1890 / 241 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Oct 1890 18:00:01 GMT) scan diff

ei beiden Geschlechtern vornehmlich das Erhängen zur . auch bei w männlichen wesentlich öfter, . bei dem weiblichen; denn während fast zwei Drittel aller r, . Selbstmörder durch Erhängen Hand an sich legten, that . . m weiblichem Gefchlechte nur nahezu die Hälfte derselben. 5 r en wurde von den weiblichen Selbftmördern Ertränken und Vergiften wesentlich bäufiger gewählt als Seitens der männlichen, wie m en, von den letzteren wieder erheblich mehr durch Erschießen aus dem

Leben schieden. Das Vergiften wurde von den männlichen Selbst⸗

mördern jedoch verbältnißmäßig noch öfter zur Anwendung gebracht,

als von den weiblichen das Erschießen.

Literatur.

Die „Deutsche Revue“ von *lichard Ileischer (Verlag von Eduard Trewendt, Breslau Berlin) bringt in zhrem Oktoberheft Erinnerungen an den Kron in zen Friedrich Wilhelm von Preußen aus der Jeder des Fro sessora Karl Schellbach. Dieser hatte den Kronprinzen . Knaben und Jüngling in der Mathematik unter het und jhm auch später noch oft Vorträge über Mathematik und Physik gehalten. Hr. Schellbach schildert in diesen Erinnerungen“ den. Charakter des,. hohen Herrn, von dem ihm schon von frühan 2 viele Zeichen liebe⸗ vollen gütigen Wesens kund wurden. Machen Diese Erinne⸗ auch keinen Anspruch darauf, durch „Enthüllungen

so werden sie doch überall de einen

1

wohlthuenden Eir als ei 1 Kaisers gern und

Verfasser

des hochseligen ngenommen werden. Der das Interesse des hohen Herrn Lunst und giebt verschiedene fer, mit welchem dieser sich ihrer ͤ e

ä ligen Fürsten bekundet sich in mehreren von dem Ver nitge esen gerichteten PVrivatbriefen. Ihre entlihung läßt uns einen neuen Blick in das Innere nnd mn das reiche früh heimgegangenen Fürsten thun. Von di Er: ngen“ ist auch ein Separat⸗

Wwruck in dem obengenannten Verlage erschienen.

Bilder aud don Cölln, Dber⸗ Var T zu : in * 6 lnzahl von Glätte 6ffentlicht warden, sind jetzt in einem beson⸗ Anzal vl ar ; em , .

e er weitest heilten aner mitgetheilten,

ker Hie rr Verõöffent

* 5 deren Büchler * nerwan

1 Don

* ai ö nn, r neren, m r 9

cienen 2 Uderr 1 E wund einge nder udien in ans au nn Lory

ö emen Tiare

Senn, nurn Furitmirthchaft.

nur ein unwesentlich größerer als in der Vorwoche, von je 10900

häufiger zum Tode. Von den Infektionskrankheiten kamen Erkran⸗

nennenswerther Zahl zu Tage. . Diphtherie zeigten dagegen eine weitere Zunahme, erstere besondert

in keiner Weise gerechtfertigt. Reichsrath Buhl Deidesheim regte die Errichtung ö. SG n dier! entlang der Grenze des Deutschen Reichs an. Der Minister des Innern a . von Feilitzsch sicherte die objektivste 6 der Frage zu; seiner Ansicht nach würden jedoch durch Eröffnung der Grenze die Fleischpreise sich kaum herab⸗ mindern. .

Die Leistungen einzelner Viehversicherungs⸗ Gesellschaften.

Nach den Angaben, welche sich in der soeben erschienenen Broschüre Geschichte der deutschen Vöebyversicherung“ von A. Jäger vorfinden, hat aus den Beiträgen der Versicherten an die Versicherten ür Schäden ze. zurückerstattet: die Rheinische Viehversicherungs⸗ Ge⸗ sellschaft Köln 70 69, der Central⸗Viehversicherungs Verein Berlin 59 Geo, die Viehversicherungs Bank für Deutschland Berlin bd cg die National · Viehversicherungs⸗Gesellschaft Kassel 57 9, die Vater ländische Viehversicherungs ⸗Gesellschaft Dresden b6 C, die Sächsische Viehversicherungs⸗ Bank Dresden 5 96. Die vorstehenden Angaben beziehen sich für die beiden Berliner Viehversicherungg. Gesellschaften auf die letzten 10 und für die Kasseler auf die letzten 17 Jahre, wäh⸗ rend sie bei den drei anderen die ganze Zeit ihrer Wirksamkeit um⸗ fassen.

Geschichte der deutschen Viehversicherung. Von ihrem Anfang bitz zur Gegenwart nach authentischen Quellen be⸗ arbeitet von A. Jäger, Direktor der Rheintschen Viehversicherungè— Gesellschaft. Köln 1890 im Selbstverlage des Verfassers. (Preis 1L 4) Die vorliegende Broschüre, welche die Wirksamkeit der deutschen Viehversicherungs Gesellschaften, überhaupt die Zustände auf dem Viehversicherungsgebiete in klarer und bündiger Weise schildert, em⸗ pflehlt sich der Kenntnißnahme Seitens der landwirthschastlichen Kreise. Besonders beachtenswerth sind die eingehenden Ausführungen über die Sächsische Viehversicherungs⸗Bank Dresden.

