bürgerbrief der Stadt zu überreichen Heute Ahend findet ein von den hiesigen Studirenden veranstalteter Festkommers statt.
Po sen.‘ Zur Feier des 6. Geburtstages des Gengral= 1dmarschalls Grasen von Moltke wurden in den hiesigen
Te i . t Der Feier im Realgymnasium Dchulen estakte abgehalten. De r mne . n .
bends findet eine Fest⸗
i Der hiesige Landwehrverein und , g. Theater statt. De hn fn e , wn
wohnten der Ober⸗Präsident Graf Regierungs⸗Präsident Himly bei.
der deuische Beamtenverein haben e eine Festfeier veranstaltet. Dil den. n den fanden Geburtstages Moltke statt.
des General⸗ Feldmarschalls Abends werden von
und anderen patriotischen Concerte abgehalten. Bei Reichstagsabgeordneten Hultzsch,
Ansprachen halten.
t. Peters burg. Zur ꝛ . . Grafen Moltke findet
Schweinitz ein Festmahl statt, wozu alle sich . e n Refer e⸗ und Landwehr⸗TOffiziere
eingeladen sind.
Die hlesige Hof-Kunsthandlung von Fritz Gurlitt,
. Fat werthvolle Kunstwerke auegestellt, n des Gefeierten darstellen. Außer
ů lde: Moltke, in der Schlacht bei Gravelotte dem Kaiser mem ge ln Sieg meldend“, ist A. von. Werner's bekanntes Porträt: „Moltke in Versailles in seinem Arbeitsraum sitzend, zu
ine Anzahl vortrefflicher Zeichnungen, den Feld
den errungenen
nennen, ferner ei
lz Landwirth darstellend., Studien, welche der Maler . in Kreisau, dem Landsitz des Jubilars,
Familienblatt aufgenommen hat. Die Nr. 42 von
rschiedensten Zeiten und in den verschiedensten Beschäftigungen ge⸗ a , t 6 finden dort unter andern zwei vortreffliche Bildnisse nach Photographien auß der neuesten Zeit, ein drittes, wo der greise
eldmarschall im Arbeitszimmer sitzt, mit einem Zeitungsblatt in der . ein viertes, wo er seine Fasanen füttert, ein fünftes und sechstes, wo er bei der Ernte und mit Parkarbeiten beschäftigt dargestellt ist. Der diese Bildnisse begleitende Text schildert in anziehender Weise: Moltke zu Hause, als Gutsherr von Kreisau, Moltle in seiner Familie und als Erzieher. Zum Schluß wird noch eine Schilderung von dem Hause und Garten sowie eine kurze Nachricht über Moltke's
sämmtlichen, hiesigen heute festliche Akte zur Feier des
ö . . der ehemaligen Einjähr g⸗Freiwilligen ö. Vereinigungen Kommerse und der Feier im Tivoli werden die Mehnert, Kurtz und Klemm Fuͤr die morgige Ausschmückung der
eits umfassende Vorbereitungen getroffen. . Feier des Geburtstages des
Schorer's Familienblatt., ist Molt ke⸗ Num m er benannt und fast ganz ausgefüllt durch Schilderungen aus
Schulen morgigen Grafen von kennen.
Eltern gegeben. Die . Moltke Nummer“ ist eingeleitet durch ein Ge— dicht von Felir Dahn: „An Moltke⸗. Die ganze Nummer ist eine würdige Huldigung für den großen Feldmarschall.
In ähnlicher Weise feiert in Ihrer heutigen Nr. 2469 auch die Ilsustrirte Zeitung“ den großen Strategen. Ein vortreffliches, dse ganze Seite ausfüllendes Bildniß des Grafen Moltke in der Generals ⸗Uniform mit Epaulettes und den preußischen Orden, nach einer photographischen Aufnahme von Loescher u. Petsch, gezeichnet von F. Waibler, bildet hier die Einleitung. satzes; Zum Geburtstage Helmuth von Moltke sehen wir dann noch die Bildnisse seiner Eltern, seiner Gemahlin, Graf Moltke als Offizier im 19. Lebensjahr. und Moltke als preußischer Oberst, das Gesicht mit einem Vollbart geschmückt, im 50 Lebensjahre. Auch das Geburtshaus des Feldmarschalls in Parchim und Schloß Kreisau, den Sommersitz des Grafen Moltke, lernen wir hier durch gute Bilder
Im Text eines Auf⸗
beim deutschen
welche Scenen 47,3 , antheilig waren.
Bleibtreu's be⸗
über fünfzig für Schorer's zwischen bisher Unverheiratheten,
— — . 7 75
Wetterbericht vom 25. Oktober 1890, Morgens 8 Uhr.
waer.
—
Wind. Wetter.
Stationen.
Bar. auf 0 Gr
1. d. Meeressp.
ted. in Millim Temperatur in o Celsius
wolkig bedeckt Regen Nebel wolkenlos wolkig Regen bedeckt
bedeckt Regen bedeckt Dunst bedeckt Nebel
bedeckt bedeckt
bedeckt Regen bedeckt bedeckt Schnee!) bedeckt 3 bedeckt wolkenlos bedeckt wolkig volkig wolkenlos
Mullaghmore Aberdeen .. Christiansund Kopenhagen. Stockholm
aparanda 1
t. Petersb. 750 Motzkau... 759
Cork. Queen town... 756 Cherbourg. 1261 757 752 756 winemünde T7657 Neufahrwasser Ib8 Memel... 757
nl,, n
ünster . I7bh9 Rarlzruhe . I64 Wiesbaden. 1762 München.. 764 Chemnitz.. 1.62 nin, Wien .... 766 Breslau... 762 Ile dix. . 768 Niza .... 764 Rriest I64
) Nachts Schnee. nebersicht der Witterung.
