1890 / 267 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

fast überall durch die wesentlich verminderte Zahl von akuten , veranlaßt, die in erheblich seltener Zahl zum Vorschein kamen und weniger Todesfälle hervorriefen. Immerhin war jedock die Zahl der an diesen Krankheitsformen gestorbenen Kinder in Berlin zol), Rirdorf bei Berlin, Aachen, Altona, Barmen, Breslau (67), Charlottenburg, Vanzig, Dortmund, Düssel dorf, Duis burg, Elberfelb, Erfurt, Essen, Frankfurt 9 M.. Frankfurt a. O, M. Gladbach, Görlitz, Halle Hannover, Köln (238), Königsberg, Krefeld, Vegnitz Magdeburg (l03), Stettin, Augsburg. München (181), Nürnberg, Dret den, Leiptig (1360), Stuttgart, Mannheim, Braun . schweig, Gera, Bremen, Hamburg l),. Straßburg, Amsterdam, Brüssel, Budepest (120), Bukarest, Christiania, Genua, Kopenhagen, Sn, Gr eetol (is), London (6373), Lyon, Odeffg (F765. Paris (g6g), St. Petere kurg 34), Prag, Stockböm, Triest, Venedig, Warschan (2515. Wien 73) und in seinen Vororten wie in den größeren Städten Nord- Amerikas eine namhaft größere als sonst um biese Jahresseit. Die Sterblichkeit der höheren Altersklassen blieb Ane kleine, und zwar veranlaßten sowohl akute Entzündungen der Athmungöorgane wie auch Lungenschwindsucht relativ weniger e. . den Infektionskrankheiten haben Masern und Diphtherie vielfach weniger. Scharlach, typhöse Fieber, Keuchhusten und Pocken dagegen mehr Todesfälle hervorgerufen als im Vormengt. An Ma ern starben in Berlin, Gnesen, Köln, Hamburg, Kopenhagen, Tondon, Liverpool, Paris, St. Petersburg und in den Vororten Wiens, ferner in Odessa weniger, in Chemnitz, Braunschweig, Krakau, Wien, Warfchau, New York, Madras etwas mehr Personen als im Vormonat. Das Scharlachfieber forderte in Breslau, Frankfurt a. O., Chemnitz, Hamburg, Budapest, Prag, Christianig, Kopenhagen, Liverposl, St. Petersburg. Odessa. Cherson mehr Opfer; dagegen hat die Zahl derfelben in Berlin, München, London abgenommen und blieb in Wien, Prag. Stockholm, Warschau fast die gleich hohe wie im Vor⸗ monat Die Sterblichkeit an Diphtherie und Croup war in Frankfurt a. M., Kiel, München, Budapest, Lyon, Brooklyn, Chicago, New⸗JYork (bei den 3 letzteren im August) eine kleinere als im Vor⸗ monat, sie blieb in Dresden, Amsterdam, Christiania, Kopenhagen, Prag, Paris fast die gleiche wie im Vormonat, hat aber in Berlin, Breßlau, Duisburg, Flensburg, Frankfurt a. O,, Hannover Köln, Magdeburg, Posen, Staßfurt, Stettin, Nürnberg, Leipzig, Braunschweig, Hamburg, Edinburg, London. Odessa, Stock holm, Triest, Wien und seinen Vororten, Warschau, Bukarest, Cincinnati und Boston letztere im August) zugenommen. Der Unterleibstyphus zeigte sich im Allgemeinen in den größeren euroräischen Orten, besonders in den deutschen, selten als Todes⸗ ursache. Gegen den Vormonat war die Zahl der Sterbefälle in Paris, Lyon, London, Warschau und Odessa gesteigert und blieb in St. Petersburg fast die gleiche wie im August. An Flecktyphus kamen aus einem Vorort bei Berlin (Tempelhof) und aus London je 1, aus Athen (Piräus) 5 Todesfälle, aus den Regie rungsbezirken Königsberg und Lüneburg 5 bezw. 3, aus St. Petersburg 4 Erkrankungen zur Anzeige. Räckfallsfieber haben in St. Petersburg abgenommen; aus dem Monat kamen nur noch 9 Sterbefälle und 66 Erkrankungen zur Berichterstattung. Sterbefälle an Genickstarre kamen nur aus dem Monat August aus den nordamerikanischen Städten und zwar aus Cineinnati, St. Louis und Rew-⸗Orleang in vereinzelten Fällen, aus Chicago und New ⸗Jork in größerer Zahl zur Mittheilung. Erkrankungen wurden in vereinzelten Fällen aus München und dem Regierungsbezirk Düsseldorf, in je 2 Fällen aus Nürnberg und Kopenhagen, in 4 Fällen aus dem Regierungsbezirk Schleswig zur Anzeige gebracht. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Leipzig, London, Glasgow, New⸗ Jork (August) weniger, in Köln, Hamburg, Paris, Bukarest, Brooklyn, Chicago (von letzteren beiden im August) mehr Kinder als im Vor monat. Erkrankungen waren in Berlin, Hamburg, Kovenhagen, Stockholm, St. Petersburg zahlreich. Vereinzelte Todesfälle an Pocken wurden aus Dresden, London, den Vororten Wiens, ferner aus Pilsen, Athen, mehrfache aus Wien, Brüssel und Bukarest (ie , aus Cherson (3), aus Bern und Bombay (August) ie 6), aus Madras (August 7), aus Paris (9), aus Lissabon (Juni 11), aus Rio de Janeiro (Mai 14), auß St. Petersburg (22), aus Warschau (l), aus Venedig und Marseille (letztere aus dem Mai) je 36 berichtet. Erkrankungen an Pocken gelangten gus dem Regierungsbezirk Marien- werder 1, aus Breslau 2, aus Budapest 4 aus Wien 14, aus St. Petersburg 78 zur Meldung. In Rio de Janeiro erlagen im Monat Mai 109 Personen dem Gelbfieber, in New⸗Orleans ,, Person der Tollwuth. Aus Kopenhagen kam zu Ende des Monats eine größere Zahl von Erkrankungen an Grippe zur Mittheilung. Die Fholera in Spanien zeigte sich im September in den Provinzen Valencia, Toledo, Alicante, Tarragona, Albacete, Castellon, Cuenca. Sie nahm jedoch, besonders zu Ende des Monats, an Ausdehnung ab, sodaß aus mehreren derselben ent. Tarragona) Ende September gar keine, aus anderen Albacete, Catelon) nur wenig Erkrankungen gemeldet wurden. Im Ganzen waren nach der ‚Gazeta de Madrid! vom Beginn der Epidemie bis zum 29. September 48060 Erkrankungen und 2473 Todesfälle gemeldet worden. In Kleinasien und Arabien hatte die Epidemie im September noch nicht abgenommen und wurden noch immer aus verschiedenen Vilajets neue Ausbrüche gemeldet.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung zu 19t für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 4. d. M. rechtzeitig gestellt 9299, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. . Am J3. d. M. wurden in Oberschlesien rechtzeitig gestellt 3971, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Vom Berliner Pfandbrief⸗Institut sind bis 23. Ottober 1890 16091100 ƽ 35 ige, 20 688 000 AMS 40 ige, 46 163 809 Sp 44 . und 9635 900 M H oo ige, zusammen 21 5M Soo S Pfandbriefe ausgegeben, wovon noch 15 538 800 zh co ige, 14 439 600 M. 4c ige, 18 832 200 gο 4 ige und 3 O57 700 A h oige, zusammen 51 907 800 6. Pfandbriefe Seitens der Grundstückzeigenthümer verzinslich sind. Es sind zugesichert, aber noch nicht abgehoben 483 000 MS, im Laufe des Monats Oktober cr. angemeldet ein Grundstück mit einem Feuerversicherungswerthe von 186 400 M DO Der Aufsichtsrath der Aktienbrauerei Rettenmeyer in Stuttgart hat beschlofsen, der Generalversammlung die Ver⸗ theilung eines Gewinns von 7 (wie im Vorjahre) vorzuschlagen. Die Abschreibungen betragen ca. 33 000 S, dem Delcredere⸗Conto werden 3000 „, dem Reservefond ca. 6000 S, der Spezial -Reserve 4000 M zugewiesen. . ö

