1890 / 273 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 12 Nov 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Fahrplan der australischen Postdampfer⸗Linie des Norddeutschen Lloyd, Bremen, für das Jahr 1891. Aœusre ise.

Bremer⸗ haven

Antwerpen

ab

Southampton

an und ab

Port Said

an

Post ab Berlin

Brindisi

Port Said

an

Port Sad

Suez

an und ab

Aden

an und ab

Colombo

an

Adelaide

an

Melbourne

an

Donnerstag

1890 30. Okt.

Sonnabend

18390 Nov.

Nov.

Dez. 1891 Jan. Febr. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. 3. Okt. Okt.

Nov. 26. Dez.

Sonntag

1890 2. Nov.

30. Nov.

. Dez. 1891

Sonnabend

1890 15. Nov.

13. Dez. 1891

Jan.

Febr. März April Mai Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov.

Dez. 1892 9. Jan.

Dienstag

Abends 1890

11. Nov.

9. Dez.

1891 6. Jan.

Montag Vorm. 1890

17. Nov. 15. Dez.

1891 Jan.

ebr. 9. März April Mai Juni

Juni

Juli A

Aug. 21. Sept.

Okt. Nov.

Dez. 1892

,

Seimreise.

(Aufenth. 6 Stdn.) Dienstag

1390 18. Nov.

16. Dez. 1891 13. Jan.

br. 10. Febr.

März

t. 37

23 21 18 15 12 10

7

2 30

25 22

20 17

15.

(Aufenth. 6 Stdn.) Sonntag

1890 Nov.

Dez. 1891

Jan.

ebr. März April Mai Juni

5 Juli

Aug. Aug. Sept. ö Nov.

Dez. 1892 Jan

(Aufenthalt 24 Stdn.) Montag

1890 1. Dez.

29. Dez. 1891

Jan.

ebr. Mãrz April Mai Juni Juli Aug. Sept. . 2. Nov. Nov.

Dez. 1892

5. Jan.

(Aufenthalt 24 Stdn.) Donnerstag

1890

18. Dez. 1891 Jan.

(Aufenthalt 24 Stdn.) Sonnabend 10,0 Abends 1890 De 1891 Jan.

Febr.

Dienstag 12,0 Abends 1890

23. Dez. 1891

Jan. Febr.

Reise Nr.

Sydney

ab*

Melbourne

an

Adelaide ab

Colombo

an

Aden

an

Suez

an

an

Port Said Port Said

Brindisi

an

an Berlin

Port Saĩd ab

Genua

an

Southampton

an und ab

Antwerpen

ab

Bremer⸗

haven an

Mittwoch 4,0 Nachm. 1890

31. Dez,

1891 28. Jan. 25. Febr. 25. März

22. Apri] 20. Mai 17. Juni 15. Juli 12. Aug. 9. Sept.

7. Okt. 4. Nov.

2. Dez.

30. Dez.

1892 7 Jan. 24. Febr.

Freitag 4,0 Nachm. 1891

Jan.

30. Jan. Febr. Mãrz

April Mai Juni Inli Aug. Sept.

Okt. Nov.

Dez. 1892 Jan.

29. Jan. 26. Febr.

Donnerstag 6,0 Vorm. 18391

8. Jan.

5. Febr. 5. März 2. April Dienstag 10,0 Vorm. 28. April 26. Mai 23. Juni 21. Juli 18. Aug. 15. Sept. Donnerstag 6,0 Vorm. 15. Okt. 12. Nov.

10. Dez. 1892 7. Jan.

4. Febr. 3. März

(Aufenthalt 12 Stdn.) Sonnabend

1891 24. Jan.

21. Febr. 21. März 18. April Donnerstag

14. 11. 9. 6. 3.

