1890 / 293 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 05 Dec 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Die gemäßigten vLepublikanischen Blätter geben ihrer Befriedigung über den geslern in der Kammer urn n Erfolg der Regierung Ausdruck. Auch der royal ische „Soleil“ erkennt an, dieser Sieg sei ein Sieg der Klugheit und Bllligleit gewesen. Das Journal deg Dobate;. meint jedoch, man könne Angesichts der in den letzten Jahren ge⸗ machten Erfahrungen nicht ahne Veunruhigung der Vebatte über bas Anlehen und die Steuern entgegensehen.

Vie ersie Zoll Subtemmissian lehnk die don der Regierung vorgeschlagenen Zölle auf Coconnn und Nobselde ab und nahm den Zoll von 600 Fr. pro Meter- Gentner sür gearbeltele oder gewirnte Selde an. .

Das Syndikat der M ehl⸗ und Gęelreidehä udler aßte bezllglich der Verprovlantirung Feger Platze eine Nesolu⸗ ion dahin gehend, die Verproviantirnng möge nicht zu schnell erfolgen und solle womhnlic ar zwe Gampagnen vertheilt werden. Ferner solle Neseslde zur Dalste in Getreide, zur andern Hälfte in Mehl Rereben .

ee ben, französtsche Bischöse hatten sich an den Papst gewendet, um Mu erfahren, welche Haltung sie mit ih auf bie von dem Kardinal Lapigerie iu Gunsten der Republik engel eltete Wwegung beohachten sollten. In einem vom Kardinal Rampolla im Auftrage des Papstes abgefaßten Schreiben wird, sranzösischen Blättern zusolge, zunächst an die von Gregor XVI. aug. Anlaß deg Krieges in Spanien erlassene Eneyhklila erinnert. Diese Eneyklika erklärt, daß der ppstliche Stuhl Hie fonstituirten Regierungen anerkenne, ohne daß diese. An. erkennung eine Billigung der Prinzipien hedeute, welche bei her Konstituͤirung entscheidend gewesen seien. Weiter wird ber Nachweis zu führen gesucht, wie unbegrünhet und ungerecht hie Anschüldigungen seien, laut denen die Katholiken als Gegner des gegenwärtigen Regimes in Frankreich bezeichnet werden, und zwar aus dem einzigen Grunde, weill sie Katho⸗ ten Kien, „alggz ob Katholik sein mit Nothwendigkeit gleich hedentend wäre mit: Gegner der Republik sein.“

Mußland und Polen.

Der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland begaben sich gestern zu dem Kaiser unh der Kanerin nach Gatschina und statteten später den Großfürsten Wiadimir und Konstantin Nikolgjewitsch und deren Ge— mahlinnen in Zarekoe⸗Selo resp. Pawlomgk Hesuche ab.

Der russische Gesandte in Belgrad Persian i ist gestern ven dort in St. Petersburg eingetroffen.

leber den Gesetzentwurf, betressend hie Unveräußerlich keit von Bauernlanh, der demnächst dem Reichrath zur Entscheidung vorliegen wird, theilen die „Nowosti“ mit, daß nach diesem Prosekt die Veräußerung von Bauern land mag etz nun einem Einzelnen oder einer Gemeinde gehören auf irgend eine civilrechtliche Weise im Prinzip ganz verboten werden soll. Als Ausnahme aber 33 sipulirt: „Bauernland eines Ginzelbesitzers kann veräußert werden, wenn das Eigenthumgrecht ebenfalls an einen Bauern lbergeht. Desgleichen können Bauernlandtheile nicht ver— pfändet, noch laut Ansprüchen von Privatkreditoren unter den Hammer gehracht werden.“

Die Einführung der russischen Po stmarken in Fin⸗— land ist nach der „Now. Wr.“ von der Hauptverwaltung der Posten und Telegraphen endgültig vom 7. (19.) Juli 1891 ah beschlossen, und zwar sollen für die Correspondenz innerhalb Finland russische Postmarken zu 5 Kop. nehen den gegen: wärtig gebräuchlichen sinländischen Marken zu 20 Penni zur Anwendung gelangen, während die Frankirung der Briefe nach Rußland und ins Ausland statt der gegenwärtigen 20 Penni Marken nur mit russischen 7 Kop⸗Marken gestattet sein wird. Die russischen Marken werden für die finländischen Post-Institutionen aus der Expedition zur Anfertigung der Staatspapiere zum Preise von 60 Penni pro Tausend Stück verabfolgt werden, und man wird sie in Finland für russisches oder sinisches Geld zu dem nach je drei Monaten zu bestimmen den Kurse kaufen können.

Zur Frage der Reorganisgtion der Fin delhäuser bezw. der Verpflegung unehelicher Kinder erfahren die Nowosti“, daß das betreffende Projekt einer abermaligen Um— arbeitung unterworfen wird, und zwar in Zusammenhang mit der Lösung der Frage von der staatsbürgerlichen Stellung unehelich Geborener überhaupt.