In London hat sich, wie telegraphisch gemeldet wird, eine Gesellschaft zum Verkauf von chemischen Materialien unter dem Namen United Alkali Company“ konstituirt. Das Kapital der Gesellschaft beträgt 6 Millionen Pfund; dieselbe ist gestern in das Handelsregister eingetragen worden. Die Gesellschaft beab⸗ cht den gesammten Handel mit chemischen Materialien an sich zu bringen. . Königsberg i. Pr., 4. November. (W. T. B.) Die Betriebs einnahmen der Ostpreußischen Südbahn pr. Oktober er. betrugen nach vorläufiger Feststellung im Personenverkehr 80 269 M, im Güterverkehr 375 34 e, an Extraordinarien 12 0600 „, zusam- men 467 403 s, darunter auf der Strecke Fischhausen Palmnicken 1840 , im Oftober 1889 proviforisch 348 964 M, mithin gegen den entsprechenden Monat des Vorjahreß mehr 118 435 , im Ganzen vom 1. Januar bis 31. Oktober 1896 3 234 472 S (probisorische Einnahme aug russischem Verkehr nach russischem Styl), gegen pro⸗ visorisch 4037 173 M im Vorjahr, mithin gegen den entsprechenden Zeitraum des Vorjahres weniger S6 761. . gegen definitiv 4 281 894 M im Vorjahr, mithin weniger 1 047 422 MC

New⸗York, 4. Rovember. (W. T. B.) Weizen⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den allantischen Häfen der Vereinigten Staäten nach Großbrttannlen 22 600, do. nach

Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinent 22 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 140 000, do. nach anderen Häfen des Kontinents Orts,

4. November. (W. T. B.) Nachrichten aus der Havana zufolge haben 30 CGigarrenfabriken die Arbeiten eingestellt. S000 Arbeiter sind beschäftigungslos. Andere Fabriken werden ebenfalls geschlossen werden, sobald die aus Europa eingegan⸗ genen Bestellungen ausgeführt sein werden. Es ist dies eine Folge der Mac Kinley Bill.

