1890 / 223 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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Das Opern -⸗ Teleybon der Urania; übt eine immer wachsende Anziebungskraft aus. Die Klangfarbe wird bekanntlich durch die Telexyhone mit vollkommener Reinheit unverändert wieder gegeben, so daß man, rein musikalisch genommen, denselben vollen künftlerischen Genuß rom übertragenen Musikwerk hat, als ob man es direkt hört. Ganz besonders schön übertrugen sich in vergangener Woche die heute zu wiederbolenden Meistersinger'; das Meisterlied erregte geradezu das Entzücken aller . in der Moabiter Dpernfiliale. Gut werden auch die Hugenotten am Donnerstag und namentlich auch der für Sonnabend auf dem Repertoire stehende Tannhäuser· wirken. Eine Neuerung von nicht ju unterschätzendem Werth ist endlich zu melden. Bis jetzt konnte man in der Urania bekanntlich nur im Genuß geistiger Nahrung schwelgen. Da sich nun aber die Besucher, um nur oberflãchlich alle die Reiche der Natur zu durcheilen, welche das merkwürdige Institut denselben ersckließt, mindestens 4 Stunden dort aufhalten müssen um 5. Ubr besichtigt man den Phonograpben. um 5 Ubr das Riesen. Fernrohr auf der Sternwarte, um 5 Uhr findet ein halbstündiger Experimental ⸗· oder Projettions vortrag statt; dann bleibt nur kurze Zeit für die vbysikalifche und mikrofkopische Sammlung, denn um 7 Uhr beginnt das Dyvern Telephon um 75 Uhr der große Vortrag im Wissenschaftlichen Theater, und um 9 Uhr, wenn derselbe beendet ist, bewundert man bei günstigem Wetter durch die Instrumente der Sternwarte die Welten des Himmels da also, wie hier näher erörtert, mindeftens die Zeit von 5 99 oder 10 Ubr zum Besuch der Uranig erforderlich ist, so trat längst das dringende Bedürfniß nach Erfrischungen, nach Befriedigung des ganz gewöhnlichen, nicht nur des Wissens durstes hervor. Durch den nunmehr vollendeten Anbau auf der Oftseite des Gebäudes ist endlich der Raum für ein Buffet geschaffen und letzteres

vor einigen Tagen eröffnet worden.

Ueberschwem mungen.

Aus Magdeburg, 15 September, meldet die Magd. Ztg.“: Mit der Schließung des Wehrs bei Pretzien ist gestern Nach—⸗ mittag begonnen worden. Von den neun Jochen des Webrs wurden zunächst auf beiden Uferseiten je drei Joche geschlossen. Das Wasser strömte mit großer Gewalt nur noch durch die drei Mitteljoche, deren Schließung beute Vormittag erfolgen soll.

Aus St. Petersburg schreibt man der „Köln. Ztg.: Der Schaden, welchen die jüngste Ueberschwemmung angerichtet hat, läßt sich jetzt überseben. Besonders hart sind die Garten anlagen des Kaiserpalastes auf der Jelagin⸗Insel betroffen worden; der Schaden wird auf 300 000 Rbl. berechnet. Die Orangerien sind beschädigt; fast alle Blumenbeete und Sträuchergruppen fortgesrült. Auch dem Zoologischen Garten sind Verluste erwachsen: Kaninchen, Hasen, Meerschweinchen u. s. w. ertranken; der Elephant hat seinen Warter nicht unerheblich verletzt, als er von diesem nach einem höher gelegenen Orte gebracht werden sollte. Die Noth unter der ärmeren, von der Ueberschwemmung be⸗ troffenen Bevölkerung ist groß. Woblthätigkeitsveranstaltungen werden geplant. ;

Schmiedeberg im Riesengeb, 14. September. Auf der Schneekoppe bat es, laut Mittheilung der N. A Ztg.“, in der Nacht zum Sonnabend geschneit.

Halle a. S., 15. September. Die Ausfübrung des Kaiser Wilhelm und Kaiser Friedrich⸗ Denkmals für Giebichen⸗ stein, die bekanntlich dem Bildhauer Kaffsack auf Grund seines preisgekrönten Entwurfs übertragen war, ist soweit gedieben, daß das

wird. Die Vollendung wird, wie die Poft“ hört, der bisher schon bei dem Werk betheiligt gewesene Bildhauer Schwarz nach dem Kaffsackschen Entwurf besorgen. Am 18. Oktober wird die Ent⸗ hüllung des Denkmals erfolgen können.

Essen. Auf dem Begräbnißplatz der Familie Krupp binter dem Friedhof am FKettwigerthor ist in den letzten Tagen mit den Vorarbeiten für die Aufstellung eines Grabmals fur den dort ruhenden Geheimen Kommerzien Rath Alfred Krupp begonnen worden Das Grabmal, welches einen auf mächtigem Postament tubenden Sarkophag darstellen wird, wird, wie die Rb.⸗Westf. Ztg. schreibt, einen großartigen Anblick gewähren. Zu den Seiten des aus grünem sãchsischen Spenit gehauenen Sarkovhags werden über lebens- große in Bronze gegossene Figuren aufgestellt. Stufen aus schwarzem schwedischen Syenit, von denen die unterste eine Länge von 5 m 20 em und an der Frontseite eine solche von 4 m em erhält, werden den mehr als 4m hoben Aufbau umschließen. Das Grabmal ist vom Bildhauer Ph. Lang in München entworfen und von der Firma Zwiesler u. Baumeister dort ausgeführt, welche auch die Aufftellung desselben besorgt Die Bronzefiguren sind in der Erzgießerei von Ferd. Miller in München gegossen.

