Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks
an der Ruhr und in Oberschlesien.
An der Ruhr sind am 9. Januar gestellt 101891, nicht recht— zeitig gestellt 959 Wagen.
In Oberschlefien sind am 8. d. M. gestellt 4240, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
Subhastations ⸗Resultate.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin standen die nachverzeichneten Grundstücke zur Versteigerung: Grundbuch von der Hafenbaide und den Weinbergen Band 29 Nr. 1039, in der Gneisenaustraße belegen, dem Kaufmann August Wutzler gehörig. Das geringste Gebot wurde auf 1436000 . festgesetzt. Es bot der Kaufmann Hermann Spanier, Urbanstraße 188, 157 000 6 — Ferner Grundbuch von Riederbarnim Band 74 Nr. Iss, in der Straße Alt⸗Moabit 114 belegen, der Handelsgesellschaft Paul Blumenreich u. Co. ge⸗ hörig. Das geringste Gebot wurde auf 214015 A festgesetzt. Es bot der Kaufmann Isaae Radezinski zu Charlottenburg 315 900 Beide Zufchläge wurden auf Antrag der Meistbietenden Zwecks Weiter⸗ veräußerung der Grundstücke ausgesetzt.
Berlin, 98. Januar. (Amtliche Preisfeststel lung für Butrer, Käse und Schmalz.) Butter: Hof⸗ und Genossen schaftsbutter Ia. 1095 — 107 16, a. 10— 104 „6, IIIa. -— bo. abfallende 98 — 101 S, Land-, Preußische 85 — 88 ,. Netzbrüche: S3 — 86 v, Pommersche 88 — 0 ÿ, Poln. 36 — 88 , Bayer. Senn—⸗ butter 95 —= 100 6, do. Landbutter 80 - 85 , Schles. 85 —90 , Halizische 73— 75 * — Margarine 40 - 70 66 — Käse; Schweiz, Emmenthaler 933— 98 , Baverischer 75 — 80 4. do. Ost ⸗ und Weft preußischer, Ja. 72-78 6, do. IIa. 65 — 709. M, Holländer S0 = 90 ½, Limburger 42— 48 ½ς, Quadratmagerkäse 20– 26 Æ — Schmalz: Prima Western 170660 Ta. 39, 00 S, reines, in Deutsch— land raffinirt 42, 00 — 45, 00 M. Berliner Bratenschmal; 45, 00 — 48,90 Fett, in Amerika raffinirt 37.350 „St, in Deutschland raffinirt 1050-4200 66 — Tendenz; Butter: Bei ungenügendem Absatz gingen tbeilweife Zuführen zu Lager und mußten Preise nachgeben. — Schmalz: Tendenz fest.
Die . Schles. Ztg.“ berichtet vom oberschlesischen Eisen⸗ und Metallmarkt: Die in Folge des Jahresschlußses und der Festtage eingetretene Geschäftsstille auf dem oberschlesischen Eisen⸗ markt ist noch nicht gewichen, und sind einzelne Werke noch nicht voll beschäftigt. Ist auch eine Zunahme der eingelgufenen Spez fikationen gegen die vorige Berichtsmoche zu verzeichnen, so steht sie doch binter den nach Inventurabschluß üblichen Eingängen wesenrlich zurück. Die Lage des Roheisenmarktes ist unverändert geblieben; das Absatzgebiet hat sich bisher nicht erweitert. Puddel⸗ roheifen kostet 4,80 = S., gutes Gießerei⸗Roheisen 6 — 6.39 M per 100 kg ab Werk. Den niedrigen Roheisenpreisen zufolge liegt das Alteiscn⸗Geschäft sehr darnieder, und bleibt selbst bestes Packeteisen zu 5 M6 per 100 kg franko Werk offerirt, Die ge— ringeren Alteisensorten sind verhältnißmäßig billiger und bei' der heutigen Marktlage nur sehr schwer anzubringen. — Der Betrieb der größeren Walzwerke ist fast wieder voll auf— genommen worden. Die Verladungen gehen flott von statten; auch für das Ausland sind von einzelnen Werken, namentlich von Königs hütte, bedeutende Quantitäten von Walzeisen aller Sorten zur Ver— fendung gelangt. Der Grundpreis für Feineisen beträgt jetzt 145 c, für Grobeisen 150. M pro Tonne franed Empfangsstation. Im Betriebe der Eisengießereien hat sich in letzter Zeit Nichts geändert; dieselben sind bis auf die Gleiwitzer Hütte, welche zur Zeit haupt · fachlich Röhren auf Vorrath anfertigt, schwach beschäftigt. Eine Besserung ist erst mit Eintritt der Bausaison zu erwarten. Dasselbe ist von den Maschinen⸗ und Kefselfabriken zu berichten. — Auf dem Zinkmarkte dauert die Geschäftsstille noch fort, doch sind die Preife in den letzten Tagen nicht mehr weiter gewichen, und es sind auch in letzter Zeit Aufträge zur Verladung von größeren Posten auf einzelne Werke eingegangen. — In Blei und Bleifabrikaten ist der Absatz, wie alljährlich in den Wintermonaten, ein schwacher bei unveränderten Preisen.
