1890 / 313 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Dec 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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Wendel und Baumholder. Vom 16. Dezember 1800, und

unter , . —— Nr 9428 die Verfügung des Justiz-Ministers, betreffend

der Amis gerichte Iburg und Malgarten. Vom 16. De⸗ zember 1890. ; Berlin, den 31. Dezember 1890. Königliches Gesetz Sammlungs-⸗Amt. Didden.

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Gesetzes rom 10 April 1872 (Gesetz · Samml. S. 357) sind bekannt gemacht: . ,

. An fe ff! Erlaß vom 25. Mai 1890, betreffend die Verleshung des Enteignurgsrechts an den Kreis Büren für die zum Bau einer Kreis Chauffee von Lichtenau i W. über Asseln nach Herbram erforderlichen Grundstücke, durch das Amtsblatt der König sichen Regierung zu Minden Nr. 26 S. 150, ausgegeben den 21. Juni 1890; ;

2) das Allerhöchste Privilegium vom 26. Oktober 1890 wegen Ausfertigung auf den Inhaber lautender Anleihescheine der Stadt Landsberg a W im Betrage von 666 000 46 durch das Amte blatt der Königlichen ,,, ö a. O. Nr. 49 S. 315, aus⸗

den 3. Dezember 1890; ; aegehg der lety nn. Erlaß vom 3. November 1890, betreffend die Verleihung des Enteignungsrechts an die Stadtgemeinde Berlin zur Erwerbung und zur dauernden Beschränkung des für die baulichen Aneführungen zur Verbesserung des Spreelaufs innerhalb der Stadt Berlin und bis zur Einmündung der Spree in die Havel erforder⸗ sichen Grundeigenthums, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr. 48 S. 438, aus⸗ gegeben den 28. November 1890.

Aichtamtliches

Deutsches Reich.

Preusßen. Berlin, 31. Dezember.

Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute Vormittag von 106½“ Uhr ab die Vorträge des Kultus⸗ Ministers Dr. von Goßler und des Chefs des Civilkabinets Dr. von Lucanus entgegen und empfingen um 1 Uhr den Dber⸗Bürgermeister Adickes aus Frankfurt a. M. in Audienz.

Das in diesen Tagen zur Ausgabe gelangte „H andbuch über den Preußischen Hof und Staat für das Jahr 1891“ gleicht in seinem Aeußeren den früheren Jahr— gängen, während es in sachlicher Beziehung wie in dem Perfonalbestande vielfache Veränderungen gegen das Vor⸗ jahr nachweist. Zunächst finden wir bei den preußischen SIrden und Ehrenzeichen zum, ersten Male, das neu⸗ gestiftete Allgemeine Ehrenzeichen in Gold aufge⸗ führt und bei den fremden Orden und Ehrenzeichen durch Ab⸗ änderung und Ergänzung der Statuten nicht unwesentliche Veränderungen. , .

. Wir . ferner, daß der bavische Zähringer Löwen⸗ Orden durch das Verdienstkreuz in Gold und das Verdienst⸗ kreuz erweitert ist und der Orden des Afrikanischen Sterns als Orden des Congo⸗Staats unter den belgischen Orden Auf⸗ nahme gefunden hat. Die brasilianischen Orden werden mit Ausnahme der Orden do Eruzeiro und d'Aviz ferner nicht mehr verliehen. Der lippische Haus⸗Orden, welcher bisher von den beiden Fürsten zur Lippe gemeinschastlich ver⸗ liehen wurde, ist ersetzt durch einen schaumburg⸗ lippischen und einen lippischen (detmoldschen) Haus ⸗Orden. Der Königlich sächsische Albrechts⸗Orden ist um das neu⸗ gestiftete Sffizierkreuz vermehrt, die Ritterkreuze des schwe⸗ dischen Schwert⸗, schwedischen Wasa⸗ und norwegischen Ulaf⸗ Ordens sind in zwei Klassen getheilt, endlich hat der sansiba⸗ rische Orden des Strahlenden Sterns eine Vermehrung um den Commandeurgrad (dritte Klasse) erfahren. .

Beim Königlichen Hause ist zu erwähnen der, Heimgang Ihrer Majestät der Kaiserin Augusta, die Vermählung der

rinzeffin Victoria und die Geburt der Prinzessin Victgria Margarethe; bei den Hofbehörden das Ausscheiden des Vor⸗ sitzenden des Heroldsamts und beim Allerhöchsten Hofstaat den Wechsel in der Person des Ober: ́wof und Haus⸗Marschalls und die Entbindung des Grafen Wilhelm von Perponcher von der Leitung der Königlichen Garten-Intendantur und deren Vereinigung mit dem Ober⸗-Hof⸗Marschallamt. Der Staatsrath hat durch Allerhöchsten Erlaß vom 10. Februar 1890 eine Ver⸗ mehrung seiner Mitglieder erfahren; das Staats⸗Ministerium, die Ministerien der auswärtigen Angelegenheiten (Auswärtiges Amt), der Finanzen, für Handel und Gewerbe, des Krieges und für Landwirthschaft 2c. haben ihre Chefs gewechselt. Dem Mini⸗ sterium der auswärtigen Angelegenheiten (Auswärtiges Amt) ist die Kolonialabtheilung hinzugetreten. Die Abtheilung für Berg-, Hütten⸗ und Salinenwesen, welche bisher mit dem Minifterlum der öffentlichen Arbeiten verbunden war, ist zu⸗ folge Allerhöchsten Erlasses vom 17. Februar 1890 auf das Ministerium für Handel und Gewerbe übergegangen. Beim Kriegs⸗-Ministerium hat eine andere Eintheilung der bisherigen sechs Abtheilungen stattgefunden; als neu erscheinen daz Waffen⸗Departement und die Kavallerie⸗Kommission. Durch die Begründung von zwei neuen Armee⸗-Corꝑs ist eine Personalvermehrung bei den Ober⸗ und Corps - Audi⸗ teuren, den General- und Corps⸗-Aerzten, den Militär⸗

