Unter ⸗Staatssekretãr Wirkliche Geheime Rath Dr. v. Mar card:
Er müsse gegen den Passus, und jwar aus prinzipiellen Gründen
sf
des Passus würde eine ungeheuere Kom
nr, , 2 Rachdem im Passus 1 beschlofsen worden
ei, daß der Grwerb und Versust des Unterstützungswohnsttzet
ereits nach zurfickgelegtem 16. Echengjahre zu beginnen, habe, sei
doch, zumal wenn! man die, Kranken. und Unfall versicherung in Bld ziehe, in dieser Beziehung genug gh . J
Professor Pr. Schmoller (Berlin) bean 9. eine andere
assung des Passus 3. Letzterem wurde schließlich mit graf Mehr⸗
9 im Prinzip mit dem er n f , , . beri gen sei, zu ge !
. Sunne n , Alinea 5 des Ger fn er bien
Der Passus 4: 5 terung, sodaß besser als bisher alle Diejenigen nan getroffen werden können, welche sich
. mie nnr bööwkllig entziehen“, wurde nach längerer ebatte abgelehnt. 6 d, e, Hrn gene, ben,. e en ern (orten) vorzunehmen. Der Antrag autet: ⸗ Kollegium wolle beschließen, an den 5 , Derrn Minister für *g irthfchast im preußischen Staat gestattet gegenwärlig: vage der ag n srthn 6. ung der zur Zeit in Anwendun zicht eine rgendiyle erbliche Grun , bestehenden, an sich . stehenden & et ei o l hf oc nan, ben der veterinärpolizeilichen niedrigen Viehzölle. Auch * f . ung der Einfuhr e. Vieh , . . . 5 dem Kaiserstaat gus den öfterreichtsch ungarischen Staaten beim zr dem Kaiserstz Rußland wird eine schwerere Gefährdung der, Sicherheit der Preußi⸗ schen Viehbestände herbeiführen . ., 6 . ne. ewinnung der Viehausfuhr nach Enß h n ein n . seibt dagegen der deutschen 3 , 3 chutz erhalten, so it sie in der Lage, baldigs 4 . ö ücken in ihren Viehbeständen wieder zu ergänzen, 9 eß wird dadurch besser und nachhaltiger für eine , Fleischpreise gesorgt werden, ais wenn jetzt die Grenzen für die Vieheinfuhr geöffnet werden, da⸗ durch aber die Gesundheit der Viehbestände gefährdet und der Land wirthschast der Muth benommen wird, sich mit aller Kraft der Hebung t zu widmen.“ . ir De n ng gn Landes ⸗Direktor Freiherr von Hammer⸗ g außerte sich ungefähr folgendermaßen: Che ich zur ste in ⸗Loxten ; ; Sache felbst übergehe, will ich einer charakteristisch⸗drastischen Be⸗ merkung der fortschrittlichen Presse erwähnen. Eine Berliner fort⸗ schrittliche Zeilung schrleb dieser Tage, indem sie meinen Antrag mit theilte: Der Antrag ist von dem Landes Direktor von Hannover Freiherrn von Hammerstein, dem Typus des brutalsten Junkerthumß, ausgegangen, (Heiterkeit) Sie sehen, in welch objektiver Weise diese reffe einen noch gar nicht motivirten Antrag behandelt. (Beifall.) ö. ich mich zur Sache selbst wende, muß ich bemerken, daß die Prefse die Aufhebung der landwirthschaftlichen. Zölle, über— haupt eine Aenderung des gesammten wirthschaftlichen Systems aus inneren und äußeren politischen Gründen ankündigt. Fast scheint eg, als sei die Presse richtig unterrichtet, als werde ganz besonders gus äußeren politischen Gründen, viel⸗ leicht um ein engeres Bündniß mit Oesterreich⸗Angarn herzustellen, die Aenderung des bisherigen Wirthschaftssyustemz beabsichtigt. Es ist möglich, daß die Industrie aus der beabsichtigten Maß regel Nutzen ziehen wird, allein zweisellos ist, 34 die Kosten die e nl i rf! zu zahlen haben wird. Deshalh haben die Land wirthe ein eminentes Interesse, ihre Stimme zu erheben und zu ver— langen, daß sie vor Vornahme der beabsichtigten Aenderung gehört werden. Wenn ich mich nun zu dem Inhalte meines An⸗ trages wende, dann darf ich es als bekannt vorausfetzen, daß vor Cin führung der landwirthschaftlichen Zölle die Landwirthschaft that⸗ sächlich sich in einer Nothlage befand. Durch die Schutzzölle ist die Kalamität etwas befeitigt, die deutsche Lanbwirthschaft befindet wieber in einer etwas günstigeren Lage. Da dies nun der Fall, ann man boch nicht die Schutzzölle, sei es nun aus äußeren oder inneren politischen Gründen, wieder aufheben. Als wir die Ein⸗ führung der Schutzzölle verlangten, da forderte die Regierung von uns den Nachweis der Nothwendigkeit. Die Schutzzölle sind nun etwas Bestehendegß, und wenn dieselben aufgehoben werden sollen, dann verlangen wir den Nachweis der Nothwendigkeit. Wenn man die landwirthschaftlichen Zölle, nachdem die deutsche dLandwirthschaft einigermaßen wieder enesen ist, aufhebt, dann wird man die frühere Krisis nur vergrößern. Einmal sst zu berücksichtigen, daß die Landwirthschaft durch die Kommunalsteuer⸗ und Soziglgesetzgebung ohnehin schwer belaͤstet ist, und andererseits sind die Getreidepreise durch den mäßigen Schutzzoll nicht befonders hohe. Ich bestreite überhaupt, daß die mähigen Getreidezölle die Getreidepreise in die Höhe getrieben haben. Hieran hat wefentlich der Handel durch das Hervorrufen fortwährender Beunruhigungen Schuld. Wenn man sagt, Retorstonszölle werden den Import von russischem Getreide verhindern, so ist das falsch. Es wird Rußland sehr leicht möglich sein, auf dem Wege über Holland sein Getreide in, Deutschland einzuführen. Und daß nach Aufhebung der Getreide⸗ zölle England und Amerika den deutschen Markt mit Getreide überschwemmen werden, ist doch nicht mehr zweifelhaft. Wenn die Industrleprodukte theurer werden, dann findet Niemand darin etwas; wenn aber die landwirthschaftlichen Produkte theurer werden, dann lamentirt alle Welt über die Vertheuerung der nothwendigsten Lebensmittel. Wenn man einen neuen Handelsvertrag schließen will, dann darf man sich nicht durch einseitige Gründe leiten lassen. Unsere Regierung will das Getreide aus Desterreich⸗Ungarn srei herein lassen, damit