1. ; Sonnabend

31. Okt. 28. Nov.

26. Dez. 1892 23. Jan.

20. Febr. 19. März

(Aufenthalt 6 Stdn.) Sonntag

1891 Febr.

Mäãrz

März 3. April

Mai

21. Juni Juli

(Aufenthalt 6 Stdn.) Donnerstag

1891 Febr.

März

April April

NMãr;

Freitag 12,0 Abds. 1891 6. Febr.

6. März 3. April 1. Mai

29. Mai

24. Juli 21. Aug. 2 18. Sept.

16. Okt.

13. Nov. 11. Dez. 1892

8. Jan. 5. Febr.

4. März

1. April

26. Juni 27.

Dienstag Mittag 1891

Febr.

Mäãrz April

Freitag früh 1891

Febr.

3. März . April

31. 25.

26.

23.

n. 18.

15. Jan.

I2. Febr.

11. März 8. April

Australische Zweiglinie.

Sonnabd. 1891 Febr.

Mãärz April

; 12

5. März 11. März 2. April 8. April

15

(Aufenth. 24 Stdn.) Freitag

1891 Febr.

Mäãärz April Mai

31. 35. 35.

20. 18.

Ian.

Febr.

Sonntag

1891 Febr.

2. März J. April Mai

Juni , n Aug. Sept. ö Nov.

29. Nov. 27. Dez. 1892 .

Febr.

20. März April

Montag

1891 3. Febr.

23. März April Mai

Juni

3. Juli

Dienstag

1891 24. Febr.

24. März 21. April 19. Mai

Juni

4. Juli

Mittwoch

1891 25. Febr.

26. 22.

f Sydney

ab

an

Tongatabu ab

I

ab

Sydney an

Rse

an

Tongatabu

gegen Monsun.

Tabellarische Zusammenstellung der Entfernung

Donnerstag

Donnerstag 1891 m

D 30.

Febr. ,, 26. März 27. 23. April 24. 21. Mai 27. 18. Juni 19. 16. Juli .

Bei Expedition

2

2.

Freitag 1891 Jan.

Jan. ebr. rz 29. 26. 24.

April Mai

Juni 21 Juli

4.

. 3

19. F

Sonntag 1891

Jan.

Febr. März März April Mai

Juni uli

zwischen den verschiedenen Häfen

in Seemeilen à 1852 m).

Dienstag 1891 6. Jan.

3. Febr. 3. März

31. März 28. April 26. Mai 23. Juni 21. Juli

von Schnelldampfern findet die Abfahrt von Sydney heimwärts 4 Tage früher als laut Fahrplan statt, die Abfahrt von Adelaide erleidet jedoch keine Veränderung.

Donnerstag 1891 15. Jan.

Febr. Mãärz April Mai Juni 2. Juli 30. Juli

.

72

18. Febr.

Bremerhaven

Ant⸗ werpen

370

Ant⸗ werpen

244

614

244

South⸗ ampton

1891 13. Aug. 10. Sept. 8. Okt. 5. Nov. 3. Dez.

31. Dez.

1892 28. Jan. 26. Febr.

2378

2748

2378

2134

Genua

3863

4233

3863

3619

1485

3950

4320

3950

3706

1572

31 8

. 28.

h268

5628

5258

5014

2880

7721

7351

7107

41973

12099

11729

11485

9361

12684

12214

11970

9836

3. Okt.

1891 Augzg. Sept.

Nov. Dez.

1892 Ja

Febr. Mäãrz

13144

12774

12530

10396

11. 16.

2

Brindisi Port Said 940 Seemeilen.

zum Deuschen Reichs⸗A

M 273.

Zmeite Beilage

nzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗A1nzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 12. November

Die Zukunft der öffentlichen Zeit⸗Angaben und Wetter⸗Anzeigen.

Je ernster die Entwickelung der menschlichen Gesellschaft sich gestaltet, desto dringlicher wird es, daß Wissenschaft. Technik und Verkehr sich zur wirthschaftlichsten Lösung gemein⸗ samer Aufgaben die Hände reichen.

