mittelungsantrag eingebracht, wonach nur die Kinder solcher Eltern unentgeltlichen Schulunterricht genießen sollen, welche ein Jahreseinkommen bis zu 1000 6 versteuern; bei den höher Besteuerten solle das Schulgeld nach Ait der preußischen Klassensteuern abgestuft werden. Dieser Antrag wurde mit I5 gegen 67 Stimmen angenommen.
Lippe.
Detmold, 11. Oktober. In der heutigen Sitzung des Landtages wurde, obwohl der Kabinets-Minister von Wolffgramm sich gegen die Abänderungsanträge zum Paragraphen 5. ausgesprochen hatte, dieser Paragraph in ab⸗ geänderter Form mit 12 gegen 9 Stimmen angenommen. In Folge dieses Beschlusses zog der Minister, wie, W. T. B.“ meldet, die ganze Regentschafts vorlage zurück.
Oesterreich⸗Ungarn.
Wien, 11. Oktober. Ihre Majestät die Kaiserin Elisabeth ist, dem „W. T. B.“ zufolge, gestern in Marseille eingetroffen und wird sich, wie es heißt, von dort über Toulon nach Nizza begeben. . ö
Ueber die gestern erwähnte Sitzung des Finanz⸗Ausschusses des ungarischen Abgesrdnetenhauses, in welcher das Budget des Handel s⸗Ministeriums und Fragen der Handelspolitik verhandelt wurden, entnehmen wir der „Wiener Abendpost. folgende nähere Mittheilungen; Helfy fragte den Handels⸗Minister mit Rücksicht darauf. daß im künftigen Jahre die Handels verträge ablaufen, in welcher Richtung er seinen Einfluß auf den äußeren Handel zur Geltung zu bringen gedenke und was in dieser Richtung geschehen sei. — Der Handels— Minister von Baross antwortete, die Regierung wisse es ganz gut, daß sie im Jahre 1892 nicht unvorbereitet sein dürfe, die Regierungen der Monarchie haben bei Zeiten diejenige Richtung zu bestimmen gesucht, welche auf dem Gebiete des . Handels gegenüber der europäischen Lage befolgt werden müsse. Die Regierung halte auch heute die Befolgung einer freisinnigen Handelspolitik und bei Inbetrachtnahme unserer Interessen den Abschluß von Verträgen für richtig und wolle dies auch mit ganzer Kraft. Allein dies hänge nicht von ihr allein ab. Mit Bulgarien seien Verhandlungen im Zuge; der Minister sei aber nicht in der Lage, hlerüber nähere Aufklärungen zu geben. Auch mit der Türkei dauern die Verhandlungen fort, und sei zu hoffen, daß dieselben ein günstiges Resultat ergeben werden. Betreffs der serbischen Angelegenheit seien Verhandlungen im Ackerbau⸗Ministerium jetzt im Zuge, und hoffe er, daß der Status quo her— gestellt werden könne; allein die Regierung lege ein so großes Gewicht auf den Stand der Veterinär-Verhältnisse, daß fie, wenn sie erfahren würde, daß die hierauf bezüglichen Bestim⸗ mungen nicht eingehalten würden, wieder zu den nöthigen Maßregeln schreiten müßte. Was die amerikanischen Ver⸗ hältnisse betreffe, sei die ungarische Regierung geneigt, an jeder Aktion Theil zu nehmen. Schließlich sagte der Minister, er habe auf dem Gebiete der Handelspolitik kein anderes Prinzip als das: die Interessen des Landes unter den ge— gebenen Verhältnissen zu wahren. — Der Ausschuß beschloß, in den Bericht aufzunehmen, daß die Erklärung des Ministers, er sei bestrebt, mit den auswärtigen Staaten das Vertrags verhältniß aufrecht zu erhalten, zustimmend zur Kenntniß genommen wurde.
Wie aus Pest gemeldet wird, erklärte der Handels— kinister von Baroß in der gestrigen Sitzung des Finanz⸗ Aussch usses, die Anlegung von doppelspurigen Bahnen werde stufenweise erfolgen. Ferner sei die Regierung prin— zipiell geneigt, die Angelegenheit der ungarifchen See⸗ schiffahrt event. durch Auflösung des Vertrages mit dem! „Desterreichischen Lloyd“, soweit sich derselbe auf Ungarn beziehe, zu ordnen. Bezügliche Verhandlungen seien bereits
im Zuge.
Großbritannien und Irland.
London, 11. Oktober. Wie die „Times“ aus Neapel erfährt, hätten die englisch⸗italienischen Unterhand⸗ lungen zu keinem Ergebniß geführt, weil Italien die Annahme der englischen Vorschläge, nach denen es zwar einen beträchtlichen Theil des Sudan, aber ohne Kassala, erhalten sollte, verweigert habe. .