Bensberg, 12. September. Das Kadetten baus feiert am 4. Oktober sein 5 jähriges Beste ben. Die Feier joll, der Rh. u. Rubr ⸗Ztg.“ zufolge, keinen amtlichen Charakter haben, sondern lediglich im engsten Kreise stattfinden.

Altona, 15. September. Das Erkenntniß des hiesigen Land⸗ gerichts in dem am 10 d. M. hierselbst verbandelten Sozialisten⸗ prozesse ist der, W. T. B.“ zufolge heute publizirt worden. Danach ist Weinheber als Verleger der die Staatsregierung beleidigenden Flugblätter zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt, der Drucker Dietz dagegen freigesprochen. Die ubrigen 438 Angeklagten erhielten je eine Gefängnißstrafe von? Wochen.

Wien, 12. September. Die Wien. Abd.“ berichtet: Heute ist in Wien das Denkmal feierlich enthüllt worden, welches zu Ehren des verewigten Bürgermeisters Liebenherg, der sich während der Türken Belagerung im Jahre 1863 große Verdienste erworben, auf dem Platze, den ebemals die. Mölker⸗Bastei“ einnahm, errichtet wurde. Auf dem Festplatz hatten sich eingefunden: der Minister Präsident Graf Taaffe mit den Ministern Graf Falkenhayn, Baron Gautsch, Marguis von Bacquehem und Graf Schönborn, der Statthalter Graf Kielmansegg, die Nachkommen des Büraermeisters Liebenberg, Land⸗ marschall Graf Kinsky, Bürgermeister Dr. Prix u. A. Nachdem die Hüllen gefallen waren und eine für diesen An laß komponirte Hymne vom Männer⸗Gesangverein gesungen worden, übergab der Obmann des Denkmal Comités Freiherr von Leitenberger das Denkmal der Gemeinde, indem er in einer Ansprache die Tugenden Liebenberg's pries und des Aufschwungs gedachte, den Wien seit zwei hundert Jahren und besonders unter der Aegide Sr. Majestät des Kaisers Franz Josef J genommen bat. Bürgermeister Dr. Prix dankte im Namen der Stadt Wien und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser, in das die versammelte Menge jubelnd einstimmte. Das vom Bildhauer Silbernagl angefertigte Monument zeigt einen mit dem Reliefporträt Liebenberg's gezierten obeliskartigen Aufbau. Ein kranzreichender Siegesengel krönt das Werk, wäbrend ein Löwe am Fuße des Denkmals die Pranke auf den liegenden Türkenschild drückt.

Londen, 12. Seplember. Nach einer Lokalcorrespondenz der „Weftern Mail“ ist die Königin von Rumänien wabrend ihres Besuches der Ruine von Conway Castle nur knapp einer großen

Gefahr entronnen. Sie schritt eine Mauer der alten Ruine entlang und beachtete nicht, daß der Epben nur 6 Zoll von ihrem Fuß entfernt eine Tiefe von 40 Fuß bedeckte. Ein Herr riß sie noch zur rechten Zeit vom Abgrunde weg.

Lon don, 12. September. Der amerilanische Schwimmkünstler Davis Dalton, der auf dem Rücken über den Kanal schwamm, legte, wie die Köln. Ztg.‘ mittheilt, gestern die Entfernung von Blackwell an der Themse bis nach Gravesend, eine Länge von 20 englischen Meilen, in 6 Stunden und 16 Minuten, auf dem Rücken schwim mend, zurück.

War schau, 15. September. Der Voss. Ztg.“ wird tele⸗ graphirt: Auf der Warschau⸗Petersburger Babn zwischen den Stationen Serebrjanka und Plussa ist ein gemischter Zug entgleist. 3 Waggons wurden zertrümmert, 15 stark beschädigt. Der Heizer ist todt, der Maschinist und 3 Konducteure sind schwer verletzt. Die Passagiere haben keine Körperbeschädigungen erlitten.

(E). Stockholm, 13. September. Das amerikanische Kriegsschiff Baltimore“, das die irdischen Ueberreste Fobn Ericsson' z überbringt. kam, wie die Post och Inr -Tidn. berichtet. gestern Abend hier an. Um 5 Uhr passirte das Schiff die Seeveste Oscar Fredriks-« borg, die ejnander mit einem Salut von 21 Schüssen begrüßten. Baltimore? ging nun, mit der schwedischen Kriegeflagge am Groß⸗ mast und dem amerikanischen Sternenbanner an der Flaggenstange am Heck, stromaufwärts, während alle Schiffe im Hafen die Flaggen auf Halbmast bißten. Zwischen dem Schiffshoalm und dem Zollhause im Stadtbofe ging die Baltimore“ zu Anker. Binnen kurzer Zeit füllte sich die Schiffbrücke mit Leuten, um sich das statt⸗ liche Schiff anzuseben. Später machte noch der hiesige amerikanische Gesandte Mr. Thomas einen Besuch an Bord des Schiffes. Heute früb um 8 Uhr salutirte Baltimore“ den Castellholm mit 21 Schüssen, welcher Salut von dem Fort erwidert wurde. Baltimore', am 23. August Abends von New⸗Vork abgegangen, ist 21 Tage unterwegs gewesen, ohne einen Hafen anzulaufen; der ganze Weg ist mit halber Maschinenkraft zurückgelegt Die feierliche Ueberführung der Leiche wird morgen Mittag stattfinden.

