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Deutscher Reichs⸗Anzeiger
Königlich Preußischer
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8w., Wilhelmstraße Nr. 32.
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2. Januar, Abends.
des Jeutschen Rrichs-Anzeigers
und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers
Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32. *
1891.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Kanzlei⸗Sekretär Christoph Strippel mann bei dem Staats-Archiv zu Macburg aus Anlaß seiner am 1 Ja⸗ nuar d. J. erfolgten Versetzung in den Ruhestand den König— lichen Kronen-Orden vierter Klasse zu verleihen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nachbenannten Offizieren die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen nichtpreußischen Insignien zu ertheilen, und zwar: . der vierten Klasse des Königlich bayerischen Verdienst-Ordens vom heiligen Michael: dem Premier⸗Lieutenant von Katte im 2. Garde⸗-Ulanen⸗ Regiment; des Ritterkreuzes erster Klasse des Königlich säch sischen Albrechts-Ordens: dem Rittmeister Grafen von Einsiedel im Garde— Kürassier⸗Regiment; sowie des Ritterkreuzes des Kaiserlich und Königlich 5sterreichischungarischen Franz-Joseph-Ordens: dem Second⸗Lieutenant Grafen von Schweinitz und
Krain Freiherrn von Kauder im 2. Garde⸗Ulanen⸗ Regiment.
Dentsches Reich.
Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:
den General-Konsul in Warschau, bisherigen Geheimen Legations-Rath Freiherrn von Rechenberg zum Wirklichen Geheimen Legat ons-⸗Rath unter Beilegung des Ranges eines Raths erster Klasse zu ernennen, und
die Ernennung des Eisenbahn-Direktors Müller zum Mitglied des Patentamts auf weitere fünf Jahre zu er— stre cken, sowie
dem im Auswärtigen Amt angestellten Geheimen Kanzlei⸗ Sekretär Lehnhardt den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.
Bekanntmachung.
Am 25. v. M. ist von der Schmalspurbahn Eckernförde — Kappeln die 0,4 km lange Reststrecke Ellenberg — Kappeln dem öffentlichen Verkehr übergeben worden.
Berlin, den 1. Januar 1891.
Der Präfident des Reichs-Eisenbahnamts: Schulz.
Bekanntmachung.
Zufolge der Kaiserlichen Verordnung vom 20. Dezember 1890 (Reichs⸗Gesetzblatt Seite 209) ist, mit dem 1. Januar 1891 im Reichs-Versicherungsamt für die Angelegenheiten der Invaliditäte⸗ und Altersversicherung eine besondere Abtheilung errichtet worden.
Dieselbe hat ihre Geschäftsräume in dem Gebäude Berlin W. 9, Voßstraße 32. ö.
Ebendaselbst befindet sich das Rechnungsbureau des Reichs⸗ Versicherungsamts (88. 87 ff. des Invaliditäts- und Alters—⸗ versicherungsgesetzes vom 22. Juni 1889).
Es wird ersfucht, Eingaben und sonstige Schriftstücke, welche für das „Reichs⸗-Versicherungsamt, Abtheilung für Invaliditäts- und Alteisversicherung“ oder für das „Rech⸗ nungsbureau des Reichs⸗-Versicherungsamts“ bestimmt sind, unter der oben angegebenen Adresse ergehen zu lassen.
Berlin, den 1. Januar 1891.
Der Präsident des Reichs⸗Versicherungsamts. Dr. Bödiker.
Das in Glasgow aus Stahl neu erbaute Dampfschiff „Gera“ von 3363,54 britischen Registertons Netto⸗Raum⸗ gehalt hat durch den Uebergang in das ausschließliche Eigen⸗ thum des Norddeutschen Lloyd in Bremen das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem Schiffe, für welches der Eigenthümer Bremen zum Heimathshafen gewählt hat, ist von dem Kaiserlichen Konsulat zu Glasgow unter dem 12. Dezember v. J. ein Flaggenattest ertheilt worden.
Berichtigung.
In dem Prämientarif für die Versicherungsanstalt der Württembergischen Baugewerks⸗Berufsgenossenschaft vom
28. November 1890 (Reichs-⸗Anzeiger Nr. 295 erste Seite) ist nachstehender Fehler zu berichtigen: In Gefahrenklasse D ist nach Absatz 1 zwischen die Worte „Schwemmsteinfabrikation“ und „Zimmerer“ das Wort „Maurer“ einzuschalten.
