1890 / 270 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 08 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Konkurgipzig, 7. November. (B. T. B) Kamm zu g-Termin« handel. La Plata. Grundmuster B. pr. November 4,577 46, per Dezember 4,575 6, per Januar 4,525 6, per Februar 4,474 s, ver März 4,40 M, pr April 4337 66, pr. Mai 4.35 4, pr. Juni 4.35 S, pr. Juli 4,350 A6, pr. August 435 M, pr. September 4,35 S Umsotz 355 000 Eg Fest. ö Wien, 8. 3 (W. T. B.) Ausweis der Südbahn in der Woche vom 29. Oktober bis 4. November: 757 720 FI.,

i 2445 Fl. K 6sterreichi sch⸗ungarischen Staatsbahn in der Woche vom 29. Oktober bis 4 November 910 701 77 Mehr⸗

65 914 Fl. . J. November. (W. T. B.) An der Küste 2

la dungen angeboten

wenge asfeft 6. November. (W. T. B) 191 W 7, 30r Water Taylor g5. 20 Water Leigh Sz, Water Clayton 9. 32x Mock Brooke 9, 40r Mayoll 93, r Medio Wilkinfon 106, 3ꝰr Warpeops Lees 8, 36r Warpe, Rowland Ft, 40r Double Weston 10, 60r Double Courante Cäalität 123, 32 116 yds 16 X. 16 grey Printers aus 32r /46r 176. Ruhig.

Glasgow, 7 November. (W. T. B) Die Vorrathe von Roheisen in den. Stores belaufen sich auf 621 749 Tons gegen 978 124 Tong im vorigen Jahre.

Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 6 gegen 88 im vorigen Jahre.

Bern, 7. November. (W. T. B.) Der Verwoaltungzrath der Jurg⸗Simplon⸗Eisenbahn hat heute die mit dem Eisenbahn⸗ departement vereinbarte Bilanz genehmigt. Ferner wurden Anträge in Betreff der im außerordentlichen Budget vorgesehenen Vollendungs. arbeiten und Anschaffungen von rollendem Material, sowie der Ankauf der Eisenbahnlinie Pont ⸗Vallorbes angenommen. Für den 26. November ist nach Bern eine außerordentliche Generalversamm lung einberufen, welche über die Vermehrung des Gefellschaftskapitals beschließen soll.

New York, 7. November. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 304 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 105 000 Ballen, Ausfuhr nach dem fontinent Iz4 oh Ballen. Vorrath G23 0h Kallen.

eizen⸗

Taylor

Verkehrs⸗Anstalten.

Auf den Linien der Großen Berliner Pferde-Eisen⸗ bahn ⸗-Aktiengesellschaft sind im Monat Oktober 1890 19 750 539 Personen befördert und dafür 1238 368 6 oder durch—⸗ schnittlich auf den Tag 39 947, 37 ½½ eingenommen. Die Einnahmen im Oktober 1889 betrugen 1 210 899 oder durchschnittlich auf den Tag 9 Obi. 6 Mt

Hamhurg, 8. November. (W. T. B.) Der Postdampfer Suevia! der Hamburg-⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Attiengesellschaft ist, von New⸗Jork kommend, gestern Abend 7 Uhr auf der Elbe eingetroffen.

London, 7. November. (W. T. B.) Die Castle⸗Dampfer Roslin Castle“ und Dunbar Castle“ sind von Capetown, ersterer am Mittwoch, letz: erer gestern auf der Heimreise abgegangen.

Der Union Dampfer Duart Castle⸗ hat gestern auf der Ausreise die Canarischen In seln passirt.

Theater und Musik.

Königliche Theater.

Im Königlichen Schauspielhause hat eingetretener Hindernisse wegen die auf heute angesetzt gewesene Vorstellung des „Kaufmann von Venedig?“ vertagt werden müssen. Am Montag, dem Geburts⸗ tage Schiller's, geht Wilhelm Tell! in Scene. Bas neue Schau⸗ spiel von Ernst von Wildenbrücch „Der neue Herr“ ist zur Auf⸗ führung angenommen worden.

In der morgigen Vorstellung des Oberon“ im Königlichen Opernhause singt Fr. Pierson die Rezia. Der Montag bringt Lohengrin mit den Damen Sucher und Staudigl, den Hrrn. Krauß, Betz und Stammer.

Der Spielplan der Oper für die Zeit vom 9.— 15. November lautet: Sonntag: Oberon“. Montag: „Lohengrin“. Dienstag: „Das Nachtlager in Granada“. Solotanz. Mittwoch: „Oberon“ Donnerstag: Zum Besten Deutscher Bühnen⸗-Angehöriger: ‚Sberon “. Freitag: ‚Mignon“. Sonnabend: „Der Trompeter von Säfkingen“.

Für das Schauspiel; Sonntag: „Die Quitzows“. on⸗ tag; ‚Wilhelm Tell!. Dienstag: „Verlorene Liebesmüh“. Mitt⸗ woch; Don Carlos. . Donnerstag: „Natalie. Freitag: Die Copisten ?. „Graphologie.. „Bost festum4. Sonnabend: Zum ersten Mal: „Eine neue Welt“.

Deutsches Theater.

„Hand und Herz“, Trauerspiel in 4 Aufzügen von Ludwig Anzen⸗ gruber, geht Sonnabend, den 15. d. M., zum ersten Mal in Scene; zugleich findet an diesem Abend das erste Auftreten von Fr. Vedwig Niemann in der Rolle der Katharina Weller statt. Morgen, Sonntag, wird „Das verlorene Paradies‘ und am Montag „Her Sohn der Wildniß“ gegeben. Das weitere Repertoire der neuen Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag, 11.: „Das verlorene Paradies; Mittwoch, 12.: „Die Haubenlerche; Bonnerstag, 13.: „Daß verlorene Paradies“; Freitag, 14.: . Daß verlorene Paradies!; Sonnabend, 15. und Sonntag, 16: ‚Hand und Herz“.

