1890 / 296 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 09 Dec 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Etatiftit und Goltswirthschaft.

Dorkku fige Bolkszählungsergebntffer ver 163 100 (gegen 139 741 i. 3. 1886). . n 116 192 (105 6683). Kassel 71 58) (E4 988). Riel 68 827 (hl 706). Hildesheim 33 4006 C29 380) G zttingen 2 745 (21 661). Halle 100131 (81 932). Augsburg 7h 523 (665 988). Stutigart 139 69 (125901). Harmstadt b 699 (61 393). Würzburg 60 14 (55 0160 Ulm 36 210 G3 609) Lübeck 63 bö6 (Hh 399).

Zur Arbeiterbewennng.

Pas Berl Vol kahl ü theilt olgendes X clegramm des Vepeschen⸗ bitehus „Herold? aug Bochum mit: Vie Fübrer in der Berg⸗ arbeiter Bewegung deg rbeinisch-westfälischen Judustriebezirks ind ast auhnahmöloß bemüht, einen eventuellen Ausstand big zum 1. Mai nächsten Jahres nieder zu halten und sie glauben, daß ihre VBe⸗ mühungen Ersolg haben werden. Vb der Einfluß der gleitenden Kresse bei dem Mangel einer geschlossenen X rganisation . der Meinung derselben e pricht, wird schon 1e nächste Zukunft lehren, denn die Bewegun! beninnt an einzelnen Stellen bereits einen solchen Charglter anzunehmen, daß die Beurtheilung derselben nach Jlel und Stärke leichter wird. Daß dle Führer gerade den 1. Mai ür den Autstand bestimmt haben, bängt mit dem Yariser Berg⸗ arbelferkongreß zusammen, auf welchem man die internationale Brganisatlon wenlgstens so weit zu fördern hofft. daß die einzelnen Vejle in diesem Fall also der rheinisch⸗westsälische hei einein Musstande der Unterstützung der übrigen sicher sind. Der Kongreß Findet, um die letzlen Vorbereitungen, für den Außzstanh noch gentgend erledigen zu können, bereitz im März statt. Dle Zeit big dabin soll dem Ausbau des deutschen Bergarbeiter Verbandetz ge⸗ wsbmet werden, und etz. sind bereits Schritte geschehen, uch la den übrigen Revieren die Bewegung im Sinne der rbelnisch welälischen Führer zu leiten Hie Hauptsorderungen werden berall sein: Achtstündige Schicht und Lohnerhöhung.“ Hieran fuürst das sozialdemokrgtische Gentralorgan die Bemerkung, daß das Lelegramm in die Kategorie der Alarmtelegramme gehöre.

ie bie gröbsten Unwahrheiten In Paris sei kein Berg⸗ aubstand für den 1. Mal nächsten Jahreß oder überhaupt sfrüend einen Wag beschlossen worden, und die Führer der cen Bergarbeiter dächten nicht daran, am 1. Mal einen trie beninnen

Nus Essen wird der „Köln. Itg.“ telegraphirt, daß eine von En Knappschaftsältesten einberusene zahlreich besuchte Berg⸗ arbesfer-Versammlung sich einmüthlg dafür erklärt habe, daß di Knappschaftskasse al eigene Wersicherungsanstalt ür Alters⸗ und Jupalldenpersicherung eingerichtet werde

Der ‚Meöbb. Itg.“‘ wird auß Kerlin geschrieben: „Vie beiden großen Strikeg der Hamb urg Ultonger Gigarrenarbetter und der Erfurter Schuhmacher sind der Sozialdemokratie auss Aeußerste ungelegen gekommen; die Strikekassen sind leer und etzt zu Weihnachten sst von den Arbeitern nicht viel herauszuschröpsen. Ver Strike der Erfurter Schubmacher ist so gut wie verloren, im Ganzen striken noch 456 Arbeiter init 181 Kindern und ho Ar⸗ besserinnen. Nun hat sich die Sojialdemokratie für einen Schlag enischleden, der, weil er wirkungelos bleiben muß, der sozlaldemo⸗— sfratschen Gewerkebewegung argen Schaden bringen wird. Vie Sollalbemokraten baben nämlich über die Erfurter Schubwaaren den Bophkott verbängt; in allen sozlaldemokratischen Zeitungen sollen die Arbeiter ausdefordert werden, keine Schubwagren zu kaufen, welche in den Erfurter Fabriken produzirt sind. Wieser Mopkott wird sich als voll kommen verseblt erwelsen und die Waffe des MBopkotis immer mehr im Ansehen berunterbringen. Mit dem Strike der Tabacksarbeiter in Hamburg ⸗Altona⸗Vttensen sieht es ebenfalls recht trübe aus, hitterste Nosb berrscht unter den Strikenden, da die zu vertbeilenden Strike beiträge ganz wing geblieben sind Die Opfersreudigkeit der Genossen“ soll nun auf alle mögliche Weise angespornt werden; die Agttatoren verbreiten überall, daß der Lischlerverein in Pam burg 1000 e aus seiner Kasse für die 8 trikenden bergegeben und sedes der Mitglieder des Vereins (etwa Woo sich verpflichtet habe wäbrend der Bauer des Strikes wöchentlich ie 1ẽ6ẽp3u zablen. Dies Beispiel ist aber vereinzelt geb der Hamburger Steike ebenfalls verloren geben ie demokratie die in diesem PVerbst mmer eden tampz vermieden siebt was ie dobnben anbetrifft, Angesichts der b nburger Niederlagen keineswegs freudig in die Bukunst . Februar batte die Sonal⸗ demokratie in einen Taumel versetzt e verungli r des 1. Mai, die verlorenen Lobnkäm 161