New - Jork. Die Einfübrung der Dampfbeizung auf den nordamerikanischen Bahnen hat in neuerer Zeit bedeu- tende Fortschritte gemacht. Nach den Engineering News“ waren im Winter 1888/90 ein Viertel, und zwar 7381 von insgesammt rund 30000 Personenwagen mit durchgehender Dampf beizung von der Lokomotive aus versehen. Auf 13 630 Betriebskilometern Babnlänge waren alle, auf 17 600 km mindestens die Hälfte, auf 28 200 km 10 bis 50 oυάC aller Wagen mit Dampf geheizt, während auf weiteren 87) 800 km dabinzielende Versuche betrieben wurden. Die Zahlen siad das Ergebniß von Rundfragen Seitens des vorgenannten Blattes bei den verschiedenen Babnverwaltungen. Das Blatt fügt hin, daß der durch diese Angaben bekundete Fortschritt viele, welche die Dampfbeizung noch im Versuchsstadium wähnen, ebenso überraschen werde, wie der schnelle Fortgang in der Einführung von Luftbremsen für Güterzüge und selbstthätigen Kuppelungen', und knüpft daran die launige Be—⸗ merkung, daß höffentlich nach drei Jabren die Sache soweit gediehen sein werde, daß alsdann die entbehrlich gewordenen Oefen und sonstigen besonderen Heizvorrichtungen nach Europa verpflanzt werden könner, um die frostigen Wagen der englischen und einiger Festland⸗ bahnen zu heizen. Bekanntlich ist man, wie das „Centralbl. der Bauverw. hierzu bemerkt, in England über den Gebrauch von Heiß wasserpfannen als Fußwärmer noch nicht hinausgekommen.

schöne Werk nicht durch den Tod des unglücklichen Künstlers scheitern

1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit · Sesellschaften auf Aktien u. Aktien ˖ Gesellsch. Berufs Genosf enschaften.

Erwerbs, und Wirthschafts⸗Senossenschaften.

Wochen ⸗Ausweise der deutschen Zettel banken. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

32727 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schneidermeister und K,anufmann Friedrich Otto Gärtner, welcher sich verborgen bält, ist in den Akten L. R. J. 270. 90 die Untersuchungs haft wegen Betruges, Unter⸗ schlagung und einfachen betrüglichen Bankerutts ver hängt. Es wird ersucht, den ꝛc. Gärtner zu ver— kbaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt—⸗ Moabit 12a abzuliefern.

Berlin, den 11. Sextember 1890.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J.

Beschreibung: Alter 32 Jahre, geboren am 28. Oktober 15857 zu Torgau, Größe 1 m 75 em, Statur schwächlich, Haare röthlich blond, Stirn ge⸗ wöhnlich, Bart: röthlicher Vollbart, Augenbrauen braun, Augen graublau, Nase gewöhnlich, Mund ge⸗ wöbnlich, Zähne vollständig, Kinn oral, Gesicht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

2) Zwangsvollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

132735 Aufgebot.

Der Fabrikant W. Elges in Berlin, Linienstraße Nr. 112, hat das Aufgebot der zwei 49, Prioritäts⸗ Obligationen der Hessischen Ludwigs - Eisenbabn⸗ Gesellschaft, welche zu Mainz rechtlich domizilirt ist, nämlich Nr. 9801 und Nr. 17810 vom Jahr 1874 im Nominalbetrag von je 600 S, beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. April 1895, Nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen yl. die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Mainz, den 8. Sertember 1590.

Großherzogliches Amtsgericht Mainz. J. V. gez. Hatte mer. Veroffentlicht: Haubach, Hülfsgerichteschreiber.

(238368 Aufgebot.

1) Der Rentier J. Burmeister in Heide,

2) der Kaufmann Carl Heinrich Kruse und seine Ebefraur Marie Elisabeth, geb. Sinn, in Neumünster haben das Mufgebot: .

zu 1) der arzgeblich im März 1886 oder vorher verloren gegangen en Stammaktie Nr. 02584 der Westbolsteinischen (Fisenbahn⸗Gesellschaft, lautend auf einen Betrag von 3090 ,

zu 2) des angeblich verloren gegangenen am 22. Juni 1874 von dem Spar⸗ und Leibkassen⸗ Verein zu Neumünster unter Nr. S715 ausgestellten Sparkassenscheins über dannals 300 MS, welche an dem genannten Tage von dem Hufner Cls. Joch.

Marie Elisabeth Sinn belegt sind und seitdem auf Zinseszins stehen, beantragt. Der Inhaber der Ur— kunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienftag, den 24. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterjeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Neumünster, den 5. Juli 1890. Königliches Amtsgericht. Kraus.

10323 Aufgebot.

Der Königliche Commissionsrath H. Barella zu Berlin, Wilhelmstraße 139 pt, hat das Aufgebot der Interims⸗ und Bezugbogen für die auf seinen Namen eingetragenen Nummern 149 und 150 der Drittelaktien der Bergbaugesellschaft Pluto über je 1060 ½ Stammaktien Emission 1873 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Jimmer Nr. 43, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Krastloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Essen, den 2. Mai 1890. Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot.