Die Nummer 1 des Reichs⸗Gesetzblatts, welche von heute ab zur Ausgabe gelangt, enthält unter Rr. 1929 die Verordnung, betreffend die Rechtsverhält—⸗ nisse in Deutsch Ost-Afrika. Vom 1. Januar 1891. Berlin, den 1. Januar 1891. Kaiserliches Post⸗Zeitungsamt. Didden.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben den Ober-Hof⸗ und
Haus⸗Marschall, Ober⸗Ceremonienmeister Grafen zu Eulen⸗ burg von dem Vorsitz im Heroldsamt Allergnädigst zu ent— binden und den General-Adjutanten, General-Lieutenant von Wittich zum Vorsitzenden des Heroldsamts zu ernennen geruht.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Geheimen Finanz, und Seehandlungs-Rath von Koenen, sowie die Geheimen Finanz⸗Räthe Mücke und Heller zu Berlin zu Geheimen Ober-Finan-Räthen, und den Ober-Landesgerichts Raih Thomsen in Stettin zum Präsidenten des Landgerichts in Münster zu ernennen; sowie dem Regierungs- und Landes bkonomie⸗Rath Luedicke zu Frankfurt a. / O. den Charakter als Geheimer Regierunge⸗Rath, dem Kreis-Schulinspektor Gottfried Ken tenich in M⸗ Gladbach, Regierungsbezirk Düsseldorf, den Charakter als Schulrath mit dem Range eines Raths vierter Klasse, und den nachstehend benannten Rechtéeanwälten und Notaren den Charakter als Justiz-Rath zu verleihen, und zwar: J. im Bezirk des Kammergerichts: den Rechtsanwälten und Notaren Lüders in Berlin, Meißner in Prenzlau und Josl in Berlin, Il. im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Breslau: den Rechtsanwälten und Notaren Buthut in Bernstadt, Schüler in Ottmachau, Marx in Greifenberg i. Schl. und Kühn in Trachenberg, III. im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Kassel: den Rechtsanwälten und Notaren Welcker und Krug in Marburg und Rang in Fulda, IV. im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Celle: den Rechtsanwälten und Notaren Merkel in Einbeck, Seckel in Göttingen, Bojunga in Hannover und Wein— hagen in Hildesheim, V. im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Hamm: den Rechtsanwälten und Notaren Werne in Raling— hausen, Büning in Burgsteinfurt und Reigers in Werl; vI. im Bezirk des Ober-Landesgerichts zu Königsberg i. Pr.: den Rechtsanwälten und Notaren Stoeckel in Inster— burg, Lau in Memel, Horn in Insterburg und Hoffmann in Königsberg i. Pr.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Geheimen Registrator, Kanzlei-⸗Rath Panse vom Kriegs-Ministerium bei dem Ausscheiden aus dem Dienst den Charakter als Geheimer Kanzlei⸗Rath,
dem Eisenbahn⸗Sekretär Bücker in Berlin sowie dem Eisenbahn⸗Buchhalter Myrow ebendaselbst bei ihrem Ueber⸗ tritt in den Ruhestand, sowie
den Kataster⸗Eontroleuren, Steuer⸗Inspektoren Möhring zu Stargard i. Pomm, Val der zu Heinsberg, Willmeroth zu Köln und Witschel zu Wollstein den Charakter als Rech⸗ nungs⸗Rath und
dem Sekretär Walter bei der Provinzial-⸗Steuer⸗Direltion zu Magdeburg bei seinem Uebertritt in den Ruhestand den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen; ferner
in Folge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu Braungberg, im Regierungsbezirk Königsberg, getroffenen Wahl den Stadtkämmerer KarlU Grunert daselbst als unbe⸗ soldeten Beigeordneten der Stadt Braunsberg für die gesetz⸗ liche Amtsdauer von sechs Jahren,
den Gerichts-Assesor Justus Meyer zu Hameln, der von den städtischen Kollegien daselbst getroffenen Wahl gemäß, als Syndikus der Stadt Hameln, und
in Folge der von der Stadtverordneten⸗Versammlung zu
Eschweiler getroffenen Wahl den Stadtverordneten und Rentner Karl Wilhelms daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Eschweiler für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren zu bestätigen.
Auf Ihren Bericht vom 5. Dezember d. J. genehmige Ich in Abänderung der durch Meinen Erlaß vom 12. August 1889 Betreffs der Deckung der noch umlaufenden Noten der Hannoverschen Bank zu Hannover angeordneten Maß⸗ gabe, daß fortan die Deckung der noch ausstehenden Noten dieser Bank bis zum gänzlichen Ausschluß derselben in Schuld⸗ verschreibungen der Preußischen vierprozentigen konsolidirten Anleihe unter Verschluß des Staatskommissars zu verbleiben hat.
