1890 / 201 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Aug 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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ö ivoli rübren sich beute viele Hunderte Hände, um die i n. fũr 9 grohe Hr sche Hand el spf lan zen Vu sstelkung ju vollenden, welche die seit 45 Jahren hier segeng⸗ reich wirkende Gartenbau · Gesellschast morgen eröffnen wird. Die Aus fiellung bietet den ersten größeren Versuch dar, ein Gesammibild des maäͤrkischen Gartenbaus zu geben. Kann die Schau als eine provinzelle Veranflaltung fich auch nicht mit der großen internationalen Aus, stellung diefes Frübjabrs messen, so ist sie do immerhin auch für das Laienpublikum ungemein sehengwerth und bildet in ihrer reizvollen Anordnung eine Schaustellung, die gewiß viele Besucher anlocken wird. Pie Ausftellung nimmt den großen Saal und das ganze Plateau von

Tivoli ein.

Neu und von Bedeutung ist, wie die ‚Boss. Ztg. schreibt, die von der Postverwaltung getroffene Einrichtung, durch welche es jedem an der Fernsprechleitung Angeschlossenen ermöglicht ist, 9 Nachtzeit die Polizei und Feuerwehr anzurufen. ie Neuerung besteht darin, daß die Postverwaltung auf Antrag und Rosten des Inhabers eines Fernsprechers an dem Apparat einen x genannten Umschalter anbringen läßt, vermittels dessen der gewünschte Anschluß erreicht werden kaun. Die ganze Einrichtung erfordert einen gostenaufwand von kaum 10 4

eber die Schwierigkeiten in der Bauausführung der Wasser⸗ . am . bemerkt die Bauzeitung ;: Wegen ber zrtlichen Verhältniffe und der Rothwendigkeit, den Verkehr in vollem Umfange aufrecht zu erhalten, müsse die Bauausführung in allen Theilen eine stüweise sein. Vom Mül lendamm müsse zunachst die nördliche Hälfte hergestellt werden. Zu diesen Zweck ist oberhalb des zukunftigen großen Gerinnes eine hölzerne Nothbrücke angelegt, von welcher nach dein Moltenmarit zu die Straße wieder in die alte Lage ein. schwenkt. Es konnten nun die alten Gerinne hier im Schutze von Fangedämmen abgebrochen und die nördliche Hälfte der Brücke hergestellt Herden. Ausgeführt ist der Abbruch der Gerinne. Die westliche Gerinnemauer ist ebenfalls hergestellt. Schwierigkeiten machten bei rer Ausführung der Arbeiten die zahllosen im Boden steckenden Pfäble, Findlinge. Steinschüttungen u. s. w. An Stelle des Müblenweges sst eine Nothbrücke über das große Gerinne hergestellt. Gleichꝛeitig führt der Staat den mittleren Schleusentheil wischen Mühlendamm und Mühlenweg gu. Die Spundwände sind gerammt, es ist gebaggert und die Grundpfähble werden eingeschlagen. Nach Abbruch ker Eähzufer am Müblendamm kann der über der zukünftigen Schleufe liegende Straßentheil soweit stromauf verschoben werden, als die nördliche Hälfte der Schleusenmauern vom Staat ausgeführt werden kann. Die Straße wird nun auf diese Hälfte zurũck⸗ verlegt und das Oberhaupt der Schleuse kann ausgeführt werden. Inzwischen sind auch die nördlichen Hälften der großen und kleinen Derinnebrücken fertig gestellt, so daß der gesammte Verkehr über diese Fälfte binweg geleitet und die südliche Hälfte in Angtiff genommen Verden kann? Bie Fischerbrücke wird während des Abbruchs des oberen Theiles der Mittelgerinne für den Wagen verkehr auf kurze Zeit gesperrt, während die eine Hälfte der neuen Brücke neben der alten ohne Verkehrsstörungen erbaut werden und der Verkehr sodann über diese geleitet werden kann. Die Mühlenwegbrücke wird nach Fertigftellung des Mühlendammes, der dann beide Pferdebahngeleise und den gefammten Durchgangeverkehr auf sich nimmt, gesperrt und

neu hergestellt.

Das Kuratorium der kaufmännischen Fortbildungs⸗ s ö zu Berlin hält am Freitag, 22. Auguft er., Abends 8 Uhr, eine Sitzung im Hotel ‚Norddeutscher Hof‘, Mohrenstr. 20.

