üfungskommission für Hauptleute und Pr. Lieutenants der Fuß⸗ ** entbunden. Frhr. v. Stetten, Haupim. vom Garde⸗Fuß⸗Art. Regt., unter Belaffung in dem Kommando als Adjutant bei der General⸗Inspektign der Fuß / Art. und unter Versetzung in das Bad. Fuß Art. Bat. Nr. 14, zum Üüberjäbligen Major befördert. Frhr. v. Reitz en ste in, Hauptm. à la suite des Garde⸗Fuß Art. Regis. unter Entbindung von der Stellung als Lehrer an der vereinigten Art- und Ingen. Schule, als Comp. Chef in das Fuß ⸗Art. Regt. General Feldzeugmeister (Brandenburg) Nr. 3 versetzt. Veit, Sec. Lt. vom Garde- Fuß ˖ Art. Regt, auf ein Jabr zur Botschaft in 2 kommandirt. Wernecke, Hauptm. und Tom. Chef vom Fuß rt. Regt. General ⸗Feldzeugmeister Brandenburg.) Nr. 3, unter Be⸗ förderung zum Major, als etatsmäßiger Stabsoffizier in das Nieder schlesische Fuß ⸗ Art. Regt Nr. 5 versetzt. Witte, Hauytm. und Comp. Chef vom Fuß. Art. Regt. General- Feldzeugmeister (Branden · burg.) Nr. 3, unter Stellung à la snite des Regts., zum Lehrer an der vereinigten Art. und Ingen. Schule ernannt. Hir sch. Pr. Et. von demselben Regt, zum Hauptm. und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, befördert. . Wif sell, Sec. Et. vom Fuß ⸗Art. Regt. von Dies kau (Schlesischen) Nr. 6. zum überzäbligen Pr, Lt. befördert. Ihssen, Hauptm. und Comp. Chef vom Westfälischen Fuß-Art. Regt. Nr. 7, unter Stellung à la suite des Regts, jum Vorstande des Art. Depots in Kassel ernannt. Böbhlgu, Pr. Lt. a. D., zuletzt vom Fuß Art. Regt. Encke (Magdeburg.) Nr. 4, in der Armee, und zwar als Hauptmann und Comp. Chef, vorläufig ohne Patent, bei dem Wefffäl. Fuß Art Regt. Nr. 7, wieder angestellt. von Bose, Hauptmann A la suite des Rhein. Fuß ⸗Art. Regts. Nr. 8, unter Entbindung von der Stellung als Vorstand des Art. Devots in Kassel, Beförderung jum Majer und Ernennung zum Mitgliede der Prüfungskommission für Hauptleute und Premier Lieutenants der Fuß Artillerie, als etatsmäßziger Stabsoffizier in das. Garde ⸗Fuß-Artillerie⸗ Regiment versetzt. Oxs, Pr. Lt. vom Rhein. Fuß⸗Art. Regt. Nr. 8, in das Fuß-Art. Regt. General ⸗Feldzeugmeister (Brandenburg.) Nr. 3 versetzt. Leb⸗ mann, Sec. Lt. vom Rhein. Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 8, zum Pr. Lt. befördert. Wolff, Pr. Lt. vom Fuß ⸗Art. Regt. Nr. 11, ein Patent seiner Charge verliehen. Brohm. Pr. Lt. von der 2. Ingen. Insp. in das Magdeburg. Pion. Bat. Nr. 4, Senckler, Hauptm. à la snite von der 4. M2ngen. Insp. und Lehrer an der Kriegsschule in Anklam, als Compagnie Chef in das Magdeburgische Pionier⸗Bataillon Nr. 4, Frhr. v. Schrötter, Pr. Lt. vom Pomm. DVion. Bat. Nr. 2, in das nnov. Pion. Bat. Nr. 106, Geisberg, Hauptm. und Comp. Chef vom Magdeburg. Pion. Bat. Nr. 4, unter Stellung à Ula snite der 2. Ingen. Insp., als Lehrer zur Kriegsschule in Anklam, Schaefer, Hauptm à la suite des Rhein. Pion, Bats. Nr. 8 und Lehrer an der Kriegsschule in Engers, als Comp. Chef in das Schleswig ⸗Holstein, Pion. Bat. Nr. 93, St ü b gen, Haupm. und Comp. Chef vom Schleswig ⸗ Holstein. Pion. Bat. Nr. 9, unter Stellung à la suite der 3. Ingen Insp.', als Lebrer zur Kriegsschule in Engers, Zielke, Haupim., bisher Comp. Chef vom Hannov. ** Bat. Nr. 10, in das Hess. Pion. Bat. Nr. 11, Weltzien, r. Lt. vom Hannov. Pion. Bat. Nr. 10, in das Magde⸗ burg. Pion. Bat. Nr. 4, Weigel, Sec. Lt. vom Pion. Bat. Nr. 16 in das Pion. Bat. v. Rauch (Brandenburg.) Nr. 3. versetzt. Graf v. Ritt berg, Sec. Lt. von der Res. des Jäger ˖ Bats. v. Neumann ¶. . Nr. 5, Witte, Sec. Lt. von der Res. des Garde- Schützen⸗Bats., v. Krosigk. Sec. Lt. von der Res. des Magde⸗ hurgischen Jãger Bataillons Nr. 4. Plehn, Vogel v. Falcken« stein, Sec. Lts. von der Res. des Jäger ⸗Bats. Graf York von Wartenburg (Ostpreuß.) Nr. 1, als Sec. Lts. und Feld jäger in das Reitende Feldjäger ⸗Corps versetzt Frh. v. Werthern, Major à 1g snite des J. Westf. Huf. Regts. Nr. 8, unter Belassung in diesem Verhältniß und unter Entbindung von seinem Kommando beim Militärkabinet, zum Irspecteur des Militär ⸗Veterinärwesens ernannt. v. Rohrscheidt, Major vom Inf. Regt. Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfries.) Nr. 78, unter Entbindung von dem Verhältniß als Adjutant bei dem Generalkommando des 7. Armee / Corps, Stellung à2 la suite des gedachten Regiments und Ueberweisung auf den Etat des Kriege Ministeriums, in dem Kommando zur Dienstleistung beim Militär⸗ kabinet dauernd belassen. v. Scheele, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. Nr. 138, als Adjutant zum General⸗Kommando des Hp. Armee ⸗Corps kommandirt. Brauns, Hauptm. aggreg. dem Inf. Regt. Nr. 138, als Comp. Chef in dieses Regt. einrangirt. Wenzel, Oberst⸗Lt. z. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Kosel, in gleicher Eigenschaft nach Muskau, v. Elpons, Major 3. D. und Commandeur des Landw. Bezirks Muskau, in gleicher Eigenschaft nach Kosel, versetzt. Maercker, Sec. Lt. a. D., zuletzt à ja suite des Inf. Regts. Nr. 137, in der Armee, und jwar als Sec. Lt. bei dem Inf. Regt. Nr. 137, wieder angestellt. Kitz ing, Sec. Lt. a. D., bisher von der Res. des Königl. Württemb. Inf. Regts. König Wilhelm (6. Württemberg.) Nr. 124 früher in diefem Regt, in der Preuß. Armee, und zwar mit einem Hatent vom 30. Juli 1388 als Sec. Lt. der Res. des Inf. Regts. Graf Dönhoff (7. Ostpreuß) Nr. 44 angestellt und gleichzeitig vom 1. September d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Regt. kommandirt. Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Berlin, 12. August. v. Hassel, Gen. Lt. und Commandeur der 6 Div., in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension, Michaelis, Gen. Major und Commandeur der 71. Inf. Brig, in Genehmigung seines Abschiedsgesuches, mit Pension, Witrcke, Gen. Major und Kommandant von Diedenhofen, in . seines Abschieds⸗ gesuches, mit Pension, zur Disp. gestellt. aensch, Gen. Major und Inspecteur der 3. Fuß ⸗Art. Insp., mit Pension, Frhr. v. Senden, Oberst und Commandeur des J. Großberzogl. Hessischen Dragoner · Regiments (Garde · Dragoner⸗ Regiments Nr. ꝛ3, mit Pension und der Regiments. Uniform, der Abschied bewilligt. Engelmann, Oberst Lt. und Commandeur des Kurmärk. Drag. Regt, Nr. 14 mit Pension und der Regts. Uniform der Abschied bewilligt. . Masow, Pr. Lt. vom Ostpreuß. Drag. Regt. Nr. 10, als halbinvalide mit Pension und der Aussicht auf Anstellung in der Gend. ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Kav. 2. Auf⸗ ebots übergetreten. v. Dewitz Hauptm. und Comp. Chef vom üs. Regiment Graf Roon (Ostpreuß) Nr. 33, mit Pension und der Uniform des Grenadier ⸗ Regiments König Friedrich Wilhelm II. (1. Pommerschen) Nr. 2 der Abschied be—⸗ willigt, Engler, Hauptmann aggregirt dem Gren. Regt. König Friedrich II. (3. 26 Nr. 4, mit Pension ausgeschieden. v. Leibitz, Major und Abtbeil. Commandeur vom Westpreuß. Feld- Art. Regt. Nr. 16, mit Pension und der Uniform des Feld⸗Art. Regts, Prinz August von Preußen (Ostpreuß.) Nr. 1“ der Akschied bewilligt. vx. Wedel, Ser. Lt. à la snite des Gren. Regts. König 2 Wilhelm IV. (J. Pomm.) Nr. 2 ausgeschieden und zu den ffizieren der Landw. Inf. 1. Aufgebots, Frhr. v. u. zu Egloff stein, Sec. Lt. vom 6. Brandenburg. Inf. Regt. Nr. 52, aus geschieden und zu den Res. Offizieren des Regts., übergetreten. Wasserschle ben, Hauptm. 3. D., zuletzt Comp. Chef im 2. Hefs. Inf. Regt. Nr. 82, der Charakter als Major verlieben. Frhr. von Failly⸗Goltstein, Sec. Lt. vom 2. Westfäl. Hus. Regt. Nr. 11, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. rhr. v. Friesen, Pr. Lt. à la suite des Kür. Regts. von Driesen Westfäl.) Nr. 4, als halbinvalide mit Pension und Aussicht auf stellung in der Gend. ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Fav. 2. Aufgebots übergetreten. Nieberg, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Herwarth von Bittenfeld (1. Wefstfäl) Nr. 13, mit Pension, v. Ha vn, Major vom Infanterie · Regiment von Goeben, 8. hein.) Nr. 28, mit Pension und der Uniform des 5. Rbein. f. Regts. Nr. 65, der Abschied bewilligt. v. Blücher, Sec. Lt. à la snite des Großberiogl. Mecklenburg. Gren. Regts. Nr. 89, ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Inf. J. Aufgebots übergetreten. v. Dewitz, Hauptm. und Comp. Chef vom 2. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 76, mit Pension und der Regts. Uniform, The⸗ walt, Major und Abtheilungs Gommgndeur vom Holfteinsschen r mn Regiment Nr. 24 mit Pension nebst Autsficht auf An⸗ im Civildienst und der Regt. Uniform, der Abschied bewilligt.
Landw. Bezirks Lingen ent
v. Studnitz, Major z. D., von der Stellung als Commandeur des
h * kunden. Runge, Haupim. und Battr. Cbef vom 2. Hannoh. Feld. Art. Regt. Nr. 26, mit Pension und der Regts. Nniform der Abschied bewilligt. Bauer, Pr. t. à la anite des 3. Großherzogl. Hess. Inf. Regt. (Leib⸗Regts) Nr. 117, als balbinvalide mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Inf. 2. Aufgebots übergetreten. Kanz, Oberst⸗Lt. j. D., von der Stellung als Vorftand des Bekleidungs⸗Amts XIV. Armee- Corps, unter Grtheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des eld⸗ Artillerie ⸗ Regiments von Holtzendorff (1. Rhein.) Nr. 8, entbunden. du Bois de Dunilae, Sec. Lt. vom 3. Bad. Drag. Regt. Prinz Carl Nr. 22. ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Kav. 1. Aufgebots, Stegemann, Sec. Lt. vom 2. Bad. Feld ⸗Art. Regt. Nr. 30, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des Regts. übergetreten. Wendt, Sec. Lt. vom 4. Bad. Inf. Regt. Prinz Wilbelm Nr. 112. v. Crompton, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 97, v. Mitschke⸗Follan de, Pr. Lt., vom Inf. Regt. Nr. 99, mit Pension und der Armee ⸗Uniform, Flach, Major vom Infanterie ⸗Regiment Nr. 141, mit Pension und der Uniform des Hannover. Jäger⸗Bataillons Nr. 10, Krause, Hauptmann und Comp. Chef vom Inf. Regt. von der Marwitz (8. Pomm) Nr. 61, als Major mit Pension und der Regts. Uniform, der Abschied bewilligt. Euen, Pr. Et, A la suite des Rhein. Jäg. Bats. Nr. 8, als halbinvalide mit Pension ausgeschieden und zu den Offizieren der Landw. Jäger 2. Aufgebots übergetreten. von Ernst, Hauptm. und Comp. Chef vom Pomm. Jaͤg. Bat. Nr. 2, mit Pension nebst Aussicht auf. Anstellung im Civildienst und der Uniform des Magdeburgischen ag Bataillons Nr. 4, Graf Lan oro ski. Hauptm. und Comp. Chef vom Brandenburg. Jäger ⸗Bataillon Nr. 3, mit Pension und der Uniform des 3. Garde- Gren. Regts. Königin Esisabeth, der Abschied bewilligt. Altritt, Pr. St. vom Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, Behufs Uebertritts zur Ilari e Gn aus⸗· geschieden. Kaiser, Oberst gt. und Bats. Commandeur rom Niederschles. Fuß Art. Regt. Nr. 5, mit Pension nebst Aussicht auf Anstellung im Civildienst und der Uniform des Rbein. Fuß⸗-Art. Regts. Nr. 8, der Abschied bewilligt. Fackler, Sec. Lt. vom Pion. Bat, Nr. 16, ausgeschieden und ju den Res. Offizieren des Bats., Voigt, Pr. Lt. und Feldjäger vom Reitenden Feldjäger ⸗ Corps, ausge⸗ schieden und zu den Offtzieren der Landw. Jãger 2. Aufgebots, übergetreten. Gottschalck, Oberst a. D., zuletzt Commandeur des Bad. Train⸗ Bats. Nr. 14, unter Ertheilung der Erlaubniß zum ferneren Tragen der Uniform des genannten Train ⸗Bats, mit seiner Pension zur Disp. gestellt. v. Wul ff en, Oberst⸗Lt. z. D. zuletzt Major in der 5. Gend. Brig., mit seiner Pension und der Erlaubniß zum Tragen der Uniform des Ulan. Regts. Hennigs von Treffenfeld (Altmärk) Nr. 16, der Abschied bewilligt.
