Rothmübl als Erik, Hr. Lieban in der kleinen stimmungs vollen Partie des Steuermanns waren alle gleich lobens— werth und wurden nach jedem Attschluß durch reichen Beifall belohnt. Auch die Chöre wirkten mit dem Drchester unter Kapell= meister Sucher's Leitung präzis zusammen. Nicht minder bewährte die neue effektvolle Inscenirung, die der Over schon im vorigen Jahre zu Theil geworden ist, wieder in jeder Beziehung ihre großartige Wirkung.
Der Vorstellung wohnten Se. Majestät der Kaiser und
König vom Anfang bis zum Schlusse bei. Berliner Theater. Wegen plötzlichen Unwoblseins des Frl. Odilon hat Frl. Tondeur die Rolle der Christel in Hans von Fopfen's Schauspiel „In der Mark“ übernommen, das morgen jum ersten Mal in Scene geht. Thomas · Tbeater. . .
Der morgenden 50. Vorstellung des „Soldatenfreund. wird eine Fest Ouverture voraufgehen, in welcher die Motive der bekanntesten Militärmärsche verarbeitet sind.
Sing ⸗ Akademie. .
Die Concertsaängerin Frau Hedwig Alberti gab gestern unter Mitwirkung der Planistin Frl. Helene Geisler ein Concert, welches leider nicht sebr zablreich besucht war. Ibre wohlklingende, in den Tönen der eingestrichenen Oktave besonders ausgiebige Alt⸗ stimme ift gut geschult, wie aus der sorgfältigen Bindung der Töne und der meist reinen Intonation zu erkennen ist. Zugleich ist das verständnißvolle Eingehen in den Vortrag der Gesänge verschiedenen Inhalts lobend bervorjuheben. In der Händel schen Arie: Wach auf, Saturnia und in der sa pphischen Ode von Brahms brachte die Künstlerin die erwähnten Vorzüge ebenso wirksam zur Geltung, als in den Liedern von Eichberg, Sommer und Schumann, die mit sebr lebhaftem Beifall aufgenommen wurden. Die Pianistin Frl. Geisler erfreute die Zubörer durch den sehr gelungenen Vortrag der großen und schwierigen Fantasie (op 17) von Schumann, der sie nock einige Salonstücke von Chopin, Liszt und Moetkoweki hinzu⸗ fügte. Ihr gediegenes und fein schattirtes Spiel wurde mit lebhaftem und wohlverdientem Beifall aufgenommen.
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurden die bisherigen Mitglieder des Vorstandes Dr. Stryck als Vorsteher und Pr. Langerhans als sein Stellvertreter wieder ⸗ gewählt. Durch Zuruf wurden dann auch die bisherigen Beisitzer und Beisitzer⸗Stell vertreter wiedergewählt Als Sitzungs tag, wurde wie bücher der Donnerstag, als Beginnstunde fünf Ubr festgesetzt. — Die Vorlage, betreffend den Umbau der Waisenbrücke und der Kurfürstenbrücke, wurde mit einigen Aenderungen an— enommen. Dagegen wurde die Vorlage, betreffend die ö eines Beitrages zu den Kosten des Baues der St Sebastians-Kirche auf dem Gartenplatze, abgelehnt. — Bezüglich des Brandunglücks, welches am 19. September v. J. auf dem Grundstück Friedrichstraße 134 stattgefunden, hat der Polizei⸗ — 1 von Berlin dem Magistrat die darüber stattgebabten Unter⸗ uchunzsverhandlungen zugestellt. Auf den Antrag des Stadtverord⸗ neten Richter wurde, wie wir der ‚Nat.-Ztg. entnehmen, der Stadt—⸗ verordnete Meyer J. als Referent Über diefe Angelegenheit ernannt. Auf einer Tafel hinter dem Magistratstisch war mit Kreide eine Skizze der Fuchs'schen Wohnung gezeichnet. An dieser beschrieb der Referent die Lage der Brandstätte und gab noch einmal eine aus fuhrliche Schilderung des Brandunglücks. Die Untersuchung ist, wie Stadtverordneter Meyer J. hervorhob, mit aller Umsicht gefuhrt worden und insbesondere habe es sich die Polizei angelegen sein lassen, alle mögliche Aufklärung zu geben. Der Referent kam zu der . daß die Feuerwehr kein Vorwurf treffe.
ie Unterfuchung habe ergeben, daß der Tod der Fuche'schen Kinder
erfolgt ist. Anders stehe es dagegen mit den beiden Dienstmädchen, bei welchen Hülfe möglich gewesen, wenn nicht Alle vor dem Ein treffen der Feuerwehr, die erst dreißig Minuten nach dem Ausbruch des Feuers erfolgte, den Kopf verloren hätten. Ueber die Ursache des Feuers hat die Untersuchung, eine Aufklärung nicht ergeben. Nach dem Befunde hielt der Bauinspektor Schmieden es nicht für ausgeschlossen, daß das Feuer durch die elektrische Anlage entstanden sei, wäbrend der Ingenieur 6 von den Städtischen Glektrhzitätswerken diese Möglichkeil bestritt. Jedenfalls, so schloß der Referent, dessen ausführliche Schilderungen die Versammlung mit lautlofem Interesse entgegennahm, sei unserer Feuerwehr nicht der . Vorwurf zu machen. Die Feuerwehr sei nach ihrer larmirung mit der größten Schnelligkest und mit aller Umsicht zu Werke gegangen und verdiene ferner voll und ganz das Vertrauen, das ibr durch so viele Jahre in Folge ihrer Aufopferung zu Theil geworden ist.
Verkebrsstõrungen durch Schneesturm.
Königsberg i. Pr, 8. Januar. In Folge von Schnee verwehungen treffen alle Züge der Ostbahn mit mehrstündigen Verfpätungen ein; der Berliner Nacht ⸗Courierzug verspätete sich um nahezu vier Stunden.