Der ron der städtischen Bank zu Breslau unter dem 26. April 1889 auf den Namen der Frau Julie Karkowsky hier ausgestellte Pfandschein Nr. 26532 über die gegen ein Darlehn von ursprüng—⸗ lich 10 609 Mark (jetzt noch 10 400 Mark) erfolgte Verpfändung von Werthvpapieren, nämlich: 10 000 Mark 6procentiger Rumänischer Staatsanleihe und 10 000 Mark 5procentiger Rumänischer amortisabler Rente, ist angeblich verloren gegangen und soll auf Antrag der rerwittweten Hausbesitzer Julie Kar— koweky, früher verwittwet gewesene Schneider, 2 Deder, zu Breslau, für kraftlos erklärt werden. Der unbekannte Inhaber dieses Pfandscheines wird daber aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf den⸗ selben bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 30. Januar 1891, Vormittags 115 Uhr, an der Gerichtsstelle am Schweidnißer Stedtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im II. Stock anberaumten Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird.

Breslau, den 1. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot.

Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg i. Pr. J. Nr. 86 278 über 337 10 4, ausgefertigt für Wilhelmine Schimmelpfennig, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigentbümerin, Wittwe Wilhelmine Schimmel vfennig, geb. Dieck, zum Zweck der neuen Aus—⸗

Es wird daher der Inhaber des Buchs aufge⸗ fordert, spãtestens im Aufgebotstermin, den 10. April 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte Zimmer 653) seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Königsberg i. Pr., den 9. September 1890.

Königliches Aratsgericht. XI.

18570 fg Die Firma Fröhlich & Wolff zu Kassel, vertreten durch den Rechtsanwalt Caspari in Kassel, hat das Aufgebot eines durch Indossement in ibren Besitz gelangten verloren gegangenen wie folgt beschriebenen Wechsels: Nr. S925 eingegangen am 24. März 1890, über 82 S 32 , ausgestellt von J. A. Stucker Burg-⸗Waldniel am 3. März 1890, Ordre Eigene, auf Gottfried Nybelen in Neuß ge⸗ zogen, von diesem acceptirt und fällig am 6. Mai 1880 beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 29. Dezember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung des Wechsels erfolgen wird. Neuß, den 19. Juni 1890. Königliches Amtsgericht.

6 Aufgebot.

Der frühere Eigenthümer, ici ge Arbeiter Felix Nowicki zu Jersitz hat das Aufgebot der beiden nach⸗ bezeichneten Wechsel beantragt, und zwar a des Wechsels d. d. Jersitz, den 13. August 1887 über 350 Mark, b. des Wechsels d d. Jersitz, den 22. August 1887 über 300 Mark, welche von ihm ausgestellt und von Adam Jeske zu Rataj acceptirt worden, drei Monate a dato an die Ordre des Ausstellers zahlbar gewesen und von degterem in blanco indossirt, demnächst von Adam Jeske an die Ordre des Posener Credit Vereins, eingetragene Genossenschaft, girirt und bei Letzterem von dem Antragsteller eingelöst worden sind. Die Inhaber der gedachten Wechsel werden des halb aufgefordert, bei dem unterieichneten Gerichte späteftens in dem auf den 20. Jannar 1891, 115 Uhr, im hiesigen Amtsgerichts Gebãude, ronker Platz Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu⸗ melden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraftlos werden erklärt werden. Posen, den 26. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung ITV.

32784 Kgl. Amtsgericht Reichenhall. ; In Sachen des Konditors Stefan Rottenhöfer bier, Klägers, gegen den ö, Josef Rien⸗ thaler von Oberhausen, nun unbekannten Auf⸗

Heeschen, Groß / Harrie, für Die damals unmündige

fertigung amortisirt werden.

enthalts, Beklagten, wegen Hypotheklöschung, wird

Letzterer zur mundlichen Verhandlung über den klägerischen Antrag Urtheil zu erlassen: 1) das im Hyvothekenbuche für Reichenhall Bd. V. S. 246 auf dem Anwesen des Klägers ein getragene Wohnungsrecht des Beklagten ist als durch dessen Verehelichung erloschen zu löschen, 2) der Beklagte hat die Kosten des Rechtsstreites zu tragen bezw. zu ersetzen, 3) das Urmheil ist vorläufig vollstreckbar, in die öffentlicke Sitzung des vorbezeichneten Prozeß— gerichts vom Samstag, 8. November I. J., Vormittags 9 Uhr, Sitzungssaal, nach erfolgter ,, der öffentlichen Zustellung der Klage geladen.

Bad Reichenhall, 12. September 1890. (L. 8 Der K. Sekretär Frommelt.

22344 Ausfertigung.

Aufgebot.

Die Nachforschungen nach den rechtmäßigen In habern der nachbezeichneten im Hppothekenbuche ein⸗ getragenen Forderungen sind fruchtlos geblieben und sind vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre verstrichen, nämlich:

I) 150 Fl. ein mit vier vom Hundert verzinsliches Kaxital an Lie minderjäbrige in Amerika befindliche Elisabetha Rattelsdorfer aus Oberleiterbach, ein- getragen im H. B. für Roschlaub Bd. J. S. 133 seit 12. März 1849 auf dem Anwesen Hs. Nr. 15 Pl. Nr. 569 u. ff. des Dekonomen Jakob Rattels⸗ dorfer von Pausdorf Steuergemeinde Roschlaub,

2) 60 Fl. ein nach fünf vom Hundert verzinslicher Kaufschilling an Lazarus Uhlfelder von Reckendorf laut Vertragsprotokoll vom 22. November 1831, eingetragen im Hyp. B. für Unteroberndorf, Bd. II. S. 15352 seit 23. Juli 1832 auf dem in der Steuer⸗ gemeinde Unteroberndorf gelegenen Grundstücke Pl. Nr. 140 des Brauers Johann Baptist Leicht von Unteroberndorf.