Charlottenbrunn, 17. August. Heute fand die Enthüllung des Kaiser Friedrich- Denkmals im Karlshain statt. Der efiplaz war mit Flaggenmasten und Laubgewinden reich geschmückt. achdem die Festtbeilnehmer Aufstellung genommen, wurde die Feier durch den gemeinfchaftlichen Gesang eines von Pastor Biehler ge dichteten Festliedes eröffnet. Darauf, betrat der Pastor die Redner tribüne und bielt die Weiberede, der die Inschrift des Denkmals Kaiser Friedrich dem Vielgeliebten zu Grunde lag. Unter dem Donner einer Geschützsalve und dem Präsentiren der Vereine fiel die Hülle von dem Denkmal, von dem des verewigten Kaiserg Bildniß, goldig von der Sonne beleuchtet, herniederglänzte. Mit Begeisterung wurde ein auf Se. Majestät den Kaifer Wilhelm II. ausgebrachtes Hoch aufgenommen, woran sich der Gesang der National hymne anschloß. Zu gleicher Zeit waren sowohl an Se, Majestät den Kaiser, Die auch an Ihre Majestät die Kagiserin Friedrich nach Narwa bez. Athen Telegramme aufgegeben worden.

ap elern (crels Rinteln, 18. Augeft. Auch lier in die 6 Hie bim, penn geb i 2. 6 rr , n, ,

Im weiteren Verlaufe der gestrigen

Halle. 20. August. Ver ein z

Sitzung der TXXI. Oguptversammlung des

S* sfger Ingenieure berichtet Or. Th. Peters über die von

uptversammlung beschlossene Herausgabe eines KLiteraturverzeichniffes, sowie über die in Sachen der technischen Mittelschule vorgenommenen Schritte. Hr. Professor Bach- Stuitgart referirte über den Antrag, betr. die Rauchbe stigung in großen Städten, und empfahl den Antrag des Gesammtvorstandes, zwei Preisausschreiben zu erlassen, das eine bezüglich der Dampfkessel = feuerungen, das andere bezüglich der Feuerungen in der Haushaltung und im Kleingewerbe. Der Antrag wurde angenommen und für jede der Preißaufgaben 3000 6 und für Zeichnungen bis zu je 1000 bewilligt. Ferner bewilligte die Versammlung jährlich 3000 auf die Dauer von 6 Jahren als Zuschuß zu den Kosten der Umwand-⸗ sung der Kölner Maschinenbauschule (Übtheilung A der städtischen achschule zu Köln) in eine technische Mittelschule. Für die nächste . wurden Düsseldorf und Duisburg als Ver⸗ sammlungsorte gewählt.! - . .

Die heutige um 8 Uhr beginnende Vereinssitzung war zunächst der Erledigung des Restes der Vereinsangelegenheiten vom vorigen Tage gewidmer. Die Rechnungsvorlage für das Jahr 18891 wurde nach dem ö des Gesammtvorstandeg (genehmigt. Hierbei wurden auch 600 SM für die Einrichtung einer Geschäftsstube des Vereins Deutscher Ingenieure bei der elektrotechnischen Aus- stellung in Frankfurt a. M. bewilligt. ;

Alsdann folgte der Vortrag des Hrn. P. Nösselt über die Maschinen im Bergwerks! und Hüttenbetrieb der Mansfeldschen Gewerkschaft. Wie W. T. B. meldet, ift heute von dem Verein auf der verlassenen Schachthalde bei Hettstedt ein Dentmal zur Erinnerung an die daselbst auf . estellte erste deutsche Dampfmaschine eingeweiht. Vom Buch nd des Vereins wurde dabei an Se. Majestät den Kaiser folgendes Telegramm abgesandt: .

„Hundert Jahre mußten vergehen, bis die Dampfmaschine, eine deutsche Erfindung Papin's, durch Ew. Majestät großen Vorfahren der deutschen Industrie dienstbar gemacht wurde. An derselben Stelle, wo am 23. Auguft 1785 auf dem König Friedrich⸗Schacht bei Hettstedt im Mantfelder Revier auf Befehl Sr. Majestät des Königs Friedrich II. eine Dampfmaschine in Gang gesetzt wurde, welche aug deutschem Material, von deutschen Arbeitern gefertigt, zum ersten Male in Deutsch⸗ land ihre hohe Bedeutung für die Technik erwies, ist der Verein Deutscher Ingenieure versammelt, um nach aber hundert Jabren ein Denkmal zur Erinnerung an dieses Ereigniß, an die weit blickende Fürsorge des großen Königs einzuweihen, und huldigt 21 ö als dem Schirmherrn deutscher Wissenschaft und Techn k.

der vorjãhrigen

Wien, 20. August. An den Bürgezmeister der Stadt. Wien gelangte, wie der N. Pr. Ztg.“ mitgetheilt wird, heute folgendes Telegramm aus Narwa: „Se. Majestät der Kaiser lassen für den Huldigungsgruß des vierten allgemeinen deutschen Sängerbundesfestes bestens danken. von Lucanus, Geheimer

Kabinets · Rath.

Wien, 20. August. W. T. B. meldet: Nach hier ein. gegangenen Nachrichten aus Friedland in Mähren sind daselbst die Kirche und 22 Häusrr durch eine Feuers brun st zerstört worden. Ein Verlust an Menschenleben ist nicht zu beklagen.

