2 n ee, , , ö n =
.
.
Was den drei Nohellen, die dieser Band enthalt, di Leferwelt in dem Maße erworben, daß sie in verhältr eit in vlerter Auflage erschienen sind, Der Umstand, gi ze treu und wahr das Meer des Gefühlsleß . n seinen Wellen und Tiefen, seinen Hebungen und Senkungen einen wechsel vollen Strömungen und Wallungen fesselnd vor dem eistigen Blicke des Lefers ausbreiten. Die Novellen gewähren ein 66 Spiegelbild der Vorgänge, Wandlungen und Erfolge im Ge⸗ biete der Herzenswabl, öffnen den Blick für diejenigen weiblichen Vor= sige, die dauerndes Fheglück verbürgen und streben mit sittlichem ert eine edlere debengauffassung an. Der Sammlung ist die weiteste Verbreitung zu wünschen. Preis broch. 4 M, elegant ge⸗ bunden d ehen, das Seine.“ Roman von H. Steinau. weite Auflage. Halle 4 S, Verlag von Tausch und Grosse. 189]. * er Jeitroman fühet den Leser in den großen Tempel des Kunst— scbenz der Gegenwart ein, Aug dem Leben und Schaffen eines ge— diegenen Meisters der Bildhauerkunst leuchtet als Bestimmung der darstellenden Kunst die Aufqabe hervor, die vollendete Formenschönheit richtig zu erfassen, durch liebevolles Versenken in das Ideal mit ge⸗ schickter Hand entsprechend zur Darstellung zu bringen und so zur Er⸗ ziehung, zur Verklärung der Menschbeit beizutragen. Wahre Knstkernakuren, bekunden unablässig das Bestreben, das Edelste seisten zu wollen, eigenem Können stetg zu mißtrauen: je größer die Begabung, desto größer sei die Verpflichtung zu gewissenhaftem Studlum und eisernem Fleiße. Wie der Mann der Wissenschaft die lnwahrheit, der Große und Mächtige die Ungerechtigkeit, der Priester die Unduldsamkeit, so habe der Künstler Nichts so schr zu scheuen, als die Eitelkeit und Selbstbespiegelung. Eitle Selbstpergötterung, entnervende Genußsucht, tändelnde Oberflãchlichkeit, glühender Haß, kleinlicher Neid — das sind die schlimmsten Gegner wahrer Künstlerschaft! — Der zweite Band dieses Werkes läßt interessante Ginblicke in das Leben und Treiben moderner Künstlerkreise thun; er zeigt. wie ein stilles Familienglück, welches durch die selbst⸗ pergessene Liebe und Treue einer gleichgesinnten Gattin geschaffen wird, der erfrischende Lebensborn des schaffenden Künstlers ist, fübrt aus, daß es Aufgabe eines jeden Menschen sei, sein Leben als Kunst⸗ Turk deb rein Menschlichen auszugestalten, und läßt aus dem trefflich gejeichneten Charakterbilde eines jungen, begeisterten Predigers er⸗ sennen: wo der eigene Wille sich dem göttlichen völlig unterordnet. da erblüht im Innern die Freiheit, das Gefühl der bewußten Uebereinstimmung mit dem Höchften. Preis brochirt 4,60 M, elegant gebunden 350 M für den Doppelband. . . = Mit dem Motto: Alle menschlichen Gebrechen sühnet reine Menschlichkeit (Goethe) ist im Verlage von Tausch uud Grosse in alle a. S. (1881) in dritter Auflage neu erschienen: H. Steingus ltroman Vie Wie den burg... Als Spiegelbild des kauf. männischen Lebens der Gegenwart, gewissermaßen ein meisterhaftes Nachbild zu G. Freytag's Soll und Haben, begegnete dieses Werk gleich bei erstmaligem Erscheinen der beifälligsten Aufnahme. Was diese neue Ausgabe neben den Vorzügen der früheren in noch höherem Grape angseichnet, das ist die in trefflicher Cbaralterzeichnung ver. anschaulichte gesunde Tendenz. Es ist ein Roman aus dem Leben fürs Käeben. — Die drei Abtheilungen, in welchen der Roman diese Tendenz entwickelt und wirksam macht, stehen zu einander im Verhältniß von Saat (Erziehung leben), Wachfthum (Arbeitsleben) und Ernte (Cebeneglück). Preis brochirt 4.50 . elegant gebunden 5.0 S6. — Unter dem Titel „Ut minen ollen Fründ Muse sine Huglibrertid“ bat Ernst Mietzk e im Verlage von Otto Dreyer in Berlin W. eine Erzäblung in nlederdeutscher Mundart erscheinen sassen, in welcher die Leiden und Freuden eines Hauslehrers in drasti⸗ schen Cpisoden geschildert werden; das Büchlein stellt sich also nicht dar als eine künstlerisch abgeschlossene Novelle, sondern mehr als eine Reibe lustig, zuweilen aber etwas zu burschikoz dargestellter Erlebnisse, die trotz iwres losen Zusammenhangs doch eine Vorstellung von den Lebensschicksalen des Erzählers geben. Viele kleine einzelne Be⸗ gebenheiten sind voll köstlichen Humors und manche gute Lehren, die der Erzähler giebt, sind beherzigenswerth; aber wir müssen tadeln, daß andere Episoden an Form und Inhalt das erlaubte Maß von natürlicher Komik weit überschreiten; foll das naturalistisch sein, so ist es doch nicht schön und macht es z. B. unmöglich, das Büchlein ununterbrochen am Familientisch vor⸗ zulesen. Daß der Erzähler in seinen volkswirthschaftlichen Expeitorationen sich etwas einseitig zeigt, mag ihm um der jugendlich übermüthigen und launigen Vortragsweise nicht weiter angerechnet werden. Im Ganzen können die Mängel des Büchleins nicht hindern, von dem Verfasser die in der Vorrede versprochene Fort- fetzung zu erbitten, wenn er die intimen Erzählungen seines Freundes Muße auf ihre Sauberkeit in Worten und Werken hin einer Prüfung unterziehen und das Häßliche ausmerzen will.
