Sterblichkeit hat jedoch im Ver etwas zugenommen; von je 1000 rechnet. 1938.
leich zur vorangegangenen Finwohnern starben, aufs Jahr be— 8. Und jwar kamen sowohl akute Darmkrankheiten wie akute Entzündungen der Athmungtorgane häufiger zur Behandlung und endeten auch in einer größeren Zahl von Fällen tödtlich. Die Theilnahme des Säuglingtalters an der Sterblichkeit war in Folge dessen auch eine etwag größere als in der Vorwoche; ron je 10000 Lebenden starben, auss Jahr berechnet, 66 Säuglinge. — Von den Infektions= Erkrankungen
Luisenstadt Erkrankungen an Masern und
Land ⸗ und Zorstwirthschaft.
Bei der bevorstehenden Zeit für den Kauf von Frühlahrs— Saatgut wollen wir nicht verfehlen, wieder aufmerksam zu machen auf ein Unternehmen, dessen Aufgabe es ist, in uneigennütziger Weise dem aatgut in echter, bester Beschaffenheit zuzuführen. Landwirthschafts⸗ vor mehreren Jahren ein
der Milchgewinnung und ĩ I uchlichsten Entrahmungs⸗ ftliche Hülfsmittel, Behandlung der Krankheiten Schwein, Einrichtungen zur Förderung des Mol⸗ i⸗Vereine in Deutschland ꝛc., des⸗ ie Molkerei⸗Wanderlebrer, schließlich Post ⸗ und Telegrayhen· ergleichung. Beilage: Verzeichniß der wichtigsten Rind⸗ Deutschlands, Oesterreichs, der Schweiz und der N Angabe des Auftriebes und des Nebenauftriebes unter sichtigung von Ziegen und Milchschafen nach amt - Solch vorsorglicher, allberathender Freund wird von hen willkommen geheißen und zum steten Begleiter
lich der Füttern
Gehalt, Anweisung bezüglich ejeichnung der ge
ilchprüfung, Kurze Y ep f gr ern bei Rindvieb und
kereiwesens, Verzeichniß der Molkere Landwirth dag
ist dies die Gesellschaft
Deutschen in ihrer Saatstelle gerichtete Vermittelung von Verkauf und Kauf Arten Sämereien und Saatgetreide.
450 Tausend Mark durch g 30 Tausend Centner Tausend Mark im vorhergehenden Jahre. Dies sind Resultate eines noch jungen Unternehmens, des einzigen seiner Art in Deutschland, und es folgt daraus, daß man demselben, wie den Unternehmungen der Deutschen Landwirthschafts⸗Gesellschaft überhaupt, immer mehr Aufmerksamkeit und Interesse zuwendet.
Wie bekannt, hat der Landwirth, um den Ertrag des Feldes zu sichern, zuerst die Beschaffenheit des Saatkorns in Betracht zu ziehen. Vom Saatgut verlangt man, daß es echt, also das sei, wofür es ausgegeben wird, und daß es billigen Anforderungen an Reinbeit und Der Werth desselben hängt außerdem noch von anderen Gigenschaften ab, als: Größe, Schwere, Färbung u. s. w. Leider werden noch sehr viele Sagtkäufe ohne bestimmte Werths⸗ Auch wo Garantien Seitens des Verkäufers gegeben sind, enthalten dieselben oft absichtlich Unklarheit, sodaß bei folcher Art von Garantien dem Käufer doch nicht das geboten wird, was er verlangen muß.
Es ist darum anzuerkennen, daß die Deutsche Landwirthschafts⸗ Gesellschaft ihren anderen nützlichen Unternehmungen die Saatstelle angereiht hat, welche aus allen Theilen Deutschlands Angebote in allen Saatorten einholt und aus denselben die für jeden einzelnen Kauf passende und zweckmäßige Auswahl trifft. Sie ist berufen, dem Saatgutkauf für alle durch sie vermittelten Bezüge diejenige Klarheit und Bestimmtheit zu geben, wie sie bei anderen Kaufobjekten sich von selbst verstehen, während bei Saatgut überaus vielfach der Käufer über den Werth und die Brauchbarkeit desselben sich im Dunkeln
In Verfolg ihrer Aufgaben und zur Erreichung ihrer Zwecke hat die Saatstelle in ihrer Grundregel die Bedingungen aufgestellt, welche für diejenigen Kaufabschlüsse Geltung haben, die durch die Saatstelle So wird demjenigen Verkäufer eine Konventional⸗ einer bestimmten Saatart einer Varietät unrichtige Angaben Sodann ist aus den Grundregel⸗Bestimmungen besonders die vorzuheben, daß die Saatstelle im Allgemeinen bei sämmtlichen Saaten, namentlich bei den feinen Sämereien, als: Klee, Gräsern u. s. w. die Reinheit und Keimkraft in ganz genauen Prozentzahlen bedingt bezw. nur solche Angebote berücksichtigt, welche diesbezügliche genaue Rücksicht auf
Kulturbedingungen entsprechenden Bodenbeschaffenheit,
und Münzv
krankheiten Verbreitung, diesseitigen in größerer Zahl zur Anzeige gebracht. Scharlach zeigten sich in fast gleicher beschränkter Zabl wie in der Vorwoche und Scharlach nur in der Tempelhofer Vorstadt in nenneng- Erkrankungen an Unterleibstvphus sind nur zwei be— Erkrankungen an Wochenbettfieber sowie Erkran⸗ kungen an rosenartigen Entzündungen des Zellgewebes der Haut haben : mme Erkrankungen an Feuchhusten kamen etwaz weniger zur ärztlichen Behandlung, die Zahl der Sterbefälle blieb die gleiche (7) wie in der Vorwoche. Etwas zahlreicher als in der vorher= gegangenen Woche kamen rheumatische Bef
Diphtherie
Im Jabre 1890 Tempelhofer
besonderer Berück sicken Angaben. allen Milchwirt
erwählt werden. im Werthe
werther Höhe.