Berliner Theater.

Die Aufführung des Kean am Freitag fand vor ausherkauftem Hause statt. Ihre Kaiserlichen Hoheiten der Großfürst Wladimir und Gemahlin und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen⸗ Meiningen erschienen kurz vor Beginn der Vorstellung und nahmen in der Kaiserlichen Loge Platz. Später erschien noch Se. Königliche Hoheit der Kronprinz bon Griechenland. Die höchsten Personen ver⸗ weilten bit zum Schluß der Vorstellung.

Der Wochenspielplan des Berliner Theaters für die Zeit vom 194 16. November ist folgendermaßen festgesetzt: Am Montag, dem Geburtstage Schiller's, findet die erste Aufführung von „Kabale und Liebe in der bereits mitgetheilten Besetzung statt; die dekorative Austattung dieses Trauerspiels ist aus dem Atelier der Hrrn. Prof. Gebr. Brückner in Coburg hervorgegangen. Am Mittwoch wird die Vor⸗ stellung wiederholt. Dienstag und Freitag werden die „Journalisten“ mit Franziska Ellmenreich und Friedrich Mitterwurzer in den Haupt⸗ rollen und Sonnabend „Kean“ aufgeführt. Am Donnerstag geht König Lear“ mit Ludwig Barnay in' der Titelrolle neu einstudirt in Szene, Die Sonntag⸗Nachmittags⸗Vorstellung (am 16.) bringt die Räuber! und Abends wird „Kabale und Liebe gegeben.

ö Lessing⸗ Theater.

In der nächsten Woche finden ausschließlich Wiederholungen von Hermann Sudermann s Drama Sodoms Ende“, nur Montag eine Wiederaufführung von Grillparzer's dramatischem Märchen: „Der Traum ein Leben“ statt, und zwar wieder mit Josef Kainz als Rustan und Aolf Klein als Zanga.

. Vietoria Theater.

Die Million; wird nur noch bis zum 20. d. M. gegeben, um dann von der bereits angekündigten Feerte abgelöst zu werden, deren märchenhafte Ausstattung, die Stimmung für dat herannahende Weihnachtsfest würdig einzuleiten bestimmt ist.

GConecerthaus.

In dem morgen stattfindenden Gesellschafts Concert wird der Concertmeiste. Wolff die „Faust⸗Fantasie“' für die Violine von Wieniawsky, Hr. Richter „Nur um sie wieder zu sehen“, Lied für Gornet à Piston von Steward, und Frl. Lemböck „ur le lac für die Harfe von Godefrosd vortragen. Das Orchester bringt Werke von ane Auber. Suppe, Verdi, Schubert, einen Walser von Waldteufel, ein Potpourri von Tonradi u. s. w. zur Aufführung. 6. . , 10. 1 e engt . 66 Ur, II, D-dur, ax Bruch's Violinconcer r. Coneertmeister Schuln u. s. w. zur Aufführung. !

Philharmonie.

Das Corcert des gefeierten Tenoristen Hrn. Emil Goetze, welches. gestern unter Mitwirkung des Fhilharmonischen Orchesters und der noch fehr jugendlichen Pianistin Frl. Jlona Eibenschütz stattfand, war, wie fich erwarten ließ, außerordentlich zahlreich besucht. An Kraft und Wohlklang hat die Stimme des Sãngers seit seinem letzten Auftreten hierfelbst nicht das Geringste eingebüßt; beides schien uns vielmehr zugenommen zu haben. Baß die Behandlung des Falsetts nicht gerade zu den Lichtfeiten seiner Ge⸗ sangskunst gehört, ist. bekannt, um fo mehr erfreute die natürliche Frische der Brusttöne und die hinreißende Art des Vor— trags, die mit dramatischer Lebendigkeit auch die tiefste Innerlichkeit, und den zjartesten Gefühlsaue druck vereinigt. Daß dem Künstler die Arie gus ‚Josef' von Möhul und das Liebes lied aus .Die Walküre von Wagner ebenso gelang, wie die „Zigeuner⸗ Ballade? von J. Sachs, die Widmung“ von Schumann und die Lieder von Meyer Helmund und F Rieß, war bei feiner stets ge⸗ rühmten Vielseltigkeit zu erwarten Rauschender Beifall erfolgte nach jedem der angeführten Gesänge, denen Hr. Götze noch einige kleine Lieder mit freundlicher Bereitwilligkeit hinzufü ie.— Frl. Eibenschütz bewies im Vortrag des Klavier Concertz von Schumann eine saunentzwerthe technische Fertigkeit, die zedoch noch nicht mit einer reifen Auffassung dieses tiefen und großartigen Werke vereinigt ist. Zwei kleinere Stücke weniger tiefen Inhalts von Rahinstein und Liszt gelangen der jungen Virtuosin besser. Auch ihre Leistungen wurden mlt lebhaftem Beifall aufgenommen. Das Philharmonische Orchester, das noch durch die Ausführung der Anakreon?⸗Ouvertüre von Cherubini und einer Rhapsodie von Lalo unter Hrn. Kogel's Leitung besonders hervortrat, bewährte wiederum seine anerkannte Tüchtigkeit.

Hr. Ernst Matz giebt nächsten Dienstag, Abends 75 Uhr, in der Marien-Kirche ein Concert für die Armen diefer Ge— meinde, in welchem er Orgel- Kompositionen von Bach, Merkel und Hesse spielen wird. Frl. Annie Duncker, Frl. Hildegard Dietrich, Hr. Musikdirektor Dienel, Hr. Kammermusiker Maneke und der Kul enkampf'sche Frauenchor werden das Concert durch ihre Mitwirkung unterstüͤtzen. Einlaßkarten zu 1 . sind in der Hof⸗Musikalienhandlung von Bote und Bock, Leipzigerstraße 37, und am Concertabend am Eingange der Kirche zu haben.