Verkehrs ⸗Anstalten.

Norddeutscher Lloyd in Bremen. (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New⸗York⸗ und Baltimore⸗Linien:

estimmung.

Bremen 3. Nov. in Bremenhaven. Bremen 29. Okt. von New ⸗Vork. Bremen 1. Nov. von New⸗York. New · Nork 31. Okt. in New⸗York. New⸗York 27. Okt. von Southampton. New Jork 30. Okt. von Southampton. New⸗YJork 3. Nov. Lizard passirt. Bremen 4. Nov. Dover passirt. Baltimore 1. Nov in Baltimore. Baltimore 23. Okt. von Bremerhaven. Salier . Baltimore 30. Okt. von Bremerhaven.

Brasil⸗ und La Plata⸗Linien:

Grf. Bismarck! e,, Bremens 2. Nov. von Lissabon. Hermann .. . n, 3. Nov. St. Vincent pass. n,, La Plata 13. Okt. in Montevideo. , - La Plata 1. Nov. in Montevideo. Ohio!

Spree“. , Eider. Aller Werra“. Saale“. ,,, America“ Hohenzollern. „Nürnberg“.

aꝛlamvanꝛucw&

Bayern“ Neckar.

. Brasilien 19. Okt. in Bahia. Weserr . Brasilien 19. Okt. in Rio. Stuttgart!). La Plata 29. Okt. in Rio. Berlin!. Rio, La Plata 28. Okt. St. Vincent pass. Rio, Monte⸗ Hannover . video, 3. Rov. Las Palmas pass. Buenos Aires Baltimore! Brasilien Nov. von Lissabon. Rhein“. Brasilien 3. Nov. Las Palmas pass. Straßburg fer 3. Nov. in Coruna. ,, Rio, Santos 30. Okt. von Bremerhaven. Kronpr. Fr. W.“ Kamerun Okt. Sta. Cruz pass. Linien nach Ost⸗Nsien Australien: Bremen Nov. in Antwerpen.

Bremen Nov. von Singapore. Braunschweig! Ost · Asien Nov. in Shanghai. Sachsen/ . Ost ˖ Asien Nov. in Suez. Dresden. Bremen 4. Nov. von Southampton. Hohenstaufen“. Bremen 31. Okt. in Colombo. Sab burg Australien 23. Okt. in Adelaide. Kaiser Wilh. II. Australlen 31. Okt. in Colombo. R Australien 2. Nov. von Southampton. Karlsruhe“. Australien 10. Okt. von New⸗Jork. Paris, 2. November. (W. T. B.) Wie die ‚Liberts meldet, dürfte der Telephondienst zwischen Paris und London Anfang Januar nächsten Jahres eröffnet werden.

Mannigfaltiges.

Die Elisabeth⸗Stiftung“ für Wittwen und Waisen un— besoldeter Kommunalbeamten vollendet am 13. d. M. das funfzigste Jahr ihres Bestebens. Die Wohlthaten dieser Stiftung, welche schon durch Königliche Kabinets⸗Ordre vom 12. August 18435 mit Korpo⸗ rationsrechten ausgerüstet worden war, erstrecken sich auf die Wittwen und Waisen der sämmtlichen unbesoldeten Kommunalbeamten, also auch der Stadtverordneten und Schiedsmänner; durch das revidirte Statut vom 15. September 1875 ist es ferner gestattet, den unbesoldeten Kommunalbeamten sowie den Stadtverordneten und Schiedsmännern selbst aus den Mitteln der Stiftung eine Unterstützung zu gewähren, Falls sie obne ihr Ver⸗ schulden in Bedürftigkeit gerathen sind. Der Stiftung stehen Ange⸗ sichts der ununterbrochen sich steigernden Ansprüche nur geringe Mittel zur Verfügung, denn ihr Kapitalvermögen betrug zu Ende des Jahres 1889 nur 57 400 S Der Magistrat hat, nach dem B. B.⸗C.“, deshalb beschlessen, der Stiftung aus Anlaß der bevorstehenden k eine Zuwendung von 20 C60 „S aus bereiten Mitteln zu machen.

Heute ist ein weiterer Wohlthätigkeitsbazar zum Besten der Berliner Stadtmission eröffnet worden, und zwar im großen k des Anhalter Bahnhofs. Der Bazar ist von dem unter Vorsitz der Frau von Dedenroth stehenden Hülfs—⸗ verein veranstaltet und enthält vorzugsweise praktische Sachen, von denen ein Theil von den Pfleglingen des Vereins selbst gefertigt ist. Ihre Majestät die Kaiserin halte schon gestern über den Bazar Erkundigungen einziehen lassen und ließ heute Einkäufe machen. Für die Dauer des Bazars sind drei Tage in Aussicht genommen.