Weihnachts ⸗ Literatur. kannt geworden.
nser Fritz in Spanien und im Morgenland, für erzählt von Gerhard Stein“, mit vielen guten Illustra— 3 4 M Walther u. Apolant in Berlin. der Jugendschriftenkommission des Berliner Lehrervereins empfohlen für Knaben von 14—16 Jahren, es schil⸗ des hochseligen Kaisers Friedrich als Kronprinz in
etwas abgenommen. — Dieses Buch en denn chwerden aller Art zum dert die Reisen
zur Mädchen von acht bis zwölf Jahren hat Maxie Hinck, von „Kinder Lust und Leben“, eine Erzählung Im veröffentlicht, die bei Walther im Presse von 3 erschienen ist u
Keimfähigkeit genüge. Oesterreich⸗ Ungarn. Durch Erlaß der Seebehörde zu Fiume ist die siebentãgige Quarantäne gegen Provenienzen von der sprischen Küste auf daz Gebiet bis einschließlich ö n nn worden.
die Verfasserin
u. Apolant in Berlin unterlagen abgeschlossen.
nd von welcher Dr. Otto Girndt, nnige Dramatiker, sagt: Alle Kleinen, denen Im Wald⸗ Weibnachtsgeschenk zu Theil wird, können sich eine bessere sie werden das Buch obne Zweifel förmlich n‘ und jedes Spielzeug dacüber vergessen, weil die sinnige cht nur Unterhaltung gewährt, sondern in ihren den Trieb wecken muß, den Helden der Geschichte nachzueifern.“ D Vaderlãndꝰ che
In den cholerafrelen Häfen der für verseucht erklärten Zone werden die Provenienien aus den thatsächlich infizirten Häfen einer ärztlichen Besichtigung unterworfen und im Falle des Vorhandenseins ö . an Bord angewiesen,
uarantäne in den Lazarethhäfen zu erledigen. Im entgegenge Fall erhalten sie freie Pratika. Kö
Gabe kaum wünschen,
ng ihnen ni reglementsmãßige Säck' sche Farwen ⸗Boesien von Edwin Bormann C. Schulz und M. Zocher. lag von Carl Jacobsen. In Prachtband Pr. 3 1 — De Säck'sche Schweiz“ mit ihrer herrlichen Natur erscheint hier nicht nur in reizenden, sauber ausgeführten Bildern, Partie, die man in ein bis zwei Tagen zu machen pflegt, in die
ch gemüthlichen Sächsisch,
Schweiz.
Erster Theil. Leipzig, 1891. Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kokz an der Ruhr und in Oberschle sien.
An der Rubr sind am 15. Dezember gestellt 9970, nicht recht⸗ zeitig gestellt 440 Wagen, weil in Folge des Frostes das Rangir⸗ geschäft sehr schwierig und dadurch die Zufuhr und Abfuhr von den großen Sammelbahnhöfen behindert ist.
Berlin, 14. Dezember. schäft in den letzten acht Tagen entbehrte jeder Anregung. nur sehr wenige Käufer im Markte und das Quantum der abgese Wollen dürfte die Höhe von 3— 400 Ctr. kaum erreichen. Stimmung, welche auf den Londoner Auktionen andauernd herrschte scheint die Kauflust hier zu Lande doch noch wenig anzuregen. J schlechte Geschäftsgang in den Fabriken, welche in vielen Fällen zu verlustbringenden Preisen zu arbeiten gezwungen sind, drückt zu sehr auf die Stimmung, als daß Muth zu neuen Unternehmungen vor— So werden die Vorräthe zumeist aufgearbeitet, und man kauft nur, wenn dringender Bedarf vorliegt, das Nothwendigste. Es hat nicht den Anschein, als wenn im alten Jahr noch größere Trantzaktionen am hiesigen Platze vor sich gehen sollten.
Die gestrige Generalversammlung der chemischer
Einem die ganze zurückrufen,
Norddeutschen bewirkt werden. strafe auferlegt,
die Echtheit
der über die Herkunft (Ctrbl. f. d. Textil ⸗Ind.) Das Ge⸗
und dann wird man umsomehr in heitere Stimmung versetzt, als der Text offenbar diesen Zweck verfolgt. aber nicht verstimmt
Man merkt die Absicht, wird Weder ein Sachse wird durch den darin ent⸗ haltenen Humor verstimmt, noch ein Berliner, auch wenn ihm darin ein kleiner Hieb versetzt wird. Das kleine, handliche, geschmacwvoll ausgestattete Bach mit den originellen Versen wird sicherlich dazu beitragen, die Säck'sche! Schweiz wie die ‚Säck'sche! Sprache in Norddeutschland nur noch populärer zu machen. sächsischen Schweiz ist es ein hübsches Weihnachtsgeschenk.
— Aus dem durch seine reiche geographische Literatur bekannten Verlage von F. A. Brockhaus in Leipzig sind vor Kurjem vier Werke hervorgegangen, welche sich sowohl inhaltlich als durch ihre Ausstattung mit Bildern und Karten ganz besonders zu Weihnachts⸗ geschenken für Jung und Alt empfehlen.
Von Contre⸗Admiral a. D. des bereits in dritter Auflage erschienenen Werks Kriegsschiff in der Südsee“ wird die Eigenart des Lebens auf den d ; in seinem neuesten Werke ‚Deutsches Kriegsschiffsleben und Seefahrkunst' 10 M in fesselnder Weise geschildert, wobei auch der Atlantische Ozean mit einer Reihe wichtiger Hafenplätze in stimmungsvollen Bildern vorgeführt wird.
Unsere Kolonien:
verschiedenen, beachtenden
Saatverkäufern des Ackers,
Für Freunde der
gaben über Klima, handen wäre.
Ertraa u. s. w. ein, und giebt im Allgemeinen diese Angaben Im Laufe jeder Saatsaison werden von den der Saatstelle zugekommenen Angeboten Saatlisten angefertigt, welche den monatlich zwei bis drei Mal erscheinenden Mittheilungen der Deutschen Landwirthschafts ⸗ Gesellschaft“‘ beigefügt und jedem Inter⸗ essenten auf Wunsch direkt zugesandt werden. Jahre elf Saatlisten herausgegeben.
Anfragen und Aufträge sind an die Saatstelle Zimmerstraße 8 in Berlin direkt zu richten.
ihren Angeboten wieder. Aktien Gesellschaft
genehmigte die Bilanz und ertheilte dem Aufsichtsrath wie dem Vor stimn Das ausscheidende Mitglied Hr. Hermann Augustin wurde wiedergewählt. Die von der Verwaltung beantragte Erhöhung des Aktienkapitals um 750 000 60 Den Aktionären soll das Bezugsrecht zu einem von der Verwaltung noch näher zu bestimmenden Course, der zwischen 100 und 130 06½ liegen muß, gewahrt bleiben.
— Die Geraer Handels- und Kreditbank hat gestern Einer Meldung des W. T. B.“ Die Bank wurde
B. von Werner, dem Verfasser Union?, Produkte
„Ein deutsches So wurden im letzten
Aufsichtsraths⸗ Kriegsschiffen
(geh. 9 4, wurde einstimmig genehmigt.
Weinbau.
