Berůü ng gefunden, sodaß aus n Zu das Material kur de anderweitige Beitragsfest . , , . gewonnen werden kann. e Rentenlisten den gleichzeitig die Grundlage für den umfangreichen Ver⸗ kehr mit dem Rechnungsburear deg Neichs-Versicherungsgmts. Die serner von dem Reichs- Versicherungsanit er 46 Vorschriften über die Abschlusse der Bücher, die Kassenrevisionen und! die Ausstellung der Jahresrechnung entsprechen den für öffentliche Kassen gegebenen Bestimmungen, unten Berück⸗
; erheiten, welche bei den Versicherungs⸗ . . . öffentlichen Kassen bestehen.
nlaß der bevorstehenden Per mählungsfeier si nd . Ehrendienst Allerhöchst kommandirt worden: bei Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen von Griechen land der General-Lieutengnt von Holleben, Com⸗ mandeur der 1. Garde⸗Infanterie⸗Division, und der Major Graf von Kanitz vom 2. Darde⸗ Regiment z. F., und hei Sr. Königlichen Hoheit dem Herzog von Connaught der Gencral-Lieutenant von Rosenberg, Inspecteur der 2 KRavallerie⸗Inspektion, und der Dberst Lieutenant von Griesheim, CTommanbeur des Hufaren⸗-Regiments von Zieten (Branden⸗
burgisches) Nr. 3.
Der Evangelische Ober-Kirchenrgth hat an den Vorstand der eien gn w sür Deutsch⸗ Afrika“ den Erlaß gerichtet:
Ost Afrika solgen . 26. . 69 ö ĩ haben wir aus dem Gesuch vom 7. d. M. die
anf . . entnommen, in den dortigen Anstalten Kandi: daten der Theologie, welche die Prüfung pro Üicentia conecionandi und pro ministerio in Preußen bestanden haten und entschlossen sind, sich für eine Reibe von Jahren dem evangelischen Missionsdienste in ben deutschen Schutgebieien zu widmen, als Missionare auszubilden
n jene Gebiete zu entsenden.
1 . letzteres nach empfangener Ordination und Zustimmung der zuftändigen lendeskirchlichen Behörde geschehen ist, würde der betreffende Predigtamts Kandidat von der heimathlichen Kirche nicht geschieden werden und ihm die Anstellungs fähigkeit im Vaterlande unter Anrechnung der im Dienste der äußern Mission zugebrachten Zeit auf ein kirchliches Dienstalter gesichert bleiben.
Daneben tragen wir kein Bedenken, den Vorstand bei Annahme solcher Missionare zur Autbildung und späteren Aussendung zu der Erklärung zu ermächtigen, daß wir Kandidaten der Theologse, welche nach erlangter Anstellungsfähigkeit im Vaterlande fünf Jahre lang im Dienste einer deutschen Missionsgesellschaft im deutschen Schutz. ebiete gearbeitet haben, jährlich über ihre Amtsthätigkeit einen He t an ung erstatten, und mit dem Nachweise der Be— währung in amtlicher und sittlicher Beziehung rersehen, in das Vaterland zurückzukehren verlangen, zu der Ver⸗ leihung einer angemessenen evangelischen Pfarrstelle im Inlande nach Kräften gern förderlich sein wollen, andererseits uns vorbehalten, der⸗ artige Missionare aus Gründen ihrer Gesundheit oder sonstigen zwin⸗ e f ö auch früher von dem auswärtigen ger err . abzuberufen.
Es würde un erfreulich sein, wenn durch Erthellung obiger Ermächtigung eine erweiterte Heranziehung gebildeter Theologen zu diesem Missiontdienst erreicht werden und dadurch das evangelische Missionswerk in den deutschen Schutzgebieten eine rechte Förderung erfahren möchte.“
In der Ersten Beilage zur heutigen Nummer der Reichs⸗ u. Staats- Anzeigers“ wird eine Nachweisung der Einnahme an Weit selsstempelsteuer im Deutschen Reich für die Zeit vom n April 1890 bis zum Schluß des Monats Oktober 1890 veröffentlicht.
In der Zweiten, Dritten, Vierten und Fünften Beilage theilen wir den Entwurf einer Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen nebst Begründung mit.
Der Königliche Gesandte am Württembergischen Hofe Graf zu n t ist von Urlaub nach Stuttgart zurück— gekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder über⸗ nommen.
Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Königlich sächsische Geheime Rath von Metzsch ist nach Dresden abgereist.
Der General⸗Major Oberhoffer, bisher Commandeur der 13. Infanterie⸗Brigade, welcher unter Versetzung in den Generalstab der Armee zum Ober⸗Quartiermeister ernannt worden, ist zum Antritt der neuen Stellung hier eingetroffen.
Königsberg i. Pr., 16. November. Die ostpreußische Provinzialsynode ist, wie W. T. B.“ meldet, gestern er⸗ öffnet worden; dieselbe sandte eine Adresse an Se. Majestät den Kaiser ab, in welcher der schmerzlichen Verluste gedacht wird, welche das Königliche Haus erlitten, und gleichzeitig der Zuversicht Ausdruck gegeben wird, daß es unter dem Schutz und Schirm des Kaisers der Kirche gelingen werde, die Auf⸗ gaben zu erfüllen, welche die Zeitverhältnisse stellen.
Ireslau, 16. November. Die Provinzial⸗Synode ist, wie die 566 Itg.“ mittheilt, gestern mit einem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser geschlossen worden.