Die Vorführung von Bildern aus dem Leben Jesu er freute sich im Spaäͤtherbst vorigen Jahres Seitens des christlichen kunstsinnigen Publikums Berlins eines stetig wachsenden Zuspruchs. In diesem Jahre wird diese Darstellung, der N. A. 3.“ zufolge, wiederum im großen Saale, Johannistisch 6, in der Zeit vom 7. bis 15. d. M. ausgenommen den 10. täglich Abends 8 Uhr stattfinden. Eintrittspreis: Saal 50 3, Reservirter Platz 1 , Kinder die Hälfte. Desgleichen finden vom 9. bis 14. d. M. ausgenommen wieder den 10. Nachmittag“ 55 Uhr diese Vorführungen für Kinder statt. Der Eintrittspreis für diese Darstellungen beträgt nur 19 3. Die Bilder, von Prof. Hofmann in Dresden auf Glas gemalt, werden mittels Drummond'schen Kalk⸗ lichts auf eine weiße Fläche projizirt und sind in ihrer Ausführung wohl das Vollkommenste, was auf diesem Gebiet der Kunst erreicht wurde. Gesänge eines wohlgeschulten Kirchenchors sowie Orgelspiel und Verlesung der entsprechenden Bibelabschnitte geben der Vor füh⸗ rung einen erbaulichen, das Gemüth anregenden Charakter.

Eine wesentliche Verschönerung hat der zwischen Kloster⸗ und Waisenstraße gelegene Theil der Parochial sirg ße, welcher die Kirche gleichen FJamens begrenzt, und der kleine Kirch hof der letzteren, dem „B. Fr⸗Bl. zufolge, erhalten durch die. kürzlich voll⸗ endete RNeuregulirung dieser Wegstrecke. Die neue Einfassung des FRirchhofes ift um mehrere Schritt jurückgerückt worden, sodaß pier durch eine Verbreiterung der mit Asphaltpflaster . Straße erreicht ist. Die niedrige Backsteinmauer mit dem chmiedeeisernen Gitter ist in einfacher und geschmackvoller Ausführung hergestellt. Bie Kirche mit ihrem gefälligen Renasssance⸗Thurm kommt jetzt nach Regulirung der Straße bedeutend besser zur Geltung.

Die Erweiterungsarbeiten an der Potsdamer Bahn sind jetzt, wie wir der Voss. Itg. entnehmen, so weit vorgeschritten, daß man daran gehen kann, einige Ueberbrückungen von Straßen vorzunehmen. Seit vorgestern hat man am Schöneberger Ufer be⸗

onnen, den Fahrdamm durch ein Gexüst zu überspannen, das zum au der eisernen Ueberbrückung dienen soll.

Die Bestimmung des Waffer standes der Flüsse geschah früher in Veutschland ungleichartig. An einigen Hin. berechnete man die Wasserböhe von der Sohle des Flusses aut, an anderen

richtete man dle Zahlenangaben des Pegels nach dem bis dahin be— kannten niedrigsten oder ed sten Wasserstand. Nach dem neuesten

„Wasserreglement“ soll nun überall nach dem mittleren Wasser⸗ stande der Nordsee, dem sogenannten Amsterdamer Pegel, ge⸗= rechnet werden. An der Spree ist dieser Pegel, der ‚Voss. Ztg.“ zufolge, bereits eingeführt; der normale Wasserspiegel der Spree liegt 32,46 bez. 30,60 m (im Unterwasser) über dem normalen Spiegel der Nordsee.

Die Zusammenstellung des Fremdenverkehrs hat, laut Meldung der N. A. Z., ergeben, daß während des Monats Oktober in hiesigen Gasthöfen 34 399, Hotels garnis und Chambres garnies 2789, sonstigen Herbergen 8942, zusammen in öffentlichen Logir⸗ anstalten 46 130 Fremde abgestiegen sind.

Auf dem städtischen Rieselgute Falkenberg fand, wie das ·D. Tabl. meldet, am Sonntag die Einweihung der völlig um⸗ gebauten Kirche slatt, die unter dem Patronat der Stadtgemeinde Berlin steht.

Der Stolze'sche Stenographen⸗Vexein hält seine nächste Hauptversammlung Donnerstag., den 6. November, Abends 8 Uhr, im Festsaale des Brandenburger Hauses, Mohrenstraße 47, ab. Auf der Tagesordnung steht u. A ein Vortrag des Parlaments⸗ Stenographen Bäckler über seine stenographischen Reisestudien in England, ferner die Vorführung des neuen Vervielfältiger s. Schapiro⸗ graph“ durch den Erfinder Hrn. Schapiro.

