1890 / 235 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Statiftik und Volkswirthschaft.

44 Am 9. Oktober d. J. soll in Antwer nationaler Kongreß zur sorge für Sträflinge un Kinder betreffenden Fragen zusam

Eine durch Verordnung Sr. Majestät des Belgier mit der Vorbereitung des Kongre) at ein Programm der zu eror

pen ein inter⸗ der die Für⸗ d den Schutz verwahrloster zusammentreten.

Königs der ses beauftragte

Erörterung

Kommission h ternden Fragen

aufgestellt. ö 3. In der ersten

r) vier Fragen, nämlich: Verfahren (régime) kann sitilichs Entwickelung der⸗ welche aus verschiedenen dschaft der Staats

ch sollen zur Berathung k Abtheilung (Schutz der Kinde Erste Frage: Nach welchem man die körperliche, geistige und jenigen Kinder am besten Rücksichten unter Vormun werden müssen, Handlung oder eine vom bezeichnete Handlung begar umherziehenden und der si Zweite Fr in eine Familie System eingerichtet we Dritte Frage: väterliche Gewalt verloren Falle des Verlustes derselb

behörde gestellt Kinder, welche eine strafbare s Verbrechen oder Vergehen sowie der landstreichend

insbesondere der?

angen haben, . tilich verkommenen Kir . tet das System der Unterbringung

age; Bie ring ö Wie muß dieses

Vortheile für die

Welches sind die Fälle, in denen die geht? In weicher Weise muß im en Fürsorge für das Kind getroffen

Welchen Regeln muß die Unterbringung erziehungsanstalten unterworfen sein? Abtheilung (Fürsorge für g lassene Sträflinge) kommen fo Verhandlung:

Welches ist das und entlassene Sträflinge? ö. Ist die Einrichtung von vorläufigen Asyle eingerichtet

Vierte Frage: von Kindern in Zwang

In der zweiten gefangene und ent gende drei Fragen zur

Erste Frage: sorge für Strafgefangene

beste System der Für⸗

Asylen zu empfehlen? Wie müßten diese Verträgt sich die Polizeigufsicht mit— Kann die Polizeiaufsicht ersetzt Wie ist sie einzurichten, Falls

Dritte Frage: V dem Werthe der Fürsorge? werden und eventuell wodurch? sie beibehalten w n der dri

erden muß? tren Abtheilung endlich (Bettelei und cherei) sind zwei Fragen aufgestell Welche vorbeugenden Maßregeln andstreicherei zu ergreifen. Zweitens: Welche Beziehungen sind in zwischen den Hülfsanstalten (insti Fürsorgevereinen («omitéès de patronag

Landstrei Erstlich: Bettelei und L

sind gegen

dieser Hinsicht tutions d'assistance) und den ) herzustellen?

Zur Arbeiterbewegung,

In Bochum tagten am Sonntag sUchen Schlosser Dreher und Ober⸗Bürgermeister lungen beiwohnte, betheiligte sich, der mehrmals mit regem Anwesenden daran, wel

die Delegirten Schmiedegesellen⸗Ver⸗ welcher den Rh -⸗Westf. Ztz.“ zufolge, Zuerst erinnerte er die che Rechte ihnen die Verbandsstatuten ver—⸗ liehen, aber auch welche Pflichten, welche Verantwort durch dieselben auferlegt würden, und Verbandes die Liebe zu ebhafte Beifallsbezeugungen Man trat darauf in die

Interesse an denselben.

ermahate sie, innerhalb des Kaiser und Reich zu begleiteten diese

Sterbegeld, das Statut der Sterb : Stellenvermittelung und ähnliche Angelegenheiten betrafen.

Der Kongreß der Graveure und Ciseleure welcher in Erfurt abgehalten wurde an dem zweiten Verhandlungstage Resolution: In Er— esserung unlerer Verhältnisse nur durch Normalarbeitstag, Verbot der Arbeitszeit der Lehrlinge sowie der en kann, in fernerer mbedingte Noth⸗ ägung, daß die

die gestrige Nr. 234 d. Bl.), vom Berl. Volksbl.“ mitgetheilte wägung, daß eine dauernde B gesetzliche Regelung vie Sonntagsarbeit, Beschränkung der Arbei jugendlichen Arbeiter u. s. w.) herbꝛigeführt werd Erwägung, daß die Erörterung dieser Fragen ein wendigkeir für alle Organisationen ist, derartiger Fragen i Central ⸗Organisation Gründung tion der Graveure und Ciseleure Abstand Der Kongreß hält es aber für die Pflicht a jenigen Stärten, wo noch keine Organisationen best Gründung von Lokal⸗Organisationen vorzugehen oder, schon besteben, für die Kräftigung derselben einzu legen in den einzelnen Städten zu bewerk eine Lgitationskommisfion für ; Deutschlands

ler wichtigen Fragen

Erörterung

Central⸗ zu nehmen.

Organisa ind ller Kollegen, in den

treten; um Füblung mit den Ko beschließt der Kongreß land zu wählen und den Kollegen Vertrauensmann Agitationskommission lt wurden Ulrbach, Ferner wurde

Deutsckland zu wählen, wurde angenommen; gewäl Schimansky und Zack, sämmtlich aus Berlin. Fe die Gold- und Silberarbeiter aufzufordern, wenn im nächsten Jahre einen Kongreß abzuhalten Graveure und Ciseleure dazu einzuladen.

Mittheilung sozialdemokratischen französischen Sozialisten Letzterer, ein noch junger Mann, arbeitet am kollektivistischen Organ S Action sociale“.

In Münster fand, wie man der „Köln. Ztg. sozialdemeotratische weck der Versammlung war der Polizei aus Elberfeld angegeben worden; nur dadurch

Mgdb. Ztg.“ wer Parteitag in Halle Seitens der Vaillant und Talarant

schreibt, am

sammlung ö Vortrag des Dr. Rüger

über „Mikroskopie und dergleichen“

außer über Mikroskopie voch über Gott und Glauben, Copernicus Galilei, Papstthum, Inquisition, Gespe Ein junger Student der Geschichte übernahm es, Irrthümer Rüger's in historischen und philolo erntete reichen Beifall bei der überwiegenden Mehrheit unter denen nur 30 oder 40,

pensterglauben, Affentheorie und anderes. gischen Dingen bloß⸗ zuftellen und e der Anwesenden, etwa 130 m Ganzen, theils Halbwüchslinge,

ihre Zustimmung zu den Schlagwörtern des Abends bekundeten. Auseinander⸗ nokratischen Machern der Versammlung eine Genehmigung zur Benutzung des Saales als erschlichen Und ungültig bezeichnete und den Saal ge⸗ An den Türen wurde die sozialdemokratische vertbeilt und empfohlen; auch tbeilte der Verleger der Slomke in Bielefeld mit, daß künftig eine Reihe sozialen Frage

chen Partei elcher Jöst⸗

setzung zwischen den sozialder und dem Wirthe,

räumt wissen wollte. Volkswacht Volkswacht G. von Versammlungen zur Erörterung der Münster stattfinden solle. 5

In einer Versammlung der sozialdemokratis in Mainz, welche am Sonnabend stattfand und in w Main; und Hock Frankfurt über den Kongreß in Hal—le sprachen, wurden apf Vorschlag aus der Versammlung Reichstags Abgeordneter Jöst und Schuhmacher Konrad, beide in Mainz, als Delegirte der Sozialdemokraten von Mainz (Stadt) für Halle gewählt.