Wissenschaft und Technik wachsen auch in Deutschland, man kann vielleicht ohne Ueberhebang sagn besonders in Deutschland, mächtig empor, und beide beginnen trotz der starken und noch immer zunehmenden k des Welt⸗ verkehrs, die aber jetzt wohl ihrem Höhepunkt nahe, sind, allmählich immer größere und lichtere Horizonte für die Be⸗ friedigung Aller durch geordnete und lohnende Arbeit zu öffnen. j

Für das Gedeihen dieser Entwickelungen bedarf es aber, neben vielem Anderem, immer mehr auch der rationellsten öffentlichen Einrichtungen für die Verwerihung von Zeit und Kraft und zugleich der zweckentsprechendsten Organisation des gemeinsamen Schutzes gegen Unsicherheit, Störung und Be⸗ brängniß durch die Naturgewalten, z. B. durch die Schwan⸗ kungen der atmosphärischen Zustände.

Manches ist nach diesen Richtungen schon geschehen, Vieles bleibt noch zu schaffen oder zu vervollkommnen. Der Ver⸗ vollkommnung besonders dringend bedürftig ist der gegenwärtige Zustand der öffentlichen Zeitangaben. Derselbe ist nämlich rotz Allem, was in einzelnen kleinen, mittleren und großen Städten der verschiedenen Kulturländer und auch Deutsch⸗ lands für eine centrale Richtighaltung einer gewissen Anzahl von öffentlichen Uhren, z. B. der, sehr genaue Angaben liefernden, aber nicht genügend zahlreichen Berliner Normal⸗ uhren, geschehen ist, noch in hohem Grade unbefriedigend, und auch die Zeitangaben der Verkehrsanstalten sind nach den Ergebnissen wiederholter ö Revisionen von der erforderlichen Genauigkeit, nämlich der Zuverlässigkeit der Minutenangabe, im Allgemeinen noch sehr weit entfernt.

In dem reicheren und gedrängteren Verkehr der Städte vermögen natürlich die Thurmuhren auch dann, wenn die— selben mit großer Mühe stetig und sorgfältig überwacht wer⸗ den, dem Bedürfniß nicht entfernt mehr zu genügen; denn die knappere Zeiteintheilung des Lebens verlangt es jetzt, daß man dort eine bis auf die Minute zuverlässige Zeitangabe fast überall und jederzeit in der Nähe und vor Augen hat.

Die große Mehrzahl der Taschenuhren kann dies nach den Bedingungen, unter denen sie arbeiten, wohl niemals leisten; aber auch abgesehen davon giebt es sehr viele Fälle, in denen der stetige Anblick einer gemeinsam für viele und zugleich für die jedesmaligen Ortsverhältnisse gültigen Zeitangabe eine viel größere Annehmlichkeit und Sicherheit bietet, als der gleichwohl für viele andere Fälle so wichtige Besitz einer sehr zuverlässigen Uhr in der Tasche.

Bei dieser großen und steigenden Bedeutung der Verviel⸗ ältigung öffentlicher Zeitangaben sind Maßregeln von um⸗

assender und gründlicher Wirksamkeit immer unerläßlicher und zunächst wohl eben so dringend als andere die öffentliche Zeiteintheilung berührende Fragen. Vielleicht kann man sogar behaupten, daß die definitive Entscheidung über andere Fragen dieser Art erst dann mit Erfolg zu treffen sein wird, wenn es gelungen ist, bis in die kleinsten Kreise des Lebens hinein die Zeitangaben zu organisiren und die Einhaltung einer bestimmten Fehlergrenze bei denselben mit Sicherheit zu verbürgen.

