1890 / 308 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Dec 1890 18:00:01 GMT) scan diff

.

3 *

vulgarien. J

Sofia, 22. Dezember. Die Sobranje nahm den Militär-⸗Pensions⸗-Entwurf an mit Votirung eine? Stamm⸗ fapitals von 5 900 Fres., außerdem sollen 5 1 von den Offiziersgehältern für den Pensionsfonds in Abzug ge⸗ bracht werden.

Dänemark.

F) Kopenhagen, 21. Dezember. In zwei langen 4 verhandelte gestern das Folkething über den Gesetzentwurf, betreffend die Alter sversorgung Unbemittelter (vgl. Nr. 306 des R. u. St⸗A.“, um die erste Lesung noch vor den Weihnachtsferien zu beenden. Abg. Hörup, Wortführer der Antragsteller, empfahl kurz die Vorlage dem Thing zur Berücksichtigung. Der NMinister des Innern räumte ein, daß der Zweck der Vorlage ein höchst anerkennenswerther sei aber die Durch— führung derselben mittels Staatsunterstützung gefalle ihm nicht; denn selbst für die ältesten Altersklassen werde das Armenwesen nicht zu umgehen sein. Der Gedanke einer Staats⸗ pension fei nicht neu, aber er sei unrichtig, weil er keine Sicherheit dafür gewähre, daß der Staat das Richtige treffe. Neu an dem Vorschlage sei die Forderung wegen Einführung einer BViersteuer, wovon man eine Einnahme von 8009 900 Kronen erhoffe; früher seien die Antragsteller gegen eine solche Steuer gewesen. Der Minister kritisirte alsdann verschiedene Einzel⸗ heiten des Gesetzentwurfes; namentlich fand er die Annahme der Anzahl der Unbemittelten mit 18 909 zu niedrig und die Bestimmung, wie über die Bedürfnißfälle, entschieden werden solle, zu ungenau: es sei zweifellos, daß die Kommunen geneigt . würden, das Bedürfniß in so vielen Fällen als moͤglich vorhanden zu erklären. Die Vor⸗ lage koͤnne die Zustimmung der Regierung nicht erhalten, wenn kein Beitrag von den Unbemittelten selbst erhoben werden solle. Er, der Minister, müsse es anerkennen, daß man eine so hohe Steuer bewilligen wolle, aber die Vorlage könne er deshalb doch nicht unterstützen. Außer den Abgg. Ravyn und Scharling von der Rechten trat auch der Abg. Bojsen von der Linken mit großer Entschiedenheit gegen die Vorlage auf. Der letztere Redner meinte, das ganze Prinzip der Vorlage sei ein ver⸗ fehltes und die Antragsteller wohl selbst von vornherein davon überzeugt gewesen, daß auf eine Durchführung nicht zu hoffen sei. In der Abendsitzung erklärte sich der Minister des Innern nochmals gegen die Vorlage. Er räumte ein, daß die sozialisftische Bewegung den Blick für einzelne Seiten des fozialen Lebens geschärft habe; wie aher Dänemark in der Krankenkassensache einen Weg eingeschlagen habe, wie kein anderer Staat, so werde auch seiner Zeit die Alters- und In⸗ validenversorgung in Angriff genommen werden müssen. Die Vorlage wurde schließlich in erster Lesung an genommen und einem aus 15 Mitgliedern bestehenden Ausschuß über⸗ wiesen.

Amerika.

Vereinigte Staaten. Die Militärbehsrden schätzen die Zahl der aufrührerisch gesinnten Indignerg welche nach der Agentur von Pine Ridge zurückgekehrt sind, auf über 1000. Am Mittwoch v. W. hielten, von dort wie gemeldet wird, die Indianer einen großen Rath. „Rothwolke“ erklärte den zurückkehrenden Geistertänzern, daß sie viel Ungemach angerichtet hätten. Alles würde jedoch wieder gut werden, wenn die gegen⸗ wärtige Krisis vorüber wäre. Wenn diejenigen, welche noch draußen seien und nicht zurückkommen wollten, von den Soldaten ge⸗ lödtet würden, so thäte es ihm sehr leid, da viele seiner Ver⸗ wandten sich unter ihnen befänden. Aber er könne nicht leugnen, daß die Bundestruppen ein Recht hätten, sie nieder⸗

Wetterbericht vom 23. Dezember, Morgens 8 Uhr.

* Wind. Wetter.

Stationen. burg.

R. Wagner.

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeres sp red. in Millim.

Tell. Anfang 7 Uhr.

Freitag: grin. Wagner.

758 heiter 757 bedeckt wolkenlos

Mullaghmore er un . ansun Ropenhagen. Il.66 bedeckt Stockholm. 1.68 bedeckt aparanda . 773 bedeckt t. Petersb. 774 Schnee Moskan.. 780 bedeckt

Cork. Queeng-; Hon ... 758 Cherbourg 62 bedeckt 1 Nebel 1 Nebel amburg .. 765 ö Nebel i) winemünde 165 ill Schnee Neufahrwasser 766 bedeckt Memel .. I!758 3 bedeckt 1 bedeckt ünster . 764 bedeckt Rarlsruhe . 1762 bedeckt Wiesbaden I62 bedeckt München.. 1.761 bedeckt Chemnitz.. 1.63 bedeckt Berlin... 164 3 Schnee Mien .... 163 bedeckt Breslan 764 3 bedeckt Ile dAix. . 164 Nebel 2 . bedeckt

halb bed. geschlossen.