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Aug Wien wird telegrapbisch gemeldet? Ver bier tagende Kongreß der Bergarbester, an dem guch einige Relchgrathg⸗ Abgeordnete bell nahmen, beschlest mehreren esolutlonen betreffs des allgemeinen Waitec und der Merhesseruns der Lage der Berg— arbeiter Ver RVgscergebßr'fentag ketzte ein Gomst zur Gin⸗ sübrung der Vrgantfasssn bis Sites ber die danze Monarchie ein.

Zur vage verschtiedener In dustrlezweige

wird aus Mreslgu gesbrieben! Unter den spinnereten geht eg der Leinensplnnerel noch immer aum Vesten, da der höhere Gours für Fsterreichische Banknoten den Bezug böbmischer Garne erschwert und die heimischen Leinengarne in Folge dessen im Preise fest blieben. Vagegen hat die Baumwollspinnerei unter dem Druck des schlechten Geschäftz in buntgewebten baumwollenen Waaren ihre Preise nicht zu behaupten vermocht. Bleichen, Färbereien und Appreturanstalten waren im Ganzen gut peschäftigt. Die Porzellan⸗ und Spiegelglas-⸗Industrie ist nicht zurückgegangen. Pie Papierfabrikation klagt über verminderten Absatz und einen Preisdruck von Seiten einzelner Fabriken, die in der Lage sind, den ihnen sehr billig angebotenen schwedischen Holzstoff zu verarbeiten. Die Maschinenfabrikation ist, abgesehen von einem gewissen Stillffand in der Kesselfabrikation, meist regelmäßig beschäftigt, ebenso die Chamottefabrikation. Vie Fabrikation von Chemikalien und Dungmitteln erfreut sich regen Absatzes.

Förderung und Absatz von Steinkohlen.

Der Regierungsbezirk Breslau förderte im dritten Quartal 722 640 t. Steinkohlen, d. h. 0,5 G weniger als im Vorpierteljahre. Ver Absatz betrug 632 5h3 t (1,2 Go weniger als im Vorvierteljahre). Gegen den gleichen Zeltraum im Vorjahre fand ebenfalls eine Ab— nahme der Förderung und des Absatzeß um 7,8 bezw. 13,1 Oo statt. Während der Rückgang in Förderung und Absatz sich gegen das dritte Viertelsahr des Jahreg 18850 dadurch erklärt, daß im Vorjahre eine außergewöhnlich lebhafte Nachfrage aus Furcht vor neuen Arbeltseinstellungen sich geltend machte, bleibt der Rückgang gegen dag Vorpierteliahr um so auffallender, als Jonst der Absatz vor Gintritt der höheren Winterpreise am 1. September sebr lebhaft und höher als im Sommer -Quartal zu sein pflegt. In der Hauptsache wird diese Erscheinung auf dle Konkurrenz mit der billigeren oberschlesischen Steinkohle zurückzu— führen sein; in zweiter Linie war die Unsicherbeit der Gruben, ob nicht die achtstündige Schicht zur Ginsührung gelangen würde, von Ginsluß auf die Kohlenverlausgabschlüsse Trotz des verminderten Absatzeß sind die bisherigen hohen Kohlenpreise leinegwegs zurück gegangen. Obwohl eine Ermäßigung der Preise zweifellos eine Wiederbelebung des Absatzes zur Folge haben und die Rentabilität der Weike nicht gesährden' dürste, zleben die Grubenverwaltungen doch die Festhaltung der bisherigen Preise unter Einschränkung des Be— triebes durch Einlegung von Freischichten vor.