Königsberg i Pr, 9. Jenuar. Der Schneefall dauert bier fast Ununterkrochen fort. Der gegen 93 Uhr Morgens hier fällige Zug Nr. 3 von Berlin traf heute wiederum mit mehr⸗ stündiger Ver spätung ein.
Danzig, 7. Januar. Wie die ‚Danz. Ztg. mittbeilt, bat der Schneefall, welcher die ganze Nacht angehalten hat, viele und empfind⸗ sicke Betriebsstösrungen zur Folge gehabt. Heute Nachmittag ver⸗ ke ren auf den meisten Strecken Schneezüge, welche die angehäuften Schneemassen bei Seite schaffen sollen. Auf der Marienburg-⸗Mlawkaer Eifenbahn befinden sich ebenfalls große Schneemassen, doch konnte der Verkebr auf der Hauptlinie aufrecht erhalten werden und, nur auf der kurzen Zweigstrecke Zajonskowo Löbau ist der Berkehr durch Schneewälle Jesperrt. Die Pferdebahn hatte auf ihren Stadtlinien den Betrieb vollständig eingestellt und ließ zwischen Schidlitz, Langfuhr und Danzig Schlitten verkehren.
Stettin, S8. Januar. Die Eisenbahnstrecke Züssow — Greifswald ist gestern wieder fahrbar gemacht worden, dagegen konnten die Züge zwiscken Stralsund und Rostock sowie zwischen Kleinen und Lübeck in Folze von Schneeverwehungen bis gestern Abend noch nicht verkehren. Auch auf der Strecke Demmin — Stralsund mußte gestern der Eilenbahn—⸗ dDerkehr eingestellt werden. Der um 3 Uhr 30 Minuten Nachmittags von Danzig hier fällige Schnellzug ist gestern aus— geblieben, für den zur fahrplanmäßiger Zeit ein Vorzug aus Star⸗ gard hier eintraf. Der um 4 Uhr 17 Minuten fällige vorvommersche Schnellzug traf gestern Nachmittag mit einer etwa 11stündigen Ver- spätung, der aus derselben Richtung um 10 Uhr 29 Minuten fällige Personenzug mit einer einstündigen Verspätung bier ein, während der um g Uhr 35 Minuten aus Stargard faͤllige Personenzug eine Ver spätung von zwei Stunden erlitt:
Posen, 8. Januar Infolge von Schnee verwehungen ist nach einer Meldung der N. Pr. Ztg der Bahnverkehr Warschau—Posen unterbrochen. Aus Berlin, Ost. und Westpreußen finden aus demselben Grunde bei Zügen Verspätungen bis zu drei Stunden statt, ;
Kiel, 5 Januar. Das Königliche Eisenbabn-⸗Betriebs⸗ amt macht bekannt: Die Strecke Ascheberg — Neu münster ist wieder frei und der Betrieb wieder aufgenommen worden.
Rost ock, 8. Januar. Die seit dem 6. d. M. fehlenden Posten sind nunmehr sämmtlich eingetroffen. Reu⸗Strelitz, 8. Januar, Abends. Die Nordbahn und die Friedrich- Franzbahn baben den Verkehr im Laufe des heutigen Tages wieder in vollem Umfange aufgenommen. Die Mecklen⸗
alsbald nach Ausbruch des Feuers in Folge der intensiven Hitze
Wetterbericht vom 9g. Januar, Ober⸗⸗Regisseur Morgens 8 Uhr. Kahl. Anfang 7
Bar. auf 0 Gr. lu. d. Meeressp. red. in Millim.
*
naliften.
Stationen.
3 2 . Temperatur in O Celsius jJ950 C. — 40R.
Mullaghmore 762 Aberdeen. 762 Christiansund 760 Kopenhagen. 765 Stockholm. 762
aparanda. 762
t. Peters. 772 Moskau ... 782
Cork, Queens⸗ town 762 Cherbourg. 762 4 heiter 766 1Nebel 765 1Nebel 766 1Nebel) winemünde 765 1Dunst Neufahrwasser 7.62 Schnee Memel .. 762 3 bedeckt . w 1 halb bed. ünster. . . 766 N I bedeckt Karlsruhe. 1765 z bedeckt 766 still bedeckt?) 762 3 Schnee 767 1 Nebel 766 4 bedeckt)ꝰꝝ 762 3 Schnee 763 2 bedeckt Ile d Aix. . 762 1 wolkenlos , . halb bed. ö 6 Dunst
i) Raubfrost. ) Schnee. ) Reif. Uebersicht der Witterung. *
wolkig
wolkenlos Nebel Nebel Schnee bedeckt
⸗ 29
8
der Excellenz.
c m S do B —
In der Mark.
über Nord Central ⸗ Europa, ein Minimum unter id mm über Süd ⸗Itallen. Bei schwacher Luft ⸗ bewegung aus Ferschiedener Richtung und stellen⸗ weise leichten Schneefällen dauert in Deutschland das kalte, trübe Wetter fort; auch in. Frankreich berrscht strenge Kälte, dagegen in Dest erreich. Ungarn, außer in den norbwestlichen Gebietstheilen, ist Thau, werter eingetreten. Auf den britischen Inseln ist Fritz Krause. das Barometer wieder ziemlich stark gestiesen, sodaß eine Aenderung der Witterung noch nicht erwartet
werden dürfte. Deutsche Seewarte. xa e C—o ᷣ—p—äKi— o,
Direktion:
Theater⸗Anzeigen.
haus. 3 Vorstellung. Gberon, König der Elfen. r un e Oper in 3 2 Musik von Sal . von Weber, Die Recitetibe von F. Wüllner.
allet von Emil Graeb. In Scene gesetzt vom
ö Dirigent: Kapellmeister t. Schauspiel haus.
Nebel ꝛ Sonntag: Ter Sohn der Wildniß.
. Montag: Die Kinder der Excellenz. 3 heiter Die nächste Aufführung von Maria Stuart findet am Dienstag statt.
Berliner Theater. Sonnabend: Zum 1. Male:
Sonntag, Nachm. 27 Uhr: Der Kaufmann von Venedig. Abends 77 Uhr: In der Mark. Montag: Goldfische.