Kalender. Trowitzsch's Volks-Kalender 1891 mit einem Chromobild, 3 Hauptbildern und zahlreichen Tert ⸗Illustrationen. 64. Jahrgang. Neben den ausgiebigsten „ Kalendernotizen , dem ‚Nofizbuch für die 12 Monate“, der Kalender vergleichung“, dem Kalendarium‘, der „Genealogie der Herrscherhäuser“, dem Ver⸗ zeichniß der Jahrmärkte und Messen“, dem „Nützlichen fürs Haus“ und vielen erwünschten „Anzeigen! haben Trojan und Auguste Kurs hübsche Gedichte, Tanera, de Launav, bezw. Straus, Ludw. v. Neuenaar, Th. Almar und Maxim. Schmidt feffelnde Erzählungen und Novellen, Prölß, Deppermann, Weimar, Sprenger, Barthelmeß und Volkhart schöne Illustrationen und Voll⸗ Hider ihm mitgegeben, und Thomascheweki. Statistische Notizen für das Deutsche Reich“, Rudolf Falb seine ‚Kritischen Tage des Jahres 1851 beigefügt; dazu lieferten Autoren der Wissenschaft: Illustrirte Geschichte der jüngsten Vergangenheit, Der Gdison' sche Phonograph in der Kaiserlichen Familie“, ‚Kunstfertigkeit der Spinnen“, Aus den Tropen“, und zur Erheiterung fehlt es nicht an humoristischen Beiträgen und Anekdoten. Mit solchen Schätzen aus den Gebieten des Nützlichen und Angenehmen ausgestattet, wird der ersehnte Jahret⸗ bote fraglos alte Freundschaft bewähren, neue Werthschätzung be⸗ ründen. 66 Im Verlage von Julius Springer, Berlin 1891, ist soeben erschienen: ‚Forst ! und Jagd⸗Kglender 1831 3 Neunzehnter Jahrgang. (XII. Jahrgang des Schneider und Behm'schen Kalenders Und RX. Jahrgang des Judeich'schen Kalenders. Herausgegeben von Pr. F. Zu deich, Geheimem Ober ⸗Forstrath und Direktor der Königlich sächsischen RForstakademie ju Tharand, End H. Behm, Geheimem Rechnungs Rath im Königlich preußischen Ministerium für Land⸗ wirthschaft, Domänen und Forsten. — In zwei Theilen, von welchen der mst einer bildlichen Darstellung aus dem Forstkulturleben als Titelschmuck gezierte zweite Theil uns vorliegt. In altbewäbrter Anordnung bringt er wieder Nachrichten über die forftlichen Unterrichtsanstalten Deutschlands. Desterreichs und der Schweiz, über Forstvereine, über forstliche Stiftungen, über die Statffik der österreichischen Staats und Fondsforste, sowie die Wald⸗ fläche der Schweiz und den Personalstatus der schweizerischen Forst⸗ beamten; ferner eine statistische Uebersicht und Personalstatus der Forsten des Deutschen Reichs und der deutschen Forstverwaltungen. Alle tangirenden Behörden haben das Material für diese Nachrichten auch kiesmal bereitwilligst zur Verfügung gestellt; auch hat es nicht an folchen Gönnern und Freunden des Kalenders gefehlt, welche gern mit⸗ ee n haben zur thunlichsten Richtigstellung der erwünschten Nachrichten.
nem vergleichenden Blicke wird es übrigens nicht entgehen, daß die⸗ jenigen Mittheilungen, welche der Jahrgang 1890 des Kalenders brachte, wiederum eine Vermehrung gefunden haben, was den Zu— wendungen Seitens der Direktion des Niederländischen Heidekultur⸗ Vereins zu danken ist. Angeschlossen ist auch wieder eine Menge forst⸗ und bautwirthschaftlich angenehmer Anzeigen. So ist Allem vorgesorgt, worüber der deutsche, österreichische, schweizerische und niederländische Forstmann sich orientiren möchte.
Weihnachts ⸗Literatur.
Die schönst« Rose der Welt. Ein Märchen von Andersen. Allustrirt von Julie von Kahle. Pantographie⸗Ausgabe. Zweite
Auflage. Berlin, Verlag von Raimund Mitscher 1880. Pr. 6 40
4 Wir baben diefes kleine Prachtwerk — als ein solches ist es in der That ju bejeichnen — schon bei seinem ersten Erscheinen besprochen
und können, insbesondere in Rücksicht auf das Weihnachtsfest, hier nur wiederholen, was wir damalg darüber sagten. Es ist eines der wpoetischsten und sinnigsten Märchen., des be⸗ ruͤhmten dänischen Dichters, welches ung hier in prächtigem künst⸗ serischem Rahmen dargeboten wird; das Märchen von der auf den Tod erkrankten, rosenliebenden Königin, welcher der Arzt nur dann Genefung verheißt, wenn man ihr die schönste Rose der Welt vors 9 bringe, diejenige, welche der Ausdruck der höchsten und reinsten Liebe sei. Alle Grade und Erscheinungen derselben, wie sie als Symbole der irdischen Frauen⸗, Mutter und Kindesliebe bis zur höchsten erlösenden, göttlichen Liebe dem weisen Arzt in Gestalt herrlicher Rosen zugebracht werden, hat die Künstlerband Jullens von Kahle auf neun sinnig komponirten, reich verzierten Blättern malerisch geschildert und durch eingeschaltete stimmungsgleiche Dichtungen ein Ganzes von so zarter religiöfer Poesie und so schönem künstlerischem Gewande geschaffen, daß es sich insbesondere für reifere junge Damen vortrefflich als ein Angebinde zum Weihnachtsfest empfiehlt.