Der sozialdemokratische Reichstags⸗-Abgeordnete Molten buhr aus Kellinghusen hielt in einer Versammlung in Haders⸗ leben am Mittwoch, den 24. d. M., einen politischen Vortrag über:

„Die Lage der Arbeiter Deutschlands“. Zu dieser Ver⸗

sammlung waren, wie der. Magdb. Ztg. aus Nordschleswig ge⸗ schrieben wird, die Mitglieder der st aatserhaltend en Parteien in greßer Anzahl erschienen, sodeß der geräumige Saal dieselben kaum zu fassen vermochte. Es mochten gegen 400 Personen anwesend sein. Anhänger der Sozialdemokratie waren nur in geringer Zabl, eirca 30, zugegen. Das vom Ginberufer vorgeschlagene Bureau wurde ver. worfen und ein anderes aus den Hrrn. Gymnasial · Ez bre Macke als Vorsitzendem, Dr. Martens und Redacteur Schütze als Beisitzern ge⸗ bildet. In ca. 11 stündiger ruhiger, sachlicher Rede verbreitete sich Molkenbäbr über die jetzige schlechte Lage der Arbeiter, wobei er die Grände und ÜUrsachen darlegte. welche an dieser schlechten Lage die Schuld trügen. Im zweiten Theile verbreitete sich der Redner über Ne von der sozialdemokratischen Partei aufgestell ten Forderungen Zweds Beseitigung dieser Notblage. Die dem Vortrage folgende BDiskussion trug ebenfalls einen durchaus sachlichen Charakter. Fie von einem Sonalde nokraten beantragte Resolution: Die Ver⸗ fammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Hrn. Molkenbuhr einverstanden ', wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Da⸗ gegen wurde folgende vom Vorsitzenden beantragte Resolu⸗ fin angenommen: „In Nebereinstimmung damit. daß auf dem ren St Majestät dem Kaiser beschrittc gen Wege geine Lösung der sozialen Frage auf friedlichem Wege zu erreichen sst, erklärt sich die heutige Versammlung bereit, Se. Majestãt mit allen Kräften in feinem Restreben zu unterstützen.· Mit einem vom Vorsitzenden ,,, auf den Deutschen Kaiser Vurde die Versammlung geschlossen . ö

. Aus Berlin wird der Elbf. Ztg.“ geschrieben, daß das Agitation scòmitè der Textilarbeiter, Deu tschlands einen Aufruf an die rheinischen Textilarbeiter erlassen habe, in welchem die Letzteren ersucht werden, ebenso wie in anderen Pro⸗ vipzen und deutschen Staaten einen Dele girtentag abzuhalten. Als Fongreßoct wird Eiterfeld oder Barmen empfoblen.

Einer Meldung der Londoner „Allg. Corr.“ zufolge fanden am Sonnabend Und Sonntag in London Versammlungen und Kun d- gebung en der Kürschnergeselen, der Gasheizer, Töpfer. gesellen, Buch druckergehülfen, Hausanstreicher und ändere Gewerke zu Gunsten der Etzielung höherer Arbeits- Föhn Ster AÄbftellung, gewiffer Beschwerden statt, Der, neu— lick gegruͤndete Verband britischer Schiffs eigen⸗ thüäm er beschlos, jekweder Arbeitervereinigung, welche seinen In⸗ teressen schädfich sein könnte, unt jeden Preis entgegenzutreten. Viele Kommis wurden bereits unter Androhung der Entlassung aufgefordert, aus dem Schiff kemmisverbande auszutreten, und fobäld' Matrofen, Heizer oder sonstige Arbeiter auf Schiffen, welche Verbantsmitgliedern angehören, wegen der Arbeits be⸗

dingungen irgend welche Schwierigkeiten machen. werden sie fofort en laffen und die Rheder für den ihnen daraus entstehend en Verlust entfckädigt. Dagegen schließen sich auch die Gewerk⸗

vereine der in den Werften oder anf den Schiffen be⸗

schäͤftisten Arbeiter fester aneinander, so daß. falls ein Mit⸗ glied eines dieser Vereine wegen seiner Vereinsangehörigkeit, Lohndifferenzen u. s. w. entlassen wird, die anderen Vereins mnitzlicher ebenfalls die Arbeit einstellen und von den Gewerkvereinen entschädigt werden. So dauert denn der Kampf zwischen den ver. elaigten Kapitalisten und den vereinigten Arbeitern fort, und fast kein Tag vergeht, wo es zwischen den Kämpfern nicht zu Kollisionen

kommt.

Zur landwirthschaftlichen Lage.

Man schréabt uns aus Marienwerder; Die Beantwortung der Frage, ob der befriedigende Aus all der diesiährigen Ernte eine Wendung zum Befferen in der Lage der hiesigen Landwirthf aft her⸗ beiführen wird, wird wesentlich von der Gestaltung der Preise ab⸗

hängen. Die Getreidepreife haben sich bisher noch ungefähr auf der Höhe gehalten, welche sie in letzter Zeit allmählich wieder erlangt Ansprache des Verhandlungen ein, welche das ekasse, den Verbandsbeitrag, die

hatten

Der Mangel an ländlichen Arbeitern wäre in der Ernte noch weit empfindlicher gewesen, als er obnehin war, wenn nicht eine bedeutende Zar! von Arbeitskräften aus Russisch Polen nach den angestellten Ermittelungen mindestens g00 in den Bezirk importirt

worden wären.

Die charakteristischen Kennzeicken für den Rückgang der hiesigen Landwirthfchaft machen sich ein stweilen noch weiter bemerkbar. Die im Juli stattgebabte Verpachtung zweier Domänen ergab einen Rückgang der Pachterträge von bis ber 70 351 bew. 12 756 * auf 12 000 bezw. Seo e Äußer den bisherigen Pächtern waren keine Pachtliebhaber

erschienen.

Zur Zwangsversteigerung sind 57 land- und forstwirth⸗ schafslich denutzte Grundstücke gelangt, welcke zusammen 3860 ba enthielten, darunter waren 48 Grundstücke unter 100 ha, 3 von 100 bis 200, 4 von 200 bis 50) und 2 von 00 bis 1000 ha 32 ha sind Hierbei von polnischer Hand in deutsche, 57 ha von deutscher

Hand in polnische übergegangen.

Viehvreise.