Die Entdeckung einer Anzahl neuer Reblausheerde in der Nähe des Weinbaugebiets im Reg. Bez. Trier hat eine lebhafte Beun— ruhigung des Winzerstandes Anordnung des Ministers für Landwirthschaft, Domänen und Forsten regelmäßig in jedem Jahre vorgenommenen Untersuchungen sämmtlicher Weinbergsanlagen eine Verbreitung der Reblaus in diesem Bezirk bisher nicht haben erkennen lassen, so legt doch die gröhere Nähe der jetzt auf⸗ gefundenen Ansteckungsheerde die Befürchtung nahe, daß früher oder Einschleppung der — Hinblick auf diese Möglichkeit ist schon mit der Anxflanzung gewisser amerikanischer, gegen die Reblaus widerstands fähiger, Reben vorgegangen worden. bisher nur in kleinerem Umfange vorgenommenen Versuche ein ab⸗ schließendes Urtheil nicht gestatten, so sind Verbandlungen eingeleitet worden, um diese Versuche auf breiterer Grundlage zortzusetzen in Hand hiermit geht das Bestreben, dem Winzerstand die Möglich heiner ausgiebigeren Belehrung, . Während nämlich hinsichtlich aller sonstigen Zweige der Landwirth— ländlichen Bevölkerung landwirthschaftliche
der in den vorhandenen landwirtbschaftlichen nebensächlich
ö Land und Leute“ (geh. 5 4, geb. 6 S 50 ) ist der Titel eines von dem bekannten geographbischen Schriftsteller, Direktor Dr. B. Volz, von welchem auch die bereits in 5. Auflage vorliegende populäre Bearbeitung von Stanley's Reise durch den dunkeln Welttheil stammt, verfaßten neuen Werkes. ersten Mal wird darin der gesammte, das Mutterland viermal an Ausdehnung übertreffende deutsche Kolonialbesitz nach Land und Leuten eingehend und in allgemein verständlicher, anziehender Form geschildert, wobei Rücksicht auf die neuesten geographischen Forschungen genommen ist.
„Kriegsbilder aus dem Araberaufstand in Deutsch⸗ Ost -Afrika“ von H. F. von Behr (geh. 6 „, geb. J. A) sind der erste ausführliche Bericht eines Augenzeugen über die Kämpfe der deutschen Schutztruppe in Ost -Afrika und das Leben in den dortigen e Wissmann empfiehlt das Werk in einem interessanten Vorwort sehr warm, was wohl das beste Lob für dasselbe ist.
Wissmann's zweite, in der Entdeckungsgeschichte des dunkeln Welttheils epochemachende Afrikareise, welche den mächtigen Kassai⸗ strom der Civilisation erschloß, wird in dem Werke Afrikas (geb. 12 M, geb 14 M) von ihm und seinen Gefährten Das soeben gleichzeitig in 2. und 3. verbesserter Auflage erschienene Werk ist bereits in Nr. 288 des R.“ u. S sprochen worden.
ck. Allerlei Finken ⸗Lieder. Gedichte für christliche Fami⸗ lien jeder Konfession von Julius Großkopff. schlesien, Georg Schnurpfeil.
ibre Zahlungen eingestellt. zufolge ist der Konkurs bereits eröffnet worden. im Jahre 1872 durch die Geraer Bank begründet, um die Geschäfte zu übernehmen, welche die letztere als Notenbank nach dem Statut e Die Bank hat ein Aktienkapital 3 600000 Æ, die Ausgabe von 1200000 M wurde erst im vorigen Jahre Seitens der Generalversammlung genehmigt. Die letzte Bilanz führt das Aktienkapital mit 3 600000 * an; es waren also 600000 4
Die Essigfabrikanten Deutsch⸗ lands haben, wie die „Köln. Volksztg.“ meldet, in den vorgestern und gestern in Frankfurt a. M. und Köln abgebaltenen Versamm— lungen beschlossen, den Preis für Essig zu erböhen.
Leipzig, 15. Dezember.
hervorgerufen. Wenn auch die auf
durchführen durfte.
stattfinden wird. Köln, 16. Dezember. Da jedoch diese
Stationen. Reichskommissar von
(W. T. B.) Kamm zug⸗-Termin⸗ Grundmuster B. pr. Dezember 4,30 , pr.
Februar 4.30 M, pr. Mai 4,30 4, pr. Juni 4.323 MÆ, pr. Juli 2 A, pr. August 4.325 M, pr. September 4 3235 A, vr. Oltober 325 ÆK, pr. November 4. 323 M 16. Dezember.
zu Theil werden zu or April 4,30 6, Bedürfnissen der ; s auf Belehrung durch
Im Innern Lehranstalten
Umfetz 95 000 kg. est. ein Gleiches j ö
(W. T. B.) Die während der Neujahrs⸗ messe in den Raͤumen der Leipziger Börsenhalle abzuhaltende Garn⸗ börse wird Freitag, den 2 Januar 1891, ihren Anfang nehmen.
Pe st, 15. Dezember. (W. T. B) Serienziehung der ungari⸗ 535 694 353 950 1220 1370 1723 2107 2194 2302 2517 2580 2749 2835 2879 3172 3714 3761 3819 3849 4000 4037 4095 4499 4708 4852 5128 540? 5528 5545 5916. 100 000 Fl. fielen auf Nr. 10 Ser. 5402, 15 000 Fl. auf Nr. 30 5000 Fl. auf Nr. 23 Ser. 1370. (W. T. B.)
wenn überhaupt, J eischt des Weinbaues neben mühsamem Fleiß Kenntnisse und Fertigkeiten, zu deren Erwerb ein angemessenes Belehrungssystem besonders nothwendig ist. anderer Zweig der Landwirtbschaft hat mit so vielen Feinden aus dem Pflanzen ⸗ und Thierreich zu kämpfen, kein anderer ist so vielseitig und setzt, damit gut gebaut werde, eine solche Bekanntschaft mit der Natur der Pflanze, ein solches Maß der Geschicklichkeit in ihrer Behandlung voraus, wie der Weinbau. e innerhalb des Gebiets des landwirthschaftlichen Vereins für Rheinxpreußen einen eigenen Weinbaulehrer anzustellen, dessen Auf— gabe darin besteht, durch Abhaltung von Unterrichts kursen und Vorträgen über Theorie und Praxis des Weinbaues zu lehren, die Kenntniß der Rebenschädlinge und ihrer Bekämpfung zu verbreiten, zugleich aber auch den Stand der Weinberge zu beobachten, verdächtige Erscheinungen zu untersuchen, auf ergehende Anfragen aus dem Winzer⸗ stande Rathschläge und Gutachten zu ertheilen u. A. m. Unter den Betheiligten ist nur eine Stimme darüber, daß die Anstellung dieses Weinbaulthrers eine in hohem Grade wohlthäfige Maßregel gewesen Wesentlich ihr wird es z. B. zugeschrieben, daß schon jetzt fast weinbautreibenden des bewährten Besprengungsmittels, bestehend aus einer Mischung Kupfervitriol gegen die peronospora viticola vorgegangen wird, die Weinbergen
CFI. N so⸗ ger r, Gen schen 100. Fl. Loose: ñ l. (Preis brosch. 2 M 50 , eleg. geb. 3 4½Æ 20 3) — Der Verfasser ist kein so zu sagen zünftiger Dichter; er ist ein Natursänger. Allem, was er in stillen Stunden empfunden und gedacht, hat er im Liede ohne Rücksicht auf Kunst aus vollem Herzen einen unmittelbaren, ungeschminkten Ausdruck gegeben, worauf auch der den Gedichten beigelegte Titel hinweist. welche tiefe Religiosität und Gemüthsinnigkeit durchwehen, haben acht Vaterländisches, neun die Blumen, neunzehn die Natur und ihre Freuden und sechsunddreißig Verschiedenes zum welche an der warmen Urswrünglichkeit des Empfindens Genuß finden, seien die Finken Lieder empfohlen. Moderne Kunst“
Ser. 4499,
London, 15. Dezember. auktion beginnt am 27. Januar 1891, die darauf folgende am 2. April. Für die letztere ist als Maximum der zur Auktion kom— menden Wolle 400 006 Ballen festgesetzt.