Oeffentliche Uhren, welche diese Sicherheit nicht gewähren,

sind geradezu als eine menschenfeindliche Einrichtung zu be⸗ zeichnen. Die wesentlichsten technischen Mittel und Wege zur Er⸗ füllung jener wichtigen Bedingung künftiger Wohlordnung sind fetzt im Deutschen Reiche in größerer Vollkommenheit und Fülle als irgend wo anders geschaffen; denn die unent⸗ behrliche und unschätzbare Hülfe der Elektrizität ist bei uns für die Lösung der Aufgabe in der umfassendsten und zweck⸗ mäßigsten Weise gesichert, seitdem das deutsche Telegraphen⸗ und . durch die weitblickende Fürsorge des Herrn Staatssekretärs des Reichs-Postamts bis in die kleinsten Ort⸗ schaften hinein für eine centrale, durch wissenschaftliche In⸗ stitutionen zu beaufsichtigende Richtighaltung öffentlicher Uhren unmittelbar und mittelbar zur Verfügung gestellt ist.

Zwar kann dies mit selbstver ländlicher Rücksicht auf diejenigen dienstlichen und wirthschaftlichen Interessen, denen

jenes Leitungsnetz in erster Stelle dient, nur für . eng begrenzte Zeiträume, d. h. für wenige Minuten, täglich ge⸗ schehen; aber bei zweckentsprechender Ausführung der bezüglichen Uhren⸗Einrichtungen genügt dies in so ausgiebigem Maße, daß daburch das Problem der centralen, d. h. in letzter Stelle von den Sternwarten ausgehenden, Richtighaltung einer ee , Anzahl von Uhren des ganzen Landes in der! wirthschaftlichsten Weise, insbesondere ohne Anlegung besonderer elektrischer Leitungen, gelöst erscheint. .

Um aber auf dieser vorzüglichen Grundlage weiter zu bauen und die Ausstellung und. Richtighaltung zahlreicher öffentlicher Uhren in möglichst vielen Srten des Reichs zuver⸗ lässig und einheitlich durchführen zu können, ist für die ersten Anlagen viel Geld erforderlich. . .

Die Stadt Berlin hat bei der Einrichtung ihrer ersten Normaluhren das Geld nicht gespart, und sie hat dies nicht zu bereuen gehabt. (

Auch neuerdings hat die ansehnlichen Schritt auf diesem die Errichtung! von sechs sogenannten Kandelaberuhren und für die versuchsweise Aufstellung von weiteren zwölf ähnlichen Uhren eine bedeutende Geldbewilligung gemacht hat.

Es ist hauptfächlich die erforderliche monumental-künstle⸗ rische Ausstattung dieser Kandelaberuhren gewesen, welche bis jetzt einen etwas langsamen Fortgang des Unternehmens bedingt hat. , n,. = -

Abgefehen jedoch von obigen Berliner Vorgängen lassen umfassendere Erfahrungen und Erwägungen, erkennen, daß im Allgemeinen weder die Staats⸗ noch, die Gemeinde-Behörden in der Lage fein werden, alle für die volle Befriedigung des vorliegenden Bedürfnisses unabweisbaren Aufwendungen selber in kurzer Frist, zu machen, Entweder müssen sie fich mit verhältnißmäßig kleinen Anfängen begnügen, durch welche oftmals die gedeihliche Entwickelung mehr gehemmt als

efördert wird, weil bei einer geringen Anzahl von Aufträgen elbst die trefflichsten Unternehmungen selten ihr Bestes zu leisten vermögen, und weil dann leicht durch eine etwas geringere Qualität der Arbeit an sich gute Einrichtungen diskreditirt werden; oder die Gemeinden sind mit Rücksicht auf die Kosten gezwungen, in größerem Umfange solche Ein⸗ richtungen einzuführen, welche sich ihnen als die billigsten dar⸗ bieten, aber häufig genug nach einiger Zeit weiten Kreisen der Bevölkerung das ganze Prinzip der einheitlichen Richtig—⸗ haltung größerer Gruppen von Uhren durch unsägliche Unsicherheiten verleiden.