Freitag: Sonnabend:

stellung. Tod.

Kean.

geschlossen.

) Reif, gestern etwas Schnee.

Uebersicht der Witterung.

Gin Minimum unter 750 mm liegt nördlich von Schottland, einen Ausläufer südwärts nach dem Biskayschen Busen entsendend, während über Central⸗ Europa der Luftdruck sehr gleichmäßig vertheilt ist. Eine andere Depression jenseits der Alpen erstreckt ihren Wirkungskreis nordwärts über Süddeutschland hinauß. In Deutschland herrscht ruhiges, trübes , . stellenweise ist etwas Schnee gefallen.

ie Temperatur liegt an der deutschen Küste bis zu , im Binnenlande bis zu 9 Grad unter dem Ge— frierpunkt.

Sonnabend:

Raben.

Deutsche Geewarte. sche ö 3 Akten

. Donnerstag:

Theater⸗Anzeigen.

Königliche Schauspiele. die Königlichen Theater geschlossen.

Donnerstag: Opernhaus. 265. Vorstellung. Taun⸗ häuser und der Sängerkrieg auf der Wart—⸗ Romantische Ballet von E. Graeb. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. U Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller.

Opernhaus. 266. Vorstellung. Lohen⸗ Romantische Oper in 3 Akten von Richard Ir Anfang 7 Uhr. ;

Schauspielhaus. 277. Vorstellung. Die Qnitzom's. Vater lundisches Drama in 4 Aufzügen von Wildenbruch. Anfang 7 Uhr.

Beutsches Theater. Mittwoch bleibt das Theater

Donnerstag: Die stinder der Excellenz. Das Wintermärchen. Die Kinder der Excellenz. Die nächste Aufführung von Romero und Julia findet am Montag statt.

Berliner Theater.

Donnerstag, Nachm. 29 Uhr: Abends 75 Uhr: Goldfische. Freitag, Nachm. 2 Uhr: Der Veilchenfresser.

Abends 73 Uhr:

Tessing⸗ Theater. Mittwoch bleibt das Theater

Vickoria- Theater. Mittwoch geschlossen. Donnerstag und folgende Tage: Romantisches Zaubermärchen in 5 Akten von Emil Pohl.

2514

uschießen. Die Zahl der aufständischen Indianer in den ile. wird . auf ungefähr 500 geschätzt. General Carr steht schon im Rücken des Feindes, dessen Aussichten hoffnungslos sind.

Argentinien. Aus Buenog⸗Aires verlautet dem „W. T. B.“ zufolge gerüchtweise, die Polizei hätte die Spuren eines Komplots zum Sturze der n n Regierung entdeckt, und es seien mehrere Verhaftungen vorgenommen

worden.

Asien.

Japan. Wie der „Osiasiatische Lloyd“ meldet, hat der Kaifer von Japan am 350. Oktober in einer Ansprache an den Premier⸗Mmister Grafen Jamagata und den Unterrichts⸗ Minister Yoshikawa die ernsten Forderungen betont, die im Inteéresse des Landes an die Unterrichts anstalten gestellt werden müßten. Daß in der neuen Aera japanischen Tebens die alten Tugenden des Volkes nicht verloren gehen, müsse Jedem am Herzen liegen. Im Beson⸗ deren betonte der Kaiser, die hohe Loyalität und den opferfreudigen Patriotismus, die kindliche Pietät gegen Eltern und Lehrer, treue Hingabe an den Freund und Höflichkeit gegen Jedermann als die altgewohnten Pflicht uͤbungen eines jeden Japaners. Er hoffe, daß diese Vorzüge der Vorfahren auch der heranwachsenden Generation erhalten bleiben würden. Der Wortlaut dieser Ansprache wurde auf Ver⸗ ordnung des Kabinets am 3. November, dem Geburtstage des Kaisers, in allen Schulen während des Festaktus verlesen.

Nr. 51 des Centralblatts der Bauverwaltung, herausgegeben im Mijnisterium der öffentlichen Arbei- ken, hat folgenden Inhalt: Erweiterungsbau des Archiv und Bibliothekgebäudes in Hannover Kaiser Wilhelm Denkmal für die Rheinprovinz. Baupolizeiwesen der Stadt New - York. Signale der Untergrundbahn in, London (Schluß). Verxmischtes: Dortmund ⸗Emg⸗Kanal. Wettbewerb für das Concordiagesenschafts . haus in Remscheid. Wettbewerb um Entwürfe für das „Victorig—⸗ baus‘ in Dresden. „Magdeburger Baudenkmäler“. Elektrische Beleuchtung des Suez-Kanalt. Verschmelzungen amerikanischer Bahnen. Nachdruck aus dem Centralblatt der Bauverwaltung.

Neue Patente.

Theater und Musik.

Königliche Theat er.