Königlich Bayerische Armer.
Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen. Im aktiven Heere. 18 April. v. Zwehl, Endres, Hauptleute des Generalstabes, das Kommando zum Königl. Preuß. Großen Generalstabe, für ersteren bis Ende September 1892, für letzteren bis Ende September 1891, verlängert. Fas bender, Pr. Lt. des 9. Inf. Regts. Wrede, kommandirt zum Generalstabe, vom 1. Sep⸗ tember J. J. ab auf die Dauer eines Jahres zur Eisenbahnabtheilung des Königl. Preuß. Großen Generalstabes kommandirt.
29. Juli. Abele in, Hauptm. von der Fortifikation Ingol⸗ stadt, unter Enthebung vom Kommando zur Art. und Ingen. Schule, auf die erste Hauptmannsfstelle im Eisenbahn⸗Bat. versetzt. Kuchler, Hauptm. und Adjut. bei der Insp. des Ingen. Corps und der Festungen, unter Enthebung von dieser Funktion, als Lehrer zur Art. und Ingen. Schule kommandirt. Rothamel, Pr. Lt. der Insp. des Ihen. Corps und der Festungen, zum Adjut. bei dieser Insp. ernannt.
1 August. v, Priel mayer Frhr. v. Prie!, Major z. D., bisher Bezirks-Offizier, um ersten Hülfs⸗O—ffifier, Kerry, Hauptm. z. D. bisher Kontrol-Offizier, zum Bezirks⸗Offizier, beide beim Bezirks kommando J. München ernannt.
8. August. Frhr. v. Schacky, Sec. Lt. des 6. Chev. Regts. Großfürst Konstantin Nikolajewitich, kommandirt zur Equitations- anstalt, unter Beurlaubung auf die Dauer eines Jahres à la suite des genannten Regts. gestellt.
10. August. Byschl, Pr. Lt. A la suite des 2. Fuß ⸗Art. n . Belassung in diesem Verhältniß auf ein weiteres Jahr
eurlaubt.
Durch Verfügung der Inspektion des Ingenieur ⸗Corps und der Festungen, Kuchler, Hauptm, zur Art. und Ingen. Schule kom- mandirt, hei der Fortifikation Ingolstadt, Bechtel, Pr. Lt. der For⸗ tifikation Ingolstadt, bei vorgenannter Inspektion, eingetheilt.
Vom Kommando zur Art. und Ingen. Schule zu ihren Truppen⸗ theilen zurückbeordert: Aechter, Engelhardt, Sec. Lts. des l. Pion. Bats, Köberle, Berthold, Reitmeyer, Sec. Lts. des 2. Pion. Bats.
Abschiedsbewilligung en. Im aktiven Heere. L August. Fuchs, Haupim. und Battr. Chef im 4. Feld ⸗Art. Regt. König, mit Persion und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, unter Verleihung des Charakters als Major, der Abschied bewilligt. Siry, Major z. D., von der Stelle des ersten Hülfs⸗ Offiziers beim Bejirkskommando J. München enthoben.
4 August. Muschi,. Major und Bats. Commandeur im 11. Inf. Regt. von der Tann, mit Pension und mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform, unter Verleihung des Charakters als Oberft⸗Lt., der Abschied bewilligt.
Au gu st. v. Coulon, Hauptm. und Comp. Chef im 4. Inf. Regt. König Karl von Wärttemberg, mit Pension und mit der Er— laubniß zum Tragen der Uniform der Abschied bewilligt.
8. August. Clauß, Rittm. a. D., in die Kategorie der zur Disp. stehenden Offiziere eingereibt.
Im Beurlaubtenstande. 8. August. Sandhbolz J. München), Pr. Et. bei der Landw. Inf. 2. Aufgebots, Voltert (Paffau, Die pold (Regensburg), Sec. Lts. bei der Landw Inf. 2. Aufgebots, Schobl (Zweibrücken), Sec. Lt. bei den Landw. Jägern 2. Aufgebots, Merck (II. MünchenJ, Sec. Lt. bei der Landw. Kav. 2. Aufgebots, Schwarz (Zweibrücken), Pr. Lt. bei der Landw. Feld⸗ Art. 2. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Im Sanitätscorvs. 31. Juli. Dr. Riegel, Stabs . und Bats. Arzt des 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand, mit Pension und mit der Erlaubniß jum Tragen der Uniform der Abschied be⸗ willigt. Dr. Bedall, Assist. Arzt 2. Kl. im 2 Inf. Regt. Kron⸗ prinz, Lo renz, Assist. Arjt 2. Kl. im 3. Feld⸗Art. Regt. Königin⸗ Mutter, Dr. Teufel (Kitzingen), Assist Arzt 2. Kl. in der Ref., Dr. Atten samer (Wurzburg), Assist. Arzt 2. Kl. in der Landw. 1. Aufgebots, zu Assist. Aerzten 1. Kl. befördert.
8. August. Dr. Wegel e er ne g Assist. Arzt 1. Kl. von der Landw. 1. Aufgebots, der Abschied bewilligt.
Kaiserliche Marine.
Ernennungen, Beförderungen, Versetzungen zc. Berlin, 12. August. Frhr. x. Wangenh eim, Pr. Lt. vom 1. See Bat. und Arjutant bei dem Kommando der Marinestation der Ost⸗ see, Ludendorff, Pr. 2. vom 2. See⸗Bat., Behufs Uebertritts zur Armer, von der Marine Inf. ausgeschieden. Altritt, Pr. 2, bisher vom Inf. Regt. Graf Werder (4. Rhein.) Nr. 30, mit seinem Patent bei der Marine ⸗Inf., und jwar bei dem 1. Ser⸗Bat., angestellt. 4 sfeldt, Pr. Lt. vom 1. See⸗Bat., in das 2. See⸗Bat. versetzt.