Gleichzeitig mit dem Drängen nach der Aufstellung einer größeren Unzahl von öffentlichen Uhren hat sich sodann im Publikum das Verlangen nach der Errichtung sogenannter „Wettersäulen“ entwickelt, an denen jeweilig Temperatur, Druck und Feuchtigkeit der Luft für Jedermann bequem und sicher ablesbar gemacht und zugleich mannigfache meteorolo— gische oder sonstige wissenschaftliche Belehrung geboten werden soll.

Bisher sind diese höchst billigenswerthen Absichten fast in allen Fällen dadurch vereitelt worden, daß bei der Ausführung der bezüglichen Einrichtungen die großen Schwierigkeiten der Aufgabe nicht hinreichend gewürdigt worden sind.

Es ist nämlich nicht möglich, innerhalb derartiger Säulen die Angaben der Temperatur und des Druckes der Luft von

Stadt Berlin einen weiteren Gebiet gethan, indem sie für

sehr groben Fehlern freizuhalten, ohne eine kräftige systematische

Ventilation oder sogar eine energische und andauernde Aspiration von Luft in denselben einzurichten. Nur mit Hülfe letzterer Ver⸗ anstaltungen lassen sich die Störungen, denen die Angaben der Instrumente innerhalb der Säule in Folge der starken Er⸗ wärmungen der letzteren durch die Sonne oder der starken Abkühlung derselben bei nächtlicher Ausstrahlung ausgesetzt sind, mit Erfolg bekämpfen.

So lange man solche Veranstaltungen nicht durchführt, sind die Wetkersäulen meistens geeigneter, das Urtheil und bas Genauigkeitsbedürfniß des Publikums zu verwirren, als zu bilden.

Es ist aber einleuchtend, daß Säulen, bei denen man durch vorhandene starke Uhrwerke und sonstige zug hbeige Einrichtungen mit den nöthigen Betriebskräften die vor⸗ erwähnten Bedingungen in zweckmäßiger Weise erfüllt und bei denen man zugleich entsprechend genaue fortlaufende Auf⸗ zeichnungen der Instrumentangaben durchführen kann, nicht nur der Belehrung, sondern auch der meteorologischen Forschung und vielleicht sogar der gehörig begrenzten Voraus⸗ sagung des Wetters sehr nützliche Dienste zu leisten vermögen,

1890.

zumal wenn sie in sehr vielen größeren und kleineren Ort⸗ schaften eingerichtet werden.

Aber sowohl die erste Herstellung als auch die Betriebs⸗ unterhaltung solider Einrichtungen obiger Art verlangt große Geldmittel. Zu Gunsten solcher Aufwendungen kann man allerdings behaupten, daß sie wahrhaft produktiv sein werden, wogegen die geringeren, bisher für sehr unvollkommene Ein⸗ richtungen derselben Gattung gemachten Geldaufwendungen eigentlich als nutzlos angesehen werden müssen.

Erwägungen letzterer Art werden indessen die ohnehin schon recht stark belasteten Gemeindeverwaltungen kaum dazu veranlassen, nunmehr mit sehr großen Bewilligungen die öffentlichen Zeitangaben und Wetteranzeigen definitiv in großem Umfange zu organisiren, und zwar um so weniger, als durch manche bisherige Fehlversuche eine erklärliche Ab⸗ neigung gegen weiteres Vorgehen in ähnlicher Richtung ent⸗ standen ist.

Angesichts dieser Sachlage muß es deshalb aufs Freudigste begrüßt werden, daß neuerdings der Vorschlag aufgetaucht ist, den oben dargelegten idealeren Wünschen und Anforderungen eines hoch entwickelten Verkehrs durch die sich steigernde Er⸗ werbskraft dieses Verkehrs selber Erfüllung zu verschaffen. Und zwar soll dies in solcher Weise geschehen, daß die über die gewöhnlichen Tagesanzeigen hinausgehenden Bedürfnisse des Großverkehrs nach Ankündigungen und . von eindrucksvollster Gestaltung und entsprechender Dauer der Wirkung mit Hülfe eben derselben Einrichtungen befriedigt werden, welche auch die Träger einer auf solider wissenschaft⸗ licher Grundlage ruhenden öffentlichen Zeitangabe und Wetteranʒeige bilden, nämlich in Gestalt von Säulen für öffentliche merkantile Bekanntmachungen, Zeit⸗ angahen und Wetteranzeigen, verbunden mit zahlreichen, dem Publikum dauernd darzubietenden Mittheilungen wissen⸗ schaftlicher und statistischer Art, sowie unter Hinzufügung von eingehenden Erläuterungen zu den Angaben der meteorolo⸗ gischen Instrumente, zu der jedesmaligen Wetterlage u. s. w.