Gegen die (wie unter den letzten gestrigen Nachrichten mitgetheilt) flüchtig gewordenen nationglistischen Ab⸗ geordneten William O'Brien und Dillon sind Ver— haftsbefehle erlassen worden. ö
Lord Rosebery erklärte sich bei dem Jahresfestmahl des Vereins der Industriellen in Glasgow in einer Erwiderung des Trinkspruchs auf beide Häuser des Parlaments wiederum für eine durchgreifende Reform des Oberhauses, die aber am besten in Zeiten der politischen Ruhe stattfände. An der Reform hätten beide Parteien ein Interesse. Die Stellung und Zusammensetzung des Hauses der Lords brächten es mit sich, daß die talentvollsten jungen Mitglieder des Adels dem politischen Leben entfremdet würden. .
Im Wahlkreis Eccles in Lancashire wird demnächst eine Ersatzwahl zum Unterhause stattfinden. Das Resultat der Wahl wird namentlich davon abhängen, wie die Bergleute stimmen werden. Der liberale Kandidat Roby hat sich verpflichtet, im Parlament für die gesetzliche Einsührung des achtstündigen Arbeitstages zu wirken, während sein kon⸗ servativer Gegner Egerton sich geweigert hat, auf diese Arbeiter forderung einzugehen.
Frankreich.
Paris, 10. Oktober. Wie der Temps“ meldet, wird der Minister des Aeußern Ribot der Deputirtenkam mer demnächst einen Bericht über die Lage in Tunis vor⸗ legen. Dieser Bericht, welcher durch das Gesetz von 1884 be— dingt ist, wird jetzt zum ersten Male erstattet.
Die Forsthüter des Bezirks Bel fort sowie die Grenz⸗ aufseher find mit Lebel⸗Gewehren ausgerüstet worden.
Der vormalige Lieutenant in der französischen Armee Bonnet ist, wie man dem „W. T. B.“ aus Nancy meldet, wegen Spionage zu 5 Jahren Gefängniß und einer Gelb— buße von M0000 Fres. verurtheilt worben.
Der Generalrath der algerischen Provinz Oran hat einen Beschluß zu Gunsten bes Projektes der Trans sahara⸗ bahn gefaßt.
Das englische Geschwaber ist von Algier nach Gibraltar, das französische Mittel mee r⸗Geschwaßber von Smyrna nach Beyrut abgesegelt.
Eine halbamtliche Note der „Agence Havas“ antwortet auf die gestern von uns erwähnten Angriffe gegen den Finanz⸗Minister Rouvier Folgendes:
Ein Abendblatt nimmt die Rentenkäufe der Sparkassen, welche das Steigen der Rente zur natürlichen Wirkung haben, zum Vorwand, um dem Herrn Finanz ⸗Minister dieses Steigen zuzuschreiben Das betreffende Blatt würde diesen Irithum nicht begangen haben, wenn es erwogen hätte, daß ein veraltetes Gesetz, welches den Sparkassen⸗Einlegern den mißbräuchlichen, übertriebenen Zinsfuß von 4 (60 gewährt, und welches abzuschaffen das Parlament nicht den Muth hatte, die Sparkassen zwingt, Rente zu kaufen. Die Beibehaltung dieses Zinsfußes führt den Sparkassen massenhaft Kapitalien zu, welche, in Rente angelegt, nur eine Ver— zinsing von 3h oso finden. Die Sparkassen find also gezwungen, Rente nach Maßgabe ihres Baarbestandes zu kaufen, um nicht mehr als die Differenz zwischen den 4 000, die sie ihren Einlegern bezahlen, und den 34 (οo, welche ihnen die Rente (jum jetzigen Cours) einbringt, zu verlieren. Das fragliche Blatt würde die Interessen der Spar⸗ kassen schlecht vertheidigen, wenn es verlangte, daß dieselben ihre Ein⸗ lagen in der Kasse behielten und so anstatt 4 oυ 4 0ι verlören.“
Die radikalen Blätter verlangen immer lebhafter, daß man Rochefort und die wegen des Ausstandes verurtheilten Arbeiter begnadige, weil man sonst nicht verantworten könne, daß man die Mitschuldigen Boulanger's unrerfolgt lasse.