Sachsen. Dres den, 16. November. Ihre Majestäten der König
und die König in haben sich heute zu einem mehrtägigen Aus⸗ enthalt nach Schloß Sibyllenort begeben.
Oldenburg.
Nordenhamm, 16. November. Se. Königliche Hoheit der Großherzog besichtigie, wie die „Köln. Zig.“ erfährt, heute die 6 neuen Anlagen des Bremer Lloyd und nahm an Bord des Schnelldampfers „Spree“ das Frück⸗ stück ein.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha.
Coburg, 16. November. Ihre Kaiserliche Hoheit die
Herzogin von Edinburg hat fich, wie die „Cob. Ztg.“
ö. mit den Prinzessinnen⸗Töchtern heute nach Berlin be⸗
Schaumburg⸗Liype.
Bückeburg, 16 November. Für den Einzug Sr. Durch⸗ laucht des Prinzen Adolf und J rer Königlichen Hoheit . Prinzessin Victoria und für die Tage der Anwesenheit
Den 9 * Oolgende Fele 1 18 ( worden . 5 ; . * 2. Das Hohe e wird am Sonntag, 23. November, Mittags 123 Uhr, mittelst Sonderzugegz von Hannover auf der ersten Schaum ⸗ burg ⸗Lippeschen Station Lindhorst eintreffen und hier wird der Geheime Regierungs⸗Rath von Frese im Auftrage des regierenden ürsten das Hohe Paar begrüßen und die auf dem Perron anwesenden eiftlichen der benachbarten Kirchspiele und den Landrath des Landrathsamts Stadthagen ⸗ Hagenburg vorstellen. Der Geheime Rath von Frese und der Landrath Wippermann geleiten das Hohe Paar nach Bückeburg, wo auf dem Perron vor dem Fürstlichen Empfangszimmer im Stationsgebäude der Hof- Stallmeister von Apell, General ⸗ Major und Flügel⸗Adjutant des Fürsten von Strauß und Torney, der Landrath des Landrathsamts Bückeburg ⸗Arensburg, der Polizei⸗Direktor der Residenzstadt und der Com mandeur der Gendarmerie zum Empfang versammelt sind. Der Landrath bewillkommnet das Hohe Paar, welches dann im sechs⸗ spännigen Galawagen durch die Bahnhofstraße über den Marktplatz zum Schlosse fährt. Die Bürger! und Einwohnerschaft, Schulen, Vereine ꝛc. bilden in der Bahnhofstraße Spalier, am Rathhause be⸗ grüßt der Ober-Bürgermeister von Bückeburg, Burchard, mit dem Magistrat und Bürgervorsteherkolleg der Residenz die Einziehenden. Am Schloßportal sind die Mitglieder der Behörden, das Offizier ⸗Corps des Jäger⸗Bataillons und das Lehrerkolleg des Gymnasiums aufgestellt. Die Bahnhofstraße wird mit Flaggenmasten, Guirlanden ze, geschmückt sein, in ähnlicher Weise, wie bei der Anwesenheit Ihrer Majestät der Kaiserin Friedrich hier im Juni d. J. Das Schloßportal, der Eingangsweg über den äußeren Schloßhof und der innere Schloß⸗ hof werden besonders prachtvoll zu einer via triumphalis her⸗ gerichtet, Es werden zwei, Ehrenpforten an der Schloßbrücke und beim Eingang zum inneren Schloßhof errichtet. Abends wird der Schloßhof mit Lampions und Lämpchen erleuchtet. Im Portal empfängt das Fürstenpaar mit den anwesenden Gliedern der Fürstlichen Familie die Hohen Neuvermählten und geleitet die⸗ selben in die für dieselben bestimmten Zimmer, die, im Parterre ge—⸗ legen, dieselben sind, welche Se. Masestät der Kaiser im Januar 18389 bewohnte. Um 6 Uhr findet Galatafel statt, um 8 Uhr bringen die Bürgerschaft 3c. von Bückeburg und die Knappschaft des Gesammt⸗— Bergamts Obernkirchen dem jungen Paare einen Fackelzug. Am folgenden Tage, am Montag, ist Empfang und Frühstück, sowie Mittggstafel bei dem , neuvermählten Paare im sogenannten Gartensalon des Schlosses, am Abend findet Hofeoncert statt. Am Dienstag Abend macht ein Hofball den Schluß der Festlichkeiten.
Lippe.
Detmold, 15. November. Wie das „Amtsblatt“ meldet, ist der . auf Befehl des Fürsten für den 28. d. M, wieder einberufen worden. Unter den Vor⸗ lagen befindet sich ein Gesetzentwurf, betf fen das Ver⸗ ammlungs⸗ und Vereinsrecht, welcher sich dem preußi⸗ chen Gesetze vom Jahre 1851 anschließt; ferner ein Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Abänderung resp. Erhöhung der Gehälter für Gymnasiallehrer, sowie für Gerichts- und Verwaltungs⸗ Sekretäre und ein Gesetzentwurf, betreffend die Errichtung neuer Schulgemeinden und betreffend Regelung der Küsterfrage. Der Etat der Staatskasse für 1390,91 schließt mit einem Plus von 36 463 M ab.
Deutsche Kolonien.
Mit dem Reichskommissar Major von Wissmann hat auch dessen Adjutant, Peemier⸗Lieutenant in der Schutz⸗ truppe Bu miller die Rückreise nach Ost-Afrika angetreten. Der Chef in der Schutztruppe Freiherr von Eberstein ist von seinem Urlaube bereits wieder in Ost⸗Afrika eingetroffen.