Ueber die Ursachen der Erhöhung der Viebpreise wird aus

z J ö ö. , Marienwerder geschrieben:

Es herrscht ein auffallender Mangel an Schlacktvieb, der sich auch in der Frequenz öffentlicher Schlachtbäuser fühlbar macht. Die Urfachen dieser Erscheinung sind inshejondere in dem Futtermangel des letzten Wirthschaftsjabres, der während des Winters zur Ver⸗ ringer ang der Viehstände nötbigte, und daneben auch in der durch die schlechte Rentabilität des Brennereibetriebes veranlaßten geringeren Schlempeproduktion zu suchen. Es kommt ferner in Betracht, daß jetzt Behufs Vemwerthung der bedeutenden Strobmengen dieser Ernte

eine fark. Nachfrage nach Vieh von Seiten der Mäster auftritt.

Ebenfo wird aus Danzig geschrieben: Der Viehzucht war der außergewöhnlich früh mögliche Weideauftrieb und der reichliche Nach⸗ wuchs des Grases fehr förderlich. Weiteren Nutzen verspricht, für diefelbe die gute Strohernte, sodaß überall das Bestreben der Land wirtke merkkar wird, ihre durch die beiden ungünstigen Vorjahre ver⸗ minderten Viebstände wieder zu ergänzen. Unter diesen Umständen

haben die Biebpreise ibren hoben Stand bebalten.

Ferner wird aus Bromberg zu demsel ben Gegenstand geschrieben: Vie Fleischpreise sind in enormer Weise gestiegen,. Durch den Stroh und Futtermangel im vorigen Jahre sind viele Landwirthe Deranlaßt worden, ihren Viehbestand einzuschränken. Jetzt, wo eine reiche Stroßernte in Aussicht steht, bemühen sie sich zum Zweck der

Aufzucht und Düngerprodultion den Viehstand wieder zu ergänzen, wenn nicht zu crweitern. Das Angebot von Schlachtvieh ist daher

ein sehr geringes.

Die Arbeitsthätigkeit in den Strafanstalten und Arbeitshäufern des Königreicks Bavern nach dem

Stande vom 31. Dezember 1839.

Tie Gesammtzahl der männlichen Gefangenen betrug 864348. Hiervon waren unbeschäftigt 343. Beschäftigt waren 1) für den eigenen Bedarf der Anstalten 736; 2) mit landwirthschaftlichen Arbeiten, mit gewöhnlichen Taglohnatbeiten, sowie mit Arbeiten für Rechnung des Staats 26045; 3) für Anstalts beamte und Bedienstete 62; I) für Rechwuns von Gewerbetreibenden 2540. Von diesen 2640 waren beschäftigt mit Schneiderei 331, Lederschubmacherei 404. Filzschuhmacherei 32, Weberei 198, Woll und Baumwoll weberei 31 Plüschweberei 30, TLeincnweberei 115 c.; 5) für Rechnung der Anstalten zum Verkauf an Gewerbetreibende waren beschäftigt 362, und zwar mit Seilerei 49, Schlosserei 3. Wollweberei 114, Leinenweherei 93, mit Flechten von Körben aus fpanischem Rohr 76, Strohflechten 13 und mit. Bürsten . binden 16; 6) fär Rechnung der Anstalten zum Verkauf überhaupt, dann für'Rechnung von Privaten wurden beschäftigt 37, und zwar mit Leinenweberei 73, Wollweberei 5, Strobflechten 65, Schreinerei 18,

Schlofferei 12, Schubmacherei 4, Schaeiderei 10 ꝛc.

Die Gefammftzahl der weiblichen Gefangenen betrug 1096. Hiervon waren unbeschäfligt 69. Beschäftigt waren: I) für den eigenen Bedarf der Anstalten 145; 2) mit Arbeiten für Rechnung des Staats 55; 3) für Anstaltsbeanite und Bedienstete 4 4) für

benden 689, und zwar mit Filzschub⸗ 13, Dütenanfertigen 33, Gypsarbeiten 18, chen 10 und mit weiblichen Hand chnung von Privaten wurden beschäͤftigt 144, d Federschleißen 98, Roßhaarzupfen 4 und

Rechnung von Gewerbetrei machen 14, Tabackausrippen Maschinenstricken 60, B arbeiten 541; 5) für Re und zwar mit Spinnen un mit weiblichen Handarbeiten 131.

Die Zwan

Waarenlager, Gasthöfe und Verkehrsanstalten den vorbandenen Raum mehr und mehr beanspruchen. Seit dem Jabre 1860, wo sie 155143 betrug., hat sich die Volkszahl Kevenbagens etwas mehr als ver⸗ aber die Zunabme betrifft lediglich die Vorstädte und die seit ungefähr einem Jahrzebnt bebauten Grundstücke der ehemaligen Stadtbefestigang im Norden und Westen, wogegen die innere Stadt jetzt sogar weniger Bewohner besitzt als vor 36 Jahren.

gsveräußerungen von Liegenschaften im Großherzogthum Baden 1888.

Während in Preußen die älteren Angaben über Zwangsver— ür den größten Theil des Staats⸗ Gesetz vom 13. Juli 1883 die Versteigerungen

Funst und Wissenschaft.

Am 20. d. ist die schwedische wissenschaftliche Expedition nach Spitzbergen glücklich nach Tromsö n Der Leiter derselben Kand. G. Nordenskiöld hat dem „Stockh. Dagbl.“ telegraphisch fol⸗ genden vorläufigen Bericht erstattet:

. 2 Verließen den Isfjord am 10. August, nachdem wir gute Sammlungen von tertiären Pflanzen am Nordenfkiöldsberg und in der Gegend zwischen diesem und Kolbay gemacht batten. Bei Kap Thordsen baben wir 79 Tons Koprolith gebrochen, von dort bringen wir eine und von Fästningen zwei Tons heim. Am 18. ver Norskinseln größtentheils mit der segelten wir auch, wenn etwas Wind webte. Das Land war wegen Nebel unsichtbar; als dieser sich verzog. befanden wir uns auf 800 45! gerade nördlich von Greybook. Obwohl gen Norden noch etwas offenes Wasser sichtbar war, jo hielten wir es doch für rätblich, mit unserem kleinen, wenig schnellsegelnden Fabrzerg nicht weiter zu geben, besonders da im W. und O. Eis sichtbar war. längs des Eisrandes nach Verlegenbook, wo das Eis 15 km von der Küste lag, und dann nach Lägö, östlich von der Mündung des Hin⸗ loopen, wo das Eis noch landfest war. war mit Eis angefüllt, mit Ausnahme einer schmalen Rinne an der Westseite. Da wir keine Aussicht batten, die Siebeninseln zu er= reichen, so kehrten; wir um. l ch Red Bay; ich fand, daß dieselbe Buchten theilt und daß sie auch in geologischer Hinsicht von Interesse war. Während dieser Zeit wurden von Klinkowström bei den Norsk⸗ inseln Tiefsee Untersuchungen gemacht. weiter südwärts. außerhalb Foreland gelegen hatten, Belsound an.