In der Vorstellung des „‚Tannhäuser' sPariser Einrichtung) am Donnerstag im Opernhause sind die Damen Sucher und, Lei⸗ singer, die Hrrn. Sylva, Betz, Mödlinger und Krolop beschäftigt. Der Freitag bringt den „Lohengrin mit den Damen Sucher und Staudigl, den Hrrn. Rothmühl, Schmidt. Stammer und Oberhauser. In der Sonnabendesvorstellung des „Oberon“ treten die Damen Pierson, Herzog und Weitz, sowie die Hrrn. Sylva und Lieban auf. Im Schauspielhäuse geht am Sonnabend neueinstudirt der Kauf— mann von Venedig“ mit den Damen Lindner (Porzia), Kramm (Nerissa), Frau v. Hochenburger (Jessiea), Conrad (Lanzelot Gobbo), sowie mit den Hrrn. Grube (Shylock),, Ladwig (Antonio), Matkowsky (Bassanio). Nesper (Marokko), Müller (Arragon), Keßler (Graziano), Vollmer (der alte Gobbo) in Scene. ;

Bezüglich der in die Oeffentlichkeit gedrungenen Nachrichten über verschledene Beurlaubungen von Mitgliedern des Schauspielhauses geht uns die Mittheilung zu, daß Hr. Matkoweky den kontraktlich zugesicherten Urlaub von vier Wochen nicht überschreiten wird und daß ein Gastspiel des Künstlers in Wien nicht stattfindet. Die in getrennten Fristen bewilligten Beurlaubungen der Fr, von Hochen burger, der Hrrn. Keßler und Vollmer sind auf einen Zeitraum von

je 14 Tagen beschränkt. Berliner Theater. Die Kasse für den Verkauf der Billets zu den Nachmittags⸗ und

Abendvorstellungen vom 256 2. 8. M. bleibt am Mittwoch und den folgenden Tagen bis einschließlich Sonntag von 946 bis 16 Uhr geöffnet.

Mittwoch bleiben

Vorstellung bei bedeutend

Dyer in 3 Akten von

von Gaul und Haßreiter.

Wilhelm * Abends 7 Uhr

276. Vorstellung. F. Zell und R. Gense.

Kapellmeister Federmann.

von Grust

burg. Mittwoch: Geschlossen.

Donnerstag:

Eugen Zabel. Anfang 74 Uhr.

Die Wildente. Henrik Ibsen.

Mittwoch: Keine Vor⸗

Wallenstein's Gastspiel von Mitgliebern des

ermäßigten Preisen.

Bei aufgehobenem Abonnement: , 3 Uhr. Abends 8 Uhr:

Franz Wallner.

Sodoms Ende. Adolyh Ernst-⸗Thenter.

Vorstellung. Donnerstag:

Die sieben Inans.

Musik von G. Lehnhardt. Ballet⸗

Thomas - Lheater. Alte

Mittwoch: Geschlossen.

,,

m Donnerstag geht zum ersten Mal in Scene: Lili“, Vaude⸗ ville in drei Akten hon A. Hennequin und Th Millaud; deutsch von F. Zell, Musik von M. Herbe. In der Titelrolle debutirt Fri. Leodoldine Augustin; die musikalischen Einlagen „Pomme de vertus, Text von Herm. Hirschel und Balladen, Text von L. Herman sind Komposttionen des Kapellmeisters Julius Stern.

Vietoria Theater. .

Die Direktion empfiehlt dringend, für die rechtzeitige Abholung der zu den Feiertagen vorausbestellten Billets Sorge zu tragen, da sonst Irrthümer und Verwechselungen leicht eintreten könnten.

Residenz⸗ Theater. . .

Die Besetzung von Ibsen's Wildente“, die, wie mitgetheilt, in einer Matinse am 2. Felertage zur Aufführung gelangt, ist die fol⸗ gende: Den Hjalmar spielt Direktor Sigmund Lautenburg, die Hedwig liegt in den Händen von Martha Zipser; die anderen Hauptrollen werden durch die Hrrn. Pagay, Pansa, Brandt und Lessing und Fr. So fie Berg vertreten. Neu ist Paula Wasserburger als Fr. Sörby. Eine Neubesetzung hat auch die Rolle der Lydia im Kampf ums Dasein“ erfahren; diese Rolle wird jetzt von Frl. Elise Sauer, einer jungen talentvollen Künstlerin, dargestellt.

Coneerthaus. . .

Im Concerthause fin det, wie alljährlich, am Mittwoch (Syl vester) der erste Subseriptions Ball in dieser Saison statt. Billets zu 3 4 ind im Bureau des Hauses zu haben.

Nach Schluß der Redattion eingegangene Depeschen.

Stuttgart, 23. Dezember. (W T. B.). Der „Staats⸗ Anzeiger für Württemberg“ veröffentlicht ein Dekret des Königs, welches die Ständeversammlung auf den 8. Januar 1891 einberuft.

London, 23. Dezember, Nachmittags. (W. T. B.). Bei der Parlamentswahl in Kilkenny ist der antiparnellitische Kandidat Henn essy mit großer Majorität gewählt worden.

