Geburten und Sterbefälle d Amerikag, 1388 bejw. 1889. — Pocken im dorf. — Deggl. in Venedig. — Desgl. in Chile. Gefundheitswesen in Baden, 1884/88. — . gegen Volkskrankheiten 4. Vierteljahr. — Desgl. in der Türkei. — landen. = Maul · und Klauenseuche Veterinãarpolizeiliche Maßregeln.
kunde durch Leichenschauer. — Ansteckende Krankheiten. — deichenschau. — (Oesterreich) Brandt sche Schweizerpillen.
augtrittsstation Bosn. Dubica. Gesetzentwurf.
Vicheinf uhr aus Amerika.
. seb-Gin⸗ und Ausfuhr. von Imerlla;. Vieh sn, m * und Telegraphie, Beiheft
Rr. 18 des Archivs für
Reichs · Postamts“, herausgegeben im zum Amtsblatt des Reich P i,
zer Si sterseelschen Telegraphenkabel Greetsiel ⸗Bor⸗ e , gr fel er en ln (Irland) und ihre en, (Schluß). —
Ausstellung in Bremen Ucberbrückung des 3 — ,, . . schen Breite mehrerer Städte im Jahre —
. geren n T mel. La tèélègraphie historique depuis
des Reicht Postamts, hat solgenden Inhalt:
um — Lowestoft und
n sah Gewerbe und Industrie⸗
18906. — IJ. Kleine Mittheilungen: . Amerikanische Erfindungs⸗
rungen d z III. Literatur des Ver
Inspectenur du Con ; i es Guyrage illustrè de 76 gravures.
de Fermin-Didot et C 1889. gr. 80o. XL u.
aus gegebe
(vom 4. Oktob Troja. — Neu
Vermischtes: Preisbe
mit Brunnen in Frankfurt g. M.
des Centralblatts
lager. —
Gemente. —
amtlichen Theil folgenden Inhalt; legung nasser Tunnel gewölbe und Widerlager.
der Fahrgeschwindigkeit auf die Durchbiegung Bodenfeuchtigkeit und Sickerwassermengen. — slarken und schwachen Ton. — Vermischtes:
Post und Telegraphie in Spanien.
in Großstädten Europas und Nord⸗ Regierungsbezirk Düssel⸗ Witterung. — Zeitweilige Thierseuchen in Portugal, Räude in den Nieder⸗ im Staate Missouri. — Nedizinal⸗Gesetzgebung u. s. w.
i ) Wiederbelebung Ertrunkener. — (Preußen., Provinz Brandenburg. ,,,
Regierungsbezirk Schleswig) Gifte ze. n e srref leb == Hebammen. — Ausübung der Heil ar. Genußmittel ꝛc , 5 Arzneimittel ꝛce. — — ¶ Bosnien.) Rechtsprechung. Obst. (Schluß.)
. setzebenden Körperschaften (Großbritannien.) ,,, ( . (Vereinigte Staaten
culés jusqu'à nos jours, par Alexis Belloe, . ö 6 à l . Générale des Postes et des Paris, Librairie je, imprimeurs de, L'institut, rue Jacob B66. 343 S — IV. Zeitschriften ˖ Ueberschau. Nr. 40 des Centralblatts der Bauverwaltung, her eben 'm Rinisterium der öffentlichen Arbeiten, er 1850) enthält im nichtamtlichen Theil: Kampf um bau des Dienstgebäudes für den Wasserbaub eamten in Hameln. — Beheizung ganzer Stadttheile. — Stell vorrichtun gen für Bahnhofsabschlußtelegraphen und die damit verbundenen Vor signale. werbung um Entwürfe zu einem Oder -Schiff. — Preisbewerbungen um Entwürfe zur Peterskirche in Frankfurt a. M., um 'in Kreisständehaus in Kreuznach, sowie um ein Uhrenthürmchen — Auszeichnungen auf der Nord⸗ westdeutschen Gewerbe. und Industrie / Autstellung in Bremen. — Nr. 41 der ö . 6 (en Inhalt: Trockenlegung nasser Tunnelgewölbe un zider⸗ fe gen e f h erresr fuͤr Monumental⸗Bildwerke am Kron prenzen Ufer in Berlin. Kampf um Troja (Schluß). — Betrieb auf den Hochbahnen in New⸗JYork (Schluß). — Prüfungen deutscher Nr. 42 des , nn,, eben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, hat im nicht · — Kirche in Atzendorf. — Trocken⸗ (Schluß) — Einfluß eiserner Brücken. — Lokomotivpfeifen für Lessing · Denkmal in Berlin. — Gesetzliche Bestimmungen über Dampfkessel. — Elektrische TDokomotiv⸗Kopflaterne. — Alfredo Baccarini . — Bücherschau.
Zauberkomödie „Der Sturm“,
krankung des
Oeffentliches von Neuem in Szene.
Wilhelm Viebeg.
Vieh⸗ gut zur Geltung bringt. zum ersten
Auftrage Wallner ⸗Theaters
Guthery und von Hoxar.
Therese Biedermann und Guthery, Georg Worlitzsch u. A.
ist, ihren Anfang nehmen können. Bach,
nannte die Namen:
Chopin'schen Berceuse nicht
Oktober
genügend nachgekommen zu sein.