steigerungen unbeweglicher Sachen f gebiets, nämlich denjenigen, in welchem das durch die Bestimmungen über Mindestgebot c. i erschwert hat, mit den neueren nicht wohl vergleichbar sind, scheint die zurückreicht, Das Haupt⸗

indem die Zahl der Zwangsverkäufe von 1454 im Jahre 18583 auf 820 im Jahre 1888 zurückgegangen ist, sogar schoön auf 799 gefallen war. versteigerung betroffenen Personen befanden sich im 372 Landwirthe gegen 41 im Jahre 1833; die gesammte zwangs⸗ weise veräußerte landwirthschaftliche Fläche betrug in dem ersteren ist 0.18 0,½ der gesammten landwirth⸗ gegen 1785 ba bezw. Auch insofern sind die badischen Er—⸗ ßischen gleichartig, als die durchschnittliche Größe tzungen gestiegen ist, und zwar von 1,54 ha auf 2,32 ha, was unter fonst gleichen Umständen immer ein ungünstiges Bewegung der landwirtbschaftlichen Grundrente sein ältniß stärker als früher

in Norwegen zurückgekehrt.

weg auf gleichartigen Grundlagen r eic Alles wohl.

im Jabre 1887 Unter den durch die Zwangs⸗ Jahre 1888 nordostwärts; diesen Cours 1428 ha, das schaftlichen Fläche des Greßberzogthums, o in dem letzteren. gebnisse den preuß der versteigerten Besi Wir gingen nun Zeichen für die ; würde, da die größeren, gegenwärtig im Vert teigerungen betheiligten Grundbesitzer mehr von der Bewegung der Grundrente abhängig sind als die kleineren, denen das Arbeitseinkommen einen verhältnißmäßig größeren Bestand— theil des Gesammteinkommens bildet.

Die Wälder des europäischen Rußlands 1884. .

Die landwirtbschaftliche und Anbaustatistik Rußlands war bis

in die neueste Zeit so ungenügend, daß nicht einmal die aren Flächen bekannt war, bildeten das haurtsächlichste Material, mit und diese wieder stützten sich auf die Generalvermeffungen, die seit Beginn der sechziger Jahre durch richten vervollständigt wurden, DomänenMinisterium und verschiedene wissen Das statistische Central

an den Zwangsvers Die ganze Hinloopen Strait

dem Rückwege untersuchte im Innern

Amn 27. August segelten wir Nachdem wir wegen Windstille beinahe eine Woche and g wir Rechenhe⸗ Bay Ich lies Björling hier die Lage des Gletscherrandes vermessen, der mir stark zurückgegangen erschien; diese Annahme wurde durch die Vermessungen bestätigt. nördlichen Seite der Van Mijen. Bay zu untersuchen, unternabm ich Die Schichtenfolge war ganz dieselbe ; des Punchwalle berges wur⸗ ö pflanzenführenden Schichten angetroffen, obersten Theile Das Einsammeln wurde bier jedoch durch den vielen Schnee Am 9. September traten wir jedoch die Rückkehr an und er z Die von Baren Klinkowström wäbrend der Reise geleiteten zoologischen Arbeiten haben zum größten Theil aus Tiefsee Untersuchungen zootomische Präparate, Skelette ze. gesammelt worden. Leider baben wir aber weder Eisbären noch Walresse augetroffen, der lebbafteste Im größten Theil des Isejord bat Björling Temperaturmessungen in verschiedenen Tiefen vorgenommen. Die Eis— verbaͤltnisse an der Nordküste scheinen während einiger Zeit günstigere gewesen zu sein, denn es sollen Fangfabrzeuge bis östlich von den beni r; Mit Ausnahme eines Fischers von Käkjairings haben wir nicht ein einziges Fahrzeug gesehen, nicht eine Nachricht von Hause erhalten.“ Neue Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche cht s . einer Gesammtausgabe der Quellensckriften deutscher Geschichten des Mittelalters! (Hannover, Hahn'sche Buchhandlung) theilt im neuesten Heft (1, XVI. Bandes) mit, daß von den „Seriptores rerum Germanicarum in usum scholarum es Noönumentis Germaniae historicis recusi- erschienen ist cont inuatione den „Geschichtsschreibern

verschiedenen nutzb Die all jãhrli richte der Gouverneurs

dem man zu rechnen hatte,

welche Generalstabs - Offiziere, das schaftliche Arbeiten zu its, von der Unrichtig⸗ ewonnenen Stoffes überzeugt, ging im Nachrichten über den Zustand einschließlich des Don⸗ äische Rußland heißen. darunter auch diejenigen über sind im Jahre 1886 von der Auf Grund dieser Publi— theilweise gleichfalls auf ender Ziffern über die Wälder Finnlands, kaükasus, fowie der Kuban, Terek- und ere Arbeit veröffent⸗ l Einwohner u Wald auf einen Ein— Quelle, daß zur fraglichen

Um die Tertiärschichten an der bieten vermochten. eine längere Bootfahrt dorthin. keit und den Mängeln des so g 1 Herbst 1881 an die Beschaff ung zuverlässigerer der Tandwirtbschaft in den 50 Gouvernements gebiets, welche im engeren Sinne Die Ergebnisse dieser Untersuchungen,

die in jedem Kreise befindlichen Wälder genannten Behörde veröffentlicht worden. kation, sowie unter Benu neueren Erhebungen beru des Weichselgebiets, des Trans Dagestangebiete h lichtiy und darin gleichzeitig berechnet, wie vie auf 1 Quadratwerst und wieviel Deßjätin Wir entnehmen unserer

von Kolbay

erreichten Tromsö am 20.

ung anderweiter, sind auch verschiedene

at H. K. Henko eine eingebend Wunsch des Zoologen.

wohner entfallen.

gal enthielten: Siebeninseln vorgedrungen sein.

1000

Einwohner

Gescichts kunde Beförderung

an Bevölke⸗

rung:

die 59 Gouver⸗ 41498 598 81 7280 das Weichselgeb.

der Kaukasus zusammen 41954178

Die vorstehenden Zahlen ergeben, daß sowohl rüchsichtlich der Gesammtfläche wie der Bevölkerung Wald besitzt; doch haben sol Bedeutung wie für ein L 48 Längengrade emistreckt, Vertheilung des Waldes und der Rorden Rußlands vom Eismeer und den Tu B0. = 55. Grade nördlicher Breite mit geringer Seen und Moräͤste fast dicht mit Wald bed rußland fast noch allenthalben genüge Süden wechselt aber der Waldmangel, um schließlich in die welche sich bis zum Fuße der krymschen Jenseit der Suͤdabhänge des wird dann der Wald wieder seltener; da die Ufer der unteren Kura tragen Steppencha

Der weiteren Verwüstung der bisher no April 1888 erlassene Verordnung vorzubeugen, ur in 37 schwachbewaldeten oder den Stepper⸗ tz zur Anwendung kommt. d. h. nur real (39, 1 , ) mit 56 698 000 Be⸗ O00 Deßjätinen Wald (12,5 0/0) des Raukafus mit Ausnahme des Groß Ob dieselbe ein todter Buch⸗ einer wirklichen,

Reginonis Prumiensis

Treverensi“, recognovit Fr. Kurze.