Paris., 20. August. Als erste Unterstützung der durch den Cvekon Heimgesuchten in Dreux bat der Minister des Innern dem dortigen Unter⸗Präfekten den Bet rag von 1000 Fr. über sendet.

St. Petersburg, 20. August. Aus Nishnij Nowgorod wird der ‚Voss. Itg.“ gemeldet: Unweit der Stadt gerieth der Passagier⸗ dampfer Gregor“ mit 102 Personen, größtentheils Kaufleuten, an Bord, Nachts in Brand und wurde total vernichtet. Schlaftrunkene Reisende sprangen erschreckt ins Wasser, wobei ein großer Theil ertrank. Der Schaden an Waaren ist sehr be deutend. Die ganze Post ist verbrannt.

einem furchtbaren

.

,

guͤfsen und heftigem Schneefall bestiegen. Für die nächste Zeit

n, mr, ,, . ommen.

er aaf gf mit Lede dnn der Tn, , des Thals zu Ehren

der Königin vor.

Bern, 20. August. Gestern Abend gegen 9 Uhr wurde laut Melk des W. Eng. das Jouxthal im Kanton Waadt von Sturmwind heimgefucht. In Braffus sind an etwa 50 Häusern die Bedachungen und die oberen Stockwerke zerstört, in Le Sentier. sind über 100 Häuser beschädigt, einige sogar gänzlich zer⸗ trümmert; die Waldungen sind auf eine Strecke von 20 km hin und in einer Breite von 300 m wie hinwegrasirt; hunderte . eren sind getsdtet; die telegraphische Verbindung ist unter br

Brunnen. Ein neuer Unglücksfall beim Bergsteigen wird aus dem Maderanerth al gemeldet. Der Engländer Cornisb verunglückte am letzten Sonnabend bei einer führerlosen Besteigung des Tüssiftockes mit einem Freunde beim Abstieg und blieb auf der Stelle todt. Am Sonntag ging eine Expedition mit einem Arzt zur Abholung der Leiche ab.

New⸗JYJort, 20. August. Nach weiteren Meldungen aus Quiney sind bei dem bereits gestern von. W. T. B. gemeldeten Eisenbahnunfall 20 Personen getödtet und 30 verletzt worden. Die Zahl der durch den Taifun in Wilkesbarre (Pennsylvanien) Getödteten beträgt 11, der Schwerverletzten 33. 460 Gebäude wurden zer stört.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.

Sigmaringen, 21. August. (W. T. B) Der König. von Rumänien und der Prinz Ferdinand sind hier ein⸗ getroffen.

St. Petersburg, 21. August. (W. T. B) Der deutsche Botschafter General von Schweinitz giebt heute zu Ehren des Reichskanzlers Generals von Caprivi ein größeres Festmahl; der Reichskanzler wird zu dem Ende mit mehreren anderen Persönlichkeiten des Kaiserlichen Ge⸗ folges von Narwa mittelst Extrazuges hier eintreffen

Narwa, 21. August. (W. T. B.) Die Manöver gehen morgen bei Gomantowo zu Ende,. Das Dst⸗Corps konzentrirt seine sämmtlichen Kräfte bei Gomantowo und Tscherkowice und wird voraussichtlich das West Corps in einer Hauptschlacht zurückwerfen. .

Mons, 21. August. (W. T. B.) Im Borinage ist heute ein sehr ausgedehnter Arbeiterausstand zum Aus⸗ bruch gekommen. Die Zahl der Strikenden wird auf 5000 beziffert. Die Sozialisten begünstigen die Ausstandsbewegung. Die öffentliche Ruhe wurde bis jetzt nicht gestört.

New⸗Hork, 21. August. (W. T. B.) Die Konferenzen des Arbeiterführers Powderly und der Chefs der „Knights ozg Labour“ mit der Verwaltung der New⸗JorkerMWCentralbahn haben zu keinem Er⸗ gebni geführt. Ein für heute angekündigtes Manifest wird erklären, daß die Knights of Labour den Kampf gegen die Eisenhahnverwaltung bis zum Aeußersten führen wollen. Sonnabend findet in Terrehaute eine Zusammen⸗ kunft des obersten Rathes des Vereins der Eisenbahn⸗ bediensteten statt, um über die Frage der Unterstützung der Knights of Labour und eine weitere Ausdehnung des Strikes. zu beschließen. Die Eisenbahngesellschaft erklärt, allen Jorberungen Widerstand leisten zu wollen. Der Verein der Eisenbahnbediensteten umfaßt saämmtliche Angestellte, ausge⸗ nommen die Maschinisten.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

c ·—— ———

Wetterbericht vom 21. August, Morgens 8 Uhr.

im Uebrigen heiter.

In Deutschland, sowie in

Deutsche Seewarte. treten.)

sius

Stationen. Wind. Wetter.