von Strafentlassenen nach den deutschen Kolonien

Pie Frage der Besörderung Strasentlassener nach den deutschen Kolonien wurde in der gestrigen Sitzung des Vereins zur Besse— rung entlassener Strafgefangener vom Direktor des Moablter Jellengefänguisses Hrn. Dr. Kro hne in Anregung gebracht Selne Ausführungen lassen sich etwa dahin zusammensassen: Es ist hinlänglich bekannt, wie schwer es namentlich den Strafentlassenen wird, die längere Strafen verbüßt haben, wieder in der mensch⸗ lichen Gesellschaft festen Fuß zu sassen, und häufig werden alle guten Vorsätze sehr bald hinfällig, weil . den Gntlassenen nicht gelingt, eine ihren Kenntnissen und der einstigen Lebensstellung entsprechende Besc ästigung zu finden. In sebr vielen Fällen werden aber gerade diese Leute ein sehr geeignetes Material für die wirthschaftliche Ausnutzung unserer Kolonten ab— geben. Die Leute sind im Gesängniß bedürfnißlos geworden und vor Allem den geistigen Getränken entwöhnt und dabet zumeist in prak'— fischen Handfertigkeiten ausgebildet, die gerade in Kolonien von großem Werth sind Es handelt sich nun vor Allem um die Frage, wie die immerhin nicht unbedeutenden Mittel für die Ueberstedelung aufgebracht werden unten e Direktor Dr. Krobne unter Hinweis auf einen ganz besenderen Fall betonte würden die Gesängnißverwaltungen selbst in der Lage sein, innerhalb

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hierzu in geeigneten Fällen Zuschü zu gewäbren, ein weiterer Theil der ersorderlichen Summe könnte dem Arbeitsverdienst der Entlassenen genommen werden Der Ve wird sich nun in einer ? darüber schlüssig

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gericht ju Schwetz a. W. Zweite, verbesserte Auflage. Berlin, 1890, Verlag von H. W. Muelllr. 267 S. Preiß broch. 4 4 Daß ron diesem immerbin nur für einen beschränkten Kreis von Lesern bestimmten Buch in der verbältnißmäßig sehr kurzen Zeit von 35 Jahren eine jweite Auflage notbwendig geworden ist, beweist, daß es dem vorhandenen Bedürfniß nach einem derartigen Werk in bervorragender Weise genügt hat. In der neuen Auflage sind die seit dem Erscheinen der (rssen erlassenen neuen Bestimmungen aufgenommen, auch ist die Varstellung, durch zweckmäßige Gruppirung der einzelnen Materien hoch, übersichtlicher geworden. Für diejenigen, welche mit der Arbeit noch nicht bekannt geworden sind, darf darauf hin⸗ gewiesen werden, daß als ein besonderer Vorzug der⸗ klo die bei 4ller Knappheit im Ausdruck vollständige Behandlung der den Amtsgerichten zugewiesenen Geschäfte der Justiz— verwaltung zu erachten ist. Bei kleineren Amtsgerichten müssen häufig genug die Aussichtsgeschäfte einem Richter von geringem Vienstalter übertragen werden, der früher wenig oder gar keine Gelegenheit hatte, sich mit den Angelegenheiten der Justizwerwaltung zu befassen. Zur Einarbeitung in diesen oft recht schwierigen Theil seiner Berufg— thämgkeit wird ihm die Arbeit Magunna's von großem Nutzen sein.

Von der Sammlung amtlicher Veröffentlichungen aus dem Reichs⸗ und Staats⸗Anzeiger?“, welche Garl Heymann's Verlag in Berlin veranstaltet, liegen uns gegenwärtig vor: Nr. 4, Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Einkommen steuer, mit Begründung, Preis 1,ů50 ; Nr. b, Entwurf eines Ge— setzezs, betreffend Abänderung des Erbschaftssteuergesetzes, sowie über die Abänderung des Gesetzes vom 14. Mai 18806, Preis 0,50 MMB; Nr. 6, Entwurf einer Land gemeindeordnung für die eben östlichen Propinzen der Monarchie mit Begründung. Preis 2 S; Nr. 7“, Entwurf eines Gesetzes, betreffend die öffentliche Volksschule mit Begründung, Preiß 2 6 und Nr. 8, Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Gewerbesteuer mit Begründung, Preis 14,20 66 Die Nr. 1 entbielt die Denkschrift über die Beweggründe zu dem deutsch-englischen Abkommen, Preis 0,0 ; Nr. 2 den Entwurf eines Gesetzes über die Abänderung. des Gesetzes, betreffend die Krankenversicherung der Arbelter vom 15. Juni 1883 mit Begründung, Preis 2 (S6, und Nr. 3 den Gntwurf eines Gesetzes, betreffend den Schutz von Gebrauchs⸗ mustern mit Begründung. Preig , 60 (6

Sozialpolitik.

ck. Der Helferdienst der Schule bei sozialen Schäden. Von Kreis Schulinspektor Fr. Polack. Bielefeld, bei A. Helmich: Sammlung pädagogischer Vorträge von Mever⸗ Mar kau. (Preis 75 (.) Der Vortrag hat solgenden Gedankengang: wohl meint mlt unserm Volk und seiner Zukunft, der muß auf der Wacht stehen, muß unsere besten Volks— güter wahren und dem drohenden innern Niedergange wehren helfen.