Zwangsversteigerungen land⸗ und forstwirthschaftlicher Grund stũcke.
Auf ner,, , Landes ⸗Oekonomie⸗ Kollegiums werden seit dem e 1886 Untersuchungen über die land⸗ und forst⸗ wirthschaftlichen Zwangs versteigeruüngen in Pr euß en angestellt.
ang 1889 liegen jetzt die Ermittelungen k Jahre vor. Diese Ermittelungen 3. Interesse, als sie sich auch auf die se
wangsversteigerungen erstrecken. Hierbei
lbstverständlich nicht um Thatsachen, son n sönliche Urtheile der Landräthe und ihrer Vertrauensmänner. Immerhin wird sich auch hieraus ein wenigstens annäherndes Bild von den Verhältnissen konstruiren lassen, welche während der letzten drei Jahre ländliche Grundbesitzer von ihrem Eigen⸗ thum verdrängt haben.
Dies vorausgeschickt, entnehmen wir den Ermittelungen zunãchst folgende Angaben.
Im Jahre 1886/87 wurden in dem gesammten Staat 2979 land⸗ und forstwirthschaftliche Grundstücke mit einer Ge⸗ sammtfläche von 110 063 ha und einem Grundsteuerertrage von 983 458 M subhastirt. Von diesen Grundstücken waren 670 unter 2 ha, 1182 von 2 bis 10 ha, 766 von 10 bis 50 ha und 361 von 50 und mehr ha groß; die erstgenannten umfaßten eine Fläche von insgesammt 373 ha, die zweiten eine Fläche von 5617 ha, die dritten eine Fläche von 17595 ha und die letztgenannten eine Fläche von 85 978 ha.
In dem folgenden Jahre — 1887/88 — betrug die Zahl der subhastirten Grundstüdke 2355 mit einem Flächen⸗ inhalt von 81 681 ha und einem Grundsteuer⸗-Reinertrage von 690 835 S Von diesen Grundstücken waren 664 unter 2 ha mit einem . von insgesammt Sö8 ha; 30 Grund⸗ stücke von 2 ha bis 19 ha mit einem Flaͤcheninhalt von ins⸗ gesammt 4100 ha; 586 Grundstücke von 10 ha bis 50 ba mit einem Flächeninhalt von insgesammt 12 662 ha, und 27 Grundstücke von 50 ha und darüber mit einem Flächen⸗ inhalt von insgesammt 64 261 ha.
In dem dritten Jahre — 1888,89 — dem letzten der Ermittelung, wurden subhastirt 2416 Grundstücke mit S1 280 ha und 697 523 ½ Grundsteuer⸗Reinertrag. Hiervon gehörten 622 der Größenklasse unter Z ha mit einem Flächen⸗ inhalt von insgesammt 623 ha an; 975 Grundstücke von 2 ha bis 19 ha mit 4770 ba Gesammtfläche; 563 Grund⸗ stücke von 10 bis 50 ha mit 12789 ha Gesammtfläche und 286 Grundstücke von 50 ha und darüber mit 63 107 ha Gesammtfläche.
Es geht hieraus hervor, daß in allen drei Jahren der größere, über den Umfang eines gewöhnlichen bäuerlichen Be⸗ triebes hinausgehende Grundbesitz bei den Zwangs versteige⸗ rungen nach seiner Fläche unverhältnißmäßig hoch betheiligt ist, und zwar entfallen auf die Betriebe von 10 —– 50 ha in den drei Jahren 15,99 bezw. 15350 und 15,2 Proz. der zwangsweise versteigerten Fläche und auf die Betriebe von 50 ha und darüber 18,12 bezw. 18,67 und 7764 Proz.
Was nun die Ursachen abet so find diese in der Statistik in acht Gruppen getheilt: I) schlechte Lage der Land⸗ wirthschaft; 2) Wucher und Uebervortheilung im Handel; 3) unzweckmäßige Erbregulirung; 4) Wirthschaftsunfälle und Naturereignisse; 5) Familien verhältnisse und Krankheit; 6) ge⸗ schäftliche Verhältnisse; 7) freiwillige ungünstige Uebernahme; 8) eigenes Verschulden. Es ist weiter gegliedert worden in alleinige und Mitursachen. Indem wir diese Gliederung hier unberücksichtigt lassen, theilen wir die Prozentsätze der Ursachen während der drei Jahre mit:
Auf die schlechte Lage der Landwirthscha ft werden in dem ersten der gedachten drei Jahre von sämmtlichen Zwangs versteigerungen 604, im zweiten 5,85 und im dritten 691 Proz. zurückgeführt. . .
Auf Wucher und Uebervortheilung im Handel dementsprechend 3 05 bezw. 201 und 184 Proz; =
Auf unzweckmäßige Erbregulirung 5,50 bez. 2,75 und 2,68 Proz. J
Auf Wirthschaftsunfälle und Naturereignisse 6,19 bezw. 5, 15 und 5, 76 Proz.
Auf Familienverhältnisse und Krankheit 9,99 bezw. 11,66 und 12,52 Proz. . = ‚ 36 * geschäftliche Verhältnisse 6, 65 bezw. 6,41 und 5. 85 Proz. .
Auf freiwillige ungünstige Uebernahme 19,97 bezw. 23,31 und 23,46 Proz.
Auf eigenes Verschulden 41,71 bezw. 4057 und 40, 11 Proz. . . ö .
Es wird auf den ersten Blick auffallen, daß die schlechte Lage der Landwirthschaft einen so geringen, das eigene Ver⸗ schulden einen so starken Prozentsatz der Ursachen der Zwangs⸗ versteigerungen bildet. Die letztere Ursache ebenso wie die freiwillige ungünstige Uebernahme bilden, wenigstens nach dem Urtheil der Berichterstatter, den Hauptantheil an den Ursachen, die zu Zwangsversteigerungen führen. ö
Wenn das „eigene Verschulden“ als Ursache der . versteigerung überwiegt, so macht die, Zeitschrift des Statistischen Bureaus“ wohl mit Recht darauf aufmerksam, daß, wenn man daraus . auf die Tüchtigkeit des Grund⸗ besitzerstandes ziehen will, die absoluten Zahlen dieser Ursache nicht mit der Gesammtziffer der Zwangsversteigerungen, son⸗ dern mit der Gesammtzahl der landwirthschaftlichen Grund⸗ besitzer verglichen werden müssen. Letztere beträgt nach der . von 1882: 1232 1638 Hauptbetriebe. Gegenüber dieser
ahl ist die Zahl der aus eigenem Verschulden zu Grunde gerichteten Besitzer = jährlich etwa 250 bis 280, soweit das eigene Verschulden alleinige Ursache ist, und etwa 1550, soweit dies als Mitursache vorkommt — eine verschwindend kleine und legt für unseren ländlichen Grundbesitzerstand sficher kein eugniß ab. Das ng. Prozeßsucht, sich vier stlichen
in
ichen ss
Landwi
und ,,, n tzes ab. Da der größere Befitz an der Zwanggve
Umfang des erung stark betheiligt ist, so muß die „
Lage der dwirthschaft“ hierbei besonders stark mit⸗
gewirkt haben; auch die verhältnißmäßig des Parze dessen Eigener so hau verdienst in Arheit bei größeren Gütern , , , . vie r, g, il. wi ren sein. e
i 2 in allen drei Jaht * e 3.