Spandau, 9. Januar. (W. T. B.) Die städti schen Be⸗ hörden haben die Aufnahme einer mit 40/9 verzinslichen Anleihe ron 5 Millionen zur Herstellung einer Wafserleitung und Ein führung der Schwemmkanalisation beschlossen.
Magdeburg, 97. Januar. (W. T. B) Wegen Ausbreitung der Maul! und Klauenseuche verbietet die Regierung bis auf Weiteres für den ganzen Regierungsbezirk die Abhaltung aller Rindvieh⸗ und Schweinemärkte
Frankfurt g. M, 2. Januar. (W. T. W) Die hiesige Firma Heinrich Emden fordert auf Anregung von Großinteressenten zum Betritt zu einer Frankfurter Vertretung der Inter⸗ esfen der deutschen Besitzer von sämmtlichen Cedula⸗ sorten auf.
Leipzig, 9. Januar. (W. C. B.) Kammzug-Termin⸗ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Januar 4,40 A, pr, Februar 440 “, pr. Mlärz 440 C6, pr. April 4,40 „„, pr. Mai 1428 , pr. Junt 4,42 Æ, pr. Juli 4,45 M, pr. August 4,45 4, pr. September 4 45 M, pr. Oktober 4,45 A, pr. November 445 * Umsatz 135 000 kg. Ruhig.
Manchester, 9. Januar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 6*, 30r Water Taylor Hz, 20r Water Leigh 8, 30r Water Clavton sz. 32r Mock Brooke sz, 40r Mayoll 96, 40er Medio Wilkinfon 103, 32r Warpcops Lees 85, 36 Warpegps Rowland s, 46r Double Weston St, 60r. Double Courante Qualität 121, 32“ 1168 vards 16 76 16 grey Printers aus 32r/46r 171. Fest.
Glasgow, 9. Januar. (W. T. B.) Die Vorrätrhe von Rohtisen in den Stores belaufen sich auf 581 474 Cons gegen
28577 Tons im vorigen Jahre.
Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 6
gegen 83 un vorigen Jahre.
Paris, 10. Januar. (W. T. B.). Nach einer Meldung des Sieele“ aus New ⸗ Jork wurden daselbst die Agenten eines Pariser Handschuh⸗Exporthauses wegen unzureichender Werth⸗ 3 eines Postens Handschuhe zu 36 000 Fr. Uebertaxe ver⸗ urtheilt.
Bern, 9. Januar (W. T. B) Die Eidgenössische Bank hat die Allgemeine Kreditbank, Basel angekauft.
New- York, 9. Januar. (W. T. B.) Baumwollen⸗ Wochenbericht. Zuführen in allen Unionshäfen 217 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 75 000 Ballen. Ausfuhr nach dem Kontinent 120 000 Ballen, Vorrath 882 000 Ballen.
Submissionen im Auslande.
Dänemark. 15. Januar. Horsens. Etats Rath Levy, Vorstand der Ver— waltung der Horsens ⸗Törring⸗Eisenbahn:: Zur Verwendung bei dem Bau der Landstationen der genannten Eisenbahn. 267 500 rothe Fagadesteine und 192 500 halbgebrannte (geflammte) Steine bis zum 1. April 1891 an Ort und Stelle zu liefern Die näheren Bedingungen sind bei dem Vorstand der Eisenbahn Verwaltung erhältlich und werden demnächst auch beim „Deutschen Reichs ⸗Anzeiger“ einzusehen sein.
Verkehrs⸗Anftalten.
Wiesbaden, 10. Januar. (W. T. B.) Das Rhein⸗Eis steht beute vom Lorelepfelsen aufwärts längs des ganzen Rheingaues fest. Der Verkehr beider Ufer mit einander ist unterbrochen.
Graunschweig, 9. Januar. (W. T. B.) Der Eisenbahn⸗ verkehr ist, abgesehen von unbedeutenden Verspätungen, nach allen Richtungen wieder ein durchaus regelmäßiger. Auch die Bahnen am Harze sind wieder säͤmmtlich im Betrieb.