. Aus Görlitz, tz. November, meldet die „Schl. Ztg.“: Die Be—⸗ fürchtung, durch den Tod des Kapellmeisters Deppe könnte die Weiter⸗ führung der über unsere Provinz hinaus in hohem Rufe stehenden Schlesischen Musikfeste in Frage gestellt werden, bestätigt sich nicht. Wie der General-Intendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg, der Prytekfor der Schlesischen Mustkfeste, hierher mit? theilt, ist in dem Berliner Kapellmeister Wülrner eine hervorragende musikalische Kraft für das nächste, zum Frühjahr 1891 in Görlitz in Aussicht genommene XI. Mustkfest gewonnen worden.

Mannigfaltiges.

Das Polizei Präsidium veröffentlicht die folgende Warnung: „Es ist in neuerer Zeit häufig bemerkt worden, daß in den Treppenhäusern zur Bequemsschkeit der Hausbewohner während der Nacht Petroleumlampen brennend aufgestellt werden. Da hierin, besonders wo die Treppen mit Läufern belegt sind, eine erheb⸗ liche Gefahr zu finden ist, wird vor dem Äufstellen folchet brennender Petroleumlgmpen in den Treppenhäufern während der Nachtzeit gewarnt. Als gefahrlos kann nur dle Benutzung von Petroleum sampen mit Metallbassin, die mit bestem Petroleum (Kaiseröl) ge⸗ speist sind, angesehen werden.“

Der Magistratzhat, nach der N. A. Z.“, in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, sich, mit der Uebernghme verschiedener Zweige der Wo hlfahrtspolizei Seitens der städtischen Behörden im Prinzip einverstanden zu erklären und mit dem Holljei· Prasidium in ä rathung über die Uebernahme einzutreten. Auch soll eine Denkschrift über die Angelegenheit ausgearbeitet werden. Entsprechend dee Be⸗ schlüssen der Deputation für das öffentliche Anschlagwesen wird der Magistrat den Stadtverordneten empfehlen, ein neues Außg⸗ schreiben mit einigen Abänderungen gegenüber dem früheren zu erlassen.

Die Zahl der Berliner Krankenhäuser soll, der Voss. Ztg.“ zufolge, um ein neurs, eigenartiges vermehrt werden, nämlich um ein Unfalls -Hospital'. Darin sollen Kranke aufgenommen werden, welche bei Betriebsunfällen Schaden erlitten haben und nach der Unfallgesetzgebung von den Berufsgenoffenfschaften, fo lange der Schaden noch nicht geheilt ist, gänzlich zu erhalten und später mit einer Rente abzufinden sind. Die Kosten für das Rranken— haus sollen von den Berufsgenossenschaften gemeinsam aufgebracht werden. Schon auf dem diesjährigen Berufsgenossenschaftstage in Straß⸗ burg i. E. ist darauf hingewiesen worden, daß in den allgemeinen Kra nkenhäusern dem Individualleiden, der Verletzung, nicht diejenige besondere Berücksichtigung zu Theil wird, wie es ber Fall wäre, wenn die Krankenbäuser lediglich für solchen Zweck beständen. Vor Allem aber wurde der Gedanke der Errichtung folcher Anstalten dadurch an— geregt, daß unsere Krankenhäuser, besonders in den großen Städten, meistens sehr überfüllt sind. Das Bestreben der Krankenhäufer geht deshalb dahin, so frühzeitig wie möglich eine Abschiebung der Kranken zu Wege zu bringen. Dies führt zu dem Ergebniß, daß die Kranken häufig zu einem Zeitpunkte nach Haufe zurückkehren, in welchem sie noch dringend der Pflege bedürfen. Mit der Unter⸗ bringung in eigenen Krankenhäusern und damit verbundenen Rekon⸗ valeszen ten Anstalten würde ein großer Theil der hieraus entspringenden Unzuträglichkeiten beseitigt werden. In jweiter Reihe hat der Um stand, daß den Simulationen besser vorgebeugt werden könne, die Berufsgenossenschaften zu den Schritten geführt, welche den Bau solcher Anstalten in die Wege leiten sollen. Gs ist ferner in Aussicht genęmmen, mit diesen Rekonvaleszenten. Anstalten auch, mediko⸗ mechanische Institute zu verbinden, da die Privatinstitute dieser Art speziell für aaf ef, Arbeiter aus den Kreisen der Ber ufsgenossen⸗ schaften sich als fehr segensreich erwiesen haben.

Der Verein zur Speisung armer Kinder und Noth— leidender hat gestern, wie die Nat.-Ztg.“ mittheilt, im Kultuß, Ministerium einen Wohlthätigkeitsbazar eröffnet, der his einschl. Montag, den 10. d. M., geöffnet sein wird. Wie sich dieser Bazar schon seit einer Reihe von Jahren als eine der glänzendsten derartigen Veranstaltungen bewährt hat, so zeigt er sich auch diesmal wieder auf das Reichste ausgestattet mit nützlichen Gebrguchsgegen⸗ ständen und werthvollen Kunst⸗ und Luxusartikeln. In 138 Schulen konnte im vorigen Jahre durch den Verein Frühstück an arme Schulkinder vertheilt werden; der Verein hofft, daß er in diesem Winter in allen 185 Berliner Gemeindeschulen diese Wohlthat wird

ausüben können. .