en rovinzen vor; in den fünf w ro⸗ vinzen und in Hohenzollern erscheint im letzten Jahre diese Ursache kein einziges Mal als alleinige und nur 29 Mal als Mitursache, in Ostpreußen dagegen 9 bezw. 49 Mal.
dieser Provinz steigt der Antheil der schlechten Lage der irthschaft“, welche in den Berichten gewöhnlich auf schlechte Preise der landwirthschaftli Hauptprodukte, oft auch auf zu hohe Arbeitslöhne zurückgeführt wird, auf 7427, in Brandenburg auf 939, in Westpreußen auf 953, in ommern auf 15,66 Proz. der Ursachen überhaupt. enn trotzdem die schlechie Lage der Landwirthschaft⸗ nur einen geringen Prozenisatz der Ursachen der Zwangz⸗ versteigerungen lim Jahre 188839: 6.01 Proz.) darstellt, so ist zu berücksichtigen, daß ein Vermögensverfall sich in der Landwirthschaft im weiten Umfange auch vollziehen kann, ohne daß derselbe durch Zwangsversteigerung gewissermaßen besiegelt zu werden braucht. Es heißt in der „Zeitschrift“ hierüber: „Gerade die wirthschaftlich und persönlich Tüchtigeren unter den verarmten und verarmenden Grundbesitzern wissen sich häufig noch rechtzeitig durch Verkauf vor dem äußeren Zusammen⸗ bruch zu schützen oder werden von den Gläubigern, namentlich bei ungünstigen Allgemeinverhältnissen, gutwillig im Besitz belassen, weil jene die Kosten einer , Zwangs⸗ versteigerung fürchten und von dem zeitigen Besitzer hoffen, daß er bei einigermaßen günstigeren Umständen seinen Zins⸗ verpflichtungen wieder nachkommen werde, während bei den zbösen“ Schuldnern diese Hoffnung und die darauf zu bauende Rücksicht fortfällt. So werden bei den Subhastationen die untüchtigeren Landwirthe immer stark betheiligt sein, während bei unyverschuldetem Vermögens verfall die Zwangsversteigung viel öfter vermieden oder doch weit länger hinausgeschoben werden kann.“ Aus diesen Erwägungen erklärt sich ebenso der starke Prozentsatz des eigenen emen wie der geringe „der schlechten Lage der Landwirthschaft“, obwohl letztere — trotz der geringen Ziffer — um so stärker ins Gewicht fällt, als unter ihr, wie wir gi haben, gerade die größeren Besitzer mit ihrer großen
esitzfläche gelitten haben. .
Die Ursachen⸗Gruppe der „freiwilligen ungünstigen Uebernahme“ zerfällt in zwei Unterabtheilungen, nämlich: ungünstiger Kauf und Mangel an Mitteln zur Uebernahme. Letztere Ürsache tritt bedeutend häufiger hervor. Der Versuch, mit geringen Mitteln zu , . wird den Landwirthen häufiger verderblich, als eine Täuschung über den Werth des Grundstücks. Von den anderen Ursachen fallen bei den Zwangs⸗ versteigerungen nur noch Familienverhältnisse und Krankheit ins Gewicht. Am seltensten, und immer mehr abnehmend, tritt der Wucher als Ursache zu Zwangsversteigerungen auf. Weitaus am häufigsten erscheint er nach der gedachten Statistik in Hessen⸗Nassau, vorzugsweise der kleinen und mittleren baäuer⸗ lichen Bevölkerung gegenüber; demnächst tritt er in nennens— werthem Umfange meist nur noch in der Rheinprovinz und in den östlichen Grenzprovinzen auf.
Aus den statistischen Ermittelungen über die Zwangsver⸗ steigerung und den Angaben über die Ursachen zieht die s⸗ eitschrift des Stat. Bur.“ schließlich folgende Schluß— olgerung:
) „Die Landpirthschaft und damit der Grundbesitz hat namentlich in den östlichen Landestheilen vielfach mit un⸗ günstigen Allgemeinverhältnissen zu kämpfen; doch haben sich die bisherigen Besitzer vorläufig noch ihrer Hauptmasse nach in ihrem Eigenthum behauptet, da auch persönliches Miß⸗ geschick oder Verschulden im Vergleiche zur Gesammtzahl der Brundbesitzer nur selten zu Zwangsversteigerungen geführt aben. So werden denn, wenn nicht die „schlechle Lage“ zu ehr andauert oder sich verschärft, glücklicher Weise überwiegend noch dieselben Familien und Personen, welche unter un⸗ günstigen Verhältnissen für die Landwirthschaft gelitten haben, auch wiederum diejenigen sein, welche von einer etwaigen Besserung derselben Vortheil ziehen und so die früheren Ver⸗ luste wieder wett machen können.“
Geographischer Monatsbericht. Auf Grund von Dr. A. Petermann's Mittheilungen. (Geschlossen am 26. Juli 1890.)
Europa.
Deutschland. Lawinen im Riesengebirge. Seiner öhe entsprechend, zeigt das Riesengebirge die Erscheinung der Lawinen⸗ älle in viel größerm Maße als die andern deutschen Mittelgebirge; das Riesengebirge trägt auch darin subalvinen Charakter. Hinreichend ausgedehnte Gebiete liegen jenseit des Waldgebiets in schneereichen, kahlen oder höchstens mit Kniehol; (Legföhren) bedeckten Regionen, in welche gleichzeitig große Unterschiede der Bodengestalt fallen. Fels⸗ wände von steilen Formen erheben sich bis nahe an 200 m über die unterhalb des Hauptkam mes liegenden 3 in deren Tiefe kleine Seen ruhen. Auf ihren obern Rändern fammeln sich allwinterlich große Schneemassen, deren Ränder in „Schneeschilden und Schnee kritten- die Schneewächten der Alpen nachahmen. Von ihnen be—⸗ sonders fallen Lawinen im Winter und Frühling, sind aber auch in andern Theilen des Gebirges keine. Seltenheit. Dr. Regell bat eine ganze Reibe von Lawinenfaͤllen beschrieben. Natürlich sind hauptsächlich diejenigen, welche von verderblichen Wirkungen auf Wald, Wobnstätten oder Menschenleben begleitet waren, in der Sr innerung oder Aufzeichnung erbalten. Ganz wie in den Alpen ist hier auch der Lawinenfall keine willkürlich da oder dort auftretende Erschei⸗ nung; sondern gesetzmäßig wie andere Erscheinungen der zr r i des festen Waffers- bewegen sich auch die Lawinen des Riesengebirgez (Eawinenbahnen). Eigenthuümliche Wirkungen erzeugen die Lawinen, wenn sie in die eisbedeckten Seen stürzen, deren bis meterdicke Eig⸗ decke sie krachend jerbersten, sodaß KCisftũcke über eine halbe Stunde weit weggeschleudert werden. Auch Lageveränderungen schwerer Stein⸗ massen, gewaltiger Granitblöcke vermögen sie zu Stande zu bringen. Sicherlich wird ige. Gegenstand noch öfter die er m, der Erforscher des Riesengebirges n m en.
