1890 / 217 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

auszustellenden Schafen sollen zwei Serien von Preisen neben einander laufen, die eine für das beste Verbältniß mwischen Lebend und Schlachtgewicht, die zweite für die beste Fleisckgualitat und Ent wickelung der wertbvollen Fleischtbeile. Se. Majestät der Kaiser bat bereits auf Befürwortung des Ministers für Landwirthschaft ꝛc. Dr. Freiberrn von Lucius für die bevorstehende Ausstellung eine goldene Staats Medaille zu bewilligen gerubt, welche für die vorzüglichste Leistung in der Schweinezucht bestimmt ist.

Das Repertoire der Urania gestaltet sich, seit sie mit dem Königlichen Svernbause in telepbenischer Verbindung stebt, noch viel

reichbaltiger wie fonst. Am heutigen Dienstag wird Hr. Soybus.

Tromholi seine Vortragsserie mit dem „Planetensystem fortsetzen und morgen mit der „Sternenwelt“ für diese Saison abschließen. Am Donnerstag löst der noch immer viel verlangte große dekorative Vortrag Von der Erde bis zum Monden den über die Geschichte der Üürwelt auf kurze Zeit ab. In dem „Zaubersaale', wie die einfache Rotunde genannt worden ist, in welcher allabenlich eine andäcktige Hörerfckaar der 3 km entfernten Over lauscht, wird man beute Mosart's „Zauberflöte, morgen ‚Lobengrin! hören. Am Donnerftag sndet ein Ballet Sardangpale statt welches, wie Ver= suche gezeigt baben, durch die meist kräftigen Accente des Orchesters gleickfalls fehr gut übertragen wirkt; dann folgen Freitag die. Meister singer und Sonnabend , Margarethe). Alle diese Auffübrungen eignen sich ganz besonders gut zur telexbonischen Uebertragung, sodaz sicherlich auch in dieser Woche die Plätze wieder gänzlich autKzerfauft sein werden, wie bisher. Durch sortdauernd angestellte Versuche und günstigere Kombinationen hat die Uebertragung gegen die ersten Vor- fübrungen inzwischen noch wesentlich gewonnen, sodaß auch nicht die leifeste Orchesterstelle verloren geht; ja, am Sonntag hörte man im „Freischüß sogar jedes nur einigermaßen auf der Bühne laut ge fprochene Wort mit größter Deutlichkeit.

Die Verwaltung des Zoologischen Gartens macht bekannt, daß in Anbetracht des Kürzerwerdens der Tage die regelmäßigen Concert e jetzt eine halbe Stunde früher, also um 31 Uhr, ihren Anfang nehmen. Am letzten Sonntag, dem sogenannten 25 3 Sonntag, passirten die Kassenkontrolen nicht weniger als 45 0090 Per- sonen. Einschließlich der Abonnenten war der Garten von 50 000

Personen besucht.

Ueberschwemmungen.

Aus Konstanz, 6. September, berichtet die Köln. Ztg.“: Das Fallen des Sees macht langsame, aber stetige Fortschritte, der Pegel zeigte heute 5, z7 m.

Ein Telegramm der „Frkf. Ztg.“ meldet aus Mainz 8. Sey⸗ tember: Die Wasserge fahr ist vorüber, von allen Orten wird ein Rückgang des Wassers gemeldet. Hier in Mainz erreichte gestern der Rhein seinen höchsten Stand mit 3,55 m; bis heute Morgen veränderte sich der Wasserspiegel nicht, von da ab aber konnte ein langsames Zurückgehen des Wassers beobachtet werden. Der Pegel zeigte um 12 Uhr heute Mittag bereits 352 m.

Unterm 9. September meldet W. T. B.“: Der hiesige Rhein⸗ pegel zeigt hente 3,15 m, fallend, Mannheim 6,80 m, Waldshut 3, 98 m, langsam fallend.

Von der Ober⸗Elbe wird der Magd. Ztg.“ unterm 8. Sep⸗ tember durchgehends Fallen gemeldet. Da von Torgau ebenfalls ein Zurückgeben des Wassers gemeldet wird, hat man in Magdeburg voraussichtlich Mittwoch Abend den höcksten Stand des Wassers zu erwarten. Nachmittags hatte man am Pegel einen Wasserstand von 3,70 m.

An der sächsisch,böhmischen Grenze sind, der „Köln. Ztg. zu folge, soweit bisher festgestellt werden konnte, Menschen in Folge der Hochfluth umgekommen.

Aus Dresden, 8 September, meldet W. T. B.“: Der Staats- Minister von Nostiz⸗Wallwitz ist beute Nachmittag nach Riesa abgereist, um die Durchbrüche der Elbdämme bei Lorenzkirchen und Nünchritz zu besichtigen. Bei letzterem

rte ist der Damm auf einer Strecke von 80 bis 100 m weggerissen. Wie dem Dr. J.“ gemeldet wird, sind übrigens die Schutzarbeiten an den Dammbrüchen von Erfolg gewesen und scheint die Gefahr für einen weiteren Durchbruch zur Zeit beseitigt zu sein. Nach einer neuen Depesche des W. T. B.‘ ist das Wasser beute bis auf 4 m ö ö Normalhöhe zurückgegangen, alle Straßen und Plätze sind wieder frei.