Historia Frideriei Aeneas Sylvius von Th. Ilgen ist mit einem zweiten Bändchen Von Jasmund's Uebersetzung der Annales Bertiniani et Vedastini ist eine zweite Auflage erschienen, die Wattenbach revidirt Dümmler hat von seiner Uebersetzung des „Kegino“ selbu die zweite Auflage besorgt und dabei die neue Ausgabe von Kurze zu Neu hinzugekommen ist endlich die Uebersetzung der Biographien des Abtes Eigil von Fulda und der Aebtissin Haihumoda von Gantersheim sowie der Translationes S. Liborii und S. Vit erwähnten Heft

Uebersetzung

ußland zwar noch genügend abgeschlossen

schnittszablen nirgends so geringe and, welches sich über 45 Breiten. und und dies bei ungemein ungleichmäßiger Bevölkerung. Während der ganze ndren an bis zum Unterbrechung durch uch Mittel⸗

Grunde gelegt.

eckt ist, hat a cht selten reichlich Wald. genügende Bestand anfangs mit fast waldlose Steppe überzugehen, und kaukastschen Bergzüge er⸗ kaulasischen Hauptgebirgestocks s armenische Hochplateau und

ch verschont gebliebenen

nach Ewald's

übernommene Bearbeitung aus westgotbisch ˖

Weiter zum dem Titel Wisigothorum pertinentes?“ Epistolae - Bande Monumenta Germaniae historica als Anbang beigegeben werden Diese in den Bibliotheken zu Madrid, Escorial aufbewahrten Briefe sind, weil aus ihnen die Beziehungen des Westgothen⸗Königs Gundemar zu Theodebert II. von Austrasien ersichtlich werden, namentlich für die fränkische Geschichte werthvoll. In einer Untersuchung über das römisch⸗germanische Herrscherjahr gelangt Theodor Mommsen r konstantinischen Zeit an in chronistischen Angaben das Kaiserjahr nach konventionellem Herkommen das gewöhnlige Kalenderjahr ist, daß dagegen die Datirung nach dem Effektiv Jahr des Herrschers im Anschluß an die Einrichtung des Vandalenkönigs Geiserich, welcher die Einnahme Carthagos (19. Oktober 439) als Anfangstermin an⸗ nahm, in Konstantinopel eingefübrt worden ist, von wo aus die Datirung nach Königejabren sich im Mittelalter weiter verbreitet hat. Ferner giebt W. Wattenbach Auszüge aus Briefen und Versen des Den anderen größeren Beiträgen, enthaltend Erläuterungen zur Uisperger Chronik (von Theodor Lindner) und bisher nicht veröffentlichte Kaiser⸗ und Papst Urkunden in der Hof— bibliothek zu Wien (mitgetheilt von Arton Chroust), reihen sich zahl reiche kleinere Miscellen an. Vorangeschickt ist der (im. R. u. St. A.“ bereits mitgetheilte) Bericht über die 16. Plenatversammlung der Centraldirektion der „Monumenta Germaniae.

Ein Aufruf zur Begründung eines Geschichts⸗ vereins für die Reumark gebt uns mit der Bitte um Ver⸗ Während in allen anderen Gauen Deutschlands langst sich Vereine gebildet haben, welche seit Jahren unermüdlich thätig sind, die historische Forschung über ihren engeren Landestheil anzuregen und zu fördern, ist bei uns bisher so viel wie nichts in diefer Beziehung geschehen und vergebens sucht man in der Geschichts literatur grundlegende Arbeiten über die Geschichte der Neumark. Werke Riedel's, Klettke's, Beckmann's, von Raumer's, Voigt's, Ber baus', Wedekind's und die verschiedenen Städtechroniken bieten wo aber diese Arbeiten sind doch für die exakte und unkritisch den Staatsarchiven den Privatarchiren der neumärkischen Städte, des Adels, Großgrundbesitzer und Dörfer geborgen sind, harren fast sämmtlich noch der Hebung und der Verwerthung für die historische Wissenschaft. Es liegt uns fern, die Verdienste des Vereins für die Geschichte der Mark Brandenburg auch um die Geschichte der Neumark schmälern zu wollen, aber die Gebiete, die der Verein umfaßt, sind weit aus gedehnt, die Neumark liegt dem Interessenkreis des Vereins nicht so nahe, wie Berlin und die älteren Theile der Mark. Um dig historische Erforschung der Neumark im Besonderen in rascherem Tempo als bisber zu fördern, dazu bedarf es des Zusammenfassens aller verfüg- baren Kräfte in diesem Landestheil, dazu ist der Zusammenschluß aller neumärkischen Geschichtsfreunde, Nöthen. Die Kraft eines Einzelnen vermag hier weni

Wälder sucht eine im die bis jetzt jedoch n charakter tragenden Gouvernemen Quadrat · Werst A

dem Resultat,

für 1826079 wohnern (58,5 υοH) und 20755 europäischen Rußlands und des fürstentbums Finnland Gült bleiben oder die Han nicht bloß auf dem Papier ste Wälder bieten wird, darüber wer bieten. (Stat. Corr.)

Die Volkszahl Kopenhagens. mark hat am 1. Februar d. J. eine allge⸗ funden, deren vorläufiges Ergebniß bezüglich cht worden ist. 280 054 am 1. Februar 1885, Bevölkerung um 11,55 9 t um 2 TI oo zugenommen. In den vorher ist die Volkszunahme etwas größer gewesen; 1880 bis 1855 durchschnittlich 58 und von 186 Die hauptsächlichste chsens der hauptstädtischen Bevölkerung bren beobachtete Verminderung des 3 berschuß der Geburten äber di f V ig gen nittlich im Jabre auf je 1870— 79 1880 - 84 . eam 1 r Ausdehnung des Inselreiches ist tstadt niemals sehr stark,

dhabe zur Einfübrung . klie benden Kontrole über die rufsischen den spätere Erbebungen Auskunft

Guido von Bazoches.

Im Königreich Däne meine Volks;jählung stattge - der Landes hauptstadt kürzlich veröffentli zablte danach 312 387 Einwohner gegen bat mithin in den letzten oder jährlich im Durchschnit gebenden Zãblungep dieselbe betrug von bis 1880 durchschnittlich 2,6 Ursache des langsamere ist die seit einigen Ja vom Lande; ist gegenwärtig grö betrug nämlich dur

die natürliche Volks vermehru der Ueber chuß der Zu Wegen der geringen vom Lande nach der Haup schaftliche Lage hat in den letzten Jabren, seiner Abnahme beigetragen vermehrung ist eine F 22 vom Taufend der Berölkerung, bevölkerung, welche verhältnißmäßig wohlbabenderen Gesellschafteklassen ist. In Kopenhagen nim Volkszabl der inneren

) Beitrãge

Kopenhagen fünf Jahren an öffentlichung zu:

2o0O im Jahre.