Die Abnahme des Luftdrucks über Europa hat sortgedauert. Das barometrische Minimum liegt Über Nordskandinavien, eine Theilpression über der sũüdlichen Rordsee, ein neues Minimum naht westlich von Irland, während der Luftdruck über Südwest. und Südost · Guropa am höchsten ist. Bei meist schwacher südlicher bis südwestlicher Luftströmung ist das Wetter in Deutschland trübe und wärmer, im Norden liegt die Temperatur über, im Süden unter dem Mittelwerthe, vielfach ist Regen gefallen, 26 mm
zu Friedrichshafen. Deutsche Seewarte. ö
Theater⸗Anzeigen.
Uänigliche Schauspiele. Sonntag: Opern haut. 213. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 Akten von Ambroise Thomaz. Tert mit Benutzung des Goethe schen Romans: Wilhelm Meister g Lehr⸗ jahre‘ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von F. Gumbert. Ballet von Paul Taglioni. Dirigent; Kapellmeister Kahl. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 218. Vorstellung. Der Sturm.
auber⸗Komödie in 5 Aufzügen von Shakespeare.
ach A. W. v. Schlegel's Üebersetzung. Musik von W. Taubert. Tanz von G. Graeb. gn Scene ge⸗ setzt vom Direktor Dr. Ofto Devrient. Mustkalische Direktion: Herr Steinmann. Anfang 7 Uhr. DOpernhauz. Montag: 214. Vorstellung. Martha, oder: Der Markt J Richmond. Romantisch⸗ lomische Oper in 4 Akten von Friedrich von Flotow. Text gtheilweise nach dem Plane des St. Georges) n n mn ) Uhr. uspielhaus. Vorstellung. Auf Allerhöchsten Befehl. Die Qnitzow's. Vaterlaͤndisches Drama
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f 4 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang
Ubr. Opernhaus. Dienstag: 215. Vorstellung. Othello. Oper in 4 Akten von G. Verdi. Text von Arrigo Boito. Für die deutsche Bühne übertragen von Max Kalbeck. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 220. Vorstellung. Der geheime Agent. Lustspiel in 4 Aufzügen von Hackländer. Anfang 7 Uhr.
Beutsches Theater. Sonntag: Der Fechter von Ravenna.
Montag: Die Haubenlerche.
Dienstag: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Mittwoch: Götz von Berlichingen.
Berliner Theater. Sonntag: Nachm. 3 Uhr: Gräfin Lea. Abends 71 Uhr: Kean.
Montag: Die Jungfran von Orleans.
Dienstag: Kean.
Tessing Vheater. Sonntag: Das zweite Gesicht. Lustspiel in 4 Akten von Oskar Blumen ⸗ thal. Anfang 7 Uhr. .
Montag: Das letzte Wort. Schauspiel in 4 Aufzügen von Franz von Schönthan. .
Dienstag: Die Ehre. Schauspiel in 4 Akten von Hermann Sudermann.
Wallner · Theater. Sonntag: Gastspiel von
Felix Schweighofer. Zum 20. Male: Der Banerndoktor. Genrebild mit Gesang in 1 Att von Ed. Dorn. (Der alte Lorenz: Felix Schweig⸗ hofer, a. G.) Hierauf: Zum 20. Male: Pension Schöller. Posffe in 3 Akten nach einer W. Ja—⸗ coby'schen Idee von Carl Laufs. (Philipp Klapp⸗ roth: Felix Schweighofer, a. G.) Anfang 7 Uhr.
Montag u. folg. Tage Dieselbe Vorstellung. Anfang 7 Uhr.
Victoria Theater. Sonntag: Zum 62. Male: Die Million. Modernes Ausstattungsstück in Iz Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Mustk von C. A. Raida. Ballet von Gredelue. Anfang 74 Uhr.
Friedrich ⸗Wilhelmstãdtisches Theater. Direktion Julius Fritzsche. Sonntag: Boceaceio. Komische Operette in 3 Akten von 5 Zell und R. Gen ée. Musik von Supps. Regie: Herr Binder. 5 Herr Kapellmeister Federmann. Anfang
hr.
Montag: Boccaceio.
Nesidenz · Theater. Direttion : Sigmund Lauten · burg. Sonntag: Zum 44. Male: Ferrsol. n. Sittenbild in 4 Aufzügen von Vietorien
ardou. In Scene gesetzt von Sigmund Lauten burg. Anfang 79 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung
In Vorbereitung: Familie Monlinard.
Belle · Alliance Theater. Sonntag: Ensemble⸗· Gastspiel der Mitglieder des Wallner ⸗ Theaters. . 2. Male: Im nenen Berlin. Große Ge⸗ i ff. in 4 Bildern mit nn, , der Schreyer⸗ Dirfchel'schen Hamburger Fahrten! von Franz Guthery und Wilhelm von ., Musik von Fritz Krause. u n der Vorstellung7 Uhr.
ñ 6 und folgende Tage: Dieselbe Vor⸗ ellung.
Statistik und Volkswirthschaft.
Die Bewegung der Bevölkerung im bremischen Staats gebiet während des Jahres 1889.
