Literatur.
Fürst Karl Anton von Hohenzollern und die Be deutung seiner Familie für die Zeitgeschichte. Ein ge— schichtlich ⸗ politisches Gedenkblatt von Dr. 4 Inbaber des Ritterkreuzes der rumänischen Krone und der Fürftlich bohenzollern⸗ schen goldenen Medaille Bene merenti?. 3. völlig umgearbeitete Auflage. Mit einem Porträt des =. in Lichtdruck. Heuser' s Verlag (Louis Heuser), Berlin und Leipzig. — Fürst Karl Anton von Hohenzollern, geboren am 7. September 1811 und gestorben am 2. Juni 1585, bat mit tiefer politischer Erkenntniß bochbegeistert und voll opferfreudiger, selbstverleugnender Hingabe mitgearbeitet an dem, was so lange das Ziel und die Sebnsucht aller Patrioten war, an der nationalen Einigung Deutschlands unter Preußens Führung, Er bat sich mit befonderer Befähigung, nachdem er seine Krone den Altar des Vaterlandes gelegt, dem Militärwesen des vreußischen Staaies zugewandt und sich Fervorragende Verdienste um die von dem bochfeligen Kaiser Wilhelm J. durchgeführte Heeres. organisation erworben, in schwierigen. gefabrvollen Lagen, mit Geschick und SGrfolg als Militaͤr , Gouverneur von Rhein ˖ land und Westfalen auf die Verhaältnisse der Zeit. ein⸗ gewirkt; er hat, einer der ausgejeichnetsten Kunstkenner unferer Zeit, voll Verständniß für jede wißssenschaftliche Bestrebung, in ganz außerordentlicher Weise und unausgeseßt sich die Pflege und Hebung von Kunst und Wiffenschaft angelegen sein lafsen durch feine wahrbaft großartigen Sammlungen im Schlosse Sig maringen, durch feine fürffliche Freigebigleit und seine unermüdliche Ünterstützung aufstrebender Talente. Diese Verdi en ste des Fürsten finden in der vorliegenden Sckrift, welche noch hinsichtlich der in nächster Zeit stattfindenden Enthüllung des Denkmals in Sigmaringen, dessen Frrichtung der Verfasser in der ersten Auflage zuerst angeregt hat, ein ganz aktuelles Interesse bietet, eine genaue und den Leser fesselnde Darftellung Auch die über die Familie des Fürsten, insbesondere uber den König Karl von Rumänien im vierten Kapitel ge— machten Mittheilungen entheren nicht des Interesses. Gewiß wird das Werk in seiner neuen Fassung, welches als ein schätzenswertber Beitrag zur heutigen deutschen Geschichte zu bezeichnen ist, einen weiten und dankbaren Leserkreis finden. ;
— Der Rechtsbeistand vor den deutschen Amts gerichten. Eine gemeinfaßliche Anleitung für jedermann, in Rechts angelegenbeiten aller Art sich selbst zu vertreten, und durch viele Bei- spiele erläutert, wie alle hierzu erforderlichen Schriftstücke rechtsgültig ohne jede Hülfe abzufassen sind. Auf Grund der neuen Justizgesetze für das Deutsche Reich bearbeitet und herausgegeben von C. Brown. 18 verbesserte und vermehrte Auflage. Leipzig. Verlag von Gustav Weigel. — Die vorliegende neue Auflage kennzeichnet sich in jeder Beziehung als eine vermebrte und verbesserte; denn es findet sich kaum ein Abschnüt, an dem nicht die bessernde Hand bemerkbar ist. Einzelne Abschnitte, wie die Klageveriährung, die Beschwerde!, . die Zwanggvollstreckung', „das Grundbuchwesen“, die Privatklage ꝛc. sind vollständig umgearbeitet bezw. erweigert, andere, wie die Wiedereinsetzung in den vorigen Stand., die Unter⸗ brechung und Aussetzung des Verfahrens‘ und die Gebührenordnung der Rechts anwälte“ ganz neu aufgenommen worden. Dabei wurde durch anderweiten Druck der Formulare so viel Raum gewonnen, daß trotz der bedeutenden Vermehrung der Umfang des Buchs nur um ein ganz Geringes zugenommen hat, Auch das an Stelle des bisherigen chronologischen beigegebene alphabetische Sachregister trägt dazu bei, die Benutzung des Buchs zu erleichtern und seine praktische Brauchbarkeit zu erhöhen. Was die aufgenommenen Vorschriften des materiellen Rechts betrifft, so ist mit Rücksicht darauf, daß das bürgerliche Gesetzbuch, durch welches die Schaffung eines einbeitlichen Rechtszustandes zum Abschluß gebracht werden soll, voraussichtlich erst nach einer längeren Reihe von Jahren Gesetzeskraft erlangen wird, der Entwurf. unberüchichtigt gelassen — Das Buch in seiner verbesserten Gestalt sei allen denen empfohlen, welche in den Rechtssachen, für die die Amtsgerichte zuständig sind, Unterweisung und Belehrung suchen. ;
— Nervi und jeine Umgebungen. Ein Handbuch für Gesunde und Kranke. Herausgegeben von Dr. Arnold Schetelig. Mit 26 Illustrationen. Frankfurt am Main. Verlag von Johannes Alt. 1890. — Das vorliegende Büchlein bezweckt, einen kleinen Bei ⸗ trag zur Kenntniß der sonnigen Mittelmeerküste zu liefern. Die Klimatologie ift von einem übersichtlichern, die Klima⸗Therapeutik von einem allgemeinern, mehr als gerade das Nächste allein umgreifenden Gesichtspunkt aufgefaßt. Die Mannigfaltigkeit des Publikums, des kranken wie des gesunden, verlangte außerdem in gedrängter Form die Einführung verschieden gestaltiger Materie; daher der Artikel über Botanik der dort heimischen Pflanzen (mit ca. 600 Spezies) und eine eingehendere Behandlung der Exkursionen. Damit schließlich allen etwas gebracht wird, sind die kleinen Origi⸗ nalzeichnungen hinzugekommen, die den Charakter des Landes wieder- geben. — Verfasser des klimatischen, ärztlichen und tour:stischen Theils ist der Herausgeber, des botanischen Theils V. Fayvod, von welchem auch die Illustrationen herrühren J