Das Projekt eines Bahnbaues Bagamoyo — Dar⸗es⸗ Salaam hat bereits ziemlich feste Gestalt angenommen. Die „Münchener Neuesten Nachrichten“ berichten darüber: „Zu dieser Unternehmung sind u. A. die Hrrn. Dr. von Schauß, von Maffei, Heilmann, welche bereits den Generalunternehmer des Nord⸗Ostsee⸗Kanals Hrn. Baurath Sager gewonnen, zu⸗ sammengetreten. Ein Verwandter des bayerischen Königshauses hat 100 000 MS in Aussicht gestellt, außer dessen erster Gabe von 100 000 S zum Plantagenbau. Das Eisenwerk Maffei wird die Lokomotiven und Maschinen liefern; für den Bahnbau sind eiserne Schwellen beabsichtigt. Die Vereinsbank wird die ng ug übernehmen. Wie es heißt, tritt das Konsorlium ür fünf Millionen ein. Die Baukosten eines Kilometers der Bahn werden auf 40 000 bis 710 000 S geschätzt; man hofft indeß, wesentlich billiger bauen zu können. Bereits ist man mit einer vorzüglichen technischen Kraft in Unterhandlungen. Die Bauzeit wird auf ein Jahr angenommen. Es ist beab—⸗ sichtigt, die Bahn zunächst nur als Feldbahn zu bauen, dann aber nach Bedarf zur . umzugestalten.“
Der zeitige Leiter der Forschungsstation im Hinterlande des deutschen Togo⸗Gebiets Dr. Büttner ist auf Station Bismarcksburg angelangt. Er sowohl wie der Techniker Hr. Stöhr besinden sich in guter Gesundheit. — Der Assistent Bugslag befindet sich auf der Rückreise nach Europa.
Am 30. August bezw. 1. September d. J. hat der stell⸗ vertretende Kaiserliche Gouverneur für Kamerun einer Schulprüfung in den deutschen Schulen in Bonamandone und Bonébela beigewohnt und, wie das „Deutsche Kolonial⸗ blatt“ mittheilt, sein Urtheil dahin abgegeben, daß die von den schwarzen Schülern gemachten Fortschritte ganz erstaun⸗ liche sind und daß die Leistungen der beiden Lehrer — der Hrrn. Christaller und Flad — alle Anerkennung ver⸗ dienen. Namentlich erwies die Schulprüfung die bewun⸗ derungswürdige Begabung der Dualla für Rechnen; aber auch im Schönschreiben und in der Geographie wurde recht Anerkennenswerthes geleistet. Einen besonders guten Eindruck machten das Turnen, die Freiübungen und das Marschiren mit Gesangbegleitung der Deido⸗Schule. Nach Beendigung der Prüfungen wurden beiden Schulen Ferien für die Dauer von 14 Tagen bewilligt.
Im Jahre 1889 wurden in das Schutzgebiet der Marschall-⸗Inseln im Ganzen für etwa 540 009 M Waaren gegen Wagren im Werthe von 258 200 6 im Jahre 1888 eingeführt. Ausgeführt wurden etwa 2575 t (zu 2240 Pfund oder 1000 kg) Produkte gegen 2365 t im Jahre 1883. Diese Ziffer würde sich noch erheblich höher stellen, wenn nicht eine bedeutende Quantität im a e . ge⸗ sammelter Kopra erst Anfang 1890 zur Verschiffung ge⸗ langt wäre. — Die Anzahl der im Schutzgebiete der Marschall⸗Inseln wohnhaften Nichteingeborenen beträgt zur Zeit 106. Darunter befinden sich 33 Deutsche, 23 Engländer, 23 Amerikaner, 11 Chinesen, 4 Norweger, 3 Schweden, 2 Dänen, 2 Portugiesen, 2 Japaner, 1 Russe, 1 Schweizer und 1 Brasilianer. Der größte Theil der Deutschen und Fremden hat seinen Sitz auf Jaluit.
r . und die Herzogin
. n, 17. No
von Deucht enber welche vorgestern in Fiume eingetro 3 begeben sich, wie W. T. B.“ meldet, von dort zum Fa u
A
ch des erkrankten Herzogs Nikolaus von Leuchtenberg nach
bbazia.
Großbritannien und Irland.
Sowohl der Sekretär der Admiralität For wood wie
der Contre⸗ Admiral Hopkins erklären die Behauptung: das. untergegangene Kriegsschiff „Serpent“ sei nicht seetüchtig gewesen, für völlig unbegründet. Die Bauart des Schiffes habe mit dem Untergang nichts zu thun gehabt. Die besten Techniker und das stärkste Material hätten das Scheitern der „Serpent“ nicht verhindern können, wenn sie einmal an die felsige Küste Spaniens anprallte.!“ Dem „Reuter'schen Bureau“ wird aus Coruna unter dem 14. No⸗ vember weiter gemeldet: Big jetzt sind 30 Leichen aufgefischt worden; die meisten trieben in der Nähe von Camarinas ant Land. Der Zustand der Leichen beweist, daß die Verunglückten furchtbar um ihr Leben gerungen haben müssen. Die meisten haben tiefe Wunden vom Anprall gegen die Felsen davongetragen Das Gerücht, ein vierter Seemann von der Besatzung der Serpent“ sei gerettet, hat sich als unrichtig erwiesen. Einer der Geretteten hat 8 Leichname seiner Kameraden identifizirt. Unter denselben befand sich kein Offizier. 27 von den ans Gestade geschwemmten Leichen wurden heute auf dem Friedbofe von Camarinas beerdigt, nahe der Stelle, wo die Seeleute des im Januar 1889 untergegangenen englischen Dampfers ‚Priam“ begraben liegen. Weitere Trümmer der Serpent‘ sind an das Ufer getrieben. Karabiniers hindern die Bewohner von Camarinas am Strandraub. Die spanischen Kanonenboote Mac Mahon“ und „Condor“ sind nach der Bai von Camarinag gesegelt, um bei der Aufsuchung der Leichen Hülfe zu leisten. Die Erzählungen der drei geretteten Seeleute werfen wenig Licht auf die Ursache des Schiffbrucheß. Sie sagen, daß der Schiffbruch Allen unerwartet gekommen sei und Niemand geahnt habe, daß man so nahe der Küste war.