denn der Ue e Sterbefälle

einiges Material, Geschichtsforschung

ungenügend

tlich seit 1886, zu der natürlichen Volks- des Sindens der Sterbeziffer von 26 auf sfowie des Anwachsens der Arbeiter⸗ sehr viel kinderreicher als die

stãdten, die eschãftsrãume,

selen anderen Gro Stadttheile ab, weil dort G

europãischen Rußlands; von Guse, Königlicher

mt, wie in v

zur Statistik der Forsten des Historiker wie Laien,

die Gesammt⸗

*

bringend zu wirken, wo die Mittel des Einzelnen versagen. So richten wir denn an alle, die Liebe zu ihrer Heimath baben, denen daran liegt, daß auch über die Vergangenheit und die Geschicke der Neumark Licht und Klarheit verbreitert wird, die beriliche Bitte; Steht mit uns zu⸗ sammen und helft beisteuern mit Euren geistigen und pekuniären Mitteln, daß der in der Bildung begriffene neumärkische Geschichts verein der großen Aufgabe, die er sich gestellt hat. gewachsen ist, tretet mit uns ein für die Förderung der Erforschung der Ge⸗ schichte der Neumark! Jeder ist uns willkommen. Man sollte den Neumärkern nicht nachsagen können, daß sie an Sinn und Liebe zu ibrer Heimath den Bewohnern anderer Landestheile nachstehen!! Unter zeichnet haben den Aufruf; Ober⸗Bürgermeister Mapdam, Landsberg a. W. Erster Bürgermeister Detlefsen, Küstrin Oberpfarrer, Superintendent Dr. Rolke, Landsberg a. ; Bankdirektor Grimm, Landsberg a. W. Oberlehrer Dr Hartmann, Landsberg a. W. Gymnasiallehrer Seyfarth, Landsberg a. ; Bürgermeister Fenner, Landsberg a W. Startrath Lehmann, Lands. berg a. W. Steuer⸗Inspektor Erfling. Landsberg a. W. Assessor Merdam. Landsberg a. W. Kreispbrsikus Dr. Friedrich, Landsberg a W. Assessor Fern, Landsberg 9. W. Buchdtuckereibesitzer Hugo Schneider, Landsberg a. W. Erster Leiter der Neumärkischen Zeitung“ Eckert, Landsberg a. W. Pr ron Niessen Stettin. Pfarrer A Ideler, Bernstein. Pastor Maxim. J. A. Voelkel, Kgl. Oberlebrer a. . Deetz, Kr. Solxdin. Kreispbvsikus Dr. Nesemann. Soldin. Ritterschaftsrath Gutsbeßitzer Zierold, Miezelfelde, Bürgermeister Knitter, Soldin. Bürgermeister Dremel, Berlinchen. Amtsrichter Berg, Tempel burg. Bürgermeister Reckling, Driesen. Beigeordneter Rentner F. Modro, Driesen. Rektor Ziegel, Soldin. Rittergutsbesitzer v. Schröder, Gottberg b. Bernstein. Mittelschullehrer Knittel, Soldin. Eisenbahnbetriebe⸗Direktor der Starg Küstr. Eisenbabn Reiche, Soldin. v. Krobelsdorf ⸗Brenken— hoff, Pelitz, Kr. Friedeberg, Oberamtmann Schleusener, Amt Bernstein. Pastor Bratbe, Eulam. Fabrikbesitzer Wende, Driesen. Oberpfarrer Dr. Heffmann, Zielenzig. Bürgermeister Stirius, Königsberg Nm. Rittergutsbesitzer M. von dem Borne, Werneucken. Rechtsanwalt und Notar Damitz, Soldin. Mühlen— besitzer und Lieut. der Landw. Voigt. Gusckt. Superintendent a. D. Strumpf, Landsberg a. B. Max Lucas v. Cranach, Majoratsherr auf Craatzen und Soldin'scher Ritterschafts⸗Rath. Gutsbesitzer Quilitz, Lorenzdorf. Pfarrer Kleinschmidt, Lorenzdorf. Rittergutäbesitzer von Klitzing, Cbarlottenhof. Geh. Reg. Rath v. Kalckreutk, Hobenwalde. Brauereibesitzer Wendeler, Soldin. Lehrer Klittke, Frankfurt a. O., Gubenerftr 28. Dr. Schwartz, Lehrer an der Loöuisenstädtischen Ober⸗Realschule. Berlin, Besselstr. . II. Pfarrer Schmidt, Vie. Kreissekretär Strecker, Soldin. Kgl. Kemmer ien⸗Rath,. Stoltz, Driesen , Reinhardt, Brügge bei Soldin. Ritterguts— besitzer Ruhnke, Ruwen, Kreis Seldin. Kgl. Amtsrath Dietz von Bayer, Himmelstädt. Bezirks ⸗Offizier Major z. D. Puchstein, Soldin. Dr Korth, praktischer Arzt, Soldin. Kaufmann Paul Schubert, Soldin. Oberpfarrer Böttcher, Lippehne. Rechts—⸗ anwalt und Notar Pietzsch, Sonnenburg Nm. Pastor Bamberg, Richnom Nm. Bürgermeister Gottschalk. Bernstein. Bürgermeister Falz, Sonnenburg. Rechtsanwalt und Notar Kantrowitz, Drossen. Oberpfarrer und Saperintendent Reichert, Reypen. Rechtsanwalt und Votar Hentschel, Zielenzig. Kgl. Kammerherr d. Brand, Lauchstädt. Oberpfarrer Superintendent Klingebeil Sonnenburg. DOberpfarrer und Kreis Schulinspektor Schmidt, Berlinchen. Pfarrer Sternberg, Pitzerwitz bei Mellentin. Schilling. Leiter des „Anzeigers“ in Sennenburg Anmeldungen zum Beitritt sind an Hrn. Rudolf Eckert, Ersten Leiter der Neumärkischen Zeitung“ zu Landsberg a. W. zu richten.

Der Guß der Luther Statue für das Denkmal auf dem Neuen Markt wird, wie die Nat-⸗Ztg.“ mittbeilt, demnächst vorgenommen werden, nachdem das Gußmodell von Professor Otto bereits vor einigen Wochen aus dem Atelier des Künstlers nach der Gladenbeck'schen Gießerei übergeführt wurde Die Statue bat eine Höhe von 3,50 m erhalten, wäbrend der 11,60 m breite und 13,70 m siefe Unterbau eine solche von 5,30 m erhält, sodaß das Monument eine Gesammthöhe von 9,0 m aufweisen wird. An Figuren sind noch acht zu modelliren; die Statuen Hutten's und Sickingen's, welche die zur Plattform des Unterhaues emporführende zehnstufige Treppe flankiren werden, ferner jene Melanchthon's und Bugenhagen's, welche zu beiden Seiten des Sockels der Lutherstatue steben sollen, sowie jene Agrikola's, Spa latin's, Jonas' und Kreuziger's, die paarweise an den beiden anderen Ecken des vorbezeichneten Sockels in sitzender Stellung gruppirt werden. Noch einige Jahre dürften vergehen, bevor diese umfang reichen Arbeiten Seitens des Künstlers erledigt sind.