Hamburg, 9. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer Australia“ der Hamburg-Amerikanischen Vacketfahrt⸗ ktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, heute in t. Thomas eingetroffen.
— g. Januar. (W. T. B. Eine Deputation der Gesell⸗
aft für Handel und Schiffahrt charterte den starken Schlevper Atlas“ als dritten Eisbrecher, um nach wie vor den Elbeverkehr für die großen Schiffe aufrecht zu erhalten. Bisher sind nur kleinere Havarien vorgekommen.
London, 16. Januar. (W. T. B.) Der Union⸗ Dampfer „Athenian“ ist gestern von Southampton auf der Autreise ab⸗
zegangen. Kopenhagen, 9. Januar. (W. T. B.) Die Route Gjedser⸗Warnemünde ist wieder fahrbar. Die Ueberfahrt
über den Kleinen Belt ist immer noch schwierig.
Jagd.
Offizieller Jagdrapport.
Bei der gestern auf der Insel Potsdam — in Sonder— heit auf den Feldmarken von Golm und Bornim — ab— gehaltenen Königlichen Hofjagd sind in drei Waldtrieben Und einem doppelständigen Feidtriebe, in welchem nur Se. Majestät der Kaiser und König streifte, 877 Hasen erlegt worden. Sr. Majestät des Kaisers und Königs Sonder— strecke betrug 278 Hasen.
Mannigfaltiges.
ö
Wie die ‚Tgl. Rundsch.“ hört, finden zur Zeit Behufs einer Vergrößerung des Botanischen Gartens Verhandlungen statt, welche möglichst rasch beendet werden sollen. Der nördlich vom Garten belegene Landstreifen, der von der verlängerten Göbenstraße bis zur Grunewaldstrae reicht, soll für den Botanischen Gerten angekauft werden, um darin einen Platz für Verfuchsanpflanzungen zu erbalten, die nothwendig geworden sind, seit sich unsere Botaniker in umfassender Weise mit der Pflege von Pflanzen aus den deutschen Kolonien beschäftigen. Das Botanische Mußfcum besitzt allerdings schon eine reiche Zahl von getrockneten afrikanischen Pflanzen, doch will man jetzt mit besonderem Eifer ver⸗ sfuchen, diese Gewächse hier zu ziehen. Ba nun aber für diesen Zweck befondere Treibhäuser erforderlich sind, so sollen die an der Ostseite des Gartens entlang der verlängerten Göbenstraße gelegenen baafälligen kseinen Gewächshäuser niedergelegt werden, um Raum für stattliche Neubauten zu schaffen. Auch die Wohnhäuser im Garten, die klein und unansehnlich sind, werden die längste Zeit gestanden haben, da man angemessene Wohnräume für den Direkttor schaffen will. Schon im Staatshaushalt für 1891/92 sollen die Mehraufwendungen zu Gunsten des Botanischen Gartens gefordert werden, zunächst jedoch . . erste Theilzahlung zur Beschaffung des Landstreifens an der Nordseite.
Der Bau der drei Baracken für Lungenkranke auf dem Terrain der Charits hat wegen der Kälte der letzten Wochen nur schwach gefördert werden können, sodaß die Eröffnung der Gebäude vor Mitte künftigen Monats nicht zu erwarten ist. Eine der Baracken ist, wie die ‚Staatsb. Itg. berichtet, schon vollständig fertiggestellt und bedarf nur noch der inneren Einrichtung, während die zweite im Rohbau errichtet ist. Auch das Sanatorium für Professor Koch, welches gleichfalls auf diesem Gebiet erbaut wird, wird jetzt bereits hochgeführt. Dieses Gebäude wird in derselben Weise, wie die Übrigen Baracken, aus Holz und Eisenfachwerk hergestellt, die Fugen werden ausgemauert, die Wände mit Stroh belegt und das Ganze wird mit Lehm Überzogen. Das Sanatorium, welches einen Durch meffer von 15 m hat, ist vierwinklig errichtet und über 7 m hoch.
Für Schüler hiesiger Lehranstalten eröffnet der Stolze'sche Stenographenverein zu Berlin in der nächsten Woche im Dorotheenstädtischen Realgymnasium, Georgenstraße 30/31, einen stenographischen Lehrkurfut. Zur Einleitung des Kursus hält der Vorsitzende, Parlamente stenograph. Max Bäckler, am Montag, Nach⸗ mittags 5 Uhr, im Unterrichtslokal einen Vortrag über Wesen und Nutzen der Kurzschrift, welchem Schüler kostenfrei beiwohnen dürfen. Nähere Angaben über den Kurfus sind durch das Bureau des Vereins, Barutherstraße 6, zu beziehen.