Die Zahl der Geborenen bezifferte sich nach dem IJ. Heft vom Jahrgang 1889 des Jahrbuchs für bremische Statistik= auf 55ls, darunter 5l,h o/o männlichen und 485 9½ weiblichen Ge⸗ schlechts. Dieselben machten 3, 1 0/o der Wohnbevölkerung aus. Unter den Geburten waren 6,2 /o unehelich und 3,6 , Todtgeburten. — Die Zahl der Sterbefälle einschließlich der Todtgeburten betrug 3603, an weichen das männliche Geschlecht mit 52.7 ο und das weibliche mit Von den Gestorbenen, welche 20 ( der Wohnbevölkerung augmachten, hatten ein Alter erreicht: 26,7 Co oder über ein Viertel nur bis zu einem Jahre, 12.7 96 über ein bis fünf Jahre, 5,7 oso über fünf bitz fünfzehn Jahre, 8, Rho über fünfzehn bis dreißig Jahre, 15,4 9G über dreißig bis fünfzig Jahre und 30 70! Jahre. — Ehen wurden 1460 geschlossen. Auf 120,5 kam eine Cheschließung. Dem Familienstande nach waren unter den eheschließenden Männern S7, o, von den eheschließenden Frauen 3,3 Yo bisher ledig; denn von den Ehen wurden geschlossen; S3, 6 Yo
und Wittwen bezw. geschiedenen Frauen, g, o zwischen Wittwern bezw. feinem Leben, die mit mehreren wohlgelungenen Bildnissen aus den ,, Männern und Jungfrauen und 3,1 o zwischen Verwittweten
ezw. Geschledenen. Was die Fruchtbarkeit der Ehen anlangt, so entfielen auf 1 Cheschließung 3,56 ehelich Geborene. — Am J. De⸗ zember 1889 stellte sich die Cinwohnerzahl für Bremen auf 124 734, ür Vegefack auf 3871, für Bremerhaven auf 14905, für das Land- gebiet auf 32 370, für das bremische Staatsgebiet überhaupt auf 175 878. Gegen das Vorjahr nahm die Gesammtbevölkerung um 1,8 9 zu. Diese Zunahme setzte sich mit 1,ů1 06οo aus dem Ueberschuß der Geborenen Über die Gestorbenen und mit O,7 oo aus dem Ueber schuß der Zuzüge über die Wegzüge zusammen.
12. Oktober bis 507 Sterbefälle.
782 Eheschließungen,
Der Typhus in Frankreich
5 In der letzten Sitzung des Gefundheitsraths berichtete Dr. Bronardel über feine Unterfuchungen, betreffend den Typhus in Frankreich, welche er auf Wunsch des Kriegs Ministers mit be⸗ fonderer Berücksichtigung der Garnisonen angestellt Pr. Brouardel haben von 1872 bis 1888 169 Garnisonen in Frank⸗ reich einen Gesammtbestand von über 10900 Mann gehabt. Die Sterblichkeit am Typhus war auf 10 009 Mann in Faen S2, in Perpignan 64, in Pamiero 75, in Angoulsme 77, in Brest 81, in Toulon ol, in Troyes 106. in Tarateon 103, in Carcassonne II5. dagegen in Ckälons, Lille und Sgissons nur 3. Die Durch schnittszahl der an Typhus Gestorbenen betrug auf 10 O00 Soldaten von 1872 bis 1886 dreißig. Seit 1888, wo der Kriegs ⸗Minister ein⸗ schneidende Vorschriften über die Hygieine in den Garnisonen hat durchführen lassen, ist die Sterblichkeit bis auf 17 unter 10 009 Mann heruntergegaagen. Dr. Brouardel entwickelt, daß eine bessere Hygieine in den Kasernen allein jedoch nicht genüge, sondern daß auch viele Garnisonsstädte selbst noch Bedeutendes in der Gesundheitspflege t thun hätten, um den Verheerungen des Typhus entgegenzutreten. Er bezeichnet als folche in dieser Hinsicht noch ungesunde Städte an der hrenäengrenze: Perpignan, Bezers, Narbonne, Montpellier; an der lpengrenze: Marseille, Tarascon, Toulon, Gap, Draguignan, Pon⸗ tarlier, Menloue; an der Vogesengrenze: Troyes, Epernay und Besangon. Frankreichs vom Typhus schon unter dem Gesichtspunkt der natio⸗ nalen Vertheidigung sür eine dringende Nothwendigkeit und fordert, daß ein Gesetz den öffentlichen Gewalten bei der Erfüllung dieser Aufgabe zur Hülfe kommt.
Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Stan desämtern in der Woche vom
hat. Nach
Naney, Luneville, Dr. Brouardel erklärt die Säuberung
inel. 15. Oktober er. zur Anmeldung gekommen: 911 Lebendgeborene, 19 Todtgeborene,
6 oo jwischen ledigen Männern
Adolph Ernst⸗LTheater. Sonntag: Zum 51. Male: Unsere Don Juans. Gesanggposse in 4 Akten von Leon Treptow. Couplets von Gustav Görß. Musik von Franz Roth und Adolph Ferron. Anfang 7 Uhr.
Montag: Dieselbe Vorstellung. Anfang 71 Uhr.
Thomas - Theater. Alte Jakobstraße 30. Direktion: E. Thomas. Sonntag: Zum 4. Male: Deficit. Schwank in 4 Akten von Julius Rosen. Zum Schluß: Zum 4. Male: Das Jahrmarktsfest zu Plundersweilern. Schönbartspiel von W. v. Goethe, Musik von Conradi, für die Bühne bearbeitet von Emil Pohl.