— Universal˖‚Lexikon der Kochkunst,, Wörterbuch aller in der bürgerlichen und feinen Küche und Backkunst vorkommen den Speisen und Getränke. II. Band. S — 3. Leipzig, Verlags— buchhandlung von J. J. Weber, 1590. — Dies in seiner Art einzige Werk, dessen erste Lieferung ‚der Geist der Kochkunst“' in Nr. „67, IL. Beilage des Jahrgangs 1839 d. Bl. von uns besprochen worden ist, liegt mit Erscheinen dieses II. Bandes nun vollständig der Oeffent⸗ lichkeit vor. Unsere damalige Voraussage, daß es ein Werk zu werden verspreche, welches in sachkundigster Beherrschung des Gegenstandes die Tausende aller anderen Kochbücher gleichsam als Kraftauszug vereinigen, deren Inhalt in gedrängter Kürze klar und faßlich, inter⸗ essant unterhaltend und belehrend, dazu in schöner Form darstellen und so üherhaupt ein Werk werden würde, wie die deutsche Kochkunst⸗ Literatur kein zweites aufzuweisen habe, ist nun in bester Vollendung verwirk⸗ licht worden. Das Ganze mit seinem schönen Papier und Druck, seinen hübschen Vignetten und vielen sauberen Illustrationen, seinen kunstvoll verzierten Tischkarten, seinen mehr als 10 0900 Rezepten, seinen naturgeschichtlichen, gesundheitslehrlichen und kunstverständigen Ausführungen stellt sich als ein Driginalwerk dar, welches mit vollem Recht als Universal Lexikon der Kochkunst“ gelten darf, zumal sein höchst sorgfältig ausgearbeiteter Inhalt von überraschend großer Reich baltigkeit ist; u. a Universal⸗Küchenzettel für alle Tage des Jahres in dreifacher Anzahl, für höhere und geringere Anspruͤche berechnet, Menus für besondere Gelegenheiten, historische Tischkarten, allgemein erklärende und hauswirthschaftliche Artikel, Erklärung der technischen und ausländischen Ausdrücke, welche in der Kochkunst vorkommen, Provinzialismen und dergleichen, dazu als Anhang eine Unterweisung in der Tranchirkunst und endlich als Nachtrag eine aus. erlesene Sammlung von „Original ⸗ Menus“ in authentischer Nach⸗ bildung (. B. Familien ˖Souper bei Kaiser Alexander II. von Rußland am 29. Januar 1889, Fest-Diner bei dem 50 jährigen Regierungs ⸗Jubiläum der Königin von England, Gala ⸗Diner in der g zu Wien bei dem Besuch Kaiser Wilhelm's II. u. a.)
ein Wunder, ö,. ein solches Werk seit seinem ersten Erscheinen allseits günstig aufgenommen worden ist. Wie sehr dasselbe aber einem lebhaften Bedürfniß begegnet, dafür darf als glänzendster Be= weis die Thatsache gelten, daß es in weniger als Jahresfrist bereits zum 4. Male aufgelegt werden mußte. Es macht in der That alle anderen Hülfsmittel auf dem sehr bedeutungsvollen! Gebiete der Kochkunst entbehrlich und erweist sich gleichwerihig für die Salon dame, wie nicht minder für die bürgerliche Hausfrau, für alle Köche und Köchinnen.
Der Redaktion des Reichs und Staats ⸗ Anzeigers“ sind folgende Bücher und Druckschriften übersandt worden:
Der Deutsche Kaiser. Von Dr. jur. Ritter, Mitglied des Staatsraths und des Hauses der Abgeordneten. 3. Auflage. Walther u. Apolant, Berlin, 1890.
Fürst Bismarck. Sein Leben und Wirken. Von Hermann Jahnke. 10. Lieferung. Paul Kittel. Berlin, 1890. —
Zur sozialen Frage. Von Friedrich Valmis, Königl. Supcrint · Verweser und Kreis⸗Schulinspektor in Osterburg. Eugen Strien, Halle a. S., 1890. . :
Württembergischer Gemeinde ⸗ und Korperations⸗ Beamten ⸗ Verein. Vortrag über die Fürsorge für Kommunal⸗ beamte von Hospitalpfleger Fuchslocher in Närtingen bei der Landes- versammlung in Friedrichshafen am 9. August 1890. 4. Auflage.
Die Invaliditäts« und Altersrente. Rechte und
Pflichten der Arbeitnehmer sowie der Arbeitgeber auf Grund der einschlägigen Bestimmungen des Gesetzes vom 22. Juni 1889 übersichtlich dargestellt von Dr. Otto Steg mann, Hülfsarbeiter im Bureau der Ziegelei Berufsgenossenschaft zu Berlin. H. S. von Trautvetter, Berlin. ; Die Ausbeutung der Arbeiter und die Ursachen ihrer Verarmung. Ein Beitrag zur sozialen Frage. Preis⸗ gekrönt mit der goldenen Medaille beim „ Wettstreit zur Verbesserung 3 45 ,. zu 33 ö Rh. 1890. 2. Auflage. Lipsius u. Tischer, Kiel und Leipzig,
Staat und Erzieb ung. Schulpolitische Bedenken von Dr. Paul Cauer, Gymnasial Oberlehrer, Privatdozent der klassischen Philologie ö der Universität Kiel. Lipsius u. Tischer, Kiel und Leipzig, 1890. ö
pig Arbeit im Weinberge des Herrn. Predigt über Matth. 20, V. 1—– 16, gehalten von C. Goellr ich, Pastor in Oster burg. Schulje'sche Hof ⸗Buchhandlung und Hof ⸗ Buchdruckerei (A. Schwartz), Oldenburg. . .
Die Entwickelung der Schafzucht im Königreich Sachsen von der Einführung der spanischen Merinos bis auf die Gegenwart. Von Zohannes Heyne. Friese u. von Puttkamer,
Dresden.