land

eführt die Präparanden⸗Anstal ; e nf he Darlehns kasse

Schießschule,

Schießschule“ und

terie⸗Schießschule) sowie auf den

binetsordre ergangen:

selben kommandiren Corpz, die General- Inspektion Gorps und der Festungen, die

kursen finden im Jahre 1891 bei

fursen ist im Jahre 1891 bei der

18. Dezember 18906. Wil helm, Im Anschluß hieran hat Verfügung erlassen:

A. Informationskursus. nehmer (bersten, Oberst · ieutenants General Kommandos ꝛc. überlassen.

haben. Eine persönliche Meldung bej. den Kommandanturen von Berli An Stelle derselben wird Seitens d namentliche Liste vorgelegt. 3) Die theilen bis spätestens den 1. Oktober namhaft zu machen.

die Bauer des Kommandos in der und empfangen von diesem das

aus geschlossen. 7) Die Reisekosten Rückreise, einschließlich der Tagege liquidiren die Truppentheile für

Vororten Wohnung zu nehmen.

Schießfchule. 1) Die Komman besonderer Bestimmungen) zu erfolg rufung von Offizieren als Hu spektion der Infanterieschulen direkt Personal an

ausgeschlossen.

stellt die Infanterie Schießschule.

einen Kriegsspielplan der gestellt. Der Preis beträgt Exemplar des Plans wird ein

lichen andes aufnahme in Berl

Nach einer Bestimmung

Zuschlag zur Verbrauchsabgabe

in Posen, die schleswig-hol⸗ steinische , n , . 6 6 di ür ei eil der Bezirke Betriebsamt in Glückstadt, die pädagogischen Seminare die Anlegung des Grundbuchs für einen Th 3 ar re en m dem än er . Seminar zu Erichsburg. Schließlich sei noch erwähnt,

das Haupt-Steueramt in Tondern aufgehoben und das der Eifenbahn⸗Direktion in Elberfeld unterstellte Eisenbahn⸗Betriebs⸗ amt in Essen auf Grund Allerhöchsten Erlasses vom 19. März 1390 mit dem 1. April d. J. aufgelöst ist und die bisher von ihm verwalteten Bahnstrecken in den Bezirk der Eisenbahn⸗ Direktion (rechtsrheinischen) zu Köln übergegangen sind.

Allerhöchster Bestimmung zufolge erhalten die Militär⸗ die Schießschule der Feld-Artillerie und die Schießschule der Fuß -AUrtillerie fortan die Bezeichnng „In fan⸗ terie-Schießschule“ beziehungsweise Feld⸗Artillerie⸗ „Fu ß⸗Ärtillerie-Schieß schu ler. Betreffs eines Informationskursus bei der Schießschule und Zusammensetzung derselben ferner wegen Unteroffizier⸗Uebungskurse in Spandau (Infan⸗

und Falkenberg im Jahre 1891 ist folgende Allerhöchste Ka⸗

Auf den Mir gehaltenen Vortrag bestimme Ich: Im Jahre 1891 ist bei der w t . . ö. ö. ö. 2

io nskursus für absoffisiere abzuhalten. k J. Garde⸗Corps, I. bis VII. Armee-

Schützen, die Inspektion der Infanterieschulen und das Kriegs Minifterium je einen Stabsoffizier, die übrigen Armee⸗Corps und der Ehef des Generalstabes der Armee je zwei Stabsoffiziere

statt Zu jedem derselben sind zweiundfünfzig Hauptleute und zwölf Lieutenants zu kommandiren. An

den Schießplätzen bei Darmstadt und Falkenberg je einer mit ins⸗ gesammt vierhundertundzwanzig Unteroffizieren einzurichten. Hülfs⸗ sehrer dürfen bis zu zwölf Lieutenants herangezogen werden. Das Kriegs⸗Ministerium hat das Weitere zu veranlassen.

am 7. Oktober 1891 um 83 Uhr Vormittags am Schießhause . Infanterie · Schießschule zu Spandau, woselbst sie sich (in Ueberrock und Mütze) bei dem Inspercteur der Infanterieschulen zu melden

4) Für die Dauer des Kursus werden den Theilnehmern mit Ausnahme derjenigen aus der Garnison Spandau gemäß 5. 26, 1 der Reiseordnung⸗ die chargenmäßigen Tagegelder gewährt. 5) Die Burschen der Offiziere verbleiben für

6) Die Mitnahme von Pferden auf Kosten der Heeresverwaltung ist

Den Offizieren aus den Garnisonen Berlin, Potsdam, Charlotten⸗ burg ö. Lichterfelde werden besondere Reisetage nicht zugestanden. s) Es ist den Theilnehmern überlassen, in Spandau oder Berlin mit

B. Zusammensetzung und Lehrkurse der Infanterie⸗

Stammunteroffizieren wird für die Zeit vom J. Februar bis 31. Oktober 1891 auf 465 erhöht. Die Auswahl der selben aus der Zahl derjenigen, welchelan einem Uebungẽtursus. theil genommen haben, liegt dem Commandeur der Infanterie ⸗Schießschule ob. 3) Es ist darauf zu halten, daß die als Handwerker von Beruf zu kommandirenden Gemeinen ihrem Handwerk gewachsen sind, 4) Die Mitnahme von Pferden auf Kosten der Heeres verwaltung ist

é Unteroffizier ⸗òebungskurse in Spandau (In; fanterie⸗Schießschule) sowie auf den Schießplätzen bei ,, . .