Italien. Das gestrige Amteblatt veröffentlicht die Ernennung von 75 Senatoren, darunter die Diplomaten Graf Nigra und

6 d QAstiani. Der Papst

X 1 F

erließ ein Schreiben an sämmtliche Bischdse, in welchem er dieselben daran erinnert, daß die Kirche sich zu Gunsten der Sklavenbefreiung verwendet habe, und die bezüʒnglichen Thaten früherer Päpste sowie sein Schreiben an die Bischösfe Brasiliens anführt. Der Papst sei von den Erzählungen Über die Leiden der Sklaven in Central afrika so ergriffen worden, daß er den Kardinal Lavigerie beauf⸗ tragt babe, die größten Städte Europas zu besuchen und die Souveräne und Völker aufzufordern, für die Abschaffung der Sklaverei einzutreten. Der Papst spendet den Souveränen Europas Lob und Dank für die Abhaltung der Antisklaverei Kongresse in Brüssel und Paris und empfiehlt, mit der Ver kündigung des Evangeliums fortzufahren. Zu diesem Behuf werde ̃ am Dreikönigstage zu veranstaltende

Kollekte ant

86rYI3AM allen, .

Eyanien.

* . r F TM Suüsamment Vr

Niederlande.

*.

Das gestrig verlief, wie W imposanter Weise zeigte eine edrfurchtsoell war mit Blumen und wagen folgte ein Wagen, auf Sarge keinen Platz gefunden,

* * 3

22 R er n

des Leichenzuges, dann solgten die anderen Fürstlichkeiten und die auswärtigen Vertreter. Die feierliche Bestattung der Leiche des Königs Wildelmn III. erfolgte in der Kirche zu Delft. Der Leichenzug traf um

Nachmittags dort ein. Dem Trauerakt wohnten außer

den auswärtigen Deputationen

munität der Thiere zu erklären vermag.

fachen verg

. diphtherie⸗immunen re Meter hoch aufgethürmt

1 Der TRuürs . wre Mr ww mr r erm 4 der 2 waren. Der Fürst don Waldeck und Kyrmont ging mit den Groß herzogen von Sachsen Weimar nnd Suremburg an der Spitze

3 Uhr : Hervorragende Heilwirkungen zu erzielen.

rie Minister, die Mit⸗ ammern und die hohen Staatsfunktionäre der Niederlande und Luxemburgs bei. Der Hofprediger Bourlier hielt die Leichenrede,. Um Zi 6. wurde der Sar n bie Krypta versenkt, wo der Justiz-Minister die Siegel⸗ anlegung vollzog.

glieder der

Vnuvemhurg.

Während der gestrigen Leichenfeier im Haag waren, wie die „Frks. Jig.“ melbes. in Luxemburg die Geschäste geschlossen, die Glocken lauteten und jede Minute wurde ein Kanonenschuß gelöst, bis bie Feier vorber war. Die Straßen waren mit umstorten Fahnen geschmilckt und die brennenden Gaslasernen schwarz umhangen

Das bisherige Herzöglich nassauische Hausamt hat, wie die „Frks. Jig.“ meldet, Pie Bezeichnung „Großherzoglich Luremhurgisches Hosmarschallamt“ angenommen; dle Herzog— liche Finanzkammer, Hostasse und Schatullverwaltung behalten dagegen vorerst ihre bisherigen Bezeichnungen.

Rumänien.

VBukarest, 5. Dezember. In der gestrigen Sitzung der VDeputirtenkammer verlag Lascar Catargi eine Erklärung, wonach das fernere Verbleiben des Kabinetg nach dem Zwischensall im Senat unmöglich sei. Der Mintster⸗ Präsibent entgegnete, Catargi könne nur Nameng einiger persönlicher Freunde, aber nicht im Namen der konservativen 5 eine solche Erklärung abgeben. Nachdem Carpi neben Vernegzco (oppositionell) gesprochen, wurde der Schluß der Dehatte mit 14 gegen 48 Stimmen angenommen.

Amerika.

Vereinigte Staaten. Aus dem Jahresbericht, welchen der Schatzamts-Selretär Windom wie bereits telegraphisch gemeldet) am 2. d. M. bem Kongreß vorgelegt hat, theilt „N. B.“ folgende Einzelnheiten mit:

Für den größten Mangel des, bestehenden Finanzsystem s der Vereinigten Staaten hält Hr. Windom die geringe Glastizttät deg⸗ selben. Die Nationalbanken hülsen diesem Mangel thellwelse ab indem sie ihren Notenumlauf bei Geldknappheit erhöhen dürften, bel dem theuren SGiande der Bundegobligationen sei dieses Auskunftsmittel sehoch von geringem praktischen Werth. Pie Geldnachfrage set sehr ungleich. In den Gintemongten Uugust und September absorbire ber Markt immense Geldmengen. Fast alle großen Hanbelskrisen hätten sich in diesen bheiven Monaten ereignet Gelten sei die Ab⸗ sorption deß Geldeg durch daß Schatzamt Ursache der Geldknappheit. Im Gegentheil habe daß Schatzamt während der letzten Hz Vage 2h 000 000 Holl, der Ginnahme verausgabt Vie Politik, dem Geldmarkt in einer kritischen Zeit zu Hülfe zu kommen, sel seit 1846 stet befolgt worden. Ueber die Wirkungen der MeKinlep⸗ Btll Kußerte sich der Schatzamte⸗ Sekretär genau so, wie der Praͤsibent! die geit sei zum Ur⸗ theilen zu kurz. Vie neue Silberaete sei allseitig günstig auf⸗ genommen worden. Vie lüngsten Schwankungen im Preise beg Silbers seien Folge der Spekulation; 8 —10 000900 Unzen soelen namlich vym Ichatzam nicht absorbirt worden.« Hätte daß Gesetz den Ankauf von Silber nur auf die amerika nische Gilberproduktion heschränkt, . würde der Ueber⸗ schuß ländst aufgesogen worden sein. Käme das amertkanische Silber, welches fast die Hälfte des auf der Erde gewonnenen Silberg außmache, in Wegfall, so würde bald Silbermangel in anderen Löndern eintreten und der Preiz del Gilbers stelig stelgen, Herr Windom empfiehlt die Abschaffung des Gesetzes über den unentgeltlichen Austausch von Goldbarren gegen Goldmünzen und die Prägung von fub— sibiärem Silber im Betrage von 10000 000 Voll. Ver Handel mit dem Auglande, welcher größer fei, alg je zuror, habe im letzten Finanzjahr einen Werth dargestellt von 1 647139 093 Doll. gegen 1 487 513 027 Doll., im Jabre 1889 Vie Einfuhr belief sich, dem Bericht zufolge, auf 789 319 409 Doll. gegen 745 131 662 Voll. und die NUusfuhr auf 8h7 828 684 Voll. gegen 742401 375 Voll. im Jahre 1889. Von Deutschland wurden für 135 274371 Voll. mehr Waaren eingeführt, alßz nach dort ausgeführt Für ganz Guropa dagegen überstieg der Werth der Außfuhr den der Einfuhr um 233 749 131 Voll. Daß den eana⸗ disch en EGisenba hnen bisher gestattete Recht, verslegel te Wagen durch das Vereinigte Staaten - Gebiet fahren zu lassen, sollte, meint Hr. Windom, aufgehoben werden. Ge schlägt ferner por, von 1895 an das metrische System im Zollamt obligatorisch zu machen. Bejünlich der EGinwanderungsfrage sagt der Bericht, daß in den letzten Jahren ein Element von Einwanderern nach den Vereinigten Staaten gejogen sei, welches sich mit dem amerilanischen Volke nicht assimilire und kein Verständniß für amerikanische Staatseinrichtungen habe, während sich Anstalten und Gefängnisse mit Europäern füllten. Es werde deshalb der Erlaß eines Gesetzeg

beabsichtigt, welches diese Klasse Einwanderer ausschlleße. Hr. Windom

kündigt endlich an, daß er eine Vorlage einbringen werde, wonach auf Geistliche, Lehrer und Gelehrte die Bestimmungen des Gesetzes über Ausländer und über den Abschluß von Kontrakten im Auslande keine Anwendung finden sollen.

Kunst und Wissenschaft. Das Koch'sche Heilverfahren.

Die Deutsche Medizinische Wo chenschrift“ bringt, wie schon kurz erwähnt, einen Aufsatz von Stabsarzt Dr. Behring und Dr. Kitasato aus Tokio über eine im Hygienischen Jnstitut des Professors Loch ausgeführte Arbeit

zur Frage der Unempfänglichkeit von Thieren gegen Diphthe⸗

rie und Tetanus (Wundstarrkrampf). Auf welche Weise die Heilung und Immunisirung, d. i. das Unempfänglich⸗ machen der Thiere gegen diese Krankbeitsgifte, erfolgt, wird hier nicht angegeben, sondern einer Publikation in der, Zeuschrift für Hygiene“ vorbehalten. Die Verfasser beschränken sich auf den Nachweis, daß die Unempfänglichkeit von Kaninchen und Mäusen, die gegen Tetanus immunisirt sind, auf der Fähigkeit der zellenfreien Blutflüssigkeit beruht, die gistigen Substanzen, welche die Tetanus Bacillen produziren, unschädlich zu machen. Zur Erklärung dieses Vorgangs sind mancherlei Theorien aufgestellt worden. Dr. Behring konnte bei seinen Studien an diphtherie immunen Ratten und an immunisirten Meer⸗ schweinchen feststellen, daß keine dieser Theorien die Im⸗ Nach mannig⸗ blichen Bemühungen zeigte sich in der das jerstbrenden Wirkung des Biutes von Thieren die Richtung, in welcher

suchen sei.

e 2 m, Diphtheriegift

rfah

etanus gift zerstören. Natur, daß sie auch im Drganismus ᷓ*ͤse bleiben, sodaß man im Stande ist, durch die Bluttransfusion Die tetanusgift⸗

erstbrenden Eigenschaften fehlen jedoch im Blut solcher Thiere, ie gegen Tetanus nicht immun sind, und wenn man das Tetanus if nichtimmunen Thieren einverleibt hat, so läßt sich dasselbe auch noch nach dem Tode der Thiere im Blut und in sonstigen Körperflüssigkeiten nachweisen.