letzteres Land der deutschen Industrie seine Thore aufschließe. Ob die deutsche Industrie davon Nutzen haben wird, die doch an der Schutzzollpolitik ein sehr großes Inkeresse hat, ist doch sehr zweifelhaft, Jedenfalls ist die beabsichtigte Zollgefetź änderung, fuͤr die Industrie ein zweischneidiges Schwerl. Wat den weiteren Theil meines Antragetz anlangt, so ist es wahr, daß die Fleifchpreise augenblicklich sehr hohe sind. Allein ich bestreite entschleden, daß diefe hohen Preise eine Schuld der Vieh= sölle sind, Schuld an den hohen Fleischpreifen find einmaß die schlechten Ernten und andererseits auch die Theuerung des künstlichen Düngers, die beide eine Verminderung des Viehbestandes verursacht haben. Ferner tragen die Viehleuchen der letzten Jahre ebenfalls nicht unwesentlich zu den hohen Fleischpreisen bei. Ich leugne nicht, daß die Geenzsperre für Vieh die hohen leischpreise ebenfalls mit veranlaßt hat. Aber eine Aufhebung diefer Grenzsperre, die im Inter⸗ esse von Menschen und Vieh verhängt worden ist, wäre ein offenbares Unglück für die Landwirthschaft. Eine derartige Maßregel kann man doch nicht aufheben, weil die Fleischpreife augenblicklich etwas hohe sind. Es ist hierbei zu erwägen, daß die deutsche Landwirthschaft wiederum sehr lebhaft mit der Viehzucht beschäftigt ist, und daß in ein bis zwei Jahren die Fleischpreise sich bedeutend ermäßigen werden. Eine Aufhebung der Grenzsperre könnte vielleicht augenblicklich eine Ver billigung der Fleischpreife herbeiführen, auf die Dauer könnte aber durch Wiedereinschleypung der Viehseuchen die Sachlage nur noch verschlim⸗ mert werden. Wenn man über Vertheuerung der nothwendigsten Lebensmittel schreit, warum verlangt man dann nicht eine Verbilligung der Kohlenpreise? Man sollte nicht vergessen, daß wir uns im Zeitalter 3 Lohnerhöhungen befinden, daß durch bie ungufhörlichen Shakes die rbeiter selbst an den hohen reisen vielfach Schuld sind. Man at mich ‚den Typus eines brutalen Junkers“ genannt; nun, ich ann Ihnen mittheilen, daß die Bauern in meiner Heimäth in der mr genden Frage mit mir vollständig übereinstimmen. Ich bin der nsicht, in der gegenwärtig bewegten Zeit sollte man sich hüten, ohne ati Gründe derartige eränderungen vorzunehmen, die k ,, . un fc ifa. Schutz zollpolitik be⸗ J meinem Antra j . rr, ; . 53 ge möglichst einstimmig zuzu sosessor Dr. moller (Berlin; Obwohl es m zweifelhaft erscheint, 96 der Antrag des r, n, 6 angenommen werden wird, so bin ich do genöthigt, meine dissen⸗
J tende Anficht z. begründen. Dle Handelgperteüäge Mit meren 1 1 t 2 laufen . ab, und Deutschland, das mitten großer Staaten liegt, die eine mächtige Industrie haben, ist
genöthigt, freiere Handelsverkräge mit der Meistbegünstigungsklausel abzu schl eßen. . wird das Neutsche Reich vor Abschließung dieser Handelsverträge den Inhalt derselben prüfen. Eben so wird der Handelsvertrag mit Oesterreich⸗Ungarn vor seinem . genau geprüft werden. Wenn die Schutzzollgrenze egen ußland, Nord⸗Amerika und die englischen Kolonien 53 aufrecht erhalten wird, dann kann durch die Abschließung von Handelgverträgen mit unseren übrigen Nachbarstaaten auf dem Boden der Freihandelspolitik dem Deutschen Reich im Allgemeinen und der deutschen Landwirthschaft im Besonderen nur Nutzen erwachsen. ch will hierbei bemerken, daß ich keineswegs enragirker Freihändler bin, ich habe im Gegentheil im Jahre 1879 sehr lebhast für Ein⸗ führung der Schutzzölle plaidirt. Allein die gesammten Verhaältnisse haben sich inzwischen derartig geändert, daß es sich empfiehlt, hinter dem Worte, Viehzölle in dem Antrage des Freiherrn von Hammerstein zu sagen: gegenüber Rußland, Nord⸗Amerika und den englischen Ko⸗ loniens. Betreffs der Grenzsperre stimme ich dem Freiherrn von Hammerstein bei.
Rittergutsbesitzer von Below⸗Saleske: Er müsse sich ent⸗ schieden gegen den Antrag Schmoller wenden. Freiherr von Hammer⸗ stein habe die Nöothwendigkeit der Beibehaltung der landwirthfchaft⸗ lichen Zölle so treffend dargelegt, daß es weiterer Worte kaum noch bedürfe. Er wolle nur noch bemerken, daß die deutsche Landwirth⸗ schaft auch lange Zeit uater den schlechten österreichischen und russischen Valutaverhältnissen gelitten habe. Die Landwirthschaft fei kaum nach jahrelanger heftiger Krisis etwas gesundet. Man sollte sich hüten, diese Krisis wieder heraufzubeschwören. — Landes⸗Aeltester von, Donat (Chmiellowitz bei Oppeln), Gutsbesitzer Lim bourg (Bitburg), General ⸗ Sekretär Kreiß (Königsberg i. Pr.) und General Sekretär, Dekonomie⸗Rath Boysen (iel) äußerten sich im Namen der von ihnen vertretenen Propinzen für den Antrag von Hammerstein. Oekonomie Rath Boysen bemerkte: Seine Heimath habe seit einigen Jahren den englischen Markt verloren; man gebe sich der Hoffnung hin, daß es gelingen werde, sich diesen Markt wieder zu erobern. Dies könne aber nur geschehen, wenn die wirthschaftliche Gesetzgebung keinerlei Aenderung erfahre, ganz besonders, wenn die Grenz sperrmaßregeln aufgehoben werden. Der . Unter ˖ Staats⸗ sekretär Wirkliche Geheime Rath Dr. von arcard erklärte: Herr Geheimer Ober, Regierungs ⸗Rath Dr. Thiel und er hätten sich als Mitglieder des Landwirthschaftlichen Ministeriums aus begreif⸗ lichen Gründen nicht an der Debatte betheiligt und würden sich auch der Ahstimmung enthalten. — Der Antrag des Freiherrn von Hammerstein gelangte hierauf mit allen gegen zwei Stimmen unverändert zur Annahme. Gegen den Antrag stimmten Profeffor Dr. Schmoller (Berlin) und General⸗Sekretär Stöckel (Insterburg).