Paris, 23. Dezember. (W. T. B.) Mehreren hiesigen Morgenblättern zufolge wurde in der gestrigen Sitzung des Generalraths der Seine⸗-Departements eine Zucchrift des Kriegs⸗-Ministers oe Freycinet verlesen, welche die früheren Meldungen betreffs demnächstiger Aenderungen in der Pariser Stadtbefestigung bestätigt. Die neue Ring⸗ mauer soll sich viel ausgedehnter, als wie vorher projektirt war, vom „Point du jour“ oder einem benachbarten Punkte auf dem linken Seineufer bis jenseits der Befestigungen von St. Denis erstrecken und hierdurch die dichtbevölkerten Ort— schaften an beiden Ufern mit umfassen. . ;

Einer Meldung des „Soleil“ aus Tananariva zusolge plünderte am 6. November eine angeblich von dem mada— gaskischen Premier⸗Minister gedungene Bande von Hovas die Gebäude der katholischen Mission und die Wohn ung des französischen Vize-Residenten, während die pro— testantischen Missionen und das englische Konsulat unbehelligt blieben.

Buenos-Aires, 23. Dezember. (W. T. B.) Das Gerücht von der Entdeckung eines Komplots zum Sturz der gegenwärtigen Regierung bestätigt sich, doch ist das Komplot nicht von solcher Bedeutung, wie man Anfangs glaubte. Es herrscht vollständige Ruhe. . Bombay, 23. Dezemher. (W. T. B.) Der Groß für st⸗ Thronfolger von Rußland ist heute Mittag hier ein⸗ getroffen und am Landungsplatz auf das Glänzendste empfangen worden. Der Großfürst begab sich sofort zu Wagen nach dem Regierungsgebäude, wo ebenfalls Empfang stattsand.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Ber lage.

Direktion: Julius Fritzsche. Mittwoch: Geschlossen. An den vier Weihnachts-Feiertagen Nachmittags. ermäßigten Anfang 3 Uhr: Die Puppenfee. Pantomimisches Divertissement von Haßreiter und Gaul. Sonne und Erde. Pantom. Ballet in 4 Bildern

Die Gondoliere.

Operette in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von Musik von A. Sullivan.

In Scene gesetzt von Julius Fritzsche.

Nesidenz - Theater. Direltion: Sigmund Lauten ·

Zum 35. Male: 2 ums Dasein. (Ea latte pour la vie,) Sittenbild in 5 Akten von Alphonse Daudet.

Freitag, Mittags 114 Uhr, zu ermäßigten Preisen: Schauspiel in

Belle Alliance Theater. Mittwoch: Geschlossen. Donnerstag, Freitag und Sonnabend: Ensemble⸗

Letzte Nachmittags ⸗Kinder ⸗Vorstellung bei bedeutend Aschenbrödel. W Maͤrchen mit Gesang und Tanz in 6 Bildern von Musik von Stiegmann.

Schlag auf Schlag.

mit Gesang in 4 Akien von L Musik von Julius Stern. Anfang

Sodoms Ende. 75 Uhr. ö

Freitag: Das zweite Gesicht. Mittwoch: Keine

Zum 110. Male: Unsere Don Gesangsposse in 4 Akten von Rreptow. Gouplets von Gustav Görß. Mußt von Franz Roth und Adolph Ferron.

compositionen des 3. Aktes von C. A. Raida. . . Ballets unter Leitung des Balletmeisters C. Severini. In Scene gesetzt vom Ober⸗Regisseur W. Hock. Anfang 71 Uhr.

Wallner - Theater. Mittwoch! Geschlossen.

Donnerstag: Zum 1. Male: Lili. Vaudeville in

von A. Hennequin und Th. Millaud.

Naht von M. Herbs und Jul. Stern. Anfang .

Donnerstag, Freitag, Sonnabend, Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Der Raub der Sabinerinnen. Emanuel Striese: Emil Thomas.

Abends 71 Uhr: Der Soldatenfreund.

Coneert⸗ Anzeigen. Concert Haus. Mittwoch: Geschlossen. Am Mittwoch, den 31. Dezember (Splvester),

erster Subseriptions⸗Ball. Billets à 3 M im Bureau des Hauses.

Preisen. Hierauf:

Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkundt. Am Landes ⸗Ausstellungs ⸗Park (Lehrter Bahnhoß Geöffnet von 12—11 Uhr. Täglich Vorstellung im wiffenschaftlichen Theater. Nähereg die Lnschlag⸗ zettel.

Burles ke

Dirigent:

Familien. Nachrichten.

Verlobt: Frl. Elsriede Articus mit Hrn. Fabrik⸗ besitzer Gust. Scholtz (Breslau). Frl. Minna Kappert mit Hrn. Karl Breuer (Eller Düssel⸗ dorf. Frl. Anna Brehme mit Hrn. Anton

Michel Berlin) . Verehelicht: Hr. Dr. med. Emil Fricke mit Rey

Frl. Mathilde Sattler (M. Gladbach).

Geboren: Gin Sobn: Hrn. Er. van ; (lachen). Hrn. Lient. zur See Delsner (Kiel) Fru. Diristonk⸗Auditeur Dr. jar. Medicuk (Straßburg i. Els.). Eine Tochter: Hrn. Hauptmann Brauer (Frankfurt a. O). Prn, Landrichter Albinus (Glatz). Hrn. Dr, fie Windscheid (Leipzig). Hrn. Herm. Heim soe (London).

Der Kampf Deutsch von

5 Akten von

Wallner ⸗Theaters.