Holzproduktiou.

In München wurde, wie ein „Wolff'sches Telegramm“ meldet, die Versteigerung von 350 000 obm Holz vorgenommen, welches in Folge der durch die Nonnenraupen angerichteten Verheerungen ge⸗ fällt werden mußte. Die Gesammtsumme der höchsten Angebote ergab 80 der normalen Holzpreise.

Sanitäts⸗, Veterinär⸗ und Quarantänewesen.

Der Gesundbheitsstand in Berlin war in der Woche vom 21. bis . September ein etwas weniger günstiger als in der vorhergegangenen Woche, die Sterblichkeit jedoch eine etwas kleinere von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 19,4). und zwar kamen in Folge der wärmeren Witterung akute Darm krankheiten wieder in größerer Zahl zum Vorschein und endeten auch in etwas gegen die Vorwoche gesteigerter Zahl tödtlich (106 gegen 101). Der Antheil des Säuglingsalters an der Sterblichkeit war

Einwohnern starben, Laufs Jahr berechnet, 73 Säuglinge. Auch akute Entzünbungen der Athmungsorgane traten zahlreicher zu Tage und führten

kur an Unterleibstvphus und an Masern in wenig gegen die Vorwoche veränderter Zahl zur Anzeige und traten in keinem Stadttheil in Erkrankungen an Scharlach und an

im Stralauer Viertel und in Moabit, letztere in der Tempelhofer Vorstadt, der jenseitigen Luisenstadt, im Stralauer Viertel, in Moabit und auf dem Wedding. Erkrankungen an Kindbettfieber blieben ereinzelt, auch rosenartige Entzündungen des Zellgewebes der Haut amen nicht zablreicher in ärztliche Behandlung. Etwas kleiner war e Zabl der bekannt gewordenen Erkrankungen an Keuchhusten, der Hin 13 Fällen zum Tode führte. Rheumatische Beschwerden

t zeigten gegen die Vorwoche keine wesentliche Veränderung.

Handel und Gewerbe.

General versammlung der Märkischen stalt vorm Kamp u. Co. in Wetter a. ividende für das Geschäftsjahr 1889,90 auf

. B.) Die Einnahmen der lawkaer Eisenbahn betrugen im Monat

O nach provisorischer Feststellung 155 000 S gegen H provisorischer Feststellung im September 1889, ] Die definitive Cinnahme im September

Kamm zug⸗Termin⸗

Oktober 4,825 „Æ , pr.

r 4,80 S, per Januar 4,723 4, 4,60 M, pr April 4,50 , pr. pr. Juli 4,60 4 Umsatz

B.) Wollauktion. Preise

enladungen angeboten. (W. T. B) Die Verschiffungen vorigen Woche 11 1658 Tons gegen rigen Jahres. (W. T. B. Wolle flau in Folge stetig, in Stoffen gutes Geschäft

B.) Visible Supply an Mais 8 721 000 Busphels.

Verkehrs ⸗Anftalten.

Ottober. (B. T. B.) Der Stadtrath hob ab alle Hafenzebühren für anlaufende

ober KB T. B.) Der Postdampfer burg Ameritanischen Packetfahrt⸗ gon New ⸗Hgort kommend, heate Mittags tam pier Rugia“ derselben Ge⸗ amen, heute Morgen in New⸗Yort

g, R, , Per Castle⸗ Dampfer 9m Sonnabend auf der Heimreise in Ver U nion Vampfer Vurban Southampton angekommen. Gch er m an ist gestern auf der Aut ion, Bampfer Trojan“ heute angetommen.

Theater und Mufstt.

vessing⸗Khegter, Lahllaer g Göchausplel m Spiegel', weschetz nächsten x zur eren Nussshrung gelangt, ln) . her vorraqenbhen e, Händen der men Ser nh hin Vet hy, enn) 1. ö Her,, oel we, Srrn, eeg enge, Apylf Rlesn, Hugh d, nne, , wen, O. 3 und Gugen Swiemmnm.

,,, g, m helm iütgdtts che R heater 8, gn, abend (ii, mtr, f für pie erst« Aufffhrung e, Gen, nete, Hesslannms, Auf pie eigengetig Form n, b, n n e che g Nieubelchung vn Fihrdhants's „Torf . l, Hill, “9 K, wah er esstz u ment amn] lieh ,, nn, , , , bn, ret, ri sch rudi bie ne. He, er Ger nn, H, g. Grein,, , . e g e ile mm! e,, , 9 g, a r me re ssels o, Gm n, , Neun,

Philharmonie.