Das „Amtsblatt“ veröffentlicht heute ein Dekret, be⸗ treffend die Körperschaft der vereideten Börsen— makler („Wechselagenten“). Zunächst wird bestimmt, daß nur Franzosen, die mindestens 25 Jahre alt, im Besitz ihrer bürgerlichen und politischen Rechte sind und dem Gesetz über die Dienstpflicht genügt haben, durch Dekret zu Börsenmaklern ernannt werden können. Sie haben eine Bürgschaft zu hinterlegen und werden vercidet. Die Börsen— makler, die an derselben Börse angestellt sind, bilden einen Fach⸗ verein (Chambre syndicale), der über die Mitglieder Tadel, zeit⸗ weisen oder dauernden Ausschluß verhängen kann, Streitig— keiten derselben untereinander oder mit Dritten schlichtet, die gemein samen Rechte und Interessen vertritt, die gemein same Kasse verwaltet und, wenn drei Mitglieder es verlangen, die Finanz— lage und Bücher jedes Börsenmaklers zu unterfuchen befugt ist. Die Makler dürfen unter sich keine geschäftlichen Vereinigungen bilden. Das Dekret enthält ausführliche Bestimmungen über den Verkehr der Makler unter sich und mit ihren Kunden. Diese Bestimmungen entsprechen im Allgemeinen den bisherigen Gepflogenheiten.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 11. Oktober. Die russische „St. Peters⸗ burger Zeitung“ bespricht, dem „W. T. B.“ zufolge, die be⸗ vorstehende Wahl eines neuen orthodoxen Patriarchen für Jeru salem und bemerkt dabei: die Vertreter Rußlands in Konstantinopel und Jerusalem seien bereits mit darauf bezüglichen Instruktionen versehen. Die meisten Aussichten, gewählt zu werden, werden von der „St. Petersburger Zeitung“ dem Bischof Petrus von Arabien zugeschrieben.
. Spanien.
tadrid, 6. Oktober. Wie die „Wiener Ztg.“ erfährt, dürfte Ihre Majestät die Königin-PRegentin bis zum 20. d. M. in San⸗Sebastian verweilen und sodann mit Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Erzherzogin Elisabeth nach Madrid zum Winteraufenhalte übersiedeln.
Nach einer Meldung des „Temps“ hat der hiesige italienische Gesandte wegen der Angriffe, die von mehreren karlistischen Rednern auf dem Katholiken-Kon⸗ greß in Saragossa gegen den König von Italien ge— richtet wurden, Vorstellungen bei der spanischen Regierung erhoben.
Portugal.
Man schreibt der „Pol. Corr.“ aus Rom: Der päpst⸗ liche Nuntius in Lissabon, Kardinal Vannutelli, welcher dieser Tage in Rom erwartet wurde, hat seine Abreise aus verschoben. Es ist bekannt, daß ein Theil
portugiesischen Katholiken dem Vertrage bezüglich Afrikas nicht zustimmt. Der päpstliche Nuntius hat nun aus dem Vatikan Instruktionen erhalten, im versöhnlichen Sinne bei den Gegnern der Konvention einzuwirken und die Vereinigung aller dyngstischen Elemente zu fördern. In der Abschiedsaudienz des Herrn Martens Ferrao beim Papste gab Se. Heiligkeit den besten Wünschen zur Lösung der gegen⸗ wärtigen Krisis Ausdruck und versprach dem Gesandten, was die Haltung des Klerus und der Katholiken anbelangt, keine Mühe zu scheuen, um die Beruhigung der inneren Wirren in Portugal herbeizuführen.
—
Lissabon des Klerus und der englisch⸗ portugiesischen
Echweiz.
Bern, 19. Oktober. Der Bundesrath hat in seiner Sitzung vom Mittwoch Abend in Betreff der Wiedereinsetzung der alten Regierung im Kanton Tessin noch keinen Beschluß gefaßt. Der Bundes kommissär Künzli ist am Donnerstag wieder nach dem Tessin abgereist, wo er, wie der „Bund“ meint, noch längere Zeit wird verbleiben müssen. Die aus dem Tessin heimkehrenden Bataillone 38 (Oberaargau) und 39 (Unteremmenthal) wurden am
Mittwoch Abend in Bern festlich empfangen. Der vom Stände⸗ und Nationalrath nunmehr definitiv vereinbarte Bundesbeschluß, betreffend die be⸗ waffnete Intervention des Bundes im Tessin und die politische Lage dieses Kantons, hat folgenden Wortlaut:
Die Bundesversammlung der schweizerischen Eidgenossenschaft, nach Einsicht einer Botschaft des Bundetzraths vom 22. und der Er⸗ klärung besselben vom 295. September 1890, beschließt: 1) Die vom Bundetzrath im Tessin getroffenen Maßnahmen werden genehmigt. 2 Yer PBundeärgth wird. ermächtigt, diese Maßnahmen proriforisch aufrecht zu erhalten und wenn nöthig, den Bestand ver Otkupationstruppen ju vermehren. Er wird eingelgben, seine Anstrengungen fortzusetzen, um den Kanton Tessin baldmöglichst einem verfassunggzmäßigen Zustande entgegenzuführen, welcher die nöthigen Garantien für die Aufrechthaltung des Frieden und der öffentlichen Orpbnung bietet. 3) Ver Bundesrath wird mit der Autz führung dieses Heschlusses beauftragt.“ . .