* Verbindung hiermit 9 folgende Meldung des „W. T. B.“: „Professor Sir Joseph Lister hielt am Mitt⸗ woch Abend im Kings College⸗Hospital in London den ersten Vortrag nach seiner Rückkehr aus Berlin und theilte dabei mit, daß Professor Koch zwei neue Heilmittel ent⸗ deckt habe, welche furchtbare kontagiöse Krankheiten nicht nur heilen, sondern auch verhindern würden. Die genaue Natur bieser Heilmittel könne er nicht enthüllen. Vom Auditorium wurde angenommen, daß Lister damit auf die Heilmittel Koch's gegen die Diphtheritis und den Tetanus habe hinweisen wollen. Professor Dr. Lister bemerkte schließlich noch, die Heil⸗ mittel heständen aus einer so , chemischen Suhstanz, daß ein Jeder dieselben herstellen könnte.

Von Berlin aus hatte Lister am 28. November an einen Münchener Arzt einen Brief geschrieben, in welchem es heißt: „Ich bin mit einer meiner Schwestern und deren Tochter, die mit Lungenschwindsucht behaftet ist, nach Berlin gekommen, um die Wirkung des Koch'schen Verfahrens zu erproben. Dr., Koch bot mir sehr freundlicher Weise an, den Fall selbst zu behandeln; ich habe dies Anerbieten gern angenommen. Alles, wa ich hier gesehen und gehört habe, bringt mich zu der Ueberzeugung, daß Koch einen ungeheuer wichtigen Bei⸗ trag für die Behandlung der furchtbaren Krankheit, dieser Geißel der Menschheit, geliefert hat. Meine Nichte hat drei Einspritzungen erhalten, und Alles geht his setzt nach Koch's Angaben.“

Professor Rosenhach-Brezlau macht in der „D. m. W.“ ben Vorschlag, das Koch'sche Heilmittel gegen die Tuberkulose Kochin“ zu nennen. Dr. v. Noorden, llinischer Assistent an er zweiten mebizinischen Klinik des Professors Gerhardt, herichtet ebendort über die Beobachtung frühzeitiger Verände⸗ rungen der Lungen unter dem Einfluß der Koch'schen Heil methode. Es trat nach einer oder mehreren Einspritzungen in dem physikalischen Befund der Lungen eine auffallende Ver änhberung ein, welche auf eine früher nicht beobachtete, erst durch die Einspritzung hervorgerusene Verdichtung des Lungen gewebet um hie erkrankte Stelle schließen ließ. Diese Ver⸗ dichtung des Lungengewehes, welche wahrscheinlich den Hei— lungsvorgang einleitet, geht nach weiteren Einspritzungen vorüber.

Professor Koch wird auf Beschluß der städtischen Behörden in Göttingen, der Universität, an welcher er den größten Theil seiner Studienzeit verbracht hat, eine Gedenktafel an dem Hause, welches er früher bewohnte, erhalten.

Aus München, 3. Dezemher, berichtet serner die „All⸗— gemeine Zeitung“:

Haß RVefinden sämmtlicher mit Koch'scher Lymphe behandelter Kranken ist, wie Hr. Geheime Rath Dr. von Jlemssen heute in seiner Klinik mitthellte, ein durchaus befriedigendes. Eine Heilung sei frei⸗ lich noch nicht zu verzeichnen, dafür sei aber auch die Zelt viel zu kurz, seit welcher man hier mit der Lymphe Infektionen mache,. Gs scheine fast, als ob das Mittel gegen Lofaltuberkulose viel gründlicher wirke, als gegen Lungentuberkuülose, wenn auch im letzteren Falle eine Besserung nlcht zu verkennen sel. Von einer Gefahr, welche die Reaktion brächte, hahen wir hier nichts bemelken können. Wie Kranken fühlen sich nach Ablauf der Reaktion gewöhnlich bedeutend wohler, als zuvor. Die Konzession für dag neuerdings mehrfach besprochene Sangtorium im Gumpenberg⸗Palais wurde von der Königlichen Polizeidirektion an die ausdrückliche Bedingung geknüpft, daß akute Insektions krankheiten in dem Sanatorlum nicht behandelt werden dürsen. Scharlach, Diphtherie ze. sind mithin aus diesem Sanatorium ausgeschlossen. Vie staatlichen und städtischen Medizinalbehörden haben die Frage der Ansteckunggefahr sehr genau geprüft und erwogen und ihre Bewilli⸗ gung zur Errichtung erst dann ertheilt, nachdem durch die innere Ein— richtung des Sapaforium die vollste Garantie gegeben, daß eine An steckungsgefahr gänzlich ausgeschlossen ist. Vie Runen der ärztlichen Leiter, Hofrath Dr. Schmid, langsähriger Badegrzt in Reichenhall, und Dr. Lindpaintner, bürgen dafür, daß die Anstalt nach streng wissenschaftlichen Prinzipien geleitet wird. Minderbemittelte werden Theils zu erheblich ermäßigten Prelsen, Theils ganz unentgeltlich in das Sanatorium aufgenommen

Der „Hamhurgische Correspondent“ veröffentlicht einen ausführlichen Bericht über eine von 200 Aerzten Hamburgs und der Umgegend hesuchte Sitzung des ärztlichen Vereins, in welcher Prosessor Kast und Dr. Schede die Resultate der bisherigen in den Hamburger Staats-Krankenhäusern vor⸗— genommenen Behandlung nach der Koch'schen Heilmethode demonstrirten. Die diagnostische Bedeutung der Probe⸗ Einspritzungen siel übereinstimmend mit der Koch schen Ver ösfentlichung aus. Operative Eingriffe dürften nach Auffassung des Dr. Schede auch künftig unumgänglich sein. Die Demon stration, bei welcher verschiedene hochinteressante Fälle vor⸗ geführt wurden, dauerte drei Stunden.