Gestern fand das bereits mit Spannung erwartete Nikita⸗ Concert statt. Die durch ihre Mitwirkung in einem Concert des Hrn. von Bülow unt wohlbekannte Künstlerin glänzte auch diesmal wieder durch eine außerordentliche Kehlfertigkeit, die sich in der erlenden Klarheit der schwierigsten Passagen und Triller in allen lagen ihrer nicht sehr starken, jedoch sehr umfangreichen Stimme zu erkennen gab. Hierzu kommt, daß sie durch eine gewisse theatralische Art ihretz ganzen Wesens es versteht, das Publikum zu lebhaften, oft enthusiastischen Beifalls bezeugungen hinzureien. Den mit Recht anerkannten Vorzügen ihrer Gesangskunst fehlt jedoch ein tieferes seelisches Empfinden. Die Künnlerin hatte die bekannte Cherubim ⸗Arie aus Figaro! von Mozart zum Vortrag gewählt, der sie noch Gesänge von Donizetti Brahms, Eckert und Liebling hinzufügte, und ließ sich durch den sich stets steigernden Applaus auch noch zu einigen kleinen Zu— gaben bewegen. Unterstützt wurde das Concert durch den geschätzten Pianisten Hrn. Georg Liebling, der in dem Vortrag einer Bach'schen Fuge sehr eingehende Aus druckt weise und in dem der Don Juan⸗Fantasie von Lisjt eine staunenz⸗ werthe Virtuosität bekundete. Altz eine ganz besonders erfreuliche künstlerische Leistung dieseä Abends muß das gediegene und seelenvolle GCellospiel des Frl. Adeline Hanf-Metzderff lobend hervor⸗ gehoben werden. Die in jeder Beziehung gelungene Ausführung einiger Stücke von Holtermann, Schubert, Rubinstein und e. wurde mit lehhaftem Beifall des zahlreich erschienenen Publikums aufgenommen. ö

Freitag, den 10. Oktober, findet der erste populäre Kammer musik Abend der Hrrn. Prof. Barth, de Ahna und Haus mann siatt.

Für die Sinfonie Abende der Königlichen Kapelle ist, wie die ‚Nat. Ztg.“ mittheilt, eine dankengwerthe Neuerung ein geführt worden. Bieselben werden in Zukunft in den Theaterraum des Königlichen Opernhausetz verlegt werden. Durch bedeutende Höherlegung det Orchesters sowie Schließung des eisernen Vorhangs sst eine ausgezeichnete Klangwirkung erzielt worden. Die Preise ür Parquet und ersten Rang würden denjenigen der früheren Saalplätze entsprechen, doch wird es bei der großen Anzahl von Plätzen in den oberen Rängen möglich sein, Prelse von 2,50 —1 anzusetzen und so auch weiteren Kreisen den Besuch dieser Concerte zugänglich zu machen.

Prensische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute angefangenen Fiehung der 1, Klasse 183. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Vormittagsziehung: .

1 Gewinn von 30 000 M auf Nr. 140 500.

Gewinn von 10000 S auf Nr. 56 764. Gewinn von 5000 e auf Nr. 34 206. Gewinn von 1500 M6 auf Nr. 53 007. Gewinn von 500 MS auf Nr. 150 249. Gewinn von 300 M auf Nr. 13151.

Mannigfaltiges.

Die Humboldt⸗Aka demie hat soeben ihr Lehrprogramm fũr das 1V. Quartal 1890 veröffentlicht. Dasselbe weist, 28 Vortragtz⸗ Cyklen auf, welche die verschiedensten wissenschaftlichen Materien behandeln. Neu sind diesmal die Vorträge über Hypno⸗ tiszmuß sowie die Unterrichts -⸗Kurse in der griechischen und in der russischen Sprache. Besonders vielseitig ist wieder die Literaturgeschichte vertreten. Aber auch die Kunstgeschichte, die Philosophie und. die Naturwissenschaft sind gut repräsentirt. Betreffs der Einzelheiten verweisen wir auf das Lehrprogramm, welches in der Centralbuchhandlung unentgeltlich zu haben ist. Die Humboldt⸗Akademte, die jetzt ihr 135. Stud len jahr beginnt, darf mit Befriedigung auf ihre bisherigen Erfolge jurück⸗ blicken und daraus die Hoffnung auf eine fernere gedeihliche . Fort entwickelung schöpfen. Während das erste Studienjahr (1382,53) 25 Vortrags ⸗Cyklen mit 5366 Hörern aufweist, waren im verflossenen Jahre nicht weniger als 69 Vortrags ⸗Fyklen mit 177 Hörern zu derzeichnen. In den ersten drei Jahren hatte sich die Zahl der Cyklen und der Hörer mehr als verdoppelt, in 7 Jahren mehr als verdrei⸗ facht und im 8. Jahre war die Hörerjahl, bei erheblicher Zunahme des Durchschnittsbesuchs der Cyklen, im Ganzen auf das 3 fache ge⸗ stiegen. Seit Errichtung der Humboldt Akademie wurden in 32 Quar- kalen zusammen 587 Vortrags⸗Cyklen von. 14664 eingeschriebenen Hörern befucht. Diese Zahlen beweisen wohl am hesten die. progtes sive Entwickelung der Akademie, die sich unter den wissenschaftlichen In= stituten Berlins in verhältnißmäßig kurzer Zeit einen angesehenen Rang erworben hat. Ihr Zweck ist bekanntlich der, solchen Personen, welche die Universität nicht besuchen können oder bereits dieselbe ver⸗ lassen haben, durch systematische Vortrags Cyklen und andere geeignete Mittel Gelegenheit zu einer höheren harmonischen wissenschaftl ichen Weiterbildung zu geben und sie in Zusammenhang mit den Fortschritten der fich entwickelnden Wissenschaft zu halten. Daß damit einem wirklichen Bedürfniß entsprochen wurde, zeigt der immer zahl reicher gewordene Besuch, dessen sich die Akademie zu erfreuen hatte. Es erübrigt noch, des außerordentlich geringen Honorars zu gedenken, welches für jeden belegten Cyklus nur 3 resp. 5 beträgt. Schließ⸗ lich fei noch erwähnt, daß der Besuch jedes ersten Vortrages frei ist. Der Wissenschaftliche Centralperein beginnt seine Cinzelvorträge am nächsten Sonnabend, Abends 8 Uhr, im Gesangsagl des Französischen Gymnasiums, Dorotheenstraße 41, die Humboldt ˖ Akademie ihr IV. Quartal am Montag Abend im Dorotheenstädtischen Real⸗ Gymnasium, Georgenstraße 30/31.