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Cay iett von Klein Armen en, in erster Linie, um die britischen Denkmäler zu untersuchen und dat alte roõmische Straßennetz festjustellen. Zu 6 wird Professor Ramsay von Smyrna auß Pisidien und Isaursen durchwandern und dann den Anti⸗Tauruz in verschiedenen Richtungen kreuzen, um sich
wickelungen wurde die Reise mehrfach unterbrochen.
darauf nach einem Hafen am Schwarzen Meere zu wenden oder auf einer nördlichern Route nach Smyrna zurückkehren.
Kaukafus. Im südlichen Transkaukasien hat G. Radde in Begleitung des Geologen Valentin eine Tour ausgeführt. welche nach Ersteigung des 12 005 Fuß (= 3500 m) bohen Kapudshich am 10 22. Juli in Karabagh enden sollte. — Ende Au d. J. tritt Dr. S. Radde als Begleiter des Großfürsten Alexander Michailowitsch auf der Kagiserlichen Jacht Tamara“ eine mehr⸗ monatliche Reise nach Ost⸗ Indien und dem Indischen Archivel an.
Nach vorläufigen Mittheilungen ist die Grpedition zur Feftstellung des Schicksals der im Jahre 1888 im centralen Kaukasus verunglückten Alxinisten Donkin und For recht erfolgreich gewesen, wie Br. W. Frestffield jetzt berichtet: Denkin und For waren bei dem Versuch, den Dychtau von 3. her zu besteigen, mit ihren beiden Führern ab⸗ gestũrzt und umgekommen; dieses Schicksal ist wenigftens der einzige zulãssige Schluß, welcher aus der Beschaffenheit ihres letzten, von
resbfield aufgefundenen Lagerplatzes und ihrer dort zurückgelaffenen usrüstung gejogen werden kann.
Nach den Ergebniffen der Aufnahmen von Kapt. Jukoff und Bogdanoff sind die böͤchften Gipfel des centralen Kaukafus: Kofhtantau 17953 F. GI98 m), Schkara 170358 F. G19 m), Dyctau 16880 F. (S5145 m), Janga 16 660 F. [5078 m), Mischirgitau 16408 F. (6090 m). Katuintau 16297 F. (4967 m), Gestola 15 947 T. (1869 m), Ulluanz Baschi 15 351 F. (1678 mz, Tiktingen 15 134 F. (4612 m). (Proc. R. Gęeogr. Soc. London 1850, S. 25335.
Iran. Die geologi sche orschungsreise durch Af⸗ ghanistan, vollführt im Juli v. J. von Dr. S. C. Griesbach, hatte in erster Linie die Untersuchung der mineralischen Schätze des Landes binsichtlich ihres Abbauwerthes zum Zwecke. Durch politische Ver⸗ h Griesbach be⸗ reiste das Loyar-⸗Thal, Khurd Kabul ⸗Thal, Ober ⸗Wardak, Chorkb, Kharmär, Zanakhän, Ghazni und untersuchte die Kupferlager, Sifen⸗ und Bleiminen und die Silbermine bei Ghasni. Das ganje obere Surkhab -⸗Thal in der Nähe von Dosbri⸗-Mekhiari bis nahe Dahana JIskar stellte sich als ein ununterbrochenes mächtiges Koblenbecken heraus, mit zahlreichen starken Adern guter triassischer und rbaetischer Kohle. Für die Erschließung Afghaniftans sind diese Entdeckungen von unabsehbarer Tragweite (Rec. Geol. Surv. India 18990, S. 5.)
Central⸗-Asien. Ueber Touren in Gebieten, welche bisher Europäern noch verschlossen sind, bat QOberst ⸗Lieutenant G. Straham mehrere Berichte von indischen Feldmessern und Reisenden veröffent⸗ licht. Es sind Berichte des Lama Serap Gyatlbo, des bekannten Feldmessers Kinthup, dem wir die Kenntniß des Tsangpo⸗Laufes von Gyala Sindong bis Onlet und damit den mittelbaren Nachweis von der Identität des Tsangro und Dikong verdanken; des Lama U. G. über Forschungen am Mittellauf des Tsangpo und seine Aufnahme des großen Palti⸗Sees oder Jamdok⸗tso u. A. Alle früheren For- schungen sind berücksichtigt, sodaß der gegenwärtige Standpunkt unferer Tenntniß gezeigt und zugleich ein Fingerzeig gegeben wird, wo die Forschung weiter anzugreifen hat. .
Kapt. Grombtschewski bat seine Erforschung des Pamirgebietes abgebrochen und sich nach Osten gewendet. um im westlichen Tibet Aufnahmen zu machen. Am 10. 22. März traf er in Chotan ein, reiste Oberst Pewzow bis zur Dase Nija nach, ging bis Kiria zurück und
begann von dem Dorfe Polu aus seinen Vormarsch nach Tibet. Doch
schon hier begegnete er einem entschlossenen Widerstande der chinesi⸗ schen Behörden und Truppen. G. brach schließlich die Verhandlungen ab und rückte am 5. 17. Mai, unbekümmert um das Verbot der Cbinesen, nur mit wenigen Leuten, ohne Proviantvorräthe, in das verbotene Land ein, entschlossen, sein Leben für die Ausführung seines Planes einzusetzen. (Journ. St. Pétersbourg, 10/22. Juli)
rinz Henxi von Orléans und sein Begleiter H. Bonvalot sind am 17. Norember 1889 von Tscharkalik im Westen des Lob⸗nor nach
Süden aufgebrochen und haben auf einem von Przewalskis's und
Carey's Route abweichenden Wege den Alton tag und die südliche Vorkette Tschamen ⸗tay äberstiegen. Nach der letzten Nachricht standen sie im Begriff, von Amban-Aschkan⸗ Dawan am Südabhange des Tschamen ⸗ tag in direkt südlicher Richtung nach Tibet vorzudringen. Laut telegraphischer Meldung sind die beiden Reisenden glücklich in Tatsienlu angekommen. Freilich ist aus der Depesche nicht zu er⸗ sehen, ob sie in der That als die ersten Europäer ganz Tibet durch⸗ kreuzen konnten.