den Bund der erhaltenden Mächte im Volksleben gebört Nach Darlegung der Schäden und Gefahren des Volktlebens der Gegenwart und ibrer Quellen werden die Pflichten, welche die Schule zu erfüllen bat, um unsere gesellschaftlichen Schäden heilen und unsere sozialen Zustände sichern zu helfen, dahin zusammengefaßt: 1) Vie Schule hat durch guten, von wabrlast Hristlichem Geist getragenen Unterricht ibren Zöqlingen eine barmonische Ausbildung des Verstandes, Gemüths und Willens zu geben. Besonders soll der Unterricht in der Religion, im Peutschen, in der Geschichte und Heimatbekunde dem heranwachsenden Geschlecht eine christliche und vaterländische Weltanschauung geben und durch Gottesfurcht und Vaterlandsltebe die Widerstandskraft gegen die Gesabren und Verlockungen der Zeit stärken belfen. 2) In und außer der Schule muß der Charakter der Schüler durch einen achtsamen und stetigen, väterlich strengen und dabei liebevollen Zuchteinfluß ge— läutert und befestigt werden 3) Putz- und Genußsucht, Neid und Mißgunst und ieder vorzeitige Genußanspruch der Jugend werde be⸗ kämpft. Freude an ernster Arbeit sowie an Bethätigung der Nächsten⸗ liebe geweckt. „Arbeit und Liebe“ werde als bester Lebensinhalt er⸗ kannt Handsertigkeitsunterricht und Schulsparkassen. 4) Kirche, Schule und Haus müssen in innigere Beziehung treten und Hand in bei der gehen. 5) Durch gewerb⸗ liche und ländliche Fortbildungsschülen soll nicht nur die Grwerbs. fähigkeit erböht, sondern auch der Zuchteinsluß der Schule sortgesetzt und der salsche Unabhängigkeitsdrang der Flegeliahre in S chranken gehalten werden 9 * zute Schüler‘ und Volksbibliotbelen muß der ke gesunde tige Nahrung zugeführt und der gefähr— lichen Wirkung einer aul aufregenden Presse entgegen getreten werden. 7) Der Lebrerstand gebe durch ungesärbte Frömmig-⸗ keit, n doliebe, n in Gesetzesgehorsam. gewissenhafte Pflichterfül einträchtiged ammensteben und untadeligen War Üüberall der id und dem Alter ein erziehliches

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Die Errichtung von Unfallskrankenbäusern, ein Aft der unebmende Simulantenthum. Von Prosessor Dr. Adolph Seeligmüller, Spezialarzt für Nerven⸗ n V von Georg Thieme.

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rankbeiten in Halle S3. Leipzig, Verlag „reiden Ärnkel: „Das Provinzlal-Krankenbaus für Unfallverletzte' ü ten, und zwar nicht wenige“, welche den In⸗ den Broschüre ausmachen, sind aus der Erwägung das soslale Reformweik Gefahr läuft, durch das de Simulantenwesen in seiner segensreichen Entwickelung n. Zur Abbuͤlfe döieses bereits große Volksklassen den Uebels macht der Verfasser unter eingebender Begrün⸗ ben Vorschläge: 1) Für jede Provinz des Deutschen Reichs al Unfallsfrankenbaus von ganz besonderer Einrich- 8 wn daus muß auf besonderes Verlangen trletzte, wenn er nicht auf eine en will, sobald es sein Zustand d wäbrend eines längeren oder

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zu wiederkh Handwerke meistern velche Aufklärung den Grad der derzeitigen 5) Wird ein angeblich überfübrt, so wird er streng

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A.⸗G., ktoberbeft 1890 ihren chen wir auf die an endzeitschrift wiederholt durch ein Gedicht em Herausgeber verfaßt zick geziert ist. Dann folgt betitelt ‚Der Schatz des and mit einem großen farbigen on Rößler illustrirt ist. Ein von Gollerus“ von Arete Go⸗ ische Thiergeschichte von Jo⸗ ist Fedor Flinzer mit sehr erner finden wir in dem Heft

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Aussicht: Beiträge von Georg Lenz, Julie Ludwig, Felix Dahn, Johannes Trojan, J. Scheffel (er Mutter des berühmten Dichters), Tmil Frommel, G. Villinger, Frida Schanz, Edmund Straeter, J. Wilbelmi, Fritz Fernau, Julius Lohmever und Anderen, ferner Anleitungen ju Welhnachtzarbeiten von M. Laudien und Anna Fränkel. Diese Mitarbeiter der Zeitschrift gewähren hinreichende Bürgschaft dafür, daß die beliebte Jugendschrift, die sich seit beinahe wei Jahrzehnten wachsender Verbreitung in Haus und Familie sowie der Anerkennung in pädag ogischen Kreisen erfreut, ihre Bestimmung, der Jugend eine zugleich belehrende und unterhaltende gute Lektüre zu bieten, so musterhaft erfüllen werde, wie bisher. Die Zeitschrift erscheint von jetzt ab in halbmonatlichen Heften, am 1. und 15. jeden Monats, und kostet vierteljährlich nur 1,50 4 .