SHirschberg i. Schl., 4. November. In vergangener Nacht stieß, laut Meldung des W. T. B.“, im hiesigen Bahnhof ein Per⸗ sonenzua auf eine Anzahl Güterwagen. Personen sind dabei, von einigen ganz leichten Kontusionen abgesehen, nicht zu Schaden gekommen, der Schaden an Material soll dagegen ziemlich er⸗

heblich sein. J

Ka ssel, 3. November. In der hiesigen Lutherischen Kirche in der Schloßstraße entstand gestern, wie das ‚D. Tabl.“ erfährt, bei der Abendpredigt eine Panik, weil in Folge Aufsteigens von Rau aus den neu angelegten Heizungskanälen plötzlich „Feuer!“ gerufen wurde. Den Schrecken der Andächtigen, die bis auf den letzten Platz die Kirche besetzten, kann man sich leicht vorstellen: Alles drängte in der Aufregung nach vem Ausgange und Ungllcks« fälle schienen unvermeidlich. Da im letzten Moment gelang es der Geistesgegenwart des auf der Kanzel, stehenden Predigers, des Pfarrers Opper, welcher die Situation sofort über schaute und wahrnahm, daß der Feuerruf nur ein blinder Lärm war, durch seine mit mächtiger Stimme gerufenen Beruhigungsworte Gehör bei der Menschenmenge zu finden fowie nach und nach die auf— geregten Gemüther zu beruhigen und zu überzeugen, daß keine Feuers⸗ gefahr vorhanden war. Hr. Pfarrer Opper schloß seine Predigt mit einem Dankgebet, daß die schwere Katastrophe abgewendet wurde, und, die Gemeinde sang aus Anlaß dieses glücklich verlaufenen Zwischenfalles den Choral „Nun danket Alle Gott!“ ze.

Hamburg, 4. November. Ein Privat- Telegramm der . Danz. A. 3. meldet: In den letzten Tagen sind im Atlantischen Ozean 6 Schiffe untergegangen.

Wien, 3. November. Am Feiertage Allerheiligen bot sich Mittags, wie die ‚Magdeburger Ztg.“ berichtet, dem Publikum, welches gerade den Stephansplatz passirte, ein ungemein auf⸗ regender Anblick dar. Auf dem rückwärtigen Theile des Platzes, zwischen der Kirche und dem deutschen Ordenshause, sammelten sich Hunderte von Menschen und blickten nach dem hohen Thurm empor, wo man aus dem einen Fenster der Thürmer— stube an einem Seile einen menschlichen Körper herab— hängen sah. Angst und Schrecken ergriff die Menge, da man erkannte, daß der an dem Stricke hängende Mensch verunglückt sein müsse, aber Niemand wahrzunehmen vermochte, ob er noch am Leben sei oder nicht. Geraume Zeit verging, ehe der wahre Sachverhalt bekannt wurde und ehe es gelang, den. Ver⸗ unglückten wieder in Sicherheit zu bringen. Der Löschmeister⸗Gehülfe Clemens Lohr von der städtischen Feuerwehr versah an jenem Tage mit seinem Kameraden Josef Oeljelt im Thurmwächterzimmer den Dienst und schickte sich gegen 115 Uhr Mittags an, der Vor— schrift gemäß die Aussichtsfenster zu reinigen. Er stand eben auf der Brüstung des Fensters der Ostfront, nach⸗ dem er ein 6 m langes Sell, das er am Sicherheits gürtel trug, an dem Mittelpfeiler der Thürmerstuhe befestigt hatte. Plötzlich entfiel das Leder, das er zum Putzen der Fenster verwendete, seiner Hand; er haschte danach, glitt aber aus und stürzte von der Bruͤstung nach Außen herab. Im Augenblick des Absturzes hatte Lohr, wie er nachträglich erzählte, die Geistesgegenwart, das Seil zu erfassen, wodurch die Wucht des fallenden Körpers abgeschwächt und das Seil nicht so stark angespannt wurde. Lohr erlitt wohl starke Abschürfungen an den Händen, doch hielten das Seil und der Gürtel sest, bis Hälfe gekommen war. Allerdings hatte der Unglückliche sast eine volle Viertelstunde, zwischen Himmel und Erde schwebend, Todesangst auszustehen. Auf den markerschütternden Auf⸗ schrei, den Lohr im Sturze ausstieß, kam sein Kamerad Oelzelt aus einem Nebenraum herbei; da er aber allein die Körperlast des Schwebenden nicht heraufzuziehen vermochte, rief er telegraphisch die Central-Feuerwehr um Hülfe an. Nach wenigen Minuten war ein Hülfswagen mit zehn Mann zur Stelle. Rasch eilte die Rettunge— mannschaft auf den Thurm, und bald nachher sah man von unten, wie unter dem Wachzimmer die Scheiben eines der großen Fenster der Thurm⸗ halle eingeschlagen wurden und mittels eines Stricks, den man nach dem gilt r fene warf, der Körper Lohr's an das Hallenfenster herangezogen wurde. Lohr konnte jetzt wenigstens mit einem Fuße an dem Fenster eine Stütze finden. Mittlerweile wurde auf einem etwa sechs bis acht Klafter unter halh dieses Fensters befindlichen Gesimse eine Leiter angelegt, auf welcher Lohr, langfam herabsteigend, endlich in Sicherheit gelangte. Die Menge, welche in banger Erwartung dem Vorgange zugesehen hatte, athmete erleichtert auf, als die Rettung Tohr's gesichert erschien. Der Verunglückte war durch die Todesangst, die er eine Viertelstunde lang erduldet hatte, wie gelähmt, weshalb er zur Erholung in das Marodenzimmer der Feuerwehrkaserne gebracht

werden mußte.