Frankreich.
Paris, 17. November. Bei dem dänischen Gesandten Grafen Moltke⸗Hvitfeldt fand, wie „W. T. B.“ mit⸗ theilt, am Sonnabend zu Ehren des Kronprinzen und der Krenprinzessin von Dänemark ein Diner statt, an welches sich ein glänzender Empfang anschloß; zu demselben waren die Minister sowie das diplomatische Corps erschienen.
Der König Milan von Serbien hat sich . etwa vierzehn Tage nach England begeben.
In dem am Sonnabend abgehaltenen Ministerrath legte der Marine⸗Minister Barbey den offiziellen Text des Uebereinkommens mit dem König von Dahomey vor. Dieser Text wird den Kammern durch den Minister des Aeußern Ribot vorgelegt werden. Ferner legte der Marine⸗Minister einen Gesetzentwurf, betreffend die Organi⸗ sation der Marine⸗Offizier⸗Cadres, vor.
In der vorgestrigen Sitzung der Deputirten kammer machte bei der Weiterberathung des Marinebudgets der Berichterstatter Gerville⸗Röache, der „Köln. Ztg.“ zufolge, bei Kap. 1 (Gehälter der höheren Behörden) Ausstellungen und legte dar, daß die französische Flotte heute schwächer sei als die Flotten des Dreibundes, obschon Frankreich für dieselbe unter Abzug der Ausgaben für seine Kolonien von 1871 bis 1889 677 Millionen Franken mehr aufwandte als die drei genannten Mächte. Nach den Angaben des Bericht⸗ erstatters würde Frankreich im Jahre 1895 299 diensttüchtige Kriegsfahrzeuge besitzen, während die Mächte des Drei⸗ bundes 566 aufzuweisen hätten. Auch in Hinsicht der Schnelligkeit würde Frankreich im Nachtheile sein den übrigen Nationen gegenüber. Im Weiteren verbreitete sich der Berichterstatter sehr ausführlich über die Ursachen der französischen Schwäche zur See. Hinsichtlich der Neu⸗ bauten führte er aus, daß die französische Flotte an Zahl den Seestreitkräften des Dreibundes gewachsen und auf gleicher Höhe sein müsse wie das französische Heer, wo es die Vertheidigung der Rechte und Interessen Frankreichs gelte. Der Marine⸗Minister Barbey räumte in seiner Entgegnung ein, daß Frankreich an Zahl der Schiffe dem Dreibunde nicht gleichstehe, bemerkte indessen, England befinde sich in gleicher Lage. Hinsichtlich der Vorschläge des Berichterstatters bemerkte der Minister, die Regierung sei bereit, die in denselben ver⸗ langten 45 Millionen vier Jahre zu bewilligen. Ueherhaupt werde sie ihre lebhafteste Mitwirkung bei den von der Kammer angezeigten Reformen bieten. Der Regierungskommissar Fournier rechtfertigte darauf die Ausgaben im Einzelnen.
chließlich wurde Kapitel 1 genehmigt. ;
Der Deputirte Ramel hat nach einer Meldung des „W. T. B.“ einen Gesetzent wurf eingebracht, betreffend die Invaliditäts- und, Altersversicherung für In⸗ dustrie⸗ und Landarbeiter, sowie für alle Bedienstete, deren Lohn 300 Fr. jührlich nicht übersteigt. Der Jahres⸗ beitrag wird vom Tageslohn mit mindestens 5 Centimes täglich eingehoben. Dem Arbeiter soll es freistehen, den Beitrag be⸗ liebig zu erhöhen; der Arbeitgeber ist zu gleichem Beitrag verpflichtet wie der Arbeiter, jedoch nur bis zu 10, bei ge⸗ sundheitsschädlichen Industrien bis zu 15 Centimes. Die höchste erreichbare Arbeiterpension beträgt mit 61 Jahren 1000 Fres.
Die mit der Prüfung der Viehzölle betraute Sub⸗ kfommission der Deputirtenkammer setzte in theilweiser Abänderung ihrer früheren , den Zoll für Hammel auf 16, für Kälber auf 15, für Schweine auf 8 Fr. pro Stück, für geschlachtetes Hammelfleisch auf 32, Schweinefleisch auf 12 und Rindfleisch auf 25 Fr. pro 1090 kg fest. .
Bei der gestern hier stattgehabten Ersatzwahl eines Deputirten an Stelle Joffrin's erhielt der Arbeiterkandidat Lay 2343 Stimmen, der demokratische Kandidat Lissagaray 2045 Stimmen; es ist daher eine Stichwahl erforderlich.