Au dem gleichen Hamburger Verlage ging uns der den Titel Buntes Jahr“ tragende Kinder Kalender auf das Jabr 18901 (Pr. 1 4M) zu. Auch die ses Unternehmen erfreut sich in Fa⸗ milienkreisen stetig wachsender Beliebtheit. Der vorliegende 5. Jahr gang des. von D. Duncker herausgegebenen Kalenders enthalt eine große Zahl kleiner Erzählungen für jedes Alter von einer Reihe nam= hafter Schriftsteller und Schriftstellerinnen, Gedichte, Lieder, Klavier⸗ stücke, Bewegune sspiele für das Haus und draußen, Räthsel und andere unterhaltende Aufgaben ze. Sehr drollig ist der Briefwechsel mit den Kindern über die Lösung des letzten Preisräthsels., deren auch der neue Jahrgang wieder eines, mit 10 verlockenden Prämien aufgiebt. Der lllustrative Schmuck ist trotz des niedrigen Preises von wirklich künstlerischem Werth, wag nicht nur von den allerliebsten j35 bunten Monatsbildern von E. Elias, sondern auch von den meisten Tertbildern gilt, an denen sich sogar mehrfach die Meister⸗ hand Paul Thumann's betheiligt hat.

(k, Auteurs Frangeais. Sammlung der besten Werke der französischen Unterhaltung sliteratun mit deutschen An nerkungen, herausgegeben von Dr. Richard Mollweide, Ober ˖ sehrer am Lyceum zu Straßburg . Els. Straßburg j. Els. Straß⸗ burger Druckerei und Verlagsanstalt vormals R. Schultz u. Co. Pse vorliegende Sammlung, bei deren Bearbeitung der Verfasser die in der Kabinett ordre Sr. Majestätdes Ka isers über den Unterricht in den neueren Sprachen aufgestellten Grundsätze vor Augen gehabt hat, ver⸗ solgt ganz besonders praktische Zwecke, indem sie eine unterhaltende, be⸗ sehrende und die Kenntniß der sranzösischen Sprache fördernde Auswahl aus der französischen Unterhaltungeliteratur bietet. Nur sittlich Un⸗ anstößiges findet in der Sammlung Aufnahme, und sorgsältig wird Alles serngehalten, was verhindern könnte, die einzelnen Bändchen jüngeren Leuten beiderlei Geschlechtg ohne Bedenken in die Hand zu gehen. Die unter dem Texte stehenden Anmerkungen machen den lästigen, seitraubenden und ermüdenden Gebrauch des Wörterbuchs ganz oder doch wenigstens zum größten Lheil überflüssig und sollen auch solchen, die nur geringere Kenntniß der französischen Sprache besitzen, die Möglichkeit bieten, ohne besondere Anstrengungen einen fran— zösischen Schriftsteller zu verstehen, Da viele von den jetzigen Sammlungen französischer Schriftsteller in ihrer inneren und äußeren Uußstattung zu wünschen übrig lassen und in dieser Hinsicht den schärfsten Tadel verdienen, so dürfte die vorliegende einer beifälligen Aufnahme sicher sein. Ver soeben erschienene zweite Band enthält: Rodolpbe Töpffer, Nouvelles genevoises; Fapier de Maistre, Le L6preux de la Cit d'Aosto. Die Ausstattung ist eine geschmack— volle und gediegene, sodaß der Preis von 16 als ein außergewöhnlich niedriger zu bezeichnen ist.

Verschiedenes.

ek. Aufzeichnungen über Sitzungen mit Daniel Douglas Home von William Erooketz, Mitglied der Royal Socteiv von England. Autorisirte Uebersetzung, herautgegeben von der Pspychologischen Gesellschast. Berlin W Verlag von Karl Siegismund. Der wissenschaftliche Ausschuß der Pspchologischen Gesellschaft in München begründet die vorliegende Veröffentlichung durch den Hinweig auf das bervorragende wissenschaftliche Ansehen, welches der Verfasser genieße, und auf das aus all seinen Versuchen ersichtliche Bestreben, die exakte Forschungsmethode mit möglichster Genauigkeit überall zur Anwendung zu bringen, zumal es keinem Zweifel unterliege, daß der Bericht eine der genauesten Darstellungen sei, welche jemals über sog. spiritistische Phänomene“ herausgegeben wären. Jedoch bindet sich die Pfychologische Gesellschaft als solche an keinerlei Erklärungsweise der berichteten Wahrnebmungen, sondern überläßt es jedem ihrer Mitglieder, sich selbständig ein Urtheil zu bilden