Die feierliche Pŕniirung braver Frauen und Mädchen ür , er nan, durch den Berliner Haus- rauenverein findet Sonnabend, den 22. November, von 5 bis

Uhr im Bürgersagle des Rathhauses statt. Wie das „D. Tobl. hört, sind 34 zu Prämiirende angenommen.

n den städtischen Heimstätten für Genesen de wurden wie ö. net! ö. . während des Verwaltungejahres 1889,90 inkl des Bestandes von 31 Frauen und 41 Männern aus dem Vorjahre im Ganzen 602 Frauen in Blankenburg und h89 Männer in Heinersdorf verpflegt. Die Aufnahme der in dem . Zeitraum be, nnn erfolgte auf eigene Kosten bei 10 Frauen und 6 Männern, auf Kosten der Krankenkassen bei 447 Frauen und 493 Männern, auf Kosten von Unfall, Berufsgenossen⸗ schaften bei 6 Männern, auf Kosten der hiesigen, beziehungsweise aus- wärtigen Armenverwaltungen bei 65 Frauen und 36 Männern, auf

Kosten von Wohlthätigkeitsvereinen 2c. bei 30 Frauen und einem

Manne und kostenfrei für Rechnung des Freistellenfonds bei 19 .

und 6 Männern.

Der Damen verein für Stolze'sche Stenographie ver⸗ anstaltet morgen, Sonntag, Nachmittags 5 Uhr, im Brandenburger Hause, Mohrenstraße 47. gemeinsam mit dem Stolze'schen Steno⸗ graphen⸗Verein eine gesellige Zusammenkunft, in welcher daz Ghren⸗ mitglied Parlamentsstenograph Max- Bäckler einen Vortrag über Londoner Leben halten wird. Gäste haben Zutritt.

Im „Nordland Panorama“ (Wilhelmstr. 10 soll der ermäßigte Eintrittspreis von 390 8 für den morgigen und auch die weiteren Sonntage bis zum demnächstigen Schluß und der Neuergän— zung der Gemälde fortbestehen. Ver sehr bedeutende Besuch im Panoramg am letzten Sonntag hat einmal wieder erkennen lassen, daß das Interesse für die nordischen Naturschönheiten, welche Se Majestät der Kaiser Wilhelm auf feinen norwegischen Reisen besichtigt t 4 allgemeines ist. Das Panorama ist nur bis zur Dunk,

eit geöffnet.

Thorn, sz. November. In der gestrigen Sitzung der Stadt⸗ verordneten wurde mitgetheilt, daß beim Neuß au' des Artus⸗ hofes der Voranschlag von 325 000 . um ca. 40 000 S über- schritten werden wird, trotzdem in allen wesentlichen Theilen der Entwurf inne gehalten und die größte Sparfamkeit beobachtet worden ist, Es wurde deshalb beschlossen, von einer elektrischen Beleuchtungs⸗ anlage für das Gebäude, die ca. 45 000 S kosten würde, abzusehen. Dagegen wird die Möblirung der Gesellschafteräume auf Kosten der Stadt erfolgen. Der Artushof ist jetzt, wie die „Danz. Ztg. be⸗ richtet, vollständig unter Dach; gegenwärtig arbeitet man an den Thürmen, die zur Verzierung auf dem Vordergebäude errichtet werden. Die innere Fertigstellung des Ganzen ist noch nicht abzusehen.

Kiel, 7. November. Das Torpedoboot 8. 57 ist heute Nacht bei Spanike festge kom men. Heute Mittag sind 2 Torpedoboote von Kiel zur Hülfeleistung abgegangen. Nach einer neuen Depesche ist das Torpedoboot heute Sonnabend Vormittag wieder flott gemacht.

4 Kiel. In Ploen ist der Bau des Gebäudes für die biologische Station in Angriff genommen. Das Kreis? Krankenhaus in Pinneberg ift vollständig neu ausgebaut und für 42 Kranke, nach Geschlechtern getrennt, musterhaft eingerichtet.

4 Köln. Die öffentliche und private Bau thätigkeit in der Stadt Köln war im dritten Quartal eine äußerst lebhafte Die Zahl der Privatbauten beträgt 279, von denen 7 auf die Alt⸗ stadt, 44 auf die Neustadt und 1135 auf die Vororte fallen. Nicht minder eifrig wurde auf dem Gebiete des öffentlichen Bauwesent ge⸗ arbeitet. In der Altstadt haben zahlreiche Straßen Neupflasterungen erhalten, theilweise mit Betonunterlage und Aephalt⸗ Ausguß der Fugen; ebenso sind neue durchgehende Bürgersteige an⸗ gelegt worden. Auch die Nivellirung und Verschönerung vieler Straßen und öffentlicher Plätzs der Neustadt ver⸗ dienen hervorgehoben zu werden. Die Bauten der Königlichen Eisenbahn⸗Direktion hierselbst wurden ebenfalls im letzten Vierteljahr mit Eifer gefördert. Das Empfangsgebäude an der Maximinen⸗ straße ist nahezu vollendet und die Verbindung des Bahnkörperg mit der festen Rheinbrücke in Angriff genommen. Zu diesem Zweck werden die Geleise der letzteren von dem mittleren Shom— pfeiler an um I5 em gehoben. Das Expeditionsgebäude für den Central Güterbahnhof an Gereon im Rohbau, sowie die eiserne Personenhalle des Westbahnhofs sind fertiggestellt. Das neue Ju stizgebäu de und das Postgebäude find erheblich ge⸗ fördert. Der in Folge der Planirung des Bomhofs nöthig ge⸗ wordene Umbau der Treppe vor dem Südportal des Domes ist nunmehr in Angriff genommen worden. Ebenso die Verbreiterung der Straße „Litsch' neben dem Nordportal desselben durch einen Theil des Gartens der Domkurien. Die Stadtverordneten⸗Versamm⸗ lung bewilligte, laut Meldung des W. T. B., am Freitag einen Beitrag von 1500 S für das bei Wörth zu errichtende Kaiser ⸗Friedrich⸗Denkmal.