Prag, 25. Oktober. Tilscher bringt eine von sämmtlichen Jungezechen unter⸗ zeichnete Verwahrung ein Oberst⸗ Landmarschalls üher der Interpellatien des Abg. Vasaty vom 21. d. Der Abg. Graf Kinsky kündet Namens seiner Gesinnungsgenossen eine Gegenerklärung an.
Montag: Der Raub der Sabinerinnen.
Concert⸗Anzeigen.
Concert Jaus. Sonntag: Carl Meyder⸗
Concert. Sonntag: Anfang 6 Uhr, Montag: Anf. 7 Uhr. II. Virtuosen⸗Abend.
Philharmonie. Montag Ab. 76 Uhr 1 II. Phil⸗ harmon. Concert. Dir. Dr. H. von Bülow. Sol.: Lilli Lehmann.
Hof- und Garnisonkirche. Montag, Abds. 7 Uhr: Mit Allerhöchst. Genehmigung Sr. Mai. des Kaisers, Geistliche Musikaufführung zum Besten der Goßner'schen Kinder ⸗Bewahranstalten: Der Messias von G. F. Häadel, ausgeführt vom Dratorien ⸗Vereln. Dirigent: C. Mengewein. Solisten: Fräulein Bertha Martini, Fräulein Clara Schacht und die Herren Herrmann Kirchner und . Rolle. DOrchester: Meyder'sche Concert
apelle.
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Circus Renz. (Carlstraße) Sonntag: 2 große Vorstellungen um 4 und 73 Uhr. (Nachm. 4 Uhr
ein Kind frei Miß Zelia Zampa. Emir, Appartir⸗ pferd, dressirt und vorgeführt von Herrn Franz
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen. (W. T. B.) Landtag. Der Abg.
gegen das Verhalten des
Fürsten Lobkowitz gegen⸗
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Renz. Auftreten der Schulreiterin Frl. Vidal. Mr. Rodgers. Der phänomenale Reitkünstler Mr. Clarke. Künstlerfamilie Briatore, Hippolog. Pot⸗ pourri mit 40 in Freiheit dressirten Schulpferden, vorgeführt von Herrn . Renz. Das Schulpferd Trepido, geritten von Frl. Oceana Renz. Auftreten der Damen Geschw. Cottrelly, Frls. Adele, Zephora, Gierach, Lillie, Meers und Mlle Briatore. Auftreten der Reitkünstler Mrö. Gabérel, Brad⸗ burg, Burnell Fillis und Gebr. Briatore ꝛe.
Montag: Abends 7 Uhr: Brillante Vorstellung unter persönlicher Mitwirkung des Direktors E. Renz. arabische Schimmelhengste in einem neuen Genre in Freiheit dressirt und vorgeführt vom Direktor C. Renz. Great steeple chase mit 8 in Freiheit dressirten Springpferden, Originaldressur von Herrn E Renz. Königs Quadrille, geritten von 8 Damen und 8 Herren 2e.
Allwöchentlich Vorstellung Abends 7 Uhr mit
neuem Programm. E. Renx, Direktor.
ö . Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Melitta Teubner mit Hrn. Sec.⸗ Lieut. Kraft Guradze (Neu⸗Ruppin — Ettlingen). — Frl. Charlotte Krause mit Hrn. Assistenzarzt Dr. Paul Appelius (Berlin) — Frl. Adele Deinemann mit Hrn. Ger. -Assessor Georg Geisler (Striegelmühl b. Zobten a. Berge —Zobten) — Frl. Katharika Pistorius mit Hrn. Lehrer Bruno Liewald (Brieg Breslau). — Freiin Ella von Meyern mit Hrn. Lieutenant zur See Jochen von. Bredow (Stendal). — Frl. Else Krüger mit Hrn. Prof. Dr. Wilh. Busch (Leipzig). — Frl. Bertha Niemöller mit Hrn. Lieut. von Velsen (Gütersloh — Berlin).
Verehelicht: Hr. Dr. med. Konrad 6 mit Frl. Therese Bewerunge (Kꝗöln— Düsseldorf). — Hr. Reg.⸗Assessor Pannenberg mit Frl. Eva Bragetsch (Borsigwerk S. S.). — Hr. See -Lieut. Rothe mit Frl. Martha Pflugbeil (Chemnitz ). — Hr. Julius Seyfert mit Frl. Karoline Pflugbeil (Chemnitz). — Hr. Fritz Braun mit Frl. Luise Kurtz (Berlin). — Hr. Diakonus Rudolf Kühne mann mit Frl. Mathilde Korn (Wanzleben) — Hr. Lieut. Karl August Grimm mit Frl. Minng Mayntzhusen (Saargemünd) — Hr. Helmonth Schmidt mit Frl. Florentine Hauschild (Bremen). — Hr. Alfred Frenzel mit Frl. Johanna Weber (Hilbersdorf). — Hr. Ernst Hentzschel mit Frl. Antonie Hinzdorf (Berlin). ĩ
Geboren: Cin Sohn: Hrn. Land-Bauinspektor ö 9 — Hrn. Georg Rühle
erlin). — Benno Röhr (Barmen). — Hrn. Amtgrichter Becker (Sögel). — Hrn. Prem. Lieut. Hogrefe (Magdeburg · Sudenburg). — Hrn. Bankvorsteher Hartig (Neuß).
Gestorben: Fr. Hauptmann a. D. Oskar Seiffert (Breslau. — Frau verw. Lieut, Frlederike Fritsch (Breslau). — Frl. Laura Pitschel (Königs⸗
Aurelie Wongitschowefy, geb. Matzdorff (Lands ⸗ berg O. S..