Die landwirthschaftlichen Versuchs⸗Stationen. Organ für naturwissenschaftliche Forschungen auf dem Gebiete der Landwirthschaft. Unter Mitwirkung sämmtlicher Deutschen Versuchs⸗ Stationen herausgegeben von Dr. Friedrich Nobbe, Geheimer Hofrath, Professor an der Kal. Akademie und Vorstand der physiolo= gischen Verfuchs. und Samenkontrol⸗Station zu Tharand. Band 38. Heft 1. Paul Parey, Berlin 1890. ; — Gesetz, betreffend die Gewerbegerichte. Vom 29. Juli 1890. (Reichs ⸗Gesetzblatt 1890 S. 141.) R. v. Decker's Verlag. G. Schenck, Berlin, 1890.
Die rechtlichen Verbältnisse zwischen benachbarten Grundstücken gegenüber genehmigungspflichtigen Ge⸗ werbeanlagen. (Reichs Gewerbeordnung S§§. 16 flg) Unter Be- rücksichtigung der Rechtsprechung der obersten deutschen Gerichts, und Verwaltungsbehörden dargestellt von Dr. jur. Heinrich Beck, Assessor beim Rathe zu Dresden. Roßberg'sche Buchhandlung, Leipzig, 1890.
Kommentar zum Allgemeinen Deutschen Handels- gesetzbuch. Herausgegeben von Dr. Ernst Sigismund Puchelt, Reichsgerichts ⸗Rath. 3., in Folge der neuen Reichs ⸗Justizgesetze viel fach umgearbeitete Auflage. Supplement, enthaltend: Gesetz, be⸗ treffend die Kom manditgesellschaften a rf Aktien und die Aktiengesellsckaften. Vom 18. Juli 1884. Erläutert durch Or Julius Petersen, Reichsgerichts-⸗Rath in Leipzig, und Wilhelm Freiherr von Pechmann, Rechtskonsulent der Baverischen Handelsbank in Muͤnchen. 6. Lieferung. Roßberg'sche Buchhandlung, Leipzig, 1890. ;
Der Entwurf einer Patentnorelle. Besprochen von A. Bolze, Reichsgerichts Rath. Roßberg'sche Buchhandlung,
Mit Einleitungen, er⸗
Leivzig, 1890. .
Heinrich Heine's sämmtliche Werke. AM : läuternden Anmerkungen und Verzeichnissen sämmtlicher Lesarten. Von Dr. Ernst Elster. 6. und 7. Band. Bibliographisches In⸗ stitut, Leipzig. ⸗. ; ; .
Aufzeichnungen über Sitzungen mit Daniel Dou⸗— glas Home von William Crookes, Mitglied der Royal Society von England. Autorisirte Uebersetzung, herausgegeben von der Psychologischen Gesellschaft in München. Karl Siegismund, Berlin, 1890.
Deutsches Wörterbuch von Iggob Grimm und Wil⸗ belm Grimm. Fortaesetzt von Dr. Moriz Hevne, Dr. Ru⸗ dolf Hildebrand, Dr. Matthias Lexer, Dr. Karl Wei- gand und Dr. Ernst Wülcker. 11 Band. 2. Lieferung. Tauf⸗ mütze — Thiermilbe.) Bearbeitet von Dr. Karl Lexer. S. Hirzel, Leipzig, 1890.
Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichts kunde zur Beförderung einer Gesammtausgabe der Quellenschriften deutscher Geschichten des Mittelalters. 16. Band. 1. Heft. Habn'sche Buchhandlung, Hannover, 1890. . .
Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für die Provinz Posen, zugleich Zeitschrift der Historischen Gesellschaft für den Netzedistrikt zu Bromberg. Derausgegeben von Dr. Rod-⸗ gero Prüm ers. 5. Jahrgang. 3. Heft. Vertrieb durch Joseph Jolowiez, Posen, 1890. ⸗ .
Kulturgeschichtliches Bilderbuch aus drei Jahrhunderten. Herausgegeben von Georg Hirth. 6. Band. Lieferung 69 und 70. G. Hirth, Leipzig und München.
Anweisung zum Desinfektions- Verfahren bei Volks ⸗ Krankheiten. Amtliche Ausgabe. A. W. Hayvn's Erben, 1890. . ;.
Nervi und seine Umgebungen. Ein Handbuch für Gesunde und Kranke. Herausgegeben von Dr. Arnold Schetelig. Johannes Alt, Frankfurt am Main, 1880. .
Der Bär. Berlinisch märkischer Kalender für das Jahr 1891. Begründet von Alfred Weile. Hans Lüstenöder, Berlin.
Der Kakteen freund. Ein Handbüchlein für Kakteenliebbaber und angehende Züchter. Herausgegeben von Ferd. Remark. Wilh. Köhler, Minden i. W. . 2
Zeitschrift des Königlich Baverischen Statistischen Bureaus Redigirt von dem Vorstand des Statistiscken Bureaus Carl Rasp, K. Regierungs Rath im Staats . Ministerium des Innern. 22. Jahrgang. 1890. Nr. 2. J. Lindauer'sche Buch⸗ handlung (Schepping), München. . .
Zeitschrift des Königlich Preuß ischen Statistischen Bureaus Herausgegeben von dessen Direktor C Blenck. 30. Jabr⸗ gang. 1890. 1. Halbjahr. Königliches Statistisches Bureau, Berlin, 1890. . ; ;
Archiv für Eisenbahnwesen. Herausgegeben im Mi—⸗ nisterium der öffentlichen Arbeiten. Jahrgang 1890. Heft 5. September und Oktober. Julius Springer, Berlin, 1890.
Annalen der Hydrographie und Maritimen Meteoro— logie. Organ des Hydrographischen Amts und der Deutschen Seewarte. Herausgegeben von dem Hydrographischen Amt des Reichs ⸗Marineamts. 18. Jahrgang 1890. Heft VIII. E. S. Mittler u. Sohn, Berlin. ⸗ ⸗ ;
Annalen des Deutschen Reichs für Gesetzgebung, Verwaltung und Statistik. Herausgegeben von Br. Geor Hirth und Dr. Max Seidel. 23. Jahrgang. Nr. 6 und G. Hirth, Leipzig und München. .
Klassischer Bilderschatz, herausgegeben von Franz von Reber und Ad. Baversdorfer. 1I. Jahrgang. Heft 23.
Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft vormals Friedrich Bruck⸗ mann, München
Die Seehäfen des Weltverkehrs 9. Josef R von Lehnert, K. u. K. Linien schiffs · Capi fan. Johann Holeczek, K. u. K. Korvetten Kapitän, Dr. Carl Zehden, Pro⸗ fessor an der Wiener Handels⸗ Akademie, Dr. Theodor Cicaktek, , . an der Wiener Handels⸗Akademie, unter Redaktion von
lexander Dorn. Lief. 2 bis 23. ¶ I7. bis 19. Heft des I. Bandes.) Alexander Dorn, Wien.
dargestellt von
Franz Lipper⸗
Illustrirte Frauen⸗Zeitung. Heft 17. heide, Berlin und We.
Gewerbehalle 1890 Lieferung 9. J. Engel born, Stuttga t.
Die , , ,, Monarchie in Wort und Bild. Ungarn. 2. Band. 16. Heft. Lieferung 15. K. K. Hof⸗ und Staatsdruckerei in Wien.
Unsere Zeit. Deutsche Revue der Gegenwart. , von Friedrich Bie nemann. Jahrgang 1890. 9. Heft. F. A. Brockhaus, Leipzig, 1880, !
Deutsche Rund schau. Herausgegeben von Julius Roden—= 5 16. Jabrgang. Heft 12. September 18980. Gebrüder Paetel,
erlin.
Moderne Kunst. Illustrirte Zeitschrift mit Kunftbeilagen. V. Jahrgang. Heft 1. Richard eg Berlin. ;
Verzeichniß der Gemälde, r und Bronzen in der Großberzoglichen Sammlung zu Oldenburg 6. Auflage. Schulze'sche Hof ⸗ Buchhandlung und Hof ⸗Buchdruckerei (A. Schwartz) Oldenburg, 1890. .
Adreßbuch der Residenzstadt Oldenburg für 1890,91. Im Auftrage des Stadtmagistrats nach amtlichen Quellen bearbeitet. i, d Hof Buchhandlung und Hof⸗Buchdruckerei (I. Schwartz),
enbur
eder ei nh der Verlags⸗Buchhandlung von J. S. V. Laver renz, Berlin und Leipzig.
Land⸗ und Forfstwirthschaft.
Erhebungen über die Verbreitung der Nonne.
Dem bayerischen Ministerium des kö erscheint es nöthig, genaue Kenntniß zu erhalten, in welchem Umfang und mit welchen Folgen die Nonnenraupe im Jahre 1890 und in den beiden vorhergegangenen Jahren in nicht ärgarischen Wal⸗ dungen aufgetreten ist und welchen Umfang die Verbreitung der Nonne dortselbst im gegenwärtigen Zeitpunkt erreicht hat. Es sind deshalb in jedem Gemeindebezirk in dem vorbezeichneten Sinne von den Gemeindebehörden sofort Erhebungen zu pflegen und die Re⸗ sultate dem Ministerium mitzutheilen.
Ueber die biologische Bedeutung der Wurzelknöllchen der Erbsen
bringt das neueste Heft der im Verlage von Paul Parey zu Berlin erscheinenden Landwirthschaftlichen Versuchs⸗Stationen“ u. A. eine interessante Abhandlung von Professor Dr. Adam Plaznowski in Czernichsw bei Krakau. Nachdem der Ver fasser die Entwickelungsgeschichte und Anatomie, wie auch die physio= logische Rolle der Wurzelknöllchen des Eingebendften dargelegt hat. faßt er die Ergebnisse seiner Untersuchungen wie folgt zusammen:
Nach den Ergebnissen der physiologischen Versuche kann es nicht mehr zweifelbaft sein, daß die Wurzelknöllchen für die Leguminosen sehr nützliche Organe darstellen, demnach in die Reihe der symbion⸗ tischen Bildungen gehören.
Die Untersuchungen über die Entwickelungsgeschichte der Knöllchen lehren, daß die Bakterien aus der Symbiose mit Leguminosen dadurch Vortheil zieben, daß sie auf Kosten der von den Pflanzen gebotenen Nahrung sich maffenhaft vermehren und dann sowohl in der Vegetationsperiode der Pflanzen (Falls die Knöllchen durch Insekten u. dgl. beschädigt werden,, als namentlich nach deren Tode in ver⸗ mehrter Anzahl in den Boden wieder gelangen.
Die physiologischen Untersuchungen ergeben nun, daß der Nutzen der Symbiose mit Bakterien für die Leguminosen darauf beruht, daß dieselben unter Einfluß der Bakterien die Befähigung erlangen, sich mit dem atmosphärischen Stickstoff zu ernäbren, wodurch ihre Lebens⸗ energie gekräftigt und die Produktion bedeutend gesteigert wird. Wie
roß dieser Nutzen ift, kann schon daraus ersehen werden, wenn einer ⸗
ae in Berücksichtigung gejogen wird, daß von sämmtlichen Pflanzen die Leguminosen das arößte Stickftoffbedürfniß zeigen, da ja ihre sämmtlichen Organe und insbesondere die Samen sehr reich an Stick⸗ stoff sind, andererseits aber in Betracht gezogen wird, daß der Stick⸗ stoff derjenige Nährstoff ist, welcher meist in zu geringen Mengen im Boden enthalten ist.
Die Ernte in Amerika.
Die von der Regierung der Vereinigten Staaten veröffentlichten Ernteberichte zeigen, der Allg. Corr. zufolge, daß die Ernte in der Union, wenn man alle Feldfrüchte in Rechnung zieht, noch nie⸗ mals so spärlich ausgefallen ist.