t izier⸗Uebungscompagnie zu —ͤ . Falkenberg je eine von 120 Unteroffizieren gebildet.

i dirungen haben (nach Maßgabe besonderer Bestimmungen) k Lehrpersonal für die Unteroffizier ˖ Uebungskurse

Die Kartographische Abtheilung der Landesaufnahme hat Salins in 64 Blättern und im Maßstabe 1: 8900 fertig Pappe gezogen 60 , unaufgezogen 15 8. stellungen sind an die Kartographische Abtheilung der König⸗

Hefenbrennereien, welche statt der Maischbottichsteuer den

Jefäße oder Meßapparate kontrolirt werden, künftig bei der

t in Lobsens, die Posener

ter und das . a

Infanterie⸗ sür 1891,

Schießplätzen bei Darmstadt

und Pionier⸗ Jäger und

des Ingenieur⸗ Inspektion der

An Lehr der Infanterie ⸗Schießschule vier

Unteroffizier ⸗Uebungs⸗ Infanterie ⸗Schießschule und auf

Berlin, den von Kaltenborn. der Kriegs-Minister folgende

1) Die Bestimmung der Theil⸗ oder Majors) ist den Königlichen 2) Die Offiziere versammeln

beim Gouvernement von Berlin n und Spandau findet nicht statt. er Infanterie⸗Schießschule je eine Offsziere sind von ihren Truppen⸗ 1891 der Infanterie ˖ Schießschule

Verpflegung ihres Truppentheils Garnisonbrotgeld für Spandau.

und Tagegelder für die Hin und

lder für die Dauer des Kursug, Rechnung des Etatskapitels 34.

dirungen haben (nach Maßgabe en. 2) Die Anträge auf Einbe⸗ lfzlehrer erfolgen durch die In⸗ an die Generalkommandos. Das

1) In Spandau wird eine 80, auf den Schießplätzen bei

Umgegend von Chäteau⸗ für jedes einzelne Blatt auf Mit jedem Uebersichtsblatt geliefert. Be⸗ in, Moltkestraße 7, zu richten.

des Finanz-Ministers sollen

entrichten und durch Sammel⸗

Kapitän Rüdiger, ist 30. Dezem getroffen. iff mandant Korvetten⸗Kapitän Freiherr von Mal

Rath von Reglerungs⸗Rath von Rüieckert vertreten,

nn, . Prof. Dr. Hök zugegen.

setzen wird. Sachsen.

Dresden, 29. Dezember.

dem 1. Januar 1891 in Kraft.

einer Verminderung der Za lichen Vergnügungen Befreit von der

führen werde, Steuer sind die

Baden.

Karlsruhe, 29. Dezember. öffentlicht folgende Danksagung:

Anläßlich meiner nunmehr

herzlichsten und wärmsten Dank auszusprechen.

meines innigsten Dankes hierdurch zu übermitteln. Karlsruhe, den 28. Dezember 1890.

Anhalt.

Dessau, 30. Dezember. Se.

meldet, geftern hier eingetroffen.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 31. Dezember.

Preßburg in feierlicher Weise die

Schutzes sicher sein könnten.

Botschafter in Paris Graf Wimpffen im

Volksblatt „Wiener Abendpost“ richtigung von Amtswegen verpflichtet, daß der obige Brief durch aus thatsächlich nie existirt habe.

an das „Deutsche zeitig von der

lauteren Charakter des Grafen weislich unwahren Insinugtionen zu Boden.

lügenhafte Erfindung erscheine.

Trier, 28. Dezember. In der vergangenen W hier Vertreier Preußens, Württembergs; * ber Niederkande, der Schweiz und der Rheinlande zufammen, um über die Hebung der Lachszucht in den Rebenfiüsfen der Mofel und des Qberrheins zu berathen. Den Vorfitz in dieser Konferenz führte der Geheime Ober⸗Regierungs⸗ riedberg, Württemberg war durch den Ober⸗ Als Vertreter der Niederlande waren der Ministerial⸗Direktor Holsboer und der 6. Die , nn egierung hatte den Ober⸗Forstmeister Doaz entsandt. . Berathung verlautet nach dem „St.A. f. B. u. A., daß die niederländische Regierung alle zwei Jahre in die zum Moselgebiet gehörigen Eifelflüsse Lachsbrut ein⸗

Armenpflege einen erheblichen Zuschuß gewähren; ob 66 ? 3 oder Üeberzahl der öffent⸗ steht noch dahin. ĩ Aüf . der Königlichen Hof⸗ Theater, ferner Aufführungen u. . bei 6 ö. höheres Interesse der Kunst und Wissen⸗ schaft obwaltet, sofern sie unentgeltlich dargeboten werden. öffentliche Schaustellungen von Sachen der Kunst, der Wissen⸗ schaft, des Handels und des Gewerbes, wenn dergleichen von Einwohnern oder Vereinen in ihren Geschäfts⸗ und Gesell⸗ schaftsrtäumen veranstaltet werden; endlich kann die Steuer vom städtischen Armenamte erlassen oder ermäßigt werden fü‚r solche Aufführungen u. s. w, deren Erträgnisse öffentlichen, gemeinnützigen oder wohlthätigen Zwecken zufließen.