Es folgte ein Antrag des landwirthschaftlichen Centralvereins der Provinz Sachsen, betreffend die Einnahmequellen der landwirthschaftlichen Centralvereine. Nach langer De⸗ batte gelangte folgender Antrag des Geheimen Ober⸗Regierungs⸗ Raths Dr. Thiel zur Annahme: „Das Landes-Oekonomie⸗Kolleglum be⸗ schließt, den Herrn Minister für Landwirthschaft zu erfuchen, nach Anhörung der landwirthschaftlichen Centralvereine in kommiffarischer Berathung der Berichte dieser Vereine durch eine Kommifston die Frage in geneigte Erwägung zu ziehen und dem Kollegium wieder vorzulegen: ob nicht die Wirksamkeit und vor Allem die finanzielle Selbständigkeit der landwirthschaftlichen Vereine dadurch erheblich gesteigert werden könnte, daß auf gesetzlichem Wege die Möglichkest geschaffen werde, in denjenigen Probinzen, in welchen hierzu ein Be—⸗ dürfniß hervortritt, den landwirthschaftlichen Vereinen eine Organi⸗ sation, ähnlich der der Handelskammern, zu verleihen. — Die Ver⸗ handlung wurde hierauf vertagt.
In der heutigen Sitzung wurde die Berathung über die Anträge zum Unterstützungswohnsitzgesetz fortgesetzt. Hr. von Below ⸗Saleske empfiehlt die Aenderung des §. 17 dieses Gesetzes dahin, daß, wenn die Ehefrau von ihrem Ehemann verlaffen ist und der öffentlichen Armenpflege anheimfällt, die derselben gegebenen Unter stützungen nicht als solche angesehen werden sollen, welche dem Ehemann gewährt werden. Jetzt unterbrechen solche Unter⸗ stütähungen den Lauf der Frist, sodaß ein Mann, der seine Familie verlassen hat, in Folge der seinen Angehörigen gewährten Unterstützung keinen neuen Unterstützungswohnsitz erwerben kann. Justiz⸗Rath Reich⸗Meyken will auch die Unterstützungen verlassener Kinder unter diese Bestimmung fallen lassen. Die meisten Redner sind mit dem Antrage einverstanden; derselbe wird angenommen, der Antrag Reich aber abgelehnt.
Der §. 29 des Unterstützungswohnsitzgesetzes soll dahin ge⸗ ändert werden: a. Außer Lehrlingen, Gesellen, Dienstboten sind auch sämmtliche Lohnarbeiter, welche in ständiger Arbeit steben, hier zu vermerken; Träger der Unterstützungspflicht ist im rn Falle der Armenverband des Aufenthaltsort. — b. Die Pflicht der Aufenthaltsgemeinde zur armenrechtlichen Unterstützung ist von 6 auf 13 Wochen auszudehnen. — C. Wird ein kontraktliches Dienst⸗ resp. Arbeitsverhältniß außer der Zeit gelöst, so wird dadurch die dem Aufenthaltsort aufliegende Verpflichtung nicht aufgehoben; dieselbe dauert vielmehr noch 6 Wochen fort. — d. Die jetzige Be⸗ stimmung, betreffend Schwangerschaft, ist zu streichen und sind hülfs⸗ bedürftige Schwangere wie andere Erkrankte zu behandeln.
Herr von Belo w⸗Saleske weist darauf hin, daß jetzt den Ge⸗ meinden, welchen die nach dem Westen ziehenden Arbeiter angehört haben, die Erstattung solcher, vorübergehender Unterstützungen und eine Menge Schreiberei zufällt; das soll beseitigt werden und, kann beseitigt werden ohne Belastung der Auf⸗ enthaltsgemeinden, wenn diese letzteren die Krankenversicherung überall einführen. — Mit den Anträgen erklären sich einver—⸗ standen: Präsident des Landeskulturgerichts Glatzel und Graf Arnim, während Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath Thiel und Justiz⸗Rath Reich ⸗Meyken sich für Streichung des itt. 4d aus- sprechen; die Anträge werden angenommen; Litt. d mit 11 gegen 9 Stimmen.
Nach 5. 30 des Unterstützungswohnsitz ⸗Gesetzes müssen alle Er⸗ stattungsansprüche innerhalb sechs Monaten geltend gemacht werden; die Kommission beantragt, eine sechswöchentliche Frist einzuführen, weil diese Zeit zu lang sei und der erstattungspflichtigen Gemeinde während dieser Zeit zu große Lasten erwachsen können. — Hr. von Donat hält sechs Wochen fär eine zu kurze Frist und beantragt 13 Wochen. Dieser Antrag wird angenommen.
Damit i die Frage des Unterstützungewohnsitz ⸗Gesetzes erledigt.
Es folgt die Frage der ländlichen Fortbildungsschulen in Verbindung müt einer Anregung des Landtags⸗Abgeordneten von Schenckendorf wegen des Handferkigkeits Unterrichts. Eine Kommlssion hat Grundzüge für diese Schulen entworfen, welche Landes⸗Oekonomie⸗ Rath Havenstein begründet; sie lauten: ⸗
1) Die ländliche Fortbildungsschule knüpft unmittelbar an die Arbeit der Volksschule an; sie nimmt daher die Zöglinge in der Regel bald nach ihrem Abgange von dieser auf und unterrichtet sie
Volksschullehrer des thunlich ist, die Lehrer an der ist es nicht ausgeschlossen, daß ein dafür besonders befähigter anderer Fachmann den Unterricht übernehme und wird dieg namentlich da un fn sein, wo es sich um technische n, (oder in mehrstufigen Schulen um einen über die Ziele der Volkeschule hinaus⸗ . i , handelt. — 3) Lehrgegenstände der länd⸗ ichen Fortbildungsschulen bilden: die Muttersprache, Rechnen und Raumlehre, Naturkunde auf der Grundlage der Anschauung, und, wo es angeht, des Experimentes, Erdbeschreibung und vaterländische Geschichte, Rechnen, Turnen, Zeichnen. Selbstverständlich werden nicht alle diese Gegenstände neben einander betrieben werden können, sondern es wird eine Auswahl aus denselben zu treffen und ein Wechsel
vorzunehmen sein, Welche Fächer dabei, vorzugeweise berüchfichtigt
werden dürfen, hängt von der Vorbildung der Schüler, der Be⸗
fähigung der Lehrer, den besonderen örtlichen Verhältnissen und von der wöchentlichen Stundenzahl ab. Es ist indeß in jedem Falle Sorge zu tragen, daß die Fortbildungsschule nicht den Charakter einer Fachschule annimmt, sondern die Befestigung, Ergänzung und Erweiterung der Volksschulbildung und die Befestigung der sittlichen Tüchtigkeit als ihre, Aufgabe betrachtet,. — 4 Was die Zahl der wöchentlichen Unterrichtsstunden angeht, so ist anzustreben, daß deren
mindestens vier angefetzt und daß unter diefe Zahl nur in den Ge⸗
meinden herahgegangen werde, wo die örtlichen Verhäãltnisse dies unabweisbar fordern. — 5) Vie Wahl der Schul⸗ tage ist der Gemeinde bezw. den Schulvorständen zu über⸗ lassen; wenn dieselben den Sonntag wählen, fo find die Stunden des Hauptgottesdienstes, und wo kirchliche Katechifationen mit der aus der Schule entlassenen Jugend eingeführt find, auch die für diese bestimmten Stunden vom nterrichte frei zu laßssen. — 6) Die ländlichen Fortbildungsschulen stehen unter der ufsicht der Königlichen egierung, in der Provinz Hannover der Königlichen Konststorien des bezüglichen Bezirks bezw. der in ihrem Auftrage handelnden Kreis- und Lokal⸗Schulinspektoren. Diese haben, wo es angeht, zu den Prüfungen und zu Revisionen bewährte Landwirthe des Bezirks und Mitglieder der Vorstände der landwirthschaftlichen Vereine hinzuzuziehen.