Bar. auf 0 Gr.

u. d. Meeressp red. in Millim in oO Cel

Temperatur

3 bedeckt 1 bedeckt 2 wolkig

Mullaghmore Aberdeen Christiansund Ropenhagen. 3 bededt Stockholm. 2 bedeckt anda. 2 wolkig St. Petersb. 2 wolkig Moskau ... 1 wolkenlos

Cort. Queeng-⸗ town...

Schauspiel in Anfang 7 Uhr

n d C. 40R.

wolkig von HM. her

Dienstag:

von Gredelue.

, mn, In Scene 6. ) Gestern Nachm. Gewitter. ) Abends Wetter Herr Kapellme

leuchten.

nebersicht der Witterung.

Ein barometrisches Maximum von etwa 770 mm liegt über dem Biskayschen Busen, einem Ausläufer nach dem sudlichen Deutschland entsenden. Bei meist

Doppel Concert.

Suprs. Im Park:

und nahezu normalen Wärmeverhältnissen ist in Central ˖ Curopa das Wetter im Nordwesten trübe,

4 Bildern von H.

egen Vor der Gorch ung, bei gunstig ; Großes Garten⸗Concert. Anfang des Csncerts 61, der Vorftellung 7 Uhr. Sonnabend u. folg. Tage Manmsell Nitonche.

Victoria Theater. Bis inkl. Montag, den 25. August, geschlossen. Zum ersten Male: Die Millian oder Vivat Imperator. stück in 13 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet

Friedrich ⸗Wilhelmstãdtisches Theater und Concert- Park. Direktion: Freitag: Zum 217. Male:

nathan. Operette in 3 Akten von Hugo W mann und Julius Bauer. Musik von Carl

ster Federmann. Anfang 7 Ubr. Im vrachtvollen Park um 6 Uhr

Instrumental⸗Künstlern.

Sonnabend: Zum ersten Male: Mit durchaus neuer Austattung: Die Puppenfee. Pantomimisches Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musik von schwacher südwestlicher und westlicher Luftbewegung Bayer. Vorher: Das Pensionat. Opereite von

Großes Doppel⸗⸗ Concert.

Prophet

Aufzügen von Henrik Ibsen. leuchtung des Sommergarteng:

Belle Alliance Theater. Male: Der Dorfteufel.

Im prachtvollen er Witterung: Concert.

Illumination des gan Anfang des Concerts 6

Modernes Ausstattungt · Verlobt: Reichert

Franz mit Hrn. Ingenieur

Julius Fritz sche. Cre ggg Frl. Der arme e.

illöcker. ¶Selent Schleswig).

von. Julius Sritz sche.

mann Vogt mit Frl.

Großes (Reichenba

eten von Gesangs⸗ und

Geboren: Ein Sohn:

Bob d den nördl zsterteichifchen Alp Nroll's Theater. Freitag: Die Sugenotten. öhmen und den nördlichen österreichischen en⸗ ue . 5 4 3 ländern fanden Igler gen n, statt. (Valentine: Miß Maecintdre als vorletztes Auf trischer Beleuchtung

Sonnabend: Gastspiel des Sgr. d Andrade. Ein Jacobson. und Sepp,. Elv. rrnnmmmmmḿunmnnnmn Mas ken ball.

Theater⸗Anzeigen.

Tessing an,. Freitag: Ein Volks feind. n ,

Sonnabend: Die Ehre. Sonntag: Ein Volksfeind. Montag: Zum 100. Male: Die Ehre.

Wallner Theater. Freitag: Zum 77. Male: 4. Mamsell Niton Vaudeville in 3 Akten und

Sonntag: Gastspiel des Hrn. Emil Götze. Der

aglick. Bei günstigem Wetter vor und nach 2 n bei brillanter elektr. Be. Am Landet⸗Ausstellungs⸗ Park (Lehrter Bahnbof). Großes Concert.

Anfang 5, der Vorstellung 7 Uhr.

Freitag: Zum Dorfkomodie in z Abtheilungen und einem Vorspiel von Ferd. Nes

eilhac und A Millaud. Musst müller. In Scene gesetzt vom Direktor Sternheim. ommergarten:

Auftreten saͤmmtlicher . Brillante

arten br, der Vorstellung 74 Uhr. Sonnabend: Dieselbe Vorstellung.

Frl. Luise Graef mit Hrn, Hermann (New · Jork = Berlin). Frl. Anna Harry Roeckner Gestorben: Hr. Major a. D. (Berlin Frl. Anna Müntel mit Hrn. Otto Mollenhauer (Fischbausen = Königsberg). Frl. Anna Gramm mit Hrn Kaufmann Karl Pitschner Johanna Bergmann mit Srn. Richard Selbach (Rostock London). Frl. Bertha Krumpeter mit Hrn.