Der National rath hat heute den Zolltarif voll— ständig durchberathen und mit 74 gegen 14 Stimmen an⸗
enommen. Morgen erfolgt der Schluß der Hundes⸗ Versammlung, ö .
Aus Hellinzona, vom 9. Oktober, wirh dem „Hund berichtet: .
952 das sogenannte absolute Mehr für die Abstimmung anhe⸗ trifft, so bestätigt sich immer mehr, daß pie Ginsprache per Ultra, montanen ein nichtiger Vorwand ist. Erstenz steht nicht fest, paß bas absolufe Mehr =* derlich ist. Solbati unb anhbere Lessiner Jurssten sagen, bas sei nicht nothwenhig zwesteng geben
auch die Ultramonfanen ju, daß die Bejahung der Haupf⸗ frage das absolute Mehr erreicht habe. Diittens ist dat⸗ selbe auch für die dritte Frage Verfassungsrath) vor⸗ handen, sobald, wie das Gesetz für alle Fälle vorschreibt, weiße und ungültige Zettel abgezogen werden. Die Arbeiten für die Vereinigung und Publikation der Abstimmung sind soweit vorgeschritten, daß der Kommissar, der auf Mittag erwartet wird, wohl heute noch endgültig entscheiden kann. Die Konservatipen haben gestern in der Partei= versammlung in Locarno beschlossen, auf keine Verhandlungen der Friedenskonferenz einzugehen, bis daß die alte Regierung wieder in Funktion gesetzt sei.“ Niederlande.
Haag, 10. Oktober. Einem Communiqé des „Staata⸗ Courant“ zufolge ist in dem Befinden des Königs beinahe keine Aenderung eingetreten. Der König leidet wenig, ist aber beständig matt. Die Ernährung ist befriedigend.
Griechenland.
Athen, 9. Oktober. Der Kronprinz und die Kron⸗ prinzessin werden, der M. „A. Z.“ zufolge, am 13. Ok— tober von ihrer bisherigen Sommerresidenz in Schloß Tatoi aus die Reise nach Deutschland über Patras und Brindisi antreten, sodaß Ihre Königlichen Hoheiten am 18. Oktober in Berlin eintreffen dürften. Das Kronprinzliche Paar wird der Vermählungsfeier der Prinzessin Victoria von Preußen und des Prinzen zu Schaumburg-Lippe beiwohnen und darauf der Königin Victoria von England einen mehr⸗ wöchigen Besuch abstatten:
Die Ernennung des Genie⸗Oberst⸗Lieutenants Tsamados zum Kriegs⸗Minister hat, wie dem „Mil. Woch. Bl.“ geschrieben wird, in der Armee, deren Wunsch es schon lange war, an Stelle des Civil-Kriegs⸗Ministers einen Militär zu sehen, freu⸗ dige Bewegung hervorgerufen. Es verlautet auch, daß der neue Kriegs-Minister bestimmt der nächsten Kammer bedeutsame Organisationsvorschläge unterbreiten wird.
Neun Offiziere, die im Frühjahre wegen des vorjährigen Vorfalls auf Larissa zur Disposition gestellt wurden, sind mittelst Königlichen Dekrets wieder reaktivirt worden.
Nachdem die Holzbaracken an der türkischen Grenze durch das letzte Unwetter stark gelitten haben und als Winter⸗ unterkunft nicht mehr geeignet sind, hat sich das Kriegs⸗ Ministerium entschl ssen, an Stelle derselben kleine Kasernen
aus Ziegelsteinen aufführen zu lassen. Serbien.
Belgrad, 10. Oktober. In Betreff der jüngsten Ver⸗ letzung der serbischen Grenze durch die Albanesen schlug der hiesige türkische Gesandte der serbischen Regie⸗ rung eine freundschaftliche Erledigung des Zwischen—⸗ falls in kurzem Wege vor. Die serbische Regierung beab⸗ sichtigt Angesichts der Zustände an der Grenze im Einverneh⸗ men mit der Türkei einen Militär⸗Cordon zu errichten.
Die Waffenübungen der Infanterie des stehenden Heeres sammt Reserve finden in der Zeit vom 25. September bis 4. Oktober, und die der Kavallerie des stehenden Heeres und der Miliz-Kavallerie vom 25. September bis 15. Oktober (alten Stiles) statt. Nach den Waffenübungen sollte, wie dem „Mil. Wch.⸗-Bl.“ geschrieben wird, sowohl die Mannschaft der Miliz Infanterie (25 Bataillone) als auch, die der Miliz— Kavallerie (Männer von 30 bis 40 Jahren) ihre Waffen nach Hause mitnehmen. Hiermit wird der langjährige Wunsch der gegenwärtig am Ruder stehenden radikalen Partei erfüllt.