Oekonomie ⸗ Rath Havenstein und Landes⸗Direktor Sar⸗ tor ius. Wiesbaden empfehlen diese Grundzüge mit dem Hinweis darauf, daß eine einheitliche Organisation nicht vorzuschreiben sei, daß die Wirksamkeit der Schulen wesentlich von deren tüchtiger Leitung
abhänge.
; e desor Dr. Maercker - Halle sieht in den Fortbildungeschulen eine Vorbereitung für die Winterschulen, auf welche jetzt die Schüler meist nicht genügend elementar vorbereitet kommen. Die Fortbildungtz⸗ schulen selen jetzt meist an der Langenweile zu Grunde gegangen, weil der Unterricht ebenso wie in der Volksschule betrieben werde' Redner empfahl ein für diese Zwecke im Rheinland eingeführtes Lesebuch vom Schulrath Schumann und Ockonomie⸗Rath Havenstein, welches auf die landwirthschaftliche Praxis Rücksicht nehme.
Handel und Gewerbe.
Berlin, 14. November. (Amtliche Preisfeststel lung für Butter, Käse und Schmalz.) Butter: Hof und Genossen⸗ schafts butter La. 118 - 1209 ½, Ia. 113- 67 S6, IIIa. — do. abfallende 1066 — 10 6, Land, Preußische 93 — 8 , Netzbrücher 8 = 96 M, Pommersche 95 — 98 S, Polnifche 88 - g93 „H, Bayerische Sennhutter — S6, do. Landbutter 85 —– 90 Mƽ, Schles. S5 — 1606 6, Halizische 75— 80 ½ — Margarine 40- 70 M — Käfe: Schweizer, Emmenthaler 33— 98 „, Baherischer 75— 80. , do. Sst⸗ und West⸗ preußischer, La. 72 - 783 S, do. IA a. 65 —- 0 66, Holländer 80 = 90 M, Limburger 42— 48 S6, Quadratmagerkäse 35 - 30 M — Schmalz: Prima Western 17 Ta. 39, 50 M, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 43, 90 – 46 0 , Berliner Bratenschmal 46, 6 — 9. 50 M Fett, in Amerika raffinirt 38, 0 6, in Deutschland raffinirt 4,00 - 43,90 1ƽ. — Tendenz: Butter: Preise behauptet. Schmalz: Tendenz fester.
. aberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt be⸗ richet die ‚Schles. Ztg.: Die Lage des oberschlefischen Roheisen⸗ markt es ist Ange chts der hohen Produktionekosten andauernd eine unbefriedigende. Die Ablieferungen von Roheisen finden ausschließlich auf Grund der bestehenden Abschlüßse statt, und da eine Betriebs⸗ einschränkung der Hohöfen bisher nicht eingetreten ist, fo nehmen die Bestände auf den Hütten stetig zu. Nichtsdestoweniger ist die Zufuhr einheimischer Erze eine recht starke. — Der Walzeisenmarkt scheint erfreulicherweise etwas zum Besseren zu wenden. Von der gegenwärtig stattfindenden Berathung einzelner Gruppen des Deutschen Walzwerkverbandes ist der Antrag auf Erhöhung des Grundpreises zu erwarten. Bei den Großhändlern ist das Geschäft in Stabeisen und Blechen ein recht flottes, und weil dieselben, wie auch die kleineren Eisenhändler, ihre Läger bereits vollständig geräumt haben und zu der Ueberzeugung gelangt sind, daß eine weitere Ermäßigung der Grundpreise nicht in Aussicht steht, so find sie aus ihrer abwartenden Haltung herausgetreten und haben sich zu neuen Bezügen bezw. Abschlüssen entschloffen, um später nicht noch theurer fortzukommen. Die Bestellungen sind daher gegen die Vorwochen zahlreicher eingegangen und in Folge dessen besonders die größeren Werke reichlich mit Aufträgen versehen, sodaß die Werke, zumal auch der Export nicht unbedeutend ist, bald in die Lage kommen dürften, bei neuen Ordres eine längere Lieferungsfrist zu be⸗ dingen. — Auch bei den Eisengießereien ist die augenblickliche Lage eine zupersichtlichere, und liegen namentlich für Handeltzguß bedeu⸗ tende Aufträge vor. Den Kessel⸗ und Konstruktionswerkstätten fließen dagegen Aufträge aus dem In- wie Auslande nur spärlich zu; gleich⸗ wohl kann die augenblickliche Beschäftigung noch als volle bezeichnet werden. — Auf dem Zinkmarkte hat sich die feste Lage auch weiterhin behauptet. Blei findet bei unveränderten Preisen laufenden
Absatz.