Weihnachts ⸗Literatur. „Drei Märchen für Alt und Jung“. Von Georg Eber s. Mit drei Lichtdruckbildern von C. Leinweber. Deutsche Verlagsanstalt; Stuttgart, Leipzig, Berlin, Wien, 891. Der als Egyptologe bekannte, als Romandichter in den weitesten Kreisen be⸗ sicbte Verfasser legt zum diesjährigen Weihnachtsfest seinen zahlreichen Verehrern, welche bei dieser Gelegenheit stets auf eine neue Gabe von ihm rechnen dürfen, drei Märchen auf den Geschenktisch. Die Nüsse', „Das Elixir! und „Die graue Locke“ lauten vie Titel der anspruchslosen und doch gehaltvollen Erzählungen, welche meist in glücklicher Weise den naiven Ton für derartige Dichlungen treffen und durch ihre flüssige anziehende Form denjenigen auch schon rein äußerlich zu fesseln vermögen, dem der ethische innere Gebalt nicht ebenso schnell erkenntlich ist; sie sind also wirklich für Alt und Jung“ wohlberechnet. Daz erste, „Die Nüsse“, ist durch einen Zusatz ganz speziell als Weihnachtsmärchen bezeichnet und illustrirt durch eine sinnig erfundene kleine Geschichte, wie man bi dem an diesem schönen Fest gebräuchlichen Geschenkgeben und Nehmen zu denken und zu bandeln habe. Wenn man gebe, so lautet die beherzigenswerthe Moral, solle man es im Gedanken nur mit rechler Lebe thun, und wenn man nehme, auch bei der kleinsten Gabe nur fragen, wie sie gemeint sei, denn auch aus der kleinsten Gabe könne reiche und mannigfaltige Frucht erwachsen, wenn nur rechte Liebe sie spende. Das zweite Märchen handelt von einem wunderbaren Elixir, einem Wahrheits-Elixir, das ein alter Hof— apotheker in Leipzig entdeckt, das aber mit der zerbrochenen Phiole verschüttet wird und das, nachdem er in der Aufregung darüber, obne das Rezept der Zusammensetzung zu hinterlassen gestorben, seinem Sohn wieder zu entdecken gelingt. Es war, wie Ebers erzählt, eine Essenz, mit Hülfe deren man zwar nicht die volle und ganze Wahrheit als solche zu enthüllen vermochte, der aber die Kraft beiwohnte, jeden, der sich ihrer bediente, das heißt an der Phiole roch, zur Wahrhaftigkeit gegen den Nächsten zu zwingen. Das Elixir vererbte sich von Nach⸗ kommen zu Nachkommen, brachte aber der Familie keinen Segen. Die meisten ihrer Mitglieder wurden der Anmaßlichkeit und Selbst überhebung, der Rechthaberei und bitterer Streitsucht bezichtigt; viele batten sich auch den Nächsten durch kränkende Urtheile und harte An⸗ klagen läftig und feindlich erwiesen, sich selbst aber durch ein wunder⸗ liches zur Schau tragen der eigenen Fehler zu Schaden gebracht. Sle ernteten daher viel Abneigung und Feindseligkeit und auch ihr Wohlstand nahm ab. Einer der Erben, ein Künstler, eine durchaus lautere Natur, erkannte endlich den Grund, und zwar in dem forglich bewahrten Familienschatz, dem Elixir. Er durchschaute die' schwere Gefahr, die von diesem drohle, weil, es in der Seele die Zuversicht weckte, daß sie der vollen Wahrheit ver⸗ mittels cines Zaubers theilhaftig sei, während ihr doch nur die Fähigkeit innewohnte, sie zu suchen; weil es dazu verleitete, Anderen aus voller Ueberzeugung aufzudrängen, was der Besitzer für wahr bielt, sie zu verachten und zu strafen, wenn sie sich zu abweichenden Meinungen bekannten. Auch ihm hatte das Elixir nicht nur das Ver mögen verliehen, sondern ihn mit unwidersteblicher Macht genöthigt, die Wahrheit laut' zu verkünden und die Ungerechtigkeit beim rechten Namen zu nennen. Aber er macht zugleich die Erfahrung, daß „der Mensch, der in dieser Welt, wo Alles sich verbirgt und seine Rede bemäntelt, allein gezwungen ist, zu erkennen su geben, was er für wahr hält, einem Streiter gleicht, der ohne Schlld und Harnisch gegen Gepanzerte kämpft“. Und darum beschließt er, das Glixir zu