Neue
Frl. Schmidtlein übernommen.
Theater und Musik. Königliche Theater.
In der Vorstellung der Oper Mignon“ am Sonntag im
Leisinger und Rothauser, die Hrrn. Schmidt, Oberhauser und Lieban beschäftigt. Hr. Krauß singt zum ersten Mal den Wilhelm Meister. — Im Königlichen Schauspielhause geht am Sonntag Shakespeare's
Königlichen Opernhause sind die
Wetterbericht vom 24. Oktober 1890, Morgens 8 Uhr.
Stationen. Wind. Wetter.
Bar. auf 0 Gr u. d. Meeressp red. in Millim. Temperatur 4 in 0 Celsius
bedeckt halb bed. Regen Nebel bedeckt Regen Nebel wolkenlos
764 757 748 161 754 742 756 764
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. Haparanda. St. Petersb. Moskau ...
Cork. Queeng⸗ ,, Cherbourg. Helder w amburg .. winemünde Neufahrwasser
—— dd — — M S . G o G s s o CG. = 0 R
l
— — — de &
bedeckt bedeckt bedeckt Dunst
Nebel
Regen bedeckt Regen bedeckt bedeckt Regen bedeckt wolkig bedeckt bedeckt bedeckt 2 bedeckt
bedeckk II
68 770 7166 762 164 7163 64 762
770 7166 768 767 7169 767 7165 770
— O
Wiesbaden München .. Chemnitz .. Berlin ... me, . Breslau.. . 768 . ö . wolkig Triest ... 769 heiter
Uebersicht der Witterung.
Ueber Nord ⸗ und Mittel⸗Europa hat der Luftdruck stark abgenommen. Ein tiefes Minimum ist bei den Lofoten erschienen und hat seinen Einfluß über das Nord und Ostseegebiet ausgebreitet. Die gestern erwähnte Theildepression liegt über Nordwest⸗ Deutschland und hat daselbst Regenwetter verursacht, welches sich wahrscheinlich weiter ostwärts ausbreiten wird; auch in Süddeutschland fallen die Nieder, schläge. Die Temperatur ist in Deutschland überall gestiegen, indessen liegt sie im Binnenlande meist noch unter dem Mittelwerth.
Deut sche Seewarte.
11 7 Theater⸗Anzeigen.
Näönigliche Schauspiele. Sonnabend: Opern- ben, 8 en, ,
auspielhaus. 217. Vorstellung. Der Biblio⸗ thekar. Schwank in 4 Aufzügen von G. von Moser.
2X CNĩd K L — — — — — dẽ N —— 1
8 de ,
Damen
vo
le
1 1
Anfang 7 Uhr.
. in 3 Akten von Ambroise Thomas. mi „Wilhelm Meister's Lehrjahre“, von Michel Carrs und Jules Barbier, deutsch von F. Gumbert. Ballet
Felix Bauerndoktor. Genrebild mit Gesang in 1 Akt von Ed. Dorn. hofer, a. G.) Hierauf: Schöller. coby'schen Idee von Carl Laufs. (Philipp Klapp⸗ roth: Felix Schweighofer, a. G.)
Die Million. 12 Bildern von Nathanson. Mustk von C. A. Raida. Gredelue. Anfang JI Uhr.
sich ein zahlreiches und der Stimme, wie allen denen, Künstlerin auf der Bühne Organ tönt beinahe wie verwerthet sich auch
meisten geeignet, weniger dagegen
Sonntag: Opernhaus. 213. Vorstellung. , er
Benutzung des Goethe'schen Romans:
Anfang 7 Uhr.
n Paul Taglioni. 218. Vorstellung.
Schauspiel haus. Der Sturm.
Zauber⸗Komödie in 5 Aufzügen von Shakespeare. Nach A. W. v. Schlegel's Uebersetzung. Musik von W. Taubert.
Tanz von E. Graeb. Anfang 7 Uhr.
Deutsches Theater. Sonnabend: Die Hauben
rche. Sonntag: Der Fechter von Ravenna.
Montag: Die Haubenlerche.
Berliner Theater. Sonnabend: Die Jungfran
von Orleans.
Sonntag: Nachmittags 3 Usr: Gräfin Lea. Abends 7 Uhr: Kean. Montag: Die Jungfrau von Orleans.
Tessing · Theater. Sonnabend: Die Ehre.
Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Das zweite Gesicht. Lustspiel in Akten von Oskar Blumenthal.
Montag: Das letzte Wort. Schauspiel in Aufzügen von Franz von Schönthan.
Wallner Theater. Sonnabend: Gastspiel von Schweighofer. Zum 19. Male: Der
(Der alte Lorenz: Felix Schweig Zum 19. Male: Pension Posse in 3 Akten nach einer W. Ja—⸗
Anfang 7 Uhr.
Sonntag u. folg. Tage! Dieselbe Vorstellung.
Anfang 7 Uhr.
Victoria - Thrater. Sonnabend: Zum oJ. Male: Modernes Ausstattungtzstück in Alex. Moszkowsti und Rich. Ballet von
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Friedrich · wil helmstũdtisches Kheater.
Direktion 1 Jultus Frůtzsche. Sonnabend: Boceaceio. Komische R. Gene. Musik von Supps. Regie:
. Herr Kapellmeister Federmann.