Der Erzherzog Karl Ludwig hat als Protektor des von Prosessor von Schrötter angeregten Vereins zur Errich⸗ tung einer klimatischen Heilanstalt für Tuber kulöse bei Wien folgendes Handschreiben an das Comits gerichtet:

„Ich setze das Vereimntzeomits in Kenntniß, daß es mir zur leb haften Freude gereicht, einem Unternehmen mein Protektorat ange⸗ deiben zu lassen, welches sich mit der Gründung und Erhaltung einer klimatischen Heilanstalt für Brustkranke befaßt. Eine solche, den Erfordernissen der beutigen Wissenschaft entsprechende Heil⸗ anstalt in geeigneter klimatischer Lage, womöglich in der Nähe Wiens, zu errichten, ist ein wahres Bedürfniß und im Interesse der kranken und gesunden Bewohner unserer Großstadt ge⸗ legen. Ich gebe mich der begründeten Hoffnung hin, daß dieses äußerst woblthätige Institut zum Segen insbesondere der armen Be⸗ völkerung gereichen und wegen seiner Lage in gesunder, frischer Luft zur Bekämpfung einer Krankbeit wesentlich beitragen wird, welche bier den größten Prozentsatz aller Erkrankungen bildet und die größten Opfer jener Klassen der Bevölkerung fordert, die nicht in der Vage sind, in ausreichendem Maße für ihre Gesundbeit zu sorgen. Wien. 7. November 1890. Erzherzog Karl Ludwig m. p.“

Professor Billroth steüte gestern in Wien sämmtliche bisher in seiner Klinik nach Koch's Methode behandelten Patienten vor und äußerte sich über die erzielten Heilresultate sehr günstig; der diagnostische Werth des Koch'schen Heilmittels sei absolut nicht mehr anzuzweifeln, es handle sich nur darum, die Injektionen fortzusetzen, um endgültige Resultate zu erzielen.

Schluß in der Siebenten Beilage)

M 293.

.

dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 5. Dezemher

1890.

Untersuchungs · Sachen. . Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

; . Verpachtungen, Verdingungen ze. Verloosung ze. von Werthpapieren.

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch.

h) untersuchungs- Sachen.

148978 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kämmerekkassen—⸗ Rendant Ernst Schülke aus Bernstein N/ M., ge⸗ boren Friedrichsdorf, Kreis Dramburg, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Ver⸗ gehenß gegen §5§. 246, 350, 359, 74 Str. Ges.⸗B. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften n in das Gerichtsgefängniß zu Berlinchen abzu— iefern.

Berlinchen, den 3 Desember 1890.

Königliches Amtsgericht. . Mühlbach.

Beschreibung: Größe h Fuß 6 Zoll, Haare dunkel, Stirn frei, Bart schwarzen starken Schnurbart, Augen braun, Nase stark u, gebogen, Mund groß, Zähne defelt, Kinn breit mit Grube, Gesoht länglich, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch, Kleidung vunkler Anzug, graubrauner Ueberzieber mit Sammetkragen, graubrauner steifer Hut mit nach unten gebogener Krempe. Lrägt hohen weißen Stehkragen und braune Glaee⸗Handschuhe. Be⸗ sondere Kennzeichen: hat mllitärische Haltung.

4606961 In der Strafsache gegen Albrecht und Genossen J. 1 C., H8, 1890 wird nachstehende Person: der Matrose Karl Rudolf Oszkar Wöttger, geboren 3. Mai 1867 zu Berlin, unbekannten Uufenthalts, dessen u. Wohnsitz oder Aufenthaltéyrt Berlin gewesen ist, beschuldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sich dem Gintrift in den Vienst dez stehenden Peereßz ober der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Wundeßsgebiet verlassen oder nach erreichtem militär pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiet auf⸗ gehalten zu haben, Vergehen gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 des Reicht Strafgesetzbucht.

Verselbe wird auf den 2. Februar 1891, Bormittags 9H Uhr, vor die 11. Strafkammer deg Königlichen Landgerichts 1. hier, Alt-Moabit 11 Saal 49, zur Hauptverhandlung geladen.

Bei unentschuldigtem Augbleiben deg An⸗ geklagten wird zur Hauptverhandlung geschritten werden und wird derselbe auf Grund der nach F. 477 der Reichs ⸗Strafprozeßordnung von der betreffenden zuständigen i m omen sster über die der Anklage zu Grunde liegenden That sachen ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden.

Berlin, den 15. November 1890 Staattzamwaltschaft beim Königlichen Landgericht J.