Dirigent: Verehelicht: Hr. Rudolf Eckardt mit Frl. Anna Marter (Berlin Königsberg). Hr. Her⸗ Elisabeth Hoff mann i. Schles ). Hr. Heinr. Rohde mit Frl. Karoline Barck (Rehna).

Hrn. Prem. Lieut. C. Kaphengst (Swinemünde) Hrn. Königl. Reg. Baumeister Kamecke (Halberstadt) Hrn. Rein⸗ hold Richter (Breslauj. Hrn. Direktor Schroth (Glumbwitz) Eine Tochter: Hrn. Landrath von Oertzen (Hanau). Hrn. Sec. Lieut. Eber

Adolph Ernst⸗ Theater. Freitag: Bei elel⸗

um 133. Male: Der

Gold fuchs. Gesangẽposse in 4 Akten von Eduard

Coupleis theilweise

en Görß. Musik von Franz Roth. Anfang r.

Nrania, Anstalt für vollsthümliche Naturkunde.

Geöffnet von 12—11 Ühr. Täglich Vorstellung im ,, , . Theater. Näheres die Anschlag⸗ 1 .

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mit d. Triumpbzuge Kaiser Constantins i. J. 312 n. Chr. v. d. Kgl. Prof. J. Bühlmann u. Alex Wagner in München. Täglich geöffnet v. Mor⸗ ens 9 Uhr bis zur Dunkelheit. Entrée 1 , oldaten und Kinder 30 8.

Großes Elite⸗

Nen eröffnet.

H

Etablissements.

&

Jamilien⸗Nachrichten.

hard II. (Neiße). Hrn. Dr. Werner (Jeßnitz, Anhalt). 39 3 Hauptinann Fietsch (Trier). Urnst von Helms⸗ doi ff (Sondershausen. Hr. Apotheker Wilbelm Wartig (Königsberg) Frau verw. Brand⸗ Direktor Adelheid von Bernhardi, geb. von in, (Königsberg). Hr. Ober ⸗Inspeltor arl Schmidt (Berlin). Hr. Ingenieur Eugen Dietz (Berlin). Hr. Jermann Hornbonel (Berlin). Hr. Rechtsanwalt Edmund Schmidt (Celle). Hr. Edmund Berein Berlin).

Heintich Dehn

NRedacteur: Dr. H. Klee. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verla Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. rer.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).

Die Betriebsergebnisse der Ruübenzucerfabriken, Zuckerraffinerien und Melasse⸗Entzuckerungsanstalten des deutschen Zollgebiets

im Monat Juli 1890 bezw. in der Zeit vom 1. August 1889 bis 31. Juli 1890.

6r*Ite Seila ge nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 21. August

Dentsches Reich.

X

L Verwendete Zuckerstoffe.

I. Produzirte Zucker.

Zeitabschnitt, A

auf welchen Ver⸗

die Betriebsergebnisse sich beziehen. arbeitete

B. Verarbeitete Melasse. y

.

eingeworfener oder zum /

2 , ern . ei Rohrucker. uder.

Hiervon Sry. 3) wurden entz⸗uckert mittelst

der Ogmose. Füllung. verfahren.

der Substitution. Ausscheidung. der Strontian⸗

4

* 96

Nach⸗ produkte vom

Fremde, . d' h. von Raf · 64 anderen finirter . Fabriken und 9. . bezogene Konsum⸗ en Nach Fůll⸗ zucker. Produkt produkte. maffe ab

100 kg 100 kKg 100 kg 1090 kg

3 S der Elution und

3238 der X *

100 Kg 6

0 8 anderer Verfahren.

10. 11. 12. ; 14.

Im Monat Juli 1890 .. Dazu in den betreffenden Vormonaten ..

gs zbo zoa 1381 335

Betriebsergebnisse der:

1) Rüũbenzucerfabriken. Y)

75b8 327 3985

7 568

zg o? WX 6563 347 256

48 3882 1199934

27122 11809 22) 13811197256

43 627 80 669

23 zi 470 17225028

Zusammen in der Zeit vom J. Auguft i889 bis J In demselben Zeitraum des Vorjahres )..

Im Monat Juli 1880 J Dazu in den betreffenden Vor monaten.

28 250 394 1 391288 78 61 830

334 956 639 502 52 653 342 255 354 341 671 266 82 451 316 016 Y Zucerraffinerien. )

3 399 6 624 30 288 17235

144765

10023

51 096 X30

, 23 313 16 265

1247416

266 260111 209 065 1068 520

449 097 1895 69 204 979] 8 657 952

392 O5 1497 797

16339 432467

430 218 31 8 18 1735 4 73a 5&5

4928377 14178

Zusammen in der Zeit vom 1. August i869 bis J 72722 In demselben Zeitraum des Vorjahres..

Im Monat Juli 1990. . Dazu in den betreffenden Vormonaten ..

61 119 34 387 2 360 71316 36 580 34 736 3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten.