SHandel und Gewerbe.
Berichtigung.
In der in Nummer 291 dieses Blattes vom 5. b. M. veröffentlichten Notiz, betreffend den der Baronin Albert von Rothschild in der Nacht vom 19. zum 20. November d. J. auf der Rückfahrt nach Frankreich zugefügten Diebstahl, muß es anstatt „eine Kam ee mit Diamanten (Fledermaus) heißen: „ein Kamm mit Diamanten (Fledermaus).
Das zwischen Griechenland und Frankreich ge⸗ troffene, dem französischen Parlament vorliegende provisorische Handelsabkommen räumt gegenseitig beiden Ländern bis zum J. Februar 1892 die Behandlung auf dem Fuß der meist⸗ beglinstigten Nation ein. Außerdem werden riechischerseits der französichen Einfuhr nach Griechenland nachstehende Zoll⸗ befreiungen und Zollermäßigungen eingeräumt; .
1) Jollfreiheit für Weine (Artikel 144 des griechischen Zolltarifs), ,
27) Herabsetzung der Zölle auf reinseidene oder gemischt⸗ seidene Spitzen, Blonden und andere unter Nr. 190 des griechischen Zolltarifs aufgeführte Gegenstände (d. s. Fichu, Schleier, Tüll, Krepp, Gaze, Einsätze mit oder ohne Metall⸗ oder Glasverzierungen) um 75 Proz, d. h. von 40 Lepta auf 10 Lepta per Drami, —
3) Herabsetzung der Zölle auf seidenen und gemischt⸗ seidenen Sammet, Felt und Chenille (Artikel 193 a und b bes Tarifs) um 50 Proz., d. h. von 60 Neudrachmen auf 30 Neudrachmen per Oka, und
4 Herabsetzung der Zölle auf Parfümerie ⸗ Artikel (Artikel 0 des Tarifs d. s. Parfümerien, spiritus⸗ wasser⸗ oder essighaltige, Pomaden, Oele, Seifen, Pulver, Salbe zu verschiedenem Gebrauche, alle aromatischen getrockneten Pflanzen und Hölzer, wohlriechende Substanzen in Schachteln aus ver⸗ schiedenen Geweben 1Sachets!, Schminke, Perlweiß, Puder und verschiedene Toiletten⸗Artikel in beliebiger Form) um k 50 Proz., d. h. von 5 auf 2isg Neudrachmen per Oka.
Das Abkommen soll sofort nach erfolgter Genehmigung durch die beiderseitigen Parlamente in raft treten. Da Deutschland in Griechenland die Rechte der meistbegünstigten Nation genießt, so werden die griechischerseits der französischen Einfuhr zugestandenen Zollbefreiungen und Zollermäßigungen auch der deutschen Einfuhr nach Griechenland zu Gute kommen.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 19. Dezember gestellt 8669, nicht recht zeitig gestellt 2493 Wagen, weil in Folge des Frostes das Rangir⸗ geschäft sehr schwierig und dadurch die Zu. und Abfuhr von den großen Sammelbahnhöfen bebindert ist.
In Sberschlesien sind am 18. d. M. gestellt 3997, nicht rechtzeitig gestellt 0 Wagen.
Berlin, 19. Dezember. (Amt iche Preis feststel lung für Butrer, Käfe und Schmal.) Butter: Hof und Genoffen schaftsßutter Ia. 113— 115 44, Ha. 110-112. , IIIa. — bo abfallende 105 - 109 6, Land, Preußische 90 — 95 M. Netzhrücher g0 = 95 4, Pommersche 90 — 95 M, Poln. 90 — 95 46, Baver. Senn⸗ butter 105 — 110 S, do. Landbutter 88 — 90 M, Schles. 93-98 4, Galizische 75 — 80 — Margarine 40 - 10 66 — Käse: Schweizer, Gmmenthaler 93-58 6, Baverischer 75 — 80 M. do. Ost ⸗ und West⸗ preußischer, La. 72 - 78 s, do. Ha. 66 - 10. 1, Holländer S0 = 90 MS, Limburger 42— 48 M. Quadratmagerkäse 20 16 M — Schmalz: Prima Western 17 96 Ta. 39, 00 M, reines, in Deutsch⸗ land raffinirt 42. 009 —= 45, 00 06, Berliner Bratenschmalz 45, 00 — 485,90 Fett, in Amerika raffinirt 37.50 M, in Deutschland raffinirt 0, 00 - 400 M — Tendenz: Butter; Bei befriedigendem Absatz konnten sich Preise voll behaupten. — Schmalz: Tendenz ruhig.
— Bas soeben in Frankfurt a. M. (Verlag der Jaeger'schen Verlagsbuchhandlung) in zweiter Auflage erschienene Werk: Das Bankgeschäft von Bernhard Gerothwohl (Preis geb. 4 4) dürfte als eine sehr nützliche Bereicherung des Büchermarkts zu begrüßen sein. Sein Verfasser lehrt in leicht verständlicher Weise die Grundzüge des Bankwesens, denen er alles Wissenswerthe aus der Gesetzgebung den Usancen der Frankfurter und Berliner Börse u. s. w. folgen läßt, sodaß sich jeder Laie in kürzester Zeit grünbliche Kenntnisse erwerben kann, auch der eigentliche Fachmann und ganz befonders jeder Kapitalist in häufigen Fällen Rath und Belehrung findet. Der rechnende Theil, Effekten⸗ und Wechsel⸗Berechnung nach praktischer Methode, empfieblt das Buch zum Selbstunterricht Allen, welche, ohne eine Handelsschule besucht zu haben, sich dem kauf— männischen Beruf widmen Für , ,, selbst würde es unzweifelhaft als ein vortreffliches Lehrmittel dienen können.