Hoheit.

erfunden Somit

ö

ö „Schwalbe“, Kommandant Korvetten⸗ 3 2 ber in Sansibar ein⸗ S. M. Schiffs jungen⸗Schulschiff „Nixe“, Kom⸗ ahn, ist am 50. Dezember in St. Vincent (Westindien) angekommen

oche traten Badens,

Die hiesigen städtischen Behörden erließen, wie der „N. P. Ztg.“ mitgetheilt wird, heute eine Bekanntmachung, betreffend die künftige Besteue⸗ rung öffentlicher Concerte, Gesangs⸗ und dekla⸗ matbrischer Vorträge, Schaustellungen, Tanzver⸗ gnügungen und Lustbarkeiten aller Art, zu Gunsten der Armenkasse. Dieses städtische Gesetz, das sich auch auf Lustbar⸗ keiten von Vereinen und Gesellschaften bezieht, tritt bereits mit Dasselbe kann für die es zu

Die „Karlsr. Ztg.“ ver⸗

glücklich überstandenen Krankbeit wurden uns so zablreiche Beweis freundlichen Mitgefühl? von nab und fern zu Theil, daß es mich drängt, hierfür öffentlich meinen

Ingbesondere ist es mein Wunsch, allen Jenen, welche aus hiesiger Stadt und von auswärts meiner in so gütiger und liebevoller Weise

gedachten und welche ich nicht einzeln zu sehen vermag, den Ausdruck

Karl, Prinz von Baden.“

der Prinz Friedrich Earl von Hessen ist, wie der „Anh. St.⸗A.

Se. eien, 2 .

öni ü eldung des W. T. B.“, gestern in König eröffnete, laut M g ,, Uberschritt dieselbe und gab seiner Zufriedenheit über den raschen und schönen Bau Ausdruck. Hierauf emp Majestät Huldigungsdeputationen aller Stände und. nen und beantwortete . e,, 81 =, Weise. Auf die Ansprache der Deputation der Handels- un . . Allerhöchstderselbe, die Industrie und der Handel bildeten in allen Ländern den Gegenstand ernster Vorsorge der Regierungen; auch er würdige ihre auf das ganze Staats leben einwirkende große Wichtigkeit, wesha

ng Se. donfessio⸗

und Gewerbe⸗

lb sie seines

Die „Wiener Zig.“ veröffentlicht das Gesetz, betreffend die weitere provisorische Verlängerung der Handels⸗ beziehungen mit der Türkei und Bungarien.

Das „Deutsche ,, ver , gin eh gie,

; i er verstorben Wortlaut eines Briefes, den ö . 8 den Banquier Hirsch in Paris gerichtet haben sollte. ini 8 A en Graf Kälnoky erklärt sich in einer Minister des Aeußer f , . publizirten erklären,

fallen auch

blichen Briefe abgeleiteten, gegen den , ,, sim f. gerichteten, nach⸗

spricht ihr tiesstes Bedauern aus üher die lu dn fit n, 3 a der unzweideutigen Erklärung des Grafen Kälnoky als gewissenlose, der Gehässigkeit entsprungene

D'Brien soll, wie man der „Mgdb. erklärt haben, er werde sich nach der

6 en die „Times“, welche ihn bekanntlich beschuldigt, an den . Dynamitanschlägen Theil genommen zu haben, einen Prozeß anstrengen.

Der Großfürst⸗-Thronfolger von Ruß land ist auf seiner indischen Reise im Staate Hyderabad aufs Glänzendste aufgenommen und von den vornehmen Hindus im Namen des Nizams geehrt worden. Die Hauptstadt des Staates wird der Zarewitsch übrigens nicht besuchen. Am 28. d. M. be⸗ sichtigie er Fort Jellalabad und die Ellora⸗Grotten und ging sodann auf die Pantherjagd. Am 1. Januar wird der Groß⸗ fürst in Ahmedabad eintreffen und sich dort vom Gouverneur von Bombay verabschieden.

Frankreich.

Paris, 31. Dezember. Dem „Echo de Paris“ zufolge sind, wie W. T. B.“ berichtet, nunmehr sämmtliche kern. und gemischten Regimenter, sowie die drei ersten Bataillone der Territorialregimenter vollständig mit kleinkalibrigen Ge⸗ wehren Modell 1886 versehen.

Die Regierung hat zu Delegirten in die Kommission für die Grenz bestimmung am Benito den bevollmäch⸗ tigten Minister Girard de Rialle, den Admiral Dorlodot des Essarts und den Gouverneur am Congo Chavanne ernannt.

Die Vorhut des Obersten Arch inard im Sudan stieß bei Elimane, dem Punkt, wo sich die Straßen nach Nio:ro theilen, auf eine feindliche Truppe Eingeborener, zerstreute die⸗ selben und tödtete 50 von ihnen. Der Verlust auf fran⸗ zösischer Seite betrug 4 Todte und 15 Verwundete, darunter zwei Europäer. Oberst Archinard hat am 24. d. M. seinen Marsch a und denkt am 1. Januar Nioro zu erreichen. Kardinal Lavigerie hat in Biskra 50 Missionäre eingesetzt, welche nach Erlernung der sudanesischen Dialekte in die Sahara eindringen sollen.

Nußland und Polen.

Das Petrokow'sche Bezirksgericht verurtheilte, wie „W. T. B.“ aus Warschau meldet, zwei Einwohner der Stadt Lodz wegen Anstiftung zur Auswanderung nach Brasilien zu einem Jahre Zuchthaus.

Italien.

Der König und die Königin empfingen gestern an⸗ säßlich des Jahreswechsels die Herren und Damen des diplomatischen Corps, welche von den beiden Doyens, dem russischen Botschafter Baron von Uexküll⸗Gyllenbandt und dem belgischen Gesandten van Loo, vorgestellt wurden.