Redacteur: Dr. H. Klee.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagh⸗ risnstatt Berlin 8wW., Wilhelmstraße Nr. 32.
Berlin:
Fünf Beilagen 1 Leinschliehlich Börsen · Beilage)
M Z5 7.
Eine Tochter: .
berg] = Hr. Heinrich Wülfcken (Harburg. Frau
Erft e Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
1890.
Berlin, Sonnahend, den 25. Oktober
Königreich Preußen.
e g iu m wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anteihescheine der Stadt Halberstadk, Regierungs⸗ bezirk Magdeburg, ir Betrage von 600 600
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ze.
Nachdem der Magistrat der Stadt Halberstadt in Ueher= einstimmung mit der Stadtverordneten ⸗Versammlung beschlossen hat, zur Deckung der Kosten für den Ban und die Unterhaltung eines Schlachthauses und der dazu gehörigen Anlagen die erforderlichen Mittel im Wege einer Anleihe zu beschaffen, wollen Wir auf den Antrag des Magistrate:
zu diesem Zwecke auf jeden Inhaber lautende, mit Zinsscheinen versehene, Seitens der Gläubiger unkündbare Anleihescheine im Betrage von 600 000 „ ausstellen zu dürfen, da sich hiergegen im Interesse der Gläubiger noch der Schrldnerin etwaß zu erinnern gefunden hat, in Gemäßheit des 8. 2 des Gesetzes vom 17. Juni 1833 zur Ausstellung von Anleihescheinen im Betrage von 606 0569 46, in Buchstaben: Sechshunderttausend Mark, welche in folgenden Abschnitten; 250 Stück à 1000 5s — 250 000 s 5066 Stück . 500 46 — 750 900 „, 500 Stück 3 200 M — 100009 4, zusammen 6d od * nach dem anliegenden Muster auszufertigen, mit drei einhalb Prozent jährlich zu verzinsen und nach dem festgestellien Tilgungsplane mittelst Verloofung vom 1. April 1891 ab mit wenigstens Einem und einem halben Prozent des Kapitals unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten AÄnleihescheinen zu tilgen sind, durch gegenwaͤrtiges Privilegium Unsere landesherrliche Genehmigung ertheilen.
Die Ertheilung erfolgt mit der rechtlichen Wirkung, daß ein jeder Inhaber dieser Anleihescheine die dargus hervorgegangenen Rechte geltend zu machen befugt ist, ohne zu dein Nachweise der Uebertragung bes Eigenthums verpflichtet zu sein.
Durch vorstehendes Privilegium, welches Wir vorhehaltlich der Rechte Dritter ertheilen, wird für die Befriedigung der Inhaber der Anseihescheine eine Gewährleistung Seitens des Staats nicht über⸗ nommen.
Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Königlichen Insiegel.
Gegeben Theerbude, den 24. September 1890. GC 68) Wilhelm R. Herrfurth. Miquel.
Provinz Sachsen. Regierungsbezirk Magdeburg. Anleiheschein der Stadtgemeinde Halberstadt ... te Ausgabe Buchstabe .. Nr.. . über AM Reichs währung. Ausgefertigt in Gemäßheit des landesherrlichen Privilegiums vom 24. September 1890. (Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Magde⸗ burg vom .. ten . , ie, und Gesetz Sammlung für 189 . Seite ... laufende Nr
Auf Grund der Beschlüsse der Stadtbehörde vom 24. September und 15. Oktober 1889 18. Februar 1890 wegen Aufnahme einer Schuld von 600 000 M bekennt sich der Magistrat zu Halberstadt Namens der Stadtgemeinde durch diesen für jeden Inhaber gültigen Seitens des Gläubigers unkündbaren Anleiheschein zu einer Darlehnsschuld von Mark, welche an die Stadt baar gezahlt worden und mit drei einhalb Prozent jährlich zu verzinsen ist
Die Rückzahlung der ganzen Schuld von 600 990 M erfolgt nach Maßgabe des genehmigten Tilgungsplans mittelst Verloosung der Anleihescheine in den Jahren 1891 bis spätestens 1926 einschließlich aus einem Tilgungsstock, welcher wenigstens mit Einem und einem halben Prozent des Kapitals jährlich unter Zuwachs der Zinsen von den getilgten Anleihescheinen gebildet wird. Die Ausloosung ge⸗ schieht in' dem Monat Februar jeden Jahres. Den Stadbehörden bleibt jedoch das Recht vorbehalten, den Tilgungsstock zu verslärken und auch sämmtliche noch im Umlauf befindliche Anleihescheine auf einmal zu kündigen. Die durch die verstärkte Tilgung ersparten Zinsen wachfen ebenfalls dem Tilgungsstocke zu. ö
Die autgeloosten sowie die gekündigten Anleihescheine werden unter Bezeichnung ihrer Buchstahen, Nummern und Beträge sowie des Termins, an welchem die Rückzahlung erfolgen soll, öffentlich bekannt gemacht. Diese Bekanntmachung erfolgt sechs, drei, zwei und einen Monat vor dem Zahlungstermin in dem Deutschen Reichs⸗ und Preußischen Staats⸗Anzeiger, dem Amtsblatt der König lichen Regierung zu Magdeburg, der Börsenzeitung in Berlin und dem Halberstädter Intelligenzblatt. Geht eines dieser Blätter ein, so wird an dessen Statt von den Stadtbehörden mit Genehmigung des Königlichen Regierung ⸗Präsidenten zu Magdeburg ein anderes Blatt bestimmt.