— In der gestrigen 19. Generalversammlung der Vereinigten chemischen Fabriken zu Leopoldshall wurde beschlossen, den Reingewinn von 872 204 M folgendermaßen zu vertheilen: Zu Abschreibungen 779 000 M, für Gratifikationen g009 6, für H oo Dividende an die Stammprioritäten 55 020 „M, für Tantiemen 22860, 8o M, für Reservefonds 4419 „, für Vortrag auf neue Rech⸗ nung 22 484 A.
Leipzig, 19. Dezember. (W. T. B) Kamm zug - Termin handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Dezember 4,325 „S, pr. Januar 4,326 M, vr. Februgr 4,323 S, pr. Mär 4,35 en ril ö ä, pr. Mai 45 A., Pr. Juni 435 , Br. Jnil 1,57 M, pr. August 4,373 , pr. September 4. 374 , pr. Oktober 1.373 M, pr. November 4,371 4 Umsatz 76 9000 kg. Ruhig.
Wien, 76. Dezember. (W. T. B) Bei den 298 km langen Lokalbahnen der Sesterreichischen Lokal⸗Fisenbahn⸗Ge⸗ fellschaft betrugen die provisorisch ermittelten Einnahmen für den Monat November 1396 186 567 Fl., und für die Zeit vom J. Ja nuar bis Ende November 1890 1 630174 FJ. Im Vorjahre be⸗ trugen die definitiven Einnahmen im Monat November bei der Be⸗ triebslänge von 298 km 1623 838 Fl., und für die Zeit vom 1. Ja nuar bis Ende November 1889 bei einer durchschnittlichen Betriebs⸗ länge von 261 km 1238 872 Fl.
London, 19. Dejember. (W. T. B.) An der Küste 2 Weiren⸗ ladungen angeboten.
London, 20. Dezember. (W T. B). Die Times“ erfährt Privatmeldungen aus Buenos - Aires jufolge wäre die Argen finifche Republik, nachdem der Kongreß die Sache erörtert haben werde, geneigt, die Vorschläge des Londoner Fomitéz anzunehmen. Ob eine Aenderung des ursprünglichen Planes vor= genommen worden, sei nicht bekannt. Nach der Tine. umfaßt der Plan für Konversion der argentinischen Cedulas die Schaffung Ho /g Gold Obligationen, welche von der Regierung der Provin; Buenos ⸗ Aires direkt garantirt werden; Kapital wie Obligationen werden indessen erst vom April 1891 ab verzinst; der Totalbetrag der Obligationen, 150 Millionen Dollars, etwa die Hälfte des Nenn. werthes der ausstehenden Cedulas, darf nicht erhöht werden; für die Zwecke der Konversion werden Die Cedulas in zwei Gruppen ein⸗ Fetheilt; die Serien A bis J, deren ausstehender Betrag 650 Mil. lionen Dollars ist, erhalten 57 o, die Serien K kis P, deren Betrag 740 Millionen. Dollars ist, nur 48,30 00. Die Cedulaz bleiben deponirt, bis die an ihre Stelle tretenden Goldobligationen durch Ankauf oder Verloosung amortisirt sind.
Manchester, 19. Dezember. W. T. B.) 12x Water Taylor ?, 30r Water Taylor 9f, 20 Water Leigh 8i, 30r Water Glavton sz5 Jer Mock Brooke st, 40r Maholl gr, 40er Medio Willinson 103, 32r Warpcops Lees 865, 36r Warpcops Rewland gz, r Double Weston vz, 60r Double Courante Qualität 123, 3354 116 yds is * 16 grey Printers aus zar / Er 174. Stetig.
Glasgow, 15. Dejember. (W. T. B.). Die orräthe von Roheisen in den Stores belaufen sich auf 592 345 Tong gegen gäb 608 Tons im vorigen Jahre.
Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 6 gegen 88 im vorigen Jahre.
New York, 15. Dezember. (W. T. B.) Baumwolã!en⸗ Wochenbericht. Zufuhren in allen Unienshäfen 266 000 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 85 000 Ballen. Ausfuhr nach dem Kontinent 102 000 Ballen, Vorrath 765 090 Ballen.
Buenos ⸗Aires, 195. Dezember. (W. T. B. Das Parla⸗ ment begann die Berathung der vom Finanz ⸗Minister eingebrachten Gesetzentwürfe, welche die Einführung von fünfprozentigen, voll⸗ ständig' in Gold zu zahlenden Ausfuhrzöllen, Einführung von Einfuhrzöllen, Einführung neuer Steuern auf Herstellung von Aikobol, Bier, Cigarren, Streichböljer, hohe Patentsteuern für auswärtige Versicherungsgesellschaften u eine zweiprozentige Steuer auf Guthaben in Privatbanken be— treffen.
Submissionen im Auslande.
Egypten. 15. Februar 1891. Mittag. — Präsident des Verwaltungsraths der Egyptischen Eisenbahnen in Kairo: . ö . einer Cisenbahnbrücke über den Nil zwischen Mansurah und alkha. Näheres beim „Reichs ⸗ Anzeiger.“
Verkehrs⸗Anstalten.
Die neue Eisenbahn, welche den Orange-Freistaat mit dem Eisenbahnnetz des Caps der guten poffnung ver bindet, wurde, wie die Londoner „Allg. Corr. berichtet, am 17. d. M. dem öffentlichen Verkehr übergeben.
Düffeldorf, 19. Dezember. Das Treibeis auf dem R bein⸗ strom hat sich vermehrt; die den Verkehr mit Oberkassel vermitteln ˖ den Dampfer haben ihre Fahrten eingestellt.
Hamburg, 20. Dezember. (W. T. B.). Der Po st dam pfer „Astania“ der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ Aktiengesellschaft hat, von New ⸗ Vork kommend, heut Morgen 7 Uhr Lizard passirt.
Triest, 26. Dezember. (W. T. B.) Der Llovddampfer ‚Delfino', welcher sich auf der Fahrt nach Prevesa befand, ist am 18. d. Nachts bei der Einfahrt in den Curzola-Kanal auf den Grund gerathen. Die Waaren werden geborgen.