Weihnachttz⸗

hoven). Fr. Major Marie Ulkrich. geb. Banzo (Groß · Wierau). Hr. Prof. Dr. Karl Schnelle (Grimma). Hr. Kgl. Oberst Lieutenant Georg Schillinger (Wiesbaden). Fr. Fanni Safe Neumann (Kastowitz O. S.). Fr. Margare j Haenschel, geb. Stoljenberg (Berlin). 54 —⸗ Rentner Wilh. Lugt (Köln). Hrn. , Gltester Sohn Kurt (Braunschweig). Hr. Kau

mann Alb. Lentz (Berlin).

Anfang Posse

errmann und

Gestorben: Hr. Pfarrer Nicol, Schmitz (König

Leon Redacteur: Dr. H. Klee.

Berlin —— Verlag der Expedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Ver ringt, Berlin s., Wilhelmstraße Nr. 32.

Sieben Beilagen lemnschlteßlich Börsen · Beilage),

Anfang 7 Uhr.

Jakobstraßt. 30.

lichen Anzeigers (RKommanditges . 63 fel , T haften) fur r, Woche vom 15. bis 26. Dezember 1896.

d Verlagt⸗

öffent. und die Inhaltsangabe zu Nr. , ö.

Erste Beilage

*

9. 3 ĩ k K 5 2 3 .

ö *. .

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

M 30s.

Berlin, Dienstag, den 23. Dezember

1890.

Deu tsches Reich. Ergebnisse der Rübenzucker-Fabrikation in der Campagne 1890/91. Vorläufige Uebersicht.

Gebietstheile.

Selbst. gebaute. 100 kg

.

Verwaltungẽbezirke.

.

Zahl der Riben nc 2 Fabriken

Menge der bis zum 1. Dezember ge⸗ verarbeiteten Rüben.

Gekaufte. 100 18

In der Cam⸗ pagne 1889/90 wurden verarbeitet

Muth⸗ maßliches in der Zu⸗ Campagne sammen

noch zu n Spalte

wonnene

. 6nn verarbei⸗ * . 86 tendes 5 7 . .

; Zu mnasse, ee, . und 7. in Rüben.

lammen. quantum. . sauantum. 109 Eg 10 E89 100 Lg 100 Rg *Priten. 100 xg

J . 7. k

Daraus

I. Preußen. I) Provinz Ostpreußen V ! 2 ö. Westpreußen . 3) Brandenburg. Pommern. Posen . kJ e n d Zachsen einschließlich der Fürst⸗ lich schwarzburgischen . J w Schleswig ⸗Holstein. ö Westfalen .. Hessen⸗Nassau Rheinland

210 669 243 740 287 335

45 967

29 4720986 1235 3 798 120 3799 355 519 227 1294661 1913358 198 185 1 106 415 13046660 317 186 4288 871 4 606 6057 1586 718 6 55g 869 8 145 57

12 za3 331 7 2 6M I9 350 98õ b de 353 2 135 zz 7 767 518

2317785 23523 845

472375 69 129 527 249 293 966 1983 239 677 768

1100 505

97500 2 167 756 779 255

569 875 3 5 967 105 19 2693146 14 894 500 2199100 8 2027974 2213 708 6 819 765 15 5 884 775 h 632 13013 777 707 b8 13 161 514

2276463

3 048 465 13 527 089132 878 074 128 32 424 077 51 991 70 760 464729 5 630 632 1122299 25801 506110 509 025 4410270210 108 322 340 500 1152925 5 1234737 2 529 380 000 992680 4 849080 336 888 2020 320 4383 163 11 4165212

183 300 393 969

68 6865 325 345

812 425 612 680

Summe JI. z33 55) 141 515 29 0060: 287 042 12347 677 374 145

Bayern.

GJ,

Württemberg.

Baden .

J

. .

Thüringen, einschließlich der Großherzogliq sächsischen Aemter Allstedt und 3

Braunschweig. J

Anhalt . ;

D c

2l 358 610 zo 123 663 oi 482 273

3 900 246 1 132212 56032 458 Woh 3 822 1 955 154 4 0053 976

627 350 560 925 02182 407 294 zl6 O98 688

z301 Ogo 1 gha 116 3 1150 967 5 151 175 1. 306 566 262 546 3 3068 969 2763 526 6 2 142559 1547 820 5 1 348 457

747 781 2415 440 7 447 858 37 6579 350 as da 3 sis 756 6 6277 7327 36 6755 419

1651 090 320 595

455 577. 171 875 360 8575 314 598 661 646 des 74 1 775 346

hoh 582 87972.

151 090 6654 110 597 387

230 370 802 040 814290

25 670 6 164 96 728 30 439 88 832 261 h09

150 000 300 000 533 580 280 300 361 090 1017180

141 3855 668 095

Ueberhauvt 406 29 724 965 35 53 s s. 37 DS

Berlin, im September 1890.

9 746 902 39 269 372 104653252 401 98 226 352

Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.

Statistik und Bolkswirthschaft.

Sparkassenwesen.