Die Meisterschaft im Eisschnelllauf wird für Berlin am nächsten Sonntag auf der Westend ⸗Eisbahn ausgefochten werden. Der Eislaufverein „Berlin“ wird gleichzeitig auf derselben Bahn ein Bezirks, und Vereinslaufen abhalten.
Münster i. Westf, 8. Januar. Graveur Heck und Wirth Korte, die muthmaßlichen Urheber des gefälschten Lutherbuchs rergl. Nr. 312, 1890. d. Bl.) sind verhaftet worden. Der ‚Münst. Anz.“ berichtet darüber das Folgende: Der Verfertiger der in dem Buche vorhandenen Silberplatten ist der ohne Kenntniß des Zwecks auf Gebeiß seines Meisters Heck arbeitende frühere Lehrling dieses Meisters. Er heißt Carl Flüthe, ist in seiner Kindheit fehr kränklich, gewesen, er hat wegen seiner außerordentlichen Lust am Zeichnen, Schnitzen und Graviren der Studirlaufbahn entsagt und seit 1887 bis Ende v. Is. eine Lehrzeit bei dem Graveur Heck durchgemacht. Seine ersten Zeichnungen, Schritzereien, Pfeifenköpfe, Stockknöpfe aus festestem Holz nach eigenem Entwurf zeigten eine hervorragende Begabung. Sehr überraschend waren die Mit- theilungen von Carl Fl. über seinen Antheil an der Verfertigung der Stucke zu dem späteren eigen händigen Betrachtungsbuche Luther's“. Der Carl Fl. fand bei dem Meister vor und erhielt zu Uebungsauf⸗ gaben: zwei sehr roh mit der Laubsäge gearbeitete durchbrochene Elfenbein ⸗Plattendeckel, auf deren einem ein durch Aussparung ge—⸗ wonnener Wusst rohen Elfenbeins sich befand; aus diesem, Klötzchen ' sollte er nach einer Vorlage auz einem der hiesigen Kunstgenossenschaft gehörigen Musterbuche (Photographien alter Meister) einen Ritter schnitzen, den Ritter, welcher einige Zeit als Kurfürst Joachim gegolten hat. Das Elfenbein war ganz weiß. Später hat es der Meister mit Salpetersäure und frischen Wallnußschalen braun gemacht. Die Silberplatten hat er bis auf eine, die erste, die die Aufschrift des Chrystoffer Aldegrever und lieben Brüder trägt, alle mit Ornamenten und Schrift gravirt. Er hat für jedes Gebilde seine Vorlagen angegeben. Auf die Frage, woher er die Vorlagen zu den zehn Geboten und dem „Vater unfer“' genommen habe, antwortete Carl Fluͤthe, daß ihm der Meister diese selbst gegeben habe. Er holte aus seiner Brufttasche auch noch einige Pausen hervor, die genau zu den Bildniffen des Silberbuchs stimmten. Nach der Vollendung seiner Arbeit hatte er sie lange nicht wieder gesehen. Nach geraumer Zeit fand er in der Zeitung die Nachricht von der Auffindung eines alten Buches mit silbernen gravirten Blättern, ferner die Mittheilung von dem Ankauf Lieses Buches durch zwei hiesige Personen von dem Wirth Korte in Bevergern, der es unter alten Sachen gefunden, nach Aussage eines der Ankäufer von einem Bauer, der es als ein altes Stück aus Kloster Grapenhorst geerbt, für Rechnungen in Versatz erbalten habe. „Das sind am Ende Platten wie die meinigen‘, sagte er den Eltern und erbat sich eine Mark von den Eltern, um Einblick in das ausgestellte Buch zu gewinnen. In Gegenwart mehrerer besichtigender Herren besah er das Buch und sagte, als er fertig war: ‚Die Arbeit habe ich ge—⸗ macht?, und entfernte sich. Von dieser Thatsache wurde dem Professor Wormstall Mittheilung gemacht; die Verfolgung dieser Spur bis in das Elternhaus des jungen Flüthe führte die Entdeckung der Fälschung herbei. Der Graveur H. giebt die Fälschung zu, be— streitet aber jede betrügerische Absicht.
Leipzig. Das Reichsgericht bat, wie der Staatsb. Ztg.“ telegraphirt wird, in dem bekannten Prozeß, den die Passagiere des Dampfers „Saale“ gelegentlich der Flottenparade hei Spithead gegen den Norddeutschen Lloyd, wegen des zu frühen Jurückkehrens der „Saale und der mangelhaften Dispositionen des Direktors Lohmann angestrengt hatten, in dritter Instanz zu Gunsten des Norddeutfchen Lloyd in Bremen entschieden.