Bam en, 6, November. Ein Personenzug überfuhrt, gestern Abend bei Schee (auf der Strecke Barmen Hattingen) ein Päalverfuhrwerk. Dabe; erfolgte eine heftige Ex ploston. Das Eisenbahnmaterial ist ziemlich unbeschädigt. Der Lokomotivführer und Heizer sind an Gesscht und Händen verletzt. Die Schuld an dem Unfall trifft anscheinend den Fuhrmann.

Heidelberg. Das Denkmal für Vigtor von Scheffel wird, wie nach erfolgter Genehmigung Seitens Sr. Königlichen Hoheit de; Großherzogs von BaFen dem H. L. zufolge fest—⸗ teht, auf der Großen Schloßterrasse zu Heidelberg seinen Platz finden und im nächsten Jahre, zu einer Zeit wo auf möglichst vollzählige Betheiligung der Studentenschaft gerechnet werden kann, enthüllt werden. Das Denkmal, ein Werk des Karlsruher Bildhauers Adolf Heer, zeigt den Dichter im besten Mannetalter, in schreitender Stellung, die Wandertasche auf dem Rücken, mit Lodenrock und

hohen Stiefeln.

Obern dorf a. N. 30. Oktober. Nachdem mit dem gestrigen Tage von der hiesigen Gewehrfabrik Mauser das 200 00. Ge— wehr an den Chef der ottomanischen Waffen Prüfungekommisston General Chakir Pascha abgeliefert worden ist, ist, der Schw. Tägl. R.“ zufolge, in der Lieferung der Gewehre an die Türkei mit dieser Ife insofern ein Abschluß eingetreten, als von nun ab der

ürkei Gewehre von kleinerem Kaliber geliefert werden. Die bis jetzt neu gelieferten 200 09 Gewehre hatten ein Kaliber von 9 mm, während die noch zu liefernden 300 000 Stück mit dem Kaliber 7,65 mm hergestellt werden sollen.

Detmold, 7. November. Im hiesigen Seminar ist die In⸗ fluenza ausgebrochen, Während der letzten Tage sind, wie das Lippe'sche Wochenblatt“ meldet, von 39 Seminariflen 17 erkrankt.

Hamburg, J. November. Der heutige Orkan im Kanal richtete, wie die Nat-3. mittheilt, furchtbaren Schaden an Eigen thum an. Mehrere Schiffe sanken, darunter das eines schottischen Edelmanns mit Besitzer und Mannschaft. Bei Galveston ver⸗ brannte ein Dampfer, der nach Bremen bestimmt war.

London, 5. November. Postberichte aus Indien melden, daß ein Rudel von s Wölfen den Distrikt Hoschangabad in den Centralprovinzen Indiens verwüstet. Sie haben 40 Viehhirten beiderlei Geschlechts, hauptsächlich im Alter von 8 und 16 Jahren, getödtet. Viehbestände wurden von ihnen nicht zerstört. Die Belohnung für das Tödten von Wölfen wurde sofort auf 25 Rupien für den Wolf und 300 Rupien für das Rudel Wölfe erhöht, aber dies führte bisher zu keinem Erfolg.

aULondon, 6. Nobember. Als gestern Morgen eine Abtheilung Küstenwächter auf dem vor Harwich liegenden Kriegsschiff Hot spur im Gebrauch der Nordenfelt'schen Mafchinenkangone unter- wiesen wurde, sprang, der . A. C. zufolge, das Geschütz, und der . Commander Maunsell, wurde am Oberarm ver⸗ wundet.

London, 7. November. Gestern Nacht und heute wüthete an den britischen Küsten ein heftiger Nordweststurm, welcher einen furchtbaren Seegang verursachte. An der Westküste kamen verschiedene Schiffbrüche, theilweise auch mit Menschenver,; 166 ö. Die Telegraphen verbindung im Lande ist vielfach gestört.

M 270.

wier ; 1. Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2e.

*

Zweite 1 zum Deutschen Reichs⸗-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.

Berlin, Sonnahend, den 8 November

4. Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.

ffentlicher Anzeiger.

2. Zwangs vollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl. De .

1 Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.

13377 . JJ . Olga J. Württ.) . XY.

Bekanntmachung.

Die unterm 3.21. September 1889 über das Vermögen des Dragoners der 3. Eßkadron Karl Gustar Burgner aus Kalmbach, Neuenburg, ver⸗ fügte Beschlagnahme wurde durch militär revistons · gerichtliches Urtheil d. d. 7/13. Oktober 1890 wieder aufgehoben.

Garnison Ludwigsburg, 5. November 1890.

Jg. Regiments Kommando.

2 TD en ,

2) Zwangs voll streckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

laszs3] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 148 Blatt Nr. 6643 auf den Namen des Regierungs—⸗ baumeister Richard Lindemann und Albert Knispel in Charlottenburg eingetragene, Marienburgerstraße Nr. 33 belegene Grundstück am 30. Dezem⸗ ber 1890, Vormittags 1090 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C. Erd⸗ eschoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Has Grund⸗ 6 ist mit 8,58 S. Reinertrag und einer Fläche von 12 ar 19 am zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer aber noch nicht veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrfft des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ teher übergehenden Ansprüche, deren Vorhanden e oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Verste igerungsvermerks nicht hervorging, inghesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, wibrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ theilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. PVie⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be— anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗ steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuflihren, wihrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 30. De⸗ zember 1895, Mittags 12 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 27. Oktober 1890.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 53.

43653 . .

Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des dem Steinsetzmeister Stößel gehörigen Grund⸗ stücks Nr. 1339 an der Wallstraße hieselbst mit Zubehör Termine zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re— gulirung der Verkaufsbedingungen am Mittwoch, den 7. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, und zum Ueberbot am Mittwoch, den 28. Ja⸗ nuar 1891, Vormittags 115 Uhr, im Zimmer Nr., 7 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amts⸗ gerichtsgebäudes statt. Auslage der Verkaufsbedin—⸗ gungen vom 22. Dezember d. J, an auf der Ge—⸗ richtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Referendar Reimkasten hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung des Grundstuͤcks mit Zubehör gestatten wird.