An der Küste 97 Weizen ladungen angeboten.
— 16. Dezember.
Erst vor K ist Die nächste Woll⸗ Von den Liedern, rst vor Kurzem ist es ge⸗
Aus Buenos -⸗Aires liegt noch keine Meldung vor über den Beschluß des gestern eröffneten Kongresses bezüglich der Vorschläge der argentinischen Finanzkommission in London.
Glasgow, 15. Dezember. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Robelsen betrugen in der vorigen Woche 4429 Tons gegen 8926 in derselben Woche des vorigen Jahres.
Bradford, 16. Dezember. (W. T. B) Wolle unverändert, ruhig, Garne flau, Stoffe ruhig.
Belgrad, 15. Dezember. Monat November stellten sich bei der Tabackreg ie auf 663 262 Frs., gegen 589 225 Frs. im gleichen Monat des Vorjahres. Salzregie wurden 260 207 im Monat November vereinnahmt.
Rew⸗Pork, 15. Dezember. (W. T. B) Visible Supply an Weizen 25 186 000 Bushels, do. an Mais 1 820 000 Busbels.
Verkehrs⸗Anstalten.
Königsberg i. Piñ, 16. Dejember. (W. T. B.) Die Schiff⸗ fahrt ist geschlossen; es überwintern hier 15 Segelschiffe und der Dampfer „Eider“ aus Stettin. 16. Dezember. Konferenz genebmigte die Zuganschlüsse an die P u st von Neujahr ab verkehren direkte Wagen zwischen Mün und in umgekehrter Richtung. . peyer, 16. Dezember. (W. T. B.) In Folge Eisgan . Rheinbrücke heute Eisenbabnverkehr zwischen Speyer und Heide
Hamburg, 15. Dezember. (W. T. B.) Der P der Hamburg ⸗ Amerikanischen Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, ge eingetroffen und der Postdampfe derselben Gesellschaft hat, von New ⸗ Vork kommen mittag Lizard passirt.
(W. T. B.)
ne K (Verlag von Richard Bong, Berlin W. 5 hatte, wie seiner Zeit mitgetbeilt wurde, ihren Abon⸗ nenten eine Weihnachtsnummer“ versprochen. Diese nach dem Muster ü „Figaro illustrs“ hergestellte Nummer liegt nun vor. Die Verlags firma, durch die ausgezeichneten Leistungen ihres xylo— graphischen Instituts bereits rühmlich bekannt, bietet darin Proben der neuen, von ihr erfundenen Aquarell ⸗Facsimile⸗Druckmanier. Diese können, die Schwierigkeit der Technik mit in Betracht gezogen, zum Theil als vorzüglich gelungen bezeichnet werden, namentlich die beiden großen doppelseitigen Aquarell Kunstbeilagen „Sein Geschenk! „Beim Cotillon“ ; Unter'm Weihnachtsbaum. Der alte Musikant ‘, und namentlich das reizende Mädchenbildniß, betitelt Garmencita“, sind in ihrer Art sehr ansprechende Erzeugnisse des farbigen Drucks. nicht minder bemerkenswerthe Proben schwarz⸗veißen Holzschnitts, wie das große Blatt Nach der Taufen nach dem Gemälde Professor H. Vogel's von der letzten hiesigen Ausstellung. Nummer ist natürlich ganz Weihnachtsfest
des Pariser Gemeinden Anwendung ᷣ (W T. B.) Die Einnahmen pro und Kalk,
: erstaunlichem t ist und die Ernte vielfach vernichtet oder doch minderwerthig gestaltet und überdies den Weinstock selbst geschädigt tt. Gegenwärtig ist indessen der über die ganze Rheinprovinz sich erstreckende Bezirk des einzigen Weinbaulehrers zu groß, als daß der⸗ selbe seiner Aufgabe überall in, wünschenswerthem Umfange gerecht werden könnte. Es ist deshalb die Anstellung eines zweiten Weinbau— sehrers in Aussicht genommen, und zwar etwa mit der Maßgabe, daß dem einen Mosel und Saar, dem anderen Rhein und Nahe als Wirkungskreis überwiesen, daß demnächst aber eine eigentliche Wein bau sch ule errichtet werde, in welcher junge Leute aus dem Winzer— stande zu ihrer Unterweisung Aufnahme finden können.
. Der Tabacksbau, der in den letzten Jahren infolge der niedrigen Preise und Mißernten stark im Abnehmen begriffen war, hat im Kreise Kreuznach einen ausnahmsweise reichen Ertrag geliefert, sodaß dessen Kultur wohl wieder zunehmen wird.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs⸗ Maßregeln.
in Berlin war auch in der ein günstiger, die
R. Lotter rs, bei der Rentenkasse 220 00 Frs.
2 ⸗ Aber auch übrigen Bilder:
ange aufgetreten Andacht“, arg ö
enthält die
Der Text der Rücksicht auf das Erzählungen reichen Leuten“, Marie Conrad-Ramlo, „Bianeg's Locke‘, von Paul von Sch önthan, eihnachten in Berlin! von Paul Dobert, mit Illustrationen von 3 Knötel, Geschenke für die Kleinen‘, mit Illustrationen von M. Ränicke, Der Schmuck des Weihnachtsbaums“ von G. Buß, ferner Gedichte von J. Trojan und M. von Stern, eine von dem beliebten DperettenKomponisten Millscker in Musik gesetzte Curiose Ge—⸗ Auch der Umschlag ist mit effektvollen buntfarbigen Weihnachtsnummer“
Die Fahrvlgn⸗ erthalbg hn; chen und Triest
ausgewählt. München, (W. T. B.)
Mittag abgefahren kerne , w
o st dam pfer acketfahrt⸗ stern 64 in
schichte ! ꝛc. Bildern ausgestaitet. Abonnenten der Modernen Kunst⸗ nur 1 M, im Einzelbezuge 3 M Es dürfte sich daher gewiß Mancher durch diese Probenummer zu n ihrer Art in Deutschland bisher einzige
kostet für die
einem Abonnement auf die New Vork
ZJeltschrist bestimmen lassen. d, geflern Nach⸗
Der Gesundheitsstand 30. November bis
Woche vom
1 Ie mmm ö
London, 15. Deiember. (W. T. B.) Der Union · Dampfer Roman? sst gestern auf der Augreife in Capetown ange⸗ lommen, der Ünion Dampfer Moor heute auf der Augreise e Lifsab on abgegangen und der Union · Dampfer Mexican“ ; stern auf der Heimreise in Southampton eingetroffen. gekkell 16. Dejember. (W. T. B) Der Castle⸗ Dampfer
embroke Castle“ ist gestern auf der Heimreise in London ngelommen. Der Cgstle⸗ Dampfer Warwick Castle ist . Sonntag auf der Ausreise in Durban (Natal) eingetroffen.