Tesstng⸗ Theater. Sonnabend: Auf der Höhe des Jahrhunderts. Ernest Blum und Raoul Tochs.
Sonntag: Sodoms Ende. Drama in 5 Akten . von Hermann Sudermann.
Victoria Theater. Sonnabend: Zum 41. Male:
Die sieben Raben. in 5 Akten von Emil Pobl. Musik von G. Lehn⸗ hardt. Balleteompositionen des 3. Aktes von G. Raida. Ballets unter Leitung des Balletmeifters
Wallner Theater. Sonnabend: Zum 2. Male:
Talmi. Volksstück mit Gesang in 4 Akten von Moritz Schlesinger und L. Herrmann. Musik von Anfang 7 Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Talmi.
Friedrich ⸗Wilhelmstãdtisches Theater. Julius Fritzsche.
burgifche Südbahn, die Strecke Neubrandenburg — Friedland, die Rostock⸗
939. Vorstellung.
Friquette. Schwank Benno Jacobson. Anfang 7 Uhr.
10. Vorstellung. Was ihr wollt. um 10 Male:
— F. Brentano. Anfang 74 Uhr. Sonntag und folgende Tage:
Beutsches Theater. Sonnabend: Die stinder gehn aun.
in 4 Akten von
Ferron. Anfang 71 Ubr.
Thomas - Theater. Alte Sonnabend: Anfang 75 Uhr.
freund.
RNesidenz - Theater. Direktion: Siarnund Lauten ·
burg. Sonnabend: Zum 1 Male: Der selige Tou ˖
Die Jour ⸗ ; rz . 36. 3 pinel. Schwank in 3 Akten von Alex. Brisson. Lustspiel in 4 Aufzügen von Gustav Verher:
Frevtag. Anfang 7 Uhr.
Sonntag: Opernhaus. 10. Vorstellung. Taun⸗ häuser und der Sängerkrieg auf der Wart ⸗ burg. Romantische Dyer in 3 Akten von Richard Wagner. Ballet von E. Graeb. Anfang 7 Uhr.
Schauspiel haus. heiter 2 Lustspiel in 4 Aufzügen von Shakespeare, nach Schlegel's Uebersetzung. Anfang 7 Uhr.
in 1 Akt von
Zelle Alliance Theater. Sonnabend: Ensemble ;
Gastspiel von Mitgliedern des Wallner ⸗Theaters. Mein Freund Lehmann. chwank in 4 Aufzügen von O. Klaußmann und
Mein Freund
Adolph Ernst-Thealer. Sonnabend: Zum
126. Male: Unsere Don Inans. Leon Treptow. Gouplets von Gustav Görß. Mußtk von Fran Roth und Adolph Amtsgericktsrath tlinkenborg und Frau Adelheid,
Jakobftraße 30. um 50. Male: Der Soldatenfreund.
Sonntag und folgende Tage: Der Soldaten
Stralsunder Babn und die Bahn des DeutschNordischen Llord⸗ Nen · Strelitz Warnemünde) sind noch gesperrt. Auf der letztgenannten 2 wird der volle Betrieb vielleicht Sonnabend wieder eröffnet werden.
Braunschweig, 9. Januar. Der Eisenbahnverkehr ist nach einem Wolff'schen Telegramm abgesehen von unbedeutenden Verspätungen, nach allen Richtungen wieder ein durchaus regel⸗ 33 Auch die Bahnen am Harz sind wieder sämmtlich im
etrieb.
Lübeck, 3. Januar. Alle Eisenbahnlinien mit Ausnahme der nach Travemünde sind wieder frei. Es herrscht noch starke Kälte.
Fiume, 8. Januar Die Stadt ist vollständig eingeschneit.
Die Karlsstädter Bahnlinie bat wegen des fußbohen Schnees den Verkehr eingestellt, auch der Lokalverkehr ist sistirt. Mar eiklkle, 7. Januar. Infolge von Schneefall und Eis ist hier jeder Wagenverkehr unterbrochen. Auch die Arbeit im Hafen ruht vollstãndig . DOem . D. B. H wird aus Triest vom 7 Januar ein starker Schneesturm bei heftiger Bora gemeldet. Auch aus Venedig treffen Meldungen von starkem Schneefall und ungewöhnlicher Kälte ein. Alle Zůge erleiden bedeutende Verspätungen.
Madrid, 8. Januar. In ganz Spanien berrscht große Kälte und heftiger Sturm. An der Küste von Valencia haben mehrere Schiffe Havarien erlitten. Andere Schiffsunfälle werden befürchtet. Gestern wurde in Granada ein starkes Erdbeben verspürt,
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
(W. T. B.) n hat der Centralvorstand des Afrikanischen Vereins der deutschen Katho— liken für den Wissmann⸗Dampfer am Victoria⸗ See 25 900 6 unter der Voraussetzung bewilligt, daß die Ausführung und der Bestand des Unternehmens hinreichend gesichert werde. Ferner wurde beschlossen, für die Kilimandscharo⸗Station der Vater des heiligen Geistes 16000 6, für das apostolische Vikariat am Victoria⸗Nyanza 19000 6, für die Vikariate am Tanganyka und in Unyanyembe zusammen 10 009 66, für die. Benedictus⸗Missionsgenossenschaft von St, Ottilien und für die Erweiterung der Mission in Dar⸗es⸗-Salaam 16000 6, ferner 2 000 s zur Ausbildung deutscher Missionare und 30090 „6 für die deutschen Missions— schwestern in Afrika zu bewilligen.
Rom, 9. Januar. (W. T. B) Der König und die Königin wohnten heute der stillen Messe bei, die aus Anlaß des Todestages des Königs Victor Emanuel im Pantheon abgehalten wurde. Von den aus Turin, Mailand und Genua hier eingetroffenen Veteranen, die s. 3. am Krimfeldzuge Theil nahmen, wurde ein Kranz am Katafalk des Königs nieder⸗ gelegt. Das Pantheon wurde später dem Publikum geöffnet und war ununterbrochen von einer großen Volksmenge besucht.