Indischer Archipel. Das Ziel der Reise, welche Prof. M. Weber in Amsterdam, theilweise gemeinschaftlich mit Prof. A. Wich⸗ mann in Utrecht, in Niederländisch⸗Indien unternommen, war Flores und Celebes. Zuvor reiste Prof. Weber jedoch nach Sumatra und sammelte hier reiches Material für den zoologischen Antheil der Expedition. Wichtig sind seine . in Bezug auf die Fauna der Kraterseen auf umatra, weil man noch immer über den Ursprung derselben im Dunkeln war. Einige dieser Seen enthalten manche marine Thiere. Die niederen Seen sollen nach Weber ehemals mit dem Meere verbunden gewesen sein. — Auf Flores und Celebes besuchte der Reisende Gegenden, die vor ihm noch nie ein Naturforscher betreten, und stellte da Untersuchungen an über die Grenzlinie zwischen der indischen und auftralischen Fauna.
Britisch⸗Nord Borneo im Iahre 1889. Eine günstige Prognose ward Anfang 1888 diesem jüngsten Staatengebilde Borneos
estellt. Sie bewahrheitete sich. Auf allen Gebieten ist ein großer ortschritt zu verzeichnen. In politischer Beziehung ist hervorzuheben die Annahme des englischen Protektorates Seitens aller Staaten Nord⸗Borneos und die Uebernahme der Leitung der Insel Labuan durch den Gourerneur von Britisch⸗Nord⸗Borneo. Das Staatsgebiet wurde erweitert durch Einverleibung des Staates Padas Darnit, früber Zufluchtsort aller Missethäter. Außerdem steben noch Gebiets vergroͤßerungen durch Ankauf einiger kleiner n. in Aussicht, wodurch die Grenzen von Britisch⸗ ord⸗ Borneo abgerundet werden. — Die Tabacrlantagen nehmen einen großen Aufschwung. Sehr erheblich ist auch die Ausfuhr von Nutz holz gestiegen. Das Goldschürfen wird eifrig fortgesetz; Gute Kohle wurde am Sunyel Bongajah gefunden. Auch befreffs der Schiffabrtsverbindung ist ein Fortschritt zu verzeichnen: außer der regelmäßigen Linie zwischen Singapore, Nord. Borneo und Sulu, durch 7 Dampfer unterhalten, und den zahl reichen Lokal⸗Dampfern zur Vermittelung des Verkehrs zwifchen den einelnen Stationen und auf den größeren Flüssen wurde auch eine jweiwöchentliche Dampferverbindung mit Hongkong errichtet. — Die , , von chinesischen Arbeitern betrug einige Tanfend, die von Malaien bloß wenige Hundert. Den ungeheuren Aufschwung in Britisch⸗Nord⸗Borneo deuten folgende Zahlen an: 1883: Einnahmen 76 147. Ausgaben 278 863, Import 428 889, Export 159 127 Doll. 1889: Ginnahmen 380 000, Ausgaben 178000, Import 1 500 9 ; Export Soo 000 Doll. rik a.
Congogebiet. Crampel, der durch die Erforschung des Hinter⸗ landes von Gabun bekannt gewordene franzäsische Forscher, bat so⸗ eben eine neue Reise angetreten, deren glück Ausfũhrung außer⸗ ordentlich wichtige Aufschlüfse verspricht Vom nördlichen Bogen des Ubangi oder elle will Crampel über Land nach dem Schari vordringen und den Fluß bis zur Einmündung in den Tsad⸗Ser verfolgen. Den Rückweg will er quer durch die Sahara nach Algier einschlagen. In geographischer Bezlehung wird er durch diese Reise das Problem der Grenze zwischen Tsad Becken und Congogebiet lösen und den letzten größeren unbekannten Raum auf der Karte autfüllen. Wichtigere Ergeb. nisse auch durften in politischer Beiiebung zu erwarten sein. Crampel scheint dazu augersehen ju sein, den Traum eineg kolonialen Frank⸗ reichs vom Mittelmeer bis zum Congo zu verwirklichen.
Die lange erwünschte Verbindung jwischen dem mittleren Congo und dem Nelle, wodurch zugleich eine Verbindung der vom Nil und von der Westkũste ber nach , . vorgerückten Aufnahmen erzielt wor⸗ den ift, wurde kurz nacheinander von den Offijieren des Gongostaates, Kapt. Roget und Kapt. Becker, hergestellt. Ersterer von Itimbi aus und erreichte den Uelle wenig oberhalb von Dr. er's fernstem
bei Ali Kobbos Seriba. Roget gründete bier eine Station r den Congostaat und ließ einen Lieutenant mit einer kleinen Be-⸗
satzung zurück. Kapt. Becker überschritt den Lulu, nördlichen Zufluß des untern Aruwimi, dann den Loika oder Itimbiri von Grenfell, identisch mit Rubi oder Lubt. Zwischen dem Aruwimi und Rubi marschirte B. durch dichten Urwald, weiter nach Norden big jenseits 3 war der Bestand lichter. Der Uelle hatte eine Breite von
m.
Eine neue Forschungsreise in das Quellgebiet des Congo ift dem durch seine Fahrten auf südlichen Congotributären bekannten Alex. Delcommune aufgetragen worden mit der Aufgabe, die noch nicht verfolgten Strecken der beiden Quellflüsse Lualaba und Luapula fest⸗ juftellen und aufzunehmen, dabei nebenber auch die Gxistenz des Lanji⸗ Seeg, in welchem beide Quellflüfse nebst dem Lukuga, dem Abfluß des Tanganika, sich vereinigen sollen nachzuweisen. Delcommune wird auf dem von ihm selbft zuerst verfolgten Somami bis zur neuen Station des Congostaates aufwärts fahren und dann den Marsch zu Lande fortsetzen.
Ost -Afrika. Der Sultan von Aussa erkennt durch den am 3. Dezember 1888 in Adele Pubo abgeschlossenen, am 13. November 1889 in Monza ratifizirten Vertrag das italienische Protektorat über Aussa an. Als unmittelbare italienische Besitzung ist die Danakil⸗ Küste von Hamfilah im Norden bis Ras Dumeira im Süden kee . Einen Ausflug in das Somaliland bat im April 1890 der italienische Kaxitän Baudi di Verme von Berbera aus unternommen, auf welchem er, der Route der Gebrüder James folgend, bis Burao im Gebiete der Musra Arri gelangte.
Dr. Peters ist am 18. Juli woblbehalten in Sansibar ange⸗ kommen und hat bereits am näͤchsten Tage die Rügtreife nach Europa angetreten. Die deutsche Emin⸗Pascha ⸗ Expedition ist damit zu einem glücklicheren Ausgang gefübrt worden, als nach den Schwierigkeiten, mit welchen sie von Anfang an zu kämpfen hatte, er⸗ wartet wurde. Ueber die geographischen Ergebnisse dieses Zuges, welcher mit großer Entschloffenbeit, zeitweis sogar mit Tollkũ * durchgejührt worden ist, geben Dr. Peter's Briefe (. Kolonialzeitung“ 1890, S. 14 noch nicht ausreichenden Aufschluß.