London, 20. Dezember. (W. T. B.) Der Union ⸗ Dampfer „Dane r ist gestern auf der Ausreise von Southampton ab⸗ gegangen.
Mannigfaltiges.
Der sich immer stärker entwickelnde Verkehr in der Gertraudten⸗ straße hat der N. A. Z.“ zufolge die städtische Baudepu⸗ ta tion veranlaßt, eine Verbreiterung dieser Straße, welche nur eine Breite von etwa 11 m hat, in Aussicht zu nehmen. Sie hat deshalb beschlofsen, einen Entwurf zur Festsetzung neuer Bauflucht⸗ linien für die Gertraudtenstraße in ibrer ganzen Ausdehnung von der Breitenstraße bis zum Spittelmarkt den Gemeindebehörden zur Ge⸗ nehmigung zu unterbreiten.
Ber Magistrat setzte in seiner gestrigen Sitzung die Etats berathungen fort. Bezüglich des Etats für das Arm en wesen kann es als erfreulich bezeichnet werden, daß die Zunahme der Al⸗ mosen ⸗ und Pflegegeldempfänger gegenüber der beträchtlichen Zunahme der Bevölkerungsziffer im verflossenen Jahre nur eine geringe war. Der Etat der städtischen Park⸗ und Gartenverwaltung erfordert inen Zuschuß von 635 4533 M4 Der Magistrat beschloß, dem Comité für das Schulze Delitzsch⸗ Denkmal die Mittheilung zu machen, daß er mit Zustimmung der Stadt⸗ verordneten Versammlung den Platz zur Errichtung des Denk ; mals in dem großen Theil der Anlagen auf dem Alexanderplatz bestimmt habe. — Beim Etat der Straßenreinigung und ‚Besprengung ist ein Zuschuß von 1 879 689 erforderlich. — Beim CGtal der stäßtifchen Straßenbeleuchtung ist zu bemerlen, daß der monatliche Lohnsatz für Laternen ˖ Anzünder von 75 ½ auf S2, 0 erböht worden ist. — Dem Verein für Kinderbeilstätt zn an den deutschen Seeküsten, welcher sich verpflichtet hat, H0 Kinder der Stadt Berlin, denen von den betreffenden Aerzten der Aufenthalt an der See verorbnet wird, in freie Verpflegung und ärztliche Be⸗ handlung zu nehmen und deren Hin⸗ und Rückreise nach bezw. von den Hellstätten unter Leitung und Aufsicht von Diakonissinnen statt⸗ finden foll, hat der Magistrat 8900 4 gewährt und beschlossen, diese Summe in den Etat für 1891/92 einzustellen.
Ein Zusammenstoß zweier Pferdebahnwagen fand der N. Pr. J. zufolge am Donnerstag Abend gegen 7 Uhr an der Ecke ber Alexander und Münzstraße statt. Die Vorderrampen beider Wagen zertrümmerten gänzlich und die Fensterscheiben zersprangen. Die Insassen wurden durch den gewaltigen Zusammenstoß von den Sitzen, bez. auf das Straßenpflaster heruntergeschleudert, während der Schaffner des einen Wagens mit dem Kopf, in die Thärscheibe fiel; ein Heer wurde mit solcher Gewalt gegen die Seitenwand des Wagent geschleudert, daß er Verletzungen am rechten Arm erlitt.
Das National⸗Panorama mit dem Kolossal · Rundgemãlde des antiken Rom und dem Triumphzuge des Kaiserg Konstantin win an allen Lrel Weihnachtoseiertagen! zu dem ermäßigten Gintrittepreise von 50 3 geöffnet sein.
Brüssel, 18. Dejember. In der Grube Gse ou ssia a Dou r hat sich der ‚Voff. 3 zufolge am Donnerstag ein fur ; bares Unglück zugetragen. Vierjehn Bergleute, darunter me lun Frauen, welche zum ersten Mal eingefahren waren, hatte . beendeter Arbeit im Förderwagen Platz genommen, um . te befördert zu werden. Während sich dieser Wagen in Bewegung ö. wurde ein leerer, 2500 kg schwerer Förderwagen herunterge er, aber in f des scharfen Frosteß brach das Kabel und der ien. Wagen stürzte mit schwindelnder Schnelligkeit herunter. 9 nr. Tiese von 645 m erreichte der leere Wagen den die Arbe tern r haltenden Wagen; alle Vierzehn wurden buchstãblich kern in m ig den Todten befinden sich acht Familienväter, welche vierundi Waßfen hinterlassen. Eine Untersuchung ist eingeleitet.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußische
M 306.
Zweite
Berlin, Somabend, den 20. Dezember
Beilage
Staats⸗Anzeiger.
1890.
1Untersuchungs⸗ Sachen.
2. 6 ustellungen u. dergl.
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ c. Versicherung.
. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung 2c. von Werthpapieren.
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62737] Steckbrief. . Der unten beschriebene Arbeiter (Koppelknecht) Carl Friedrich Liese, geboren am 23 Dezember 18650 zu Berlin ist, nachdem derselbe wegen Dieb— stahls, Unterschlagung, Beilegung eines ihm nicht justehenden Nameng, vorsätz licher Körperherletzung und Widerstandes gegen die,. Staatsgewalt zu zwei Pionaten Gefängniß und einem Tage Haft rechts- sräftig verurtheilt war, entwichen. Es wird ersucht, denselben festzunehmen und in dag Hilffsstrafgefängniß zu Rummel sburg bei Berlin abzuliefern, und dem unterzeichneten Gericht von der erfolgten Ergreifung Nachricht zu geben. Berlin, den 16. Dezember 1899. Rönigliches Amtsgericht J., Abtheilung 90. Kramer.