New-HYork, 9. Januar. (W. T. B.) Nach hier ein⸗ gegangenen Berichten aus Spanston (Wyoming) entbehrt die Nachricht, daß der Stamm der Shoshones die Stadt Pocatello niedergebrannt hätte, der Begründung; die Ein—⸗ wohner sind aber sehr in Sorge vor einem Angriff der In⸗ dianer und bitten dringend um Schutz.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Köln, 9. Januar. Volkszeitung“ meldet,
Familien⸗Nachrichten.
5ss63) .
Nach kurzer heftiger Krankheit entschlief heute sanft und rubig in ihrem 70. Lebensjahre unsere innigst geliebte Mutter, die Wittwe des weil. Geh. Commerzienraths
Jan ten Doornkaat Koolman,
Menna Johanna, geb. Silomon. Um stille Theilnatme bitten Hild. ten Doornkaat Koolman und Frau Anna, geb. Reepen. F. ten Doornkaat Koolman und Frau Elise, geb. Franussen. Herm. Stroman und Frau Anna, geb. ten Doornkaat stoolman.
Senator Fastenau und Frau Martha, geb. ten Doornkaat Koolman. Gesangsposse Beruhd. Brons J. S. und Frau Friederike, geb. ten Doornkaat Koolman. geb. ten Toornkaat Koolman.
Norden, den 7. Januar 1891.
Verlobt: Frau Karoline Segall, geb. Peretz, mit Hrn. Kl. Reg. Baumeister Fritz Beermann (Thorn Meinerzhagen). — Baronesse Mary von Budberg mit Hrn. Pr. Lieut. Gustav von Gott⸗ berg (Posen). — Fiel Alexandra Lebmann mit Hrn. Ingenieur Max Meier (Ruhrort). — Frl.
Lustspiel in 4 Akten von
Sonntag: Karl Meyder ⸗ Concert.
Coneert⸗Anzeigen. Concert Haus. Sonnabend: Geschlossen.
Ella Lehmann mit Orn. Ger ⸗-Referendar Dr. Jur. Hans Lange (Ruhrort — Essen). — FI. Bertha Schrader mit Hrn. Aug. Plock (Uetze Alfeld). — Frl. Helene Franke mit Hrn. Herm. Mertens (Oschere leben).
Geberen: Ein Sobn: Srn Ger. ⸗»Assessor Dr.
Anfang 6 Uhr. Paul Lorenz (Berlin). — Hrn. J. Sperling (Dom.
Romantisches Zaubermärchen
wissenschaftlichen Theater. zettel.
Arania, Anstalt für vollsthümliche Naturkunde. . Am Landes ⸗Ausstellungs Park (Lebrter Babnbof. Ein barometrisches Maximum von 765 mm liegt F. Severini. In Scene gefetzt vom Ober-Regiffeur Geöffnet von 12 — 11 Uhr. a. Vorstellung im
W. Hoc. Anfang 7 Uhr. eres die Anschlag⸗
Budlendorf) — Hrn. Werner bon dem Knesebeck (Corvin) — Hrn, Pastor Schulze (Netzbruch) — Din, Friedr. Stein (Düsseldorf) — Hrn. Aug. Malzreldt (Sarstedt) — Hrn. Major Edmund kö von Oer (Erfurt). — Eine Tochter:
rn. Walther von Beckerath (Krefeld). — Hrn. Pfarrer Bornefeld (Lüttringbausen). — Hrn. Kgl. Amtsrath Reimer (Waldau). — Hrn. Privat-
des Mikado.
vom Direktor E. Renz.
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plus ultra der Pfei dedressur), zusammen dressirt und Berlin: vorgef. von Hrn Franz Renz. Mr. Auftreten der Damen ö Frls. Adele und Zephora, sowie der Hrrn. Rodgers Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags⸗ und Burnell Fillis ꝛé. Komische Entrées und Inter
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7 Ubr: Zum ersten Male in dieser Saison. (Gesetzlich geschützt;: Japan oder: Die neckischen Frauen i Großes eguestrisches Ausstattungs Divertissement nebst einer mimischen Handlung in 2 Abtheilungen. Neu arrang; und in Scene gesetzt Ausstattung vollständig neu. Außerdem: Eine Schulquadrille, geritten von Sonnabend? Zum 8 Herren. Galgenstrick, Fuchshengst. geritten von H Hel, Tie lch ondoltere. Burleske Spceette Fri. Clotilde Oager, irlandisch. Jagt pferde Won in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von F. Zell 1 R. w . 889 . n anal: z * ; gesetzt von ius Fritzsche. Dirigent: Hr. Kapell⸗ ᷣ Aõnigliche Zchauspiele. Sonnabend: Overn⸗ 6 ber aan, dWnseng 7 Uh.
Sonntag: Die Gondoliere.
Tempel (Köln). — Hr. Hauptmann Karl Rich. Roell (Danzig). — Fel. Luise Freiin von Uslar ⸗ Gleichen (Kaiserswerth). — Hr. Kgl. Amtsrichter 66 an, . 5 5 * Heinrich von
rumbkow (Görlitz). — Frau Wilhelmi bligk, geb. Reichel (Königsberg i. Pr.). ,,
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.
J. F. Clarke, Verlag der Expedition (Scholy.
Anstalt, Berlin sw., Wilhelmstraße Nr. 32. Fünf Beilagen (einschließlich Börsen⸗Beilage).
Japan.