Das „Dresd. Journ. schreibt: Der Schaden, welchen die Hochffuth allein in Dresden angerichtet hat, ist vorläufig nech nicht zu übersehen, da sich erst nach dem Verlaufen des Wassers die De⸗ fekte herausftellen werden. An Waaren sind außerordentlich große Vor⸗ räthe zu Grunde gegangen, weil das Wasser auch in die Keller von weit entfernt gelegenen Straßen gedrungen ist, an deren Rãumung Niemand ge⸗ dackt bat. Zablreiche Großbetriebe und viele hundert Handwerker mußten wegen Ueberschwemmung ihrer Werkstätten die Arbeit ein stellen. Auch durch die Steinplatten der Königsgrüfte unter der katbolischen Hoflirche hatte sich das Wasser durchgesickert. Der Vor⸗ sicht halber wurden zu rechter Zeit die Sarkopbage durch Balken⸗ werk gestützt. Mit voller Kraft und ohne Unterlaß arbeitete die Dampfmaschine im Königlichen Hoftheater, um die ein⸗ dringenden Wassermassen aus den Souterrains zu entfernen. Än den seit Sonnabend versetzten Bogen der drei Brücken hat sich natürlich die Vorlage durch anschkwimmende Gegenstände mancherlei Art verdichtet. Da aber der Stromspiegel sinkt, dürfte die Gefahr für die Brücken glücklich vorübergegangen sein. Zabl⸗ reiche näber gelegene Ortschaften, wie Pieschen, Uebigau. Mickten, Kaditz. Serkowitz, Briesnitz Stetzsch, Gohlis, Tolkewißz u. s. w. sind zum Theil ganz ron dem Verkehr abgeschnitten oder nur mittelst Kähnen von hier aus zu erreichen.

Görlitz, 8. September. Das hierselbst unter dem Vorsitze des Hofraths Guüsrard-Berlin tagende Comité für die Errichtung eines Prinz Friedrich Carl - Denkmals beschloß, W. T. B. zu⸗ solge, endgültig, das Denkmal, nach dem Entwurf des Bildhauers Ochs Wilmersdorf in Görlitz aufstellen zu lassen. Die Enthül⸗ lung des Denkmals soll im August 1891 stattfinden.

Cuxhaven, 5. September. Dem Hann. Cour.“ wird ge⸗ schrieben: Der hiesige Buchdruckereibesitzer G. Rauschenplat, in dessen Offizin bereits seit 40 Jahren in der Badeieit die Helgo— länder Fremdenliste verlegt wird, wandte sich Anfangs dieser Woche mündlich an den Chef der Civilverwaltung von Helgoland mit dem Antrage, dort eine regelmäßige Zeitung unter dem Namen „Helgoländer Wochenblatt“ erscheinen lassen zu dürfen. Der Reichskommissar ging mit Bereitwilligkeit auf diesen Antrag ein und wird das neue und erste Blatt der Insel vom 1. Oktober ab heraus- gegeben und auch die amtlichen Bekanntmachungen bringen. Auch die Insulaner begrüßen die neue Einrichtung mit Beifall.

Goslar, 8. September. Rund 7000 Besucher des Kaiser⸗ hauses baben, wie der Hann. Cour.“ mittheilt, ibre Namen seit dem 1. Januar d J. bis jetzt in das dort ausliegende Fremdenbuch eingetragen; die Zahl aller Besucher in erwäbnter Zeit ist bedeutend höher anzuschlagen. Die letzten Wochen des Sommers und der Herbst stellen dem Kaiserhause überharpt noch recht viele Bewunderer.

Köln, 8. Sertember. Ueber den in Nr. 216 des R. u. St. A.“ gemeldeten Brand in der Kriegskunst⸗Ausstellung schreibt die Köln. Ztg.“ des Näberen: Die große Maschinenhalle in der Ausstellung für Kriegskunst und Armeebedarf ist in dieser Nacht niedergebrannt. Der Feuerschein wurde um 10 Uhr 160 Minuten von den Bediensteten der Ausstellung und der dort stationirten Feuerwehr bemerkt. Letztere, bestebend aus einein Führer ünd vier Mann der städtischen Reserve . Feuerwehr, begann sofort mit aller Thatkraft die Löscharbeit. Sehr bald traf auch eine Abtheilung der städtischen Wehr unter Leitung des Direktors Brüllow ein. Die Halle stand nach wenigen Minuten in boch aufschlagenden Flammen, welche weithin bis in die Neustadt Alles taghell beleuchteten. Daß das Feuer auf seinen nächsten Herd beschränkt werden konnte, ist bauptsächlich dem Vorhandensein einer aus Cement aufgeführten Abschlußmauer zu verdanken. Von den übr gen Gebäuden auf dem Ausstellungsfelde hat keines auch nur den geringsten Schaden genommen. Das Feuer war in verhältnißmäßig kurzer Zeit unterdrückt; doch blieb die ganze Abtbeilung der Feuer wehr noch bis gegen Tagesanbruch auf der Brandstätte.

Leipzig, 9. Serxtember. Das hiesige Zweig ⸗Comits, welches die Sammlung ron Beiträgen zum Zweck der Errichtung eines National Denkmals für den Fürsten von Bismarck in der Reichshauptstadt“ nunmehr beendet hat, überwies W. T. B.“ zufolge 31 , in Berlin als letzte Rate 3300 Æ zusammen 2300 4

Röm bild. Am 17. August wurde, der Weim. zufolge in dem vom Deutschen Kriegerbunde unterhaltenen Krieger⸗ Waisenhaus Römhild“ die Aufnabme des 100. Kindes

festlich begangen.