Dperette in 3 Akten von . 5 . err Binder.
Anfang ᷓ. Sonntag: Boceacceio.
deren Vorstellungen durch die Gr ⸗ Ora. Grube eine längere Unterbrechung erfahren mußten,
Berliner Theater. Die Rollen in Theodor Herzl's „Bernhardiner“, der in der nächsten Woche in Scene geht, sind folgendermaßen besetzt; Natalie: ranziska Ellmenreich, Boris; Ludwig Barngy, Susi: Nuscha Butze, Leo: Friedrich Mitterwurzer Nelly: Stahl, Johannes: Arthur Kraußneck, Eveline: Wilhelmine Schlüter, Meinert: Albert Eckert, Amalle: Antonie Baumeister, Waldhofen:
Victoria⸗
Die hübsche Rolle des Lords of Dubblessex in dem Ausstattungs⸗
stück Die Million‘ wird jetzt nicht mehr von Hrn.
von Hrn. Hock gespielt, der sie in Maske wie in der Darstellung sehr
Ebenso ist die Gesammtregie in die bewähr⸗ ten Hände des Hrn. Hock übergegangen.
Belle⸗ Alliance ⸗Theater.
Morgen geht im n, n, mit den Mitgliedern des
ale
Berlin“, Gesangsposse in 4 Bildern (nach Schreier ⸗Hirschel) von
Um den Theaterabend nicht ungebührlich
auszudehnen, ist der Beginn der Vorstellung auf 7 Uhr festgesetzt.
Die Hauptrollen des Stücks befinden sich in den Händen der Damen
Alma Seemann und der Hrn.
Thomas ⸗Theater.
Bruno Bollmann, das beliebte Mitglied des Thomas ⸗Theaters, welches vor mehreren Wochen an einer Lungenentzündung gefährlich erkrankt war, ist jetzt wieder genesen, sodaß die Proben für die neue Posse von Kneisel und Hirschel, in welcher Hr. Bollmann beschäftigt
Sing ⸗ Akademie.
Der bereits angezeigte Klavier- Abend des Prof. Paul Pab st fand gestern im Saale der Sing ⸗Akademie statt. Händel, Beethoven, Chopin, Schumann, Rubinstein, Brahmsß, von Bülow und Pabst. haften Eindruck feines ersten Concerts hegten wir die günstigsten Er wartungen, müssen es jedoch bedauern, daß sie unerfüllt geblieben sind. Das bedeutendste Werk des Abends, die Sonate (op. 111) von Bee⸗ thoven spielte der Concertgeber technisch nicht sicher genug und ließ zugleich in der Auffassung viel zu wünschen übrig. Giguen von Bach erschienen zu bunt schattirt und der Vortrag der zart genug. momentane Indisposition des Künstlertz an diesem Mißlingen schuld. Am besten gelang unter den Piecen des ersten Theils die Suite von Händel (D-moll) und die As-dur-Polonaise von Chopin. Am Schluß dieses Theiles füllten sich die Korridore bereits mit den Scheidenden, zu denen auch der Referent gehörte in dem Glauben, seiner Pflicht Das Publikum, das nicht sehr zahl⸗ reich erschienen war, kargte nicht . .
irch e.
Am Dienstag, den 28., giebt der Organist Hr. Deckert ein Concert, in welchem er mehrere Kompositionen von Bach, Thiele, A. Becker und Faißt (Professor in Stuttgart) vortragen wird. Den gesanglichen Theil haben die Damen Frl. von Schellhorn und
Vortragsabend.
Frl. Anna Haverland hatte gestern im großen Saale des Architektenhaufeß einen Vortragsabend veranstaltet, zu welchem Vortragenden Publikum eingefunden hatte. Frl. Haverland besitzt eine volle schöne welche das Glück hatten,
Orgelton und glockenrein, am besten Stücke ernsten, getragenen Inhalts, wie sie besonders für die erste Hälfte des Vortragabends ausgewählt waren, ist die Stimme am
fügen. zurück, mal die
welche
elene Odilon, Heinrich: Ludwig was gh eater. zu Gehör Hahn, sondern dem ersten.
in Seene: Im neuen
Franz
Deutlichkeit beeinträchtigt. Die wählten Stücke waren mit großer Sorgfalt und feiner künstlerischer Empfindung zusammengestellt. Dem Bekannten, wie der König von Thule“, die Lotosblume“, das verschleierte Bild zu Sais“, vereinigte sich selten Gehörtes, wie Klopftock's ‚Frühlingefeier‘ und Vieleg, einem 6 am, Rudolf Baumbach. Richard Leander, Julius Wolff und Theodor Fontane. — Die Zahl der Vorträge war in maßvollen Grenzen ge—= halten; die Zuhörer wurden nicht durch ein Zuviel ermüdet, sondern vermochten dem letzten launigen Stück ebenso frisch zu folgen, wie Die Vorleserin erfreute sich nach jeder Nummer eines ebenso herzlichen wie wohlverdienten Beifalls.