Frankfurt a. M. 15. November. (Getreidemarkthbericht von Joseph Strauß) Die Lage in Weizen neigt sich zur Besserung und die Spekulation beginnt sich wieder für diesen Artikel zu erwärmen; Course bleiben: ab Umgegend 19, – J, frei hier 196/19 — io M, kurhessischer und norddeutscher 196/10 — sio 6, frei Station der oberhessischen und, Weser⸗Bahn⸗Route Gelnhaufen⸗ , . 1930 – ½, russische Sorten 211 — 222 69 — Roggen weist fortgesetzt geringe inländische Zufuhren auf, Angebot von Rußland schwach und Berliner Hausse scheint hier Nachahmung zu finden; LI gο, russischer 18— M sogar 183 S gefordert. — In Gerste herrscht andauernd mäßiger Verkehr, der Lokal⸗ bedarf findet in dem vorhandenen Angebote leicht Befriedigung; wir lassen Franken ( Ochsenfurter Gau), Ried, Wetterauer und Pfälzer von 184196 6, ungarische, in Regensburg prompt abzuladen, dürfte ab daselbst eng, à 185 „M käuflich sein. — Hafer spaͤrlich offerirt, indessen bestand keine besonders rege Nachfrage, sodaß die Knappheit des vorhandenen Materials nicht besonders auffiel, die Notiz 144 = 156 ½ bleibt. — Raps verlassen 25 — 27 MS nominell. — Mais (mixed) 135 — * 6, La Plata 13 4A, mit Geruch 12— S gut placirbar, soweit, die Kondition der Wagre den AÄnsprüchen der Käufer, genügte. — Spel zspreu (Ersatz für Roggen⸗ stroh) Umsätze bescheiden, cirea 1 S pr. Ctr. — Chfli⸗ salpeter, vernachlässigt; per Centner 8isio S pr. Februar—⸗ Mär 1891, Tendenz weichend, Antwerpen und Hamburg blelben an— haltend Verkäufer. Roggenkleie 19— , Weßzenkleie 83. — 9 , eher matt. — Für Mehl bewegen sich bie Offerten in normalen Grenzen; sowohl an den Provinzö! wie an den Stapel. märkten ist fortwährend stetige Konsumfrage vorhanden, die keine Ansammlung nennenswerther Lagerüberschüsse gestattet; die Preishaltung blieb daher fest, namentlich Roggenmehl höher. — Piesiges Weizenmehl Nr. G 33— 34 M, Nr. 1 51— 32 M, Rr. 2 27t -= 284 M, Nr. 3 27 — 28 S, Nr. 4 23— 24 M, Nr. 5 18 M — Milchbrot- und Hrotmehl im Verbande 58 — 564 6 — Nord⸗ deutsche und westfälische Weizenmehle Nr. O 274 —- 283 S. — Roggenmehl loco hier Nr. 0 285 — 29 S, Nr. G s6 27 — 28 Ji. . 366 =4 , = GBbige Preise verstehen sich per ioo kg ab hier, häufig jedoch auch loco auswärtiger Stationen.)
Leipzig, 14. November. (W. T. B.) Kamm zug⸗Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. November 4,6235 M6, per Dezember 4575 S, per Januar 4, 45 A6, ver Februar 4,460 per März 4,35 M, pr. April 4,323 6, pr. Mai 4,325 M, pr. Jun ä, za „Me, pr. Jull 4653] „, pr. August 4334 A4, 4,30 M — Umsatz 80 000 kg. Ruhig.
unrentabel, die hiesiger
*
pr. September
Steckbriefe und Untersuchungz⸗Sachen.
erkäufe, Verpachkungen, Verdingungen ꝛc.
1 ö k 6 Vorladungen u. dergl. .
Verloosung, Zinszahlung ꝛc. von öffentlichen Papieren.
J
Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
aften.
. v. A ĩ. . 1 i gi ts Genossenschaften Erw [ P ossen ö Deffentlicher nze ger. 8. le e nn ehe ee e, 2 .
9. Verschiedene Bekanntmachungen.
1) Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen.
144797) Steckbriefs ˖ Erledigung.
Der gegen den Reisenden Michael Wicky aus Berlin, wegen Unterschlagung unter dem 2. Januar 1890 erlassene und unter dem 6. März 1890 er⸗ neuerte Steckbrief wird zurückgenommen.
Potsdam, den 12. November 1890.
Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgericht.
(44796 Steckbriefe ⸗ Erledigung. ö Der unterm 14 Juni 1890 hinter den Schlosser⸗ gesellen Georg Johann Bühl, geb. den 24. 10. 1839 zu Gerstungen, erlassene Steckbrief 150 Nr. 18204 de 1890 ist erledigt. Altona, den 12. November 1890. Der Erste Staatsanwalt.
. 2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.
(456005 Bekanntmachung.
Das Verfahren der Zwangsversteigerung des Grundstücks Band 1 Blatt 144 Nr. 10 des Grund- buchs der Rittergüter, des Ritterguts Lustebuhr, wird eingestellt. Bie Termine am 109. und 11. De⸗ zemher er. fallen fort.
Kolberg, den 11. November 1890.
Königliches Amtsgericht.
32509 ; ern, ,,,, Oldenburg,
Die Wittwe Ant. Hogartz in Eggershausen, früher in Altenoythe, Großherzogthum Oldenburg, wohn⸗ haft, hat dem unterzeichneten Amtsgericht vorgestellt und durch eidesstattliche Versicherung glaubhaft gemacht:
Es sei ihr der Oldenburgische Staatsschuldschein der konsolidirten 4 6½υ Staatsanleihe des Herzog⸗ thums Oldenburg de 1873 Littr. A b. Rr. 03564 über 300 Me bei dem vor etwa 8 Jahren statt⸗ gehabten Brande ihres angeheuerten Wohnhauses abhanden gekommen, nur Talon und 5 Zinscheine seien gerettet worden. Sie bäte des halb um Amorti⸗ sation des erwähnten Schuldscheines,.
Zu dem Ende werden die unbekannten Inhaber aufgefordert, den erwähnten Schuldschein spätestens in dem auf Donnerstag, den 14. Mai 1891, Vorm. 10 Uhr, angesetzten Aufgebotstermine bei dem unterzeichneten Gerichte im Original vorzulegen, widrigenfalls derselbe für ungültig und wirkungslos erklärt werden wird.
1890, September 5.
Harbers.
lisob!]! Bekanntmachung.