Die Jahreskonferenz der Strafanstalts:, Gefängniß— und Korrektionshaus-Geistlichen der Provinz Branden“ burg hat gestern unter Vorsitz des Pastors Hildebrand von der Strafanstalt Moabit im Saale des Vereinshaufes in der Behren⸗ straße ihren Anfang genommen. Der Konferenz wohnen die Seel sorger von über 20 Anstalten bei. Auch einige Direktoren, wie Dr. Rrohne, sowie Gefängniß Aerzte sind anwesend. Die ganze erste Sitzung füllte eine vom Anstaltt Arzt Dr. Leppmann angeregte informatorische Erörterung über die Frage Wie erkennt man krankhafte Seelenzustände in der Straflbaft? Die beutige Sitzung wurde vom Oberpfarrer Diesener Prenzlau mit einer relithißsen Ansprache eröffnet. Dann beschäftigte man sich mit der Frage der Vorbereitung der Konfirmation Erwachsener und der im Strafhause selbst vorzunehmenden Konfir⸗ mation, Üüber welche Fragen Pastor Hilbert Naugard bexichtete. Endlich beschäftigte sich die Konferenz mit der von Pastor Franke⸗ Frankfurt a. V. augereqten Frage der Fürsorge für die Jugend⸗ (ichen in ben Gerichts gefängnissen. Beschlüsse wurden von her Konferenz nicht gefaßt.

Hie neue Guß 6 nager Brücke über die Spree, im Zuge der

Neustähtischen Kürchstrgße, soll nunmehr, wie die M. Pr. gid. mit · hellt, enbgältig am 15, Oktober, Vormittags, dem össentlichen Ver= fehr berdeben werden. Vie völlig er la estellie Brücke, deren (Gisenthesle augenblicklich mit dem lehten Unstrich verseben wer= hen, macht auf dag Aude deg HBeschauers enen gefalligen Eindruck.

In Mongt September waren in hlesigen Gasthösen 38 663 rem he, in on garnig und Chanhres arne ll, in sonstiʒgen Herbergen bt, zusammen in Gsentlichen Loqtranstalten 490 833 Fremde ih gess egen.

Hat Programm ber Urania weist für morgen Abend den seiner

54 n ö ö 9 an . , r nn,, na, e, e, nenne iu ere en Fru gen

geit mil so ir n Ilteresse entgegendenammenen Vortrag des ven. 9. Posonie „Mia sinh gelt uf, der sich au die Mlume n

ausftellung dieses Frühlings mit seinen farbenreichen Bildern und seinen instruktiven Darlegungen so wirkungsvoll anschloß.

Die städtischen Fluß bade⸗Anstalten sind am 30. v. M. geschlossen worden. Es haben in denselben 702 640 2, . gegen 633 176 im 5 gebadet. Daß trotz des in diesem Jahre ungünftigen Wetters eine here Besuchsziffer aufzuweisen ist, rührt, wie der „N. A. Z. geschrieben wird, eines theils daher, daß die Badeanstalten in diesem Jahre 14 Tage früher als sonst, bereits in den warmen Maitagen eröffnet wurden, andererseitJz ist das Mehr durch die Er⸗ öffnung der neuen Anstalten an der Lessingbrücke und bei Bellevue entstanden. 6

Memel, 6. Oktober Die Wanderdüne zeigt sich jetzt nach den Berichten der Strandämter, auch bei dem ganz isolirt und ungeschützt daliegenden Strand, und Fischerdorfe Pillkozzen, nach⸗ dem sich der Flugsand, in Folge der Aufforstunggarbelten hier schon beruhigt hatte. Die Luft ist von Sandmassen oft derart er⸗ füllt, daß man kaum im Stande ist, das nahe Meer oder Haff zu sehen. Sämmtliche Dächer sind alsdann von einer döicken Sandschicht bedeckt, ebenso das wenige Grün in den mühsam her— gerichteten Gärtchen.

Szitt kehmen (2Ostpr.) 2. Olftober. Der Sechzehnender . Schaufler), den Se. Majestät der Kaiser in den letzten agen seiner hiesigen Jagd tödtlich getroffen und den man damals vergeblich gesucht, ist, laut Mittheilung der Ostpr Ztg.“, gestern erst verendet. Ein Hirt sah das kolossale Thier auf die Szittkehmer Pfarrwiese autzztreten. Oberförster von Nordenflycht, dem die Anzeige gemacht wurde, ließ das Thier ungesäumt holen; in dem Augenblick, als die Forstbeamten eintrafen, brach der Hirsch zusammen. Se. Majestät ist telegraphisch benachrichtigt worden.