Beschreibung: Alter 29 Jahre, Größe 177 em, Statur kräftig, Haare brünett, Stirn hoch gewölbt, Bart Schnurrbart und kurz, Backenbart hraun, Augenbrauen brünett, Augen blau, Nase schmal, Mund gewöhnlich, Zähne e nig Kinn oval, Gesicht längl. oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch. Gefängiß⸗Kleidung: Weste, Hose und Mütze aus scwarzem Tuch, Hemde weißleinen, Unterhosen weiß Parchen, Strümpfe wollene, Halstuch leinen, Taschentuch leinen, Hosenträger Drell und Lederschuhe. Besondere Kennzeichen: keine.
52796 , Der gegen den Bäcker Jacob Heinrich Wörner von Hanau am 3. September 1881 erlassene und am 24. Januar 1882 sowie 17. Dezember 1883 er—⸗ neuerte Steckbrief wird zurückgezogen.
Hanau, am 16. Dezember 1890.
Ver Erste Staatsanwalt. Schumann. 46303]
In der Strafsache gegen Babin und. Genossen J. JI. A S857. 90 werden nachstehend bezeichnete Per⸗ sonen:
I der Rudolf Babin, geboren am 10. Juni 1865 in Mewe,
2) der Franz Eduard August Rudolf Bade, ge—⸗ boren am 29. November 1866 in Leipzig ⸗ Gohlis,
3) der Paul Olto von Dizelsky, geboren am 5. November 1868 zu Groß⸗Pomeiske,
4) der Reinhold Richard Theodor Drese, gebo—⸗ ren am 17. August 1867 in Rogau,
) der Schiffs junge . Conrad Philipp Sam⸗ mer, geboren am 2X2. Juni 1865 in Proskau,
s) der Schneider Franz Heinrich, geboren am 17. Juni 1862 in Gröbing, Kreis Leobschütz,
7) der Julius Franz Bernhard Herrmann, ge— loren am 12. November 1863 in Sagan,
8) der Kommis Louis Joseph, geboren am 30. März 1867 in Freienwalde, Kreis Saatzig,
9) der Carl August Knetter, geboren am 8. März 1866 in Czattkau, ;
10 der Johann Jacob Gustav Langwald, ge boren am 10. August 1867 in Elbing,
II) der Carl Wilhelm August Bruno Ledat, geboren am 15. März 1866 in Zeisgendorf,
1) der Carl Gustav Lemke, geboren am 8. Ja⸗ nuar 1867 in Jacobshagen, Kreis Saatzig,
13) der Cigarrenmacher Bernhard Littwitz, ge⸗ boren am 17. September 1866 in Ostrowo,
14) der Emil Löwenstein, geboren am 8. No- vember 1867 in Nordhausen,
165) der Bäcker Carl August Friedrich Müller, geboren am 2. Februar 1866 in Jarmen, Kreis Demmin,
16) der Tischler Wilhelm Bernbard Gottfried e . geboren am 30. September 1866 in Fürsten⸗ zagen,
17) der Dekonom Theodor Gustav Julius Neu⸗ mann, geboren am 8. November 1866 in Bunzlau,
ö der Paul Carl Theodor Prietz, geboren am 12. Januar 1866 in Leobschütz,
19) der Eugen Rautenberg, geboren am 7. März 1866 in Dt. Eylau,
20) der Schlosser Hermann Franz Wilhelm Röbke, geboren am 1. Juni 1866 in Golchen,
21) der Ferdinand Gustaxv Truppner, geboren am II. September 1856 in Dt. Eylau
2) der Handlungsgehlllfe Semmy Valentin, geboren am 2. August 1865 in Malchow,
23) der Tischler Hermann August Carl Voz, geboren am 31. August 1866 in Wussow,
24) der Conrad AÄugust Hermann von Wedell, geboren am 24. Oktober 1867 in Schliewen,
26) der Barbier Theodor Valentin Zielonka, geboren am 2. Deiember 1866 in Tarnowitz, sämmtlich jetzt unbekannten Aufenthalts, welche ihren letzten bekannten Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufentba tgort in Berlin gehabt haben, beschulzigt,
als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Ein tritt in den Dienft des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das
undesgebiet verlassen oder nach erreichtem militär= pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. ! Stra ge etzbuches. ve e ben werden auf den 28. Febrnar 1891, Mir en, 9 Uhr, vor die Strafkammer II. . Königlichen Landgerichts J. zu Berlin, Alt ien 11. 1 Treppe, Saal 49, zur Hau tverhand ua geladen. ei unentschuldigtem Ausbleiben . en dieselben auf Grund der nach §. 472 Straf
, . von den mit der Kontiole der Wehr- . tigen beauftragten Behörden über die der z 60 zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten
rungen verurtheilt werden. Eren lien i ü, sicdemer iso.
Deffeutliche
.
r Anzeiger.
49301 . Der Schuhmacher August Schleenvoigt, zuletzt in Ketzin wohnhaft gewesen, z. 3. unbekannten Auf⸗ enthaltsorts, am 30. August 1851 zu Greußen geboren, evangelisch, wird beschuldigt, als beurlaubter Wehr⸗ mann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, Uebertretung gegen 5. 360 Nr. 3 des Straf- gesetzbucht. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 10. März 1891, Vormittags 91 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Potsdam, Linden⸗ straße 5c, zur Hauptverhandlung geladen. Bei un⸗ entschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landwehr Bezirks Fommando zu Bran— denburg a /sB. ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 3. Dezember 1890. . Couvpreux, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts, Abtheilung V.
52736
In der Strafsache gegen den Schneider Jakob Wendling, geboren zu Weinberg am 13. Mai 1868, zuletzt wohnhaft zu Aachen, gegenwärtig ohne bekannten Aufenthaltsort, wegen Vergehens gegen 8. 140 Absatz 1 Nr. 1 Str. G. B., wird, da der Angeschuldigte Jakob Wendling des Vergehens gegen §. 149 Absatz 1 Nr. 1 des Strafgesetzbuchs beschul⸗ digt ist, auf Grund der §5§. 480, 32565 der Straf⸗ prozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutschen Reiche be⸗ a Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag zelegt.