Neues Palais, den 10. Dezember 1890.
Wilhelm R. Freiherr von Berlepsch. Miquel. An den Minister für Handel und Gewerbe und den Finanz— MNiinister.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Der bisherige außerordentliche Professor Dr. Freiherr von Mering zu Straßburg i. E. ist zum außerordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Universität Halle— Wittenberg ernannt worden.
Die Beförderung des ordentlichen Lehrers Hermann Schmolke am Friédrichs-Realgymnasium zu Berlin zum
Sberlehrer an der dritten höheren Bürgerschule in Berlin
ist genehmigt worden.
„Am Schullehrer-Seminar zu Tuchel ist der Schulamts⸗ kandidat Dr. Thunert aus Danzig als Hülfslehrer angestellt worden.
Königliche Friedrich-Wilhelms-Universität.
Von Ostern 1891 ab wird ein Beuth-Stipen dium im Betrage von jährlich 1200 6 auf fünf Jahre bei der hiesigen Königlichen Universität zur Vergebung frei.
Die Bewerber, würdige Studirende, müssen einer der vier Fakultäten der hiesigen Universität oder den Ab⸗ theilungen JI und IL der Königlichen Technischen Hochschule zu Berlin angehören. Bei der Verleihung ist durch das Testament der Stifterin den Nachkommen mehrerer in demselben bezeichneten Familien unbedingtes Vorzugsrecht gegeben, und in zweiter Linie soll den Eingeborenen der Vaterstadt der Erblasserin, Kleve, ein Vorzugsrecht zustehen.
Der Inhaber des Stipendiums ist verpflichtet, mindestens ein Jahr auf der hiesigen Universität zu studiren, die übrige Zeit kann er sich den Studien auf einer anderen deutschen Universität widmen, und das Stipendium auch nach beendigten Studien in der Zeit fortbeziehen, die er zu seiner weiteren Ausbildung verwendet, bevor er in eine selbständige, mit einem Einkommen verbundene Berufsthätigkeit eintritt.
Die Bewerber haben sich vom heutigen Datum an inner— halb drei Monate zu melden.
Berlin, den 30. Dezember 1890.
Rektor und Senat der Königlichen e ,, mn, nm,, Tobler.
Finanz⸗Ministerium.
Die durch Pensionirung ihres bisherigen Inhabers er⸗ ledigte Stelle des Königlichen Rentmeisters der Kreis kasse zu Landeshut ist dem Rentmeister Ernst zu Lüben verliehen, und die Verwaltung der Kreiskasse in Lüben ist dem Regie⸗ rungs⸗Sekretariats Assistenten Maaß zu Potsdam übertragen worden.
Der Kataster Controleur Hayn zu Zielenzig ist in gleicher Diensteigenschaft nach Bunzlau versetzt, und die Kataster⸗Assistenten Burghard in Oppeln und Neumann in Köslin sind zu Kataster-Controleuren in Zielenzig bezw. Strasburg W.⸗Pr. bestellt worden.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.
Der Oberförster Müller zu Zeven ist auf die durch den Tod dez Sberförsters Volkenand erledigte Oberförsterstelle zu Stölzingen im Regierungsbezirk Kassel, ö
der' Sberförster Lodem ann zu Sillium auf die durch den Tod des Oberförsters von Bothmer erledigte Oberförster⸗ stelle zu Medingen im Regierungsbezirk Lüneburg,
der Sberförster Tel le zu Schmiedefeld auf die durch den Tod des Bberförsters Freiherrn von Lüttwitz erledigte Ober⸗ försterstelle zu Nimkau im Regierung bezirk Breslau,
der Oberförster Freytag zu Rosengrund auf die Ober⸗ försterstelle zu Schmiedefeld im Regierungsbezirk Erfurt,
der Sberförster Nicolai zu Altenau auf die Oberförster⸗ stelle zu Rosengrund im Regierungsbezirk Bromberg,
der Sbersörster Scheidem antel zu Born auf dem Darß auf die Oberforsterstelle zu Altenau im Regierungsbezirk Hildesheim und .
der Oberförster von Raesfeld zu Heimberg auf die Oberförsterstelle Darß mit dem Amtssitz zu Born im Regierungs⸗ bezirk Stralsund versetzt worden.