Dr. Ors i, welcher längere Zeit bei der Ausgrabung der Ruinen von Locri in Italien beschäftigt war, hat seine Thätigkeit nach Sizilien, und zwar nach Syrakus verlegt, wo er den zahl—⸗ reichen vorgeschichtlichen Gräbern nachspürt und einen großen Lbeil davon bloßgelegt hat. Die Gräber bestehen, wie die „Wiener Ztg. mittheilt, gewöhnlich aus einer runden Kammer von mehr als zwei Metern Durchmesser; zu ihnen führt ein elliptischer oder oval gebaltener Vorraum, der von einer oder zwei Platten geschlossen ist. In den Gräbern sowobl wie in der Vorhalle lagen Skelette neben einanderz als Mitgabe fanden sich Steinärxte und Thongefäße, die nicht im Ofen, sondern am offenen Feuer gebrannt sind. Die Ornamente, mit denen sie bedeckt sind, erinnern an die der mykenischen Thongefäße. Auch Spuren eines vorhistorischen Dorfes und., einer gleichleitigen Burg sind aufgefunden worden; man führt diese An⸗ lagen auf die Sikuler zurück, die das Land besetzt hielten, bevor es die griechischen Kolonien fur Griechenland in Besitz nabmen.

In Cote St. Andrs ist, wie W. T. Be aus Paris meldet, die Statue des Komponisten Hector Berlioz; am 28. September feierlich ent hüllt worden. Der Unterrichts ⸗Minister Bourgeois hielt die Gedächtnißrede.

Literatur.

General- Fel dmarschall Graf Moltke. Ein Lebens bild. Festischrift zum 26. Okteber 18860, dem 0. Geburts- tage Moltke's Für Schule, Haus und Heer zur Erweckung und Pflege der Vaterlandsliebe herausgegeben von L G. Seide! Mit dem Bildnisse Moltke's und einer Ansicht des Gutes Kreisau. Langensalza, Schulbuchhandlung von F. G. L. Greßler, 1890. (Preis 70 A, in Partien bedeutend billiger Das vorliegende Bächlein kennzeichnet sich durch die patriotische Gewandung seines Inhalts als empfeblenswerthes Geichenk insbesondere an die Schuljugend, um die i. zu Kaiser und Reich zu fördern, wie auch den Charakter zu estigen.

»Die Nothwendigkeit einer durchgreifenden Reform unseres Schulwesens'‘. Eine Antwort auf QOekar Jäger's Schrift: Das humanistische Eymnasium;“ Bon Otto Ferthes, Oberlehrer am Gymnasium zu Bielefeld. Gotha, Friedrich Andreas Perthes 1890. Gegenüber der Broschüre Oskar Jäger's ‚Das humanistische Symnasium und die Petition um durch- greifende Schulreform 1889, deren Ausführungen darin gipfeln: man binde unserer Nation den ungebeuren Bären auf“, daß sie mit ibrem Schulwesen unzufrieden sei und eine radikale Umgestaltung desselben verlange, wohingegen das Gymnasium, sowie es jetzt ist, gut, die Leistung desselben in Haupt. und Nebenfächern völlig ausreichend, eine Verminderung der Stundenzabl für die klassischen Sprachen absolut unmöglich sei, versucht die vorliegende literarisch⸗pädagogische Streit schrift, in Verwerthung der Urtheile von Wiese, Perger, Richthofen, Stein bart, Döllinger, Mommsen u. A. den Erweis dafür, daß eine durch- greifende Schulreform eine der wichtigsten Aufgaben der Gegenwart fein müsse. Unser ganzer Jugendunterricht leide an dem Zuviel; die Entstehung des Mangels an Selbständigkeit im Denken sei in erster Linie dem „unzweckmäßigen Betreiben“ der alten Sprachen zuzu chreiben; der rn der Ueberbürdung und aller gymnasialen zthe unserer Jeit liege darin, daß die Schuler durch die je t übliche Behandlung der Grammatik des Denkens entwöhnt, zu mechanischem

aus dem Rufsischen. mit einem V

Dber · Forstmeister. heit aller Neumärker muß einmüthig zusammenste

Berlin und Gießen 1889. n, um frucht⸗

Arbeiten angeleilet und mit halb oder gar nicht verstandenem Material

überladen würden; nirgends forderten die Lebrpläne eine wirkliche Ver deutschung; unterstützt von dem traditionellen Herkommen lege das Prüfungsreglement auf das Uebersetzen in die fremde Sprache das Abhülfe thue noth. Und bei dem Urtheil über die Ursachen, welche der allgemeinen Unzufriedenheit mit unsrem Schul⸗ wesen! zu Grunde liegen, und hinsichtlich der Mittel zur Abhülfe bandle es sich nicht um vhilolozische Konjekturen, sondern um die Frage: Ist das Streben nach dem Wissen um seiner selbst willen e höchste menschliche Thätigkeit oder ist es die thatkräftige Liebe, die all ihr Wissen und Können in den Dienst der Mitmenschen stellt? Wer daher die Erkenntniß habe, daß bier thatsächlich Uebelstände vor⸗ liegen, Laie oder Fachmann, der habe auch das Recht und die Pflicht, an deren Bekämpfung in jedmöglicher Weise mitzuarbeiten, bis Hülfe geschafft und eine durchgreifende Umgestaltung unseres Schulwesens“ erreicht sei.

1 große, die 5 sterreichisch⸗ungarische Monarchie in Wort und Bild schildernde Werk (Redaktion: Wien 1, Stall⸗ burg) ist nunmehr bis zur 116. Lieferung vorgeschritten; die erschienenen fördern den zweiten Band „Ungarn“ bis zum 16. Heft, n B mund Krain“ bis zum 10. Heft. wird fortgesetzt durch die Schilderung der Ebene von Arad und der Gebiete von Csongräd, Csanäd und Szegedin. aus den schnel aufgeblübten Städten ist Darstellung des Hirtenlebens Dammarbeiter Wassers, welche den Leser fesseln. schnitts bat sich kein Geringerer als Michael Munkacsv betheiligt. laus Pataky veranschaulicht darin ferner das höchst eigenartige, rührende Begräbniß eines Gulväs oder Rinderhirten. bandelt ausschließlich von dem durch die Ueberschwemmung des Jahres 1879 zu einer traurigen Berühmtheit gelangten Stadt ist seitdem zu neuem Glanze emporgeblüht, wie die dem beigegebenen Gebäude und Plätze dartbun. Heft ist dasjenige,

Hauptgewicht.

den Band Kärnthen und

Neben den Bildern namentlich in der Puszta und des Kampfes verheerenden An der Illustration dieses Ab⸗

.

Das 115. Heft

. 2 . e ..