Mr ö 4 2 2 2 8 . Der. -Hamk, Corre' tbeilt, wie ein Telegramm des Wofff'schen ö . mit, daß die beiden Hamburger Sparkaßfen vom 1. Januar 189 ) ibren 21n8sfünt 6 . . anuar 1891 ab ihren Zinsfuß von Iz auf sy ce ' er=

Zur Arbeiterbewegung

Aus Blankenstein berichtet die ‚Rh.⸗Westf. Ztg.“, daß das Arbeits verhältniß auf Zeche , ,,, fi ö . verändert sei, da gestern früh die gleiche Arbeiterzahl (70 unter und 60 über Tage) angefahren ist. Es arbeitet etwa ein Drittel der Belegschaft. (Vgl. Nr. 306 8 Bl)

„In einem Aufrufe „An alle Kameraden“ warnt der ‚Lpj. Ztg.“ zufolge das Bergarbeiter Verbandsorgan, die Zeitung für Feutsche Bergleute, aufs Dringlichste für jetzt“ vor einem Aus— stan de: Wir müssen verlieren, weil die wirthschaftlichen Konjunk- uren die denkbar miserabelsten sind und unser Verband noch nicht stark und mächtig genug ist. Ein unglücklicher Ausstand würde nur zur weiteren Herabdrückang der Löhne führen.“

In Dortmund fand am Sonnabend eine sozialdemokra⸗ lisch e, von eiwa 190 Mann besuchte Versammlung statt. Es han— delte sich, wie die Dortm. Ztg. berichtet, um die Wahl von Bele— girten für den Parteitag in Köln. Eine Einigung gelang nicht, bielmehr geriethen die beiden in Dortmund bestehenden Richtungen in a Streit, daß der überwachende Kommissar die Versammlung auflöste.

. Aus Mainz schreibt man der „Köln. Ztg.“: In einer zahlreich besuchten Versammlung der Schreiner wurde einstimmig beschlossen, die Anträge der Möbelfabrikanten und Schreiner m'eister wegen Erhöhung der Arbeitszeit von 95 auf 10 Stunden und Er— mäßigung des Zuschlags auf verschiedene Arbeiten entschieden zurück- zuweisen. (Vgl. d. gestrige Nr. 307 d. Bl) Es sei unrichtig, daß die Mainzer Möbel⸗Industrie nicht den Wettbewerb mit der“ Fnigen der angeführten Städte aushalten könne, da ja grade diese Städte ein Hauptabsatzgebiet für Mainz seien. Auch der Lohn der hiesigen Schreinergehülfen sei im Verhältniß nicht höher als der in ndern Städten,. Ferner wurde einstimmig beschlosen: „Wegen des hlechten Geschäftsganges sind die Schreiner von Mainz bereit, neun . und wenn nöthig noch kürzere Zeit für den jetzigen Stunden ohn zu arbeiten, sodgß sich die Produktion mit der Konsumtion deckt; sobald sich indeß die Arbeit vermehrt, dann ist die z stündige Arbeits zeit wieder maßgebend.“ ö Dasselbe Blatt berichtet, daß die Textilarbeiter Württem— ergs, Mittel; und Südbayerns demnächst zur Erzielung finer die genannten Gebiete umfassenden Textilarbeiter-Organi⸗ sation einen süddeutschen Textilarbeiter⸗ Kongreß“ abhalten ö Als Kongreßort ist Augsburg oder Ulm in Aussicht ge— it öh aus Fohnsdorf (Steiermark) telegraphisch gemeldet wird, er Bergarbeiter⸗Strike in der Abnahme begriffen. Wäh⸗ rend der Dauer der Bewegung war der Betrieb an keiner Stelle eingestellt. Die Zahl der Strikenden betrug überhaupt nicht kön als 600. Gestern sind bereits zwei Dritttheile wieder ange . gi Lon don meldet ein Wolff sches Telegramm, der Strike und eg tn der schottischen Ba bn en gewinne an Ausdeb= . g- Die Eriförder ung ist unterbrochen, die Beförderung n Reisenden erleidet Verzögerung.

Kunst und Wissenschaft.

hat Die i n Porzellan⸗Manufaktur

. gerade zur Weihnachtszeit die sämmtlichen Räume ihres Kichtigen Verkauflokals in der Leipzigerstraße dem Publi⸗ tum zugänglich machen können. Wer in diese Abends von

Ulektrischem Licht durchflutheten Säle eintritt, erblickt auf Tischen oder Ständern, die mit hellgetöõnten, dem Roͤkoko⸗Charakter des Ganzen entsprechenden Draperien behangen sind, die kostbarsten Erzeugnisse der Porzellan⸗Industrie. Rechts vom Eingang