Heft 8 des Forstwissenschaftlichen Centralblatts (unter Mitwirkung zahlreicher ß aus Wissenschaft und Praxis herausgegeben von Dr. Franz Baur, o. 5. Professor der Forstwissen⸗ schaft an der Universität München, Verlag von Paul Parey in Berlin) bat folgenden Inhalt: Welche Betriebe formen empfehlen sich für die Taunuswaldungen in den verschiedenen Höhenlagen mit Rücksicht auf die klimatischen Verhältnisse und den Wildstand? Vom Großh. beff. Oberförster Schwar; ö. Homburg v. d, SH. — Die TVII. Versamm-⸗ lung des Vereins mecklenburgischer Forstwirthe am 19. und 20. Juli 1885 in Crivitz. — Der Heilbronner Rindenmarkt von 1890. Von Hrn. Ober⸗Forstrath H. Fischbach in Stuttgart. — Der Eichenloh⸗ rinden Markt zu Kaiserslautern am 17. Februar 1890. — Die Hirsch⸗ horner Rindenversteigerung. — Die Heidelberger Rindenversteigerung. — Die Bingener Rindenversteigerung. — Die Eichenlobrinden⸗ Versteigerung zu Friedberg in der Wetterau vom 21. März 1899. — Die Lobmessen in Boppard und Kreumach im Jahre 1889. — Die Eichenlobrinden⸗Versteigerung zu Erbach i. O. am 12. März 1890. — Beiträge zur Durchferstungs⸗ und Lichtungsfrage. Bon Gustav Kraft, Königlich preuß. Ober⸗Horstmeister. — Handbuch der Laub- holzkunde, von Leopold Dippel. Beschreibung der in Deutschland beimischen und im Freien kultivirten Bäume und Sträucher. Für Botaniker, Gärtner und Forstleute. J. Theil: Monocotyleae und Sympetalae der Dicotyleae. — Einige geschichtliche Notizen über die Se e n fen, Von Dr. Carl von Fischbach, Fürstlich hohenzollern scher Ober ⸗Forstrath in Sigmaringen. — Das Auftreten der Nonne iparis monacha in den Waldungen des Regierungsbezirks Ober⸗ bahern im Jahre 1590. Von ber -Forstrath Heiß. — Zufammen⸗ , der während der Wiener Ausstellung daselbst wohnenden Forst⸗ wirthe.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 13 September. (Wochenbericht für Stärte, Stärte⸗ fabrikate und Hülsenfrüchte von Mar Saberstky.) Ia Kar- toffel mehl 4 — 22 „, 3. Kartoffelstärke 21— 22 44, Ia. Kar ⸗ toffelmebl und ⸗Stärke 29 — 203 „4, feuchte Kartoffelftãrke —, gelber Syrup 23 — 233 Æ, Cavillair Erport 26 - 264 , Cavillair Syrur 24— 25 0, Kartoffeljucker Capillair 25 — 26 A, do. gelber 23— 235 , Rum ⸗Couleur 34— 35 S, Bier⸗Couleur 34 — 35 A, Dertrin, gell und weiß, Ia. 283 — 306 6, do. sekunda 264 – 28 , Weizenstarke (kleinst) 33 — 41 16, Weijenstãrke (großst.) 424 — 435 , Hallesche u. Schlesische 42 — 433 ½, Schabe⸗ Stärke 33— 33 S Dais· Stärke 30- 31 , Reisstärke (Strahlen) 4564 = 47 M, do. (Stücken) 43 — 44 AK, Victoria ⸗ Erbsen 18— 2 , Kocherbsen 15 —22 4, Futtererbsen 154 —16 Æ, grüne Erbsen 18—22 9, Leinsaat 2. = 246M, Linsen, große 32 — 44, do. mittel 20 432, do. kleine 14 = 20, gelb. Senf 18 = 241 Ftümmel 38 - 42 Æ. Buchweizen 141 - 161. Mais loco 123 — 13 4, Pferdebobhnen 15 —17 , inländische weiße Bohnen 18— 23 4K, breite Flachbohnen 22 — 23 46, ungarische Bohnen 20 22 , galizische und russische Bohnen 17— 198 *, Wicten 14 - 15 4.
nfkörner 177 — 21 , Leinkuchen 154 — 17.1, Weizenschale 10 — 106 M,
oggenkleie 16H — 11 Æ, Rapskuchen 121 = 133 6, Mohn,. weißer o6 -= 64 M, do. blauer 2 — 46 „, Hirse, weiße 20 – 23 Alles per 100 kg ab Babn bei Partien von mindestens 10 000 Eg.
— Die Geldknappheit, welche auf dem amerikanischen Geldmarkt berrscht und in den letzten Tagen in sprungweisem Anziehen der Zins ⸗ raten zum Ausdruck kam, hat nunmehr zu einem Eingreifen der Regierungsorgane gefübrt. Am Sonnabend kündigte das Schatzamt,
wie telegraphisch aus Washington gemeldet wurde, bereits an, es
werde alle gesetzlich markt erforderten Mittel ergreifen, um an der Börse herrschen den Geldmangel W. T. B.“ nun weiter vom gestrigen York meldet, erließ der Sekretär des chatz e einer gestern stattgebabten Kon ferenz Bankiers über die durch Geldknappheit eine Bekanntmachung, welche den Eindruck,
im Schatzamt verfolge, mittels klärt, er werde wahrscheinlich fofort der vierprozentigen
wãärtige Politik der . eine Anhäufung des Silbers
chritte thun
. a otz der anscheinend großen Geldkn i
liege, ern stliche 6 6 der Situation entsprechende Schritte der Münze sollen bereit sein, heute,
zu erleichtern. — Wie
schiebens des
Datums, an welchem die
(Me. Kinley · Bill) in Kraft treten würde. — Ans Wajshington gestrigen Tage telegraphirt, daß die Anträge zum Verkauf der vierprozentigen Scha tzbons bis zum Betrage soweit der geforderte
wird ferner vom
bon 16 Millionen angenommen werden würden, Preis ein nicht zu hoher sei.
8 —Gewerbeblatt aus Württem berg“, heraus. gegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel, Nr. 37 vom 14. September 1890 folgenden Inhalt: — Bekanntmachung. — Ueber regenfreie Lieferung
hat in der Auszeichnungen.
zulässigen und von der Lage des Geld-
abzuhel Tage aus New⸗
mit
ablen widerlegt. Windom er-
v Regierungs⸗Obligationen; d
Sekretãr des Schatzes gedenkt mehrere Tage in New. Jork zu . um Maßregeln zur Erleichterung der Lage des Geldmarkts zu er⸗ Er hat auch an den Präsidenten Harrifon telegraphirt,
befürchten, j ⸗ Ni berei — am Montag, größere Ankã
von Silber unter günstigen ö 9 er . 32. die ird. ĩ ; verlautet, habe Präsident Harrison Me. Kinley konsultirt, betreffend die Zulãssigkeit des 3 8
dem gegenwärtig —
Verschied ö erschiedene Mittheil
ungen. im Landes⸗Gewerbe · Museum. — Centralstelle. 29. Leipzig, handel. Sa Plata.
s Windom nach New⸗JYJorker geschaffene Lage, daß die gegen pr. Januar 4 67 A, pr. April 460 AÆ,
ai Ruhig. .
ehufs Ankaufs
40 757 Fl.
ein Grund vor⸗ der und daß er Die Direktoren
er Woche vom 3. einnahme 56 584 Fl. Ausweis der Karl⸗Ludw
Mehreinnahme 26 328 Fl. Tarifvorlage Ladungen angeboten.