vernichten. Er schüttet die Essenz in den Tiber, an dessen Ufern so viel nach Wabrheit gesucht worden‘, und füllt die Phiole mit Wasser und einem Tropfen stark duftender Myrrhen; das Wasser aber nimmt er aus der Fontana Trevi, dem bekanntlich die Kraft gegeben sein soll, Sehnsucht zu erwecken zunächst nur nach der ewigen Stadt, dann aber auch vielleicht, wie er meint, nach der ewigen Wahrhei:. „Hegt nur in dankbarer Brust das Kleinod der lauteren Wahrheit, Freut euch der herrlichen Macht, die sie zu reden euch zwingt. Wahr sei, was ihr auch denkt, doch achtet der Lehre des Alten: Weislich verschweiget auch viel, was als wabrbaftig ihr schätzt. Diesen Spruch beftet er auf das Fläschchen, überzeugt davon, die Nachkommen würden sich desselben mit größerem Nutzen bedienen als des Elixirs der Ahnen, wenn nur die Sehnsucht nach der Wahrheit in ihnen wach erhalten werde. Denn das Wahre der Fam liz= Ueberhell das nämlich, was der Einzelne für wahr halte, sei doch nur ein nichtiges und, wenn man darauf poche ein gefahrbringendes Ding. Nicht ohne Absicht scheint der Dichter dabei den Namen ‚Ueberhell! gewählt zu haben, denn er knüpft an die obige Moral einen sehr verständlichen Seitenhieb gegen die Helllichtmaler und Naturalisten in der heutigen Kunst. Er legt seinem Künstler die bedeutungsvollen Worte in den Mund: ‚Nur wo der Geist aus den flüchtigen Erscheinungen in der Natur und im Leben ein Gesetz ziehe, entgehe er der Gefahr, das hinfällige und wechselnde Wirkliche für die unvergängliche und sich ewig gleichbleibende Wahrheit zu halten. Er habe damit auch für seine Enkel, die zu Künstlern werden sollten, die Gefahr beseitigt, dem Irrthum zu verfallen, das Höchste sei ihnen gelungen, wenn es ihnen nur glückte, ein Ding, ganz wie es ihnen zufällig in der Wirklichkeit begegnete, mit all seinen Flecken und Schäden treu nachzubilden; das besorge das geistlose Spiegelglas. Um ein echtes und im höheren Sinne wahres Kunstwerk zu schaffen, bedürfe es anderer Kräfte. Man wird aus dieser kurzen Inhaltsangabe ersehen, daß die Idee des Märchens sehr geistvoll erdacht ist und ein werth— volles Stück prakiischer Lebentphilosophie enthält. Die kleine Er— zählung gehört, trotz ihrer Unscheinbarkeit, nach Inhalt und Form unstreitig zu dem Besten und Reifsten, was Ebers geschrieben hat. Das letzte Märchen, „Die graue Locken, schildert an den sehr ver= schiedenartigen Schicksalen zweler prinzlichen Zwillingsbrüder Schein und Wesen menschlichen Glückgß. Der Dichter hat darin den Ton und die ganze Art der Darstellung und Erzählung, wie sie den alten Sagen der . Deutschen Vollsbücher“ eigen ist, mit Glück nach⸗ zuahmen gesucht. Trotzdem die Fabel aber in ein mittelalterliches Gewand gekleidet ist, durchwebt sie eine durchautz moderne praktische Lebentzanschauung Daß kleine Buch ist elegant ausgestattet und mit drei zart und duftig ausgeführten Lichtdruckbildern geziert; es dürfte den damit Bedachten eine willkommene Gabe sein.

) Die reich illustrirte Ausgabe des „König von Sion von Robert Hamerling, welche von der Verlagtanstalt und Druckerei Aktiengesellschaft (vormaltz J. F. Richter) in Hamburg besorgt wird und auf die wir schon öfter aufmerksam machten, nähert sich ihrem Ende und verspricht ein Prachtwerk ersten Rangetz zu werden. Die beiden Künstler Adalbert von Roeßler und Hermann Dietrichs haben den schönsten Wetteifer entfaltet und die Hauptepisoden der groß artigen Wiedertäufer⸗Dichtung in einer Reihe theils bewegter, figuren reicher Scenen, theils phantasie⸗ und stimmungsvolier Architektur und Landschaftsbilder veranschaulicht. Aus den neuesten Heften seien besonders hervorgehoben: die vandalischen Scenen des Bildersturms, der roman tische mondumglänzte Popanzthurm, die phantastisch geschilderte Halle, an deren Ende in einer Nische Divara auf üppigem Ruhebette liegt, dann der prächtige Aufzug des Königt zu Pferde mit seinen Frauen und die Gesandtschaft der Weiber bon Sion, welche gegen die Einführung der Vielweiberei protestiren. Die prägnant beziehungsreichen, mit Feinsinn und Geschmack komponirten großen Titelbilder zu den einzelnen Gesängen rühren wie die schwungvollen Initialen und Schlußvignetten von Dietrichs her. Dem „König von Sion“ dürfte in bieser vornehmen Ausstattung eine ebenso beifällige Aufnahme be⸗ schieden sein wie der im gleichen Verlage erschienenen Prachtausgabe des „Ahasver in Rom“ von Hamerling, zu dessen gewaltigsten dichterischen Schöpfungen die beiden Werke gehören.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maszregeln.

. über die Verbreitung der Maul- und Klauenseuche

in Preußen zu Ende des Monats November 1890.

Die Seuche herrscht in

Gemeinde⸗ (Guts / Bezirlen.