Die Leßmann 'sche . Musikzeitung⸗ bringt in Nummern wiederum viel Interessantes. Briefe von Liszt, eine Polemik über Dr. Riemann's Phrasirungs⸗ Ausgabe Schumann'scher Werke. Sommer's Oper Friedrich's des Großen von Spitta. weiser durch die Motivenwelt der Tetralogie „Der Ring des Nibe⸗ lungen“ von Wagner regelmäßig fortgesetzt. und Concertberichte sind durch ihre Gründlichkeit und Unparteilichkeit in musikalischen Kreisen allgemein geschätzt.
2.
Wohllauts stetzt angenebm auf Gemüth und Seele wirkt — will sich n — Vortrage leichterer humoristischer Kleinigkeiten e
gewisse Schwere der Tongebung schalkhaftem Sprechen manch⸗ zum Vortrage ge⸗
eine bei schnellem,
Theil der Hörer humoristischen
Male von
zum ersten
wie die Kleinigkeiten
ihren letzten Ungedruckte Briefe Wagner's,
Aufsätze von Dr. Reimann über Loreley und über die Ausgabe der Concerte Außerdem wird Heintz's Weg⸗
Die zahlreichen Opern⸗
Wien, Das Programm
Nach dem vortheil“
fortsetzen. Die beiden Best,
Vielleicht war eine
aus,
während freundlich geneigtes
die treffliche ist. Das aber es
Für
zu sehen, bekannt
auf den „Brettern“.
— obwohl die weiche Fülle des
n, 24. Oktober. QOberst, einem Stabsoffizier, einem Hauptmann und einem Subalternoffizier bestehende Deputation des 71. In⸗ fanterie⸗Regiments, welche sich anläßlich des Geburts⸗ tages des General-Feldmarschalls Grafen Moltke nach Berlin begiebt, ist hier eingetroffen und wird heute Abend die Reise
24. Oktober. Fi nanzausschusses Valuta⸗Regulirung als unbedingte, Nothwendigkeit und drückt daß der Finanz⸗Minister bereits bemüht sei, die Valutaregulirung als eine unmittelbar bevorstehende, pflichtgemäße Aufgabe durchzuführen.
Rom, 24. Oltober. „Agenzia Stefani“ wird das offizielle Blatt heute Abend das Dekret, betr. Auflösung der Kammer veröffentlichen. Die allgemeinen Wahlen sind auf den 23., die Stich⸗ wahlen auf den 30. November anberaumt. — sammentritt des Parlaments erfolgt am 109. Dezember.
Malmö, den starken Touristenbesuch des Nordkaps ist die Errichtung einer Telegraphenstation daselbst beantragt worden, welche der soll. — Die schwedischen Schweine⸗Exporteure sind bei dem Ministerium vorstellig geworden mit der Bitte, sich für Aufhebung des deutschen Schweine⸗Import-Verbots zu verwenden. — Die Regierung entsandte Delegirte nach Saßnitz, um die Verhältnisse einer Schiffs verbindung zwischen Trelleborg und Saßnitz zu prüfen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
(W. T. B.). Die aus dem
Der Bericht des bezeichnet die dringende die Befriedigung darüber nach seinen Erklärungen
(W über
T. B) das Budget
(W. T. B.) Nach Mittheilung der
Der Zu⸗
24. Oktober. (W. T. B.) Mit Rücksicht auf
des Reiseverkehrs geöffnet sein
Zeit
Nestdenz · Theater. Direktion Sigmund Lauten · burg. Sonnabend: Zum 43. Male: Ferrsol. Pariser Sittenbild in 4 Aufzügen von Victorien Sardou. In Seene gesetzt von Sigmund Lauten⸗ burg. Anfang 74 Uhr.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung. ;
In Vorbereitung: Familie Monlinard.
Belle Alliance Theater. Sonnabend: En⸗ semble⸗Gastspiel der Mitglieder des Wallner · Theaters. Zum 1. Male: Im neuen Berlin. Große Ge ⸗ sangäposse in 4 Bildern mit Benutzung der Schreyer⸗ Hirschel'schen Hamburger Fahrten von Franz Guthery und Wilhelm von Hoxar. Musik von Fritz Krause. Anfang der Vorstellung 7 Uhr. st ,, und folgende Tage: Dieselbe Vor⸗
ellung.
Adolph Ernst-Theater. Sonnabend: Zum 50. Male: Unsere Don Juans. Gesanggposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Söorß. Musik von Franz Roth und Adolph Ferron. Anfang 74 Uhr. .
Thomas-- Theater. Alte Jakobstraße 30.
Direktion: C. Thomas. Sonnabend: Zum 3. Male: Deficit. Schwank in 4 Akten von Julius Rosen. Zum Schluß: Zum 3. Male: Das Jahrmarkt feft zu Plnudersweilern. Schönbartspiel mit Musikł hon? W. o. Goethe, für die Bühne bearbeitet von Emil Pohl. Musik von Conradi.
Sonntag: Dieselbe Vorstellung.
Coneert⸗Anzeigen.
Concert Jaus. Sonnabend: Carl Meyder ⸗ Concert. Strauß⸗Feier.
Nrania, Anstalt für volkathümliche Naturkunde.
Am Landeßh⸗Ausftellungs⸗Park Kehrter Bahnhoß Gezff net von 17-11 Ühr. Ta 3 Vorstellung im wiffenfchaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗˖
zettel.