Bis zu dem Tage, wo solchergestalt das Kapital zu entrichten ist, wird es in halbjährlichen Terminen, am 1. April und 1. Oktober, vom 1. April 1891 ab mit drei einhalb Prozent jährlich verzinst. — Die Auszahlung der Zinsen und des Kapitals erfolgt gegen bloße Rückgabe der fällig gemordenen Zinsscheine, bezw. dieses Anleihescheins bei der Stadt-Hauptkasse zu Halberstadt, und zwar auch in der nach dem Eintritt des Fälligkeitstermins folgenden Zeit. Mit dem zur Empfangnahme des Kapitals eingereichten An leihescheine sind quch die dazu gehörigen Zinsscheine der späteren Fäll igkeitstermine zurückzuliefern. Für die fehlenden Zinsscheine wird der Betrag vom Kapital abgezogen. Die gekündigten Kapitalbeträge, welche innerhalb dreißig Jahren nach dem Rückzah lungstermine nicht erhoben werden, sowie die jnnerhalb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in welchem sie fällig geworden, nicht erhobenen Zinsen verjähren zu Gunsten der Stadt Das Auf⸗ gebot und die Kraftleserkläͤrung verlorener oder vernichteter Anleihe scheine erfolgt nach Vorschrift der 55§. 838 und ff. der Civilprozeß—⸗ ordnung für das Deutsche Reich vom 30. Januar 1877 (Reichs⸗ Gesetzblatt Seite 83) bezw. nach §. 20 des Ausführungsgesetzes zur ö ö vom 24. März 1879 (Gef. Samml. eite 281).
Zinsscheine können weder aufgeboten noch für kraftlos erklärt werden; doch soll Demjenigen, welcher den Verlust von Zinsscheinen vor Ablauf der vierjährigen Verjährungsfrist bei dem Magistrat an⸗ meldet und den stattgehabten Besitz der Zinsscheine durch Vorzeigung des Anleihescheins oder sonst in glaubhafter Weise darthut, nach Ablauf der Verjährungsfrist der Betrag der angemeldeten und bis dahin nicht vorgekommenen Zinsscheine gegen Quittung ausgezahlt werden.
Mit diesem Änleihescheine sind bis zum Schlusse des Jahres.... halbsährige Zinsscheine ausgegeben; die ferneren Zinsscheine werden für fünfjährige Jiträume ausgegeben werden. .
Die Ausgabe einer neuen Reihe von Hinsscheinen erfolgt bei der Halberstäbter Stadt ⸗Hauptkasse gegen Ablieferung der, der älteren Zins scheinreihe beigedruckten Anweifung. ᷣ
Beim Verluffe der Anweisung erfolgt die Aushändigung der neuen Zinsscheinreihe an den Inhaber des Anleihescheines, fee, dessen Vorzeigung rechtzeitig geschehen ist. ö
Zur Sicherheit der hierdurch eingegangenen Verpflichtungen haftet die Stadt Halberstadt mit ihrem Vermögen und mit ihrer Steuerkraft.
Dessen zu Urkunde haben wir diese Ausfertigun er u Unterschrift ertheilt. . k
Halberstadt, den.. ten Provinz Sachsen, Regierungsbezirk Magdeburg. 8in s f henn te Reihe zu dem Anleihescheine der Stadtgemeinde Halberstadt . te Ausgabe, Buchstabe ... Nr. über .. . . Mark zu drei ein halb Prozent
Zinsen über. Marr .
Der Inhaber dieses Zinsscheines empfängt gegen dessen Rückgabe in der Zeit vom 1. April (bew) 1. Oktober 189 . ab die Zinsen des vorbenannten Anleihescheines für das Halbjahr vom ten . ... bis .. ten ...... mit .... Mark .. Pf. bei der Stadt⸗Haupt⸗ kasse zu Halberstadt.
Halberstadt, den ..
Der Magistrat.
Dieser Zinsschein ist ungültig, wenn dessen Geldbetrag nicht inner— halb vier Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres der Fälligkeit er—
hoben wird. Provinz Sachsen. Regierungsbezirk Magdeburg. A nn n. zum Stadt. Anleiheschein der Stadtgemeinde Halberstadt te Ausgabe, Buchstabe .. . Nr. . .. se,, man
Der Inhaber dieser Anweisung empfängt gegen deren Rückgabe zu dem obigen Anleihescheine die „ te Reihe von Zinsscheinen für die fünf Jahre 189 . bis 189 . bei der Stadt-Hauptkasse zu Halber⸗ stadt, sofern nicht rechtzeitig von dem als solchen sich ausweisenden Inhaber des Anleihescheines dagegen Widerspruch erhoben wird.
Halberstadt, den.. ten 189.
Der Magistrat.
Anmerkung: Die Namensunterschriften des Magistratsdirigenten und des Magistratsmitgliedes können bei den Zinsscheinen und Zinsscheinanweisungen mit Lettern oder Faesimilestempeln gedruckt werden, doch muß jede Anweisung und jeder Zinsschein mit , , Namensunterschrift eines Kontrolbeamten versehen werden.
Die Anweisung ist zum Unterschiede auf der ganzen Blattbreite unter den beiden letzten Zinsscheinen mit davon abweichenden Lettern in nachstehender Art abzudrucken:
ter Zinsschein.
ter Zinsschein.
Anweisung.