St. Etienne, 8. September W. T. B. meldel: Durch schlagende Wetter im Adrienne Schacht sind vier Arbeiter schwer verletzt worden.

Biel, 4. September. Ueber die in Nr. 204 des R u. St. A.. erwähnte Zermatter Hocgebirgsbahn wird der „Frkf. Ztg.“ geschrieben: In diesen Tagen ist von Hrn. Heer ⸗Betrix in Biel den Bundesbehörden das Konzessionsgesuch für ein wahrhaft kübnes Projekt eingereicht worden ein Projekt, das dasjenige der Jungfrau⸗ bahn noch um 338 m übertrifft Das Konzessionsgesuch gilt nichts Geringerem, als einer Beschienung des Gornergrates 3136 m und des Matterhornes (Mont Cervin) im Wallis, 4505 m überm Meer. Die projektirten Bahnbauten lassen sich in drei Gruppen scheiden wie folgt: 1) Zufahrt von Zermatt zum Fuß der Steilrampen (Zermatt Gorge, Gorge = Moos und Moes Zum See). Diese Strece soll als natürliche Fortsetzung der Thalbahn Visp Zermatt als Zahnradbahn mittels eingelegter Adbäsionsstrecken durch Bampf betrieben werden. Matterheornbabn. Erste Sektion: Drahtseilbahn Zum See Schafberg. Zweite Sektion: Schafberg - Wbympershbutte. Als Konstrultionssystem wird vorges eben Zabnradbabn, zeitweilige Abt'sche Zabnstangen, elektrischer Betrieb. Dritte Sektion: Wbympers- Hütte Matterhornspitze. Als Konstruktion wird adoptirt: Drahtseilbahn. Für Betriebssicherheit sind besondere Maß⸗ nahmen in Aussicht genommen. 3) Gornergratbahn. Etrste Sektion: Moos Riffelaly, Drahtseilbabn. Zweite Sektion: Riffelalx == Riffelberg = Gornergrat, Zahnradbabn. Diese oberste Strecke ist Zahnradbahn mit elektrischem Betrieb, ganz analog der jenigen von Station Schafberg nach Whympersbütte. Als Motor soll mit Ausnahme der Verbindungsbahnen Zermatt Moos und Zermatt -Zum See für sämmtliche Syfteme und Linien Elektrizität benützt werden. Es ist zu diesem Zwecke unter Verwendung der reichlichen Wasserkräfte der Gegend eine centrale Installation zu errichten, welche eventuell auch Kraft zu Beleuchtungszwecken abgeben kann. Die Bauzeit für die Zermatter Hochgebirgsbabnen ist auf 4 Jahre und die Herstellungskosten sind auf 7 000 600 Fr. berechnet.

Konstantinopel. Eine Brücke, welche Europa mit Asien verbinden soll, beabsichtigt ein französisches Syndikat ju bauen Dasselbe will bei der türkischen Regierung die Genehmigung zum Bau nachsuchen. Die Brücke kann natürlich nicht bei Konstanti⸗ nopel zur Aufstellung kommen, weil der Bosporus hier, bei seiner Mündung ins Marmara-Meer, zu breit ist. Sie soll viel- mebr an der engsten Stelle der Meerenge errichtet werden, dort, wo sich am europäischen Ufer die herrlichen Ruinen der alten Burg Rumeli Hissar erheben. An dieser Stelle bat die Meerenge die Breite von 780 m, also blos wenig mehr als der Rhein bei Köln. Die Schiffahrt, die auf dem Boeporug sehr lebhaft ist, darf selbstverständlich durch den Brückenbau nicht behindert werden. Die Brücke soll daher die beiden Ufer nur durch einen einzigen, 0 m hoben Bogen verbinden, eine Höhe, die genügt, um die größten Seedampfer durchzulassen. Da beide Ufer des Bosporus dicht bebaut sind, so wird der Verkehr über die Brücke recht erheblich werden. Auch wird durch sie ein Anschluß der anatolischen an die türkischen Bahnlinien bewirkt.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene De peschen.

London, 9. September. (W. T. B.) Nach einem Telegramm des „Reuter'schen Bureaus“ aus Sansibar von heute ist eine Meldung der „Times“ von einem zu be fürch⸗ tenden Wrackwerden des deutschen Postdampfers „Reichs⸗ tag“ durchaus unbegründet; das Schiff liegt vielmehr an geschütztester Stelle im Hafen von Dar-es—⸗ Salaam und löscht seine Ladung. Bei der nächsten Springfluth ist das Wiederflottwerden desselben zu erwarten.

e .!

Wetterbericht vom 9. Septm ber.

Schauspielhaus.

Vorher: Neu einstudirt:

174. Vorstellung. Natalie.

Leichte Kavallerie. Komische Operette in 2 Akten von C. Costa.

Hrania, Anstalt für vollsthümliche Naturkunde.

Musil Am Landes, Ausstellungs⸗ Park (Lehrter Bahnboß.

Moraens 8S Ubr.

Stationen.