Bulgarien.
Die Neubewaffnung mit dem Mannlichergewehr der ersten Brigade (Sofia) und der zweiten (Widdin) ist erfolgt, und wurde die Reserve Jahrgang 1882 / 83 zur vierzehntägigen Waffenübung mit dem neuen Gewehr einberufen.
Schweden und Norwegen.
(E) Christiania, 8. Oktober. Die MUeberschüsse der Staatseisenbahnen haben im letzten. Verwaltungs jahre (1. Juli 1889 bis 30. Juni 1890) 2 639 379 Kronen gegen 1146800 Kronen Voranschlag und 11786169 Kronen im Jahre 1888 / 89 betragen.
Dänemark.
F) Kopenhagen, 9. Oktober. Im Landsthing fen , ut erste Lesung des Gesetzentwurfs, betreffend die ansteckenden Krankheiten bei den Hausthieren, statt. Wie in den Motiven bemerkt wird, ist der schon in der vorigen Tagung zur Berathung gekommene Gesetzentwurf den Wünschen des Folkethinges entsprechend abgeändert worden. Es soll u. a. die Schweinediphtheritis, sowohl in ihrer akuten wie in ihrer chronischen Form, zu den bösartigen ansteckenden Krankheiten gerechnet werden. „Da es be⸗ sonders mit Rücksicht auf unsere Ausfuhr nach England, heißt es in den Motiven, von Bedeutung sein muß, daß möglicher⸗ weise vorkommende Fälle von Maul- und Klauenseuche bekämpft werden können, bevor die Seuche. Zeit zu weiterer Ausbreitung erhält, so sind hierauf hinzielende Be⸗ stimmungen aufgenommen. Bezüglich der Tuberkulose ist die frühere Bestimmung, welche die Ausfuhr von Thieren nach dem Auslande zu verhindern bezweckte, die von der ge—⸗ nannten Krankheit angegriffen worden, ausgelassen, nachdem das Ministerium des Innern bezüglich der Beaussichtigung der Ausfuhr nach Großbritannien verschärfte Bestimmungen er⸗ lassen hat.!“ In der Verhandlung bemerkte der Minister des Innern, daß man bezüglich des Gesundheitszustandes unserer Hausthiere wohl etwas zu weit gehe. Die Ent⸗ wickelung unserer Landwirthschaft, habe wohl einige schwache Punkte herbeigeführt; die starke Ausfuhr be⸗ weise, daß der Gesunhheitszustand doch ein guter sei. Ueberall würden auf Rechnung des Staats durch i geeignete Thierärzte Untersuchungen vorgenommen. Vielleicht werbe es schwierig sein, bie nöthige Anzahl Specialisten an⸗ zuschaffen, er hoffe es aher boch. Der Minister hob schließlich hervor, daß die Tubertulose, so gefährlich sie auch sein könne, hoch nicht zu ben gefFährlichsten austeckenden Krankheiten gehöre. Das Thing beschloß ben Uebergang des Gesetzentwurfs zur zweiten Lesung und bie Verweisung desselben an einen uß.
n,, Folkelhlng ist, wie wir her „Köln,. * entnehmen, von öppositsoneller Seite ein previsgrisches Finanzgesetz ür bas lausenhe Hubget ahr eingebracht worden, Velanntlich ist in ber letzten Tagung kein orhentliches Finanzgesetz zu Gtanhe gekommen,. Nach Aufsassung der Linken sollte die JNeglerung bas provssorische Huhgel dein Follething gleich bei hessen Jusammentritt vorlegen. Da hies heiten des Hinistersumg nicht geschah, bringt die Linke die Vorlage selbst ein, ein erfahren, bag von ber Regierung als unbe⸗
rechtigt angesehen wird,
4 *
Amerika.
Vereinigte Staaten. Washing ton, 8. Oktober. Der Graf von Paris und seine Begleiter besuchten, wie N. B.“ meldet, gestern das Grab Waßhington's in Mount Vernon. Am Abend fuhr der Graf mit dem Dampfer nach Norfolk. Nach seiner Rückkehr wird ihm zu Ehren in Washington ein großartiges Festmahl veranstaltet werden.
Im Territorium Mexico wurbe gestern Über die neue Verfassung für den Eintritt des Gebiets in den Staaten erband der Union abgestimmt. Die ameri— kanischen Ortschasten stimmten für, die mexicanischen gegen die Verfassung, letztere wegen der Bestimmungen über Hie konfessionslose Volksschule. Es ist zweifelhaft, ob unter diesen Umständen Neu⸗Mexico fürs Erste ein Staat der Union werden wird.