43638 Oeffentliche Ladung.

Vie nachstehenden Personen, als Ersatzreservisten des Landwehrbezirkö Magdeburg:

1) Albert Fabarins, geboren am 8. Januar 18664 zu Magdeburg, zuletzt hier wohnhaft gewesen,

2) Karl Friedrich Wilhelm Schröder, geboren am 3. November 1861 zu Falkenberg, letzter Wohn sitz Magdeburg,

3) Friedrich Emil Georg Ernst Menher, geboren am 21. Juni 1865 zu Magdeburg, letzter Wohnsitz Magdeburg,

4) Gustav Gotthardt Endrikat, 15. August 1864 zu Urzeszuppen, Kr. letzter Wohnstäz Magdeburg

5) Oswald Eduard Emll Scholz, geboren am 29. Juli 1861 zu Wusterhausen, Kr. Ruppin, letzter Wohnsitz Magdeburg,

6) Friedrich Hermann Köhler, geboren am 16. August 1864 zu Langewiesen, Kr. Arnstadt, letzter Wohnsitz Magdeburg,

7) Friedrich Heinrich August Witt, geboren am 30. November 1869 zu Parchim, letzter Wohnsitz Magdeburg,

s Juliuß Heinrich Kismner, geboren am 13. August 1851 zu Reichenbach i. Schlesien, letzter Wohnsitz Magdeburg,

9) Hermann Carl Ernst Funke, geboren am 21. Dezember 1864 zu Magdeburg, letzter Wohnsitz Magdeburg,

15) Joseph Küttner, geboren am 13. Juli 1862 zu Herzogswalde, letzter Wohnsitz Magdeburg,

11) Paul Hermann Heinrich Tacki, geboren am 19. Jult 1863 zu Magdeburg ⸗Neustadt, letzter Wohn⸗ sitz Magdeburs⸗

12) Friedrich Wilhelm Lehmann, geboren am 21. Mal 1862 zu Gr. Wanzleben, letzter Wohnsitz Magdeburg,

15) Max Albert Julius Pistorins, geboren am 20. August 1863 zu Magdeburg ⸗Buckau, letzter Wohnsitz Magdeburg,

14) paul Carl Franz König, geboren am 5. August 1862 zu Neustadt a. / Sf, letzter Wohnsitz Magdeburg.

15) Robert Ernst Reiche, geboren am 17. März 1859 zu Holmstedt, Mansfelder Seekreis, letzter Wohnsitz Magdeburg,

16) Ernst Eduard Alexander Löser, geboren am 10. Dezember 1864 zu Riga, letzter Wohnsitz Riga,

17) Friedrich Wilhelm Louis Richter, geboren am 4. Juli 18665 zu Genzien, Osterburg, letzter Wohnsitz Magdeburg,

18) Gustav Emil Baer, geboren am 14. Sep⸗ tember 1862 zu Priebow, Ost⸗Sternberg, letzter Wohnsitz Magdeburg.

19 Johann Antkowiak, geboren am 3. Juni . zu Szezodowo, Kossen, letzter Wohnsitz Magde⸗ urg,

20) Julius rg Stenzel, geboren am 3. No⸗ vember 1861 zu Dresden, letzter Wohnsitz Magde

burg, werden beschuldigt: ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Straf

geboren am Pillkallen,

i , Dieselben werden auf Anordnung den Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 18. Fe⸗ bruar 1891, Vormittags 9 Uhr, vor das König liche Schöffengericht hier, Thränsberg 44, Zimmer Nr 17, zur Hauptverhandlung geladen. Bel unent⸗ schuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 5. 477 der Straf⸗Projeß Ordnung von dem Königlichen Bezirlg⸗-Kemmando zu Magdeburg auggestellten Erklärung verurtheilt werden. Magdeburg, den 30, Geptem ler 1890. (14 8) (Unterschrift), Sekretär, Gerichtsschreiber deg Königlichen Amtsgerichts. 12.

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

49003 Zwanssüͤversteigernng.

Im Wege der Zwangtyollstreckung soll das im (EGhrundbuche von ver Lonisenstadt Jhand a Wlasft Nr,. 2637 auf den Namen dez Kaufmanns Saul Beer Feigelitz zu 89 eingetragene, in der Sfkalltzerstraße Nr. 140 belegene Grunbstück am 26. Jaungar 18591, Bormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichttz⸗ elle Neue Friehrichstraße Nr. 153, Hof, Flügel G, Grhgeschoß, Saal 40, versteigert werben. Vas sHhrundstiucl ist mit 6730 M Nutzunstzwerth zur Gebäubesseuer veranlagt. Auszug au der Steuer rolle, beglaubigte Ahschrift deg Grundhuchblattz, etwaige Abschätzungen und andere daß Grund— stück betreffende Nachwelsungen, sowie hesondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberet, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, hie nicht von selbst auf ven Ersteher übergehenden An . deren Byrhandensein oder Betrag aug dem

rund huche zur Zeit der Gintragung dez Versteigerungt⸗ vermerkt nicht hervorsing, intzbesondere derartige e , von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden debungen oher Kosten, spätesteng im Verstelgerungt⸗ termin vor der Aufforßerung zur Abgabe von (e⸗ boten anzumelden und, fallt der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, wldrigenfalls dieselben bei Feststellung dez, ge⸗ ringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung deg Kaufgeldetz gegen die be— rücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Viesenigen, welche dasz Gigenthum des Grundstüchkg beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß den Versteigerungtztermintz die Ginstellung betz Verfahreng herbeizuführen, widrigenfalltz nach erfolgtem Zuschlag dat Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung detz Zuschlags wird am 26. Jannar 1691, Nachmittags 12 Uhr, an obenbezeich⸗ neter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 25. November 1890.

Königliches Amtsgericht 1. Abtbeilung 63.