Aachen, den 10. Dezember 1890.
Königliches Landgericht. Strafkammer. Küppers. Staud. Dr Talbot. (L. S8) Beglaubigt: Schaeffer, Sekretär der Staatsanwaltschaft.
52794 K. Württ. Staatsanwaltschaft Hall.
Aufhebung einer Vermögensbeschlagnahme.
In der Strafsache gegen den am 19. Juni 1360 zu Langenburg geborenen Kaufmann Hermann Bauer, wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist die lt. Urtheil der Strafkammer des K. Landgerichts . vom 6. Februar 1885 gegen ꝛc. Bauer ver⸗ ängte Vermögensbeschlagnahme durch Beschluß der⸗ felben Strafkammer vom 29. November 1896 auf⸗ gehoben worden.
Den 15. Dezember 1890.
Staatsanwalt Glöggler.
52795 K. Württ. Staats anwaltschaft Hall.
Aufhebung einer en ,,,,
In der tn h gegen den am 26. Mai 1864 zu Künzeltzaa geborenen Kellner Christian Friedrich Theodor Bauer wegen Verletzung der Wehrpflicht sst die laut Urtheil der Strafkammer des Königlichen Landgerichts Hall vom 4. Mai 1888 gegen 2c. Bauer verhängte Vermögensbeschlagnahme durch Beschluß derfelben Strafkammer vom 24. November 1890 aufgehoben worden.
Den 15. Dezember 1890.
Staatsanwalt Glöggler.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
562754 Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwangevollstrecung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 132 Nr. 6177 auf den Namen des Dachdeckermeisters Louis Draeger in Berlin eingetragene, in der Straße 35 helegene Grundstück am 13. März 1891, Vor. mittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an' Gerichtestelle — Nene Friedrichfttaße 13. Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Vas Grundflück ist mit 7,50 4 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 64 am zur Grundsteuer veran lagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachwelsungen sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts ⸗ schreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, ins besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder ˖ kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des eringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und ei F eil, des Kaufgeldes gegen die berück · sichtigten Ansprüche im,. Range zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks , . werden aufgefbtdert, vor Schluß des Verfteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach e olgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf, den Anspruch an die
1891, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtesstelle wie oben verkündet werden.
Berlin, den 13. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
52759 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvolsstreckung soll das im Grundbuche von der Königstadt Band 16 Nr. 1082 auf den Namen des Dr. jur. Heinrich Becker einge⸗ tragene, in der Alexanderstraße (Nr. 53, 54) und Ecke der Prenzlauerstraße (Nr. 31) und in der Prenzlauerstraße Nr. 30 belegene Grundstück am i8. Februar 1891, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., part., Saal 40, versteigert werden. Das Grundstück ist weder zur Grundsteuer, noch zur Gebäudesteuer ver⸗ anlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nach⸗ weisungen, sowie besondere FKaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, einge⸗ sehen werden, Alle Realberechtigten werden aufge- sordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige . von Kapital, , . wiederkehrenden z·ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs⸗ fermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗ boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfallt dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldet gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteige⸗ rungstermins die Einstellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 18. Februar 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben, verkündet werden. Berlin, den 13. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
62748
Nach heute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel betannt gemachtem Proclam finden zur Zwangsversteigerung der dem Schuhmachermeister Timm hieselbst gehörigen, auf städtischer Feldmark belegenen Ackerstücke Nr. 905, 16093, 1160 mit Zubehör Termine
15 zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Mon- tag, den 2. Februar 1891, Vormittags 10 Uhr, zum Ueberbot am Dienstag, den 24. Fe⸗ bruar 1891, Vormittags 10 Uhr, zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliar⸗ masse desselben gehörenden Gegenstände am Montag, den 2. Februar 1891, Vor- mittags 10 Uhr, im Sessiontzimmer des hiesigen Amtsgerichtsgebäudes statt.
Auslage der Verkaufsbedingungen vom 19. Ja⸗ nuar 1851 an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Kämmereiberechner Herrn Schnelle hieselbst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger Anmeldung die Besichtigung der Grund stücke mit Zubehör gestatten wird.
Stavenhagen, den 17. Dezember 1890. Großherzoglich Mecklenburg Schwerinsches Amtsgericht. Zur Beglaubigung; Der Gerichtsschreiber: Schultz e.
2760] Zur Zwangßversteigerung des dem Maurer Wil belm Köppen zu Strasen gehörigen, daselbst sub Nr. 4 belegenen Hauses e. p. wird der erste Ver⸗ kaufstermin auf Sonnabend, den 7. März 1891, en,, 11 Uhyr, und der Ueberbotstermin auf Sonnabend, den 28. März 1891, Vormit⸗ tags 11 Uhr, hiermit anberaumt. Die Verkaufsbedingungen werden vom 29. Februar 1891 ab auf der Gerichtsschreiberei für die Bethei⸗ ligten zur Einsicht ausliegen, Dem Schuldner und den bei der Zwangsversteige ⸗ rung betheiligten Gläubigern wird freigela fen, zum Zwecke einer endlichen Regulirung der Verkaufs bedingungen in dem auch zu diesem Zwecke be⸗ stimmten ersten Verkauftztermine zu erscheinen, sowie bis 3 Tage vor diesem Termine Vorschläge für die Verkaufs bedingungen zu den Akten einzureichen. In dem auf den 7. März 1891 anstehenden Ver⸗ kaufstermine sind alle von der Meldungspflicht ge⸗ setzlich nicht ausgenommenen dinglichen Ansprüche an das qu. Grundstück 6. p. anzumelden und die Originalien und sonstigen schriftlichen Beweismittel sub poena praeelusi vorzulegen, auch ist in solchem Termine unter demselben Nachtheile die Prioritäts-⸗ ausführung zu beschaffen. Fürstenberg, den 11. Dezember 1890.