97 883 3 9869 92 541 10180922 50157 259 755

23 859

1392 8110

15 007

ö 363 595 11 897

4 261 345

198 9. 4566 534 173 1661 3 731 839

17073 178 830

37914 382 743

4489

13 705 33 873

154 078

Zusammen in der Zeit vom 1. August 1889 bis d In demselben Zeitraum des Vorjahres.

m Monat Juli 1890...

zazu in den betreffenden Vormonaten . . . 98 250 394 2453 548

1115905 54 9. 1052296 1113713 78 155 1017 809

c Zuckerfabriken überhaupt (1 bis 3).

115 464 14907 6 624 92 54

abs 3 637 5092 83 151 355 153 964 635

2502 17749

1392 S217 6281489

19 757 371 841

196 903 184 702

167783

335 9 135 843

23 461

77 039 550 150 66 4751 6 241 838

32440 11 809

497 305 31 2 TI lI89111 197256

23 2153

Zusammen in der Zeit vom 1. August 1859 bis 31. Juli 1890 1 1 8 8 14 1 . 1 1 1 1 1 In demselben Zeitraum des Vorjahres 9

) Unter Melasse sind die Abläufe aller Art einschließli 3 Das sind sämmtliche Fabriken, in welchen her enn

Berlin, im August 1890.

98 250 394 2569 012 78 961 S3 0] 2 659 794

ch 3 vom ersten und zweiten Produkt verstanden. f Ro

639 50) 671 266

53 166 82 461

469 O76 316 016 1103 236

423 . 366 z 197171

2 6089 6778 . 23 344 309 3 209 965 17 749

843 9 6 791 988

h 465 708 16260 240 3371 8 657 952 749 921] õ 601 477

1d s ) zucker oder Konsumzucker verarbeitet werden, sei es ohne oder mit Melasse⸗Entzuckerung, ohne oder mit Einwurf von Zucker. Y Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Juder betreibenden Rübenzuckerfabriken und selbständigen Melasse⸗Entzuckerungsanstalten. 9 Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.

Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

Der Ansban des württembergischen Staats⸗Eisenbahnnetzes in der Zeit von 1835 bis 1889.)

Als in den dreißiger Jahren die Eisenbahnen in Europa ein geführt wurden, machte der günstige Einfluß, den sie auf alle Zweige des Verkehrs und auf die volkswirthschaftlichen Zustände ausübten, sowie die Thatsache, daß sie theilweise auch rasch zu finanziellen Ein⸗ nahmequellen wurden, auch in Württemberg den Wunsch nach deren Einführung rege. Der damals regierende König Wilhelm, welcher stets ein reges Intereffe an der Verbesserung des Verkehrswesens nahm, hatte auch bereits im Jahre 1830 eine aus Technikern und Verwaltungs beamten bestehende Kommission eingesetzt, um die Frage des Eisenbahnbaues einer eingehenden Prüfung unterziehen zu lassen, und wurde später, als sich im Jahre 1835 einzelne Gesell⸗ schaften bildeten, um an den Bau von Bahnen aus Privatmitteln heranzutreten, diesen Seitens der Regierung das größte Wohlwollen entgegengebracht. Die Privatspekulation wandte sich aber bald wieder von diesen Unternehmungen ab, da sich, trotzdem daß die ungewöhn⸗ lich günstige geographische Lage Württembergs und dessen reiche land⸗ wirthschaftliche und gewerbliche Produktion hohe Erträge in Aus- sicht stellte, bei näherer Betrachtung erhebliche Schwierigkeiten und Kosten bei der Erbauung und dem Betriebe der Bahnen, insbesondere in Folge der Wellen und Gebirgsformen des Landes, herausstellten. Es hatte dies zur Folge, daß die en n es bald als ihre Auf⸗ gabe erkannte, selbst den Bau ron Eisenbahnen in die Hand zu nehmen, und so wurde gemäß einer Weifung des Königs an den Minister des Innern von Schlarer im Jahre 1835 der Frage der Ausführung von Eisenbahnen ernstlich näher getreten und nach ein⸗ gehender Untersuchung die Aufnahme der Projektirungsarbeiten befohlen.

Nachdem in den Jahren 1835 und 1836 die Stände einen Vor⸗ 6 von 100 000 Fl. bewilligt hatten, ergingen Aufträge zur Prosektirung der Linien von Kannstatt über die Alb nach Ulm, von Sontheim nach Ulm, von Ulm nach Friedrichshafen, von Kannstatt nach Sontheim, von Kannstatt nach Heilbronn und von Eglosheim an die badische Landesgrenze in der Richtung nach Pforzheim und in der Richtung nach Bruchsal. Da aber über mancherlei technische Fragen, wie das anzuwendende Maß von Steigungen und Krümmungen, die Wahl von Lokomotiven oder anderen Maschinen, große Meinungsverschieden⸗ heiten obwalteten, so gelangten erst im Jahre 1833 die Vorarbeiten soweit zum Abschluß, daß sie den Ständen vorgelegt werden konnten, wobei noch eine Durchsicht und Ueberarbeitung der aufgestellten Pro⸗ . durch einen auswärtigen Techniker in Aussicht gestellt wurde.