Theater und Musik.
Königliche Theater
Mittwochsvorstellung des „‚Tannhäuser im Opern⸗ hause, in welcher die Damen Sucher und Leisinger, die Sylva, Betz. Ernst und Mödlinger beschäftigt sind,
auff Allerhöchsten Befehl um 74 Uhr ihren
g nehmen. In der Donnerstagsvorstellung des Oberon!
die Damen Hledler, Herzog, Weitz und Staudigl, Krauß, Lieban und Oberhauser mit. Im Schauspiel⸗
ö (geht am Freitag anstatt der bereits angelündigten Vorstellung
Yreciosa Sbakespeare 's Zauberkomödie Der Sturm“ in Scene. In der Direktion des. Königlichen Schauspielhauses hat sich ein Vechsel volljogen, von welchem den Mitgliedern der Bühne durch i nden f Erlaß des General⸗Intendanten Mittheilung gemacht
en ist:
. Personal des Königlichen Schauspiels mache ich hierdurch bekannt, daß ich, auf die fernere Thätigkeit des Direktors Dr. Otto Devrient Verzicht leistend, den Königlichen Schauspieler Max Grube zum Ober Regisseur des Königlichen Schauspiels ernannt habe und zwar vom heutigen Tage ab.
Berlin, den 14. Dezember 18990. .
General ⸗ Intendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg. Berliner Theater.
Ludwig Fulda's Wilde Jagd“ wird in der bewährten Besetzung am Freitag neu einstudirt gegeben werden. Nuscha Butze spielt die Rolle der Melanie, — Arthur Kraußneck wird demnächst zum ersten Male als Wallenstein in Wallenstein's Ted“ auftreten. — Ferdinand Sutke, ein von seinem St. Petersburger, Engagement her rühmlich bekannter Darsteller, wurde unter glänzenden Bedingungen ver= pflichte und wird demnächst als Shylock in dem neu einstudirten zaufmann von Venedig. debütiren.
Lessing ⸗Theater.
Auf der Höbe des Jahrhunderts“, so betitelt sich die Lustspiel⸗ Novilaͤt, welche vom Lessing⸗Theater für den Sylvester. Abend zur Aufführung vorbereitet wird. Das Werk ist eine deutsche Bearbeitung des Lustspiels „Paris fin de siècle“ von Erneste Blum und Razsul Tochs, welches während deg ganzen vorigen Winters das Pariser Theaterrepertoire beherrscht hat und vor kurzem noch wieder auf⸗ genommen werden mußte. Das vorwiegend satirische Lustspiel geißelt die Auswüchse modernen Wesens, für welche in der Sprache ker Boulevards daz Schlagwort „fin de siècle. erfunden worden ist. Die Verfasser haben in Deutschland übrigens schon einmal mit ihrem Tustsplel ‚Nervöse Frauen! einen einmüthigen Heiterkeitserfolg errungen.
Wallner ⸗ Theater
In dem morgen zum ersten Male in Scene gehenden Schwank „Papa“ von Vanlos und Leterrier, deutsch von Franz von Schön⸗ shan, befinden sich die Hauptrollen in den Händen der Damen Hedwig Pallatschek, Anna Schramm, Alma Seemann und der Hrrn. Richard Alexander, Leop. Deutsch, Hugo Gerlach, Carl Meißner, Theodor Müller und Felix Schweighofer. Der darauf folgende Einakter: Cin Mord in der Kohlengasse ist besetzt mit Frl. Anna Schramm, den Hrrn. Alexander, Deutsch, Meißner und Schweighofer.
Vietoria⸗Theater. ‚
„Die sieben Raben“ erregen ein so bedeutendes Interesse, daß auch der Weihnachtsmarkt dem Besuch am letzten Sonntag keinen Abbruch zu thun vermochte. Ebenso finden für die Weihnachtstage bereits lebhafte Vormerkungen statt, sodaß die Direktion sich ver⸗ anlaßt sieht, zu erwägen, ob sie nicht gut daran thäte, für die drei Feiertage, dem Beispiel anderer Bühnen folgend, Nachmittage vor⸗ stellungen neben den regelmäßigen am Abend zu veranstalten.
Belle Alliance ⸗ Theater .
Von morgen ab wird wieder das zugkräftige Vaudeville Mamsell
Nitouche' gegeben. ; Sing ⸗ Akademie.
Frl. Elisabeth Rouge, eine junge sehr begabte Pignistin, die wir schon einmal in einem öffentlichen Concert zu hören Gelegenheit batten, gab gestern unter Mitwirkung des Pbilharmonischen Orchesters und der Hrrn. Professoren Joachim und Hausmann ein, eigenes Concert, welches sehr zahlreich besucht war. Die technische Sicherheit und die Reife des Verständniffes, mit welchem die Künstlerin das Fmoll- Concert von Chopin spielte, ließ sogleich die sorgfältige Aus⸗ bildung erkennen, die sie in der Königlichen Hochschule unter Professor Rudorff's Leitung genossen. Reicher Beifall und Hervorruf folgten dem Vortrag diefes Werks. Einzelne vortreffliche Eigenschaften ihres Spiels, die markige Ausprägung des Rhythmischen in der Rhapsodie (G-moll) von Brahms, die Leichtigkeit des Handgelenks und die zarte Behandlung der Cantilene im Vortrag zweier Studienstücke von Henselt zeigten zugleich eine lobenswerthe Vielseitigkeit ihres Talents. Als die Künstlerin hierauf an der Hand des Professors Joachim er⸗ schien, um das letzte große Werk des Abends, das Tripelconcert von Beethoven mit Violine und Cello, auszuführen, wurde sie mit den lebhaftesten Akklamationen empfangen. Ihre Leistung rechtfertigte diefe Begrüßung vollkommen. Mit unermüdlicher Kraft und tadel⸗ sofer Technik foöwie mit höchst' lebendiger Ausdrucksweise führte sie dies Concert durch. Nach der sehr graziösen Wiedergabe des Finales lalla Polacca) erneuerten sich die Beifallsbezeugungen, die selbstver⸗ staͤndlich auch dem unübertrefflichen Spiel der Hrrn. Professoren Joachim und Hausmann galten.
CGoneerthaus. .