Der industrielle und kommerzielle Verein organisirt, von dem Unter⸗Staatssekretär Etienne unterstützt, eine neue Handelsmission nach Kita und dem Bu reg eb iete im französischen Sudan, an deren Spitze der in Kita ansässige Pflanzer Bechet steht. ͤ
Wie der „Temps“ meldet, ist das in London erscheinende anarchistische Blatt „L' International“, welches unter der Maske einer religiösen Broschüre hier eingeführt worden war, von der französischen Regierung verboten worden. Ein Artikel der letzten Nummer enthält die Aufforderung an die Anarchisten, die Große Oper in die Luft zu sprengen.
Italien.
Der Minister⸗Präsident Erispi ist gestern Abend von Rom . Turin abgereist. Auch von den übrigen Ministern begeben sich mehrere nach Turin, um dem da elbst heute zu Ehren Crispi's stattfindenden Bankett beizuwohnen.
chemalige Unter Staats ekre richtet ein S . seine Wähler in Livorno, in .
er die auswärtige Politik Crispi's vollkommen billigte. Der Abgeordnete, ehemalige Unterrichts Minister Baccelli, der frühere Minister des Innern Villa und der frühere Ackerbau⸗-Minister Berti sprachen sich vor ihren Wählern für die Aufrechterhaltung des Dreibundes aus.
Die römischen Blätter konstatiren, wie man der „Frkf. Ztg.“ telegraphirt, einst mmig die Herzlichkeit und Großartig⸗ keit der Kundgebung bei dem Bankett zu Ehren Baccelli's, als er die deutch-italienischen Beziehungen besprach. Minutenlanger Beifall und die Rufe: „Es lebe Deutschland und Kaiser Wilhelm II.“ ertönten.
Die „Riforma“ erklärt die Nachricht englischer Blätter, wonach zwischen dem Minister⸗Präsidenten Crispi und dem deutschen Reichskanzler bei der Begegnung in Mailand über die Errichtung einer internationalen Liga gegen die Mac Kinley⸗Bill ein Einvernehmen erzielt worden sei, für gänzlich unbegründet. ö.
Der regierungsfreundliche „Capitan Fracassa“ will aus bester französischer Quelle wissen, man sei in Paris geneigt, die Unterscheidungszölle vor dem 1. Februar 1892 ab⸗ uschaffen. Der el she Botschafter in Rom habe that⸗ ö Weisungen erhalten, Italiens Wohlwollen durch diese Ankündigung wachzurufen. Die halbamtliche Mittheilung hebt hervor, daß die Einführung des Italien feindlichen französischen Generaltarifs am 1. Januar 1892 ohnehin feststehe und Italien seine Unterscheidungszölle bereits auf⸗ gehoben habe.
Portugal.
Der Modus vivendi mit England besteht, nach der „Frkf. Ztg.“, aus fünf Artikeln mit folgendem Inhalt:
1) Bie portugiesische Regierung verpflichtet sich, sofort die Frei⸗ heit der Schifffahrt auf dem Zambesi und dem Schire anzuordnen; 3) sie erlaubt und erleichtert den Wagren verkehr auf beiden Flüssen wie auch auf dem Ngue und eröffnet Landstraßen an jenen Stellen, wo die Flüsse nicht schiffbar sind; 3) sie erleichtert den Verkehr zwischen den port ugiesischen Häfen und den Ländern der britischen Inter⸗ essensphäre, besonders in Bezug auf Post, Telegraphie und Waarentrans⸗ port; 4) beide Regierungen erkennen die Grenzen, wie sie im Vertrage vom 20. August d. J. festgestellt wurden, in dem Sinne an, daß während der Dauer des gegenwärtigen Abkommens keine der beiden Mächte einen Vertrag schließen, ein Protektorat übernehmen oder einen Akt der Souveränetät ausüben kann in denjenigen Gegenden, welche der Ein⸗ , ,. der anderen Macht übecwiefen sind; 5) durch dieses Ab⸗ ommen wird keiner Frage präjudizirt für die weiteren Verhandlungen. Das Abkommen tritt in Kraft mit dem Tage der Unterzeichnung (die bekanntlich am 13.8. M. erfolgt ist) und gilt vorläufig für sechs Monate.
Schweiz.
Der Bundes rath hat die Uebereinkunft, betreffend die Bildung eines internationalen Verbandes für Publikation der Zolltarife, d. d. Brüssel, den 5. Juli 1890, genehmigt. Den Regierungen der bei dem Ueber⸗ einkommen vom 4. März 1878, betreffend den Aus⸗ tausch von Geldanweisungen, sowie beim Nachtrags⸗ akte d. d. Lissabon, den 28. März 1885, betheiligten Staaten wird von dem von der Türkei mit den Noten vom 28. Mai und 5. Juni d. J. für den 1. Januar 1891 er⸗ klärten Beitritt zu diesem Uebereinkommen Kenntniß gegeben. Es sind demselben nunmehr außer der Schweiz solgende Staaten beigetreten: Deutschland, die argentinische Republik, Oesterreich Ungarn, Belgien, Bulgarien, Chile, Dänemark, Egypten, Frankreich, Italien, Japan, Luxemburg, die Nieder⸗ lande, Portugal, Rumänien, Schweden, Norwegen, Tunis, die Türkei und San Salvador.
Bei der gestrigen Volksabstimmung im Kanton St. Gallen wurde die neue Kantonalverfassung mit 28 142 gegen 6440 Stimmen angenommen.