In leichte Verbindung mit den Zeitangaben kann unter Anderm auch eine Darstellung der jeweiligen Mondphase ge⸗ bracht werden.

Es liegt auf der Hand, wie gut sich die Gesammtheit aller dieser Leistungen für die Oeffentlichkeit zusammenfügt, und wie sicher hierdurch höchst ansehnliche Aufwendungen und Mühwaltungen für das Gemeinwesen auch wirthschaftlich auf⸗ recht erhalten werden können.

Für die erfreulichste äußere Gestaltung der Säulen und deren dabei gehörig zu berücksichtigende zweckmäßigste innere Einrichtung wird natürlich, etwa im Wege von Preisaus⸗ schreiben oder dergleichen, gesorgt werden.

Das in Rede stehende Unternehmen hat im Sinne des⸗ jenigen für Alle wichtigen Theils seiner Bestrebungen, welcher darauf gerichtet ist, wissenschaftliche und technische Leistungen für die Belehrung weitester Kreise und sogar für die wissen⸗ schaftliche Messung und Jorsseng durch geschäftlichen Erwerb zu stärken und zu sichern, die Gesellschaft Urania ersucht, die Bezeichnung der Säulen als Urania⸗Säulen zu gestatten und zugleich die Oberleitung des wissenschaftlichen und . Theiles der gesammten Veranstaltungen zu über⸗ nehmen.

Einer solchen Verbindung mit der Gesellschaft Uranig würde alsdann auch dadurch Ausdruck gegeben werden, daß die Säule mit dem Bilde der Urania mit der Weltkugel, als dem Symbol des von den Himmelsbewegungen entnommenen Zeitmaßes und der Naturerkenntniß überhaupt, gipfelt, und daß an den Säulen auch von Zeit zu Zeit Darstellungen aus dem Gebiete der Urania⸗Veranstaltungen angebracht werden.

Endlich hat das Unternehmen auch bereits eine enge Verbindung mit der meteorologischen und Annoncen⸗Uhr= Aktien⸗Gesellschaft in Hamburg

cer m me m-

und mit der Deutschen Central⸗Uhren⸗Gesellschaft Mayerhofer u. Co. in Berlin ange⸗ knüpft, sodaß die Richtighaltung der Angaben der Uhren an den Säulen nach den durchgebildetsten gulirunge sustemen gesichert ist. Natürlich wird hierfür auch die Dülfe der Sternwarten nicht fehlen. .

Für die Durchführung der meteorologischen Einrichtungen s die Mitwirkung der bewährtesten Fachmänner ebenfalls ge⸗ ichert.

Hiernach darf man boffen, daß Deutschland auch nach allen diesen Seiten hin in der nächsten Zeit einen ansebnlichen Kulturfortschritt zu verzeichnen haben wird

Prof. Foerst er, Sternwarte.