Per sonalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche . Ernennungen, Beförderungen und. Versetzungen. Im aktiven Heere. Reueß Palais, 21. Oktober. v Alvensleben, Gen. der Kap, AW ja suite der Armee, von dem Kommando nach Württemberg, be⸗ hufs Uebernahme des Kommandos des XIII. (Königl. Württem⸗ berg.) Armee⸗Corps, entbunden und zu den Offizieren von der Armee versetzt. Graf v. d. Schulenburg Wolfsburg II. Sec. Lt. vom Leib Gren. Regt. König Friedrich Wil helm III. (1. Brandenburg) Nr. 8, vom 1. November d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei dem Großherzogl. Hess. Feld Art. Regt. Nr. 25 (Großherzog. Art. Corps) kommandirt. v. Wos ff, Hauptmann und Battr. Chef vom Großherzog. Hess. Feld⸗Art. Regt. Nr. 25 (Großherzogl, Art. Corps), v. Trossel, n t, und Comp. Chef vom Großherzogl. Mecklenburg. Jäger⸗ Bat. Rr. 14, von dem Kommando zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe entbunden.
Abfchiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Neues Palais, 21. Oktober. v. Wickede, Gen. Major z D., zuletzt Oberst und Commandeur des damaligen Ostpreuß Füs. Regts. Rr. 33, in die Kategorie der mit Pension verabschledeten Offinere zurückgetreten. Frhr. v. Heintze Weiß enrode, See. Lt. à la suite des 1. Garde⸗Drag. Regts. Königin von Großbritannien und Irland und kommandirt zum Auswärtigen Amt, ausgeschieden und zu den Res. Offizieren des genannten Regts. übergetreten.
Nachweisung der beim Sanitäts-Corps im Monat September 1866 eingetretenen Veränderungen. Durch Verfügung des General⸗Stabsarztes der Armee. 26. Septemher. Pr. Lorenz, einjährig freiwilliger Arzt vom Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm II. (1. Schles.) Nr. 10, unter gleichzeitiger Ver⸗ setzung zum Inf. Regt. Nr. 146, zum Unterarzt ernannt,
29 September. Pillath, einjährig⸗freiwilliger Arzt vom Inf. Regt. von Manstein (Schleswig.) Nr. 84, zum Unterarzt er⸗ nannt, — beide mit Wahrnehmung je einer bei den betreffenden Truppentheilen vakanten Ässist. Arztstelle beauftragt.
XII. (stöniglich Württembergisches) Armee⸗Cornpès.
Offiziere, Portepee Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 15. Ottober. Ehrbardt, Hauptm. à Ia suite des Fuß-⸗Art. Bats. Rr. 13, kommandirt nach Preußen als Comp. Chef im Fuß Art. Regt. Rr. 11, ein Patent seiner Charge vom 20. Sepiember 1890 verliehen.
Abschtedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 16. Ok⸗ tober. v. Haldenwang, Gen. Lt. und Commandeur der 27. Div. (2. Königl. Württemberg.), in Genehmigung seines Abschiedsgesuches als Gen. der Inf. mit Pension zur Ditz. gestellt unter gnädigster Anerkennung seiner langjährigen treuen und vorzüglichen Dienste.
Kaiserliche Marine.
Offiziere ꝛe. Ernennungen, Beförderungen und Ver⸗ setzungen. Pots dam, Neues Palais, 21. Oktober, Jaeschke, Korv. Kapitän, unter Entbindung von der Stellung als Commandeur der 1. Torpedo ⸗Abtheil, zum Präses des Torpedo · Versuchẽkommandos, Rolimann, Paucke, Kapitän Lts, Grapow , Schaͤfer J., Ltz. zur See, zu Referenten, Scheer, Lautenberger, Hennings, zu Assistenten des Toꝛrpedo⸗Versuchskommandos, Strom eyer, Lt. zur See, zum Assist. des Torpedodepots zu Friedrichtsort ernannt.
Aichtamtliches.
Oesterreich⸗ Ungarn. Wien, 25. Oltober. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin hat sich, nach der „Wien. Ztg.“, am 22. d. M.
von Pisa nach Florenz begeben,. , 1 ic en Corresp.“ erfährt, ist der General-Konsul
in Alexandrien, von Rosty, zum österreichisch⸗
ungarischen Gesandten in Teheran ernannt. Derselbe wird sich demnächst auf seinen Posten begeben.
Die Verhandlungen der Ausgleichs⸗Kommission des böhmischen' Landtages nahmen vorgestern einen ziemlich ruhigen Verlauf und es gelang, die Landeskulturrath⸗Vorlage bis einschließlich 8 13 zu erledigen, ohne daß es zu irgend welchen bemerkenswerthen . kam. In der gestrigen Sitzung wurden, dem „W. T. B.“ zufolge, zunächst * 14 und 15 der Vorlage genehmigt; 8. 16, nach welchem der Kaiser den Landeskulturrath oder eine Scklion desselben auflösen könne, wurde von den Jung⸗ czechen bekämpft, welche für den Antrag Herold's eintraten, daß der Landeskulturrath nur im Ganzen aufgelöst werden könne. Die Deutschen und die Altezechen traten für die Regierungsfassung ein, welche schließlich mit einem Zusatz—⸗ antrag Schwarzenberg, nach welchem die Agenden einer auf⸗ gelösten Sektion weiter geführt werden, angenommen wurde.
Im mährischen Landtage ist, wie wir der Wiener
„Preffe“ entnehmen, von dem Abg. Schrom ein Antrag ein⸗
gebracht worden, in welchem eine Wahlreform im Sinne her Vermehrung der Abgeordneten der Landgemeinden, der Erweiterung des Wahl modus, gerechterer Mandatsvertheilung und Aenderungen des Wahlrechts verlangt wird. Bestimmte Anträge wurden nicht gestellt, sondern es soll der Landes⸗ ausschuß beauftragt werden, die Reform „in Erwägung zu ziehen“ und in der nächsten Session zu .
