1890 / 179 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 26 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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wie man der Wes. Ztg. berichtet, zuerst das durchweg ö. Ver⸗ alten der Koloniften. die sich als fleißige, die Vozschriften sdes Vorstandes willig beobachtende Arbeiter bewiesen. Von den

jur. Zeit aufgenommenen Kolonisten waren 11 vor Beginn des Berichtsjabhres da, zwei davon weilen schon über drei Jahre dort. Die sonft auch in anderen äbnlichen Anstalten gemachte 94 daß von den im Winter Aufgenommenen ein großer Theil im Früb⸗ jabt wieder abgebt, sodaß dann ein Mangel an Arbeitskräften fich berausftellt, ist in diesem Jahre nicht so auffällig hervorgetreten, da die Zabl der Kolonisten nie unter 20 berabfank. Cs wäre sehr wünschenzwertb, wenn die Zahl der Aufzunehmenden auf 30 erhöbt werden könnte, doch feblt es zur Ausführung diefes Planes nit an Platz wohl aber an den Mitteln; deshalb wird xor⸗ gescklagen, Fei den zuständigen Behörden darum nachzusuchen, das die kisber der Kolonie Kästorf ertheilte Erlaubniß, in dortigen Treisen sammeln zu dürfen, auf die Heimathkolonie übertragen werde, geil diese für die nächste Umgebung dieselben Dienste erfällt ie sie Kästorf der ganzen Provinz leistet. Eine Mehreinnahme von 1909.4 würde den Plan verwirklichen lassen. Nach dem außerst günstigen Stand der Feldfrüchte läßt sich von der diesjährigen Ernte ein Ertrag von ca. 5000 96 erhoffen; ebenso erfreulich ist der Vieh⸗ kestand, der nach dem Bilanz- Conto einen Werth von 4300 4 revräsentitt. Am 1. September wird ein neues Särtnerhaus von einem aus der Zabl der bisherigen Kolonisten hervorgegangenen Gärtner bezogen werden. Nach dem Rechnungsabschluß ergiebt sich aus dem Gewinn- und Perlust-Conto, daß trotz nambafter Abfchreibungen die Kolonie sich nahezu schon selbst erhalten Fat, denn sie brauchte im Rechnungsjahre nur einen baaren Zuschuß von 641 M 241 3. Das Bilanz ⸗Conto schließt im Soll Und Haben mit der Summe von 4188 M Von den der Kolonie gemachten Darlehen in Höhe von 39 130 M sind 311230 M unverzinslich und unkündbar bergeliehen; der Rest muß mit 2 resp. 4 verzinst werden. Außerdem hat die Kolonie noch eine mit 5 zu verzinsende Schuld von 14314 , zu deren Tilgung die Versammlung keschließt, 10 009 4 zu 40 anzu- leihen und auf den Grundbesitz ingrofsiren zu lassen; der dann noch fehlende Betrag soll aus den eingehenden Schenkungen gedeckt werden. Der Vorstand wurde um drei Personen verstärkt: zu dessen bis— herigen Mitgliedern wurden noch die Hrrn. Richter Raben, Bremer⸗ baren, Bürgermeister Bleßzmann, Geestemünde, und Senator Brink— mann, Lehe, neu hinzugewaͤhlt.

Die Weineinfubr in England.

Im ersten Halbjahr 1890 betrug die Einfuhr von Wein nach England rund 3285 275 Gallonen 47 Liter) gegen 7 558 M6 Gallonen im gleichen Zeitraum 1859 und 7 997 750 Gall. pro 1838. Auf Deutschland entfallen biervon 445 130 Gallonen gegen z75 700 im gleichen Zeitraum 1589 und 390 480 Gallonen in 18565.

Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadi Berlin sind bei den biesigen Standesämtern in der Woche vom 13. Juli bis inkl. 19. Juli cr. zur Anmeldung gekommen: 251 Gheschließungen, 966 Lebendgeborene, 29 Todtgeborene, 677 Sterbefẽ c.

Sandel und Gewerbe.

Berlin, 25. JZult, (Amtliche Preis feststellung für Butter, Räse und Schmals) Buktter: Hof und Genossen⸗ schaftskutter Ia. 8990 —– 853 M6, Ha. S5 - 39 16, Ta. 6, do. abfallende 70 - 80 M, Land, Preußische 76-72 t, Netzbrũcher O 2 M, Pommersche 70— 72 M, Polnifche 72-75 S, Bayverische Sennbutter =“, do, Landbutter A, Schlef. 7 75 , Galiziscke J 70 M Margarine 40—- 70 M Käfe: Schweizer, Emmenthaler 336 - 85 , Baverischer 75— 39.6, do. DOft⸗ und West⸗ preußischer, Ia. 75 - 890 M6, do. Ha 65-70 6, Holländer BW 60. M, Limburger 42-458 66 Quadratmagerkase J- 7 6 Schmalz: Prima Western 17,0 Ta. Is, 65 M. reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 43-45 66, Berliner Bratenschmals 45 = 413 Fett, in Amerika raffinirt 37.50 M6, in Deutsckland raffinirt 1 43 4 Tendenz: Butter: In Folge kleinerer Zufubren be— festigten sich die Preise für feinste Qualftäten. Schmalz: Un⸗ verandert

Vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt berichtet die Schlef. Ztg.“: Die Lage des schlesischen Eisen⸗ marktes beginnt, obwohl, der Geschäftggang noch ein matter ist und eine regere Kauflust bei den Grossisten sich noch kaum einge⸗ funden kat, sich doch etwas zu befestigen. Mehrere Mitglieder des Walswerks-⸗Verbandes waren Willens, den Preis für Walteifen um 50 A über den Verbands preis zu erhöben, nur um Ten Fäufern die Ansicht zu benebmen, daß unter den Verbandspreifen anzukommen sei. Sobald die Käufer die Ueberzeugung ge⸗ konnen kaben. werden, daß eine weitere. Preiskerab feßzung ausgeschlosen ist, dürften dieselben zur Bethätigung größerer Abschlüfse übergeben. Der Betrieb der Hehöfen erfuhr keine Aenderung für den Umfang der bisherigen Erzeugung, und sämmt— liches Roßeisen findet glatten Abfatz. Die Eisengießereien, sowie die Maschinen⸗ und Kesselfabriken konnten ihre Thätigkeit ohne Eisschränkung des seitherigen Betriebes fortsetzen, da die vorliegenden Auftrage noch volle Beschaͤftigung gewähren. In der Walzeisen⸗ und Stablfabrikation arbeiten einzelne Werke, zum Theil Allerdings vorübergehend, auf Lager und auf den Stablwerken wurden Feierschichten wegen ungenügender Beschäftigung erfahren. Einzelne größere Werke indessen, wie z. B. Borsigwerk, find auf Monate hinaus so stark besckäftigt, daß sie neue Aufträge nur für längere Frist annehmen. Nachdem die Bauthaäͤtigkeit der größeren Plätze sich ge⸗ oben, wird in Trägereisen viel verladen, das allerdings zu geringeren Preisen erlassen wird; der Abfatz bierin entfrricht nicht der Leistungs⸗ fähigkeit der Werke. Stabeisen notirte 17 56. pro 100 kg (Grund⸗ preis) Blecke 200 —– 205 4 Auf dem Zinkmarkte machte sich nach anfänglich matterem Verlauf eine regere Kauflust sowobl bier wie auswärts bei anziebenden Preisen bemerkbar. Sxesialmarken bedangen 45 6 für 1090 EKg, andere Marken waren entsprechend billiger. Für Blockblei war die Haltung matter, Bleifabrikate nden dagegen genügend Abnehmer.

Die „Leipziger Monatsschrift für Textil Industrie“, welche von Theodor Martin in Leirzig herausgegeben wird, enthält in der vorliegenden jüngsten Nummer (Heft VI) wiederum zahlreiche Abhandlungen, welche durch sauber ausgefũbrte Zeichnungen erläutert sind. Neben fachwisfenfchaftlicken Auf sätzen, darunter solchen aus der Feder von Professor Koenig, Dr. R. Lepetit, Professor Dr. von Cochenhausen z, findet man auch solche Artikel, welche auf. weitere Kreise berechnet sind; insbesondere dürfte der Aufsatz über Mexiko als Absatz gebiet für Textilwaaren auf Grund langjäbriger, in Mexiko gesammelter Erfahrungen geschildert von Herm. Fett, der Beachtung werth sein. Das Beiblatt: „Der Musterzeichner⸗ bringt u. A. wiederum eine Anzahl eigens für die Monatschrift gewebter Stoffproben (Neu⸗ beiten. Von digser Monatsschrift erscheint seit Kur sem auch eine Ausgabe für Oesterreich⸗Ungarn. ö

Frankfurt a. M., 25. Juli. (W. T. B.) Den Abendblättern zufolge beantragt der Magistrat bei der Stadtrerordneten⸗ Versammlung, di Aufnahme einer 36 co Anleihe ron 12 Millionen für Bauzwecke, darunter die Anlage einer elektrischen Beleuchtung der Stadt. Leipsig. 5. Juli. (B. T. B) Kammimg-Termin⸗ handel. * Plata. Grundmuster B. pr. August 4.57 6, pr. Sertember 4,70 , pr. Oktober 4.370 A, pr. Rorember 4,633 M, pr. Dejember 4,60 Æ, pr. Januar 4 55 AÆ, pr. Februar 4527 4, pr. März 4350 6, pr. April 450 A, pr. Mai 450 A. Umsatz 20 00 Kg. Ruhig.

Wien, 26. Sul, W. T. B.) Ausweis der 5 sterreichisch⸗ ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 16. Juli bis 27. Juli: 750 446 Fl., Mehreinnahme 41 891 FJ.

Ausweis der Südbahn vom 16. Juli bis 22. Juli: 785 576 Fl., Mindereinnahme 44 201 FI.

London, 25. Juli. (W. T. B.) An der Küste ? Weijen⸗ la dungen angeboten.

Manchester, 25. Juli. (B. T. B.) 121 Water 2avior 75, 30r Water Tavlor 85, 26r Water Leigh SJ, 30r Water Clayton 8h, z2ꝰr Mod Broole 9, 40r Mavoll 83, 5 Medio Wülinfon 11, 32 Warpcops Lees St, 36 Warpcops Rowland 8, 40r Double Weston 103, 60r Double courante Qualitat 13. 37 Iis vds 15 x 16 grey Printers aus 32r 461 1809. Stramm.

Glasgow, 25. Juli. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores belaufen sich auf 691 319 Tong gegen 1 024 589 Tons im vorigen Jahre.

Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 80 gegen 80 im vorigen Jahre.

NewYork, 725. Juli. (B. T. B.) Banmwollen⸗ Wochenbericht. Zuführen in allen Unions häfen 4200 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 1090 Ballen, Ausfuhr nach dem Kon⸗ tinent 1000 Ballen. Vorrath 87 000 Ballen.

Verkehr s⸗Austalten.

Hamburg, 25. Juli. (W. T. B.) Der Po st dam pf er Normgnnia“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Hacet⸗ fabrt - Aktiengesellschaft ift, von Hamburg kommend, beute Morgen in Nem-York, und der Postdampfer . Columbia= der Hamburg Amerikanischen Pa cerfahrt Akt iengelell ˖ schaft, von New⸗Jork kommend, heute Vormittag auf der Elbe

eingetroffen. J

26. Juli. (W. T. B.) Die Postdampfer Croatia“ und „»Rugia“ der Hamburg Amerikanischen Packet⸗ fabrt⸗Aktiengesellschaft sind, von Hamburg kommend, ersterer acht in New ⸗York ein⸗

gestern in St. Thomas, letzterer gestern

getroffen. (B. T. B.) Der Union ⸗Dampfer

London, 26. Juli. von Southampton

Mexican“ ist gestern auf der Ausreise abgegangen.

Preußzische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 152. Königlich preußischer Klaffenlotterie fielen in der Nachmittagsziehung:

1ẽGewinn von 15 000 S auf Nr. 119097.