Süd ⸗ Afrika. Einen Streifzug nach dem Ngami⸗See hat Hauptmann K. von Frangois von Hoacanas im Damaraland aus unternommen. Er ist also der erfte 336 der diesen jetzt dem englischen Schutzgebiet überwiesenen See besucht hat.
Amerika.
Der Panama- Kanal. Es stellt sich immer mehr heraus, daß es unmöglich sei, den Kanal innerhalb der vorgeschriebenen Frift zu vollenden. Diese Frist läuft im Januar 1893 ab. Die Regierung kann dieselbe auf weitere sechs Jahre verlängern, wenn force msjenre die Arbeit unterbrochen bat und über ein Drittel des Kanals nach zwölf Jabren vollendet ist. Gegenwärtig bewegen zwei Fragen alle Betheiligten; Was wird die Vollendung des Panama Kanals kosten? — Wie boch werden die Einnahmen von demselben sein können? Die Antwort bleibt ganz der Zukunft anheimgestellt.
Alaska. Eine Forschungsreise in dem Grenzgebiete von Alaska und Cangda unternimmt gegenwärtig mit Unterstützung der Londoner Geogr. Gesellschaft der durch die dersuchte Besteigung des Elias⸗ Berges bekannt gewordene Reisende Seton Karr. Namentlich beab⸗ sichtigt er festzuftellen, ob in diesem noch nicht betretenen Gebiete Berge von bedeutender Höhe vorhanden sind.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 15. August. (Amtliche Preisfeststel lung für Butter, KRäse und Schmal) Butter: Hof⸗ und Genossen⸗ schafte butter Ia. 87 - 100 S, Ha. 94 966 M6, Na. — — 4, do. abfallende 80 — 90 M, Land, Preußische 72 — 75 4, Netzbrücher IO = I3 „6, Pommersche 70 - 73 16, Polnische 72 - 75 , Bäyerische Sennbutter —— Æ, do. Landbutter —— „, Schles. 7 — 75 A, Galizische 67-70 Æ — Margarine 40 - 70 M0 — Käse: Schweizer, Emmenthaler 93- 98 , Baverischer 75 — 80.6. do. Oft⸗ und West⸗ preußischer, Ja. 75 - 0 M6, do. Ha. 65-70 M, Hollander 0 = 80 A, Limburger 42 — 48 6. Quadratmagerkãse 16-7 A — Schmalz: Prima Western 17 96 Ta. 40,50 A, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 44, 59 – 47, 50 M, Berliner Bratenschmal; 48,50 — 50, 50. 4 Fett, in Amerika raffinirt 39 00 M, in Deutschland rafinirt 12.50 - 44,50 Æ — Tendenz: Butter: Bei angenehmerem Geschäft konnten Preise erhöht werden. — Schmalz: unverändert, Anfang der Woche höher, Schluß matter.
— In zer gestrigen Sitzung des Aufsichtsratbs der National bank für Deutschland wurde Seitens der Direktion der Ab⸗ schluß pro J. Semester 1890 vorgelegt. Gleichzeitig wurde der bis-= berige Syndikus der Bank, Hr. Regierungs⸗Rath a. D. Dr. jur. Ernst Magnus zum Mitgliede der Direktion gewählt.
— Das . Gewerbeblatt für das Großberzogthum
essen“, Zeitschrift des Landes gewerbpereins, bat in der Rr. 33 von S980 folgenden Inhalt: Bekanntmachung, betreffend Ausstellung von Zeichnungen und Schülerarbeiten aus Handwerkerschulen des . berzogthums Hessen zu Heppenheim a. D. B. vom 17.— 31. August d. J. = Zu unserer Abbildung. — Die Anlauffarben der Metalle. — Entscheidungen des Reichsversicherungsamts. — Verschiedene Mit- theilungen. Patente von im Großherzogthum Hessen wohnenden Er—⸗ findern. Fliesen · Wanddekoration. — Literatur. Stickerei ⸗Monogramm. Stickereibuchstaben. Der Formenschatz. Karmarsch' und Heeren's technisches Wörterbuch. Saulen und Träger‘, Tabellen über die Tragfähigkeit eiserner Säulen und Träger. Leitfaden zum Selbst⸗ unterricht in der Kunstbügelei, Stärkebereitung, Brillantglanzbügelei und Vorhang ⸗Appretur.
Aachen, 15. August. (W. T B.) Der Ver waltungsrath des Eschweiler Bergwerks ⸗Vereins schlägt die Vertheilung einer Dividende von 10 G vor.
Leipzig, 15. Auguft. (W. T. B.) Kammjzug⸗-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Auguft 4980 6, pr. September 4,900 S, pr. Oktober 4,960 AK, pr. vember 4 877 4M. pr. Dejember 485 M, pr. Januar 4.77 A, pr. , n. 4,75 A, pr. März 4.70 K, pr. April 4,70 M6, pr. Mai 470 Æ. — Umsatz 155 000 Kg. Ruhig. . —
London, 15. August. (W. T. B.) An der Küste 1 Weijen⸗ ladung angeboten.
Manchester, 15. August. (W. T. B.) 121 Water Taylor 78, 30r Water Taylor , 20r Water Leigh 85, 30r Water Clayton 321 Mock Brooke 95, 40r Mapoll 85, 40r Medio Wilkinson 11, 328 Warpcops Lees St, 36 Warpcops Rowland 91, 40r Double Weston 105, 60r Double courante Qualität 134, 37 116 9d 16 16 grey . aus 32r / vör 180. Fest. .
lasgow, 15. August. (W. T. B.) Die Vorräthe von Robeisen in den Stores helaufen sich auf 676 260 Tons gegen 16021 990 Tons im vorigen re. z .
Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 78 gegen 81 im vorigen Jahre. ;
St. Peters burg, 15. Angust. (W. T. B.) Nach einer heute veröffentlichten Verordnung des Finanz⸗Ministers sind bei verspäteter Abführung der von den Eisenbahn⸗Gesellschaften an die Krone zu leistenden Zahlungen den säumigen Gesellschaften drei Prozent Zinsen in Rechnung zu bringen.
New⸗York, 15. August. (W. T. B.) (Meldung des Reuter schen Bureaus). Es verlautet, in Baltimore habe sich ein Kaffeesyndikat mit einem Kapital von 5 Mill. Dollars gebildet. Dasselbe beabsichtige den Kaffee direkt von den Pflanzern anzukaufen, den Preis festzuftellen, die Waagre den nordamerikanischen Geschäfts⸗ häusern abjuliefern und die Ginführungsagenten zu befeitigen.
Baumwollen Wochenbericht. Zufuhren in Unions . 4000 Ballen, Ausfuhr nach oßritannien S000 Ballen,
utfuhr nach dem Kontinent — Ballen. Vorrath 52 000 Ballen.