Der „Esercito Italiano“ sagt anläßlich der Truppen⸗ Rekognoszirungen in den Alpen, daß die Instruktionen Betreffs der Ueberwachung der Grenzen keinerlei Aenderungen erfahren hätten, und daß keine Widerwärtigkeit die Veran⸗ lassung dazu geben könnte, diese Ueberwachung mit geringerem Eifer zu betreiben. Das Blatt fügt hinzu; Italien werde von französischen Offizieren buchstäblich überfluthet, ohne daß man dagegen Maßregeln ergreife, die wahrscheinlich großes Aufsehen erregen würden. Erst vor fünf Tagen sei an der Grenze bei Nizza ein französischer Offizier angehalten worden, der kompromittirende Dokumente hatte, jedoch auf den Lokalbehörden zugegangene Weisung hin über die Grenze zurückgeführt und freigelassen wurde. Wie dem „Hamb. Corr.“ aus Rom gemeldet wird, wäre jetzt ein gemeinsames Vorgehen der englischen und italienischen Truppen in Abessinien beschlossen. Die „Riforma“ berichtet nämlich, die Regierung habe eiligst von Neapel den Dampfer „Palestina“ mit drei Millionen Remington⸗ Patronen für die italienischen Truppen in Abessinien entsandt.

Echweiz.

Der Bundes rath hat den bereits gestern mitgetheilten Antrag, welcher dem Nationalrath und dem Ständerath eine Revision der Bundesverfassung vorschlägt, die dem Bunde das Monopol der Banknotenausgabe er— theilt, in seiner Sitzung vom Dienstag zum Beschluß erhoben und den Wunsch ausgesprochen, die Frage der Verfassungsrevision recht bald entschieden zu sehen, um eine Schädigung der Verkehrsinteressen möglichst zu verhüten. Aus demselben Grunde soll eventuell alsdann auch baldigst an die Ausführung des Banknoten-⸗Monopols gegangen werden. Aus Bellinzona wird dem „Bund“ gemeldet, daß in jämmtlichen Wahlkreisen des Kantons Tessin nunmehr von beiden Parteien die Kandidaten für die Verfassungsraths⸗ wahlen aufgestellt sind. Eine Verständigung der Parteien habe nur in einem einzigen Wahlkreise heibeigeführt werden können, sonst werde überall mit vollständigen Listen gekämpft. Nach einer muthmaßlichen Berechnung würden 53 Liberale und 57 Konservative gewählt werden.

Belgien.

Der niederländische Gesandte in Brüssel Baron Gericke van Herwyn en, bevollmächtigter Delegirter der Niederlande bei der Srüsseler Antisklaverei⸗Konferenz, hat gestern beide Akte dieser Konferenz, sowohl be— züglich der Maßregeln zur Bekämpfung der Sklaverei wie bezüglich der Erhebung von Ein⸗— , , . in dem Congobecken, unterzeichnet. Die Verhandlungen mit Frankreich über die Congozölle sind Regierungsmittheilungen französischer Blatter zufolge doch noch keineswegs zu einem vollständigen Abschluß ge⸗ kommen, vielmehr sind noch mehrere Detailfragen zu regeln.

Griechenland. Die Deputirtenkammer hat in ihrer gestrigen Sitzung

tg.“ meldet, in Paris onferenz mit Parnell Behufs Verbüßung seiner Strafe nach England begeben und

troffen.

Amerika.

Ueber den Zusammenstoß der Unionstruppen mit den Indianern am Porcupine-Creek verlautet auch jetzt wenig Näheres. Nur über die Verluste liegen neuere Daten vor. Nach der Höhe der beiderseitigen Verlust⸗ ziffern zu urtheilen, scheint der Kampf ein sehr blutiger ge— wesen zu sein. Oberst Forsyth, welcher am Dienstag Vor⸗ mittag mit seinem Kavallerie⸗ Regiment in Pine⸗Ridge eingetroffen ist, berichtet, es seien bei dem Kampfe am Porcupine-Creek 25 Kavalleristen getödtet und 34 verwundet worden. Der New⸗York Herald! meldet, auf Seiten der In⸗ dianer hätten 110 Krieger und 259 Frauen und Kinder das Leben eingebüßt; von den Bewohnern des indianischen Lagers seien nur sechs Kinder am Leben geblieben. In welchem Zusammenhange die folgende Depesche aus New York, vom 29. Dezember, mit obigem Vorfall steht, läßt sich vor⸗ läufig noch nicht ermitteln; sie lautet: Nach einem in Omaha aus Rushville eingegangenen Telegramm versuchten 30 feindliche Indianer einen Munitionszug des g. Kavallerie⸗Regiments in der Nähe von Pine⸗ Ridge festzunehmen, wurden jedoch sämmtlich von der mili⸗ tärischen Eskorte getödtet. Die Einwohner an den Grenzen der Reservationen begeben sich in großer Zahl in die benach⸗ barten Städte.“ Der Kampf am Porcupine⸗Creek hat einem Telegramm aus Washington zufolge große Erregung unter sämmtlichen Indianern, selbst den befreundeten Stämmen, hervorgerufen. Es herrschten auch ernste Befürchtungen für die Agentur in Pine Ridge, wo sich nur eine kleine Abtheilung Infanterie befand, während 5000 Sioux, deren Gesinnungen un⸗ sicher sind, in der Nähe lagerten. Zwei Banden feindlicher Indianer begannen bereits ein unregelmäßiges Feuer auf die Agentur. Verstärkungen sind mit der Eisenbahn dahin ab⸗ gegangen. Offizielle Depeschen besagen übrigens, daß die Truppen am Porcupine⸗Creeł un, , n wenig Frauen und Kinder getödtet hätten; die meisten daselbst seien, sobald der Kampf derselben begonnen hatte, geflohen. Nach neueren in New⸗Hork aus Rushville eingetroffenen Nach⸗ richten war Oberst Henry mit 700 Indianern, die in Badlands zu Gefangenen gemacht worden waren, nach Pine Ridge zurückgekehrt.