2 Gewinne von 5000 S auf Nr. 154473. 182431.

30 Gewinne von 3000 S auf Nr. 8044. 14 328. 14 5354. 48 672. 49 236. 51 864. 53 264. 58 118. 68 485. 75 426. S9 186. 90 3587. 91 332. 99 818. 111717. 12 6733. 125 516. 129725. 142 995. 150 864. 151 815. 154 4897. 151 531. 16 . 164 770. 170 290. 178597. 183 2600. 186535.

87 312.

23 Gewinne von 1500 6 auf Nr. 48749. 58052. 70704. 78 S29. 84 214. 88 174. 95 813. 958 552. 116511. 11934. 115 925. 118288. 119293. 124932. 128 741. 129169. 141 445. 142 210. 1565 859. 158 764. 1565635. 182 460. 186 570.

35 Gewinne von 500 S auf Nr. 21 484. 24553. 45 944. 52 375. 58 879. 65 955. 74479. 79 450. 39 584 S5 524. 86 601. 95 465. 95 817. 96299. 101 859. 165654. 1066 0985. 111 9854. 116430. 123 025. 127 699. 1235 879. 132 457. 133227. 142 0973. 149 743. 127 695. 152 707. 1 9 6 160 974. 169 320. 170 668. 152 515. 185491. 188 576.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 182. Königlich preußischer Klassenlotterle fielen in der Vor— mittagsziehung:

Gewinn von 75 000 6 auf Rr. 20522. 1 Gewinn von 30 00 ½ auf Rr. 97168. 1Lẽ Gewinn von 5000 6 auf Nr. 49 551. 38 Gewinne von 3000 S auf Nr. 2059. 5172. 12974. 264098. 26 837. 2 525. 36 249. 49 560. 51 536. 51427. 60 903. 83 292. 8 113. 88 488. 91111. 92757. 9353735. 94597. 111174. 114779. 121 772. 123 953. 1257235. 139 799. 142 336. 143 4901. 144981. 152 479. 1523 534. 161 919. 183 329. 164913. 167 795. 175515. 176 833. 177815. 180 860. 183153. 33 Gewinne von 1500 auf Nr. 2713. 6443. 10348. 11641. 13017. 13765. 14559. 23 452. 32318. 341 826. 41 602. 47007. 8371. 57 169. 63 6578. 73 4565 77655 18 67I9. 82219. 99 522. 110210. 117932 125355. 133911. 143 928. 147402. 149 254. 151 825. 151 4235. 155 301. 159 816. 162649. 164137. 165 374. 169 54. 174373. 177 855. 185257.

32 Gewinne von 500 M auf Nr. 1253. 3300. 5478. I572. 11545. 13028. 13 443. 26 2271. 37248. 48836. 50 141. 72 842. 75 007. S1 269. 83 524. S4 557. 161 372 1953 223. 106434. 109 855. 112434. 115065. 1234 754. 130 823. 133 853. 137 697. 1456 893. 161 857. 185 555. 174191. 175581. 1870901.

Mannigfaltiges.

Halle a. S. Die XXI. Hauptversammlung des Vereins deutscher Ingenienre findet in diesem Jahre bierselbft vom 18. bis 20. August statt. Von den Angelegenheisen, welcke den Verein im letzten Jahre beschäftigt haben und auf dieser Haupt Lersammlung verhandelt werden, sind abgesehen von den laufenden Jahresschriften des Vereins die folgenden von allgemeinem Interesse: Aenderung des Vereinsstatuts zum Zweck der Erwerbung von Korvorationgrechten. Herausgabe einer Literatur⸗ Uebersicht, d. h. einer mongtlich erscheinenden gedrängten Inbalts⸗ angabe aus etwa go technischen Zeitschriften des In. urd Auzlandes. Bewilligung eines Geldzuschtsses zu den Kosten der Umwandlung der. Maschinenfachschule der Stadt Köln a. Rh. in eine Technische Vittelschule nach den Vorschlaͤgen des Vereins deutscher Ingenicure. Die Belästigung großer Städte durch Rauch und Ruß. GSrundsãtze und Normen für Anfrage und Angebot auf Lieferung von Dampf kesseln und Dampfmaschinen. Die Novelle zum Patentgeseß rom 25. Mai 1877. Entwurf eines bürgerlichen Gesetzbuches. An Vor⸗ trägen sind bis jetzt solche angemeldet: über die Ausnutzung der Brennstoffe; über die Bitter elder Thonwaaren⸗Industrie; über die Braunkohlen⸗Induftrie; über die Maschinen im Bergwerks und Küttenbetrieß der Mansfelder Kupferfchiefer bauenden Gewerkschaft. Die Vormittage werden den Vorträgen und Verhandlungen gewidmet sein, die Nachmittage der Besichtigung von industriellen Anlagen in und bei, Halhe. Von letzteren dürfte außer den Ausflügen in das Weißenfels Zeitzer und das Bitterfelder Industrierevler befonders der' jenige nach dem Manzsfeld' schen erwãbnenswerth sein, wo bei dieser Gelegenheit in Mitten diefes Reriers nab? dem Bahnhof Hettstãdt ein gus der Anregung und größtentheils auch aus den Mitteln des Vereins hervorgegangenes Denkmal eingeweibt werden soll zum Andenken an die ersie Dam pfmaschine, welche dort auf dem ietzt verlafsenen König Friedrich⸗Schacht auf Veranlassung

rie drich des Sroßen von deutschen Arbeltern aus deut em Material angefertigt und am 23. Auguff i785 ju dauerndem gewerb⸗ · lichem Betrieb als Wass er haltungsmaschine in Gang gesetzt worden ist. Den 21. August beabsichtigt der Verein in Alexis bad zu ver⸗

leben, der Stätte seiner Geburt, wo vor 34 Jahren eine fein Zahl begeisterter Jünger der Technik den Berein begründete, der jetzt mit

fast Jogo Mitgliedern die größte derartige bildet seinen 31 Bezirke vereinen nicht nur über ganz Deut schland, = mit vielen hundert Mitgliedern über den ganzen Grdball verbreitet iñ̃.