St. Petersburg, 13. Se ru ssischen Prãm ienanleibe Ser. 7141, 75 0090 Rbl. N Ser. 10952, 25 000 Rbl. Nr. 50 Ser. 19283, Nr. 11 S000 Rbl. Nr. 12 Ser. 9712, Nr
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13. September. (BW. T. B) Kam mzug⸗Termin⸗ vr ber 4.80 40 — Oktober 4 dr. November 4 80 A, pr. ber 677 pr. Februar 4, 62 23 ö
Wie n, 13. September. (W. T. B.) Ausweis der Südb
in der Woche vom 3. bis 9. September: So4 535 Fl., Fr in der Ausweis der österreichisch⸗ungarischen Staatsbahn in bis 9. September: S91 FS6i Fl., Mehr⸗ bis 109. September: 268 685 Fi. Einnahmen des alten Vetzes betrugen in derfelben Zeit 207 686 Fl.,
London, 13. September. (W. T. B.) An der FKuste lo Weizen
r. 15 Ser. 905, 40 000 Rbl. Nr. 12 — 1 Nr. 3
Ur. 2 Ser. 1616, Nr. 39 Ser. S669, Ser. 16583, Nr. 42 Ser. 1639651, Ser. 17438, Nr. 10 Ser. 1653, Nr. 2 Ser. l5697, Nr. 1 Ser. 5974,
. Ausstellungswesen. — Preis- Aus dem Lesezimmer der Königlichen
pr. Sevtember 477 4,
vr. März 460 4,
4575 Æ. — Umsatz go Co kg.
August er. 14 jahres.
igs babn (gesammtes Netz) vom 1. Mehreinnahme 32 3 ; Fl., die
Großpostwi ö. Ham bur Suevia“ Aktiengesel in New⸗JYor
ptember. (W. T. B. iehung d von 1866: . l . fr
Ser. 18517, je 10 000 Rbl. der Ser. 4002, Nr. 8 Ser. 3633, je 39 Ser. Iõß7õ, Nr. 49 Ser. 2977, je 5000 Rbl. Nr. 16 Nr. 17 Ser. 1261, Nr. 56
gesellschaft passirt. Triest, Ettore ist von Konstantin
Nr. 62 2 Ser. „Nr. 16 Ser. 5152, Nr. 11 Ser. 1
, , d, e e e, Gr, mi mn, Sh, ——8— , , . Ser. 19099,
er. „Nr. er. 6028, Nr. 5 Ser. I18I1I, Nr. 45 Ser 17 nn,, . . . 19282. Zarschgu, 13. September. (W. T. B.) Die Ein
Warschau⸗Wiener Gifen bahn Gesctlsqh rf: . .
New ⸗ Jork, 13. September. os Ho Gef e, ies gf V
2 oll. gegen 55 8: oll. in der Vorwoche, d fũ Stoffe 1762 103 Doll. gegen 3625 76 Doll. in der . 6
. Großpostwitz, 14. Seytember. mittag fand die feierliche
je 1000 Rl. Nr. 15 Ser 14224 Nr. 28 Nr. 3 Ser. 19842, Nr. 77 Ur. 35 Ser. 18185. . 9
Ser. 5754, Nr. 17
300 Rbl. weniger als in demfelben Menat des Vor⸗
(W. T. B.) Der Werth der
Woche eingefũbrten Waaren betrug
Verkehrs ⸗Anstalten.
m (W. T. B) Heute Nach⸗ Eröffnung der Eisenbahnstrecke k = Cunewalde statt.
g, 13. September. (B. T. B. Der Postdampfer der Hamburg · Amerikanischen Pacetfabrt⸗ lschaft ist, von Hamburg kommend, beute Morgen k eingetroffen
D 15. September. (W. T. B.) Der Po st dampf ia Sam burg * . i er Ru gia
Packetfabrt⸗⸗ Akt ien⸗ bat, von New ⸗ Jork kommend, heute Morgen Lizard
14 September., (B. T. B.) Der Llovddampfer gestern Nachmittag, der Lloyd dampfer, Anstria“, opel kommend, heute hier eingetroffen.
— —— —————
1. Steckbriefe und Untersuchungt Sachen.
3. Zwangs voll streckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Here e, ꝛ. 4. Verloosung, Zinsjablung ꝛc. von öffentlichen P
u. dergl.
ayieren.
Deffentlicher Anzeiger.
2. Fommandit ⸗Gesellschaften Aktien u. Aktien⸗
3 n, , nr auf Attien a. Attie⸗ Geselfss. ö , ö. k
. en⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.
9. Verschiedene K .
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
32506 Steckbrief.
Gegen die unten beschriebene verebelichte Mahler, Johanna Friederike Louise, geb. Dorfeld, von hier, ge⸗ boren am 24. März 1854 bierselbst, welche flüchtig ist, ist in den Akten L. R. II. 314. 90 die Unterfuchungs⸗ haft wegen Abtreibung einer Leibesfrucht, Verbrechen gegen §. 219 St. G. B., verhängt. Es wird ersucht, dieselbe zu verhaften und in das Untersuchungs⸗ gefängniß zu Alt. Moabit 122. abzuliefern.
Berlin, den 10. September 1890.
Der Unter suckungerichter bei dem Königlichen Landgerichte J.
Beschreibung: Alter 386 Jahre, Größe 1464 m, Statur schlank. Haare dunkelblend, nach oben ge⸗ kämmt, Stirn hoch, Augenbrauen dunkelblond, Nase lang, Mund klein, Kinn spitz, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.