Das morgige Sinfonie Concert wird als Hauptwerk die selten ur Äufführung? kommende „Harold“ Sinfonie von Hector Berlioz bringen; die Solo⸗Viola hat Hr. Kramer übernommen. Außerdem wird sich in dem Concert eine in Berlin noch nicht bekannte Sängerin, Frl. Selma Höbich hören lassen und zwar mit einen Arie aus Do⸗ nijetti's Linda“, fowie Liedern von Tiessen und Taubert. Auch das weitere Programm ist mit größter Sorgfalt zusammengestellt, sodaß wieder ein besonderg genußreicher Abend zu erwarten ist.
Der C. Wolf'sche Verein für geifllichen Chorgesang ver⸗ anstastete am Montag in der St. Lukaskirche eine Weibnachts: musik, an welcher sich als Solisten die Sängerinnen Fr. Herr⸗= mann- Prätor ius (Sopran), Frl. Ro senmund (Alt) sowieg, die Orrn. Köni ö (Baß) und der sehr bewährte Organist der Kirche pr. Mid dekschulke betheiligten. Säm millche Vorträge des Chors sowohl als der Solisten wirkten andachterweckend und waren zugleich, als rein künstlerische Leistungen betrachtet, sehr lobenswerth zu nennen. Eine zahlreiche Zuhzrerschaft hatte sich zu dieser Feier eingefunden.
Prenszische Klassenlotterie.
9 (Ohne Gewähr.) ö
ei der gestern fortgesetzten Ziehung der 3. Klasse 185. König lich . Klassenlotterie fielen in der Nachmittagsziehung:
1 Gewinn von 19000 MS auf Nr. 68 136.
U Gewinn von 5000 M auf Nr. S 269.
2 Gewinne von 2000 H auf Nr. 100 651. 1099105. Gewinne von 1506 S auf Nr. 107 549. 161 766. Gewinne von 560 ι auf Rr. N] 673. 50 735. 0 757.
7 161. 115 015. 125 092. 129 549. 184 946. 188 166.
12 Gewinne von 60 6 auf Nr. 332. 6445. 27 163. 41 904. 68 483. 73 655. 77214. 101 852. 156 725. 1659 0653. 165 800. 170 960.
Die
*
183. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der mittagsziehung:
1 Gewinn von 15 000 6 auf Nr. 31 151.
1 Gewinn von 3000 M auf Nr. 18876.
3 ö. Gewinne von 1500 M6 auf Nr. 44672. 61 236. 168 972. S8 h6ö5.
9 Gewinne von 500 M auf Nr. 74401. 809033 83 736. S6 858. 93 910. 133 664. 149 681. 151 363. 187588.
15 Gewinne von 300 M auf Nr. 29 468. 66 636. 76141. S0 506. 88 782. 96 122. 101 136. 107 714. 109 354. 110224. 157922. 163 031. 166 200. 171 302. 175253.
Or⸗
Mannigfaltiges.
Im Kaiser und Kaiserin Friedrich ⸗Kinder⸗Kranken⸗ hause in der Reinickendorferstraße wurde Sonntag Mittag der neu⸗ erbaute Scharlach⸗Pavillon eröffnet. Viele Mitglieder der Berliner medizinischen Gesellschaft und der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Gesundheitspflege hatten sich zur Besicktigung desselben eingefunden. Um 12 Uhr erschien der Staats ⸗Minister Dr. von Goßler. Der dirigirende Arzt Privatdozent Dr. . Baginsky übernahm die Führung und gab in einer Ansprache Erläuterungen über den Bau. Bei der großen Gefahr, die ansteckende Krank heiten im Säuglingsalter haben, war es nothwendig, die infektions⸗ kranken Kinder von anderen zu trennen. Ez sind daber für die an— steckenden Krankheiten: Masern, Keuchhusten, Diphtherie und Scharlach vier Pavillons gebaut, die vollständig für sich bestehen und isolirt sind. Die Aerzte und Wärter haben sich, bevor sie den Pavillon verlassen, einer gründlichen Desinfektion zu unterziehen. Da Essen wird quf zweck mäßige Art hineinbefördert und das Ge— schirr innerbalb des Gebäudes gereinigt. Im Anschluß an die Poliklinik ist eine Quarantäne für Fälle zweifelhafter Natur ge= schaffen. Von den Pavillons ging man unter Leitung des Direktors nach andern Sälen, nach der Küche und den Kellereien. Vieles von ihrem Inbalt ist durch Privatwohlthätigkeit Berliner Bürger gespendet worden. Nach der Besichtigung, die etwa 15 Stunden dauerte, sprach der Nat. -Z. zufolge der Staats ·Minister Dr. von Goßler dem Direktor feine Befriedigung über die Einrichtungen dieser Heilanstalt aus. Gestern Abend fand hier im Hotel de Rome die konstituirende Versammlung eines Vereins statt, welcher sich unter dem Namen Gymnasialverein die Aufgabe stellt, die humanistische Schul- bildung sowohl durch Abwehr nicht gerechtfertigter Angriffe, als durch Erwägung der Befferungen zu wahren, deren die Gymnasien hin⸗ sichtlich ihrer Organisation oder des Unterrichtsbetriebs bedürfen. Zugleich wurde ausgesprochen, daß der Verein sich bemühen wolle, zur Befeitigang der äußeren Hemmnisse, mit denen das heutige Gym⸗ nasium zu kämpfen hat, mitzuhelfen, und daß er für die Interessen des Standes der akademisch gebildeten Lehrer eintreten werde. Die fehr zahlreiche, auch von auswärtg und durch angesehene Nichtfach⸗ männer befuchte Versammlung wählte in den Vorstand für das erste Vereinsjahr die Herren Geheimer Regierungs⸗Rath Professor Dr. Zeller (Berlin), Universitäts. Kuratur Geheimer Regierungs⸗Rath Pr. Schrader (Halle), Fabrikbesitzer Dr. Frowein (Elberfeld), Direktor Pr. Kübler (Berlin) und Direktor Dr. Uhlig (Heidelberg).
Die ‚Deutsche Marinestiftung von 1878. welche sich die Unterstützung der Hinterbliebenen der bei der Katastrophe des Panzer schiffs „Großer Kurfürst‘ Verunglückten zur Aufgabe gestellt hat, wird am 26. Dezember, Mittags 12 Uhr, im Geschäftslokal des Central-Comités der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz, Wilhel m⸗ straße 73, ihre 12. Jahres versammlung abhalten.
worden.
neben dein haltenden Zuge aufs. Im Sommer überläßt man es be⸗ kanntlich dem fahrenden Publikum, sich die Stationen selbst zu merken; im Winter, wo die Coupéscheiben vielfach befroren sind, könnten da⸗ durch leicht Ir thümer entstehen.
Tie Ausführung des Baues der stadtischsn leitung in Spandau ist nach dem B. Fr.“ Bl.“ endgültig gesichert. Die
Wasser⸗ Beschluß, das Wasserwerk auf Dallgower Gebiet zu errichten.
festlich begangen wurde, die Buchdruckerkunst,
gamen ‚Gutenbergpfennig“ auszuschreiben. ist nicht nur von
Segens der Buchdruckerkunst erfreuen, Fin Ausschuß bat die Sache bereits in die Hand genommen.