Adorf. Ueber die Perlenfischerei in der Weißen Elster und ibren Nebenbächen, welche im Jabre iöss gn nicht betrieben worden war, ist, wie man dem Dresd. Journ.“ aus Adorf schreibt, auch für das Jabr 1889 wenig ju berichten. Es wurden (verglichen mit dem Jabre 1886) gefunden an bellen Verler 38 (80), an halbhellen Perlen 25 (28) an Sandperlen 6 (4), an ver · dorbenen Perlen 31 (18), an Perlen jufammen 7 (100, wonach wieder ein sehr bedeutender Rückgang in der Aus— beute eingetreten ist. Von den Perlen fischern wird i dadurch erklärt. daß im Jahre 1889 in Folge der starken Gewitter der Wasserstand sebt abwechselnd und theilweife sebr hoch ewesen ist, auch die Muscheln von den an der Elster gelegenen üllern und Fabrikbesäzern nickt mehr wie früber geschent werden. So ist ein 18359 durch suchter, früber sehr ergiebiger Trakt trocken and zum Erstaunen der Perlenfischer sind die Muscheln todt gefunden worden. Unter diesen Umftänden ist auch die Stelle des mit 1. abgegangenen Perlenfischers vor der Hand nicht wieder besetzt worden.

Weimar. 25. Juli. Der unter dem besonderen Schutze Sr. Königlichen Hoheit des Großherzogs von Sachfen⸗ Weimar steberd; Verein für Massenverbreitung guter Spriften⸗ erlãỹt soeben an alle Berufenen deutscher Zunge ein Preisausfchreiben für das beste bisher noch nicht veröffentlichte Werk aus dem Gebiete der erzählenden Literatur (Roman, Novelle oder Er— zählung), welches sich im Sinne der Vereinsbestrebungen zur Massenverbreitung unter das deutsche Volk, vornebmkich unter die ärmeren Schichten der Beyslkerung, hervorragend eignen würde. Als Preis sind 1099 6 bestimmt worden, womit sich der Verein zugleich das ausschließliche Reckt der Veröffentlichung in jeder Form erwirbt. Als letzter Einsendungstag gilt der 31. Be zem ber l. J. ein schließlich. Alles Nähere befagt der in mehreren Blättern und Fachjeitschtiften Deutschlands veröffentlichte Wortlaut der Bekanntmachung, welcher sammt den Vereinsfatzungen von der Geschäftsstelle des Vereins in Weimar, Herderplatz 9 , jederzeit un⸗ entgeltlich zu beziehen ist.

Gotha. Za dem am 2. 3. August d. J. bierselbst statifindenden Bataillons Appell des 1870/71 mobilen J. Bataillons 5. Thär. Inf⸗Regts. Nr. 95 sind bisher über 660 Anmeldungen betheiligter Kameraden von nah und fern eingegangen. Am 2. Auguft Abends und am 3. August Vormittags werden sie am Bahnkof empfangen und nach dem Parkvavillon geleitet werden, woselbst am 3. Abends die Vorversammlung stattfindet; ebenso wird Abends 18 Uhr der „Zapfenstreich ron dort ausgehen. Die Pa⸗ rade über das mobile Bataillon wird das Regiments. Kommando abnebmen; sie wird unter Betheiligung des Linien- Bataillons auf dem Kasernenplatz stattfinden. Außerdem findet am 3. August früh . Weckruf‘, alsdann um 10 Uhr Kirchgang statt, dem sich 115 Uhr die Parade anschließt. Nachmittags 3 Ühr ist Fefstzug durch die Stadt am Kriegerdenkmal vorbei nach dem Schüßenkof, woselbst Nachmittags Dopxelconcert und Abends Eommers im Schieß⸗ haussaal stattfindet. Am 2. August erscheint ein Festblatt. Die erscheinenden Festtheilnehmer dürfen sich einer freundlichen Aufnahme in ihrer alten Garnisonstadt versichert halten.

Altona, 25. Juli. W. T B.) Seitens des hiesigen Lokal Comiteès wurden dem Central-⸗Comits zum Zweck der Errichtung eines National⸗Denkmals für den Fürsfen von Bismars in der Reichshauptstadt“ als erste Rate 5600 6 überwiesen.

Wien, 25. Juli. (W. T. B.) In Herkules bad Mebadja) wurden vergangene Nacht gegen 111 Uhr jwei heftige Erd st õ ße

in der Richtung von Osten nach Westen verspürt.

New⸗ Jork, 9. Juni. Alljährlich in den Som mermonaten Juli un? Au gu st veranftaltet, wie der Sonial⸗Eorresp. ge. schrieben wird, die St. John's Gnild“ bon New⸗Jork große Fahrten ins Meer hinaus, um armen Frauen mit tranken Säug⸗ lingen und kleinen Kindern die Woblthat frischer See⸗ luft zukommen zu lassen. Sowohl die Fahrt, wie Milch und sonstige Lebensmittel sind auf den Schiffen frei. Unter der Leitung des Dr. Gyons Gdson, Vorstebers des Bureaus für ansteckende Krankheiten, amtirt auch ein sogenanntes arjtliches Sommer. Corps, bestebend aus fünfzig geprüften Doktoren der Medizin, von denen jedem ein Staktbezirk zugetbeilt ist, wo die Bevölkerung in den großen Wobhnhäusern dicht gedrängt wohnt und die meisten Krankheiten bei Kindern vorkommen. Man rechnet die Zahl der kranken kleinen Kinder auf hunderttausend, so daß jeder Arzt durchschnittlich etwa 2000 Kinder zu be— bandeln hat. Außer dieser Riesenarbeit sollen ie auch die großen Wohnhäuser. überwachen und etwaige Mängel oder sanitätswidrige Einrichtungen zur behördlichen Anzeige bringen. Zwanzig Apotheken in verschiedenen Theilen der Stadt sind bereit, die von den Aerjten des Sommercorps verschriebenen Armeien unentgeltlich herjustellen, und wo folche Armen ⸗Heilanftalten zu weit entfernt sind, ist mit den Apothekern ein Abkommen getroffen worden, nach welchem diese die Armeien um den Selbstkostenpreis liefern, Die Gesundbeitsbebörde von NewYork hat sich außerdem die Dienste eines fähigen Arztes in jedem Poltzeiberirk gefichert, um bei Erkrankung eines Kindes zu ungewöhnlicher Stunde, 1 B. bei Nacht oder wenn rasche Hülfe nöthig ist und ein Arzt vom Sommer corps nicht zur Verfügung steht, die Behandlung des Kindes ohne Kosten für die Eltern zu übernebmen. Die Adressen der Aerzte liegen in jedem Polizeibureau auf und werden Nachsuchenden zu jeder Stunde, Tag und Nacht, zur Verfügung gestellt. . ]