Circus Renz. (Carlstraße) Sonnabend: Abends 7 Uhr: Große Gala ⸗Vorstellung mit besonders ge⸗ wähltem Programm, u. A.: das Blumenpferd Fagar, in Freiheit dressirt und vorgeführt von Frl. Oceane Renz. 8 irlaͤndische Jagdpferde (Original ⸗Dressur) in Freiheit dreffirt u. vorgeführt von Herrn Franz Renz. Auftreten der Schulreiterin Mlle. Vixal. Der phänomenale Reitkünstler Mr. Clarke. Die
Gladiatoren, plastische Stellungen von 6 Herren.
4 hohe Schulen, zu gleicher Zeit geritten von 4 Herren mit arabischen Vollbluthengsten. Auftreten der hervorragendsten Reitkünstlerinnen. Gigerl⸗ Manöver, ger., von 16 Damen. Mr. Rodgerz in seinen nie zuvor gesehenen Evolutionen an Luft⸗ apparaten ꝛc. 2c.
Sonntag: 2 gr. Extra⸗Vorstellungen um 4 und 73 Uhr; in der Nachmittag 4 Uhr Vorstellung ist jeber Besucher berechtigt, ein Kind frei einzuführen.
KE. Renx, Direktor.
,
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Lionella dell' Amico mit Hrn Lothar Elsner (Berlin). — Frl. Elsbeth Methe mit . Gustav Schimpf (Goslar — Seesen). — Frl.
ranziska Baumbach mit Hrn. Hauptmann Maxton von Hartmann (Kalmberg bei Gera). — . Alice Mever mit Hrn. Dr. phil., Ludwig Beer (Berlin = Leipzig) — Frl. Antonie Hesse mit Hrn. Königl. Reg⸗Assessor Hermann von Schlech⸗ fendal (Paderborn —Osnabrück). — Frl. Johanna Winckelsesser mit Hrn Ger. Assessor Hermann Hitzeroth (Prenzlau — Magdeburg). Verehelicht: Hr. Dr. phil Adolf Reinsch mit rl. Else Steller (Breslau) — Hr. Guts besitzer lbert Voigt mit Frl. Toni Handke (Berlin). — Hr. Architekt Franz Wulff mit Frl. Albertine Gustke ( Düsseldorf Opladen). — Hr. Robert Janisch mit Frl. Lina Fürth (Köln) — Hr Paul Mehnert mit Frl. Marie Ublig (Chemnitz). — Hr. Fritz Jaenicke mit Elise Schäfer (Berlin). — Hr. Lieutenant Hans von Tippelskirch mit Frl. Helene Stuckenschmidt (Berlin).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Stabsarzt Dr. Naether (Leiznig). — Hrn. Reinhold Brendel (Berlin) — Hrn. Kgl. Wasserbau⸗Inspektor Fritz Hoffmann (Potsdam). — Hen. Schaefer (Groß- SzuskchmenJ. — Eine Tochter; Hrn. Rektor Dr. Müller (Oels). — Hrn. Rittmeister von Rumohr (Merfebur) — Hrn. Eugen Hoesch (Düren). — Hrn. Jos. E. Weigert (Berlin). — Hrn. Kgl. Reg. Bauführer Gustav Hohand (Berlin. — Hrn. Wilh. Georg Carstanjen (Duisburg). ö
Gestorben: Hr. Dr. Karl Schütze (Lyck — Hr. Stadtrath Louis Johlige (Horna). — Frau Ghriffiane Jaske, geb Bstwald (Berlin) — Frau Forstinspektor Blaesing, geb. Reyer (Berlin). —
* ö Seiffert (Kiel). — Hr. Paul Scharf erlin).
Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin: — —— Verlag der Expedition (Scholj)
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage).
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K,
1
——
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
M 25G.
Berlin, Freitag, den 24. Oktoher
E890.
S
Deutsches Reich.
Die Betriebsergebnisse der Rübenzuckerfabriken, Zuckerraffinerien und Melasse-Entzuckerungsanstalten des deutschen Zollgebiets im Monat September bezw. in der Zeit vom 1. August bis 30. September 1890.
JI. Ver wendete
.
ö. H. Pproduzirte 8 n cker
. . Seitabschnitt, .
auf welchen Ver⸗ arbeitete
Rüben.
die Betriebsergebnisse sich beziehen.
2.
10 Rg
B. Verarbeitete Melasse. 1)
0. Verarbeiteter (eingeworfener oder zum . Becken verwendeter) . Zucker.
Rohzucker. B. Raf⸗
Hiervon (Sp. 3) wurden entzuckert mittelst
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Im Ganzen.
der Osmose. der Elution und Füllung der Substitution. scheidung. der Strontian⸗ verfahren
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100 kg 10990 kg 100 kg 3. 4. — 6.
890 5 anderer Verfahren.
— 97
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Fremde, d. h. von anderen abriken ö Konsum⸗ zweites dritten Füll⸗ zucker. Produkt. Produkt
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1ͤ00 Eg 100 Eg 100 Eg 100 xg 100 18 100 Kg 10 11. 1. 13. 14. 15.
Rohzucker ein⸗ schließlich der Nach⸗ produkte.
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zucker.