sehen wir neben der von der Münchener Gewerbe⸗Ausstellung

bekannten Uhr und den dazu gehörigen achtarmigen Kandelabern Vasen alter Form, welche durch ihr harmonisches, der Natur abgelauschtes Blumendekor die früher beliebte Ver— zierungsweise in. Schatten stellen. Noch reizvoller wirkt jenes Thee⸗Service, dessen Blumen sich unter leichtem Rokoko⸗Ornament in Gold hindurchwinden. Es sind wahre Stimmungsbilder, zu denen Professor Kips und die durch ihn herangebildeten Schüler hier die Kinder der Flora oft in die widerstrebendsten Flächen zu vereinigen verstanden haben. k zierlichen Figuren, die wir weiterhin bemerken, ver— danken den eifrigen Bestrebungen des Bildhauers Schley, welcher sich der Mühe unterzogen hat, alte Modelle um? zubilden und mehr der Natürlichkeit in Haltung und Bewegung anzupassen, ihr Dasein. Das charakteristische Ge⸗ präge ihrer Zeit haben sie keineswegs dabei eingebüßt. Man betrachte beispielsweise den Kavalier im dunkelvioletten Frack, welcher, das Taschentuch in der Linken, seiner Dame zu— tanzt und ihr die Hand reichen will; das alte Modell trägt den Kopf in die Schultern eingesunken und geht in steifer, gezwungener Haltung; die Farbenzusammenstellung hat etwas Unruhiges. Jei Schley hält der Herr seinen Kopf höher und bewegt sich freier; er scheint seiner Dame leicht beschwingt zum Menuett entgegenzutanzen; sein Kostüm ist wohl dasselbe geblieben, aber die zarte Farbenzusammenstellung des Fracks mit der hellen Weste und den Escarpins spiegelt den Geist jener heiteren, leichtlebigen Zeit richtiger wieder, als das im alten Modell geschehen ist. Ebenso sind: der Flöten⸗ spieler, der Dudelsackpfeifer, die tanzende Dame, die Gruppe; „Orpheus und Eurydice“ u. A. zu ihrem Vortheile umgestaltet worden. Einen gleichen Fortschritt bekunden die aus dem von Professor Seger erfundenen, weichen Porzellan gefertigten Gefäße mit Blumen und Früchten auf dem so schwer herzustellenden rothen (Kupferoxydul) Fonds; sie haben die von den Chinesen bisher ausschließlich fabrizirten Artikel weit übertroffen und mit ihrem pastofen Farbendekor die eigenthümlichsten Wirkungen erzielt, wie z. B. die Vase mit den durchschimmernden Weintrauben und Srnamenten in Gold zeigt. Dagegen sind die auf Hartporzellan in häte sur pate gemachten Versuche noch nicht für ab— geschlossen zu erachten. Der wiederholt vorzunehmende Auftrag der Paste auf dunklem Grunde zeigt zwar keine Risse mehr, indessen ist die plastische Gesammt⸗ wirkung des Bildes, welches sich wie ein zartes durchschei⸗ nendes Relief vom Fonds abzuheben hat, noch keine derart gelungene, daß die ausgestellten Gegenstände zum Ankauf dar⸗ geboten werden könnten; hier würde die Darstellungsgabe des Bildhauers mehr erzielen, als die des Malers. Ber neu— eröffnete Raum, links, vom Haupteingang, bietet uns weiter eine Fülle der originellsten Kompositionen Schley's; sie sind sämmtlich noch nicht dekorirt, lassen daher die Thätig⸗ keit des Bildhauers und Modellmeisters um so besser hervor⸗ treten. Zunächst . eine Vase durch ihre . Größe auf; erhabene Blumen ziehen sich um ihren Mantel hinauf zu den beiden durchbrochenen Henkeln; letztere und der Fuß der Vase sind angesetzt. Dagegen ist die in der Ecke allein aufgestellte und montirte etwas kleinere Vase aus einem Stücke; an ihr schweben über fußgroße

*

z60 580 4553155

Genien, welche sich Blumen neckisch darreichen oder fortnehmen. Haltung wie Gesichtsausdruck dieser Putten ist lebendig und bei aller Schelmerei wahr; gleich ausgezeichnet sind die das Gefäß selbst umrankenden Roösen und Mohnblüthen. Noch genialer erfunden sind die Bacchhantinnen an der gegenüber liegenden Bowle; fie lehnen sich in verzückter Bewegung, halb vom Pantherfell bedeckt, in der einen Hand den Becher oder den Thyrsosstab, an diese selbst an, und werden von je zwei kleinen Genien unterstützt; den Deckel zieren zwei Putten, welche das Wappenschild halten; in dieses endet auch der Löffelstiel; das ganze Gefäß ruht auf einer Muschelschale, deren Henkel . durchbrochen sind, um den Händen das Tragen recht bequem zu machen. Ferner sei noch auf eine Jardinière aufmerksam gemacht, an der zwei liebliche Putten sich tummeln.

Aus allen diesen nicht annähernd die dargebotenen Schätze erschöpfenden Anführungen geht der Aufschwung hervor, den die Königliche Porzellan⸗Manufaktur seit jener von dem damaligen Handels⸗-Minister Maybach angeordneten, und im Juni 1878 unter Zuziehung von Beamten, Künstlern, Gelehrten und Abgeordneten abgehaltenen Konferenz genommen hat, und den wir den fortgesetzlen Bemühungen des derzeitigen Direktors Dr. Heinecke in Verbindung mit dem artistischen Leiter Professor Kips wesentlich zu danken haben. G. J. .

Das Koch'sche Heilverfahren.