32505 Beschluß. In der Strafsache gegen 1) den Gustav Heinrich Julius Zobel, geboren den 14. November 1866 zu Groß⸗Beckern, 2) den Carl August Wilbelm Hachmann, ge—⸗ boren den 9. August 1866 zu Dominium Strachwitz⸗ 3) den Karl Friedrich Mummert, geboren den 3. Juni 1566 zu Wangten, sämmtlich unbekannten Aufenthalts, wird das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der Angeklagten mit Beschlag belegt. Liegnitz, den 5. September 1890. Königliches Landgericht, Ferienkammer II. gez Rauch. Gregorius. Koßmann. Ausgefertigt: Liegnitz, den 9. September 1890. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. (L. 8.) Scholz.
32620 Bekanntmachung. In der Strafsache wider den Ackergehülfen August zur Gathen, zu Mettmann wohnhaft, M. 283590, ist durch Beschluß der Strafkammer des kiesigen Königlichen Landgerichts vom 1. August d. J. die am 9. Juni 1888 angeordnete Beschlagnahme des dem Angeschuldigren gehörigen, im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens aufgehoben worden. Köln, den 11. September 1890. Königliche Staatsanwaltschaft.
2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
län Zwangs versteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder⸗ barnimschen Kreise. Band 21 Nr. 1132, auf den Namen des Handelsmanns Karl Meyer zu Berlin eingetragene, in der Schulstraße (Nr. 114) be⸗ legene Grundstück am 1. Dezember 1890, BVor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel O part, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7500 M. Nutzungewerth zur Gebãudesteuer veranlagt. Ausjug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Srundbuch⸗ blatts, etwaige n und andere das Grundstũck betreffende Nachweisungen sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei ebenda, Flügel D, Zim mer 41, eingefe zen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteber über⸗ 6 Ansprüche, deren Vorhandensein oder
etrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht her⸗ dorging, insbesondere derartige Forderungen von K Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfall dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücsichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Ftaufgeldes gegen die berüchsich⸗ tigten Ansprüche im Range zurügtreten. ie⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstüds be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einft
zember 1890, Mittags 11 Uhr, an richtsstelle wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 6. September 1890 Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
länrrs] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangs vollstreckung soll das im Srundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band s85 Nr. 3519 auf den Namen des Baumeisters Carl Gustav Weimar hier eingetragene, in der Liebenwalder⸗ und Hennigs⸗ dorferstraße belegene Grundstück am 28. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstt. 13, Hof, Flügel O., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundftück ift mit einer Fläche von 53 61 am weder zur Grund⸗ steuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund= buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen,. fowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D., Saal 41, eingeseben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An⸗ . deren Vorhan densein oder Betrag aus dem
rund buche zur Zeit der Eintragung des Verfteigerungs⸗; vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige 5 von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
ebungen oder Koften, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge—⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des ge—⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be⸗ rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstüͤcks beanipruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 28. November 1890, Mittags 14 uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 1. September 1890.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
5 772 28 2 lsäerte gZwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangsvollstreckung solUl das im Frundbuche von den Umgebungen Berlins im Freife Niederbarnim Band 79 Nr. J358 auf den Namen des Kaufmanns Pbilipp Wolfsohn hier eingetragene, Müllerstr. 168, belegene Grundstück am 26. No⸗ vember 1890, Bormittags 105 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 5, 9 4 Reinertrag und einer Fläche von 12 a 32 4m zur Grundsteuer, pro Etatẽ jahr 1892 93 mit 27 760 4. Nutzungswerth zur Gebaudesteuer veranlagt. Aus zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund= huchblatts, etwaige Abschãtzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen. sowie be— sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei ebenda. Flügel D, Saal 41, eingefeben werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über⸗ . Ansprüche, deren Vorhandensein oder
etrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins besondere derartige ne,, . von Kapital, Zinsen, diederkehrenden Debungen oder Kosten, späͤtestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Geboten anzumelden und, falls der be treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei De g n g. des Faufgeldes gegen die berũücksichtigten Ansprü im Range zuruͤck˖ treten. Diejenigen welche das Gigenthum des Grund beanspruchen, werden aufgefordert, por Schluß des ,. e., ö,. die Gin stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug
das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die
die Ertheilung des Zuschlags wird am 1. De kü Ge⸗
Stelle des Grundftücks tritt. Das Urteil über 121 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, ver⸗= ndet werden. Berlin, den 20. August 1880. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.
32520 nach durch Anschlag an die Gerichtstafel und durch
gemachtem Proklam finden zur Zwang versteigerung der zum Nachlaß des wail. Buͤdners Bastian zu Hirschburg gebörigen Büdnerei Nr. 8 dafelbst mit
Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zu voriger endlicher Regulirung der Verkaufsbedingungen Am Dienftag, den 25. November 1890, Vormittags 11 Uhr, 2) zum Ueberbot am Dienftag, den 16. De⸗ zember 1890, Vormittags 11 Uhr, 3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar. masse desselben gebörenden Gegenstände am Dienstag, den 25. November 1896, Vormittags 19 uhr, im hiesigen Amtsgerichtsgebäude statt. Auslage der Verkaufsbedingungen vom 10. No- vember an auf der Gerichteschreiberei und bei dem . Sequester bestellten Schulzen Jonas in Hirsch⸗ urg. Ribnitz, den 11. September 1890. Großherzogliches Amtsgericht.
32509]
ger nnn ne, grit Oldenburg,
th. .
Die Wittwe Ant. Hogartz in Eggershausen, früber in Altenoythe, Großherzogthum Sldenburg, wohn— baft, bat dem unterzeichneten Amtsgericht vorgestellt und durch eidesstattliche Versicherung glaubhaft gemacht:
Es sei ihr der Oldenburgiscke Staatsschuldschein der lonsolidirten 49, Staatsanleihe des Herzog⸗ thums Oldenburg de 1873 Littr. A b. Rr. G356 über 300 6 bei dem vor etwa 8 Jabren statt⸗ gehabten Brande ihres angeheuerten Wohnbaufes abhanden gekommen, nur Talon und 5 Zinsscheine seien gerettet worden. Sie bäte des halb um Amorti⸗ sation des erwähnten Schuldscheines. Zu dem Ende werden die unbekannten Inbaber aufgefordert, den erwäbnten Schuldschein srätestens in dem auf Donnerstag, den 14. Mai 1891, Vorm. 10 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte im Original vorzulegen, widrigenfalls derselbe für ungültig und wirkungslos erklärt werden wird. 1890, September 5.