Schwerin, den 4. November 1890.

Großherzogliches Amtsgericht.

433951

Lage. Zum öffentlich meistbietenden Zwangs verlaufe der 4 Stätten des Kernhändlers 2. Held zu Lage, nämlich Nr. 874, 87. und 89 an der Berg, sowie Nr. 139 an der Rhienstraße ist Termin auf Mittwoch, 4. Februar 1891, Morgens 19 Uhr, angesetzt. Vie Stätten mit den dazu ge⸗ hörenden Grundstücken werden einzeln aufs Gebot gebracht und den zahlungsfähigen Meistbietenden der Zuschlag ertheilt, wenn mehr als z des Abschätzungs⸗ betrages einer Stätte geboten ist. Schätzungsbetrag und Verkaufsbedingungen können hier eingesehen werden.

Lage, 25. Oktober 1899. . Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.

209131 Aufgebot. Als verloren gegangen wird

nachbenannten Person aufgeboten: ö die Prioritätsobligation der Berlin ⸗Potsdam⸗

Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft Litt. D.

(Neue Emission, Privileg vom 27. März

1872) Nr. 56628 über 500 M auf Antrag

. . ö, Adolph auersachs zu Pulsnitz.

Der Inhaber der 6 wird aufgefordert,

auf Antrag der

̃spätestenß in dem auf den 9. Januar 1891,

Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richte, Domplatz , Zimmer 1, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur⸗ kunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Magdeburg, den 24. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung 6.

37420 Ausfertigung. Aufgebot. ;

Der Schuldschein des Vorschußvereines zu Bam berg eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpflicht, Nr. 32786 Kassa Folio 465sß vom Mai 1890, worin der genannte Verein von Secondlieutenant und Adjutant Samhaber ein Dar⸗ lehen von 600 S gegen zweieinhalb Prozent Zinsen und dreimonatliche Kündigung empfangen zu haben bekennt, ist zu Verlust gegangen,

Auf Antrag des K. Secondlieutenants und Ad⸗ jutanten Samhaber wird der Inhaber des Schuld. scheines aufgefordert, bei dem unterfertigten Gericht vätestens in dem auf Donnerstag, 39. April 1891, Vormittags 9 Uhr, im Geschäftszimmer Nr. h, anberaumten Aufgebotttermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigen⸗ falls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Bamberg, den 29. September 1890.

K. Amtsgericht. JI. gez. Einsle. Zur Beglaubigung:

Bamberg, am vierten Oktober 1890.

Gerichtsschreiberei deß K. Amtsgerichts Bamberg. J. (L. 8) Ott, Sekr.

43398 Aufgebot.

Der Rittergutsbesitzer Carl Wimmer zu Arns—⸗ dorf in Schlesien, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Stade, hat das Aufgebot beantragt zur Kraftlos⸗ erklärung des von der Lebent⸗ und Pensions⸗Ver— sicherungs Gesellschaft Janus in Hamburg gegen Police Nr. 83831 über P. Thlr. 1000 auf das Leben des Johann Carl Liebig in Löwen lautend am 22. April 1879 ausgestellten Reverses.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä⸗ testens in dem auf Sonnabend, den 16. Mai 1891, Nachmittags 2 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Dammthorstraße 109, Zimmer Nr. 66, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hamburg, den 11. Oktober 1895.

Das Amtsgericht Hamburg. Givil⸗Abtheilung VIII. Zur Beglaubigung: Romberg Dr., Gerichts⸗Sekretär.

43171 Aufgehot.

Es haben beantragt:

a. der Arbeiter Friedrich Brune, früher Nr. 11 Bölhorst, jetzt zu Minden, Bruderhofstraße Nr. 1,

b. der Werkführer Th. Hermes zu Bünde,

ad a. das Aufgebot des auf seinen Namen aus⸗ gestellten, angeblich verloren gegangenen Sparkassen⸗ buchs der Kreissparkasse zu Minden Nr. 24 511, lautend über einen Betrag von 600,53 ,

ad b. dag Aufgebot des auf seinen Namen, als Theilhaber der Firma Hermes und Kerl zu Minden, ausgestellten, über ein Stammantheilguthaben von 420,50 6 sich verhaltenden Mitgliedbuchs des früheren Vorschuß Vereins zu Minden.

Alle der Person oder dem Aufenthalt nach un— bekannten Berechtigten zu diesen Urkunden werden aufgefordert, dieselben in dem auf den 15. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter—⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 22, anberaumten Aufgebotstermine vorzulegen oder ihre Rechte auf dieselben anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos— erklärung dieser Urkunden erfolgen wird.

Minden, den 1. November 1890.

Königliches Amtsgericht.

ani22] Aufgebot.

Auf Antrag des Fräulein Emilie Fischer aus Angerburg wird der Inhaber des angeblich ver nichteten Wechsels de dato Angerburg, den 1. Ja- nuar 1889 über 450 , zahlbar am 1. Januar 1890 zu Angerburg, ausgestellt von Antragstellerin, aeceptirt von der Bezogenen, Wittwe Dorothea Borchardt zu Angerburg, aufgefordert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermine den 239. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 21, an⸗ zumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Ungerburg, den 29. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht.

lazaoꝛ Aufg Auf Antrag des Lederfabrikanten A. Hellmann in Waltershausen wird der unbekannte Inhaber eines Wechselblankets vom 6. Dezember 1887, zahlbar am 21. März 1838, über go M. 75 g, gezogen auf Herrn A. W. Vogler in Mühlhausen und von diesem auch angenommen, hiermit aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermin den 11. Mai 1891, Vor- mittags 95 Uhr, seine Rechte hier anzumelden, widrigenfalls oder wenn die Vorlegung des Wechsels unterbleiben sollte, die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Mühlhausen, den 30. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. IV. Koehler.