Die Vorschläge der jüngst abgehaltenen internationalen amerikanischen Konferenz für die Herstellung eines amerikanischen Münzverbandes und die Ausgabe von gewöhnlichen Silbermünzen sind von sämmtlichen amerikani⸗ schen Republiken, ausgenommen Guatemala, Uruguay und Paraguay, die sich dazu noch nicht geäußert haben, angenom⸗ men worden. Die erste Sitzung des Verbandes soll im Staatsdepartement zu Washington am 17. Januar stattfinden. Im Distrikt Oklahoma, welcher im vorigen Jahre der Ansiedelung der Weißen freigegeben wurde, herrscht der „A. C.“ zufolge jetzt das allergrößte Elend. Es wird darüber berichtet: 8 40 000 Personen leiden Mangel an Nahrung und Kleidung. Oklahoma ist aus dem Indianer ⸗Territorium herausgeschnitten worden und ringsum von der großen amerikanischen Wüste umgeben Im vorigen Jahre war es zu spät für die Ansiedler, zu säen. Aber in diesem Jahre wurden meilenweite Strecken jungfräulichen Prärie landes umgewühlt und Jeder hoffte auf eine ergiebige Ernte. Da strich am 15. Juli ein heißer, von den Wüsteneien des Südens kommender Wind über die Felder und vernichtete alle Vegetation. Den Pionieren starrte der Hunger ins Gesicht. Die vom Kongreß bewilligten Geldsummen waren schnell erschöpft. Der furchtbar strenge Winter hat die Leiden der Kolonisten noch erhöht. In einigen Wochen wird der Kongreß vielleicht Schritte zur Linderung der Noth thun. Seit der Freigebung des Distrikts ist außer einer ziemlich guten Rübenernte nichts in demselben eingeheimst. Tausende versuchen, sich die Geldmittel zur Auswanderung zu verschaffen. Der Sekretär für Landwirthschaft Rusk hat angeordnet, daß alle Häfen im Zolldistrikt von Vermont, mit Aus— nahme von St. Alhans, gegen Rindvieh, Schafe und andere Wiederkäuer sowie auch Schweine aus Canada ge⸗ schlossen werden. Diese Maßregel ist angeordnet zur Ver⸗ hinderung der Einschleppung ansteckender Seuchen, Argentinien. Der neu ernannte deutsche Gesandte, Geheime Legations-Rath Dr. Krauel ist am 29. v. M. durch den Präsidenten der Republik feierlich empfangen worden. Der Erste Sekretär im Ministerium des Aeußern Mariano Pelliza, ein Adjutant des Präsidenten, sowie der bisherige Geschäftsträger Lr. Martin Rücker⸗Jenisch, in preußischer Ulanen⸗-Uniform, begleiteten den neuen Gesandten im Gala⸗ wagen nach dem Regierungsgebäude. Dem Wagen folgte als Ehrengeleit ein Piquet des 7. Artillerie⸗Regiments zu Pferde. Bei dem Empfang waren viele Offiziere der Armee und Marine, sowie auch der Erzbischof r. Aneiros anwesend. Nach der Vorstellung vor dem Präsidenten und den Ministern übergab Hr. Dr. Krauel sein Beglaubigungsschreiben, zusammen mit dem Abberufungsschreiben seines Vorgängers, des Barons von Rotenhan. Auf die Ansprache des Gesandten antwortete der Präsident der Republik Br. Pellegrin nach der M. „A Allg. Ztg.“ Folgendes: Verr Minister! Bie freundschaftlichen Verbindungen, welche die Republik mit dem Deutschen Kaiserreich unterhält, haben sich mehr und mehr accentuirt und haben während des Hierseins Ihres würdigen Vorgängers, dessen Austrittsbescheinigung Sie mir soeben übergeben haben, eine noch größere Entwickelung genommen. Da Baron von Rotenhan bestimmt ist, andere wichtige Dienste zu leisten hat Se. Majestät der Kaiser Ste dazu bestimmt, die diplo⸗ matische Vertretung in diesem Lande zu übernehmen. Meine Regierung, welche Grund hat, mit Ihrer Ernennung zu—2 frieden zu sein, hofft, daß bei Ausübung der Ihnen obliegenden Funktionen Sie die vorsichtige und freundschaftliche Politik, die bis eg von der Regierung, welche Sie sendet, befolgt worden ist, weiter Ortsetzen.

9 der Anerkennung Ihrer Mission als Gesandter Deutschlands

Ursprungspässen zu beobachtenden Vorsichtsmaßnahmen ge⸗

werden begreiflicher Weise gern die Mittel mit Vorliebe zum Schmuck der Kirchen und zu solchen Herstellungen verwendet, welche möglichst in die Augen fallen. In den meisten Fällen geht dann aber der Reichthum der Ausführung weit über die allgemeine Vermögenslage der Gemeinde, sowie über den baulichen Charakier des Gebäudes hinaus. Wenn in solchen Fällen die Mittel erschöpft, sind, werden für die eigentlich in erster Linie nothwendigen und im Interesse der Denkmalpflege wünschenswerthen Arbeiten die Mittel des Staats in Anspruch genommen. Es wird als Pflicht der kirchlichen Gemeindeorgane bezeichnet werden müssen, darauf zu sehen, daß die Arbeiten zur Erhaltung und Wieder⸗ herstellung der alten Baudenkmäler in zweckmäßiger Reihen⸗ folge zur Ausführung gelangen. Den allgemein gültigen Regeln der Bautechnik wider spricht es, Arbeiten vdranzustellen, welche naturgemäß den Abschluß bilden müßten. Auch die Erwirkung von Staatsbeihülfen wird durch dieses Verfahren erschwert, da Seitens der Staatsverwaltung füglich beansprucht werden muß, daß die Kirchengemeinden die vorhandenen Mittel

stellen.