Abbildungen prãchtigsten Ein ergteifendes Bild in diesem . welches den Kaiser Josevh während der Ueberschwemmung auf der Bastei der Szegediner Festung zeigt. Tief ergriffen von dem Unglück, welches die Stadt betroffen, war der Monarch dorthin geeilt, um wo möglich zu helfen und zu trösten; im Boot ließ er sich unter all das morsche Gemäuer hineinrudern, während ihm die Deputationen ebenfalls auf Kähnen entgegenkamen: gewiß ein menschlich schöner edler Zug des mächtigen Herrschers. Die Illustration der beiden Hefte haben ausschließlich ungarische Künstler besorgt und damit Ehre eingelegt. Die drei H 114 und 116 führen die Beschreibung von Kärnthen und Krain weiter; in dem ersteren gelangt die von Kärnthen zum Abschluß. Professor Norbert Lebinger schildert darin in anziehender Weise, unterstützt von vortrefflichen Abbildungen, das hochentwickelte Kunst— zeiten U. a. stammt aus Kärnthen, und zwar aus der Kirche zu Möchling jener aus Lindenhol; geschnitzte zierliche Reliquienschrein in Gestalt einer gothischen Kirche, der jetzt in der Ambraser Sammlung in Wien zu sehen ist. sorgf instruktiv illustrirt ist auch der von Prof. Dr. Karl Menger redigirte volkswirthschaftliche Abschnitt, welcher Ackerbau und Viehzucht, Forst— Hüttenwesen, zur Darstellung bringt. beginnenden

gewerbe vergangener 3

*

Sehr sorgfältig und

und Jagd, Landes übersichtlich

. durch Feder landschaftlichen Schilderungen einen ganz besonderen Reiz. Landestheil der österreichisch ungarischen Monarchie ist an Natur⸗ schönheiten und Merkwürdigkeiten sehr reich. Zu den letzteren sind vornehmlich die wunderbaren Wasser.,, Eis. und Tropfsteinböhlen des Karst zu rechnen, welchen eine ausführliche Beschreibung gewidmet ist. Dieses Heft ist daher auch noch reicher illustrirt als die übrigen. Inzwischen sind, wie die Redaktion mittheilt, auch die Vorarbeiten für den Band, welcher Tirol und Vorarlberg schildern soll, Die Durchlauchtigste Protektorin, die ver—⸗ Erzherzogin Schriftsteller

festgebaltenen

schon weit gediehen. Kronprinzessin nc st und Künstler zur Mitwirkung ergehen lassen und Letztere baben den ehrenvollen ; willi Der neue Band wird 26 Artikel mit 194 Illustrationen bringen; 23 literarische und 17 künstlerische Wie jedem früheren Bande, so wird

Auftrag bereitwillig übernommen.

Mitarbeiter sind daran thätig. auch diesem ein farbiges Trachtenbild beigegeben werden. Herbst sollen ferner die Vorbereitungen zu den beiden, die Länder Böhmen, Mähren und Schlesien umfassenden Bänden in Angriff ge⸗ nommen werden,. Für diesen Theil des Unternebmens bat Ihre Kaiser liche und Königliche Hoheit den Hof. und Ministerial⸗Rath Hermene— gild Ritter von Jiretschek als literarischen Beirath berufen. deutschen Seewarte. XII. Jahrgang, 1889. Herausgegeben von der Direktion der Hamburg 1390. Der vorliegende Jahrgang bringt außer dem von der Direktion erstatteten zwölften Jahresbericht über die Thätigkeit der deutschen Seewarte für das Jahr 1889 drei wissen ; In der ersten legt Dr. W. Schaper die Ergebnisse der von der erdmagnetischen Station zu Lübeck in den Jahren 1885, 1886 und 1887 ausgeführten magnetischen Aufnahme des Küstengebietes zwischen Elbe und Oder dar. örtert Adolf Schmidt in Gotha die mathematischen Entwickelun gen zur allgemeinen Theorie des Erdmagnetismus, während in der r Neumayer die Anemometeraufstellungen auf dem Seemannshause von 18375 —1881 und auf dem Westthurm der See warte 1881 und weiterhin einer Vergleichung unterzieht.

Seit dem Erscheinen der vierten Auflage von Mexer's Kon versations-⸗Lexikon hat kein Werk der deutschen Literatur so allge— meines Aufseben bervorgerufen und so eingehend unsere Beachtung verdient wie die soeben zu erscheinen beginnende dritte von Brehm's Thierleben.

Seewarte. schaftliche Abhandlungen.

In der zweiten er⸗

dritten Dr. G.

; ; ; Wäbrend zweier Jahrzehnte hat dieses berühmte Werk die höchste Anerkennung der Wissenschaft und den Beifall der gesammten gebildeten Welt gefunden und war in seiner großen Verbreitung in den weitesten Schichten unseres Volkes wie in nicht weniger als sieben Uebersetzungen von geradezu bahn⸗ hbrechendem Einfluß auf die Volksthümlichkeit der Naturwissenschaften. Eine neue Auflage ist desbalb als ein literarisches Exeigniß von boher

: Der uns vorliegende erste Band dieser neuen Auflage läßt erkennen, daß die Verlagshandlung, das Bibliographische Institut in Leipzig und Wien, Alles aufgeboten hat, um den Ruhm ibres bedeutenden Werkes noch mehr wie bisher zu erweitern. An Stelle des verstorbenen Meisters Brehm sind Männer mit der Neubearbeitung betraut worden, deren Namen: Professor Pechuel⸗ Loesche, Dr. W. Haacke, Professor W. Marshalls und Pro⸗ fessor E. S. Ta schenberg, Gewäbr für eine trefflicke Durchführung der ihnen gestellten schönen Aufgabe bieten. ordnung wie

Bedeutung zu begrüßen.

: . In der allgemeinen An rd in jedem einzelnen Abschnitt ist eine gewissenhafte Sichtung des bisherigen Textes auf Grund der neueren Forschung Irrthümer und Veraltetes mußten Beobachtungen n Schroffheiten,

sprüche Brehm's über Glauben und Urtheile Anderer sind gemildert ö J Eine einleitende, mit Wärme geschriebene biograyhische Skizze über Brehm von hr. Ernst Krause macht uns mit dem Leben des gefeierten Darstellers des Thierlebens bekannt. Hat schon ‚Darwin? die Abbildungen der ersten Auflage als die beften, die er je in einem Werke gesehen“, gerühmt, so weist die neue Auflage auch in dieser Beziehung eine weitere höhere Vollkommenheit Die berühmten Thierzeichner: Friedr. Specht, W. Kubnert und G. Mützel haben mit den bewährten frühern Kräften dem Thierleben im Bilde“ eine geradezu glänzende Darstellung gegeben. Im ersten Band finden wir allein 10 neue Tafeln und 51 neue Ab⸗ bildungen im Text, während das gange Werk naheju 1000 Neu⸗ zeichnungen erhalten soll. Die Bilder sind sämmtlich nach der Natur oder nach Photographien gezeichnet und verdienen, besonders was die prãch⸗ tigen Chremotafeln anbetrifft, als wahre Kunstwerke bezeichnet zu werden. Druck und Papier sowie die Einbände werden ebenfalls den nden wir die neue Auflage be⸗ ereichert, vervollständigt und verschönt nach allen

wahrzunehmen, entfernt und

berben Aus⸗ oder beseitigt worden.

böchsten Anforderun richtigt, verbessert,