Strasburg (Westpreußen), 3. Oktober. Der „Danz. Allg Ztg. wird geschrieben: Vorgestern Nachmittag 33 Uhr landete in den Wipfeln hoher Kirfern im Forstbelaufe Neueiche ein Ballon der Königlichen Luftschiffer⸗Abtheilung zu Berlin. Er war an demselben Tage Vormittags 11 Uhr in Berlin au fgestiegen, hatte demnach den über 400 km langen Weg in 45 Stunden zurückgelegt. Die Insassen des Ballons, zwei Offitere, haften in der Befürchtung, über die russische Grenze getrieben zu werden, vor dem Walde landen wollen, was ihnen sedoch in Folge deg starken Windes mißlang. Kaltblütig harrten sie in ihrer wenig beneidenswerthen Lage 20 30 m über der Erde eine Weile autz und ließen sich schließlich, nachtem oben Alles ge— ordnet war, an einem Seile zur Erde nieder. Mit einiger Mühe gelang es ihnen auch, ihre Sachen zu retten, welche alsbald auf der nächsten Bahnstation aufgegeben wurden. Die beiden Herren reisten ebenfallz noch an demselben Abend per Bahn nach Berlin zurück.

Schmiedeberg i. R., 5. Oktober. Das Projekt der Erbauung einer Zahnradbahn Warm brunn Schneekoppe ist, wie die ‚N. A. 3. hört, bereits so weit gediehen, daß demnächst die Verträge mit den in Betracht kommenden Grundbesitzern geschlossen werden sollen.

Köln Dem deutschen Gabelsberger Stenographen bunde, welcher bei Eröffnung der internatlonalen Ausstellung für Kriegtzkunst und Armeebedarf durch seinen Vorort, Stenographen⸗ verein ‚Gabelsberger“' zu Berlin, vertreten war, ist von den Preitz— richtern durch Zuerkennung des Ehrendiploms die höchste Aus—=— zeichnung zu Theil geworden für die Ausstellung ron stenographischen Lehrmitteln, praktischen Arbeiten, welche die Verwendung der Steno⸗ graphie für militärische Zwecke, und zwar insbesondere für den Nach richtendienst Meldungen, Feldtelegraphie, Ballon⸗ und Brief⸗ taubenpost veranschaulichen, Abhandlungen über den Werth der Stenographie für Militärs, militärwissenschaftlichen Schriften in stenographischer Uebertragung, Waffen mit stenographischer In— schrift u. s. wm. Außer dem genannten Vorort waren dabei ins besondere betheiligt ein aktiver höherer Offizier, das Königliche stenographische Institut zu Dresden, der Gabelsberger stenographische Centralverein zu Wien, die Stenographenvereine zu Köln, Solingen, Chemnitz, der Militär- Stenographenverein Ingolstadt, die Expedition Gabelsberger! zu Dresden, Buchdruckereibesitzer W. Wandt zu Barmen und Otto Bergen zu Gießen.

Vom Taunus, 3. Oktober. In Friedrichsdorf am Taunus, in jenem Städtchen, wo seit zwei Jahrhunderten Hugenotten immer nur Hugenotten geheirathet haben, und wo man heute durch und durch deutsch denkt, wenn man auch noch allgemein französisch spricht, betet, predigt und singt, hat jetzt unter erhebenden Feierlichkeiten die konstituirende Generalversammlung des deutschen Hugenottenbundes stattgefunden. Grüße und Zustimmungen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Frankreich, Belgien, England, der Schweiz waren sehr zahlreich eingelaufen. Pastor Tollin schilderte die Ziele des Bundes. Derselbe will nicht polemisch verfahren, sich auch von allem politischen und sozialen Parteiwesen völlig fern halten. Unter Hugenotten sollen alle Calyinisten französischer Zunge, welche um ihres Glaubens willen nach Deutschland vertrieben worden sind, verstanden sein. Der Bund will die hugenottische Geschichte in Teutsch— land fördern, das christliche Leben biblisch verliefen und in Werken der Barmherzigkeit verkörpern, die hugenottischen Ge— meinden in Deutschland inniger verknüpfen, die ihnen gewährten Privilegien vertheidigen, endlich bedürftige hugenottische Gemeinden in Deutschland unterstützen. In den Statuten wurde das Wesent— liche gut geheißen. Aus Opportunitättzzgründen beschloß man, den Titel „Hugenottenbund“ in den Titel „Deutscher Hugenotten-Verein“ umzuändern. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt.

2

München Die Königlichen Schlösser Herrenchiemsee, Linderhof und Hohenschwangau (Neuschwanstein) werden, der Allg Ztg.“ än gf mit dem 15. Oktober für den allgemeinen Besuch ge—

o ssen.

München, 6. Oktober. Der siebente Verbandstag der deutschen Frauenbildung s und Fraue nerwerbs⸗Vereine trat, laut Meldung des . W. T. B.“, heute hier zusammen und wurde vom Ministerial. Rath v. Auer, dem Ober Regierungs⸗-Rath Thelemann, dem Qber⸗BPürgermeister Hr. v. Wiedenmayer sowie Namens des preußischen Kultus -Ministeriumß von dem Ge— heimen Qber⸗Regierungs Rath Schneider (Berlin) begrüßt. Ir. Schepler ⸗Lette (Berlin) übernahm den Vorsitz. Fr. Dr. Betty Name (München) berichtete alsdann über das Arbeiterinnenheim, die Hülfts= kassen und Speiseanstalten und wies auf die hohe Bedeutung der von Sr. Majestät dem Kaiser eingeleiteten Soziakreform auch für die die Frauen betreffenden Fragen hin. Fr. Biber ⸗Boehm (Berlin) er— örterte die dem weiblichen Geschlechte in größeren Städten drohenden 2 Gefahren. Fr. Loeger⸗Housselle besprach die Lehrerinnen—

rage.