London, 4. November. Der Prinz von Wales hat heute in Gegenwart zahlreicher distinguirter Persönlichkeiten die unter⸗ irdische elektrische Eisenbahn zwischen der City und der süd⸗ in . Stockwell eröffnet. Die Länge der Linie beträgt 3 Meilen.

St. Petersburg, 4. November. Der „Danz, Allg. Ztg.“ wird gemeldet: Während einer Cirkutsvorstel lung wurde Direktor Ciniselli von seinem Pferde angegriffen und schwer verletzt. Der Zar verließ den Cirkus sofort; die Vor⸗ stellung wurde wegen der in Folge des aufregenden Vorganges ent⸗ standenen Panik abgebrochen. .

Warschau, 4. November. W. T. B. meldet: Fin vor mehreren Tagen in der Kramsta'schen Kohlen rube Mortimer augsgebrochner Brand ist noch immer nicht gelischt., Der angerichtete Schaden wird auf mehr altz 20 000 Rubel geschätzt.

San Francisco. Der „Nat, id. wird gemel det: Montag Vormittag dae hler in bem Shuterrain beß an der Market Street gelegenen Häuferplerteltz Feuer aug, welches sich schnell nach dem erften Stockwerk und von va nach ben höher gelegenen Stockwerken, in welchen fich daß „Grand Hotel“ und has Burlington Hotel“ befinden, verbreitete, Letztereß wurde gänjlich zerstört, ebenso ein Theil des „Grand Hotel“ e angrenzenden Gebäude ,. durch Feuer und Wasser beschädigt. Der Gesammtschaden wird au

1500000 Dollartz geschäͤtzt.

Augen blaugrau,

1890.

. M 2G 7. Steckbriefe und , Zwangsvollstreckungen, Verkäufe, Verpachkungen, Verdingungen 2c.

ufgebote, Vorladungen u. dergl.

BVerloofung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

h) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

42951 Steckbrief. ; ; . den unten beschriebenen Kellner Rudolf Thonack (Thunack), geboren am 17, August 1860 zu Reitwein, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ sfuchungghaft wegen Hehl erei in den Akten U. R. II. hh. 96 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchungsgefängniß zu Alt Moabit 122 abzuliefern.

Berlin, den 30 Oktober 1890.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht J.

Beschrelbung: Alter 390 Jahre, Größe 168 m, Statur kräftig, Haare brünett. Stirn hoch schräg, Bart: blonder Schnurrbart, Augenbrauen brünett, Nase grog wir . ähne vollständig, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichts⸗ 3. gesund, Sprache deutsch. Besondere Kenn⸗ zeichen: an der Nase rechts eine schräge 2 em lange

Narbe.

429501 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Commis Otto Denkewitz, am 15. Dezember 1861 in Berlin ge— boren, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Hehlerei in den Akten U E. II. 3565 / 12 90 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Unter suchungsgefängniß zu Alt⸗Moaꝑꝛvit 12 a abzuliefern.

Berlin, den 30. Oktober 1890.

Der Unter suchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J.

Beschreibung: Alter 28 Jahre, Größe 1,765,5 m, Statur kräftig, Haare braun, Stirn hoch, Bart: rothblonder Schnurrbart, Augenbrauen braun, Augen braun, Nase gewöhnlich, Mund gewöhnlich, Zähne unvollständig, Kinn oval, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch.

lazgas Steckbrief.

Gegen den Buchbindermeister Otto Knoll, am 13. Januar 1851 zu Wittstock geboren, ist die Untersuchungshaft wegen wiederholten Betruges in den Akten J. 1I. D. 119. 99. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗Gefängniß abzuliefern.

Berlin, den 31. Oktober 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft am Landgericht J. 42745 Steckbriefs⸗ Erledigung.

Der hinter din e rn n einrich Graff wegen wiederholten Betruges in den Akten 83 G. 820. 84 J. II. A. 73. 84 unter dem 8 März 1884 er⸗ lassene und unter dem 21. März 1885 und 15. Fe⸗ bruar 1889 erneuerte Steckbrief ist erledigt.

Berlin, den 2. November 1890.

Staats anwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J. 403 11

Der Ersatz⸗Reservist Johann Gottfried Hermann Hamann, zuletzt zu Brandenburg a. H. wohnhaft, geboren am 74. Juli 1863 zu Harthau, wird beschuldigt, als Erfatz⸗Reservist erster Klaffe aus— gewandert zu sein, ohne von der bevorstehenden Auswanderung der Militärbebörde Anzeige erstattet zu haben. Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 10. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht, Zimmer 41, zur ,, geladen. Bei unentschuldigtem

usbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßor dnung von dem Königlichen Bäzirks⸗ Kommando zu Magdeburg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden.

Brandenburg a. S., ö 18. Oktober 1890.