Der General-Konsul der Vereinigten Staaten in Apia Sewall, hat unter Mitwirkung des ihm zu dem Zweck von Seiten des Marine⸗Ministers beigegebenen Lieutenants zur See Parker ein etwa 50 ha großes Stück Land an der ge⸗ schütztesten und sonst geeignetsten Stelle des Hafens von Pago⸗Pago auf der Insel Tutuila Behufs Anlegung einer Flettenstat ion angekauft. Dies ist, “ wie das „Arm and Navy Journal“ schreibt, der einzige gute Hafen auf den Samoa⸗Inseln; er ist nach Süden offen, zieht sich zuerst etwa 27 km wei rdwärts — , 31h 3 a 2,2 weit nordwärts biegt dann scharf im rechten Winkel nach Westen um und zieht sich, allmählich enger werdend, ebenfalls noch 2,2 Em weit hin. An dieser Stelle, und zwar am Südufer, liegt das fragliche Gebiet; es schließt den schon früher als Kohlennieder⸗ lage benutzten „Swimming Point ein. Nahe dem Ufer, das sich zur Anlage von Ladebrücken u. dergl. eignet, ist tiefes Wasser und vortrefflicher Ankergrund. Die Errichtung von Vorraths— und anderen Häusern ist in Aussicht genommen, und es sollen Kohlen und sonstige Ausrüstu sgegenstände für die im süd— lichen Stillen Ozean stationirten Vereinigten Staaten⸗Schiffe vorräthig gehalten werden. Die Herstellung von NR paratur⸗
späterer Zeit vor— behalten. Es ist dies die erste auswärtige Flotienstatio: welche die Vereinigten Staaten anlegen.
werkstätten und einem Trockendock bleibt 1
Kunft und Wissenschaft.
Verein Berliner Künstler im Architektenhaus. ? das Kolossalgemälde in München in der Ob zur Ausstellung uns einen jener Auswüchse des religiö Augen, wie sie die Zeit der Kreuzzüge u. s. w. neben manchem Guten Fl er Bengler genannt, suchter inden, wis e⸗—
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Zeit der Pest 1348 ; durchaus solide und naturalistisch gemalte Straße in Rom, durch welche sich die ha
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asthetischem Gebie wirken“, bewußt werden.
1 . An neu aufgestellten anderen Gemälden besindet sich nur
wenig Nennenswerthes im Verein der Künstler. Eine Gruppe betender Juden von M. Gottlieb wirkt bei etwas auf— tuschender Technik recht harmonisch im Kolorit, d
durchaus in richtigem Typus gehalten, dagegen i
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perspektivisch flache Manier zu gerathen. Eine Fischerfamilie von E. Hausmann, welche mit banger Sorge durch die Fenster ihrer Hütte den wachsenden Sturm beobachtet, dessen Gnade oder Ungnade der Ernährer ausgesetzt ist, zeichnet sich durch krãftiges Kolorit und energische Charafteristik aus.
e Köpfe sind . st die Licht⸗ wirkung zu wenig einheülich; es liegt auf diesem Wege für den Künstler die Gefahr vor, in Zukunft in chinesische, un⸗
Theater und Mufit.
Königliche Schauspiele.
Am Montag findet im Königlf'chen Spernh aufe die zweite Wiederholung der Marschner'schen Oper ‚Der Vampyr“ mit den Damen Hiedler, Herzog und Weitz, sowie den Hern. Bulß, Krauß, Mödlinger und Krolop statt. Der Dienstag bringt die „Meister⸗ singer mit dem Gast Frl. Malten als Goa, mit Fr. Staudigl und den Orrn. Gudehus und Betz. In der Donnerstags⸗Vorstellung des Tannhäuser wird Fr. Sucher als Elisabeth zum ersten Mal wieder auftreten. Wegen Unpäßlichkeit des Frl. Poppe hat die Sonntags⸗Vor⸗ stellung des . Gottfried von Berlichingen im Königlichen Schau— vielhau se durch Wilhelm Tell“ ersetzt werden müssen. Am Dienstag geht anläßlich der Enthüllung dez Berliner Lissing. Denk— mals Nathan der Weisen in theilweise neuer Besetzung und mit Orn. Direktor Debrient in der Titelrolle neu eingeübt in Scene. Der Spielplan der Oper für die Zeit vom 127 bis 18. Ok- tober lauter: Sonntag: „Die Hugenotten. Montag: Der Bam⸗ pyr“. Dienstag: „Die Meistersinger von Nürnberg“ (Frl. Malten als Gast). Mittwoch: Das Nachtlager in Granada. Wiener Walzer. Donnerstag: Tannhäufer Freitag: Alessandro Stra⸗ della. Solotanʒ. Sonnabend: 1. Sinfonie der Königlichen Kapelle. . Für das Schauspiel: Sonntag: Wilhelm Tell. Montag; Bürgerlich und romantisch'. Dienstag (nen einstudirt): Nathan der 2 Mittwoch: „Geschichte Gottfriedens von Berlichingen . Vonnerstag: Verlorene Liebesmüh“. Freitag: ‚Othello'. Sonn⸗ abend geschlossen.