Folgende Personen haben das Aufgebotsverfahren beantragt:
I) der Fabrikant Carl Müller zu Rixdorf (Berlin) als gesetzlicher Vertreter seiner Tochter Marie Müller, bezüglich des Antheilscheins zur Herzoglich nn,, Prämien ⸗ Anleihe Serie 2085 Nr. 48,
2) der Bäckermeister Othmar Schürmaier zu Freihurg im Breisgau bezüglich des Antheilscheins zur Braunschweigischen Prämien Anleihe vom 1. März 1869 Serie 4637 Nr. 34 über 20 Thlr.,
3) der Gärtner Fiß Bode und dessen Ehefrau, Marie, geb. Einwahl, beide hieselbst, hinsichtlich des Kaufbriefs vom 1. November 1877, laut dessen an dem den genannten Bode'schen Eheleuten eigenthüm⸗ lich gehörigen, Nr. 21 Blatt VII des Feldrisses Hagen in der Todtentwete belegenen Grundstücke zu 37 a 90 4m (Grundbuch Bd. 57 B 400) 1800 M nebst 5H eO Zinsen für die Ehefrau des Cigarrenmachers Franz Stute, Caroline Juliane Marie, geb. Engel⸗ brecht, und den Bäckermeister August Hillebrecht als Vormund der minderjährigen Kinder des Gärtners August Heinrich Theodor Engelbrecht, Namens: a2. Franz Emil Hermann, b, Anna, Wilhelmine Christiane Helene und e. Carl Friedrich Wilhelm, Geschwister Engelbrecht, zur Hypothek haften,
4) der Gärtner Friedrich Balke hieselbst bezüglich des Kaufbriefs vom 22. April 1869, laut dessen an dem dem ꝛc. Balke eigenthümlich gehörigen, Nr. 24 Blatt 5 des Feldrisses Hagen auf der Wendenmasch belegenen Grundstücke zu 25 a 92 qm (Grundbuch Bd. 57, 337) 100 Thlr. — 300 ας nebst 400 Zinsen für die Wittwe des Gärtners Johann August Conrad Lange, Johanne Dorothee Leonore, geb. Lüdde, zur Hypothek haften, ;
5) der frühere Kaufmann, jetzige Rentner Theodor Peters hier bezüglich des Kaufbriefs vom 5. Sep- tember 1878, laut dessen für den 2c. Peters an dem ihm eigenthümlich gehörigen, Nr. 92a Blatt 111. des Feldrisses Hagen an der Schleinitzstraße hieselbst belegenen Grundstücke zu 3a 16, qm sammt Wohn haufe Nr. 4406 (Grundbuch Bd. 63 B 562) 5600 S nebst 5H oo Zinsen zur 3. Hypothek haften,
6) der Major a. D. Hermann Hollandt hieselbst hinsichtlich des Kaufbriefs vom 18. September 1875, laut dessen und des Veränderungsvermerks vom 5. Januar 1882 für ihn an dem No. ass. 2571 am Egydienmarkte hiesclbst belegenen Hause (Grundbuch Bd. 79B 172) 33 000 M nebst 5H Zinsen zur 1. Hypothek haften, und
I die unverehelichte Minna Bode zu Helmstedt und die unverehelichte Minna Busch daher, z. Zt. in Halle a. S., bezüglich der Obligationen vom 30. Juli 1818 und vom 20. Juni 1833, laut deren an dem den genannten Antragstellerinnen eigenthümlich ehörigen, Nr. 78 Blatt 11 des Feldrisses Altewick . Hopfengarten in der Altewieksweide be⸗ egenen Grundstcke zu 21 2 81 am (Grundbuch Bd. 18 B 364) im Ganzen 650 Thlr. Conv.⸗Münze — 566 Thlr. 7. Sgr. — 1695 M 75 3 in Posten von resp. 200 Thlr., 1850 Thlr. und 206 Thlr. für den Destillateur Johann ö Ludwig Brendecke von hier zur Hypothek haften.
Mit dem Bemerken, daß der Betrag der vorstehend zub Nr. 7 gedachten Forderung nebst S8 M 36 3
insen gerichtlich hinterlegt ist, werden die unbe— ö Inhaber der Urkunden gun, beziehungsweise ad 3 und 4 und Alle, welche auf die fragliche Hypo thek Anspruch machen, hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf den 6. Dezember d. Js. Morgens 10 ÜUhr, vor unterzeichnetem Gerichte, Augusistraße 6, JZimmer Nr. 24, angesetzten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die
lUckunden vorzulegen unter dem Rechts nachtheile, daß
a. die zu 1 und 2 genannten Urkunden absolut, p., die ad 3 und 4 bezeichneten Hypotheken ⸗ urkunden den Eigenthümern der fraglichen 89 gegenüber unter Löschung der othek, ; 6. ie 5 und 6 bezeichneten Kaufbriefe den Eigenthümern der verpfändeten Grundstücke für k er nr t den und ür kraftlos erklärt werden un d. daß die ad 7 gedachte Hypothek im Nicht⸗ anmeldungsfalle gelöscht, bei erfolgender An,; meldung aber der hinterlegte Betrag dem sz Legitimkrenden, nachdem derselbe seine Ein⸗ tragung im Grundbuche bewirkt haben wird, gegen Lzschung der Hypothek gusgegntwortet wird, und daß der nach dem Ausschluß sich Melbende und Legitimirende seinen Anspruch auf die gerichtlich hinterlegte Summe zu beschränken hat. . Braunschweig, den 9. Mai 1890. Herzogliches Amtsgericht. J. Hartwieg.
las Aufgebot.
Der von der städtischen Bank zu Breslau unter dem 26. Üpril 188590 auf den Namen der Frau Julie Karkowsky hier ausgestellte Pfandschein Rr. 2682 über die gegen ein Darlehn von ursprüng⸗ lich 10 600 Mark etzt noch 10 400 Mark) erfolgte Verpfändung von Werthpapieren, nämlich: 10 000 Mark 6procentiger Rumänischer Staatsanleihe und 10 000 Mark 5procentiger Rumänischer amortisabler
Rente, ist angeblich verloren gegangen und soll auf
Äntrag der verwittweten Hausbesitzer Julie Kar kowsky, früher verwittwet gewesene Schneider, geb. Deder, zu Breglau. für kraftlos erklärt werden. Der unbekannte Inhaber dieses Pfandscheines wird daher aufgefordert., seine Rechte und Ansprüche auf den⸗ selben bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 30. Januar 1891, Vormittags 113 Uhr, an der Gerichtsstelle am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im II. Stock anberaumten Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird. Breslau, den 1. Juli 189090. Königliches Amtsgericht.
144971 Ausfertigung. Aufgebot.
Auf den Antrag der Mienstmagd Maria Meier in Thundorf betr. Kraftloserklärung des auf die minder⸗ jährige Gütlerstochter Maria Meier von Pavels bach lautenden zu Verlust gegangenen Sparkassabuchs der Distriktssparkassa Neumarkt O Pf. vom 2. No- vember 18859 Hauptbuchfolium 1105 über eine Gesammteinlage von 160 6 wird der derzeitige In⸗ haber dieses Buches hiemit aufgefordert, spätestens in dem hiergerichts auf Montag, den 22. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten K. Amtsgerichte anzumelden und die obengenannte Schuldurkunde vorzulegen, widrigenfalls diefelbe für kraftlos erklärt wird.
Neumarkt O. / Pfalz, den J. November 1890.
K. bayr. Amtsgerichts. (L. 8.) Pfrang, K. A.⸗R. Zur Beglaubigung: Die Kgl. Gerichtsschreiberei. (L. 8.) Kastner.
44942 . Aufgebot.
Der Bierhändler Mathies Pollmanns, in Düssel⸗ dorf wohnend, Linienstraße 19, hat das Aufgebot des Sparlassenbuches der Sparkasse zu Düsseldorf Ur. 31578, lautend auf Mathies Pollmanns, Fuhr— knecht, über eine Einlage von 5i5, G. „S6, wovon 149 S von dem unbekannten Inhaber des Buches erhoben worden sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 8. Jaunar 1891, Vor mittags 19 J, vor dem unterzeichneten Gerichte an dessen Amtestelle im Justijgebäude am Königs⸗ platz hierselbst, Saal 9, anberaumten Aujgebots— termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfallt die Kraftloserkläͤrung der Urkunde erfolgen wird.