Das, von dem Stagts- Minister von Goßler bei Beantwortung der Graf'schen Interpellation im Abgeordnetenhause angekündigte Vorgehen gegen das „wilde Aufthun von Privatkkiniken“ hat wie die „Nat. Ztg. mittheilt, außer der Ausdehnung der Deß⸗ in fektionsvorschriften auf alle Anstalten, welche tuberkulöse Patienten aufnehmen, noch eine weitere Maßregel gezeitigt. Das Polizei · Präsidium hat in der vergangenen Woche an alle privaten Heilanstalten, welche nicht die Konzession zur Aufnahme von an infektiöfen Krankheiten leidenden Personen besitzen, die Aufforderung gerichtet, alle derartigen Patienten, insbesondere Tuberkulöse, innerhalb acht Tagen zu entlassen, widrigenfalls die ganze Anstalt Seitens der Polizei geschlossen wird. Das Polizei⸗Präsidium geht dabei von der durch die Untersuchungen Koch's erwiesenen Thatsache aus, daß die Tuberkulose eine ansteckende Krankheit ist und daß dieselbe nur in besonderen, dafür konzessionirten Anstalten be⸗ handelt werden darf. Aus diesem Grunde ist auch, wie das Blatt mittheilt, dem Dr. Cornet, welcher u. A. auch eine chirurgische Privatklinik gemiethet und mit tuberkalösen Kranken belegt hatte, polizeilicherseits aufgegeben worden, diese Anstalt big zum 23. d. M. zu räumen, weil dieselbe nur als chirurgische Privat⸗ klinik konzessionirt, aber nicht befugt ist, Patienten mit ansteckenden Krankheiten aufzunehmen. Den vielen in Hotels 2c. wohnenden Patienten, welche sich hier der Behandlung nach Koch'scher Methobe , steht aus diesem Grunde ebenfalls eine Translocirung

vor.

einer Operation unterzogen wurden, geht es verhältniß jut. ; . ,. . par e , , M ug. vo m Rothen Kreuz wird aus Kassel berichtet: Bei 2s Patienten sind gegen 90 Injektionen in Summa u, . In den meisten Fällen wurde mit Dosen von einem Milligramm die Behandlung begonnen und in allmählich steigender Gabe bis zu der Dose vorgegangen, bei der die örtlichen und allgemeinen Reaktions— erscheinungen eintreten, sodaß in einzelnen Fallen wohl sehr heftige, aber niemals. gefahrdrohende Erscheinungen sich dar boten. Bei tuberkulösen Erkrankungen trat die Reaktion regelmäßig ein und erwies sich das Mittel in diagnostischer Hinsicht als äußerst werthvoll. Wenn besonders bei Lungenkranken eigentliche Heilerfolge noch nicht eingetreten sind, so liegt das bei der Kürze der Zeit in der Natur der Sache. Ueber ein derartiges Mittel kann man erst nach Ablauf vielleicht eines Jahres oder länger ein sicheres Urtheil gewinnen. Immerhin erscheint es erwähnenswerth, daß trotz der Anforderungen, die das Mittel durch Hervorrufen von Fieber u.. w an den Kräftezustand der Kranken stesst, in einer ganzen An⸗ zahl von Fällen in einer Woche eine Gewichtszunahme von F bis? Pfd. eintrat, was wohl nicht zum geringsten Theil auf die sorgfältige An— stalts pflege zurückzuführen ist. Ein Fall von Lupus, welcher jahre⸗ langen Deilversuchen getrotzt hatte, konnte bereits als geheilt entlassen werden. Nach einiger Zeit wird durch eine Probeinjektion festgestellt werden, ob alles tuberkulöse Gewebe entfernt ist. Jum Schluß soll noch besonders betont werden, daß andauernd fiebernde Lungenkranke . ,. denen . 3 Lungen vorhanden sind, vorläufig r ungeeignet zu Versuchen mit d och's ilmi ö . . mit dem Koch'schen Heilmittel In New York werden, wie W. T. B.“ meldet zärti 6. Personen in neun verschiedenen Anstalten nach gers e n, Methode behandelt; die erzielten Resultate sind günstig.

Im Lichthofe des Königlichen Kunst e werbe⸗Museums si neben den Neuerwerbungen für die k ö Erweiterungen erfahren haben, jetzt noch zwei Kollektionen von Reise studien zur Ausstellung gelangt. Die eine, die aus einer stattlichen J Reibe wirkungsvoll durchgeführter Aquarell 1 3 . . ,, R. Hendorf

e ehemaligen Schüler des useums, ; ĩ Landschaftliches, Architektonisches, , Italien und aus Tunis, Aufnahmen dekorativer Malereien der Antiks und Renaissance, sowie Rococodekorationen aus Schloß Brühl. Eine kleinere Kollektion des Architekten Fürstenau bringt Aufnahmen von Details italienischer dekorativer Kunst in Feder⸗ und Bleistift zeichnungen und einzelnen farbigen Blättern. Am 24. Dezember . 2. öde. Museum bis 1 Uhr Mittags

; m ersten Feiertag ist das ĩ Feiertag von 12 bis 3 Uhr i ,, ö ö dem Nestor g e fe Reisenden, der ttz 5 einem neuen wissenschaftlichen Forschu aufgebrochen ist, sind aus Marseille Nachrichten hier In ge gen interessante Einzelheiten über seinen Reiseplan enthalten. Pr. Jagor gedenkt sich demgemäß über Aden nach Bombay zu begeben, um in das Pendschab hingufzusteigen wo er die nördlichen Grenzgebiete , , ,. will. Der Reisende wird mebrere Jahre in der Fren de

Literatur.

. ö Sozialpolitik.

e r ozialis mus. Ei i

und Durchführbarkeit von Vr ö 6. e n, . vermehrte und verbesserte Auflage. Freiburg i. B. 18506. ö Grin

und 118. Dem Verfasfer bieser wa ; von jwei Monaten bereitz in ki. gar n 3 59

Den bier Patienten im Krankenhause Moabit, welche, wie schon mitgetheilt, nach mehreren Injektionen wegen ihrer Lungenkavernen⸗

im Kranken