Gutenberg · Ausschuß ü . daß die Angelegenheit in weiteren Kreisen Förderung finden werde.
für die 15. al lgemeine Geflügel ⸗
suar n. J. im Equitable--Palast stattfinden soll. ; wird insgesammt 152 Klassen umfassen, und zwar 50 für für Truthühner, je eine für Perlhübner und Ziergeflügel, Enten, 2 für Gänse, ͤ J
tortes gemästetes Geflügel und Eier, eine für und je eine endlich für Literatur und Geräthe. diesmal nicht ausgestellt.
Hit der Schau wird eine Lotterie von 006 Loosen verbunden.
unter dem Vorsitz des Hrn. Palmis die letzte Si
straße, Nr. 46, ein befindet. Zur Weihnachtsprämiirung derjenigen Kutscher und
auch aus der Moore'schen Stiftung welche zur Besserung des Looses
finden soll. Die Mitglieder derartige Hunde nachzuweisen. bei dem Verein 103 Beschwerden wegen r darunter gegen 60 angnyme, denen naturgemäß keine werden konnte. bisher 757 Hunde aufgegriffen worden; eingelöst.
wurden
Zu der im Interesse des
gegenständen wurden Loofe unter den Anwesenden abgesetzt.
n
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 3. glasse
Eine Neuerung ist hiesigen Blättern zufolge seit dem Eintritt des scharfen Frostes auf den Stadtbahnstationen eingeführt Die Perrondiener rufen beim jedes maligen Eintreffen eines Stadtzuges den Nam en der betreffenden Station mit lauter Stimme
nunmehr Stadtverordneten · Versammlung bestätigte am Freitag nahezu einstimmig den schon im Frühjabr gefaßten
Die 4506jährige Jubelfeier der Erfindung der Buch druckerkuünst, welche in diesem Jahre allerorten in Deutschland hat, wie das B. Fr. Bl.“ mittheilt, aus den Kreisen der Buchgewerbe heraus den Vorschlag entstehen lassen, sfowie ihre drei großen Erfinder und Förderer — Johannes Gutenberg, den Erfinder der Buchdruckerkunst, Alols Senefelder, den Erfinder des Steindrucks, und Friedrich König, den Erfinder der Schnellpresse — durch ein großes deutsches Ehrendenkm al am Hauptsitze der deutschen Buchgewerbe, in Leipzig, zu verherrlichen, und zu dem Zwecke unter den Angehörigen der Buch⸗ und Papiergewerbe eine bescheidene allgemeine Ehrensteuer unter dem
Dieser Vorschlag den Unternehmern und Gehülfen der Buch und Papier gewerbe mit Begeisterung aufgenommen worden, sondern hat auch in den weitesten Kreisen und in allen Ständen, welche sich des lebhaften Anklang gefunden. Dieser erläßt soeben einen Aufruf, von dem er hofft,
Die ‚Cypria' hat in einer besonderen Sitzung das Programm . ö
d ellung festgestellt, welche in den Tagen vom 23. bis 27. Ja ⸗ . 3 Die Ausstellung Hühner, 4 fũr 86 für Tauben, für Verkaufsgeflügel, eine für Sing⸗ und Ziervögel Kanarienvögel werden Privat. Ebrenpreise im Werthe bis 100 4 sind bereits 20 gestiftet worden. Meldeschluß ist am 6. Januar 1891.
Der Tbierschutzverein hielt gestern in Gratweils Bierhallen un des . ab. r Sitzung wurde mitgetheilt, daß der Verein in der Dresdener 6 . Bureau eröffnet bat, wohin sämmtliche Anfragen, Anzeigen u. dgl. zu richten sind, und wo sich auch die ,, uhr⸗
besttzer, welche ihre Thiere besonders gut gehalten baben, wur den 1 außerdem Diplome und Medaillen bewilligt, letztere für Diejenigen, welche auf eine Geldprämie verzichten. Dem Verein steht cine Summe zur Ver⸗
alter Ziehhunde Ver- aufgefordert, In den letzten sechs Wochen sind Thierquälereien eingegangen, Folge gegeben Durch die Beamten des Hundefangs sind im Dezember 482 enn. e, 6 Findlinge wurden 288 dem Verein zugeführt; davan wurden ebracht. ur Tödtung wurden 23 Hunde überwiesen. . z Vereinz geplanten Verloosung von . en
, .
— * 0 . .
. * 52 27
Vortrag des Abend hielt Dr. Karl Ruß über die Berechtigung der Haltung von Stubenvögeln.
Die Zabl der sich zur Winterszeit an der Fried rich s brůcke hierselbst 8 r Möven nimmt von Jahr zu Jahr zu. Während vor zwei Jahren deren nur 8 gezählt wurden, fand man nach der NR. Pr. Ztg. neuerdings 15 an dieser Stelle von, Inter effant ist es zujuschauen, wie die munteren Thiere um die Wette mit den sich gleichfalls dort aufhaltenden Schwänen nach den ihnen zu
geworfenen Bissen haschen. Ein großer erratischer Block ist hiesigen ,
ei dem Bau der Markthalle in der Grünthalerstraße . Der Block hat eine Länge von drei Metern bei jwei Metern irnund anderthalß Metern Höhe, mithin etwa neun Lubikmęeteß Inhalt. Sein Gewicht beträgt mehr als 300 Ctr. Burch fünf Gefpanne wurde der Block nach dem Viꝑetorig⸗Park am Kreuz · berg geschafft, wo er zu dem geplanten Wasserfall eine paffende Ver⸗
wendung finden soll.
Gum binnen, 13. Dezember. Zur heutigen Feier des 715 jäbrigen Regiments-Jubiläums des Fůsilier· Regiments Graf Rohn waren, wie die N. A. Z. berichtet, u. A eingetroffen: ber kommandirende Genercll. Bronsart von Schellendorff, Major uon Lessel, Chef des Generalstabes General - Lieutenant von Werder, General Major Freiherr von Romberg, Oberst Köhler vom 59. Re⸗ giment. Vom 34. Regiment waren anwesend Sberst Baron und mehrere andere Offiziere. Um 11 Uhr Vormittags war vor dem Inster · burger Thor Parade des ganzen Regiments. Die Ebrenposten am Kasino standen heute in der Uniform des Engelbrecht schen und des ehe⸗ maligen schwedischen Leibregiments der Königin. Das Kasino sowie auch die Kafernements prangten in herrlicher Dekoration, zu welcher auch schwedische Fahnen benutzt wurden. Die alten Fahnen des Re⸗ giments, welche heute früh bei dem Marsch nach und von dem Paradeterrain durch die Stadt getragen wurden, zeigten, besonders die des ersten Bataillons, die Spuren der Vergãnglichkeit in beson⸗ derer Weife. Die Fahne des genannten Bataillons bestand nur noch au einigen Fetzen. Die Mannschaften wurden aus Anlaß des Fest⸗ tages auftz Beste bewirthet.