Endlich wird vielfach der Fehler gemacht, daß im Interesse einer sogenannten einheitlichen und stilgerechten Wieder⸗ . einzelne Gegenstände der inneren Ausstattung oder ogar auch einzelner Bautheile (Altäre, Kanzel, Epitaphien u. s. w., Anbauten verschiedener Art) entfernt und durch andere, dem Stile der Kirche entsprechende Ausstattungsstücke bezw. Bautheile ersetzt werden. Die staatliche Denkmalpflege befindet sich mit allen Autoritäten, nicht nur Deutschlands, sondern auch des Auslandes in vollkommener Ueberein⸗ stimmung darin, daß Denkmäler dieser Art ihrer Bestimmung und ihrem Standort nicht entzogen werden dürfen, wenn sie einen Kunst⸗ oder geschichtlichen Werth haben, daß überhaupt das Bestreben, die Baudenkmäler einheitlich im Charakter ihrer ersten Erbauungszeit wieder herzustellen, unberechtigt ist und dem Interesse der Denkmalpflege widerspricht. Die Königlichen Konsistorien sind daher erneut vom Kultus⸗Minister veranlaßt worden, die kirchlichen Gemeinde⸗ organe auf diese Gesichtspunkte hinzuweisen und ihnen die Beachtung derselben im eigensten Interesse der Kirchengemeinden zur Pflicht zu machen.

Das Königliche Kunstgewerbe⸗Museum hat im Lichthofe die Studien des Dekorationsmalers R. Hen⸗ dorf sowie die in diesem Jahre neu erworbenen Schätze aus⸗ gestellt. Erstere nehmen die ganze rechte Seite des Hofes ein und bekunden sowohl den seltenen Fleiß als auch die ge⸗ diegene Auffassung des Künstlers, welcher seinem früheren Lehrer Max Koch alle Ehre macht. sonders gelungen die Studien nach den prachtvollen Rokoko⸗ räumen des Schlosses Brühl, den Innendekorationen des Palazzo Canossa zu Verona, des St. Marko in Venedig, der antiken Gemächer zu Pompeji, namentlich aber auch seine Studien nach Kürbissen, Granatäpfeln, Gurken und Wein⸗ blattgeranke hervorheben, denen sich würdig die zahlreichen Schiffe mit ihrer komplizirten Takelage anschließen, wie solche sich ihm in den italienischen Häfen darboten. Die Neuerwerhungen nehmen nicht bloß die Mitte und linke Seite des Lichthofes ein, sondern bestehen auch in der Wandtäfelung eines kleinen, in der Ecke des Erdgeschosses dieser Seite belegenen Zimmers, welches mit allen seinen Spiegeln, dekorativen, in Oel gemalten Landschaften aus Paris hierher gebracht worden ist und im vorigen Jahrhundert der Ninon de Lanclot gehört hatte. In seiner auf diese Weise ermöglichten Wiederherstellung gewährt es den besten Einblick in die damals so beliebte Ausstattungs art vornehmer Räume. Von den übrigen Erwerbungen interessiren zumeist die Buchdeckel ita lienischer Arbeit des 16. und 17. Jahr⸗ hunderts, welche sich in dem ersten Glastische der Mitte vereinigt finden. Das schmale, völlig erhaltene, mit Beschlägen versehene Buch in Schweinsledereinband zeigt, auf demselben bunte Bemalungen, während die übrigen regelmäßige Pressungen in Gold auf braunem Grunde aufweisen. Im nächsten Glastische, welcher von einem bronzenen, reich oͤrnamentirten Knopfe bester italienischer Arbeit gekrönt wird, haben verschiedene Geräthe; wie eisen⸗ geschnittene Schlüssel, ein bronze vergoldeter Waagebalken deutschen Ursprungs, Fächer aus der Rokokozeit und mehrere große Zinnschüsseln Platz gefunden; zwei derselben rühren wahrscheinlich von dem berühmten Frangçois Briot her; sie enthalten einerseits den Sündenfall“ und verschiedene römische Kaiser, andererseits den Mars“ und die einzelnen Erdtheile, getrennt durch Julius Cäsar, Alexander d. Gr. und andere Helden. Beide Stücke sind vortrefflich in der Kom⸗ position und Schärfe des Ausdrucks; trotz ihrer Jahrhunderte sind sie wie unverletzt. Weiterhin finden wir in mehreren Glaskästen eine von . dem Museum vermachte Sammlung silberner Volks⸗ chmucksachen aus Bayern und Salzburg; dieselben sind oft mit Thiergestalten (Löwe, Pferd u. s. fp, oft mit Münzen bunten Steinen oder Perlen auf Goldfiligran ver iert; fa alle erdenkbaren Varietäten sind vertreten. Daran err t sich ein Rokokoschrank aus Lüttich mit zierlich geschnitzten Ornamenten und bronzenen Beschlägen; in seinem oberen, mit

gebogenen Scheiben versehenen Theile find alt⸗chinesische

Schalen untergebracht. Neben demselben steht ein spanischer

Schrank, welcher durch seine vergoldeten Beschläge in durch— brochener Arbeit einen eigenthümlichen Reiz . 3 folgt ein südfranzösischer und ihm gegenüber ein hoher Kred enz⸗ schrank in den gothischen Formen des 15. Jahrhunderts, wie er selten so reich gegliedert und ornamentirt gefunden wird: über dem unteren offenen Raum erhebt sich ein mit Thüren ver—