Niederlande. Nach dem „Staats⸗-Courant“ ist in dem Befinden des
Königs weder eine Besserung, noch eine sichtliche Ver⸗
schlimmerung eingetreten. Schlaf und Schlaflosigkeit wechseln unregelmäßig ab; der Kräftezustand ist unverändert geblieben.
Rumänien.
Bukarest, 16. November. Anläßlich des Jahres⸗ tages ihrer Vermählung stattete, laut Meldung des „W. T. B.“, der Ministerrath dem Könige und der Königin seine Glückwünsche ab.
In seiner heutigen Sitzung genehmigte der Minister⸗ rath das Budget pro 1891/92, das in Einnahmen und Ausgaben vollständig balancirt, und in welchem auch Vorsorge getroffen ist für die Annuität der Fortifikationsanleihe.
Bei der feierlichen Eröffnung des rumänischen Dampfschiffahrtsdienstes, welcher der . ter, der Kriegs⸗Minister, viele Parlamentsmitglieder und die Spitzen der Behörden beiwohnten, erklärte der Finan z⸗Minister, die Regierung werde die Schaffung eines vollständigen Schiff— fahrtsdienstes nach Möglichkeit unterstützen.
Serbien. Sofia, 15. November. Das Ministerium ist nun⸗
mehr in der Weise ergänzt worden, daß der ehemalige
Minister Gnekow zum Minister des Auswärtigen und der General⸗Sekretär der Finanzen Beltschew zum Finanz-Minister ernannt worden sind. Die Ernennungen werden von der Bevölkerung mit großer Befriedigung auf⸗— genommen.
Dänemark.
(I) Kopenhagen, 16. November. Das Folkething beendete gestern die am vorigen Donnerstag begonnenen Ver⸗ handlungen über den von den beiden Vize-Präsidenten Claussen und Bojsen eingebrachten ,, be⸗ treffend die Aufhebung des Einfuhrzolles auf RKoh⸗ ucker, und die Einführung einer Steuer auf ayerisches Bier. Abg. Claussen wies in der Begründung des Antrages, namentlich auf die großen Vortheile hin, die der billige Zucker dem Gartenbau bereiten würde; statt wie jetzt die Erträgnisf? des Gartenbaues in rohem Zustande auszuführen, würde der billige Zucker die Veredelung im Inlande gestatten und sich so nach und nach eine ,. Industrie entwickeln. Er wies in dieser Beziehung au e in, wo der Zucler ollfrei sei. Was die Steuer auf bayerisches Bier bekreffe, 6 würden dadurch nur die Bewohner der größeren Städte betroffen werden; für die ländliche Bevölkerung fei dieses Bier immer noch ein, Luxusartikel, . Estrup wünschte sogleich die Stellung der Regierung zu dem Vorschlage darzulegen: Dem Hauptgedanken könne er
*
der . ewesen sein. Wenn er er . Tagen mit m, g., 9 er⸗
. olle er age beg n, , , werden könne und daß das
e Zustimmung beider Thinge erhalte. Von , in ö. nahm keiner an den Verhandlungen Theil. Von der Rechten sprachen nur die Abgg. Scharling und Dinesen gegen die Vorlage; den eigentlichen Kampf um die Vorlage führten die verschiedenen Fraktionen der Linken unter sich. Die Verhandlungen bekundeten eine weitgehende NMeinungtverschiedenheit in der Linken; während der gemäßigte Theil mit der Regierung wegen einer Zollreform verhandeln will, verhält sich ein anderer Theil entschieden ablehnend. Die Vorlage wurde schließlich zur zweiten esung zugelassen und an einen Auvschuß von 15 Mitgliedern verwiesen.
Amerika.
ilien. Aus Rio de Janeiro vom 15. November un a ir. B.“: In der heutigen Sitzung des Kon— gr effe wurde eins Botschaft des Präsidenten verlesen, welche das Verhalten der provisorischen Regierung darlegt, die Negierungsbefugnisse, in die Hände der Kammer zurückgiebt und derselben die Auf⸗ gaben augeinandersetzt, die sie zu lösen habe. Der Kongreß wird eine Kom mission ernennen, um dem Minsster⸗Präsidenten dg en. eca zu danken und ihn zu beglückwünschen. — An äßlich des Jahrestages der Proklamirung der Republik wurde eine Revue abgehalten. Reberall herrscht großer Enthusiasmus.
Argentinien. Präsident Pellegrini erwiderte, einem Tele a l des „W. T. B.“ aus Buenos⸗Aires vom 15. b. M. zufolge, einer bei ihm erschienenen Deputation: er werde niemals einwilligen, daß die Amortisirung der öffentlichen Schuld suspendirt werde, Im Uebrigen empfahl der Präsident den Parteien Einigkeit. Die Entwicke⸗= lung der Hülfsquellen werde die gute wirthschaftliche Lage des Landes wiederherstellen.
onduras. In New⸗York eingegangene Telegramme aus =, , . melden: Die Truppen des Präsidenten Bogran haben Tegucigalpa nach einem heftigen Kampfe wieder genommen. Die von Sanchez befehligten Insurgenten hielten noch längere Zeit eine Kaserne besetzt, auf welche die Beschießung fortgesetzt und die schließlich auch genommen wurde. Die Verluste sollen auf beiden Seiten be⸗ trächtliche sein. Der Führer der Aufständischen Sanchez wurde mit mehreren seiner Offiziere ohne weitere kriegsgericht⸗ liche Verhandlung auf dem Hauptplatze der Stadt erschossen. Der Aufstand könne damit als beendigt angesehen werden.