1. Steckbriefe und ,, ,

2. Zwangs vollstreckungen, ufgebote, Vorladungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. .

4. Verloofung, Zinszahlung ꝛe. von öffentlichen Papieren.

w , 1) Steckbriefe

des

2.2 weichung und untersuchungs⸗Sachen. ö i,,

lacin) Steckbrief. ö Gegen den unten beschriebenen Handlungtgehülfen Eugen Cohnheim, geboren am 6. Oktober 1863 in Greifenhagen, discher Religion, wel her flüchtig ist, ist die Üntersuchungshaft wegen Unterschlagung und UÜrkundenfälschung verhängt. Es wird n, , , ö ö, das nächste Gerichtsgefängn abjuliefern, sowie hierher ö den Akten J. 1619,90 schleunigst Nach- richt zu geben. irn en i./ Pomm., den 8. November 1890. Röniglsche Staatz anwaltschaft. Beschreibung: Alter 27 Jahre Größe ea. 165 m, 5 4 ha . ö. Chet, feen warzer nurrbart, Augen . a, Gesicht länglich, Gefichte farbe rünett, Kleidung dunkler Sitoffanzug, besondere Kennzeichen G-Beine, Jchen an beiden Füßen ge⸗ krümmt.

388891

Beschluf. In der Untersuchungssache, betreffend die Ent— Füsiliers

28 zu Schweidnitz wird auf Ersuchen Königlichen Gerichts der 11. Division VI. Armee—⸗ Corptz zu Breslau dag im Deutschen Reiche befind⸗ liche Vermögen des Wilhelm Becker in Höhe von 3009 66 in Gemäßheit des 5. 245 der Müitär⸗ strafgerichtsordnung und des 8 325 Reichs: Straf⸗ prozeßordnung hiermit für den Preußischen Militär siskus mit Beschlag belegt. Guhran, den 8. November 1890. Königliches Amtsgerscht.

Oeffentliche Ladung. JI, Vie nachstehenden Personen: h glast 1) en. August Wilhelm Theodor Christian Rleinfeld, geboren am 7. September 1863 zu Gr. Toitin, Kreis Demmin, zuletzt wobnhaft zu Zarrentin, Kreitz Demmin, 2) der Schneider Wilhelm August Martin Brink mann, geboren am 27. Kreig Demmin,

Deffentlicher Anzeiger.

Wilhelm Becker der Schlesischen Füsilier⸗ . es

4) Karl zuletzt wohnbaft daselbst,

am 17. Oktober 1866 zu Kölln,

J Hermann Theodor am 15. April 1866 . zuletzt wohnbaft daselbst, 22. Oktober 1860 ju Demmin, zuletzt wobnhaft daselbst

boren am 7. Februar Dem min, zuleßt wobnbast 4

ezember 1864 zu Demmin,

1) Friedri

3) der Musilus Gustav Paul Louis Krüger, ge boren am 19. Juli 1864 zu Treytow a. /Toll., Kreis Demmin, zuletzt wohnhaft daselbst, Friedrich Franz Kunom, 11. Juli 1866 zu Treptow a / Toll., Kreis Demmin,

J Wilbelm August Louis Winkel, geboren am 26. Februar 1866 ju Treptow a Toll, Rreis Dem mln, zuletzt wohnhaft zu Linden berg. Kreis Demmin.

6I Wilkbelm Johann Friedrich Lemke, geboren? ) Kreis Demmin, zuletzt wohnbaft iu . Kreis Demmin,

ohann Oerkwitz, geboren ß Roldin, Rrei; Demmin,

s Hermann Jobann Karl Graß, geboren am Kreik Demmin,

5 Ernst Emil Velnrich Wilbelm Vehmann, ge . en ene n, n g.

st 10) Wilelm Karl Friedrich Echt. ze doren am . September 1865 zu Treptow a. Ra. Rrei

Demmin, zuleßt wohnbast daseld dDerg Did Dem mn, . r ich ed nn Karl e,. geboten 13 5 Rae, Träesdeick Danger, Reben

Vommandit · Sesellschaften auf Mhiien u. Attien ·˖ Gesell ch Beruft · Geno ssenscha fen. Erwerb · und Wirt hschafts.· Sen fen Daften.

Wochen · Aus weise der dentschen Zettel danken. 1 X —— 6 Verschiedene Bekanntmachungen.

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