üsseldorf, den 11. November 1890. Königliches Amtsgericht. VI. Becker.
ö Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Königsberg i,/Pr. J. Rr. S6 275 über 357 ½ 10 3, ausgefertigt für Wilhelmine Schimmelpfennig, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, Wittwe Wilhelmine Schimmel- pfennig, geb. Dieck, zum Zweck der neuen Aus fertigung amortisirt werden.
Es wird daher der Inhaber des Buchs aufge— fordert, y im Aufgebotstermin, den 10. April 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer 63) feine Rechte anzumelden und da Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung desselben ersolgen wird.
Königsberg i. Pr., den J7. September 1890.
Königliches Amtsgericht. TI.
22886 Aufgebot.
Auf Antrag des Söldner Georg Bock von Pulling, welcher in den Jahren 1835 bis 18587 Orisführer der Ortsgemeinde Kreujbach war, wird der unbe⸗ lannte Inhaber des von der Distriktssparkasse Kötz ˖ ting unterm 15. April 1886 für die Ortsgemeinde Kreuzbach r e ln Sparkassebuches Tagebuch Nr, 59, Haupthuchfollum 7, lautend auf 138 ,
welches zu Verlust gegangen ift und nicht mehr auf⸗ gefunden werden 1. und woraus die Zinsen i
1886 unerhoben sind, aufgefordert, seine Rechte spätestens am Aufgebotstermine Donnerstag, den 12. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des unterfertigten Gerichtes anzu⸗ melden und das Sparkassebuch vorzulegen, widrigen ⸗ falls dasselbe für kraftlos erklärt wird.
Kötzting, den 3. Juli 1890
SBgl. Amtsgericht Kötzting. (L. 8) Lehner, Kgl. Ober ˖ Amtsrichter. Zur Beglaubigung:
Kötzting, den 16. Juli 1890.
Der Kgl. Gerichtsschreiber. (L. S.) Sternbauer.
44803 Aufgebot.
Auf Antrag des Käthners Johann Kalinowski aus Klein ⸗Leschienen, vertreten durch den Rechtsanwalt Leidreiter in Willenberg, ergeht hiermit das Auf— gebot des angeblich verloren gegangenen Sparkaffen⸗ buchs der Kreis ⸗Sparkasse Ortelsburg — Nr. 2483 über 24,76 M, auf Regine Krause aus Kl. Leschienen, ausgestellt zum Zwecke der Amortisation.
Der Aufgebotstermin und die öffentliche Sitzung zum Erlaß des Ausschlußurtheils werden auf den 8. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 18, anberaumt.
Der unbekannte Inhaber der vorstehend bezeichneten Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem Auf⸗ gebotstermine seine Ansprüche und Rechte auf die⸗ selbe bei dem unterzeichneten Amtsgericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe zum Zwecke der Amortisation für kraftlos erklärt werden wird.
Ortelsburg, den 8. November 1890. Königliches Amtsgericht. Kwasniewski.
448261 Aufgebot.
Johann Süß, Bauer in Hartmannsreuth, hat als Bevollmächtigter der Katharina Stemplinger, Bauerstochter von Meßnerschlag, zur Zeit Häuslers⸗ mitbesitzerin in Kriegell, die Kraftloserklärung des auf diese Katharina Stemplinger u. auf 50 Fl. gleich 85,71“ 6 gemachte, durch nichterhobene und kapitalisirte Zinsen bis zum 31. Dezember 1883 auf 12,67 4M erhöhte Einlage lautenden, glaubhaft zu Verlust gegangenen, Sparkassabuches vom 15. März 1852 der Distriktssparkassa Wegscheid beantragt. Es wird hiemit als Aufgebotstermin die diesgericht⸗ liche öffentliche Sitzung vom Freitag, den 22. Mai 1891, Vormitt. 10 Uhr, bestimmt, und der Inhaber der vorbezeichneten Urkunde aufgefordert, spätestens im Aüfgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Wegscheid, den 3j. Oktober 1890.
Kal. Amtsgericht Wegscheid. gez Weigl, K. AR. Zur Beglaubigung: Gerichtsschreiberei des K. Amtsgerichts Wegscheid. Der K. Sekretär: Dirsch.
15746 Aufgebot.
Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgerichte ist behufs Kraftloserklärung des von der Firma Fischer C Sohn in Dresden und Bernsbach aus gestellten, auf Otto Kreyßel in Freiberg gezogenen und acceptirten, von Johann Ferdinand Postel in Pegau an die Firma Graul & Pöhl in Leipzig am 10. Oktober 1888 als Zahlung gegebenen am 22. desselben Monats zahlbaren, letztgenannter Firma aber abhanden gekommenen Wechsels über 163 0 29 3 auf Antrag dieser letzteren Firma das Auf⸗ gebotsverfahren zu eröffnen beschlossen und als Auf⸗ gebotstermin der 22. Dezember 1890, Vor⸗ mittags 10 Uhr, anberaumt worden.
Es ergeht daher hiermit an den Inhaber des vor⸗ bezeichneten Wechsels die Aufforderung, in dem an beraumten Aufgebotstermine persönlich oder durch einen gehörig legitimirten Vertreter allhier zu er⸗ scheinen und seine Ansprüche und Rechte spätestens in diesem Termine anzumelden, auch den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftsloserklärung der Wechselurkunde erfolgen wird.
Freiberg, am 27. Mai 1899.
Königl. Sächs. Amtsgericht, Abth. IIb. Schütze.
10909 Aufgebot.
Der Kaufmann Oskar Böttcher in Chemnitz hat das Aufgebot ines von R. H. Bennewitz in Wald⸗ heim am 10. Januar 1890 auf, Ernst Josef Böttger in Waldheim gejogenen, von diesem acceytirten, am 106. April 1890 fällig gewesenen Wechsels, an eigene Ordre über 109 M, welcher sich in einem am 8. März 1890 bei dem Kaiserlichen Postamt 1 Chemnitz auf⸗ egebenen und darnach in Schwabmünchen unter⸗ chlagenen Geldbriefe befunden haben soll, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 29. November 1890, Vor⸗ mittags 10 ihr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Waldheim, den 29. April 1890.
Königliches Amtsgericht. J. V.:: Dr. Reppchen, H.⸗R.