Asien.
Japan. Der Kaiser von Japan hat am 30. Sep⸗ tember die Ernennung von 55 durch persönliches Vertrauen berufenen Mitgliedern der Ersten Kammer vollzogen. In der Liste der Namen findet sich der M. Allg. Zig.“ zufolge kein Adeliger und kein anerkannter Parteiführer. Die Hälfte der Auserkorenen setzt sich aus Mitgliedern des aufgelösten Senats zusammen. Unter den Uebrigen sind zu bemerken: H Großindustrielle und Bankiers, 12 höhere Staats⸗ beamte, der Präsident, 5 Dekane und ein Professor der Kaiser⸗ lichen Universität sowie die Direktoren einiger anderen der Pflege von Kunst und Wissenschaft gewidmeten Institute.
China. Shanghai, 14. November. Der Vize⸗ König von Nanking, Tseng Kwo Chuan, ein Oheim des verstorbenen Marquis Tseng, ist, der „A. C.“ zufolge, gestorben.
Parlamentarische Nachrichten. Die Arbeiterschutz ⸗Kommission des Reichstages be—
schäftigte sich heute Vormittag zunächst mit dem S. 128 (Buße wegen Kontraktbruchs), welcher in den Absätzen 1 und 3 neu ist. Er lautet: Hat ein Geselle oder Gehülfe vor rechtmäßiger Beendigung des Arbeits ver hält ˖ nisses die Arbeit verlassen, so kann der Arbeitgeber an Stelle der Entschädigung eine außzuerlegende Buße fordern, welche für den Tag des Vertragsbruchs und jeden folgenden Tag der vertrags mäßigen oder gesetzlichen Arbeitszeit, höchstens aber für sechs Wochen, bis auf die Höhe des ortsüblichen Tagelobns sich belaufen darf. Dasfelbe Recht steht dem Gesellen oder Gebülfen gegen den Arbeit. geber ju, wenn er von diesem vor rechtmäßiger Beendigung des Arbeitsverhältnisses entlassen worden ist. . 2
Ein Ärbeitgeber, welcher einen Gesellen eder Gehülfen verleitet. vor rechtmäßiger Beendigung des Arbeitsverbältnisses die Arbeit ju verlaffen, ist dem früheren Arbeitgeber für den dadurch entstehenden Schaden oder die verwirkte Buße als Selbstschuldner mit verhaftet. In gleicher Weise bastet ein Arbeitgeber, welcher einen Gesellen oder Behllfen annimmt eder ebält, von dem er weiß, daß derselbe einem anderen Arbeitgeber zur Arbeit noch verpflichtet ist. ;
Den Gesellen Und Gebülfen steben im Sinne des vorstehenden Absatzes die im 8 9 Abfag 2 bezeichneten Personen gleich. .
e Abg. Klemm (Sachen) beantragte, daß der vom Arbeit. geber erhobene Gntschädigungganspruch, sofern vor dem Gericht nicht nach fester Jiffer bewiesen, auf einen Betrag festzusetzen sei, welcher für den Tag des Vertragsbruchs und jeden folgenden Tag der ver⸗
tragsmäßlgen oder geseßlichen Arbeitszeit, böchstens aber für seks bio auf die Wbe des ertsüblichen Tagelobns sich belaufen
Wochen bli mösse. Im jwelten Absaß solle der frübere Arbeitgeber unter ent- ersatzbestimmungen als Selbstschuldner mitverhaftet sein. 26.
r J der Abgg. Letocha. Möller
sprechender Anwendung der mm ersten Absatz entbaltenen Scho dend ·
Außerdem Uiegen Anträge
pr. Gutsteisch, Kiein- Singer und von Kleist⸗ Reder der.
Hieran knüpfte sich eine sehr lebbafte Debatte.
Knnst und Wissenschast.
Wie die „Post“ mittheilt, fand gestern Wormittag in der Klinik des Hrn. br. William Levy, Prenzlauerstiaße 6, der ersten Roch'schen Versuchs station, eme Demon siration sämmutlicher bisher behandelter und Kheilter Jalle von Tuberkulofe statt. In der stattlicen Wersanmlung
5 s ö m 8a * vie * den Ren ded der Norte befanden sich Mutoritaten * '. Wer e Here. Vechnt 2d nnd Ve a dlm undo i e de ic tigen will. .
auLzwärts herbeigeeill sind, um dag Koch dhe Ver faden an der Quelle zu studiren. Mit dem Größten Meere warde namentlich der Fall von Vauttuderkulose nrn=, beobachtet, an dem zuerst die volle Wirksameit de Koch en Mittels zu Tage getreten war.
thode der Aerzte schieden mit dem , g ster . von
der Injektion und Reaktion demonstriren wird. Die
dem Leiter der Klinik und seinem enten, die ihnen mit erf, Bereitwilligkeit den ersten Einblick in das neue Heil⸗ v . ewährt hatten. ; ; ie Direktoren der Kliniken in Halle a. S. sind mit ihren Assistenzärzten und mehreren 2 in Berlin ein⸗ getroffen, um das Koch'sche Heilverfahren kennen zu lernen.