Das Sommercorps beginnt seine Thätigkeit am 1. Juli. Sie besuchen die Wohnhäuser in ibrem Bezirk, wo mehr als zwei Familien wohnen, fragen nach, ob ein Kind erktankt sei, und verschreiben die nöthigen Medikamente. Diefe Wanderung beginnt schon Morgens um 7 Ubr. Außer der Behandlung der Kleinen vertheilen sie auch, wo sie es für nothwendig erachten, Anweifungen für freie Wasser⸗ fahrten und andere Woblthaten. Im vergangenen Jahre besuchten diese Aerzte 235 321 Familien in 28 457 Häufern und verschri ben 10445 Rezepte. Im diesjäbrigen Corps befinden sich zwei Damen als Aerzte. Dem Corps ist es übrigens nicht gestattet, die Aufgabe zu leicht zu nehmen. Vergangenen Sommer wurde ein Arit entlassen, weil er einen unrichtigen Bericht einschickte, und ein anderer wegen Pflichtrernachlässigung getadelt. Es besteht so eine Art ärztlicher Patrouille, welche die Mitglieder des Sommercorps überwacht und darauf sieht, daß sie ihrer Pflicht nachkommen. Jeder Arit erhält monatlich ein Gebalt von 100 Dollars. Die Gesammtauslagen für die zwei Monate, einschließlich der Arzneien, betragen 12 500 Dollars. Diese Kosten werden von einer biesigen Zeitung bestritten. oder xichtiger von deren Lesern, welche freiwillig jum Fonds für die kranken Kinder. beisteuern. Mag auch weniger Menschen · liebe, als Reklamesucht die Ursache sein, weshalb jene Zeitung diesen Schritt unternahm, was liegt daran, wenn dadurch Taufenden von kranken Kindern Hälfe gewährt wird? Die am meisten vorkommende Krankheit ist Kindercholera; volle g5 co der bebandelten Kinder sollen von dieser Krankheit befallen gewesen sein. Die Gesundheitsbebõrde von New Nock behauptet, daß Blatternkrankbeiten fast vollstãndig aus dieser Stadt verschwunden sind. Zwanzig Aerzte sind angestellt worden, um Impfungen vorzunehmen. Bis jetzt sind schon über 50 000 Impfungen vollzogen, hauptsächlich an Kindern.

Ric de Janeiro, 2. Juli. (B. T. B.) Das Packet boot Pille Buenos Aires ist bei Jebaraza gescheitert und zerschellt. Die Mannschaft und die Passagiere 6 gerettet. Von der Ladung ist ein kleiner Theil geborgen.

2 8 139.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen

Berlin, Sonnabend, den 26. Juli

Stuats⸗Anzeiger. 1899. .

igs Saen.

Sieg riefe und Unterm

wangzvollstre ngen, Aufge bote, Vorladungen n. dergl.

.

2. 2 2 re. Der; a 3. Ferkãnfe, Verrachrengen, Verdi nengen 1 4 s ing

. Verlaesung. Jingiab:

c. n fentlichen Paxieren.

Deffentlicher Anzeiger.

Wo cen⸗Ausweise der dern cke 3. Verschiedene Bekanitma K iunge

TFommandit ˖ Gesellschaften auf Attien u. Atti - Gesell ict Berufe · Genossenschaften. Erwerbsz⸗ und Wirt hscherfta -& οfesαntter

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

26 069 Steckbriefs Erledigung.

Der gegen den Handschubm achermeister Oskar Paul Emil Tietze, geboren am 15. Nobember 1835 u Glogau, wegen betrürlichen Barkerutts, in den

kten T. 47 74 Komm II. unterm 19. Juni 1874 vom früheren Königlichen Stadtgericht Berlin, Ab⸗ tbeilung für Untersuchungssacken, Kommission II. für Vorur tersuchungen, erlassene Steckbrief wird biermit zurückgenommen.

Berlin, den 17. Juli 1890.

Staatsanwaltschaft beim Königlichen Landgericht J

23915 Oeffentliche Ladung.

1) Hermann Carl Johann Trenkler, geboren am 17. Sertember 1866 zu Stralsund, zuletzt daselbft wohnhaft, .

2) der Scheerenschleifer Carl Friedrich Theodor Witt, geboren am 24. August 1865 zu Sr. Markow, zuletzt in Damgarten wohnhaft. .

werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verkassen oder nach erreichtem militärrflichtigen Alter fich außerhalb des Bundesgebiets aufgebalten zu haben, Vergehen gegen 5§. 140 Abf. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf Montag, den 22. September 1890, Mittags 123 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amtsgerichte Stralsund zur Hauptver⸗ handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5. 477 der Strafprozeß-⸗Ordnung von dem Königlichen Civil- vorsitzenden der Ersaß⸗⸗Kemmission der Stadt Stral⸗ sund bezw. von dem Civilvorsitzenden der Ersatz⸗ kommission des Ausbebungs beürks zu Malchin, der mit der Kontrole der Wehrpflichtigen beauftragten Behörden über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt wer den. Durch Beschlutz der Strafkammer des König⸗ lichen Landgerichts zu Greifswald vom 16. Nevem ber 1839 ist das Vermögen des Angeklagten Trenkler in Höbe von 300 * zur Deckung der denselben mög⸗ licherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfabrens mit Beschlag belegt.

Greifswald, den 93. Juli isg90.