Harbers.
lo 628] Aufgebot. Der Bäckermeister Gustav Krumm in Solingen, Goldstraße 25, hat das Aufgebot der Köln. Min⸗ dener Eisenbahn ⸗Prioritäts⸗Obligation VI. Cmiffion Litt. B. Nr. 151 022 über 300 M beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ lestens in dem auf den 23. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird. stöln, den 6. September 1890. Das Königliche Amtsgericht, Abtheilung 16. J. V.: Dr. Scheller.
72975 Bekanntmachung.
In der Bekanntmachung des unterzeichneten Ge—⸗ richts vom 20. Oktober 1886, betreffend den Antrag der Ehefrau des Ackermanns Ernst Schlimme, Wil⸗ belmine, geb. Bohnsack, zu Olxheim und Genossen. als Erben des Ackergehälfen Fritz Bohnsack daseibst guf Erlaß des Aufgebots der naächstehend genannten Werthpapiere sind die daselbst aufgebotenen beiden Schuldꝛerschreibungen irrthümlich als Herzoglich Braunschweigische Landes schuldverschreibungen · an · statt als Herzoglich Braunschweigische Leihbaus- Jandes · Schul dyerschreibungen · vom 1. April 1880 Serie V. Litt. A. Nr. 159 und 160 über je 3000 6 bezeichnet.
Indem daber nunmehr das Aufgebot bezüglich der dorgenannten beiden Herzoglich Braunschweigischen Leihbaus Landesschuldderschreibungen nebst Talons
d herbeizuführen, widrigenfalls nach ee , ,
auf den Anspruch an die Stelle des Grundstückẽ Das Urtheil über die Ertheilung des Zu—
schlags wird am 26. November 1890, Mittags
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inkalte
Abdruck in den Mecklenburgschen Anzeigen bekannt
1890 erlassen wird, werden die Inhaber dieser Ur- kunden aufgefordert, spätestenz in dem bereits an= gesetzten Termine am 1. Mai 1891, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtegerichte hieselbst, Zimmer Nr. 27, ihre Rechte anzumelden und die genannten Schuldverschreibungen vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Brauns weig, den 6. März 1890. erzogliches Amtsgericht. TX. Kammrath.
70271 Aufgebot.
Die Erben des Postsefretãrs Gottlob Theodor Merkel, zuletzt in Jena wobnbaft gewesen, haben das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen Dero— sitenscheins der Versicherungsgesellschaft . Thuringia“ zu Erfurt vom 1. Juli 1874 über die Lebensversiche⸗ tungspolice Nr. 57257 Litt. A. über 280 Thaler bean- tragt. Der Inhaber dieses Depositenscheins wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Sep⸗ tember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 58, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den Deyositenschein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Erfurt, den 27. Februar 1890
Ftönigliches Amtsgericht. Abtheilung VIII.
18245 Aufgebot.
Nachdem der Rechtsanwalt Justizrathß Hülsemann von hier, als Bevollmächtigter des Oberpfarrers Fickewirth und des Kaufmanns H. Haueisen in Lange⸗ wiesen, welche als Vater bezw. Vormund das minder⸗ jäbrige Fräulein Frieda Fickewirtb in Langewiesen vertreten, beantragt hat, den über 400 Mark und auf den Namen von Fräulein Elfriede Fickewirth lautenden, in Verlust geratbenen Schein der Filiale der Schwarzburgischen Landesbank zu Sondershaufen in Arnstadt Nr 165, ausgestellt am -18. Mai 1833, aufzubieten, ist Aufgebotetermin auf den 16. De⸗ zember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumt worden. Es werden kiermit alle Diejenigen, welche an obiger Urkunde irgend welche Rechte geltend machen wollen, aufgefordert, spätestens in diesem Termine ibre Ansprüche und Rechte anzumelden, widrigenfalls sie ihrer Ansprüche verlustig geben und die Ürkande für kraftlos erklärt werden wird. Arnstadt, den 16. Juni 1899.
Fürstlich Schwarzburgisch ˖ Sonders häusisches
Amtsgericht. III. Abtheilung. L. Wachsmann, i. V.
Zum Zwecke der Zustellung veröffentlicht. Arnftadt, den 16 Juni 1890.
Der Gerichtsschreiber Fürstl. Amtsgerichts.
Barthel, i. V.
228686) Aujgebot. Auf Antrag des Söldners Georg Beck von Pulling, welcher in den Jahren 1885 bis 1887 Ortsfübrer der Ortsgemeinde Kreuzbach war, wird der unbe⸗ kannte Inhaber des von der Distriktssparkasse Kötz= ting unterm 18. April 1880 für die Ortsgemeinde Kreuzbach ausgestellten Sparkassebuches Tagebuch Nr. 59, Hauptbuchfolium 427, lautend auf 128 4, welches zu Verlust gegangen ist und nicht mehr auf⸗ gefunden werden kann, und woraus die Zinsen seit 1836 unerhoben sind, aufgefordert, seine Rechte spätestens am Aufgebotstermine Donnerstag, den 12. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichtes anzu⸗ melden und das Srarkassebuch vorzulegen, widrigen⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt wird. Kötzting, den 3. Juli 1890.
Kgl. Amtsgericht Kötzting. (L. 8.)
Lehner, Kgl. Ober Amtsrichter. . Zur Beglaubigung: Kötzting, den 10. Juli 1896. Der Kgl. Gerichtsschreiber. (L. S.) Sternbauer.
72970 Aufgebot. Das von der Städtischen Sparkasse zu Dortmund im Jahre 1871 für den Schlosser Erhardt Wittig, damals in Dortmund wohnhaft, ausgestellte Spar⸗ kassenbuch Nr. 4308, früher Nr. 35275, ist dem ge⸗ nannten Eigenthümer im Juni 18809. zu welcher Zeit es über 1616,57 4 lautete, angeblich gestohlen, und bis et nicht wieder präsentirt worden.
Auf Antrag des jetzt in Witten wobnhaften Schlossers Erkardt Wittig werden die unbekannten Inbaber des vorbezeichneten Sparkassenbuchs hiermit
und Zinscoupons vom 1. April 1886 bis 1. Oktober
aufgefordert, ibre Rechte unter Vorlegung des Spar- kassenbuchs spätestens in dem, vor dem unterzeichneten