Wie die „Kölnische
2 S.
Er ite Beilage
ger. 1891
e — ——— 2
Statiftik und Volkswirthschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Ein Telegramm des ‚Wolff'schen Burears' aus Ham burg be⸗ richtet, Faß der in der vorgestrigen Versammlung der Vereinigten Hamburger und Altonaer Feuerleute ausgesprochene General⸗ flrike wegen des Entgegenkommens einiger R hedereien, wie der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfahrt⸗ und der Hamburg ⸗Süd— amerikanischen Dampfschiffahrts ⸗Sesellschakt, aufgekoben worden ist. Es bestebt also nur noch ein partieller Strike. — Der „Frkf. Ztg.“ wird, was als Ergänzung der vorstebenden Mittheilung angesehen werden darf, aus Haraburg telegraphirt: Die bei der Packelfahrt ˖ Gesellschaft angestelltn Feuerleute legten am Montag die Arbeit nieder; Unterbandlungen wunden sofort eingeleitet. Das „Echo“ theilt mit, die Packetfahrt - Gesellschaft bewilligte den Luten die alten Löhne und erklärte ihre Bereitwilligkeit, längere Kontrakte einzugehen. Von dreiundsiebzig Heuerbaafen erklärten fich achtundzwanzig für die Rheder, vierundvierzig für die Striker; sechs von den Letzteren zogen ihre Unter chrift zarück.
Aus Erfurt schreibt man der „Goth. Ztg.“, daß die Vor⸗ steher der Schubfabriken am Dienstag in der Strike angelegenheit eine Zusammenkunft hatten. Man nahm die Veröffentlichung einer Erklärung in Aussicht, dahin gehend, daß, nachdem die Fabriken nunmehr mit geeigneten Kräften genügend besetzt seien, die Strikebewegung als nicht mehr vorhanden angesehen werde. Beschäftigt werden in den Schuhfabriken 1254 Personen, einschließlich etwa 200 neuer Kräfte, die an Stelle von 230 nicht zur Arbeit zurückgekehrten Personen getreten sind. — Siner Mittheilung der ‚Köln. Ztg. aus Erfurt zufolge erklärte die Strafkammer des Landgerickts Nordhausen in einem von dem Ober -Landesgericht in Naumburg an das erstere verwiesenen Straf verfahren die von den Sozialdemokraten ausgeübten Boykot« tir ungen für groben Unfug.
Aus Mainz wird der Frkf. Ztg. mitgetheilt, der Möbel fabrikanten-Berband habe sich in einer neuerlichen Sitzung dahin ausgesprochen, daß, da auch in den Nachbarstädten that— sächlich bei geringeren Lohnsätzen wie in Mainz zehn⸗ und mebrstündige Arbeitszeit bestehe, die Konkurrenzfäbig⸗ keit des Mainzer Platzes nur erhalten bleiben könne, wern die im Frühjafre 1390 den Arbeitern gemachten Zu— geständniffe aufgehoben würden. Am Solusse der Versammlung wurde eine Refolution gefaßt, dahingehend: an den früheren Be— schlüssen festzubalten und nicht nachzugeben; diese Resolution wurde von achtundzwanzig Mitgliedern des Möbelfabrikanten. und Meister⸗ Verbandes unterjeichnet. (Vgl. Nr. 307 d. Bl. v. 1890.)
Ueber den So;ialistenkongreß in Capolago (vgl. Nr. 6 d. Bl.) wird der „Frkf. Ztg.“ geschrieben: Der Kongreß der stalienischen Sozialisten verdankie seine Anregung der gemäßigten Fraktion der Arbeiterpartei, im Laufe der Vorbereitungen gerieth er jedoch in die Hände der Extremen, die ihn auch ins Jusland verlegten, um die Theilnahme Cipriani's zu ermöglichen. Der Kongreß war daher mehr anarchistisch als sozialistisch, und es ist für seinen Charakter bezeichnend, daß. der Deputirte Imbriani öffentlich erklärte, er werde nicht daran Theil nehmen. Die Beschlüsfe werden geheim gehalten, doch verlautet so viel, daß Cipriani eine Rede gehalten hat, in welcher er bebauptete, die Vorbereitungen für die soziale Revolution seien schon weit vorgeschritten. — Die „Gaz. Ticinese' theilt fol endes Programm des Kongresses mit: 1) Beziehungen der revolutionären Sozialisten Italiens mit mehr oder weniger verwandten Parteigruppen (Irredentisten, Republikaner, Wahl reformer). 2) Organisation der revolutionären Soꝛzialistenpartei Italiens: a Ernennung einer Correspondenzkommission; b. Beziebungen zwischen den einzelnen Gruppen; e. Beiträge; d Propaganda auf dem Lande und im Heere und Gründung eines Parteiorgans. I) Initiative für allgemeine Agitation am 1. Mai 1891. 4) Er⸗ nennung einer Kommission, die den Auftrag hat, die Be⸗ rathungen und Beschlüsse dieses Kongresses beim nãchsten parla⸗ mentarischen Kongreß, der in Italien stattfinden wird, einzubringen und zu vertreten. 5) Manifest an die italienischen Sozialisten und Arbelter. 6) Adresse an die Sozalisten der anderen Länder zum Zweck einer intergationalen Vereinigung.
Aus Mailand berichtet ein Wolff'sches: Telegramm: Vor dem Gebäude des Arbeiterbülfs Comit ss versammelte be⸗ schäftigungslose Arbeiter verlangten gestern Nachmittag Unter⸗ stützung und begannen, als diesel be nicht gewäbrt wurde, zu lärmen. Die Polizei schritt ein und nahm fünf Verhaftungen vor.
ö w geit. Der in München verstorhene Zimmermeister Ehrengut hat der Stadt 5065 000 S zu wohlthätigen Zwecken vermacht.
stunft und Wissenschaft.