Auf Antrag der vorgenannten Besitzer der be⸗ lasteten Besitzobielte und auf Grund der heute ge⸗ faßten Beschlüsse werden daher diejenigen, welche auf die Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten unter dem Rechtsnachtbeile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für . erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.

§. 823 u. ff. der R. C. P. O. Art. 123 Ziff. 3 des Ausf. Ges. zur R. C. P. O. und K. O. u. 5. 82 des Hyp. Gef. . ;

Als Aufgebotstermin wird bestimmt Donnerstag, der 5. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr. Zugleich wird die Verbindung obiger Aufgebote ge⸗ mäß §. 836 der R. C. P. O. angeordnet.

Königliches Amtsgericht. gez. Henfling. ür die Richtigkeit der Ausfertigung chesßflitz, am achten Juli Eintausendachthundert und neunzig Der K. Sekretär am K. Amtsgerichte Scheßlitz. (L. 8.) Reger.

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 223.

1. Steckbriefe und Untersuch

1 ,, . Haden n. dergl. 2c

erkãufe, Verpachtungen, Verdingungen

4. Verloofung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

Zweite

Beilage

Berlin, Dienstag, den 16. Septemher

Oeffentlicher Anzeiger.

1890.

3. Lommandi - Gesellschaften auf Attien u. Aktien · Gesellf h

6. Berufs Gen enschaft

7. Erwerbs und Wirtbschafts Genossenschaften. 8. Wochen⸗Ausw eise der deuntschen Zettelbanken. 3. Verschiedene X etanntmachungen.

2) Zwangsvoll streckungen Aufgebote, Vorladungen u. vgl.

132738 Aufgebot.

Auf Antrag des Ernst Ludwig Heinrich Müller aus Hamburg, Ublenborst, Canalstraße 31, pt, ver⸗ treten durch die Rechtsanwälte Dr. H. Gieschen, Pr. Mankiewicz, R. Gieschen in Hamburg, als Bruder des Maschinisten Heinrich Friczrich Conrad Müller aus Nienstedten, resp. des Malermeisters Beers in Nienstedten als Vormund für die Ehefrau Catharina Helene Müller, geb. Klindwordt, aus Nienstedten, werden:

a. der am 5. September 1856 zu Pattensen ge⸗ borene und seit März 1883 verschollene Ma. schinist Heinrich Friedrich Conrad Maller,

b. dessen am 19. September 1858 zu Nienstedten geborene und seit März 1883 verschollene Ehefrau Catharina Helene Müller, geb. Klindwordt,

sowie die unbekannten Erben vorbenannter Eheleute bierdurch aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf Sonnabend, den 27. Dezember 1890, Mittags 12 Uhr, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt und mit ihrem Vermögen nach der Verordnung vom 9. November 1798 wird verfahren werden. Blankenese, den 13. September 1890. Königliches Amtsgericht. , als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(32749! Aufgebot.

Auf Antrag des Büdners Friedrich Kessel zu Werbellin wird der frübere Arkeitamann Friedrich Wilhelm Kessel von Altenhof, geboren am 3. Ja— nuar 1349 zu Werbellin, welcher Anfangs Mai 1880 nach Amerika ausgewandert sein soll, bierdurch auf⸗ gefordert, sich schriftlich oder perfönlich bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens im Termine am 1. Mai 1891, Mittags 12 uhnr, zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt werden wird.

Eberswalde, den 1. September 1890.

Königliches Amtsgericht.

32736 Aufgebot. Auf den Antrag des Rechtsanwalts Scheele zu Arnsberg als Vertreter 1) des Josef Eyßermann zu Coesfeld, 2) der Wittwe Adam Kotthoff, Maria, geb. Eyßermann, zu Arnsberg, 3) der Ehefrau Emanuel Brüne, Elise, geb.

; Exvßermann, zu Arnsberg, wird deren Schwester, die Ehefrau Carl Haster, Agnes Henrica Ludowice, geborene Eyßermann, ge⸗ boren zu Recklinghausen am 28. November 18534, welche sich angeblich in das Ausland begeben bat, aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 3. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotẽtermine schriftlich oder persönlich bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr. 7) zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Wesel, den 10. September 1890.

Königliches Amtsgericht. 327331 Das Königliche Amtsgericht München L, Abth. A. für Civ.-S., hat am 11. September 1890 folgendes Aufgebot erlassen:

Der am 15. Mai 1858 geborene Bäckermeisters sohn Ludwig Schönfelder von hier ist feit Mitte der siebziger Jahre von hier fort und nun ver— schollen und soll derselbe in der Donau bei Wien seinen Tod gefunden haben.

Für denselben wird seit 19. Juli 1879 Absenten⸗ kuratel am hiesigen Gerichte geführt. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Hoffmann dahier, als bevoñ!= mächtigten Vertreters der Bäckermeisterggattin Maria Güthner, als nächster gesetzlichen Erbin des Ber⸗ schollenen, ergeht nun die Aufford

I) an betzteren spätestens am Aufgebotstermin am Montag, den 13. Juli 1891, Vormittags 9 Uhr, persõnlich oder schriftlich bei Gericht, Ge⸗ schãfts zimmer 191. (Augustinerftoch, sich anzumelden, . . a nt rd e f

an die Erbbetheiligten, ihre eressen im Aufgebot verfahren wahrzunehmen.

8) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Gericht zu machen. ar,, ö. 15 533 . 6

er geschã en õnig erichtsschreiber: . S. J. V.: Vogel, K. Gericht sschreiber.

l 732

Perschollenheitt verfahren.

Nr. 18 045. Das Großh. Amtsgericht zu Walds⸗ hut hat unterm Heutigen beschloffen:

Taglõhner Alois Maier, geboren am 20. Oktober 1824 zu Allmendshofen, Amtsgericht Donaueschingen, zuletzt wohnhaft in Waldehut, welcher seit 2. Juni 1878 vermißt wird, wird, da Verschollenheitserklä. i ent ist, aufgefordert, binnen Jahresfrist Nachricht von sich an das Gr. Amtsgericht dahier gelangen zu lassen.

ö Zugleich werden alle Diejenigen, welche Auskunft

über Leben oder Tod des eri ge zu ertheilen

vermögen, aufgefordert, hiervon Jahres st dem Amtsgerichte Anzeige zu erstatten.

Waldshut, den 4. September 1896.

Dies veroffentlicht: Der Gerichtsschreiber: Mohr.

wohnbaft, in seiner Eigenschaft als ge

laörren Abwesenheitsverfahren.

Durch Entscheidung der Cirilkammer des biesigen Kgl. Landgerichts, erlassen in ibrer geheimen Sitzung vom 3. laufenden Monats, wurden folgende Per⸗ sonen:

. Nicolaus Müller, Ackerer, in Erfenbach wohn⸗

aft,

2) Christing? Müller, Ebefrau von Wilbelm Baecker, Bäcker, in Hochspeyer wohnhaft und Letz⸗ terer selbst der ehelichen Ermächtigung und Güter- gemeinschaft wegen,

3) die Kinder und Erben der Anna Maria Müller, gewesene Ehefrau von David Baecker, Schmied, in Hochspever wohnbaft, als:

a. Adam Baecker, volljährig, in Hochspever wohnhaft, b. Theobald Baecker, C. David Baecker, d. Friedrich Baecker, die drei Letzteren minderjährig und durch ihren vorgenannten Vater als Vormund rxertreten,

4) die Kinder und Erben des Konrad Müller, weiland Ackerer, gewesener Ehemann von Katharina Schmitt in Erfenbach, als:

a. Adam Müller, Ackerer in Erfenbach, b. Heinrich Müller, Fabrikarbeiter allda, e. Konrad Muller, Schlosser in Ludwigshafen

a Rb.

d. Katharina Müller, Ehefrau von Karl Mohr, Schreiner, in Erfenbach wohnhaft, und Letz« terer selbst der ehelichen Ermächtigung und FSütergemeinschaft wegen.

Christina Müller, Ebefrau von August Schwem, Schreiner, in Katzweiler wohnhaft, und Letzterer selbst der ehelichen Ermächtigung wegen,

5) Katharina Müller, ledig, gewerblos, in Erfen⸗

bach wohnbaft, Alle durch Rechtsanwalt Friedrich Neumaver ver—⸗ treten, zum Zeugenbeweise darüber zugelassen, daß:

I) Peter Müller, früher Ackerer in Erfenbach und Bruder der Gesuchsteller, am 5. Norember 1851 nach Amerika auswanderte, ohne eine Vollmacht zurückgelassen zu haben, 2) seit dieser Zeit keine Nachrichten mehr von ihm aus Amerika eingetroffen sind und daß man trotz der eifrigsten Recherchen nichts mehr von ihm erfaͤbren konnte und auch heute noch keine Nachricht von ihm eingelaufen ist.

Die Vernehmung der Zeugen findet Montag, den 29. September 1896, Vormittags 10 Uhr, im Kgl. Landgerichtsgebäude dahier durch den Kgl. Landgerichtsraih Schneider statt.

Kaiserslautern, den 9. September 1890.

Der Kgl. Erste Staatsanwalt: Bossert.

727 lszisn Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers Rechtsanwalts Gabler zu NorEbausen werden die Nachlaßgläubiger des am 31. Mai 1899 verftorbenen Branntwein— brennereibesitzers und Agenten Eduard Arpert aus Nordhausen aufgefordert, spätestens im Aufgebots. termine am 12. November 1890, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und Rechte auf den Nachlaß desselben bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 1, anzumelden, widrigenfalls sie ihre Ansprüche nur nech insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Befrie⸗ dig ang der angemeldeten Ansprüche nicht erschöpft

ird.

Nordhausen, den 28. August 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

132741]

Abwesenheitsverfahren. Durch Entscheidung der Civilkammer des Königl. dLandgericht? Kaiserslautern, erlassen in deren ge—⸗ heimen Sitzung vom 30. August 1890, wurden unter Abänderung der Entscheidung dieser Kammer vom 14. Februar 1890, das Abwesenheitsverfabren gegen Wilhelm Knoth aus Otterberg betreffend, die Ge suchsteller: 1 Magdalena Hager, gewerblose Ehefrau des zur Zeit in Amerika sich aüfbaltenden Schieferdeckers . Seifried, hieselbst zu Lampertsmüble wohn at, 2) Elisabetha Hager, gewerblose Ehefrau von Anton Keilhauer, Wagenwärter, in Landftubl wohn—⸗ haft, und der Leßtere selbst der ebelichen Ermächti⸗ gung und Gätergemeinschaft wegen, 3) Heinrich Hager,

