rechte spätestens in dem hier anstehenden Termine vom 18. November 1890, Morgens 11 Uhr, hierdurch geladen unter dem Rechtsnachtheile, daß für den sich nicht Meldenden im Verhältniß zum neuen Erwerber das Recht verloren geht.
Lesum, 15. Juli 1899.
Königliches Amtsgericht.
ö Aufgebot.
1) Der Drechsler Christian Brand junior Nr. 102 zu Elbrinxen in Lippe nimmt als Besitzer des im Grundbuche von Lügde vol. 15 fol. 883 auf. den Namen des Drechslers Friedrich Brand zu Elbrinxen eingetragenen Grundstücks Flur 20 Nr. 72, am Theilhofe, Acker, 2 Morgen 359 Ruthen 3 Fuß groß, der Steuergemeinde Lügde das Eigenthum desselben in Anspruch und hat das Aufgebot desselben zum Zwecke der Besitztitelberichtigung beantragt; 6
2) Desgleichen nimmt der Ackerwirth Heinrich Brockmeier Nr. 20 zu Elbrinxen als Besitzer des im Grundbuche von Lügde vol. s fol. 471 auf den Namen des Ackermanns Johann Josef Köster Rr. 109 zu Lügde eingetragenen Grundstücks Flur 3 Nr. 87, auf kleiner Brücke, Wiese 73 Are 37 Qu⸗Mtr. groß, der Steuergemeinde Lügde das Eigenthum desselben in Anspruch und hat gleichfalls das Aufgebot des⸗ selben zum Zwecke der Besitztitelberichtigung bean— tragt.
Es, werden daher alle Eigenthumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf die vorbezeichneten Grundstücke spätestens in dem auf den 5. November 1890, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden unter der Verwarnung, daß im Falle nicht erfolgender Anmeldung und Bescheinigung des vermeintlichen Widerspruchsrechtes der Ausschluß aller Eigenthumsprätendenten mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die bezeichneten Grundstücke und die Eintragung des Besitztitels für die Antragsteller erfolgen wird. ;
Steinheim, den 28. Juni 1890.
Königliches Amtsgericht.
ahr Aufgebot.
Die evangelische Schulgemeinde von Parchwitz, Schloßgemeinde, welche laut Bescheinigung der Ortẽ⸗ behörde das im Grundbuche der * Parchwitz Band L Blatt 20 verzeichnete, auf den Namen des am 2. November 1831 zu Ober ⸗Heidau verstorbenen Freihäuslers Georg Friedrich Schmidt eingetragene Grundstück (Schulhaus nebst Hofraum und Garten) seit dem Jahre 1819 besitzt, hat das Aufgebot des genannten Grundstücks zum Zwecke der Besitztitel⸗ bericht igung beantragt.
Demzufolge ergeht an alle Diejenigen, welche auf das Grundstück Blatt 20 Vorstadt Parchwitz Eigen thumsansprüche erheben, hierdurch die Aufforderung, ihre Ansprüche und Rechte spätestens in dem auf den 6. Februar 1891, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf— gebotstermine anzumelden und zu bescheinigen, widrigenfalls dieselben mit ihren Anfprüchen auf das gedachte Grundstück werden ausgeschlossen werden, und die Eintragung des Besitztitels für die Antrag—⸗ stellerin erfolgen wird.
Parchwitz, den 4. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. Kunze.
(23602
In der Angelegenheit, betreffend die n, . der Entschädigung für das zum Bau der ebenbahn von Dillenburg nach Straßebersbach im Enteignung · verfahren von der Königlichen Eisenbahn · Direktion lrechterheinischen) in Köln zu erwerbende Gelände, werden die mit unbekanntem Aufenthalte abwesenden Grundeigenthümer als:
1) a. die Ehefrau des Louis Woersdörfer Johan⸗ nette, geb. Stremmel, in Amerika, 3
b., die unbekannten Erben des Gottfried Dürbeck zu Laasphe, ö
C. die unbekannten Erben der Ehefrau des Hütten verwalters Jüngst, geb. Dürbeck, wegen der Parzelle Stockbuchs⸗ Nr. 1795 der Gemarkung Dillenburg,
2) a. die unbekannten Erben des verstorbenen Wilhelm Scholl aus Straßebersbach und
b. August Scholl aus Straßebersbach jetzt in
Amerika wegen der Parzelle Stockbuchs⸗Rr. 3805 und 3734 der Gemarkung Straßebersbach,
3) Jakob Thielmann aus Steinbrücken wegen der Parzelle Stockbuch⸗Nr. 1977, 1966 und 1579 der Gemarkung Steinbrücken,
4) die Erben des verstorbenen Adam Blecher aus Eibelshausen und Katharina Blecher in Amerika, ,. der Parzelle Lagerbuch⸗Nr. 665 der Gemarkung Eibelshausen,
5) Wilhelm Giersbach aus Eibelshausen wegen der . Lagerbuch· Nr. 454, 133, 428, 122, 337 der Gemarkung Eibelshausen,
6) Jakob Hartmann aus Eibelshausen wegen der Parzelle Lagerbuch Nr. 70, 534, 67 der Gemarkung Eibelshausen, ‚
7) August Hast sen, Karl Hast und August Hast jun. aus Eibelsbansen wegen der Parzelle Lagerbuch⸗ Nr. 145 der Gemarkung Eibelshaufen,
8) August Hudel aus Wissenbach wegen der Par⸗ zelle Stockbuch⸗Nr. 1489 der Gemarkung Wössenkach, auf Montag, den 28. Juli d. Is., Vormit · tags 19 Uhr, in das Geschäftszimmer des König lichen Landraths zu Dillenburg unter der Verwar⸗ nung geladen, daß im Falle des Ausbleibens ohne ihr Zuthun die Entschädigung festgestellt und wegen Auszahlung oder Hinterlegung der letzteren wird ver—⸗ fügt werden.