9M 252* Weise .
eutsches Theater.
Zintermärchen und übermorgen Die benlerche“ gegeben, Jas weitere RKevertoir dieser Woche ist gendermaßen festgestellt: Dienstag: Das Wintermärchen“, Mitt⸗ 3 Der Pfarrer von Kirchfeld?', Donnerstag: „Die Haubenlerche“, z: Das Wintermärchen‘, Sonnabend: Götz von Berlichingen“, : Die Haubenlerche“.
, itger Thöegtern Der Wochenspielplan bringt am Montag „Kean“ mit Ludwig Barnay, am Dienstag Mein neuer Hut“ und Doctor Wespen mit Friedrich Mitterwurzer, am Mittwoch Maria Stuart mit Franziska Elmenreich. Die weite Hälfte der Woche steht unter dem Zeichen der. Zung⸗ frau von Orleans“, die am Donnerstag zum ersten Mal an diefer Bähne in glänzender Ausstattung in Scene geht und Freitag und Sonntag Abend wiederholt wird Die Reihe der klafsischen Vorstellungen wird am Sonnabend durch das Luftspiel ‚Rosenkranz und Gälden—⸗ stern“ꝰ unterbrochen. ie Sonntag Nachmittags vorstellung beginnt —ĩ tuart“ in unveränderter.
Morgen wird 1.
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Lessing⸗Theater Das Lessing⸗ Theater bringt im Laufe dieser Woche abwechselnd „lungen des Lustspiels Das zweite Gesicht! und des Schau⸗ Im Spiegel“, das auch bei der zweiten Vorstellung den unge⸗ — o n hat Nur am Mittwoch ziederaufführung von Sudermann's Schauspiel 16 as Wallner⸗Theat hat nun wieder sein Zugstück u ĩ er Repertoiresorge enthoben. Garl Laufs ö allabendlich volle Häuser.
Zigste Aufführung „der hat sich bisher einer abt. Außer der
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reitag g di Burmeister⸗ us Baltimor kung des Phil harmonischen Goncert. ier : ibekannte Virtuosin bed e technische Fertigkeit und eine stauneng⸗
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elodissen Stellen stets weich und gesangreich. Diese
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mLiszt zu Theil wurde. Unter
tchester noch die Ouvertüre
umann und ein Menuett von Bizet, welche großem Beifall aufgenommen wurden.
oncerthaus.
Morgen gelangen die Ouverturen zu Die Stumme von Portici“ von Auber, Leonore III. von Beethoven, Tell! von Rossint Leichte allerie Aufforderung zum Tanz von Weber. Rosen aus Süden,, Waljer von Strauß, Potpourri
Mitado“ von Sullivan, Solis für die Harfe (Frl. Lemböch,
Hr. Concertmęeister Wolff), Piston (Hr. Richter) u. s. w.
ung. Am Montag veranstaltet Hr. Kavellmeifter Meyder auß⸗Surr e · Dffenbach ⸗ Abend in dieser Salson.
Geltung, einem?
ö. erkennen läßt,
öfter gehörten ñ Leitung des Hrn. K
Piecen gleichfalls mit
Dienstag, den 14. Oktober, Abends 8 Uhr, sindet in der Ghristug- kirche ziggtätzerstraße) ein Geistliches Concert zum Besten eines seit mehreren Jahren erblin deten Familienvaters unter gätiger Mitwirkung der Concertsängerin Fr. Hedwig 5. Wolfrabt, des Vio⸗ liniften Hrn, Alfter Werth, des Röniglichen Kammermufstkerg Hrn.
statt. Billet à 1 sind zu haben in der Hof⸗Mustkalienhandlung von Bote u. Bock, Leipzigerstr. 37, und am Concertabend am Ein⸗
gang der Kirche. Mannigfaltiges.
— Der „yang. Kirchl. Anzeiger bringt nun ebenfalls die in Nr. 237 detz R. u. St.“ A. mitgetheilte Meldung, daß sich hier ein Comité gebildet hat, welches das Andenken der Kaiserin Au gu sta durch ein in der Reichshauptstadt zu errichtendes Denkmal ehren will. Das genannte Blatt theilt mit, daß man das Denkmal gern am südlichen Schiffahrtskanal, dem Ziel der täglichen Spazier⸗ gänge der hoben Frau in den sechziger und siebziger Jahren, alt sicht⸗ bares Erinnerungszeichen an das mildthätige, stets hülfebereite Wirken der hohen Frau aufstellen würde. Die Königin⸗ und die Kaiserin= Augustastraße tragen dort bereits den Namen der entschlafenen
Herrscherin.