' acob Hager, eide großjäbrig und gewerblos zu Lampertsmüble wohnbaft, 8) Josef, Kohlmeyer, Webermeister, zu Kreuzbof f feylicher Vor⸗ mund seines mit seiner verstorbenen Ehefrau Philippina Hager, Tochter von Jacob Hager, Maschinenführer, zu Lampertsmüble wohnhaft und dessen verlebten Ehefrau Margaretha Knoth erzeugten minderjährigen Sohnes Ludwig Kehlmever, J . durch Rechtsanwalt Friedrich Neumayer ver⸗ reten, an Stelle ibrer Rechtsvorgängerin, der genannt verstorbenen Margaretha Knotb, gegen eine kontra⸗ diktorisch mit der Königl. Staatsanwaltschaft zu stellende Kaution . in den Besitz des Ver⸗ mögens des durch vorerwähnte Entscheidung für ab⸗ wesend erklärten Wilhelm Knoth, früher in Otter⸗ berg wohnhaft, jetzt unbekannt wo abwesend, Sohn's der in Otterberg verlebten Eheleute David Knoth und Charlotte Frey eingewiesen. aiserslautern, den 13. September 1890.

Der Königl. Erste Staatsanwalt Bossert.

, , . . 2. a t. Amtsgericht hat 8. ds Mts. verfügt: G Nachdem Tobias Weßbecker von An a. Rb. der diesseitigen Aufforderung vom 30. Juli 1889 keine Folge geleistet hat, wird derselbe für verschollen erklärt und sein Vermögen seinen muthmaßlichen Erben 1) Sererin Weßbecher in Karlsrube, 2) Kon. rad Becker Ehefrau, Ida, geb. Weßbecher, in Neu⸗ burgweier, 3) Josef Karle Ehefrau, Clifabeth, geb. Weßbecher, in Forchheim in für sorglichen Besiß gegen Sicherheitsleiftung gegeben. Rastatt, den 19. September 1890. Der Gerichtsschreiber Großb. Amtsgerichts. J. V. Becker.

32744 m Namen des stönigs! Verkündet am 19. September 1890. Steffen, Gerichte schreiber.

Auf Antrag des Lobndieners Christian Mever in Hannover, Artilleriestraße 25 III, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Wendte bier, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Hannover V P. durch den Amtsgerichtsrath Rudorff für Recht: Die in dem Aufgebot vom 27. Mai 1890 bezeichnete Obli⸗

t 21. November 1856. ö gation vom *g Februar 185 über 100 Thlr., aus welcher im Grundbuche von Hannover,. Ort⸗ schaft Tiefenriede, Blatt 155 (Kirschenstraße 16) Hypothek eingetragen ist, wird für kraftlos erklärt.

gez. Rudorff.

ö. lörmzs] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Wirths Wawriym Halsa zu Gurczon hat das unterzeichnete Amtsgericht am 4. September 1890 für Recht erkannt:

Für kraftlos erklärt wird das Hrpothekendokument, noch gültig über die im Srundbuche des Grundstücks Gurczyn Nr. 99 in Abtheilung III. Nr. Z noch für den am 28. Dezember 1866 geborenen Thomas Trackowiak zu Gurczvn eingetragenen 35 Thlr. 7 Pf. Vatererbtheil nebst 5 Prozent Zinsen und mit der Verpflichtung, für die Zinsen den Gläubiger zu er ziehen und zu verxpflegen, so lange dieser es selbst zu thun außer Stande ist.

Posen, den 8. September 1899.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung TL.

132753 Deffentliche Zustellung.

Die Ehefrau des Lampenrutzers Jobann Schmidt, Magdalena, geb. Svert, zu Dorstfeld, vertreten durch Rechtsanwalt Blumenthal zu Dortmund, klagt gegen ibren Ehemann, den Lampenputzer Johann Schmidt, unbekannten Aufenthalts, wegen Ehescheidung, mit dem Antrage, das zwischen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären und ibm die Kosten des Prozesses aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die II. Cixilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund auf den 16. Dezember 1890, Vor⸗ mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der ö5ffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

. Dannert, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

(82762 Oeffentliche Zuftellung.

Die Handelsfrau Maria Staude, geborene Rother, in Schlegel, Kreis Neurode, vertreten durch den Rechtsanwalt Richter in Glatz, klagt gegen ihren Ehemann Theodor Staude, fruher in Schlegel, jetzt unbekannten Aufentbalts, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor die Cirilkammer des Königlichen Landgerichts zu Glatz auf den 18. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Glatz, den 12. September 1890.

Zein, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

32766 Oeffentliche Zuftellung. Die Ehefrau des Agenten Friedrich Franz Goetsch, Marianna, geb. Flottmann, zu Frankfurt a. M. ee n Nr. 12, vertreten durch Rechtsanwalt stiz Rath Dr. Humser dabier, klagt gegen ibren Ehemann, den Agenten Friedrich Franz Goetsch, früher zu Frankfurt a. M., jetzt unbekannten Auf⸗ entbalts abwesend, 1 EFhebruchs, ) bötlicher Verlassung, 3) gefährlicher Lebensbedrohung und Lebens- nachstellung, 4) des durch fortgesetzten regellosen Leben wandel verschuldeten Ruins der Familie und 5) barter Mißbandlungen und fortgesetzter grober Beleidigungen, mit dem Antrag, die zwischen den Streittbeilen am 18. Oktober 1855 geschloffene Ehe zu scheiden und den Beklagten für den schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor die J. Civilke mmer des König lichen Landgerichts zu ankfurt a. M. auf den 2. Dezember 1890, Vormittags 9 223 der Aufforderung, einen bei dera gedachten Gerichte zugelafsenen Anwalt zu bestell en. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Tuszug der Klage bekannt gemacht. ö a. M., den 4. Sextember 1890.

ukfurt ö des Königlichen Landgerichts.