Wiesbaden, den 15. Juli 1890.
Der Kommissar
des Königlichen Regierungs. Präfidenten.
von . Geheimer Regierungsrath.
2 ö 2 ö n gn Aufgebot.
Auf Antrag der verwittweten Frau Schneider meister Emilie Scholz, geb. Banke, zu Breslau wird der Bruder derselben, der Arbeiter August Robert Karl Banke, Sohn des Schneidermeisters Karl Banke und der Henriette, geb. Hübscher, ge⸗ boren am 2. September 1851 zu Löwen, welcher seit dem Jahre 1877 verschollen ist, hiermit aufge⸗ fordert, sich spätestens im Aufgebots termine am 26. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe wird für todt erklärt werden.
Löwen, den 11. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. Scheuermann.
2 Beschluß.
Auf Antrag des Obergärtners Carl Bischoff zu Scharfeneck bei Mittelsteine wird dessen Oheim der am 20. Januar 1806 zu Bunzlau geborene Bäcker Carl ., Schurich, welcher im Jahre 1845 nach Chicago in Amerika ausgewandert und seit dem Jahre 1883 oder 1884 verschollen ist, aufgefordert, sich pätestens in dem Aufgebotstermin am 8. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unter zeichneten Gericht (Zimmer Nr. 9) zu melden, widri⸗ genfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Bunzlau, 9. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht. Wentzel.
ö Aufgebot.
Ferdinand August Kunde, geboren am 24. Juli 1343, Sohn des am 16. März 1881 zu KReu⸗— Dünnow verstorbenen Altsitzers Christian Kunde und der Anna, gebr. Voß, war Seefahrer und ist seit 1862 verschollen. Auf Antrag seines Halb bruders, des Eigenthümers Hermann Kunde zu Neu- Dünnow, wird er aufgesordert, spätestens in dem Aufgebotstermine, welcher am 3. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, in unser Terminszimmer 17 abgehalten werden wird, sich bei uns zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.
Stolp, den 9. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht.
lass Aufgebot.
Auf den Antrag des Altsitzers Martin Thomat in Blindgallen wird dessen Bruder Michael Thomat, geboren am 22. September 1825, welcher vor etwa 35 Jahren seinen Wohnort Blindgallen verlassen hat, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermin den 25. April 1891, Vormittags 11 Ühr, bei dem unterzeichneten Gericht — Zimmer Rr. 7 — zu melden, widrigenfalls seine Todeserklärung er folgen wird.
Goldap, den 12. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht.
237980 Aufgebot behuf Todeserklärung.
Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Wiegand als Abwesenheitskurator von Arend Eugen Poppe wird der gedachte Arend Eugen Poppe, geboren am 21. De⸗ zember 1841 in Bremen, Sohn des Zimmermeisters Christoph Poppe und der Johanna, geb. Danne⸗ mann, damit aufgefordert, spätestens in dem zum vweiteren Verfahren auf Dienstag, den 15. Dezember 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem Amtsgerichte hierselbst, unten im Stadthause, Zimmer Nr. h, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt, sein Vermögen den im Falle seines Ablebens zur Erbfolge Be⸗ rufenen ausgeantwortet und der etwa hinterlassenen Ehefrau die Wiederverheirathung gestattet werden soll. Mit dem Bemerken, daß angestellten Ermitte⸗ lungen zufolge der Verschollene 1868 etwa zuletzt als Seemann in Bremen gewesen ist, und von dort sich unbekannt wohin entfernt hat, werden um weitere Nachrichten Über dessen Fortleben oder Tod Alle ersucht, welche solche zu geben im Stande sind. Die unbefannten Erben und Gläubiger des ,, ,. haben ihre Ansprüche bei Meidung des Verlustes spätestens in dem anberaumten Termine geltend zu machen. .
Bremen, den 16. Juli 1890.
Das Amtsgericht. . Cordes.
Zur Beglaubigung: C. Viohl, Gerichtsschreiber.