Ulm, 2. Oktober. Ueber den Fortgang des Münsterthurm⸗ baus berichtet daö Ulm, Tbl.: Das Gerüst am Helm ist dieser Tage nahezu bis auf den Achteckskranz abgetragen worden. Auf dem alten Unterbau steht jetzt nur noch das Achtecksgerüst, dessen oberer Theil für das Aufsetzen der Treppenthürmchen noch nothwendig ist.

Helgoland, 6. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König hat, wie das „Helg. Wochenbl.“ mittheilt, eine Pathenstelle bei dem am 13. September geborenen Sohne des Schuhmacher⸗ meisters Theodor Hornszmann, dem sogenannten ersten Helgoländer Rekruten, anzunehmen geruht. = Eine neue Einrichtung, welche den Lootsen und Fischern sehr willkommen ist, ist die auf Veranlassung des Gouperneurt auf der Sürspitze des Oberlandes angebrachte Apparat für Sturm signale. Die englischen Straßenbenennungen werden in allernächster Zeit durch neue Namen, zu deren Einführung man seit einigen Tagen schon die Vorbereitungen trifft, ersetzt werden. Wenn auch viele der Benennungen im Wesentlichen beibebalten sind, int hesondere solche, die mit der Geschichte, Lage und Eigenthümiichkeit Helgolands im Zusammenhang stehen, so werden doch eine ganze Reihe von Straßen neue Ramen erhalten. Vertraulich und angenehm wird etz jedem Helgoländer sein, in diesen neuen Bezeichnungen die althergebrachten im Volksmund bewahrten Benennungen wie „Stein⸗ acker, Leuchtthurmstraße, Melkerszweg, Treppenstraße, Hingstgars, Lootsenstraße un s. w. wiederzufinden und diese von Neuem offtziell eingeführt zu sehen.

Bregenz, 2. Oktober. Die M. „A. Ztg.“ schreibt: Die Meldung, daß die R hein-⸗Einbruchsstelle bei Altach Hohenems nunmehr geschlossen ist, traf heute jur Befriedigung und Beruhigung Aller, besonders jener, die durch die erneute Ueber⸗ fluthung vom 25. September schon kleinmüthig geworden waren, hier ein. Es muß anerkannt werden, daß in den vser Wochen, welche die Schließung der Dammlücke in Anspruch nahm, ein riesiges Stück Arbeit vollbracht worden ist. Man muß sich vor allem vor Augen halten, wie sehr die heurige Durchbruchstelle von derjenigen des Jahres 1888 sich unterscheidet: der Rhein hatte diesmal zahlreiche, sehr bedeutende Wassertiefen geschaffen, die an wenigen Stellen unter 3m waren, an den

Denkmal, das einen Flächeninhalt von nicht weniger als 323 Quadrat- faden einnehmen wird, kommt an den Südabhang ldes Kremlplatzes zu stehen, so, daß der Oberbau den Paradeplatz fast gegen= über dem Nikolai Palais, in welchem bekanntlich Katser Alexander Il. geboren wurde, berühren, die Rückseite aber, mit einer breiten Doppeltreype, zu der Allee an der Kreml— mauer und zu der dort befindlichen Kirche des hl. Konstantin und der hl. Helene hinabgehen wird. Auf diese Weise wird der freie Platz auf dem Kreml wenig beengt und bleibt so für größere Volks ansammlungen in der Osternacht, für Paraden u. s. w. fast in seiner ganzen Ausdehnung frei erhalten Das Denkmal bildet, vom Kremlplatz aus gesehen, eine dreiseitige Säulenhalle, in deren inne—⸗ ren, nach dem Nikolai⸗Palais hin geöffneten Raume sich unter hohem Baldachin die Statue des in Gott ruhenden Kaisers Alexan⸗ der II. erhebt. Den im Charakter der Kremlmauern gehaltenen Unterbau, in dem ein Museum mit Erinnerungen an den in Gott ruhenden Kaiser Alexander II. eingerichtet werden soll, beabsichtigt man aus hellem Sand oder Kalkstein, die zu beiden Seiten desselben nach der Allee hinabführenden Treppen aus grauem Olonezer Granit und die Säulen der Galerie aus röthlichem Granit herzustellen. Ueber die Galerie wölbt sich ein Kupferdach mit ver silberten und vergoldeten Feldern in Schachbrettform. Die Aufgänge zur Galerie tragen rechts das Wappen des Romanow'schen Hausesz, den Greif mit Schwert und Schild, links das Moskauer Stadt wappen, den hl. Georg, wie derselbe den Drachen tödtet. Die Innenflächen der Bogen der Säulenhalle erhalten Mosaikgemälde mit Darstellungen auß der Regierungszeit des in Gott ruhenden Kaisers Alexander II. Der Baldachin über der Statue wird ein Dach aus vergoldeten Platten bekommen und trägt auf der Spitze den ebenfalls vergoldeten Reichsadler. Die Statue selbst wird aus Bronze hergestellt und erhält eine Höhe von 9 Arschin; zum Piedestal soll dunkelgrauer Serdobolscher Granit genommen werden. Der in Gott ruhende Kaiser wird in Generals Uniform, mit dem Krönungs— mantel darüber, dargestellt, wie er, bei leicht vorgebeugtem Haupte, die Kaiserliche Rechte, welche das russische Volk des Joches der Leibeigenschaft enthob, ausstreckt; in der Linken befindet sich das Szepter. Der Plafond über dem Standbilde wird mit einer Anzahl elektrischer, in Rosetten eingelassener Lämpchen versehen, die bei Nacht ihre Strahlen gerade über das Standbild ergießen und so die edle Gestalt des Zar⸗Befreiers effektvoll aus dem dunklen Hintergrunde hervortreten lassen werden. Vie Aatführung des Standbildes ist dem Akademiker Opekuschin übertragen worden; der 3 des Monuments und das Modell rühren von dem Künstler P Shukowskt und dem Ciypil⸗Ingenieur N. Ssultanow her.