Im Monat September 1890 K Dazu in den betreffenden Vormonaten.. ..
h 327 6h6
Betriebsergebnisse der:
1 Rübenzuckerfabriken. ?) 83 797
8901 57162 3139
34113 24 750
37720 37 226
484 786 1292
3 666
28 171 1336
1 3. 18334 —
Zusammen in der Zeit vom 1. August bis 30. Sep⸗
tember 1390. 5
Im Monat September 1890 . Bazu in den betreffenden Vormonaten
J z2] 6b6 In demselben Zeitraum des Vorjahres.. .... 7 642 804
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213 — — 4307 3308 — — 6101
92 9. 122 439
4520 9409
74 946 40 889
58 863
1099 5 ghz
1450
5 465 h 339
46 505 38 960
486 8. 770 635
141 766 300 014
1241 832
100 693
18100 248 495
18 675
Zusammen in der Zeit vom 1. August bis zo. ey , In demselben Zeitraum des Vorjahres.
Im Monat September 1890 . Dazu in den betreffenden Vormonaten
13929 3 521 — — 6623 4263 — — 2360 3) Melasse⸗Entzuckerungsanstalten. 93 828 4145 — — — 86 993 94 834 4100 — 88 469
10 408
2690 2265
441780 183 754
2073 2 328
349 188 168 584
36775 21 361
17313 17478
36 348 32286
4333
15 304 .
15188
Zusammen in der Zeit vom 1. August bis 30. Sep⸗ ,, In demselben Zeitraum des Vorjahres.
Im Monat September 1890 . Dazu in den betreffenden Vormonaten
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r 188 662 8 3. — — — 175 462 184 849 8300 — — / 173 506 ) Jucker briken 6 berhänpt (li bie 5) 182 145 15 563 52 542 2593 21 054 87 683 113 144 13170 — — 9240 88 469,
4 955 3043
2719 2265
73 634 66 862
34791 29 560
8977
24 850 4278
30 6 —
212227 362050
23 133
144168 1090 23379
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Zusammen in der Zeit vom 1. Augufi bis 30 Sey⸗ ,,, In demselben Zeitraum des Vorjahres.
5 327 6656
295 289 30 299 V6 152
7 642 804
28 3 52 84 2 .
ziz Sil 21 835 75 14317 2667 28 536 iss i604.
I) Unter Melasse sind die Abläufe aller Art einschließlich . vom ersten und zweiten Produkt verstanden.
Y Das sind sämmtliche Fabriken, in welchen Rüben auf Ro h Ausschließlich der die Herstellung raffinirter Zucker betreibenden Rübenzuckerfabriken und selbständigen Melasse⸗
Berlin, im Oktober 1890.
Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
4975 3043
574277 308 316
146 512 91 810
486 oss 770 635
1 ond
426 1g 1450,
252 zga
16 . 12 145
zucker oder Konsumzucker verarbeitet werden, sei es ohne oder mit Melasse⸗Entzuckerung, ohne oder mit Einwurf von Zucker. Entzuckerungsanstalten.
Statistik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
In Waldenburg i. Schl. beschloß, wie der „Köln. Ztg.“ telegraphirt wird, eine allgemeine Bergarbeiterversammlung die Gründung eines niederschlesischen Bergarbeiter⸗ verbandes.
Aus Dortmund wird der „Rh⸗Westf. Ztg.“ geschrieben: In einer Versammlung von Bauhandwerkern sprach am Mitt woch ein Hr. Peine aus Hannover über die gewerkschaftliche Organisation. Schon seit Jahren wird eine Vereinigung der Dortmunder Maurer und sonstiger Bauhandwerker angestrebt, ohne daß bisher ein Erfolg erzielt wurde; denn, wie aus einer Bemerkung in der Versammlung hervorging, gehörten von den etwa 800 Maurern Dortmunds kaum bo der Vereinigung an. Trotzdem läßt man nicht von den Versuchen ab, und opfert Zeit und Geld, um die Bau handwerker gewerkschaftlich zu organisiren, d. h. in diesem Falle sie für die Sozialdemokratie zu gewinnen.
Die in Aachen erscheinende christlichsoziale Wochenschrift Deutsche Arbeiterwacht“ bringt, der . Elb. Ztg.“ zufolge, die Mit- theilung, daß die Aachener Sozialdemokraten, da kein Wirth mehr gewillt ist, ihnen sein Lokal zur Abhaltung von Versamm⸗ lungen zu überlassen, beabsichtigen, sich ein eigenes Haus zu beschaffen. Um die hierzu erforderlichen Mittel zusammenzubringen, wollen sie eine Aktiengefellschaft ()) gründen und Aktien à 2 S an die „Ge— nossenꝰ verausgaben.
In Leipzig beschäftigte sich am Dienstag eine öffentliche Ver⸗ sammlung der Bauhandwerker mit den gewerblichen Unfällen und der Frage, wie denselben zu begegnen sei. Der sozialdemokratische Referent bezeichnete, wie das ‚Chemn. Tagebl. berichtet, die zum Schutze der Arbeiter erlassenen Gesetze als ungenügend und be— schuldigte die Arbeitgeber der Umgehung des Unfallversicherungs⸗ gesetzes, ohne jedoch Beweise hierfür zu erbringen. Im Sinne des Referenten einigte man sich dahin, eine festere Organi⸗ sation der Arbeiter zu errichten, um ihren Forderungen nach Schaffung besserer Gesetze mehr Nachdruck verleihen zu können. — Für die Leipziger Stadtverordnetenwahlen dürften von drei ver— schiedenen Seiten Kandidatenlisten aufgestellt werden; neben den Ordnungsparteien und dem sog. Comité unabhängiger Bürger dürften nämlich auch die Sozialdemokraten Kandidaten aufstellen.