diese Prosekte waren die Nordbahn Stuttgart Heilbronn mit einer Länge von 15,5 Stunden und einem Baukoftenaufwand von zusammen 4912 403 Fl.; die Westbahn 1 Eglosheim Landesgrenze in der Richtung ant Bruchsal mit einer Länge von 17,9 Stunden und einem Baukostenaufwande von 4 287 5435 Fl.; die West ˖

) Die Königlich württembergischen Staats ⸗Eisenbahnen. Rück schau uf deren Erbauung während der Jahre 1835 1889 unter Herũcksichtigung ihrer geschichtlichen, technischen und finanziellen Momente und Ergebnisse. Dargestellt von G. von Morlok, Ober Baurath und Baudirektor a. D. Mit 55 Illustrationen und einer ebersichtekarte Üüber die Königlich württembergischen Staatz. Eisenbahnen. Stuttgart, Deutsche Verlags ⸗Anstalt.

Mt.

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bahn H Eglosheim Landesgrenze in der Richtung auf Pforzheim mit einer Länge von 14,5 Stunden und einem Baukosten⸗ aufwand von 3 696 424 Fl.; die Ostban Stuttgart -Ulm mit einer Länge von 30 Stunden und einem Baukostenaufwand von 9150 8991. und die Südbahn Ulm Friedrichshafen mit einer Länge von 27 Stunden und einem Baukostenaufwand von 6 353 493 Fl.

Entsprechend der von dem Minister gemachten Ankündigung, wurde der österreichische Ingenieur Negrelli aus Wien berufen und neben der Revision der vorgelegten Pläne mit der Beantwortung einer Anzahl von Fragen betraut, welche sich auf die Auswahl einzelner unter sich konkurrirender Bahnen, auf die Konstruttion des Oberbaues, auf die Krümmungshalbmesser und Steigungen und auf die Mittel zur Ueberwindung größerer lokaler Schwierigkeiten bezogen. Das von Negrelli abgegebene Gutachten bestätigte im Ganzen, daß von der Regierung der richtige Weg eingeschlagen worden sei; doch wurden darin mancherlei Modifikationen vorgeschlagen, namentlich betreffs der Steigungen und Kurvenlinien, weil seit An⸗ fertigung der Pläne auf Erfahrungen begründete Verbesserungen im Eisenbahnbau eingetreten und hierdurch viele Bedenklichkeiten aus dem Wege geräumt seien. Mit den vorgeschlagenen Linien erklärte sich das Gutachten im Ganzen einverstanden, die Konkurrenzfrage bei der Linie Stuttgart=-Ulm wurde zu Gunsten der Filsbahn gegen die Remsbahn entschieden. Am 7. März 1842 konnte nun den damals tagenden Ständen der Minister von Schlayer auf Grund der nach dem Negrelli'schen Gutachten umgearbeiteten Pläne Vortrag halten und zugleich einen Gesetzentwurf über die Beschaffung der für die nächste Zeit nöthigen Geldmittel einbringen. Das Ergebniß der ständischen Verhandlungen war die vollständige Einigung der Kammern unter sich und mit der Regierung, nach⸗ dem letztere einzelnen Wünschen entgegengekommen war. Die gefaßten Beschlüsse wurden am 23. März 1843 an den Königlichen Geheimen Rath abgegeben und vom König unter dem 3. April 1843 sanktionirt. Nach einer nochmaligen Bearbeitung der Pläne durch den aus Eng- land berufenen Ingenieur Vignolles sowie einer Begutachtung der⸗ selben durch die Ober ⸗Ingenieure Etzel, Klein und Knoll betreffgz der Richtung der Ostbahn, wurde nach Einsetzung einer besonderen Kom⸗ mifsion mit der Ausführung des Baues begonnen und durch König ˖ liche Entschließung vom 29. September 1844 die Leitung des ge— sammten Eisenbahnwesens vom Ministerium des Innern abgetrennt und dem Finanz ⸗Ministerium überwiesen.