(401401 Aufgebot.

Es haben resp.

1) der Schmied Johann Reimers in Alveslohe und der Landmann Peter Steckmeister in Lutz. horn als tenamentarisch eingesetzte Erben des wail, Arbeiters Peter Butenop in Lutzhorn,

2) der Hofbesitzer Hans Kühl in Hanredder als General. Bevollmächtigter des Abschieders Timm Bornholdt in Hanredder,

das Aufgebot folgender angeblich verloren gegangener

Urkunden, als:

1) Abtheilungsakte vom 7. März 1822, aus

welcher für den obengenannten Arbeiter Butenoy

auf, dem Grundstück des K Hufners Heinrich

Griese in Lutzhorn im Grundbuch von Lutz⸗

horn Band IJ. Blatt 59 in Abtheilung JR.

unter Nr. 2 240 M eingetragen stehen,

Obligation vom 4. November 1878, aus

welcher für den oben gedachten Abschieder

Bornholdt auf dem Grundstück des Zimmer

manns Johann Hinrich Bornholdt in Barm—

stedt, im Grundbuch von Barmstedt Band T.

Blatt 11 in Abtheilung III. sub Nr. 1

480 S. eingetragen stehen,

beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf—

gefordert, spätestenß in dem auf Dienstag den

9. Dezember 1890, Vormittags 10 uhr,

vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf—

gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Ur— kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Rantzau, den 8. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. Beglaubigt: Krufe, Aktuar, als Gerichtsschreiber.

43184 Bekanntmachung. Auf Antrag des Magistrats der Stadt Köpenick werden diejenigen, welche das Eigenthum an der

1890.

h a,, auf Aktien u. Aktien · Gesellsch. 5. Berufs Genossen

rwerbs⸗ und

8. Wochen⸗Ausweise der deutschen Zettelbanken.

9. Verschiedene Bekanntmachungen.

aften. irthschafts⸗Genossenschaften.

43406 Aufgebot. Die Todeserklärung des August Gotthold Heiden reuter aus Hainichen, Kreis Zeitz, geboren am 26. August 1855. Sohnes des Schneidermeisters Friedrich August Wilhelm Heidenreuter, welcher sich im August 1874 in der Elbe bei Magdeburg angeb⸗ lich ertränkt haben soll, ist bei dem unterzeichneten Amtsgericht von der Schwester des 2c. Heidenreuter, Frau Friederike Auguste Lange in Altenburg beantragt worden. Der vorgenannte Heidenreuter wird daher auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf Dienstag, den 27. Oktober 1891, Vormittags 10 Uhr, an⸗ beraumten Aufgebotstermine beim Amtsgericht Zeitz Zimmer Nr. 5. zu melden, widrigenfalls er für todt erklärt wird. Zeitz, den 1. November 1890.

Königliches Amtsgericht. 43396 . .

Auf Antrag seines Äbwesenheitsvormundes, des Maurermeisters Josef Trösken zu Dorstfeld wird der am 30. Oktober 1839 zu Mittel ⸗Lagiewnik bei Beuthen geborene Thomas Johann Theophil Wlodarski, zuletzt Bergmann, in Lütgendortmund, hierdurch aufgefordert, sich spätestens bis zum Ter⸗ mine, den 6. August 1891, Morgens 11 Uhr, Zimmer 21, bei dem unterzeichneten Gericht schrift⸗ lich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.

Dortmund, 28. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht.

43397 Ausfertigung.

Aufgebot. . Die nachbenannten Personen, für welche bei dem unterfertigten Kgl. Amisgerichte Abwesenheitspfleg⸗ schaft geführt und geringe bei der hiesigen Sparkasse angelegte Vermögensbeträge verwaltet werden, sollen

zwischen der Grünstraße 31 und 32 in hiesiger Stadt aus mündenden und sich bis an die wendische Spree (Dahme) erstreckende Wassergasse (Gemarkung Köpenick Kartenblatt 8 Parzelle 2657115) von 1 4 84 dm Größe, beanspruchen, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf dieses oben bezeichnete Grundstück spätestens im Aufgebotstermin, am 15. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, anzumelden, mit der Maßgabe, daß im Falle der unterbleibenden Anmel⸗ dung die oben gedachten Personen mit ihren Rechten und Ansprüchen auf das Grundstück ausgeschlossen werden. Köpenick, den 28. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht.

Horwitz.

43168] Bekanntmachung. . ; Auf Antrag des Magistrats der Stadt Köpenick

Amtsplatz zu Köpenick belegenen Wegeparzelle 48 / 97 von 1 a 74 gm Größe (Gemarkung Köpenick, Kartenblatt 9) beanspruchen, aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche auf die vorbezeichnete Parzelle spä⸗ testens im Aufgebotstermine am 15. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, anzumelden, widrigenfalls im Falle der Nichtanmeldung die oben gedachten Personen mit ihren Rechten und Ansprüchen auf das Grundstück ausgeschlossen werden. Köpenick, den 28. Oktober 1890. Königliches Amtsgericht. Horwitz.

43401 Oeffentliche Bekanntmachung.

Nikolaus Thomas, Ackerer aus Altstrimmig, un⸗ bekannten Aufenthalts, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts Zell auf den 22. Januar 1891, Vormittags 19 Uhr, vor den Königlichen Gerichts⸗Assessor Herrn Mayer hierselbst geladen, um zu bewilligen, daß der Ackerer Peter Josef Zilles zu Mittelstrimmig und dessen Ehefrau Anna Maria, geborene Huschet, als Eigenthümer der Garten parzelle Flur Vl. 315 zin den Niedergärten' in das Grundbuch von Mittelstrimmig eingetragen werden, mit dem Hinweis, daß im Falle des Nichterscheinens diese Eintragung ohne Weiteres erfolgen wird.