Bar. auf Gr. u. d. Meere sp

Temperatur in o Celsius

Ww 2 bedeckt 3 halb bed. 2 wolkig 2 beiter 2 wolkenlos 2 bedeckt L wolkenlos

NMullaghmore 1769 Aberdeen. 766 Christiansund Fopenhagen. 7]768 Stockholm. 766 aranda . 762 toskau ... 758

Gorłk, Queens; to 770 1Dunst

K Cherbourg. 770 2 wolkenlos . J L wolkenlos . 1Uwolkenlos amburg .. 769 L bedeckt winemüũnde I.69 2 bedeckt) Neufahrwasser I6ß4 4 wolkig Memel. 163 4 wolkig 1 wolkenlos ünster. II0 3 bedeckt Karlsruhe.. 770 wolkenlos Wiesbaden. 770 L wolkig?) München. 770 4 bedeckt Chemnitz.. I.68 2 wolkig Berlin ... 767 2 wollenlos Wien.... 65 3 wolkenles Breslau... 167 3 bedeckt

Ile d'Aix. . 768 4 wolkenlos n ͤ

D 82

765 5 wolkig

) Thau. 2) Thau.

Uebersicht der Witterung.

Unter dem Einflusse eines barometrischen Maxi⸗ mums über West ⸗Europa dauert in Deutschland die schwache nördliche Luftströmung bei stellenweise beiterer Witterung und durchschnittlich wenig ver⸗ änderter Temperatur fort, nur an der ostvreußischen Küste, vereinzelt auch in München, ist Regen ge— fallen. Wien hatte Gewitter und Hagel.

Deutsche Seewarte.

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern⸗ baus. 169. Vorstellung. Lohengrin. Romantische Oper in 3 Akten von Richard Waaner. Dirigent:

Schauspiel in 4 Aufiügen von Jwan Turgenjew. Nach dem Russischen für die deutsche Bühne bear beitet von Eugen Zabel. In Scene gesetzt vom Direktor Dr. Otto Devrient. Anfang 7 Utr. Donnerstag: Dvernhaus. 170. Vorstellung. Sardanapal. Großes Ballet in 4 Akten und 7 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. Hertel. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. 175. Vorstellung. Die Jour⸗ naliften. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Frey⸗ tag. Anfang 7 Uhr.

Zeutsches Theater. Mittwoch: Die Karls. schüler.

Donnerstag: Das Wintermärchen.

Freitag: Der Widerspänftigen Zähmung.

Berliner Theater. Mittwoch: Zum ersten Male: Der Schriftfstellertag.

Donnerstag: Othello.

Freitag: 2. Abonnements ⸗Vorstellung. Der Schriftftellertag.

Tessing · Theater. Mittwoch: Der Zall Clsmencean. Schauspiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d'Artois. Anfang 7 Ubr.

Donnerstag.; Das Bild des Signorelli.

56 Die Ehre. onnabend: Nora.

Wallner Theater. Mittwoch: Zum 935. Male: Mamsell Nitonche. Vaudeville in 3 Akten und 4 Bildern von H. Meilbae und A. Millaup. Musik von M. Hervs. Anfang der Vorftellung 76 Ubr

Donnerstag und die folgenden Tage: Mamsell Nitouche.

Victoria - Theater. Mittwoch: Zum 16. Male: Die Million. Moderneg Ausstattungsstück in 12 Bildern von Alex. Motszkoweki und Rich. Nathanson. Musik von C. A. Raida. Ballet von Gredelue. Anfang 79 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Direktien! Julius Fritzsche. Mittwoch: Zum 18. Male mit durchaus neuer Austattung: Die Puppenfee. PVantomimisches Divertissement von Haßreiter und Gaul. Musil von Jos. Bever. Arrangirt von J. Haßreiter, K. K. Hofballetmeister

von .. von Suppe. Regie: Hr. Binder. Dirigent: Hr Kavpellmeister Federmann.

Donnerstag: Die Puppen fee. Vorher: Leichte Kavallerie.

Nesidenz Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Leßte Wohe. Mittwoch: Marquise. Lustspiel in 3 Akten von Sardou. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Die neuen Deko⸗ rationen sind aus dem Atelier der Herren Hartwig, Hinze u. Harder. Anfang 74 Ubr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Sonnabend: Ferrsol. Pariser Sittenbild in 4 Aufzügen von Victorien Sardou.

KRroll's Theater. Mittwoch: Johann von Paris. (Jobann: Hr. Emil Götze, Seneschall: Hr. Carl Mayer, als Gäste.)

Donnerstag: Vorletztes Gastspiel des Sgr. Laigi Ravelli. Der Troubadour.

Bei günstigem Wetter vor und nach der Vor⸗ ftellung, Abends bei brillanter elektr. Beleuchtung des Sommergartens. Großes Concert. Anfang ot, der Vorstellung 7 Uhr.

Sonntag: Schluß der Opern⸗Saison.

Belle Alliance - Theater. Mittwoch: Zum 23. Male: Der Dorftenfel. Dorfkomödie in 3 Abtbeilungen und einem Vorspiel von Ferd Nes müller. In Scene gesetzt vom Direktor Sternheim. 3 Großes Volks Fest zu halben Kassenpreisen.

m prachtvollen Sommergarten: Großes Concert. Auftreten saͤmmtlicher Spezialitãten. Brillante Illumination deg ganzen Garten Etablifsements. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst⸗ Theater. Mittwoch: Zum 7. Male; Unsere Don Juans. Gesangsposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth und Adolph Ferron. Anfang 77 Uhr.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Thomas- Theater. Alte Jakobstraße 30. Mittwoch: Zum 5. Male: Der Alpenkönig und der Menschen feind. Romantisches Volksmärchen in 3 Akten von Ferdinand Raimund. Musik von Wenzel Müller. Anfang der Vorstellung um 77 Uhr.