Im Gurlitt'schen Kunstsalon wird zur Zeit die Sammlung der Originalbilder René Reinike's, welche er zu dem bei Ackermann in München erschienenen Werke „Spiegelbilder“ angefertigt hat,. die Auf⸗ merkfamkeit aller Derjenigen erregen, welche diesen be⸗ liebten Illustrator bisher nur aus den „Fliegenden Blättern“ kennen zu lernen Gelegenheit hatten. Er schildert uns hier theils in farbigen Oel-, theils in schwarznuangirten Aquarellbildern das großstädtische Leben der bayerischen Ftesidenz mit all der Lebendigkeit und feinen Satire, an welcher wir in den letzten Jahrgängen jenes humoristischen Weltblattes uns so oft erfreuten. Wenn wir hier sehen, wie zwei Damen sich zait aller Anstrengung bemühen, einen Herrn, der ihnen etwas am Klavier vorzusingen sich weigert, an den Rockschößen festzuhalten; oder wie zwei Andere mit vieler Vorsicht über den schmutzigen Straßen⸗ damm schreiten, indeß die elegante Mutter mit ihrem halberwachsenen Sohne das reinliche Trottoir an der mit einer Unzahl von Annoncen beklebten Straßenecke passirt, oder wie der Herr mit seiner Dame in praller Sonne an der Haltestelle auf die nahende Pferdebahn wartet, so werden wir hierdurch ebenso heiter gestimmt, als wenn unsere Blicke sich auf den beim Bilderreinigen eingeschlafenen, den Staub— webel noch über die Knie haltenden. Galeriediener oder mitleidsvoll auf den beim Absteigen der Länge nach auf das Pferdebahngeleise hingestürzten Dandy, den die Passagiere und Umstehenden schadenfroh belächeln, richten. Mit vorzüglicher Schärfe der Beobachtung und Charakterisirung der einzelnen Perfönlichkeiten führt uns der Künstler aber die Besucher der Kunstausstellungen und Theater vor; ihr Interesse wie ihre Theilnahmlosigkeit an dem, was sich ihnen dort darbietet, ist sofort erkennbar. Voꝛ züglich wiedergegeben in Haltung wie im Ausdruck der Mienen sind die Herren Kritiker und Kunstkenner, welche die neuesten Bilder beurtheilen. Auch die verschiedenen Tagesstimmungen
weiß Reinike zu treffen. Man beachte die Dämmerung, in welcher die beiden, den verschiedensten Gesellschafts— schichten angehörigen, Männer auf der Bank in der Promenade fich erholen, während auf der Straße das elektrische Licht bereits strahlt und der Laternenanzünder bei der Arbeit ist, und vergleiche die Morgenstimmung des anderen Oelbildes, auf welchem wir eine Frau im Vordergrunde die Kehrichtreste sortiren“, dahinter aber einen eleganten Herrn neben seiner Dame stehen und im Portemonnaie nach dem für den Droschkenkutscher erforderlichen Gelde eifrig suchen sehen. Das geschieht Alles so natürlich und wahr, daß man es mitzuerleben glaubt, jedoch ohne durch das oft Häßliche und Abstoßende der krassen Wirklichkeit draußen unangenehm berührt zu werden. Reinike ist eben kein „Amateur-Photograph“, sondern ein geistvoller Künstler! — Ein ähnliches Gebiet kultivirt Friedrich Fehr in München, dessen „Balleteusen' hier wieder zur Ausstellung gekommen sind. Neu ist die, Modellpause“. Die Ballettänzerin, welche dem Künstler „gesessen“, ruht auf einem Stuhle vor dem großen Atelierfenster aus und blickt nach links; ihr feines Profil wird dadurch sichtbar; ihr leichtes, kurzes Röckchen steigt zu beiden Seiten der Stuhllehne empor, sodaß es die von hinten gesehene Figur halb einrahmt. Das Bild ist ziemlich groß und in flotter Technik ausgeführt; schade, daß der Vorwurf lediglich ein sogenannter „pikanter“ ist. — Zu dem von uns bereits er— wähnten Pafsini'schen Studienkopf ist noch ein zweiter hinzu⸗ gekommen, welcher ein junges italienisches Mädchen in einfacher Tracht darstellt.
Endlich sei einer Aquarelle von Heunzig gedacht, die eine Steinklopferfamilie bei der Arbeit zeigt. Sie ist in der Manier der „Freilichtmaler“ ausgeführt: ohne Pointe, ohne feine Charakteristik der Personen und ohne Energie in der Farbe, eine Konzession an die Maler des Proletariats.
G. L XZ.
— In der Mittwochs-Sitzung der Berliner Medizinischen Gesellschaft bielt Professor Br. Virchow eigen Vortrag über die Anwendung der Koch'schen Lymphe bei Tuberkulose. Der Redner demonstrirte Präparate von Kranken, die in der Charits mit dem Koch'schen Mittel behandelt worden und dort gestorben sind, und theilte feine dabei gewonnenen Beobachtungen mit. Dieselben um— faffen 21 Fälle von Tuberkulose, die während der Koch'schen Behand ⸗ lang in der Charits tödtlich geendet haben. Von diesen betreffen 16 Faͤlle echte Lungenschwindsucht, die übrigen fünf Tuberkulose anderer Organe. Wie die Nat.-Zig ‘, der wir diesen Bericht entnehmen, bervorbebt, weichen Virchows Anschauungen über die Wirkung der Koch fchen Lymphe in wesentlichen Punkten von denjenigen Koch's ab. Zwar zeigen die Präparate, die er gewonnen, durchgehends die von Koch beschriebens mortifizirende (8d. i. das Absterben veranlassende) Ein wirkung der Lymphe auf die tuberkulösen Gewebe. Andererseits finden sich aber auch, wie Virchow hervorhebt, sehr charakteristische Ver⸗ änderungen, welche während der Behandlung — um nicht zu sagen: durch die Behandlung — mit Koch'schen Injektionen entstanden seien. Namentlich in den Lungen Tuberkulöser treten nicht immer, aber häufig nach den Injektionen entzündliche Erscheinungen auch in solchen Partien auf, welche bis dahin keine tuberkulösen Herderkrankungen beherbergten. An einzelnen der vorgelegten Präparate ist ein Hervorbrechen junger Tuberkel wahrzunehmen, deren Erscheinung es wahrscheinlich mache, daß sie während der Koch'schen Behandlung entstanden seien. Die jungen Tuberkel traten auch an Organen auf, welche sonst keine Tuberkulose enthielten und auch mit anderen er⸗ krankten Organen nicht in Berührung standen. Virchow deutet Liese Erscheinung so, daß die Tuberkelbacillen, welche vor der Injektion ruhig im Gewebe lagen, durch dieselbe nunmehr mobil gemacht und auf dem Wege der Ansteckung weiter getragen werden, wobei sie an anderen Körperstellen nur Infektionen hervorrufen.