24533 Aufgebot.
Der Vorstand der Dortmunder Eanportbier⸗ Brauerei Phönix“ zu Dortmund, vertreten durch den Rechtsanwalt Kramberg daselbst, das Aufgebot eines am 3. August fälligen? Wechsels d. d. Dortmund, den 3. April 1896 über 250 M, welcher auggestellt ist von 60 Remmert an eigene Ordre, acceptirt von Hch. Berger in Dortmund, und von Hch. Remmert weitergegeben ist an J. W. Schreiber und von diesem dann an die Dortmunder Exportbier. Brauerei Phönix“ zu Dortmund übertragen und . ist, beantragt. Der Wechsel ist angeblich verloren.
Der unbekannte Inhaber desselben wird daher aufgefordert, spätestens in dem auf den 19. März 1891, Vormittags 11 Utz, vor dem unter⸗
,. Gerichte, Zimmer Nr. 21, anberaumten ufgebotstermine seine Rechte anzumelden und den
Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloterklärung desselben erfolgen wird. . Dortmund, den 18. Juli 1890. Königliches Amtsgericht.
44935
Das Aufgebot vom 18. Oktober 1890 des Wirths Michael Paluszkiewicz zu Baschkow, vertreten durch den Rechtsanwalt Seyda zu Krotoschin, wird dahin berichtigt, daß es am Schlusse zu heißen hat:
„Der Inhaber der Post bezw. dessen unbekannte Rechtsnachfolger werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Fehruar 1891, Vormittags 116 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 25, anberaumten Aufgebotstermine ihre An⸗ sprüche an der Post anzumelden, widrigenfalls die Post gelöscht werden wird.“
Kroötoschin, den 8. November 1890. Königliches Amtsgericht.
44821] Aufgebot. Im Grundbuche des dem Stellenbesitzer Fabian Nawrath zu Binkowitz gehörigen Grundstücks Binko= wiz Nr. 96 stehen in Abthlg. III. Nr. 14 220 Thaler (— 660 ) rückständige Kaufgelder aus dem Vertrage vom 3. Januar 18652 für den Schul⸗ rektor Franz Dreist zu Binkowitz laut Verfügung vom 19. April 1852 eingetragen, welche von dem Grundstück Blatt 178 Biakowitz zufolge Verfügung vom 24. Juli 1888 dorthin übertragen sind.
Die Post ist angeblich getilgt und soll im Grund⸗ buch gelöscht werden.
gu den Antrag des Grundstückseigenthümers werden deshalb die Rechtsnachfolger des verstorbenen Hypothekengläubigers Schulrektors Franz Dre st, unter ihnen 3. der seinem Aufenthalt nach un⸗ bekannte Sohn desselben, Ernst Dreist, beziehunge⸗ weise dessen Rechtsnachfolger, aufgefordert, ihre An⸗ sprüche und Rechte auf die Post spätestens im Auf⸗ gebotstermine den 28. Februar 1891, Vorm. 101 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzu⸗ melden, widrigenfalls sie mit den Ansprüchen auf die Post werden ausgeschlossen werden. Ratibor, den 7. November 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.
22344 Ausfertigung.
Aufgebot.
Die Nachforschungen nach den rechtmäßigen In⸗— habern der nachbezeichneten im Hypothekenbuche ein⸗ getragenen Forderungen sind fruchtlos geblieben und sind vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre verstrichen, nämlich:
l 150 Fl ein mit vier vom Hundert verzinsliches Kapital an die minderjährige in Amerika befindlt Elisabetha Rattelsdorfer aus Oberleiterbach, getragen im H. B. für Roschlaub Bd. J. 5 seit 12. März 1849 auf dem Anwesen Hs. Me 1 Pl Nr. bö9 u. ff. des Dekonomen, Jakob Rattels⸗ dorfer von Pausdorf Steuergemeinde Roschlaub,.
2) 60 Fl. ein nach fünf vom Hundert verzinslicher
laut Vertragsprotokoll vom 22. November 1831, eingetragen im Hyp. B. für Unteroberndorf, Bd. III. S 1352 seit 25. Juli 1832 auf dem in der Steuer⸗ gemeinde Unteroberndorf gelegenen Brundstücke Pl. Nr. 140 des Brauers Johann Baptist Leicht von Unteroberndorf.
Auf Antrag der vorgenannten Besitzer der be⸗ lasteten Besitzobiekte und auf Grund der heute ge⸗ faßten Beschlüsse werden daher diejenigen, welche auf die Forderungen ein Recht zu haben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten unter dem Rechtsnachtheile öffentlich aufgefordert, daß im Falle der Unterlassung der Anmeldung die Forderungen für G, erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.
§. 823 u. ff. der R. C. P. OD. Art. 123 Ziff. 3 des Ausf. Ges. zur R. C. P. O. und K. O. u. 5. 82 des Hyp. Ges. . -
Als Aufgebotstermin wird bestimmt Donnerstag, der 5. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr. Zugleich wird die Verbindung obiger Kufgebote ge= mäß 5§. 836 der R. C. P. O. angeordnet.
Königliches Amtsgericht. gej. Henfling.
Für die Richtigkeit der Ausfertigung
Scheßlitz, am achten Juli Eintausendachthundert und neunzig.
Der K. Sekretär am K. Amtsgerichte Schesflitz.
(L. 8.) Reger.
45065 Aufgebot. ;
Der Schenkwirth Johann Bernard Bußmann, gt., Heitkamp, Krspls. Coesfeld, als Vormund der minderjährigen Geschwister Gerhard Heinrich, Maria Bernardine Christine Elisabeth. Bernard Heimann, Bernard August, Bernardine Josephine und Anna Maria Bernardine Pieper, Krspls. Coesfeld, hat das Aufgebot des der Maria Catharina Borgert, Ehefrau Fabrikarbeiters Heinrich Otto zustebenden Sechtstheils an den Grundstücken Flur 6 Nr. 502, 725/503, 726 / 504, 727, 505, 728/5605, 338. 542. 543, 547, 453, 546, 2502 der Gemeinde Krspls. Coesfeld beantragt. .
Es werden daher alle Diejenigen unbekannten Betheiligten, welche Eigenthumsrechte auf den ge- dachten Antheil an den vorbezeichneten Grundstũcken geltend zu machen haben, aufgefordert, ihre An—⸗ sprüche spätestenß in dem auf den 19. Jannar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebetstermine ihre Rechte anzumelden, widrigenfalls sie damit werden ausgeschlossen werden. Coesfeld, den 31. Okteber 1880.
Königliches Amtsgericht.
44933 Oeffentliche Ladung.
: In Sachen, betreffend die 3 — des Grund⸗ buches für die Gemeinde Edingen, baben:
15 die Wittwe Adam Helfen, Ma Sauber, u Steinheim i. S. die
der ir 14, beim Weirich
Rr. JS Fin 14 daseihst. A
8d a 40 am, als deren Gigenthümer der
Kaufschilling an Lazarus Uhlfelder von Reckendorf; 36