Kapellmeifter Sucher. Anfang 7 Uhr.

aus Wien. Dirigent: Hr. Kapellmeister Knoll.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Geöffnet von 12 11 Übr. 6 Vorstellung im ve rf cafuli ben Theater. Nãberes die Anschlag⸗ zettel.

r Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Minna Ahrens mit Hrn. Jo⸗ bannes Dürkoy (Rostock Hamburg) Frl. Adda Büsing mit Hrn. Felix Lafargue (Hamburg) . Elise Kol; mit Hrn. Franz Bölkow (Gr.

renz Wiendorf). Frl. Elisabeth Hammeran mit Hrn. Richard Schermann (Frankfurt a. M. Berlin). Frl. Betty Reinach mit Hrn. Maurer- meister Richard Kübn (Berlin Naumburg a. O.) Frl. Anna Radbruch mit Hrn. Alexander Schroeter (Eckholz b. Warleberg Passee b. Kiel. Frl. Sopbie Mattbies mit Prn. Ingenieur Rud. Pfaff (Damburg Hannover).

Verehelicht: Hr. Wilbelm Froneberg mit Frl. Mathilde Hogeweg (Broich). Hr. Julius Marx mit Frl. Ida Spier (Köln). Hr. Oskar Sar torius mit Frl. Klara Fluß (Köln Solingen. Hr. Dr Fritz Behrend mit Frl. Gertrud Groß kopf (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Dr Cordua (Ham- burg). Hrn. Adolf Grunert (Forstbaus Peis ker witz. Hrn. Dr. Hermann Tauchnitz (Leipzig). Hrn. Rechtsanwalt Dr. J. Stranz (Berlin). Hrn. Fritz Gurlitt (Berlin). Hrn. Prem. Lieut. Adolf von Wyszecki (Thorn) Eine Tochter: Hrn. Alfred Schulz (Grünau b. Berlin). Hrn. Dr. Zimmer (Greene-Ham⸗ burg). Hrn. Dr. J. Bartels (Kaiserswerth).

Gestorben: Hr. Peter Gerhard de Voß (Kluven⸗ siet. Hr. August Ehlert (Gaarden). Frau Sophie Schlaeger, geb. Ablers (Berlin). Hr. Karl Spiering (Berlin). Hr. Julius Hoppen sack (Friedrichshagen).

Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8W.. Wilbelmstraße Nr. 33. Vier Beilagen (einschlie ß lich Böͤrsen⸗ Beilage),

und die Inhaltsangabe zu Nr. 5 des öffent-

lichen Anzeigers (Cctomman ditgesellschaften auf

Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 1. bis 6. September 1890.

M 217.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 9. September

1890.

1. Stedbriefe und Untersuchungs⸗S 2. angsvollstreckungen, Aufgebote, 3. Verkäufe, Verpachfungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verlo'esung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

orladungen u. dergl.

DOeffentlicher Anzeiger,.

Kommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ˖ Gesellsch. SBeruft · Genossenschaften.

Erwerbs, und Wirthschafts, Genossenschaften. en⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

30475 Ladung.

Die Chor⸗Sopranistin Emma stothe und der Theater⸗Direktor Karl, früher in Dortmund, jetzt beide unbekannten Aufenthalts, welchen zur Last ge—⸗ legt wird, am 26. April 1885 einen Engagements⸗ vertrag für die Zeit vom 3 Oktober 1886 bis zum Palmsonntag 1887 zur Höhe von 540 abge⸗ schlossen, ohne denselben in der vorgeschriebenen Frist mit dem erforderlichen Stempel von 1,50 6 ver steuert zu baben, Uebertretung gegen §§. 12, 21 des Stempelgesetzes vom 7. März 1832 werden auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 31. Ottober 1890, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Dort mund, Betenstraße 35, zur Hauptyerhandlung ge⸗ laden. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

(Aktenz . E. 510 - 80 IV.)

Dortmund, den 27. August 1890.

Hülsmann,

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

31685

Adam Zeiß von Gemünden, geboren am 19. De⸗ zember 1856, wird beschuldigt, als Wehrmann L. Auf⸗ gebots, ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Ueber⸗ tretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amts⸗ gerichts bierselbst auf den 23. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffen⸗ ericht zu Rosentbal zur Hauptverhandlung geladen. * unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗Kommando zu Arolsen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Rosenthal, den 3. September 1890.

Appel, Aktuar, ö. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

ö

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[züos! Zwangsversteigerung.

Im Wege der Jwangspollstreckung soll das im Grundbucke von den Invalidenhaus Parzellen Band 11 Nr. 334 auf den Namen des Bauunternehmers Eugen Pezuch hier eingetragene Elsasserstr. (Nr. ), und verlängerte Eichendorffstt. (Nr.) belegene Grundstück am 25. Oktober 1890, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel 9. parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grundstüũck ist mit einer Fläche von 132 11 4m weder zur Grund⸗ steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstͤck betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts schreiberei, ebenda, Flügel D., Saal 41, eingeseben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nickt von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ srrüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungẽ⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feftstellung des ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksicktigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstück beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstüͤcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 25. Oktober 1890, Mittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.

Berlin, den 25. August 1880.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

tos! Oeffentliche Zustellung.

Zum Zwecke der Auseinandersetzung unter den Miteigentbümern hat der Ackerer Heinrich Kessens zu Bockhorst die Zwangsversteigerung der im Grund⸗ buche noch nicht eingetragenen, in der Grundsteuer⸗ mutterrolle des Gemeindebezirks Esterwegen auf den Namen des Eigeners Johann Kessens zu Bockhorst unter Artikel Nr 201 als Kartenblatt 16, Parzellen 137, 158. 159, 165, 166, 167, 168 verjeichneten Grundstůcke beaatragt.