Regierungsbezirk. ö Kreisen.

w ,, n, Marienwerder. Potsdam Frankfurt a. O. w,, Bromberg Breslau. Liegnitz. Oppeln Magdeburg Merseburg Erfurt. Hannover Hildesheim Münster . Kassel. Wiesbaden Koblenz. ,,, Trier.. Aachen. J Sigmaringen J

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zusammen Am Schlusse des Monats Oktober 1890 waren ve nne, 00 Berlin sowie die Regierungsbezirke Gumbinnen Stettin Köslin, Stralsund, Schleswig, Lüneburg, Stade, Ds nabruück Aurich, Minden, Arnsberg und Dusseldorf sind im November von der Maul⸗ und Klauenseuche verschont geblieden.

Seeger rr

Oesterreich⸗ Ungarn Durch Verfügung der K. und K. Seebebd gegen Herkünfte von der sprischen Küste bestebend die ganze Nordküste von Mersina bis einschließlich worden. Egvpten. Der internationale Gesundbeitsratd 18. November 1890 beschlossen, die gegen die vine Cholera · Quarantäne · Maßregeln bis einlchlieklich Salef ke au und die Änkünste von der Küste wöischen Beirut und ärztlichen Besichtigung iu unterwersen. Gppern Gegen Ankünfte von der karamanischen

jwischen den Häfen Adalla und Beirut, ledech

Letzteren, ist Quarantäne auqeorduet worden

Griechenland.

Ueber alle aus sprischen und kleinasiatischen Häfen zwischen Beirut und Mersina ankommenden Schiffe, welche seit dem 15. November d. J. unterwegs sind, ist Quarantäne verhängt. Letztere ist auf Delos abzuhalten.

Italien.

Durch Verordnung des Königlich italienischen Ministeriums des Innern vom 24. November 1560 ist, nachdem die Cholera, in Massovah und Umgegend erloschen, die Verordnung vom 18. Sep⸗ fember 1596 (. R..“ Nr. 236 vom 3. Oktober d. J.) aufgehohen worden, sodaß Schiffe, welche aus Massovah in itallenischen Häfen ankommen, vom Tage der Verordnung ab zum freien Verkehr u⸗ gelassen werden.

Der Gesundheitsstand in Berlin blieb während der Woche vom 25. biz 29. November ein gunstiger und auch die Sterblich- keit eine kleine (von je 1000 Einwohnern starben, aufs Jahr berechnet, 15.9). Erheblich selfener als in der Vorwoche kamen akute Entzün⸗ dungen der Athmungsorgane jum Vorschein und endeten auch in selteneren Fällen tödtlich. Besgleichen haben akute Darmkrankheiten weniger Erkrankungen und Sterbefälle als in den Vorwochen hervorgerufen, so⸗; daß auch die Theilnahme des Säuglingsalter an der Sterblichkeit eine kleinere als in' den vorhergegangenen Wochen war; von je 10000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, 53 Säuglinge, Das Vorkommen der Infektionskrankheiten blieb meist ein beschränktes. Masern und Scharlach riefen nur eine mäßige Zabl von Erkrankungen hervor und zeigten sich in keinem Stadttheil in nennenswerther Zahl. Die Zahl der gemeldeten Erkrankungen an Unterleibstyphus betrug 5 Erkrankungen an Diphtherie, die am Häufigsten aus dem Stralauer Viertel, aus der Tempelhofer Vorstadt und aus Moabltt zur Anzeige kamen, haben gleichfalls gegen die Vorwoche abgenommen. Nur Erkrankungen an Kindbettfieber und an rosen artigen Entzündungen des Zellgewebes der Haut kamen nicht felten in aͤrztliche Behandlung. Erkrankungen an FKeuchhusten haben abge— nommen, die Zahl der Sterbefälle sank auf 6. Etwas häuftger als in der Vorwoche kamen Erkrankungen an rheumatischen Beschwerden aller Art zum Vorschein

(FE) Kopenhagen, 7. Dejember. Unter den Pfe rden des Husaren Regiments und der Artillerie ist die Influenza in ziemlich bedeutendem Grade aufgetreten; eine Escadron des Husaren⸗Regiments hat die Reitübungen ganz einstellen müssen. In dem Dorfe Kildebrönde ist ein neuer Fall von milzbrandartiger Rose unter den Schweinen konstatirt worden.

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. . An der Ruhr sind am 8. d. M. (kath. Feiertag) gestellt 3960, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Berlin, 6. Dezember. (Wochen be Stärke fabrikate und Hülsenfrücte v Ia. Kartoffelmehl 23— 24 , Kartoffel IIa. Kartoffelmehl⸗ und Stärke * stärke loch und Parität Berlin furt a. O. zahlen frei Fabrik 27 AÆ, Cavillair⸗Export 28— 29 4, Kartoffeljzucker Capillair 274 Rum⸗Couleur gelb und weiß, Ia. 32 Weizenstärke (kleinst. 33— 40 , Hallesche und Schlesische 47 435 Stärke 30— 31 S, Reisstärke 13—44 M, Victoria Erbsen grüne Erbsen

35 36

loco 14 143 4, 21 23 46, breit 21 4, galizische und

68 76 M, do.

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