In der, National⸗Zeitung' hatte sich Jemand über den angeblich ich schneckenhaft hinziehenden Bau des dritten und vierten Ge— kleises auf der Strecke Berlin — Zehlendorf‘, der „fein Analogon in den Annalen des Bahnbaus“ sinde, beklagt. Darauf ist dem genannten Blatt von sachverständiger Seite die folgende, auch an sich interessante und belehrende Zuschrift zugegangen:
„Es ist auch für den Nichtfach mann wohl erklärlich, daß der voll⸗ ständige Umbau der Geleise einer Bahn, auf welcher täglich etwa 200 Züge verkehren und die längste Pause zwischen zwei Zügen Nachts nur etwa zwei Stunden beträgt, mit ganz außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft ist; die äußerst komplizirten, die Sicherheit des Bahn⸗ betriebes gewährleistenden mechanischen Vorkehrungen dürfen nicht für die Fahrt auch nur einet Zuges außer Thätigkeit gesetzt werden. Um eins der Geleise aus seiner jetzigen Lage in die zukünftige zu bringen, sind meist zablreiche mühevolle Geleiseverlegungen erforderlich, welche nur in den kurzen Pausen zwischen den Zügen in der Nacht aus—⸗ geführt werden können. An nicht weniger als 227 Stellen sind Brücken für die Bahn kreuzende Wege herzust ellen. Jedetz dieser Bauwerke ist, da der Betrieb auf den Geleisen nicht gestört werden darf, nar stückweis ausführbar. Nur ein Geleis nach dem andern kann in Fie definitive Lage gebracht werden. Zur Herstellung dieser Brücken müsfen die Geleise, auf denen heute die Züge fahren, größten Thells, je nach der Beschaffenheit des Baugrundeß, hart an den Köpfen der Bahnschwellen —65 m tief durch senkrechte Bohl⸗ wände seitwärts abgesteift werden. Jeder der zahlreichen Reisenden der Potsdamer Bahn hat im Vorbeifahren gewiß schon mit einem stillen Grausen in die bergmännisch ausgezimmerten Tiefen der hart an den Geleisen liegenden Baugruben hineingeschaut. Etwa 60 derartige, nur äußerst vorsichtig herzustellende Geleise⸗ absteifungen sind biz jetzt bereits ausgeführt. Jede Ahsteifung erfordert in der Regel drei Nächte mühevollster, veranfwortunzsschwerer Arbeit. Forciren läßt sich wahrlich eine derartige Ausführung nicht! Eine Alsch eingesetztt Strebe gefährdet Hunderte von Menschen. Der Schreiber der Eingangs aufgeführten Noti; dürfte völlig Recht haben, wenn er sagt, ein Analogon für diesen Bau finde sich nickt in den Annalen des Bahnbaues. Die Ausführung desseiben ist in Fer That, wie oben geschildert, mit ganz außerordentlichen Schwierigkeiten und sehr zeitraubenden Arbeiten verbanden. Bie bezüglichen Umbauten und Eweiterunge bauten sind im Uebrigen derart gefrdert, daß die Inbetriehnahme des dritten und vierten Geleiseß zum j. Oktober nächsten Jahres zu erwarten steht.“ .
Bekanntlich hatte die Stadtgemeinde Berlin zur dentschen allgemeinen Ausstellung für Unfallverhütung im Jahre 1388 die Summe von 100 500 M gespendet. Jetzt hat sich der BVorstanz dieser Ausstellung. der Nat Itg. zufolge, wiederum mit dem Ersuchen an den Magistrat gewendet, dieser möge aus stadtischen M teln noch n eitere 31 400 MÆ fär den Verbrauch an Gas und Wasser und 26 841 SM, welche seiner Zeit fär die nothwendig ge— Rordenen Aenderungen der Parkanlagen erforderlich waren, gewähren. Der Magistrat hat indessen den Antrag abgelehnt. .
Das Diakonissenhaus „Bethanien“ feierte beute d Jahresfest. Haus und Kirche waren aus diesem Anlaß mit gart gewinden reich geschmückt. Um 5 Uhr begann im Gotteshan Anstalt die kirchliche Feier, der im Auftrage Ihrer Malen Kaiserin Fel, von Gersdorff und der Kabinetssefresär Erb bewohnten. Die Festpredigt hielt Hofprediger Bayer, alzd—
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