Vom Königlichen Amtsgericht Sögel ist Termin zur Verfleigerung vorbezeichneter Grund⸗ stücke auf Sonnabend, den 15. November 1896, Vormittags 106 ühr, an Gerichtsstelle, vnd zur Verkündung des Üribeils über die Erteilung des Zuschlags auf Montag, den 17. Robember

O, Vormittags IO Uhr, ebendaselbst an ˖ beraumt. Zurn Zwecke der öffentlichen Zustellung an den Jobann Keffens in Holland unbekannten Aufenthalts vird diefer Auszug bekannt gemacht.

Sögel, den 3. September 1896.

Der Gerichteschreiber des Kgl. Amtsgerichte, Abth. I.

Auszug

a. Aufgebot.

Es ist das Aufgebot folgender angeblich abbanden gekommener Wertpapiere: 1) der Reicht schuld verschreibung von 1877 1Litt. D. Nr. 1474 über 500 , von der Wittwe Koop, Elise, geb. Behr, zu Artlenburg, ; 27) der Schuldverfchreibung der Reichsanleihe von 1880 Litt. C. Nr. 255 über 1000 4, vom Kapitän F. Bauer zu Ziethen bei Anklam beantragt. s Die Inhaber der Urkunden werden aufgefor⸗ dert, späͤtestens in dem auf den 6. Oktober 18891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstraße 13, 6e Flũgel B. part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Berlin, den 1. Juli 1890. ; Königlickes Amtsgericht J. Abtheilung 48.

131713 Das K. Amtsgericht München L, Abtheilung A. für Cirilsachen, hat heute folgendes Aufgebot

erlassen:

Es ist angeblich zu Verlust gegangen die Lebens versicherungẽpolice der Bavr. Hvpotheken ˖ und Wechselbank Nr. 7863 B, E 36, G. B. IV. 4d. 4.

3 27. November 1865 . München, 338 Ser tember ISß8, un erzeichnet von

den Direktoren Brattler und Sendtner, inhaltlich deren das Leben des Schreiners Job. Ferd. Gissibl an der Ostbahn⸗ nun Kgl. Centralwerkstätte in Regensburg auf Lebensdautr für die Summe von 306 Fl. versichert ist. Nach Antraz des K. Advokaten Justisrathes Kleinickroth als Vertreters des Ver— sicherten wird der Inhaber obiger Police aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine am Samfstag, den 4. April 1891, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. 191. (Augustinerstoch seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und den Versicherungsschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. München, am 5. September 1890. Der geschäfts leitende K. Gerichtsschreiber (L. S.) J. V.: Vogel, K. Gerichteschreiber.

lars! Bekanntmachung.

Michael Baumann, geb. am 1. Dezember 1821, Häuslerssobn von Prieberg, Gemeinde Haag, hie— sigen Gerichts, ist seit 40 Jahren nach Amerika ausgewandert, und ist über dessen Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht vorhanden. Es hat daher sein Bruder Joh. Evangelist Baumann, Häusler von Prieberg, welcher zugleich als dessen Abwesenheitekurator fungirt, den Antrag auf Todes- erklärung gestelltt

Es ergeht die Aufforderung:

a. an den Verschollenen. Michael Baumann, spätestens im Aufgebotstermin versönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt würde,

an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebots verfahren wabrzunehmen,

an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mitthei—⸗ lung hierüber bei Gericht zu machen.

Zum Aufgebotstermin wird bestimmt Samstag, der 4. Juli 1891, früh 8 Uhr. Dieses wird biermit auf Anordnung des K. Amtsgerichts Wörth vom 27. August 1890 gemäß 5. 187 C. P. O. behufs öffentlicher Zustellung bekannt gegeben.

Wörth, den 2. Sertember 18980.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Wörth. (L. S.) Der K. Sekretär Hartstern.

zn i!. Bekanntmachung.

Aufgebotsverfahren, betr. Die Bäckersöhne von

Wiesent:

Josef Weger, geb. am 14. Januar 1516,

Johann Ney. Weger, geb. am 20. Mai 1821, sind vor beiläufig 37 Jahren nach Amerika ausge⸗ gewandert und da über deren Leben seit mehr als 10 Jahren keine Nachricht mehs vorhanden, so hat deren Stiefbruder Joh. Bapt. Weger, Müller in Greißing, den Antrag gestellt, dieselben gerichtlich für todt zu eiklären. Der Antrag ist zulässig und es ergeht durch dieses Aufgebot die Aufforderung:

15 an die Verschollenen, spätestens im Aufgebots⸗ termine persönlich oder schriftlich bei Gericht sich zu melden, widrigenfalls sie für todt er klärt werden, ö

2) an die Erbbetbheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der Verschollenen Kunde geben können, Mit tbeilung hierüber bei Gericht zu machen.

Zum Aufgebotstermin wird bestimmt Samfstag, der 4. Juli 1891, früh 9 Uhr. Dieses wird hiemit auf Anordnung des Kgl. Amtsgericht Wörth vom 1. September 1890 gem. § 187 C. P. O. behufs öffentlicher Zustellung bekannt gegeben.

Wörth, den 2. September 18980. Gerichtsschreiberei des Kgl. Amtsgerichts Wörth a. D.