Hier in Berlin finden in diesen Tagen für die verschiedenen Reichttagswahlkreise sozialdemokratische Versammlungen statt, in welchen die Velegirten für den Halleschen Parteitag Bericht erstatten. Am Bienstag nahm in der Versammlung der Sozial- demokraten des zweiten Reichstagswahlkreises zunächst der Delegirte Klein das Wort und bemerkte, nach dem „Berl. Volksbl.“, zu den Beschlüssen in Sachen der Feier des J. Mai und des Verhaltens bei Stichwahlen, daß gegen dieselben nicht nur die Berliner Genossen, sondern auch viele aus dem Reiche gewesen seien. Er zog darauf gegen den Delegirten Berndt zu Felde, dem er vorwarf, sein Mandat nicht im Sinne seiner Wäbler ausgeübt zu haben. Werner hätte geschickter manövriren ollen; Werner sei aber eine Natur, die Alles frei heraussage. Er könne nicht Alles gut heißen, was Werner gethan, andererseits müsse er ihn als Genossen betrachten. Werner habe das Vorurtheil, welches man in Halle gegen die Berliner hatte, bedeutend ge— schadet. Gleich als die Berliner am ersten Tage den Saal be— traten, seien sie von einigen Delegirten aus kleinen Städten „ange⸗ rempelt“ worden. Mit dem Urtheil gegen Werner seien die Berliner
nicht einverstanden gewesen und hielten Werner nach wie vor hoch, Der zweite Referent Wilschke gab darauf in objektiver und sachlicher Weise
ein Bild der Hallenser Verhandlungen und legte seine Stellung zu den
einzelnen Beschlüssen unter großem Beifall der Zuhörer dar. Auch Wilschke beklagte sich jedoch lebhaft über die den Berlinern wider— fahrene Behandlung. — Es entspann sich hierauf eine längere Dis— kussion, die theilweise einen sehr erregten und persönlichen Charakter annahm. — Am Mittwoch fand die Versammlung der sozialdemo⸗ tratischen Wähler des V. Berliner Reichstags⸗Wahlkreises statt, in welcher, der „Voss. Ztg.“ zufolge, Hr. Jakobek Bericht erstattete. Derselbe erklärte, daß die Berliner Delegirten sich in vollständiger Uebereinstimmung mit dem Partei⸗ programm befänden, und kennzeichnete die ihnen vorgeworfene Oppo—⸗ sition als verleumderische Versuche der gegnerischen Presse. Der Vor⸗ sitzende verlas folgende eingegangene Resolution: „Bie Versammlung erkennt den Organisationsentwurf an, sie tadelt aber das Vorgehen der Delegirten auf dem Kongreß zu Halle und spricht dem Genossen Werner für sein mannhaft entschledenes Auftreten ihre volle Anerkennung aut u. s. w. Hr. Kendziora weist die Bezeichnung der Opposition als einer ‚sogenannten' zurück, sie sei eine thatsächliche. Männer wie von Vollmar, Zubeil, ganz besonders Werner, hätten diese An⸗ sicht mit hohem Mathe auf dem Parteitage in Halle vertreten, Was den Genoffen Werner betreffe, so erklärte Redner, daß er vollständig auf Seite Werner's stehe, dem die Versammlung durch Zurufe mehr⸗ fach beistimmt. Hr. Miller wandte sich gegen die Dele⸗ girten des V. Wahlkreises, die nur eine Reise auf Parteiunkosten hätten machen wollen und, anstatt als Männer der Opposition aufzutreten, sich als Hurrah Kanaille der ländlichen Delegirten ge⸗ brauchen ließen. Hr. Fritz Berndt verwahrte sich gegen die Aus- führungen des Vorredners. Er habe nicht er seine Kraft als Redner für zu unbedeutend auch habe es Werner dadurch, daß er persönlich geworden, theilweise unmöglich gemacht, ihm zu folgen. Im Uebrigen hätten sich die Berliner Delegirten nicht gescheut, selbst gegenüber einer erdrückenden Majorität ihren oppositionellen Standpunkt zu vertreten. Hr. Auerbach erklärte, daß die zeitlichen und räumlichen Verhältnisse es nicht gestattet hätten, daß er und andere Berliner Delegirte häufiger und energischer ihre Meinung ausgesprochen hätten. Es genüge doch auch, wenn einmal eine Meinung ausgesprochen sei. Zu einer Werner'schen Leibopposition lasse er sich nicht gebrauchen. Br. Burg erklärte sich mit Kendziora gleicher Meinung. Die Frage Der Dppositlon sei keine Personen⸗ sondern eine Prinzipienfrage, „Wenn Werner's Schicksal mich treffen sollte, auch ich würde nicht aushören, für die Opposition einzutreten. Ich bin und bleibe Sozial- demokrat, aber ich glaube, wir sind nicht dazu da, daß wir unsern Führern nachlausen, sondern unsere Führer müssen der Partei dienen. Ferner erhebt der Redner Einspruch dagegen, gegenüber den „Jungen“ die „Alten“ auszuspielen. Die Kommission gegen Werne? habe sich um nebensächliche Dinge, aber nicht um dse Prinzspienfragen bekümmert. Hr. Jost meinte, daß die Spposition in ganz Deutschland, auch in Berlin. Erbitterung heiporgerufen habe. Das Recht der freien Kritik sei nie be⸗ siritten worden, aber man müsse hauptsächlich, Disziplin halten. Die Führer hätten die Partei gut geleitet. 6 sei leicht, besser machen schwer. Man könne wohl, mit, den Beschlüssen des Parteltageß einberstanden sein. Schließlich stellte Hr. Fischer den Antrag, die Resolution fallen zu lassen und zu warten, bis die Jieuner-Kömmisslon über Werner gesprochen dann sei Zeit ju einem Vertrauengvotum für denselben. Dieser Antrag wurde angenommen.