Kiel. Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Hein rich hat, wie die .K. Ztg. mittheilt, in der letzten Sitzung des Vater⸗ ländischen Frauenvereins, dessen Protektorin die hohe Frau ist. ihre besondere Theilnahme für den ‚Mädchenh ort“ in Kiel en, : Es wurde Seitens des Vereins dem Mädchenhort für das Weihnachts fe die Summe von 300 M½ zu gewiesen und auch ein weitergehendes Interesffe in Aussicht gestellt, Falls das Institut sich vergrößere.
4 Koblenz. Die Festungsmauern um Lützel⸗Kobleni sind gefallen und das gewonnene Gelände in einer für die Gemeinde sehr vortheilbaften Weise verkauft worden. Was nicht datzon verkauft ist, wird zur Verbreiterung und Verschönerung der Straßen benutzt werden; die Arbeiten hierzu sind im Gange,. = Die Rheinstręom⸗ bauarbeiten bei St. Goar sind rüstig fortgeschritten. Die Baggerarbeiten am Schwarzgrund bei St. Goar werden lebhaft fort⸗ gesetzt, und die damit in Verbindung stehende Zuschüttung des oberen Hafentheiles am nördlichen Ende dieser Stadt geht ihrem Ende ent⸗ gegen. Die Baggerarbeiten bei Bacharach Behufs Herstellung einer Landebrücke sind vorläufig eingestellt.
Blankenburg a. Harz. In der Pulverfabrik der Firma Cramer & Buchholz in Rübeland fand dem W. T B. zufolge gestern eine Explosion statt, wobei zwei Arbeiter getödtet wurden. Der am Material angerichtete Schaden ist nicht erheblich.
reßburg. In der Zurndorfer Meganitfabrik hat der X zufolge eine schreckliche Explosion stattgefunden. Die Katastrophe erfolgte am 11. d. M., 2 Uhr Nachmittags, in einer Patronenhütte. Die dort befindlichen Arbeiterinnen hatten eine große Menge Megagnit und die entsprechende Anzahl Patręnen Behufs Fül⸗ lung? vor sich. Plötzlich erplodirte, ob durch Unvorsichtigkeit oder einen unglückfellgen Zufall veranlaßt, ist noch nicht festgestellt,. der gefaͤhrliche Sprengstoff unter donnerãhn · lichem Knall, die ganze Hütte., und die darin befind⸗ lichen drei Arbeiterinnen in die Luft sprengend. Die Panik in der Fabrik war anfänglich eine unbeschreibliche, da Alles in dichte Rauchwolken gehüllt war. Wenige Minuten später fand man drei Arbeiterinnen, Netti Tivolt (eine arme Preß⸗ burger Wittwe, Mutter eines siebenjährigen Knaben), Maria Zech und eine unbekannten Namens Cie letzteren Zwei aus Nikels-⸗ dorf, in etwa 20 m Entfernung von der Hüte buch⸗ stäblich zerfetzt und formlos auf. Die Detonation war so furchtbar, daß die ganze Fabrik erschüttert wurde. Der Luftdruck wirkte auf die Nebenhütten derart heftig, daß durch zertrũmmerte Fensterscheiben drei in der Rachbarhütte befindliche Arbeiterinnen am Oberkörper schwere Verletzungen erlitten Die Fabrik bietet ein Bild der Verwüstung. Es wurde eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Die letzte Katastrophe in der Fabrik erfolgte vor etwa zwei Jahren. Damals hatte das Ministerium einen Kommissar entsendet, der Betrieb der Fabrik war für einige Zeit eingestellt worden.
Tiflis, 9. November. Ueber das Erdbeben, welches am Abend des 28. Oktober (9. November) d. J, von Südosten nach Nordwesten gehend, das centrale Transkankasien, die Stadt Tiflis mit eingeschlossen, berührte, werden der St. Pet. 3. jetzt folgende Einzelheiten berichtet: Erdbeben sind in Transkaukasien durchaus keine Seltenbeit und die Stadt Schemacha z B. scheint in ähnlichen Verhältnissen zu den unterirdischen vulkanischen Vorgängen zu stehen, wie das von Erdbeben so heimgesuchte Wjerny. Wenigstens find hier in früheren Jahren furchtbare Erderschütterungen sehr oft zu ver⸗ zeichnen gewesen und man wird sich wohl noch erinnern, welches Elend über diese Stadt im Jahre 1859 infolge eines Erdbebens hereinbrach. In Tiflis verspürt man auch fast alljährlich leichte Schwankungen, welche kaum beachtet werden, doch dieses Mal waren zwei Erdstöße so arg, daß alle Gebäude stark erschüttert wurden, wobei ein unheimliches. lautes, unterirdisches Getöse zu vernehmen war. Ueber Unglücksfälle mit Menschen verlautet Nichts, obgleich solche leicht hätten geschehen können, da eine bedeutende Anzahl Gebäude durch die Erschůtterung Schaden genommen hat, ja einige sogar stark beschädigt wurden. Wenn auch kein Unglück Lgeschehen, so ergriff doch ein panischer Schrecken die Einwohner. Im Fräulein ⸗Stift wurde das Schwanken so flark verspürt, daß Thüren und Fenster aufgerissen wurden und die jungen Fräulein nebst ihren Gouvernanten und Erzieherinnen in eine solche Aufregung geriethen, daß nach dem Arzt geschickt werden mußte, welcher die Damen aus ihren Ohnmachten zum Leben zurückführte. Aebnliche Scenen konnte man in den meisten Häusern und selbst auf der Straße sehen. Wie groß allgemein die Furcht gewesen, erhellt aus einigen Beispielen. Bel einer Trauung, welche während des Erdbebens staltfand, flohen die Hochzeitsgäste eiligst aus der Kirche und ließen den Geistlichen mit dem Brautpaare im Stich, welches auf solche Art unter Furcht und Zittern in sein junges Eheleben irat. Klubs und Theater wurden schleunigst verlassen und selbst die Karten; spieler vergaßen ibre Robber und Remis, ließen ht und Mantel zurück und suchten Rettung auf der Straß e. Die Verwirrung hätte eine bedenkfiche Ausdehnung annehmen und unerfreuliche Folgen haben können, wenn das Erdbeben nicht mit blos zwei Stößen. welche kaum J0 Sekunden dauerten, sein Ende erreicht hätte.
New ⸗YJork. Der jüngst hier verstorbene amerikanische Bürger Daniel Faverweather bat laut Meldung der N. A. 3.“ die testamentarlsche en, , getroffen, daß von seinem Vermögen 2 100 000 Doll. unter 20 Seminare in verschiedenen Staaten und a 000 Doll. unter die Hospitäler von New⸗Vork vertheilt werden ollen.