48996 Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichttztafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung det der verehel. Rieckhoff, verwittwet gewesenen Fin⸗ dorf, geb. Winkelmann zu Staßptbuch zugeschriebenen, an der gr. Straße hier unter Nr. 145 belegenen Hausetz mit Zubehör Termine 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Re—⸗ gulirung der Verkauftzbedingungen am 21. Fe⸗ brnar 1891, Vormittags 19 Uhr, 2) zum Ueberbot am 17. Marz 1891, Vor⸗ mittags 109 Uhr, im Zimmer Rr. 5 (Schöffengerichtssaal) des hiesigen Amttzgerichtsgebäudes statt.

Außlage der Verkaufsbedingungen vom J. Februar 1891 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Kaufmann G. Köpcke in Witten⸗ burg, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An— meldung die Besichtigung des Grundstücks mit Zu⸗ behör gestatten wird.

Wittenburg, den 2. Dezember 1890.

Großherzogliches Amtsgericht.

48999 ;

In der Zwangs vollstreckungssache des Bäckermeisters

riedrich Hassel zu Hessen, Klägers wider den Barbier

einrich Borchers in Hessen, Beklagten, wegen Hyvo⸗ fhekzinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen jwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzu⸗ melden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 20. Dezember 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Schöppenftedt, den 27. November 1890.

Herzogliches Amtsgericht.

Stünkel.

asoꝛz] In dem gerichtlichen Theilungsverfabren der Katharina Taylor, geb. Mombert, Gbefran von John W. Taylor in Breese, Kreis Glinton. Staat Illinois, Nordamerika, vertreten durch Gugen Sar · Rfer, Glasarbeiter in Harzweiler gegen Joseyb Mombert, obne bekannten Wobn und Aufenthalts ˖ ort in Amerika, . wird Letzterer vorgeladen, in dem am Freitag, den 16. Januar i891, Nachmittags 2 Uhr, zu Saarburg i. S., in der Amtsstube des Notars Levh stattfindenden Termine jn erscheinen. um Über die gestellten Anträge auf dffentliche Ber

Oeffentlicher Anzeiger.

steigerung der Liegenschaften und Theilung des Er⸗

löseg zu verhandeln, unter der Verwarnung, daß gegen den Ausbleibenden angenommen werde, er sei mit der Vornahme der Thellung einverstanden, und daß die letztere ungeachtet seineg Ausbleiben für ihn bindend sein werde.

Saarburg i. L., den 2. Dezember 1890.

Feldmann, Gerichtesschreiber des Kaiserlichen Amtsgerichts.

48997 Aufgebot.

Et ist das Aufgebot folgender Schuldverschrei⸗ bungen der konsoliditten 4 Folgen Preußlschen Stagttz—= Anleihe:

I) von 183830 Litt L, Nr, 433 557 siber 300 „M vom Milchhändler Carl Heinrich (Gorgg in Klein⸗Yobritz bei Vreden, 27) von 1880 LIitt C. Nr. 133 37, 133 738 und 133739 s6ber je 1000 M und itt, D. Nr. 145 374 über 500 A vom Maler Rheodor Bauhug zu Kleve, 3) von 1880 Litt, I Nr., 130 228 über 300 MM vom Gerichtgzassessor Dr, jur, Kammrath zu Lutter am Barenberge beantragt. Vie Inhaber der Urkunden werden auf— gefördert, spätestentz in dem auf den 41. Dezember 1691, Mittag 12 ihr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friebrichstr. 13, Hof, Flügel BH,, part,, Saal 52, anberaumten Aufgebottztermin ihre Rechte anzumelden unh die Urkunden vorzulegen, wihrigenfallz die Kraftloterklärung der Urkunhen erfolgen wird.

Berlin, den 30. Nopember 1890.

Königliches Amtsgericht 1., Abtheilung 48.

14841 Aufgebot.

PVDie Erben und Kinder deg am 4. März 1890 verstorbenen Werkmeisterß Friedrich August Karl Forke in List: a. Richard Forke in List, h. Wilhel⸗ mine Steinmeyer, geb, Hcorfe, in Bremen, C, Karl Forte in List, d. Heinrich Fork. daselbst, und 6, Paul Forke daselbst, haben das Aufgebot der ihrem Vater und (Grblasser von der Lgebengyersiche⸗ rungtzgesellschaft Caidde gèentrale der famille am 20. Juni 1576 außgeferligten Police Nr. 27 353 siber 1000 Fretz, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätesteng in dem auf den 3. Januar 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf- gebotttermine feine Rechte anzumelben und die Ur⸗ unde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlogerklärung der Urkunde erfolgen wird.

Hannover, den 31. Mai 1590.

stöniglichetz Amtsgericht. Abtheilung V B. Pagenstecher.

* 87 E e. Aufgebot.

Datz Sparkassenbuch der Spar kasse der Kottbus Nr. 9527 über 410 Sp 29 3, ausgefertig für Erdmuthe Blanke, ist angeblich verloren und soll auf Antrag der verwittweten Hausbesitzer Erd⸗ muthe Blanke für kraftlos erklärt werden.