Großherzogliches Amtsgericht.
gez. Giehrke.
Beglaubigt: C. Bollow, Gerichtsschreiber.
2902
Die zu dem Konkurs des Joseph August Hains II. zu Bensheim ,, Liegenschaften in der Ge⸗ markung Bensheim sollen im Termin Dien stag, den 13. Jannar 1891, Nachmittags 4 Uhr, durch das unterzeichnete Amtsgericht an Ort und
6. Kommandit · Gesell . J. Erwerbs und Wirthschafte Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
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Allschaften auf Attien u. Iktien. Gesesssch
. n. bekannt zu machenden Bebingungen versteigert werden. Zwingenberg (Hessen), 18. Dezember 1890. re,, arrltt olb.
52753
In dem Verfabren betreffend die Zwanggverstei= gerung des zur Konkursmasse des Gastwirkhs Max n. zu Rostock früher gehörigen, allhier an der
ltschmiedestraße auf der Westseite sub Nr. 882 belegenen Hausgrundstücks C. p. ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Ver- theilung ein Termin auf Sonnabend, den 3. Ja⸗ nuar 1891, Vormittags 11 Uhr, im Amta⸗ gerichtsgebäude, Zimmer Rr. 1, hieselbst anberaumt, und werden die ei der Zwangsversteigerung Bethei- sigten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungöplan zu ihrer Einsicht auf der Gerichts- schreiberei niedergelegt ist.
Rostock, den 16. Dezember 1890.
Großherzogliches Amtsgericht. Piper. 62758 Aufgebot.
Der Rentner Rudolf Knaak in Berlin ke g Aufgebot beantragt zur Kraftlogerklärung de gation der Hamburger Sinn e , * 1555, Serie 3298 Nr. 21 groß H0 Thaler Conn Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spät⸗
Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten richte, Dammthorstraße Nr. 10, Zimmer Nr.. anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte ann melden und die Urkunde vorzulegen, widrigen * die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Hamburg, den 14. November 1390. Das Amtsgericht Hamburg. Cwil ⸗Abtheilung VII. gez Lion, Dr. 66 Zur Beglaubigung: K Rom berg Dr, Gerichts⸗Sekretär. 527471 Aufgebot. Der Schuhmacher Ernst Carl Braune zu Mang feld hat das Aufgebot des auf seinen Namen aus- gestellten, über 56. 5ß M lautenden und angeblich verloren gegangenen Sparkafsenbuchs Nr. 33887 der städtischen Sparkasse zu Merseburg beantragt. Der Inhaber dieses Sparkassenbuchs wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 8. Juli 1891, Vormit ⸗ tags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Poftstraße 1, Zimmer Nr. 37, anberaumten Auf⸗ gebots termine feine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des-⸗ selben erfolgen wird. Merseburg, den 12. Dezember 18980. Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.
44569] Das Königliche Amtsgericht Seßlach hat unterm Heutigen folgendes Aufgebot erlassen: Auf Antrag des Bauern Andreas Schlund von gen n als Kurators des ledigen Dienstknechts osef Schlund von dort wird der etwaige Inhaber des abhanden gekommenen, auf den Namen des letzt genannten lautenden Einlagebuchs der Distriktsspar⸗ kasse Seßlach über die Einlagen Nr. 663, Sc und 1123 zu 28 M vom 7. März 1880, zu 20 M vom 260. März 1881 und zu 40 1 vom 6. März 1884 aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine, nämlich am 30. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, seine Rechte bei dem hiesigen Kgl. Amtsgerichte anzu⸗ melden und jenes Sparkassebuch vorzulegen, widrigen falls dasselbe für kraftlos erklärt werden würde. Seßlach, am 10. November 1890. Der Königliche Gerichtsschreiber. 1 8. Dietz. 62484 Aufgebot. / Die Sparkassenbücher Nr. 2236 der städtischen und Nr. 1247 und 1592 der Kreis ⸗Sparkasse iu Recklingzhausen, ersteres ursprünglich ausgestellt auf den Namen des Bergmanns Heinrich Schlotjunker und über 200 M 62 3 lautend, letztere ursprünglich ausgestellt auf den Namen des Armen fonds Bottrop und über 75 Æ bezw. über 313 M 38 3 lau⸗ tend, sind angeblich verloren gegangen und werden auf Antrag des ꝛc. Schlotjunker bezw. der Vertre⸗ fung des bezeichneten Armenfonds die Inhaber der Bücher aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den 1. Juli 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte (Zimmer Nr 7) ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigen falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Recklinghausen, den J. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht.
52757 Aufgebot. Das auf den Namen „Anna Stenerer, Steck⸗ nadel macherstochter von hier“, ausgestellte Spar- kaffabuch der städtischen Sparkasse dabier auf weiches am 26. April 1872, 24 Okiober 1872 und 22. Januar 1874 unter den Nummern 177444. 177 823 und 188036 je 50 Gulden eingelegt wurden, welche Einlagen noch unerhoben sind, ist zu Verlust gegangen. Der . Reißzengmacher Georg Steuerer und die Schuhmacher frau Anng Moßbacher dabier haben auf Grund glaubhaft gemachter Berechtigung biezu denz e e e gf, ß —
emg wird Aufgebotsz termin auf Dienstag, 14. Juli 1891, Vormittags 11 Ur. E Sitzungssaale Nr. 11, anberaumt und der ber des Gingangs bezeichneten Sparkassabuchg gusgefor; dert, spaͤtestens im Aufgebotstermine seine Rechle bei
Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über
atganwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht J.
die Ertheilung des Zuschlags wird am 183. März
Stelle mit unbedingtem Zuschlag und unter den im
dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das
in beim auf Montag, den 5. Oktober 1891 3