(L. S.) Der K. Sekretãär Hartstern.

li 12 Aufgebot.

Die unbekannten Eiben des am 20. September 1889 verstorbenen, bier wohnhaft gewesenen Kauf manns Otto Carl Robert Rust, geboren zu Göble, Kreis Schivelbein, als Sohn des Rentiers Heinrich Andreas Friedrich Carl Ruft und seiner Ehefrau

Charlotte, geb. Dörschlag, werden auf Antrag des Nachlaßpflegers, Gerichts sekretãrs G. Richert hier auf · gefordert, späteftens in dem auf den 10. Juli 1891, Vormittags 113 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B, part,, Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich legitimirenden Erben zur freien Disxposition verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Prä⸗ klusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nahe Erbe alle Handlungen und Dispositionen jenes Erben anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ibm weder Rechnungslegung noch Ersatz der ge— bobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erb— schaft vorbanden sein wird, zu begnügen verbunden sein soll. Berlin, den 25. August 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 49.

. Aufgebot.

Die unbekannten Erben der am 19. Oktober 1884 verftorbenen, bier wohnbaft gewesenen Rentiere Emilie Steffen, geb. Meyer, werden auf Antrag des Pflegers der unbekannten Erben, Rechtsanwalts Dr Halle hier, Friedrickstraße 211, aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Juli 1891, Vor⸗ mittags 113 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebetstermine sich ju melden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich legitimirenden Erben zur freien Disposition verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Präklusion sich etwa erst meldende nähere oder gleich nabe Erbe alle Handlungen und Dispositionen jenes Erben an— zuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rechnungslegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vor⸗ handen sein wird, zu begnügen verbunden sein soll.

Berlin, den 23. August 1890.

Königliches Amtsgericht LJ. Abtheilung 49.

1 Aufgebot.

Die unbekannten Erben der am 14. November 18389 verstorbenen, bier wohnhaft gewesenen seyarirten Frau Baumeister Wolter, Anna, geb. Waecker, werden auf Antrag des Nachlaßpflegers Kaufmanns Eduard Constein hier, Zimmerstraße 21, auf— gefordert, spätestens in dem auf den 10. Juli 1891, Vormittags 111 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine sich zu melden, widrigenfalls der Nachlaß dem sich legitimirenden Erben zur freien Disposition verabfolgt werden wird, und der nach erfolgter Präklusion sich etwa erst meldende nähere oder gleichnahe Erbe alle Hand lungen und Dispositionen jenes Erben anzuerkennen und zu übernehmen schuldig, von ihm weder Rech⸗ nungklegung noch Ersatz der gehobenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was alsdann noch von der Erbschaft vorhanden sein wird, zu begnügen verbunden sein soll.

Berlin, den 18. August 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 489.

31706 Bekanntmachung.

Die verwittwete Frau Oberst⸗LLieutenant Sophie Emilie Charlotte Fritsch, geb. Bergemann, bat in ihrem am 28. Juli 1890 publizirten Testament vom 18. März 1884 die verwittwete Frau Albertine Praeter, geb. Bergemann, zu Biesenthal, die Ehe⸗ frau des Eisenbabnbeamten Franz Meyer, Anna, geb. Hederich, bierselbst und das Dienstmädchen Bertha Heidemann bedacht.

Berlin, den 27. August 1890

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

31705 Bekanntmachung.

Der Schuh machermeister Friedrich Dames hat in seinem am 21. Juni 1890 publizirten Testament vom 4. Februar 1890 seine Großeltern die Altsitzer Dames'schen Eheleute bedacht.

Berlin, den 23. August 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

31710)

Bekanntmachung.

Der Seidenwirker Carl August Julius Gordes und dessen Ehefrau Auguste Marie Dorothee, geb.

en in ihrem am 17. Juni 1899 publicirten Testamente vom 9. Februar 1863 sich egenseitig und die Ehefrau zugleich ihre Mutter die rau Charlotte Eltze, geb. Eanzer, früher Wittwe Schwartz bedacht. Berlin, den 18. August 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

Schwartz, haben

31721 GSekanntmachung.

Der Antrag auf. Aufgebot der Knecht Gottlieb Wilbelms'schen Erben ist zurückgenommen und das Verfahren eingestellt.

Neuwedell, den 4 September 1890.

Königliches Amtsgericht.

51716 * Namen des Königs!

Auf den Antrag der Wittwe des hiesigen Kauf⸗ manns Siegmund Haas, Emilie, geb. Mayer, erkennt * . Amtsgericht TV. zu Frankfurt a. M. ür Recht:

Das Driginal der Hypothekenurkunde über den zu Gunsten der Antragftellerin und zu Lasten des Kauf⸗ manns Siegmund Haas dahier auf der ihm zu—

stehenden ideellen Hälfte der Ueberbefferung des Grundstũcks Gen. 14 Nr. 57 Frankfurter Gemar kung an der unteren Ulmenstraße, hält 7 Ar 8, 8 Meter sammt Bebausung, haftenden Insatz in Höhe von 25 714 ½ 29 * (Ueberbesserungs hypothek) wird für kraftlos erklärt. ; Frankfurt a. M., den 30. August 1880. Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

71s! Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Wirths Adam Paul zu Krjvzownik hat das unterzeichnete Amtsgericht am 28. August 1890 für Recht erkannt: .