Neapel. Zum neuesten Ausbruch des Vesuvs liegen in der „Prager Ztg. folgende authentische Mittheilungen vor: Im vorigen Jahre entstand ein neuer Krater auf der nach Pompesi zu gelegenen Seite. Ein Theil des Randes det Hauptkegels war dabei zusfammen⸗ gestürzt. Seit sechs Wochen ungefähr ist der neue Krater in Thätig⸗ keit. Sein Umfang ist ungefähr fünfzig Quadratmeter. Drei kleine, aber ganz unbedeutende Krater umgeben ihn. Die Lava strömt in großen Massen aus und dringt stetig vor. Die Weinberge von Botcoregle sind bedroht Nachts erleuchtet der glühende Strom die Atmosphäre auf weite Entfernung. Eine Annäherung ist bis auf dreißig Meter möglich, darüber hinaus ist die Hitze zu intensiv. Mächtige Steinmassen, in halbgeschmoljenem Zustande, rollen in dem Strom mit, durch ihre Zerstreuung denselben noch immer mehr auß—

meisten hatte man Tiefen bis zu 5e m abzubauen, und an einzelnen Punkten senkte sich der Grund sogar bis zu 9m unter Wasser. Be— greiflicherweise machten solch' ungeheure Wasserstände, bei der großen Weite der Durchhruchsöffnung von über 200 m, auch ein ungeheure Material, viele Tausende Kubikmeter Faschinen und Steine nöthig. Dies alles war nicht nah zur Hand, besonders das Steinmaterial in so großen Mengen. Dabei gestaltete sich die Zufuhr der Abbaumittel ungemein schwierig, Beweis dafür die Nothwendigkeit der Herstellung einer bei 700 m langen Brücke, die übrigens innerhalb 10 Tagen fix und fertig stand und die schwersten Lasten zu tragen vermochte, Ein anderes beständiges Erschwerniß für den flotten Forigang der Arbeiten ergab sich durch das fortwährende Sinken des neuen Faschinenkörperf und der neuen Gerüste an der Baustelle, was wiederholte Aufhöhungen nöthig machte. Der vielen anderen, die Manipulationen erschwerenden Um⸗ stände sei hier nicht weiter gedacht, die oben aufgeführten genügen gerade, um zu zeigen, daß der Abbau des Einbruches mit voller Gnergie und der nöthigen Raschheit betrieben worden ist. Was den Kostenaufwand für die heurige Verbauung anbelangt, über den viel fach sehr übertriebene Ansichten geäußert wurden, so sprechen sich Sachverständige dahin aut, daß die Summe aller Bauauslagen 10 000 Fl. wenig überschreiten wird.

Paris. Ein russischer Artillerie⸗Lieutenant Georgyvi Marlos hat die Reise von St. Petersburg nach Paris auf dem Velociped in 30 Tagen zurückgelegt. Die durchlaufene Entfernung beträgt ungefähr 3100 km, und ging die Reiseroute von St. Petersburg über Warschau, Posen, Berlin, Magdeburg, Düsseldorf und Verviers nach Paritz. Der junge Offizier wurde bei seinem Eintreffen in Paris von seinen Landsleuten und von französischen Tameraden mit großem Jubel empfangen.

St. Petersburg, 6. Oktober. Nach einer Meldung aus Ssaratow ist, „W. T. B.“ zufolge, der große Wolga⸗Passagier⸗ Dampfer „Benardakin, welcher von Zarizyn stromaufwaäͤrts fuhr, unweit Kamyschin auf einen Felsen aufgestoßen und leck geworden, Die Passagiere wurden durch einen anderen Wolga Dampfer gerettet.