132765) SDeffentliche Zustellung.

Die Ehe frau des Scmieds Georg Peinrich Flacke aus Melle, 3. Zt. zu Zellerfeld, vertreten durch den Rechttanwal! Schweigmann in Osnabrück, klagt gegen den Stcomied Georg Heinrich Flacke, früber iu Melle, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen Ghbe— scheidung, mit dem Antrage, es möge die zwischen den Parteien bestehende Che dern Bande nach ge⸗ trennt, Beklagter für den schuldigen Theil erklaͤrt und mit den Kosten des Rechzsstreits belaftet werden, und ladet den Beklagten zur mimdlichen BVerbandlung des Rechte nrrelts vor die II. Gihil= kammer des Königlichen Landgerickts zu Osna-⸗ brück auf den 9. Dezember 1899, Bor⸗ mittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, eisen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu be⸗ stelen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage belannt gemacht.

Klein sichmidt, Assistent,

Gerichtsschreiber des Königlichen Langgerichts.

32.64 Oeffentliche Zuftellung.

Die Ehefrau Bäcker Wilbelm Niehoff, Elisabeth, geb. Glock, in Stoppenberg Nr. 129, vertreten durch den Rechtsanwalt Hr. Wallach in Essen, Äagt gegen ibren genannten Ehemann, früber in Froknhbäunfen bei Essen, jetzt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage, das zwifcen Parteien bestehende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mürdlichen Verhandlung des Rechtsstreits dor die erfte Cidil⸗ kammer des Königlichen Landgerichts zu Essen a. d. Ruhr auf den 15. Dezember isg6, Bor mittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 40, mit der Auf— forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu⸗ gelaffenen. Anwalt zu bestellen. Zum Zwecte der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bielefeld,

Gerichtsschreiber des Königlicken Landgerichts.

132761] Oeffentliche Zustellung.

Die Glaswaarenhandlerin, verebelichte Kohlar, Aurelie Bertha Emilie Selma, geborene Hentschel, zu Limbach in Sachsen, rertreten durch den Rechts- anwalt Dr. Lewin in Guben, klagt gegen ibren Ebe⸗ mann, den Schneider Eduard Hermann Kohlar, zuletzt in Forst, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böslicker Verlaffung, mit dem Antrage, das iwischen den Parteien beftebende Band der Ehe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Theil zu erklãren und ladet den Beklagten zur nindlicen Verhandlung des Rechtsstreits vor die erste Cidil⸗ kammer des Königlichen Landgerickts zu Guben auf. den 22. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen Fei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der offentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemächt.

Guben, den 8. Sevxtember 1890.

. Rabn,

Gerichteschreiber des Königlichen Landgerichts, i. B.

32768 Oeffentliche Zustellung.

Die Ehefrau Caroline Augufte Petersen, geb. Holften, in Neumüblen, vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Schirren in Kiel, klagt gegen ibren Ebemann, den Bäcker Thomas Petersen, früher in Neumüblen, jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen böswilligen Ver⸗ laßsens auf Ebescheidung, mit dem Antrage, die iwischen den Parteien bestehende Ehe dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für der schul⸗ digen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Rechtsstreits vor die H. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Kiel auf den 24. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge⸗ dachten Gerichte zugelafsenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der kffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Kiel, den 11. Sertemder 1890.

Eöy, als Gerichtsschreeiber des Königlichen Landgerichts.

32756 Ceffentliche Zuste lung.

Der Weißk inder Wilbelm Toby don bier, als

gesetzlicher Vr rmund des von seiner Tochter Hermine

Toby am 10. Jannar 1890 geborenen Kindes

Friedrich Gzil helm, klagt gegen den Bierbrauer

Heinrich Bilz von bier auf Anerkennung der Vater⸗

schaft und Alimentation. Der Kläger bebaurtet,

der Beklag te sei der Vater des erwähnten Kindes und beanteagt, den Beklagten zu vernrtheilen:

. sei ne Vaterschaft anzuerkennen,

K Az jäbrlichen Beitrag zu den Erjiebungs kosten des Kindes, vom Tage seiner Geburt an gerechnet bis ju dessen zurückgelegtem 10. Lebensjabre jährlich 9 6 baar und 2 Viertel Korn, Kasseler Gemäßes, viertel jäbrlich im Voraus zahlbar, zu leisten,

das Kind von deff en zurückgelegtem 19. Lebens- jabr an ju sich zu nebmen und für dessen ferneres Fortkommen zu sorgen,

als Entschädigung für den verlorenen Kran einen Betrag von 10 Kammergulden, gleich

gung cer, e ne, ref mae er la en Beklagten, dessen gegen er

Ac fe n unbekannt ift, jut mündlichen Ber-

andlung des Nechtsstreits rer das Königliche

Amtsgericht zu Großalmerode auf Frei tag, den

7. November 1899, Vormittags 10 Uhr.

—— Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser

ug der Klage bekannt gemacht.

Mackenroth,

Gerichtsschreiber des Königlichen Artsgerichts.

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