In der gestrigen Sitzung des galizischen Landtages erklärte, einer Mittheilung des W. T. B.“ zufolge, der Ver⸗ treter der Regierung auf eine Fnterpellation betreffs der Entsendung von Geheimpolizisten nach 3loczow während der letzten Anwesenheit des Kaisers von Ruß⸗ land bei den Manövern in Rowno, er könne, da es sich um eine die Staatspolizei berührende Angelegenheit handle, keine Auskunft ertheilen. Ein ungesetzliches Vor⸗ gehen eines Polizei⸗Agenten sei nicht vorgekommen. Die Re⸗ gierung bezweifle keineswegs die Loyalität der Ruthenen, es liege ihr aber nichtsdestoweniger ob, das ruthenische Volk, ebenso wie alle Staatsbürger, vor der Wirksamkeit von Agitationen in Schutz zu nehmen, deren Einfluß, wenn nicht geradezu verderblich, doch jedenfalls zweifelhaft erscheint.
Großbritannien und Irland.
London, 25. Oktober. In der gestrigen Verhandlung
vor dem Zuchtpolizeigericht gegen den der Ermordung des Staatsraths Rossi angeklagten Tessiner Castioni erklärte, dem „W. T. B.“ zufolge, der von dem An⸗ walt der schweizerischen Regierung vorgeladene Zeuge Reschigna, er erkenne Castioni als das Individuum, welches auf Rossi geschossen habe, Der Sekretär der öffentlichen Arbeiten des Kantons Tessin Cesari bestätigte die Aus⸗ sage des Zeugen Reschigna. Der Zeuge Nanetta, von dem Anwalt, des Angeklagten vorgeladen, erklärte, er sei vor Castioni in das Regierungsgebäude eingetreten und habe dort schon die Leiche Rossi s gesehen. Der Richter verweigerte, den Mord als politisches Verbrechen anzusehen und verwies den Angeklagten vor die Assisen. Die irischen Abgeordneten 8 Brien und Dillon sind, wie aus Paris gemeldet wird, gestern Abend 1 Uhr von dort nach Havre abgereist, wo sie sich nach NewYork ein⸗ schiffen werden. In einem Interview erklärte O Brien, daß eine Anzahl verschiedenen Parteien angehöriger französischer Deputirten den Wunsch ausgesprochen hätten, Dillon und er möchten eine Reihe von Porlesungen über den voraus⸗ sichtlichen Erfolg ihrer Reise in Frankreich halten. In Folge früherer Verpflichtungen sei O'Brien gezwungen gewesen, dies abzulehnen, versicherke jedoch, daß später Mitglieder der Nationalpartei für die irische Sache in Frankreich Propaganda machen würden. Die irischen Abgeordneten werden wahr⸗ scheinlich nach Canada gehen, wo sie, nach ihrer Annahme, keine Verhaftung zu befürchten habt Sie sind überzeugt, daß der Erfolg ihrer Mission nach Amerika alle Erwartungen übertreffen werde.
Der General-Gouverneur von Canada Lord Stanley of Preston hat seine Rundreise durch Neuschottland vollendet. Bei einem Besuche der Kohlen⸗ und Eisenbergwerke der Grafschaft Picton, am 22. d. M., erklärte derselbe, daß auf allen Seiten Wohlstand herrsche und das Volk zufrieden und glücklich sei; ungeachtet der Me Kinley⸗Tarifbill prophezeihe er den Seeprovinzen eine heitere Zukunft.
Frankreich.
Paris, 25. Oktober. In der Deputirten kammer bekämpfte, dem, W. T. B. zufolge, gestern bei der Fortsetzung der Hudgetdebatte der Bischof Freppel das Budget als einen Angriff gegen die Religion. Maujan (radikal) behauptete, das Budget enthalte durchaus keine Reform. Soubreyan sprach sich zu Gunsten der fakulta⸗ tiven Konversion der, A prozentigen Anleihe aus, welche Ersparnisse im Betrage von 64 Millionen ergeben würde. Er empfahl gleichzeitis die Konversion der sechs jährigen Obligationen als das einzige Mittel, Steuererhöhung und Anleihen zu vermeiden. Poinears vertheidigte die Arbeit der Budgetkommission, welche alle mög⸗ lichen Ersparnisse gemacht habe. Er erklärte, daß gewisse Ausgaben des Kriegs⸗Ministeriums permanenter Natur seien. Die Regierung müsfe sich auf der Höhe der neuen Erfindungen halten. Man müsse diesen permanenten Ausgaben die per⸗ manenten Hülfsquellen Frankreichs gegenüberstellen und be⸗ weisen, daß Frankreich die Lasten tragen könne, welche ihm die Erhaltung des Friedens auferlege, Langjuinais sprach sich für die Konversion aus und erklärte, er werde weder für neue Steuern noch für eine Anleihe stimmen. Die Kammer vertagte sich darauf bis heute.
Der „Temps“ meldet, der in der Kammer vertheilte Be⸗ richt des französischen Gesandten in Bern, Senators Arago, über die schweizer Arbeitsverhähltnisse hebe hervor, daß unter den schweizer Arbeitern keine Parteiungen bestän⸗ den, wodurch der schweizerische Arbeiterbund ,, werde,
auf dem nächstjährigen internationalen Arbeiterkongreß eine wichtige Rolle zu spielen.
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