Königliche Staatsanwaltschaft. A.: Flügge. mm e m e e , 2) Zwangsvollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

zorn Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die im Grundbuche von Bernstein Bd. II. BI. Nr. 165, Bl. Nr. 108, Bd. VI BI. Nr. 225, Bd. VII. Bl. Nr. 288, Bd. T. Bl. Nr. 358, Bd. XI. BI. Rr. 425, Bd. TIV. Sl. Nr. M41, Bd. TV. BI. Nr. 55? auf. den Namen des Gerbereibesitzers Friedrich Schmidt eingetragenen, in stei

Bernstein belegenen Grundstũcke am 2. Oktober 1899, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht im Rathk⸗ hause zu Bernstein versteigert werden. Die Grurd⸗ stücke sind mit 53 100 Thaler Reinertrag und einer Fläche von 7.36.10 Hektar zur Grundstener, mit 3053 Nutzungswerth zur Gebäudefteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts und andere die Grundstücke be⸗ treffende Nachweisungen, sowie befondere Kauf bedingungen können in der Gerichtsschreiberei eingeseben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den EGrsteber übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungspermerks nicht hervorging, ing befondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder lehrenden Debungen oder Kosten, späfestens im Ver⸗ steigerungs termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, jalls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubbaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Festftellung des 2. sten Gebots nicht beräcksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗˖ sichtigten Ansrrüche im Range zurücktreten. Die. jenigen, welche das Eigenthum der Grundstäcke beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urteil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Oktober 1890, Vormittags 11 ühr, an Gerichtsstelle verkũndet werden. Berlinchen, den 18. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

24657] Aufgebot.

Der Paul de Monibel, Rentner in Metz am Bahnhofs wall (Bempart Serpencise 19), vertreten durch Rechtsanwalt Justizrath Wagner bier, hat das Aufgebot einer Obligation der Lothringiscken Bezirls—= anleibe von 1885 und zwar der Obligation Serie J. Kittera C. Nr. 1563 zu 200 66 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 5. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Saal 9, L Stog, anberaumten Aufgebotstermine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Metz, den 17. Juli 1890

Das Kaiserliche Amtsgericht. gej. Bessel. Zur Beglaubigung: Der Gerichtsschreiber: Elsen.

112466 Aufgebot.

Die Sikvlle Kohn, geö. Weiler zu Geislingen, Wittwe des Hafnermeisters Johannes Kohn zu Geis— ingen in Württemberg, bat als dessen Erbin das Aufgebot der auf das Leben des Hafners Jobannes Kobn ju Geislingen am 22. Dezember 1854 aus—

beantragt Der Inbaber . gefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserflãrung der Urkunde erfolgen wird. Frankfurt a. M., den 18. Mai 18890. Königliches Amtsgericht. IV.

. Aufgebot.

Auf Antrag des Herrn Präsidenten des Königlichen Ober landesgerickts zu Celle werden alle diejenigen, welche Ansꝑpräche an die von dem verstorbenen Ge— richts vollzieber Degenhard bierselbst bestellte Dienfi⸗ kautign zu baben vermeinen. aufgefordert, die selben Fätestens in dem auf 20. September 1890, 11 Uhr Vormittags, anstebenden Termin anzu⸗ melden, unter Ardrobhung des Rechts nachtbeils, daß nicht rechtzeitig angemeldete Ansprüche von der Be⸗ friedigung aus der Kaution ausgeschlossen werden.

Elze, den 21. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. II.

12475 Aufgebot.

Das Svarkassenbuch Nr. 15989 der Kreis sparkasse zu Karthaus, welches über 147 “nebst 63,45 zugeschriebener Zinsen lauet, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der Eigenthümerin, unverebelichten Julianna Tutkowski in Chmielno, amortisirt werden.

Es wird daber der Inhaber des bezeichneten Spar—⸗ kassenbucks aufgefordert, spätestens im Aufgebotz⸗ termine den 23. Dezember 1890, Mittags 12 Uhr, seine Rechte bei dem unterzeichneten Ge—⸗ richt, Zimmer Nr. 22, anzumelden und die Ürkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklãrung erfolgen wird.

Karthaus, den 20. Mai 1890.

Königliches Amtsgericht.

3 Aufgebot.

Auf den Antrag des Besitzers Gottlieb Krieger aus Sziesze wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels d. d. Sziesze, den 27. Februar 1886 über 156 4A, zahlbar am 77. Februar 1857, ausgestellt von Lina Herrberger an die Ordre des Gottlieb Krieger in Szies e, hierdurch aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Auf⸗ gebot? termine den 2. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung desselben erfolgen wird.

Ruß, den 5. März 1890.

Königliches Amtsgericht.

Aufgebot.

Die Ehefrau des Hofbesitzers Sander, Dorotbea, geb. Wicke, in Stein forth und die Ehefrau Johann n. Brems, Marie Dorothee, geb. Reuter, in Bremen baben das Aufgebot der für Letztere aus—

. . 22. Abril 1864 gefertigten Hypothekenurkunde vom n ee.

25074

über die im Hppothekenbuche von Bruchhausen Band J. Bezirk J. Abtheilung J. Fol. 12 Nr. 1c. eingetragene Jorderung ad 451 Thaler 6 Sgr. 5 9. nebst 4 8/0 Zinsen beantragt. er Inhaber der vorstebend bezeichneten Hrvo— tbekenurkunde wird aufgefordert, seine Rechte spä⸗ testens in dem Aufgebotstermine am Mittwoch, 5. November 1890, Morgens 10 Uhr, an⸗ jumelden und die Hypotbekenurkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt wird. Bruchhansen, den 15. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.

ae,

. Aufgebot.

Die nachverzeichneten Hyvothekenurkunden sind angeblich verloren gegangen und werden auf Antrag der eingetragenen Eigentümer der belasteten Grund stũcke hiermit aufgeboten:

1) auf Antrag der Erben der Frau Amalie Magdalena Würbach, geborenen Wa ner, vertreten durch den Schneider August Nico⸗ laus Würbach in Elxleten (S.,

das Hypothekendokument vom 268 Märj 1813, aus

welchem für die Geschwister Jobanne Dorothee

Friederike, Friedrich Ernst, Johann Christian und

Peinrich Wilhelm Kirst auf dem Hause Nr. 214

zu Elxleben a. G. 12 Thaler Muttergut eingetragen

stehen; .