Wie die „Allg. Ztg.“ aus München berichtet, haben sich am Sonnabend Geheim⸗Rath Dr. von Kerschensteiner und General Stabsarzt Dr. von Lotzbeck im Auftrage der König⸗ lichen Staatsregierung nach Berlin begeben, um die An⸗ wendung des Koch'schen Heilmittels, die bereits gemachten Versuche, Erfolge 2c. kennen zu lernen, und über den Bezug des Heilmittels, sowie über diejenigen Fragen zu konferiren, welche mit der Anwendung des Heilmittels in Bayern in Zu⸗ sammenhang stehen. Auf Grund des Berichts der beiden oben genannten medizinischen Autoritäten wird das Ministerium seine weiteren Beschlüsse in dieser Frage fassen. Wie das Blatt ferner mittheilt, ist das Heilmittel am Freitag Abend in München eingetroffen, die Heilver uche haben begonnen. i. fessor iemssen ö hat sich in seiner Klinik wie folgt ausgesprochen: „Wir stehen unter dem tiefen Eindruck eines Er⸗ eignisses von weltgeschichtlicher Bedeutung, welches zu erleben jeder Freund der leidenden Menschheit sich glücklich schätzen muß. Die Heilung der Tuberkulose ist das Ergebniß genialer wissenschaftlicher Forschung und bedeutet das Ende einer menschenmordenden Krankheit.“ — Gleich zustimmend äußerte sich Professor Emmerich vom hygienischen Institut.
Dem „Braunschweigischen Tageblatt“ zufolge hegen Aerzte von Braunschweig und Hannover den Plan zum Bau eines großen Sanatoriums im Harz für unbemittelte Lungenkranke.
Aus Wien wird gemeldet: Der oberste Sanitäts⸗ rath empfahl dem Minister⸗Präsidenten Grafen Taaffe die Entsendung zweier Mitglieder des obersten Sanitäts⸗ raths nach Berlin und die Anordnung der ö. Vor⸗ kehrungen hinsichtlich der Verwendung des och'schen Heilmittels durch die Aerzte in den Kaiserlichen Kranken⸗ anstalten. Ferner soll weiteren ärztlichen Kreisen Gelegen⸗ heit geboten werden, die neue Heilmethode zu verfolgen; r ich soll, wenn möglich, für die ausschließliche Herstellung des ,, in den inländischen Staatsinstituten Vorsorge getroffen werden. Gleichzeitig beschloß der oberste Sanitäte⸗ rath, sein epidemiologisches Comit mit dem Studium der gleich wichtigen Angelegenheit der Verhütung der Verbreitung der Tuberkulose zu betrauen. — Der Leiter der Kuranstalt in Arco, Wollersack, und das Mitglied des Comités derselben, Gager, werden sich nach Berlin begeben, um das Koch 'sche Heilverfahren zu studiren.
Die Pester Blätter widmen dem Professor Dr. Koch be⸗ geisterte Artikel. Der Aerzteverein in Pe st sprach dem großen Gelehrten seine Anerkennung aus und beschloß, nach einer die Verdienste Koch's feiernden Rede des Profeffors Koranyi, die demselben gezollte Huldigung im Protokoll verzeichnen und sie dem Gefeierten in entsprechender Weise zur Kenntniß bringen zu lassen. Ferner wurde beschlossen, ein Comits Be⸗ hufs Einführung des Koch schen Heilverfahrens einzufetzen.
Weiter berichtet W. T. B. aus Pest: Im Auftrage des Ministers des Innern ist der Ministerial⸗Sekrer r Dr. Loerinczy, Spezialarzt für LLungenkranke, nach Berlin gereist, um daselbst das Koch sche Heilverfahren zu studiren. — Professor Koranyi gedachte in seiner Dor⸗ lesung der epochemachenden Entdeckung Koch . Seine Zuhörer gaben ihrer Verehrung für Koch durch Erkeben dan den Sitzen Ausdruck. — Der Magistrat beschloß zu dem Ber⸗ trage, welchen Professor Koch in der Berliner Aerztlichen Ver⸗ einigung über die Heilung der Tuberkulose zu halten gedenkt, drei Aerzte nach dort zu entsenden.
Aus Paris wird gemeldet: Die Doktoren Richet nad SHSricourt theilten in der biologischen Gesellschaft efung= versuche mit, welche sie bei an Tuberkulose Erkrankten mir von Mikroben ausgeschiedenen chemischen Substanzen am gestellt hätten. Die beiden Forscher bezeichnen diefe Verfrche als erfolgreich Die L union mèdicale- eine in Paris erscheinen de Fachzeitschrift, bemerkt am Schlusse einer längeren Abhandlung zu dem Enthusias mus, welcher momentan in Dentschland über die glückliche Erfindung Kochs herrscht. Folgenden Br wissen nicht, ob wir ebenso enthusiasmirt sein würden,. wenn ein franzößsischer Arzt die Oeilung der Tuberkulose erfunden hätte. Aber welcher Nation der glückliche Gelehrte auch an⸗ gehören möge, wir freuen ung mit ihr; denn die Frage der Deilung der Lungenschwindsucht at dad größte rere fe nm beanspruchen, da sie die ganze Menschheit detrifft⸗
— Der Verein Berliner Künst ler dat in einer dargestrißgen Versammlung endgültig deschleß n Jabre Hat aua ala feine So jährigen Bestebeng cine K atienake CTant- aus stellung im Landeganstelungagebände n derne! den. Ver Majestãt die Taiserin Friedrich wird erfacht warden. dee M tektorat über die Augftellung a üdernebhnäen. welke dem
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