EGtz wird daher ein Jeder, der an diesem e kassenhuch irgend ein Anrecht aufgefordert, sich bei dem unte zwar srätestens im Aufgebotstermine 1891, Vormittags 10 Uhr, Zimmer zu melden, und sein Recht widrigenfalls das Buch ü der Antragstellerin ein gefertigt werden wird.

Kottbus, den 13.

2 114 õniglis

z ze be

ü her zu 26 .

SrsserBera Srtößenberg

Barmen gejogenen, ar sentation zahlbaren, n Firma Heiliger & Gie. üb 1 bejeichneten Ghets (aui mannisc

300 Æ beantragt. Der 3

wird aufgefordert. vãteñtens in

brnar 1891, Vormittags Uhr, unterjeichneten Geric anberaumten 1 termine seine

“—v&⸗u2:i˖— z a vorzulegen, widrigenfal

nrrrnd al w r* Urkunde erfolgen wird.

Miterde ens an it mes am ae, ne,

——

2) der J Dafaer Detlef Dieckn das Aufgebet felgender angeblich derleren gegn Urkunden, als: 1) ODöiigation dem welcher auf dem und Hãuslers Hans i stedt, im Grundbuch dea S Blatt 2. Abtheilung HI eingetragen stehen. Obligatton dom X Mai alte dom M Mrril 1870 2 Gbefran Anna Dieckaann. derne, Dennde. Neumann. , Darren, mars dem Gemnd erwogen de Stell macher nad , Dummer,

Dan Rrase in Den deagen. da Grunddache den

2 · 00, ,.

Anfall. und Invalsdititz, . V

; i , und Wirthschafts⸗Genossenschaften, Niederlassung z. von Rechts älten.

; Hier lr nl lse a,,. Verschiedene Bekanntmachungen.

cherung.

Hemdingen Bd. II. Bl. eM. Abth. III. Nr. 27 180 A eingetragen stehen, begntragt. Der Inhaber der Urkunden wird guf⸗ gefordert, spätestend in dem auf Donnerstag, den 22. Jannar 1891, Bormittage 11 Uhr, vor dem unter eichneten Gerichte anberaumten Aufgebot termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, wibrigenfallg bie Kraftlogerklärung ber Urkunden erfolgen wird Rantzau, den 20 November 1890. Königlichtz Amttzgericht. gez. v. Rohden. Veröffentlicht:; Kruse, Altugr, als Gerschttzschreibet deß Königlichen Amtsgericht.

47794 Oeffentliches Aufgebot.

Ver in Tönning behesmathete eiserne Schrauben hampfer Emma Unterschesyungszeichen . R. G., F, Raumsehalt netto hol, zz briflsche Registertong ist am 25. Januar 1590 mit elner Lahung Kohlen für Tönning von Rurntieland in See gegangen,

Der Hampfer hat selther den Bessimmungtsort nicht erreicht, auch sind Nachrichten Cüber hen Per⸗ bleih betz Schiffeö und der Bejatzung nicht ein⸗ getroffen.

Hie Besatzung des Schiffe bestand aus folgenden Personen:

dem Kapitän W. Zerrahn auß Hamburg,

dem Steuermann H. ,. Ahrens auß NRostock,

dem Hootemann Lauritz Beck auß Wongbeck,

Kreis Haberßleben,

dem Matrosen Hantz Chr Jensen auß IMer Roi,

dem Matrosen Hermann Haase auß Memel,

bem Matrosen H. C Jordt aus Flengburg,

dem Leichtmatrosen B. Jaga aug Hambarg,

dem Koch Ghr. Jörgensen aus Schelde, Rraig

bem Steward D. Braudt aug Geestemände, dem ersten Maschinisten A. Jähncke aus Ost⸗ hem zweiten Maschinisten

mann aus St

iter Joh Peters aus Tönning,

dem Heißer J. H. Auchter aus Barbi (Han=

nover),

Alle Diejenigen, welcke aber den Verbleib der Emma und deren Besatzing sowie über die Art der mögen, werden hie durch ⸗— orde das as ihnen bekannt ift, dem Käniali Seranmt Toõnntag

Flenßhurg, wine (Hommern), schin M. J. J. Spie ter⸗ 3 Stettin, dem Heizer Je dem Heizer G R. Wollner aus Plauen Verunglückung binnen sechs Wochen hier min zuth

Königliches S

De

An fgebot.

r r 13411 2 2 194

r, ö.

. .

cha

Rene

ür wmürhen. . I welde Malm her Wäem und Ded der L mißten Rr erthrilen cfm n, wfernrner, nme

ber oder spitestens in dem anf den

ee, n, e , ,,

T 4

z d watestens in dem Mf tatermine den ZI. Ram ßer Ls. Mr, nr, wer dem unteren, rien

3 nm me den 834.

gen mird.

——

n ERomtmgen

em 3a Mär Le mm nalen, mam dart, em e

we m e * 3 9 * 2 = de erbt werden feit He- 2erznißt and it de em-

Tedenßeiaertlarung derer ben dearmtragt.

Die Dermißnen werden degeik wsge nr,

Sinnen Jager Tachrikt Ren id mer, m-

langen r affen. widrigen ie r der mln e- Diglench wer e, nr, Degen, en,.

dinnnen der gleichen Feet em Munter, Ware r . den VD een der, n, Der Serdar Ceiber Sr. Mnemeiern

Tas nn en