Das Zweig⸗Hypothekendokument über die im Grundbuche des Grundstücks Krzyzownik Nr. 27 in Abtheilung II. Nr. 8 noch für die am 30. Januar 1841 geborene Josepha Marianna Czavlicka ein⸗ getragenen 88 Thaler 22 Str. 6 Pf. Vatererbe nebst 5 oυο Zinsen wird für kraftlos erklärt.

Posen, den 23. August 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

zr! Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Tischlermeister? Michael Dobinski zu Schwerzenz bat das unterzeichnete Amtsgericht am 28. April 1890 für Recht erkannt:

Das Hrpotbekendokument über die im Grund⸗ buche des Grundstücks Stadt Schwerzenz Nr. 69 in Abtheilung II. Nr. 1 für die evangelische Kirchen ˖ kafse zu Schwerzenz eingetragenen 100 Thlr. Dar⸗ lehn nebst 5 Prozent Zinsen wird für kraftlos erklärt.

Posen, den 30. Angust 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung TV.

31719

Durch Ausschlußurtbeil des unterzeichneten Amts gerichts vom 27. Juni 1890 sind folgende Hypo⸗ thekenurkunden: 4 -

1) die beglaubigte Abschrift des Kaufvertrages vom 6. März 1863 nebst Auszug aus dem Hyvo⸗ thekenbuch vom 13. März 1862 und Ausjug aus dem Hvvpothekenbuch vom 5. Januar 1864 Über 100 Thlr. väterliche Abfindung, verzinslich zu 4 0, eingetragen im Grundbuch von Scharteucke Band J. Blatt 23 Abth. II. Nr. 4a. für den minderjährigen Gustav Kleve zu Altenxlathow und die Ausfertigung des Erbrezesses vom 18. April 1832, bestätigt am 19. April 1832 über 50 Thlr. väterliche? Ver⸗ mögen, verzinslich zu 4 0ο, eingetragen im Grund buche von Scharteucke Band J. Sl. 23 Abth. IHI. Nr. 2 auf den dort verzeichneten, gegenwärtig dem Häusler Carl Hübner zu Scharteucke gehörigen Grundstücken für die minderjährige Elisabeth Friederike Goldfuß zu Scharteucke,

2) die Ausfertigung des Kaufvertrages vom 12. Juli 1835 nebst Hopothekenschein vom 30. Ok— tober 1835 über 38 Thlr. Kaufgelderrest, unver⸗ zinslich, eingetragen im Grundbuche von Neuen— klitsche Band J. Bl. 31 Abtb. III. Nr. 3 auf den dort verzeichneten, gegenwärtig dem Maurer Fried⸗ rich Kreitling zu Neuenklitsche gebörigen Grund⸗ stücken für die Wittwe Schulze, Anna Marie, geb. Pehlgrimm, zu Neuenklitsche, =.

3) die Ausfertigung des Erbrezesses vom 11. Okto⸗ ber 1867 und der Verhandlung vom 13. September 1869 nebst Auszug aus den 3 Hrpothekenbüchern vom 15. Oktober 1869 über 600 Thlr. Muttererbe, verzinslich zu 40G, eingetragen in den Grundbüchern von Derben Band J. Bl. 13 Abth. III. Nr. 2, Bd. IV. Sl. 149 Abth. III. . 2 und Bd. IV. Bl. 174 Abth. III. Nr. 1 auf den dort verzeich⸗ neten, gegenwärtig der verehelichten Kossath Ludwig Albrecht, Louise, geb. Schröder, zu Derben, ge⸗ hörigen Grandstücken für den minderjährigen Johann Friedrich Wilhelm Liebe zu Parchen

für kraftlos erklärt worden.

Genthin, den 19. August 18890.

Königliches Amtsgericht.

31717 Im Namen des Königs! Verkündet am 18. August 1890.

Prager, Gerichtsschreiber.

Auf den Antrag des Bezirksverbandes Wiesbaden, vertreten durch den Herrn Landesdirektor Sartorius in Wiesbaden, vertreten durch Herrn Landes ⸗Bau⸗ inspektor Wernecke dahier als Bevollmächtigten. er⸗ kennt das Königlicke Amtsgerickt zu Frankfurt a. Main durch den Amtsrichter Or Bel; für Recht:

Das unbeschränkte Eigenthum an folgenden Liegen⸗ schaften der Frankfurter Gemarkung; .

1) Gew. 17 Nr. 44, Mainzerlandstraße zwischen der Galluswarte und der Griesheimergrenze, hält 3 ha 79 a 56 am, .

2) Gew. 1 Nr. 376, Hanguerlandstraße vom Dst⸗ bahnbof bis zu den Riederhöfen, hält 3 ha 80 a 43,40 ꝗm, =

3) Gew. 21 Nr. 108, Hanauerlandstraße von den Riederhöfen bis zur Gemarkungsgrenze, bält 2 ha 54 a 95,50 ꝗm,

4) Gew. 6 Nr. 273, Friedberger landstraße zwischen der Koselstraße und der Gemarkung Bornheim, hält 1ha 58 a 35 4m, .

sowie folgende Liegenschaften Sachsenbäuser Ge⸗ markung:

1) Gew. 17 Nr. 88, halt 1 ha S4 a 96, 50 ꝗm,

2) Gew. 17 Nr. 88a, halt S6 40 m,

3) Gew. 17 Nr. 88 B., hält 92,60 4m

4) Gew. 0 Nr. 4 A, halt 4 ka Si a io 0 am,

Möõrfelderlandstraße von dem Biadukt der Hessischen Ludwigsbahn bis zur Landes⸗

grenze,