in erster Linie für die nothwendigen Arbeiten zur Verfügung

Wir wollen als be

schlossener, welchen ein baldachinartiger Auffatz, ähnlich wie bei den Chorstühlen derselben Zeit, geh e r t . der eisernen Schlösser und Thürangeln heben sich wirkungsvoll von dem dunklen Eichenholz ab. Ebenso charakteristisch ist der in der Mitte des Hofes stehende allerdings sehr er⸗ gänzte gothische Tisch deutscher Arbeit aus gleicher Zeit, während der in der Nähe befindliche Tisch mit den dicken ewundenen Füßen und der eiwas plumpen Bild— auerarbeit unter der Ausziehplatte den Danziger Ursprung des vorigen. Jahrhunderts erkennen läßt. Nahe dem gothischen Kredenzschrank ist das Geschenk Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen . Leopold aufgestellt: mehrere Reihen Sfenkacheln mit farbigen Zinnglassuren aus der Zeit des 16. Jahrhunderts; sie enthalten biblische Geschichten mit den angeblichen Porträtz von Goliath, Holofernes, Ahab, Pharao u. A.; oben ehen wir die heilige Cäeilie, zur Rechten und Linken der mittleren Reihe je eine weibliche Figur in bewegter Haltung, welche die

Benutzung von Aufsatz-Kränzen, Hölzern und dergleichen in der 9 . Höhe . er Geräthe wie in der Art und Zeit ihrer Benutzung gänzlich unbeschränkt sein. Insbesondere soll es den bezeichneten Betriebs anstalten auch gestattet sein, eine dichtschließende Verbindung zwischen den Bottichen und den fraglichen Geräthen durch Anschrauben, Verschmieren, Ver⸗ stopfen und dergleichen herzustellen. Die unterstellten Behörden unb Aufsichtsbeamten sind demgemäß mit entsprechender An⸗ weisung versehen worden.

Großbritannien und Irland. , die Adresse auf die Thronrede genehmigt. Parnell ist am Dienstag Nachmittag in dr h t n . . J. G erbien. John und William Redmond, Dr. Kenny, Scully Belgrad, 30. Dezember. Die Regierung brachte in der

8 e f. M. eingetroffen. j ,,, ,,, Zeit von Paris Skupschting eine Vorlage Betreffs Aufnahme einer An⸗ do rien u, deer Hgusemnenklanst handelt es sich nach der leihe von 19 Millionen Dinars für außerordentliche Vuil Nes fin, um zich lena er den , . zu i, die 3 . . enn politische im Frühjahre einen Steuerzuschlag von sechs sonds betreffenden Geldfrage. Aer selbst wenn , Prozent bewilligt hatte. Dieselbe fehle gie ein um n

l ł ; ĩ ie das genannte ragen erörtert würden, dürfte die Konferenz wie : 3 iiese . BVlalt meint, erfolglos bleiben, weil O'Brien den Rücktritt . . Budgetprovisoriums bis e des Monats

; äßlich für die Wiedervereinigung der beiden ö ., . . . ö. iht a nnen sei. . Ein Reskript des Ministers des Innern ordnet eichen. In einem neuen Aufruf an das frische Volk ha wegen der in den östlichen Bezirken konstatirten Verbreitung Ichäer wl erholt die Nothwendigkeit betont, in der . . . ü ö. . . ae : ; tone machen zu lassen; e an. inkung verhächtige Thiere

ea sich nicht Vorschriften von Glabston an. sollen einer vierzehntägigen Quarantäne unterliegen. Ferner

; ̃ j i nur ein Trompetenrü ; i i ö. ful u für die Sache Irlands. werden Bestimmungen über die bei der Ausstellung von

ist es mir angenehm, Sie des Wohlwollens der Regierung im Interesse der getreuen Pflichterfüllung Ihres Amts zu versichern.“ Durch das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten wurde alsdann das Dekret erlassen, wonach Hr. Dr. Krauel als Kaiserlich deutscher Gesandter bei der argentinischen Re⸗ gierung anerkannt wird.

ntendanturen, den Proviant⸗Aemtern, bei der Garnison⸗ und

,,, den Corps⸗Bekleidungs-Aemtern und der Garnison Bauverwaltung bedingt gewesen, das Kadettenhaus in Kulm ist nach Köslin verlegt; die Thierärztliche Hochschule in Hannover und die Landwirthschastliche Akademie in Poppels⸗ dorf, welche bisher bei den betreffenden Provinzen aufgeführt waren, finden wir jetzt beim Ressort des Ministeriums für Tandwirihschaft 2c. verzeichnet. Zahlreiche Personalverände⸗ rungen haben sich in der allgemeinen, der Justiz⸗ und Eisen⸗ bahnverwaltung und auch bei den Universitaäͤten vollzogen, Bei den Provinzial⸗Behörden sind der Provinzial⸗Rath

jür die i Posen und die Bezirks⸗-Ausschüsse für die Regierungsbezirke Posen und Bromberg auf Grund des r n. vom 19. Mai 1889 über die allgemeine Landesver⸗ waltung und die Zuständigkeit der Verwaltungs- und Ver⸗ waltungsgerichts⸗Behörden in der Provinz Posen ins Leben getreten, wogegen die Deputationen für das Heimathwesen in ortfall gekommen sind. Ferner finden wir neu auf⸗

Kunst und Wissenschaft.

Wiederherstellung alter Kirchengebäude. Der Mangel künstlerischer und technischer Anleitung bei Wiederherstellung alter Kirchen gebäude pflegt für die Ge⸗ meinden Verlegenheiten verschiedener Art zur Folge zu haben. Soweit die Herstellungsarbeiten durch Beiträge einzelner Privatpersonen oder mittels Sammlungen ae e führt werden,

Der Königliche Gesandte in München Graf pu Rantzau

ist von dem ihm Allerhöchst bewilligten Urlaub auf seinen est⸗ zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.