. . ert en, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

,, fsac , In der Strafsache gegen Josef Bouillon, geboren am 30 März 1867 in Mülhausen i. C., 36 t in Metz wohnhaft gewesen, zur Zeit ohne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, wegen Verletzung der Wehr— pflicht, wird zur Veckung der den Angeklagten mögficher⸗ weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Gemäßheit der 85. 3295 und 326 St. Pe-O. und 5§. 140 St.“ G. B., da die Beschlagnahme einzelner zum Vermögen des An— geklagten geböriger Gegenstände nicht angängig er⸗ scheint, die Beschlagnahme des gesammten' im Deutschen Reiche befindlichen Vermögens des An— geklagten angeordnet

Metz, den 29. Oktober 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer.

m 2

2) Fwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

aer! Zwan gsversteigerung.

Im Wege der Zwangevollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 161 Nr. 7036 auf den Namen des Büregu⸗Vorstehers

aul Wolff und des Restaurateurs Fritz Sens zu Berlin zu gleichen Rechten und Antheilen einge—⸗ tragene, hier bt in der Straße Nr. 30, Abtheilung XI. des Bebauungsplanes belegene Grundstück am 19. Januar 1891, Vormittags 107 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichts- stelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden.

*

. . ück Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Ja⸗ nuar 1891, Mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 27. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

der . Nr. 30, Abtheilung XI. des Bebauungs⸗ plans, belegene Grundstück am 19. Januar 1891, Vormittags 103 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 3,33 6 Reinertrag und einer Fläche von 4 a 70 4m nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grund⸗ stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungt⸗ ermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge— boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi⸗ ger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ itheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver⸗ ahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 19. Jannar 1881, Mittags 11 Uhr, an Ge⸗ richtsstelle wie oben bezeichnet verlündet werden. Berlin, den 27. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

lars] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Kreise Niederbarnim Band St. Nr. 3656 auf den Namen detz Kaufmanns Julius Heppner hier eingetragene, in der Straße 29, Abth. VII. belegene Grund⸗ stück in einem neuen Termin am 1. Dezem⸗ ber 1890, Vormittags 10. Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C0. parterre, Saal I6, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 2.46 S Reinertrag und einer Fläche von 10 ar 44 4m nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatttd, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kgufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden, sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Gintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestensß im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, fallt der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei dessf lan des geringsten Gebots nicht berücksichtigf werden und bei. Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche um Range zurücktreten. ie⸗ jenigen, wesche das Eigenthum des Grundstücks be anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß det Ver. Feigerungsterming die Einstellung des Verfahrens herbeizuftihren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die

Tom mandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Altita⸗ SM ch

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

2761 8 lam! gwangshersteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins Band 168 Nr. 6970 auf den Namen det Kaufmanns Moritz Ullendorff hier eingetragene, in der Wolgaster Straße Nr 11 belegene Grundstück am 23. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel O., part. Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 7a 12 4m weder zur Grundsteuer noch zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer— rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts. etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, lügel D. Zimmer 41, eingesehen werden. Alle

ealberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An— sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige 5 von Kapital, ann, wiederkehrenden ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei gel hen deß . sten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei . theilung des Kaufgeldeß gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteige⸗ rungstermins die Einstellung des Perfahrens her⸗ beizuführen, r, nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in . auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 23. Januar 1891, Mittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet verkündet werden.

Berlin, den 28. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

427665 Bekanntmachung.

Das Verfahren der Zwangsversteigerung des Peischard'schen Grundstücks, Feldzeugmeisterstraße 3, Grundbuch von den Umgebungen im Niederbarnim⸗ schen Kreise Band 83 Nr. 3451 sowie die Termine am 15. November 1890 werden aufgehoben.

Berlin, den 29. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung b?2.

4258791

In Zwangtvollstreckungssachen der Helene Vetter, ledig, großsährig, ohne Gewerbe, in Sulzheim, durch ihren Prozeßbevollmächtigten Rechtspraktikanten Straus in Wörrstadt vertreten, betreibender Theil, gegen Heinrich Gläser , Ackersmann, und dessen Ehefrau Elisabetha, geborne Grassert, Beide früher in Udenheim, jetzt obne bekannten Wohn und Aufenthaltsort, Schuldner, wegen Zwangsvollstreckung in Immobilien, wurde durch Beschluß Groß. Amts gerichts hierselbst vom Heutigen die Zwangevoll⸗ streckung angeordnet und Termin zur Verhandlung über die für das Verfahren erbeblichen thatsächlichen und rechtlichen Verhältnisse, insbesondere über Eigen⸗ thums⸗ und Besitzverhältnisse, Belastungen, Ver⸗ pachtungen und Vermiethungen, Zeit, Ort und Be⸗ dingungen der Versteigerung auf Mittwoch, den 10. Dezember 1899, Vormittags 9 Uhr, vor Großh. Amtsgerichte hierselbst anberaumt, zu welchem Termine die Schuldner Eheleute Gläser auf Anordnung genannten Gerichts hiermit geladen werden.

Nieder⸗Olm, den 28. Oktober 1890.

Der Großh. Amtsgerichtsschreiber. (L. 8) Ott.

lis] Aufgebot.