2) auf Antrag des Landwirths August Theodor Schönthal und dessen Ehefrau Pauline, ge⸗ borenen Seifert, in Elxleben a / S.

a. der Kaufvertrag vom 27. August 1848 und Anerkennungsverhandlung vom 15. Januar 1845 mit Hypothekenschein vom 15. Mai 18489 und Ein tragungsvermerk, über 3 Thaler und 18 Thaler Erbegelder für die Gebrüder Jobann Andreas Beyer und Friedrich Heinrich Bever, .

b. das Zahlungsmandat vom 18. September 1850 und 22. Oktober 1851 mit Hypothekenschein und Eintragungtvermerk vom J. November 1851 über 2 Thaler 2 Silbergroschen 9 Pfennige für die

Wittwe des Dr. Scharf zu Gebesee,

und 29 Ma 135 mit Hypothekenbuchs auszug und

gestellten, auf oh Fl, lautenden Polize Rr. 13432 der Frankfurter Versicherungsgesellschaft Proridentia der Urkunde wird auf⸗

11. Dezember 1890, Vormittags 11 uhr, vor dem unterzeichneten Serichte anberaumten Auf.

e. das Zahlungswandat vom 12. Januar 1854

Ei ragungẽ vermerFk vem 10 Juri 1854 über 5 Thaler 11 Silbergroschen Christoph Hochbaus in Wirterda, .

ö auf dem Hause Nr. 165 zu Elxleben

a. G.,

3) auf Antrag des Webers Johann Heinrich Baumgart und dessen Ehefrau Karoline Louise, geborenen Herschleb, in Elxleben a./ G.,

die Ausfertigung des Kaufvertrags vom 21. Juni 1853 rebst Hrpothekerschein vom 21. Juni 1853, aus welchem für die Wittwe Susanne Marie Hersch⸗ leb, geborene Haucke, 69 Thaler rückständige Kauf— gelder auf dem Hause Nr. 128 zu Elxleben a -G. eingetragen steben; .

4) auf Antrag des Einwobners Johann Friedrich Drehmann in Gebesee, .

die Schuld und Pfandverschreibung vom 22. August 1845 nebst Hyrothekenschein und Eintragung? ver merk vom . Oktober 1845, aus welcher fuͤr den Lebrer a. D. Seldt 20 Thaler auf Plan 3732 in Gebesee er Flur eingetragen steben; .

5) auf Antrag der Erben der Wittwe Marie Elisabeth Höhne, gebornen Zietzling, zu Gebesee, .

die Schuldverschreibung vom 17. Januar 1853 nebst Hvvotbekenschein vom 2X2. Januar 1853, aus welcher für den Amtmann Botho Hindersin in Gebesee 20 Thaler auf Plan Nr. 2004 in Gebeser' er Flur eingetragen steben.

Die Inhaber der Urkunden zu 1, 2 und 3 werden aufgefordert, in dem auf 15. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, zimmer Nr. 7,

und die Inhaber der Urkunden zu 4 und 5 werden aufgefordert, in dem auf 17. November 1890, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtstagsstelle zu Gebesee anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Erfurt, den 17. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

19435 Aufgebot.

Der Kaufmann Jultus Rittler in Zempelburg hat das Aufgebot des Zweigbypothekenbriefes über die auf dem Grundftücks Grundbuchs von Kamin Band 7 Blatt Nr. 208, dem Ziegler Gustar Bluhm in Kamin Abbau gehörig, Abtheilung HI. Nr. 8 ein- getragene Theilpoft von 3177 , eingetragen auf Grund der Verpfändungterklärung vom 24. Mär; 1882 für den Kaufmann Rapbgel Cohn in Zemxel⸗ burg, umgeschrieben am 12. März 1885 für den Besitzer Friedrich Nickel in Wittkau, durch notarielle Cession vom 10. Januar 18890 an Antragsteller ab⸗ getreten, zum Zwecke der Neubildung beantragt. Der Inhaber des Hppothekenbriefs wird aufgefordert, Tätestens in dem auf den 19. Oktober 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Zweighyrothekenbrief vorzu- legen, widrigerfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Zempelburg, den 24. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht. 25072 !

Der Besitztitel des Grundstücks Görcken Feld Nr. 552 ist zur Zeit auf den Namen des Franz Rosikiewicz und seiner Ehefrau Franciska, geborenen Tanculska, berichtigt, welche am 6. August 1855 resrective 13. Juli 1862 gestorben sind. Dieselben batten auch das daneben belegene Grundstück Görchen⸗ feld Nr. 456 besessen, welche beide der ganzen Lãnge nach mit einander grenzen.

In Folge eines Erbrezesses bat deren Sohn, der Fleischermeister Andreas Roszkiewicz die Grund stücke übernommen, ist aber nur auf dem Folium des Srundstücks Sörchenfeid Nr. 466 am 7X3. Mar; 1860 als Eigenthümer eingetragen worden, bat sie mit seiner Ehefrau Elisabetk, geborenen FKwaenieweka, an den Kaufmann Otto Ast und dieser wiederum an Peter Kapala verkauft, welcher Letzterer mit seiner Gbefrau Josefa, geborenen Domaniecka, die Grund⸗ stücke mit mehreren anderen an die Tochter Apollonia, rerehelichte Blachowiak aufgelassen hat, welche mit ibrem gütergemeinschaftlichen Ehemanne Anton Blachowiak in Sobialkowo als Gigentbümerin feit 20. November 1839 eingetragen ist.

Anscheinend ist bei den verschiedenen Verträgen immer angenommen worden, daß diefe beiden Grund stücke nur eins unter der Nummer Görchenfeld Nr. 466 bilden und das Grundstäck Görchenfeld Nr. 552 ist niemals speziell erwähnt worden.

Die Anton und Apollonia Blachowigl schen Ghe⸗ leute befinden sich thatsächlich in dem Besitze diefes Grundftücks und nach einer Bescheinigung des Ma— gistrats iu Görchen vom 5. März 1895 hat sich dasselbe stetßs im Eigenthumsbesitze des Andreas Roszkiewicz und seiner Rechtsnachfslger befunden,

Die Anton und Appollonia Blachowigk schen Ghe leute vertreten durch den Justijrath Matthaei zu Rawitsch, haben zum Zwecke der Berichtigung des n, . auf ihren Namen das Aufgebotsverfahren

antragt.