Das auf dem städtischen Rieselgut Malchow zu errichtende Krankenhaus für 100 Betten, in welchem das Koch 'sche Heil verfahren zur Anwendung kommen soll, wird nach dem System Monier unter Mitanwendung der Mack schen Gipsdielen erbaut. Die Wände, in welchen sich Luftisolirschichten befinden, werden 20 em flark; das Gerippe des Bauwerks soll aus Eisen bestehen. Die Kosten betragen nach der ‚Voss. Ztg.“ insgesammt 200 090 (16
Aus Madrid, 8. Januar, meldet W. T. B.“: Das Befinden der gestern in dem Hospital St. Jean ⸗Dien nach der Koch'schen Methode behandelten Kranken ist fortdauernd ein befriedigendes. Das Fieber ist verschwunden und eine große Reaktion eingetreten. Heute Vormittag wurde im San Carlos-Hospital eine Einspritzung von zwei Milligramm Koch'scher Lomphe bei einem an tuberkuloͤser Luft⸗ röhrenentzündung Erkrankten vorgenommen.
— Das „Ausland“ ergänzt den von Hrn. Dr. Grünwedel in der Berliner Anthropologischen Gesellschaft gegebenen Bericht über die Forschungsteise des Geheimen Regierungs⸗Ratbs, Professor Dr. Ba stian. Professor Bastian hat danach aus der Nähe von Taschkent eine Sammlung von alten Thonfiguren, Lampen, irisirenden Glas- theilen, Münzen u. f. w. eingeschickt, als deren bemerkenswertheste Stücke Ter rakotten gelten. Diese Figuren oder Theile von Figuren zeigen deutlich griechischen Einfluß. Außer den Alterthümern enthielt die Sendung auch moderne Gegenstände der Sarten. Nachdem der unermüdliche Altmeister einen Abstecter nach Sansibar und Mauritius unternommen, ist er nach Indien zurückgekehrt und hat von Tinivellv im Februar, ron Manga⸗ sore im Mari, von Maisur im April 1890 über seine Thätigkeit be⸗ richtet. Im April schrieb er ferner aus Bombay und Ende Mai aus Peshaur. Im Laufe des Sommers ist er von Peshaur über Lahor, Lahnau, Gava (Buddbagaya) in der bengalischen Provinz Bihar nach Kalkutta gegangen. Im Spätherbst hat er sich von Kalkutta nach Folombo begeben und befand sich Mitte Dezember auf der Fahrt nach Sydney. Sein Urlaub läuft im April 1891 ab. Von den eingesandten Sammlungen sind noch in erster Lirie Teufelsmasken u. dgl. zum Buddhadienst aus dem Tululande zu erwähnen, welche im Laufe des Sommers eintrafen, dann aber Ethnologika von den Brahui und Balutschi, mancherlei Dpfergerãth und Götterbilder aus Bangalore, Trichinopoli, Hardvar, Jainahand= schriften, unter ihnen eine sehr schöne mit Miniaturen in Gold und bunten Farben. Ferner brachte er als Geschenke des Colonel Warburton aus Peshaur graeco⸗buddhistische Altertbümer pon dem Jorfe Kaddam Ruki Khel bei Jammu und von dem Ufer des Swatflusses. Auch steht noch allerlei aus, was er in Lakhnau, Kal⸗ kutta, Colombo bestellt bat, .
— Die egyp tifche Regierung bat. dem -R B.“ zufolge die Ernennung zweier europäischer Inspektoren zur Er⸗ haltung der alten Baudenkmäler beichlossen. Auch das Beamtenperfonal des Museums in Bulak soll bedeutend vermehrt werden. .
Rom, 8. Januar. Die afrikanische Gesellschaft, von Italien zu Neapel hat nach einer Meldung des . W. T. B.“ den Fr. Karl Peters in Berlin zu ihrem Ehrenmitgliede ernannt.
Handel und Gewerbe. Tägliche Wagengestel lung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 8. Januar gestellt 10107, nicht recht⸗ zeitig gestellt 114 Wagen. In Oberschlefien sind am 7. d. M. gestellt 3853, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Aufgehobene Subbastation.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin wurde das Verfahren der Zwangsdersteigerung, betreffend das Grundstück von den Ümgebungen Band 145 Nr. 660, Hermsdorferstraße 4, sowie die Termine am 16. Januar 1891 aufgehoben. — Vorläufig ein“ gestellt wurde das Verfahren, betreffend das Grundstück von Nieder⸗ barnim Band 5 Nr. 297, Müllerstraße und Triftstraße 1, und die Termine am 8. Januar 1891.
Subhastations Resultate.
Beim Königlichen Amtsgericht 11 Berlin stand das im Grundbuch von Reinickendorf Band 4 Nr. 1572. auf den Namen des Maurermeisters A. Hitzmann eingetragene, jetzt zur Konkursmasse desselben gebörige, zu Reinickendorf belegene Grundstü Ver⸗ steigerung. Das geringite Gebot wurde auf 220 „ festgesetzt. Für das Meistgebot von 465 650 „ wurden die Kaufleute Job. Andr. Leh⸗ mann, Müllerstraße 12 und C Rich. Arnold zu Reinickendorf zu gleichen Rechten und Aatheilen Ersteher.
Danzig, 8 Januar. (Wa T. B.) Die Einnahmen der Marienburg⸗Mlawkaer Eisenbahn betrugen im Monat Dezember 1890 nach provisorischer Feststellung 210 800 S gegen 139 200 * nach provisorischer Feststellung im Dezember 18389, mithin mehr 71 700 .