Unter steter Beachtung der von den Ständen, von fremden Technikern und anderen Seiten dargebrachten Wünsche und Anträge gelangten nun in der Zeit von 1844 bis 1854 unter den Ministern von Gärtner, von Goggelt, von Herdegen und von Knapp eine Reihe von Eisenbahnen zur Vollendung. Die Centralbahn Ludwigsburg Stuttgart Eßlingen wurde in Theilen erbaut und vollendet, und zwar die Strecken Kannstatt Untertürkheim am 22. Oktober 18456, Untertürkheim Obertürkheim am 2. November 1845, Obertürl heim Eßlingen am 20. November 1845, Kannstatt Stuttgart Ludwigs burg am 18. Oktober 1846. Die Vollendung und Eröffnung der Ostbahn Eßlingen Am fand in folgenden Theilstrecken statt: die Strecke Eßlingen Plochingen wurde am 14. Dezember 1846, Plochingen Süssen am 11. Oktober 1847, Süssen Geislingen am 14. Juni 1849 und Geielingen-Ulm am 1. Juni 18650 er⸗

öffnet. Bem Bau der Ostbahn nachfolgend, wurden bis zum Jahre 1867 noch erbaut: 1) eine von Um gegen München hinleitende, im

bayerischen Betrieb befindliche Bahn mit einer über die Donau von württembergischer Seite ganz von Stein hergestellten Brücke, deren Gesammtlaͤnge 477 Fuß beträgt, wovon 186 Fuß auf württem⸗ bergisches Gebiet kommen, die Länge der Bahn beträgt bis zur Landesgrenze 1419 Fuß; 2) die vom Bahnhof Stuttzart bis in die Nähe des Rosensteintunnels führende Verbindungsbahn, welche im Jahre 1863 erbaut worden ist. Die Südbahn Ulm Friedrichs hafen wurde in ihrer Gesammtheit am 1. Juni 1850 dem Verkehr übergeben, doch wurde die Theilstrecke n, ,, bereits am 8. November 1847 und die Strecke Ravensburg⸗Biberach am 26. Mai 1849 eröffnet. Bei der Westbahn hatten die Aufträge der Regierung weder Angaben über bestimmte Zielpunkte für den Anschluß der Westbahn an die badische Eisenbahn noch über die all gemeine Richtung derselben enthalten und mußten somit vor Beginn des Baues noch Erhebungen über die technischen, geographischen und allgemeinen Verkehrsverhaͤltnisse angestellt werden, auf Grund deren der Beschluß gefaßt wurde, ietigheim zum Trennungspunkt der Nord und Westbahn zu machen. Die Bahn Ludwigs⸗ burg = Heilbronn (Nordbahn) konnte bereits am 25. Juli 1848 eröffnet werden. Bei der Westbahn waren mit Ablauf des Jahres die der Feststellung der Linie Bietigheim Badische Landesgrenze ent gegenstehenden Hindernisse gehoben, die Einsprache der Stände gegen die Erbauung der Bahn ohne Abschluß eines Staatsvertrages war beseitigt, nachdem ein solcher unter dem 4. Dezember 1851 abge⸗ schlofsen und vom König bestätigt worden war, und bereits am 31. März 1851 hatte der König zu den auf 5 900 000 Fl. berechneten Baukosten seine Zustimmung gegeben. Die Bauarbeiten gelangten dann auch ohne erhebliche Umstände zur Vollendung, sodaß die Bahn Bietigheim —Bruchsal am 27. September 1853 in Betrieb gesetzt werden konnte.

Damit waren sämmtliche Stammbahnen zur Vollendung ge⸗ bracht. Die Bahnen waren so billig als möglich angelegt, das Bau- werk war emfach ausgeführt, die Hochbauten solide angelegt. Die Stationsbauten entsprachen den augenblicklichen Anforderungen, konnten jedoch, als wider Erwarten ein lebbafterer Verkehr eintrat, ohne große Rosten erweitert werden. Der Minister von Knapp war indesfen nicht der Mann, die eingetretene Ruhepause, ungenußt vorübergehen zu lassen. Vor Allem lag ihm daran, die Einrichtungen für den Betriebsdienst auszudehnen und zu verbessern, und so traf er zunächst im Interesse der Hüttenwerke wie der Eisenbahnverwaltung die nöthigen Schritte zur Erbauung des Walzwerks für Schienen und Bandagen in Wasseralfingen, welches in den Jahren 1854 56 vollendet wurde; aber auch das Bedürfniß nach weiteren Eisenbahnen machte sich geltend, um so mehr als die Befürchtungen, es könne durch den Bahnbau für die Staatskasse ein finanzieller Ausfall entstehen, unächst durch a ,. widerlegt wurden. Wie in anderen

dern, so hob sich auch in Württemberg die Reineinnahme von 1884 bis 1857 von 4,8? o auf 5, S ιο und in den Jahren 1858 und 1859 auf 6, 1 0 9. Dies . finanzielle Ergebniß und die wirthschaft⸗ lichen Wohlthaten der Eisenbahnen bestimmten die Regierung, mit den Vorarbeiten für die Linien Lonsen Heidenheim Aalen, Plochingen Reutlingen -Rottenburg und Gmünd Eislingen vorzugehen. Die Stände zeigten sich indessen mit diesen Plänen nicht einverstanden und faßten nach laͤngeren Erörterungen einen Beschluß dahin, daß die beiden Babnen Heidenheim Wasseralfingen und Plochingen ⸗— Reutlingen Rottenburg unbeanstandet blieben, die Bahn