Moskau. Ueber das dem hockhseligen Kaiser Alexander I. im Kreml in Moskau zu errichtende Denkmal, zu dem das Modell gegenwärtig im Moskauer Historischen Museum ausgestellt ist, sind der ‚M. D. Ztg.“ nachstehende nähere Details entnommen: Das

sind gestern und heute auch von vielen

breitend. Am Krater hängen große Felsstücke, durch deren Fall am Abhang hinunter der Boden in Zwischenräumen auf weite Strecken hin heftig erschüttert wird. Einer letzten Meldung zufolge hat sich der Lavastrom verstärkt und getheilt, sodaß er setzt auch in einem Zweige nach Torre del Greco hinabsteigt. Der neue Strom ist

weit heißer und glänzender alt der alte.,

Kopenhagen, 4. Oktober. Der „Voss. Ztg. wird geschrie ben Ueber die Verheerungen, die der am Donnerstag Morgen be— gonnene und bis gestern andauernde ortanartige Sturm angerichtet hat, laufen jetzt aus allen Landestheilen befrübende Mittheilungen ein, Längs der ganzen Sundküste von hier bis nach Helsingör sind fast alle privaten Brücken, Bodehäuser und Lustfahr zeuge der Villenbesitzer mehr oder minder vollständig zerstört, fagar hier im inneren Hafen wurde die an der Langen Linie belegene große Radeanstalt von den mächtigen Wellen bis auf die Grundpsähle zerschlagen. In der Stadt wie überall auf dem Lande sind große Bäume entwurzelt, Dächer abgedeckt, Zäune umgerissen, Strah- und Heuschober fortgeweht u. s. w An der Nordfeste ber Insel Laaland stieg das Wasser sieben Fuß über die Normalhöhe, sodaß ein großer Kästenstrich überschwemmt wurde; alle noch in der Erde befindlichen Wurzelfrüchte sind vernichtet. Wie leider zu erwarten war, Stellen Schiffs⸗

*

unfälle gemeldet worden. Im großen Belt lenterte Donnerstag Mittag die deutsche Kufzaleasse Sul inka und sank, nur mit großer Mühe konnte sich di g im Schiffsboote retten. Lykkens Haab⸗ und der norwegif j Schone

8

3 —GeoG

r 8 1

an unseren Küsten noch nicht geschlossen ist.

New Y Waltham, Magd. Itg. zufol Seine Fande wur

ernsten Verletzungen zu

Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

Zwang bollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. 3. Verkäufe Vexpachtungen, Verdingungen xc. ; .Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

36926 Steckbrief. Gegen den Maurergesellen Carl Holz aus Lötzen,

36085

braun karrirtem Anzug und blauer Schiff ermütze, deren grader Schirm an der unteren Seite n Leder hat, ist diesseits wegen Raubes Haftbefehl erlassen. Die Polizei. Behörden werden gebeten, auf gard, Knecht den ꝛc. Holz zu vigiliren, ihn im Betretungöfalle festjunehmen, dem nächsten Amtsgerichte zuzuführen, und davon hierher Nachricht zu geben. Greifswald, den 3. Oktober 1890. Der Untersuchungsrichter beim Königlichen Landgericht.

zu Diedenhofen,

Diedenhofen,

36927 ) Dupont,

Der in actis 88 D. 221. 84 am 24. 5 Gde. Fameck, Handarbeiter, ; nn n g. . 10) e,. Karl, geb. 2s. 9. 67 zu Morlingen, Puddler,

gastfn gli,

gegen den Mechaniker John Eassi, geboren am

25. Juli, 1843 zu New-Jork, erlasfene Steckbrief zul. in Ersingen,

wird zurückgenommen. 11) Laurent, Berlin, den 27. September 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 88.

In der Strafsache gegen: 1) Bernard,

3) Cuny, Karl, geb. 19. 8. 67 zu St. Peter, 18 oder 19 Jahre alt, bekleidet mit schwarz und 6*? , ., Al beiten .

4) Dacosta, Gabriele Ernst Achilles, geb. 6. 7. 57 6) Laschet, Johann, geb. 21. 10. 67 zu Beaure⸗

7) Vandeville, Josef Alfons, geb. 10. 4. 67 zu 2

s) Zind, Dominik Louis, geb. 29. 7. 67 zu St.

de Diedenhofen, Gärtner, . ; Frantz. Gde . geb. 8. 8. 67 zu Büdingen, in Meß 24) Lallemand, Paul, geb. 15.

Büssingen, Gde. Gandringen, Handarbeiter, 12) Lorentz, Nikolaus, geb. 19. 10. 67 zu Gan⸗ dringen, zul. in Mondelingen,

DOeffentlicher Anzeiger.

13) Demefve, Franz, geb. 14 Moyeuyre,

Beschlus. Nikolaus, geboren 28. 4. 67 zu

Hũttenam beiter 20) Chalonague,

6) Schmitte, Karl Marie Josef, geb. 15. 5. 67 28 4. 67 ju Daxingen, ebenda, zul. in Diebenhofen, 2) Franzen, Nikolaus, geb.

zergarbeiter,

27) Hoffmann, Georg,. g Bergmann,

23 Janson, Peter, geb. 25.

ofef Albert, geb. 26. 7. 67 zu ebenda,

Bergmann,

15) Kowalski, Franz, geb. 20. 5

Stanislaus

265) Leonard, Marie Nikolaus Leon, geb. X. 12. 567 26) Neymeyer, Nikolaus, geb. 6

82 8. 67

27) Reiter, Johann, geb 1 7 67 cbenda

So D COM

3.6

—— der —⸗ Sohann. Pay ingen

*

2 361 Tal, ul m PDahym

b7 ju Hayingen, 3 Scheffer, Peter

Mondelingen, 34 Nicolas, min gen, Gisenbahna 35) Lisn, Leoveld,

* fm 216 mn dlungsgebilfe,

35 RNennig, Nilelanme

ringen. Sch 14. 67 R JDustemmnt 22 . 1Rerringen. ö

33 Thomas.

2 Archen. ed Reaming Ser ermegen, Bäcker.

11. 67 ebenda.

2