Frankfurt a. M, 8. Januar. (Getreidemarttbericht von Joseph Strauß) Weizen hate schwachen Verkehr, der jezoch die Preisbaltung nicht beeinträchtigte; Eigner halten an ihren bis— herigen Forderungen fest; ab Umgegend 187 1 — / io , frei bier 1911 — si0 υν , kurhessischer und norddeutscher ebenso, frei Station der Oberbessischen und Weserbabn⸗ Route: Gelnhausen — Büdingen — Gießen — Friedberg 19119 — 10. 60, rufsischer 214 —22 90 — In Roggen bherrschte, völliger Geschäͤftsstillstand, weshalb weder Tendenz noch Preisänderung zu erkennen war; hiesiger 177 „6, für russische Sorten wird 174 * gefordert, Abschlüsse kamen uns nicht zu Dhren. — Für Gerste besteht in minderen Qualitäten forctgesetzt reichliches Angebot, wo⸗ durch auch die Preisbaltung besserer Provenienzen beeinträchtigt ist, wir laffen Fracken (Ochsenfurter Gau), Ried, Wetterauer urd Pfälzer von 177 — 198 4, oberhessische 17 , rumänische Brauergerste 16 * 46, Mahlngerste 140, Abputzgerste gefragt. — In Hafer sind die Zafuhren dem Bedarf genügend, erquisite Qualitäten coulant verkäuflich, Mittel forten verlaffen. die Notiz 144 — 154 4 bleibt. Raxs nichts gethan 26— 6½ — Mais (misced wenig verändert 142 ,. La Plata 135 , beschädigtes 124 1 — Spelß; spreu (Ersas für Roggen stroh) wie zuletzt, cirea 1 4 per Centner. — In Chilijalpeter war der Verkehr ein kleiner, per Centner ver Februar-März 8 , Käufer treffen hier einen guten Markt. — Mehl, bei ganz gering⸗ fügigem Geschäft können die eingetretenen Coursermäßigungen als eine ausgesprochene Tendenzabschwächung kaum bezeichnet werden. Die berrschende Unlust und Farblosigkeit im Verkehr dürfte noch einige Wochen andauern. Hiesiaes Weizenmebl Nr. O 325 — 355 66, Nr. 1 354-315 , Rr. At — 281 16. Nr. 3 264 —– 27 , Nr. 4 241 — 231 S, Nr. 5 17 — 1385 4 Milchbrod⸗ und Brotmehl im Verbande 57 J — 595 66 Norddeutsche und westfälische Weizenmehle Rr. 00 At — 286 S6 Roggenmebl loco hier Nr. O 28 - 295 M. Nr. 01 27— 28 166, Nr.? 231 — 244 6 (Obige Preise verstehen fich per 100 Kg ab hier, häufig jedoch auch loco auswärtiger Stationen).
Leipzig, 8. Januar. (W. T. B) Kamm zug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. vr. Januar 4,40 *, vr, Februar 440 MS, pr. März 4,423 „, pr. April 4,423 16, wr. Mai 1423 *, pr. Juni 4,423 Æ, pr. Juli 4,45 A, pr. Augus 4 45 S, pr. September 445 M, pr. Oftober 4,45 A6, vr. November 4,45 * Umsatz 220 000 kg Behauptet.
Wien, S. Januar. (B. T. B.) Die österreichisch⸗ ungarische Bank hat den Diskont auf 400 herabgesegt. Die Gesammt-⸗Dividende ist mit 47,30 Fl. pro Aktie festgestellt, der Coupon des zweiten Semesters 1896 wird mit 32,39 Fl. eingelöst.
Bradford, 8. Januar. (W. T. B.) Wolle und Garne fester, belebter, Stoffe ruhig.
Verkehrs⸗Anftalten.
Die mittels des Reichs-Postdampfers ‚Kaiser Wil⸗ belm H. beförderte Post aus Australien (Abgang aus Sydney am 3. Dezember) ist in Brindisi eingetroffen und gelangt für Berlin voraussichtlich morgen Vormittag zur Auszabe.
— Auf den Linien der Großen Berliner Pferde- Eisen-⸗ bahn ⸗Aktien⸗Gefellschaft sind im Monat Dezember 1890 9736 455 Personen befördert und dafür 11133415 6 oder durch⸗ schnittlich auf den Tag 35 i4,37 1 eingenommen. Die EGinnahme im Monat Deiember 1839 betrug 16095775 6 oder durchschnittlich auf den Tag 35 347,62 (6
Norddeutscher Lloyd in Bremen (Letzte Na Zrichten über die Bewegungen der Dampfer.) New-⸗NJork⸗ und Baltimore ⸗Linien:
Bestimmung. Bremen Bremen
New⸗JYork New · Vork
von Southampton.
von New⸗Nork.
von Southampton.
Beachy Head passirt. Bremen von Baltimore. Bremen von Baltimore.
Brasil⸗ und La Hlata-⸗Linien:
Antwerp, Bremens 5. Jan. von Vigo. ;
Antwerp, Bremen 5. Vincent passirt.
Main. Antwerp., Bremens 20. Dez. Rio.
München“ Antwerp., Bremen 22. Vez Buenos Aires.
Dresden Vigo. Antwerp. Buenos Aires.
i Bremen ͤ
Darmstadt? La Plata in Rio.
Graf Bismarck Brasilien in Bahia.
„Kronpr. Fr. Wilb.“ Antwerp. Bremen von Buenos Aires.
Köln ; La Plata in Montevideo.
in Rio.
RJ, La Plata in . 1 1. St. Vincent passirt.
Ohio“ Rio, La Plata : Leipzig“. Brasilien . . in. passir. von Lissabon.
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Bremen Ost⸗Asien Ost / Asien Ost · Asien von Bremerhaven. ; Bremen , von Port Said. „‚Kaiser Wilb. II.“ Bremen in Genua. re,, Bremen von Adelaide. Hohenzollern Australien in Colombo. Hohenstaufen! Australien von Genua. Karlsruhe.. Bremen Dez. von Melbourne.
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