Auf den Antrag des Kirchenvorstandes der Kirchen“ gemeinde zu Tolksdorf, Dekanats Braunsberg, werden die Inhaber der angeblich verloren gegangenen Ost—⸗ preußischen Pfandbriefe:

A der neueren Pfandbriefe: zu 3 9, itt. B. Nr. 401 über 1500 4A ; Jitt. bot Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Jitt. Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Litt. Iitt. Lütt. Litt. Litt. Iitt. Litt.

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zu 4 ο η˖, Iitt. G., Nr 375 üb r , Litt. PD. 1752 Litt. D. 312530 Litt 31231 Litt. E. 1675 Litt. E. 3759 Litt. * 2702 , B. des älteren Spezial Van bris Nr. 8 des Gutes gut Landschafte kreis⸗Regisger? denburg, Band JI. Nr,. 5 ber z aufgefordert, ihre Rechte auf * zeichneten Pfandbriefe spätesten⸗ termine, den 15. April 1891, 12 ur, bei dem unterzeichneten Gerichte (Jimwmer 8 2n⸗ zumelden und die qu. Pfandbriefe vorzulegen, wirri—= enn, die Kraftloserklärung ber legteren erf0lgen wird. Königsberg i. Pr., den 28. August 1890. Königliches Amtsgericht XI.

L26115 Aufgebot.

Die Sparkassen bücher der Spar⸗ und Darlehns⸗ alf des Kreises Grafschaft Hohenstein zu Norh⸗ ausen:

a. Nr. 42 571 über 1641.21 A, ausgefertigt für Andreas Remling in Benecken lein! J

b. Nr. 47 783 über 100 S, ausgefertigt für Auguste Remling daselbst,

sind der Wittwe Remling angeblich im Gasthof

„zum goldenen Stern“ in Magdeburg gestohlen und

sollen auf Antrag:

a. der Wittwe Remling, Henriette, geb. Frenzel, in Beneckenstein für sich und die minder⸗ jährige Auguste Remling in Magdeburg,

b. des Handelsmanns Andreas . in Beneckenstein,

C. des Kaufmanntz Karl Remling zu Lübeck,

zum Zwecke der Ertheilung neuer Ausfertigungen für

kraftlos erklärt werden.

Es werden daher die derzeitigen unbekannten In

haber jener Bücher hiermit aufgefordert, spätestens

in dem, bei dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer

Nr 14, auf den 31. Januar 1891, Vor⸗

6 11 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine

ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen,

widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Der auf den 3. Dezember d. J., Vormittags

11 Uhr, in dieser Sache anberaumte Aufgebots⸗

termin wird hiermit aufgehoben.

Nordhausen, den 9. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.

. Aufgebot. ;

Das Sparkassenbuch der Sparkasse des Kreises Kottbus Nr. S217 über 750 M nebst 2292 3 zusammen 772,99 M, ausgefertigt für den albbüfner Christian Schmolka zu Saspow, ist an= geblich verloren und soll auf Antrag des Halb⸗ hüfners Christian Schmolka zu Saspow für kraft⸗ los erklärt werden. „Es wird ein Jeder, der an diesem Sparkassenbuch irgend ein Anrecht zu haben vermeint, aufgesordert, sich bei dem unterzeichneten Gericht und zwar spätestens in dem auf den 18. Februar 1891, Vormittags 190 Uhr, Zimmer Nr. 18, anbe⸗ raumten Termin zu melden und sein Recht näher nachzuweisen, widrigenfalls das Buch für erloschen erklärt und dem Antragsteller ein neues an dessen Stelle ausgefertigt werden soll.

Kottbus, den 10. Juli 1890.

Königliches Amtsgericht.

. Aufgebot.

Auf den Antrag des Handelsmanns Wilhelm Richter zu Görlitz, vertreten durch den Rechtsanwalt Mantell daselbst, wird der Inhaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels, 4. d. 6 den 12. September 1888, über 150 S, zahlbar 3 Monat a dato, ausgestellt von dem Antragsteller und accep⸗ tirt von dem Gastwiüith Karl Haupt zu Geheege, hierdurch aufgefordert, seine Rechte aus diesem Wechsel spätestend im Aufgebotstermine den 20. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben erfolgen wird.

Rothenburg O. / L., den 20. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht.

2758 Aufgebot. . Auf Antrag des Hüttners Johann Josef Siefert zu Rasdorf wird der am 28 August 1820 geborene und seit vielen Jahren mit unbekanntem Aufent- haltsorte abwesende Augustin Siefert aus Rasdorf biermit aufgefordert. spaͤtestens im Termine vom 4. März 1891, Vorm. 10 Uhr, bei dem unter zeichneten Gerichte sich zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen seinen Intestat erben ausgehändigt werden wird.

Hünfeld, den 30. Oktober 1899.

Königliches Amtsgericht.

(412764 Aufgebot.

Auf den Antrag des Nachlaßpflegers Herrn Rechts⸗ anwalt Steiner hierselbst werden die unbekannten Erben des am 30. März 1890 zu Waldenburg ver storbenen Tagegrbeiters August Schmidt aufgefordert, vätestens im Aufgebotstermine den 127. September

1891, Vormittags 10 Uhr, ihre Ansprüche und

Rechte auf den Nachlaß bei dem unterzeichneten Ge⸗