Es werden daher alle Diesenigen, welche auf das Grundstück Görchenfeld Nr. 552 Gigenthumg⸗ ansprũ zu haben vermeinen, namentlich aber die dem Leben mit Aufenthalt nach unbekannten Erben und Rechtsnachfolger des Franz Lucas Ros kiewicz, eines Sohnes der Franz und Franciska Roszkiewicz“ schen Ebeleute, . .

Franciska Reszkiewicz, angeblich zu Koselberg

(in Oberschlesien),

für de: Kupfterschmied

dem Peter Sajzc, angeblich zu l Posen, ; Rosalie Rosjtiewitz, angeblich auf dem Domi⸗ nium Geischen, Kreis Suhrau, aufgefordert, sich mit ibren etwaigen Eigenthums-⸗ ansprüchen auf dies's Grundstück bis fraäͤtestens zu dem Termine, den 29. Oktober 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte iu melden und sie zu begründen, widrigenfalls sie mit denselben werden ausgeschlossen werden Rawitsch, den 14. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

25 2 2163 Ladungs⸗Auszug.

Behufs Ausmittelung der Heimatb des Fab k— arbeiters Peter Kohlmaier, des Sattlergesellen Jo—⸗ hann Koblmaier und seines Sobnes Kaspar Kobl— maier findet öffentlich mündlicke Verhandlung der kgl. Regierung der Pfalz, Kammer des Innern, zu Speyer am Dienstag, den 7. Oktober 1890, Vormittags 19 uhr, im Regierungsgebände Zimmer Nr. 51 statt.

Zu diesem Termine wird der obne bekannten Auf— entkaltsort abwesende Johann Koblmaier, zuletzt in Ludwigshafen a. Rb. wohnhaft, jwecks Geltend⸗ machung seiner Interessen mit dem Beifügen e⸗ laden, daß als Parteien erscheinen die Gemeinden Kusel, Rammelsbach, Diedelkopf, Rebborn und Ludwigshafen a. Rh, ferner der Geladene selbst, sein Sohn Kaspar Kohlmaier, Fabrikarbeiter Peter Koblmaier in Ludwigshafen a. ** als in eigener Sache Betheiligter und als Vormund des vor— genannten Kaspar Kohlmaier, endlich Kaspar Joa, Werkstättenarbeiter in Ludwigshafen a. Rb. als Nebenvormund des Kaspar Koblmaier.

Der Antrag der Gemeinden Kusel, Rammelsbach, Diedelkopf., Rehborn und Ludwigshafen a. Rh. ift dahin gerichtet, diese Gemeinden nicht als Heimath des Peter, Johann und Kaspar FKoblmaier anzu2— erkennen; Peter Kohlmaier erklärt als in eigener Sache Betkeiligter, er habe bis zum Erwerbe der Heimath zu Ludwigshafen a. Rh. Rebborn als seire Heimath angeseben, als Vormund des Kasrar Kobl⸗ magier beanfvrucht er mit dem Nebenvormunde des⸗ selben für diesen die Heimath in Kusel.

Zugleich wird Jokann Koblmaier aufgefordert, binnen vier Wochen gerechnet von demjenigen Tage an, an welchem seit der letzten Einrückung dieses Auszuges in die öffentlichen Blätter ein Monat verstrichen ist vor dem unterfertigten Bezirksamte zu erklären, in welcher Gemeinde er für sich und seinen minderjährigen Sohn Kaspar die Heimath in Anspruch nimmt.

Ludwigshafen a. Rh., den 23. Juli 1890.

Kgl. Bezirksamt. Conrad.

25168 Aufgebot.

Die verebelichte Arbeiter Krüger, Henriette, geb. Waterstradt, aus Altenkirchen hat als Miterbin des verschollenen Reifschlägers und Matrosen Albert Sduard Christian Waterstradt aus. Altenkircen, Sohnes des Schneidermeisters und Häuslers Johann Erdmann Waterstradt und deffen Ehefrau Joban ne

bristiane, geb, Müller, zu Altenkirchen, geboren am X. Februar 1346, das Aufgebot des Genannten zum Zwecke der Todeserklärung beantragt.

Der Verschollene wird deshalb aufgefordert, sich dor dem unterzeichneten Gerichte an Gerichtsstelle ü Bergen spãtestens im Aufgebot termine am Dien tag, den 9. Juni 1891, Vormittags 11 Ühr, schriftlich oder versõnlich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen Erben ausgeliefert werden wird.

Bergen a. Rügen, den 21. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

26075] Aufgebot. Die Wittwe Zahntechniker Friedrich Schröder, Doris, geb. Misselborn zu Schwelm, die Eheleute Stations diätar Heinreich Lange und Wilhelmine, eb, Schröder daselbst, die unverehelichte Luise Schroeder zu Junkerath, der Zahntechniker Ludwi Schröder zu Kassel, der Kaufmann Carl Quambuf zu Schwelm, Vormund des minderjãhrigen Hermann Schröder baben das Aufgebot der Nachlaßgläubiger des am 12. Januar 1890 zu Schwelm verftorbenen , , e. Friedrich Schröder beantragt. Die Nachlaßgläubiger werden deshalb aufgefordert, späteftens im Aufgebotstermine am 15. November 1890, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Amtsgericht, Zimmer Nr. 10, ihre Ansprüche und Rechte gegen den Nachlaß anzumelden, widrigen⸗ falls sie gegen die Benefizialerben ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend machen können, als der Nach⸗ k mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erb- lassers aufgekommenen Nutzungen durch Befriedigung der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft wird. In der Anmeldung eines Anspruchs muß der Gegen⸗ stand und der Grund desselben angegeben werden; ferner sind die urkundlichen Beweisstuͤcke oder eine Abschrift derselben beizufügen. ie Einsicht des behufs Erbaltung der Rechtswoll⸗ that niedergelegten Nachlaßverzeichnisses ist gestattet. Schwelm, den 15. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

125078 Bekanntmachung.

In dem Testamente der verwittweten Rentier Bernigshausen. Clara Bertha, geb. Zowe, sind die Kinder ihres Bruders, des Julius Friedrich Theodor Zowe, welche zur Zeit in Austrasien leben sollen. zu Miterben eingesetzt.

Dies wird hierdurch bekannt gemacht.

Berlin, den 18. Juli 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.