Zell, den 24 Oktober 1830.

Die Gerichtsschreiberei des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung II.

43394 Das Kgl. Amtsgericht Hengersberg hat unterm 31. Oktober 1890 nachstehendes Aufgebot erlassen:

fi das Leben des im Jahre 1851 in Matzing geb. Müllerssohneß Johann Bapt. Mader, welcher im Jahre 1872 nach Amerika ausgewandert ist, sind seit dem Jahre 1875 keine Nachrichten vorhanden.

Bezüglich seines Vermögen besteht diesgerichtlich Kuratel.

Auf Antrag des Stiefbruders des Joh. Bapt. Mader, nämlich des Müllers Josef Mader von Siederling, welcher als Hypothekschuldner des Ersteren als rechtlich interessirt erscheint, ergeht sonach die öffentliche Aufforderung:

1) an den verschollenen Joh. Bapt. Mader,

späteftenz am Aufgebotstermine am Samstag, den 231. Sktober 1891, Vormittags 9 Uhr, dahier bei Gericht entweder per⸗ sönlich oder schriftlich sich anzumelden, widrigenfalls er für todt erklärt werde,

2) gn die Erbbetheiligten, ihre Intereffen im Aufgebots verfahren wahrzunehmen,

3) an alle Jene, welche uͤber das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mük⸗ theilung hierüber an das Gericht zu machen.

Hengersberg, den 4. November 1890.

Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Hengersberg.

werden Diejenigen, welche das Eigenthum der am

wegen Vorliegens der gesetzlichen Voraussetzungen

für tobt erklärt werden, nämlich:

1) Traeg, Jacob Friedrich, Mechanikus aus Schnaittach, Sohn der Cheleute Jacob Wolf⸗ gang und Magdalena Katharina Traeg, letztere geborenen Reiser, von dort, geboren am 8. Ok- tober 1823, seit 15 Jahren nachrichtslos von seiner Heimath abwesend,

2) Blechmeier, Albrecht, von Schnaittach, geboren am 17. März 1780,

3) Blechmeier, Susanne, von dort, geboren am 21. September 1785,

4) Blechmeier, Peter, 22. September 1789,

diese drei Kinder der Maurerseheleute Georg und Margaretha Blechmeier von Schnaittach seit 60 Jahren verschollen bezw. Peter seit dem russischen Feldzuge im Jahre is12,

5) Haas, Margaretha, geboren am 2. März 1830 von Untersdorf,

6) Haas, Christoph, geboren am 12. November 1827 von dort, ;

Kinder der verlebten Weberswittwe Brigitta Haas von Untersdorf, seit länger als 12 Jahren nachrichtslos von ihrer Heimath abwesend,

7) Fleischmann, Johann Georg, geboren am 22. Ok⸗ tober 1827, erstehelicher Sohn der Maurers⸗ eheleute Michael und Margaretha Fleischmann aus Lauf, vor mehr als 30 Jahren als Bäcker⸗ geselle nach Oesterreich oder Ungarn ausgewan⸗ dert und seitdem verschollen,

8) Untheim, Georg Friedrich, Schneidergeselle von Lauf, geboren am 1. Oktober 1844, Sohn der Taglöhnerseheleute Georg und Margaretha Untheim von Lauf, die Ehefrau eine geborene Kalb, seit 1875 ohne alle Lebenskunde abwesend, Seidel, Johann Georg, geboren am 21. Ok⸗ tober 1821, Sohn der Hirteneheleute Wolfgang und Katharina Seidel, Letztere geb. Maußner,

von Kleinbellhofen, vor 40 Jahren nach Amerika

ausgewandert und seit etwa 18 Jahren ohne alles Lebenszeichen abwesend,

Holfelder, Barbara von Bullach, geboren am 14. September 1816, angeblich verheirathet an Oekonom Lorenz Baier von Untersdorf, im Jahre 1842 mit diesem nach Amerika ausgewandert und seit 15 Jahren gänzlich verschollen.

Auf Antrgg der vom Pflegschaftsgerichte dazu be= auftragten Kuratoren ergeht nun hiermit gemäß der §zs8. 82d bis 826 der CGivilprozeßordnung und Art. 108 u. flgde. des bayr. Ausf. Ges. j. R. C. P. O. u. Konk. Ordg. die Aufforderung: .

1) an die vorbenannten Verschollenen, spätestens im Aufgebotstermine, welcher auf Montag, den 5. Oktober 1891, Vormittags S8 Uhr, im diesgerichtlichen Sitzungssaagle festgesetzt wird, persönlich oder schriftlich bei Gericht sich anzumelden, widrigenfalls sie für todt werden erklärt werden,

2) an die Erbbetheiligten, ihre Interessen im Aufgebotsberfahren und spätestens im Auf- gebotstermine wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der obigen Verschollenen Kunde . können, Mittheilung hierüber bei Gerichte zu machen.

Lauf, den 31. Oktober 1399.

Kgl. Bay Amtsgericht.

(L. S) Schwarz, Kgl. Amtsrichter. ür die Richtigkeit der Ausfertigung: auf, am vierten November achtzehn undertneunzig.

Gerichtsschreiberei des Kgl. bayr. Amtsgerichts. (L. 8.) Bickel, K. Sekretär.

436521

Der Kaufmann Eduard Constein hier, Zimmerstr. 21, als Nachlaßpfleger, hat das Aufgebot der Nachlaß läubiger und Vermächtnißnehmer der hierselbst wohn⸗ ar gewesenen, am 2. Januar 1890 verstorbenen

von ebenda, geboren am

Kellner, K. Sekretär.

Frau Tegtmeyer, Auguste, geb. Henning, und deren