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gesprochen, weil gehalten,
— In einer großen Arbeiterinnen⸗Versammlung, die am selben Tage unter Leitung der Frau von Hof stetten tagte und zu der auch viele Männer erschienen waren, erstattete Frau Ihrer über den sozialdemokratischen Parteitag Bericht. Die Rednerin be= merkte, daß für die Frauenbewegung, obgleich man derselben nicht allseitig Sympathie entgegengebracht habe, dennoch Einiges erreicht worden sei. Die Fran werde als vollgültige Soꝛzialdemokratin in der neuen Organisation anerkannt. Leider beschränke das Vereinsgesetz die Frauen in der Ausübung ihrer staatsbürgerlichen Rechte; man wolle die Frauen geflissentlich von der Politik fern halten, obwohl noch nicht einmal der Begriff Politik“ festgestellt sei. — Cine Fr. Kolbe äußerte u. A.: Glauben Sie denn, es würde im Reichstage besser, wenn noch ein Schock alter Weiber drin wären? Die Verhandlungen endeten mit der Wahl einer aus sieben Arbeiterinnen bestehenden Kommission, welche die Frauenbewegung vorwärts bringen soll.
Der „Voss. Itg.“ wird aus London vom gestrigen Tage tele graphirt: In den Lon doner Docks stebt eine neue Arbeitertkrisis bevor. Der Dockverwaltungs⸗Ausschuß beschloß vom 3. Ro- vember ab dem seit 4. November 1889 bestebenden Abkommen mit den Dockarbeitern zuwider wieder das System der freien Arbeit einzuführen Gegenwärtig werden in den Docks nur Unionisten beschäftigt, aber da die Führer der unionistischen Dockarbeiter alle Kontrole äber die. selben eingebüßt zu baben scheigen und die Reibungen zwischen Ar- beitgebern und Arbeitern kein Ende nehmen wollen, sollen die Docks vom 3. November ab wieder allen Arbeitswilligen geöffnet sein.
Einführung einer einheitlichen Zeitrechnung.
Das Königlich preußische Landes. Dekonomie - Kollegium wird sich in seiner nächsten Sitzungsperiode n. A. mit der Frage der Ginfübrung einer einheitlichen Zeitrechnung beschãftigen. Neber diese Frage hat sich der Minister für Landwirtbschaft Freiderr Dr. Eu ing von Ballbausen in einem Schreiben an den Wersißenden des Lande ⸗ Oekonomie ⸗Kollegiums, Unter · Staats sekretãr Wirklichen Ge- heimen Rath Pr. von Marcard etwa wie folgt geäußert;
„Die Frage der Einfübrung ewer einheitlichen Zeitrechnung für das gesammte bürgerliche Leben in eutschland ist während der letzten Jahre wiederholt zur öffentlichen Grorterung gelangt. Neuerdings ist Tine Stellungnahme zur Sache insofern nabe gelegt, alt im Verein deutscher Eisenbahn Verwaltungen der Antrag gestellt worden ist, für das gefammte Vereinsgeblet, bestebend aus sämmtlichen deut chen. erreich- ungarischen und einigen fremdländischen Eisenbabnen, eine einheitliche Gifenbahnzeit und zwar die Zeit des 13. Meridian dftlih son Green wich einzuführen. Ew. Exeellenz ersuche ich ergebenst, dem Königlichen Landes Sekonomie⸗Kollegium bei seinem nächsten Jufammentritt Dee it zur Berathung vorzulegen. ob es zweckmäßig erscheint, eine Linheitszeit für das gesammte bürgerliche deben in Deutschland auf dem Wege der Reichs Gesetz hung einzufübren. Jar näheren Gr= läuterung lasse ich nachstebenden Auszug aus einer diesen Gegenstand betreffenden Denkschrift folgen: . ᷣ
„Wenngleich die Hauptgründe für die Ginsüäbrung der Ginderke= zeit auf dem Gebiete des Eisenbabn⸗ bezw. des Milttärweseng gen, fo wird doch auch von manchen anderen Jnteressen aus diese Man regel befürwortet. Es sel wohl in der Natur deg Jertmaßes selbst begründet, fo wird in der Denkschrift ausgeführt, daß das Streben nach Einheitlichkeit sich bei demselben iel Wäter geltend macht als dies etwa bei den Münz-, Maß- und Gewichtseinhelten der F war; denn so lange der Verkehr zwischen weit entlegenen Drehen nur