Hamburg, 7. Janugr. Ueber die Rettung von siebzehn Perfonen aus schwerer Seegefahr berichtet nach der N Pr. Ztg.“ Kapitän Thomas vom hlesigen Schooner „Horace“ aus Boston: Am Morgen des 14. Dezember bekamen wir bei schwerem Sturm aus Nordwest ein in sinkendem Zustande befindliches Schiff in Sicht, deffen Rahnocken bei jedem Rollen in die See tauchten und desfen Mannschaft sich in der Takelung festgebunden hatte und um Hülfe rief. Wir setzlen fünf kleine Boote aus und wollten damit den Leuten zu Hülfe eilen; allein bevor die Boote das Schiff erreichen konnten, legte es sich platt auf die Seite. Mit Gefahr ihres Lebens gingen meine Leute längsseits und zogen die aus siebzehn Personen bestehende Mannschaft eine nach der anderen in die Boote. Das Schiff, die ‚Eurydiea“, aus Liverpool, Kapitän Brown, sank gleich darauf. Von den Geretteten waren mehreren die sämmtlichen Glieder erfroren.
London, 9. Januar. Die biesige Ingenieurfirma Foote und Vonbuch erhielt, wie die ‚N. Pr. Ztg.“ erfährt, eine Konzession für den Bau einer elektrischen Ba bn von fünf (engl.) Meilen Länge von Neapel nach Capo di Monte. Der Bau der Bahn muß inner⸗ halb neun Monaten fertig gestellt werden und erfolgt nach dem Serie⸗ system, das bereits hier und in Rom zur Anwendung gebracht wurde.
New York, 7. Januar. Nach einer Kabelmeldung stürzten bei einer Schlittenfahrt unweit Seranton, Pennsplvanien, mehrere Schlitten, während es bergauf ging, um, infolge dessen 32 Per sonen beiderlei Geschlechts verletzt wurden, davon 11 lebensgefährlich.
1. 2
.
6. Kommandit · Gesellschaften auf Aktien u. Aktien · Gesellsch. 7. Erwerbs. und Wirthschafts⸗Genossenschaften.
8. Nieder af ng 2c. von Rechtsanwälten.
J. Bank⸗Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
— — —
Flügel D, Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Die⸗ vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der
Uriunden erfolgen wird.
1 untersuchungs
166867 Stecke rief. ĩ
Gegen die unten beschriebene Ehefrau Caroline Fischer, gekorene Steinmetz, zu Appenrode, welche flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Dieb— stahls ꝛc. verßängt. Es wird ersuckht, dieselbe zu verhaften und in das nächste Amtsgerichtsgefängniß abzuliefern.
Goslar, den 28. Dezember 189.
; Königliches Amtsgericht. II. SBeschreibung: 23 Jahre, Größe ca. 1 60–- 65 m, Statur untersetzt, Haare dunkelblond, Stirn frei, Augenbrauen dunkelblond, Augen braun, Nase ge⸗ wöhnlich, Mund gewöhnlich (etwas dicke Lippen), Zähne gesund und vollständig, Kinn rund, Gesicht rund, Gesichtsfarbe gefund, Sprache deutsch (Thü⸗ . get, Tialelt), Kleidung vermuthlich dunkelblaues Wollkleid, eng enschließenden dunkelbraunen Regen—⸗ mantel. Besondere Kennzeichen: kleine Narbe an der Oberlippe und sogenannte Ballen an den Füßen.
6893 Zwangsverfteigerung.
Das im Grundbuche von der Doꝛotheenstadt Band 2 Blatt Nr. 197 auf den Namen der hier— selbst, wohnhaften Hoflieferanten und Hotelhesitzer Maximilian Louis Constantin Krüger zu z Antheil und Louis Richard Constartin Krüger zu 3 Antheil eingetragene, hier Unter den Linden Nr. 56 und Kleine Kirchgaffe 5/6 belegene Grundstück soll auf Antrag des Hoflieferanten und Hotelbesitzers Louis Richard Constantin Krüger zu Berlin, zum Zwede der Auseinandersetzung unter den Miteigenthümern am 5. März 1891, Vormittags 109 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Saal 40, zwangsweife versteigert werden. Das Grundstück ist mit 75 460 M Nutzungäwerth zur Gebaudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer rolle, beglaubigte Abschrift des Grundhuchblatts, etwaige Äbschötzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf ⸗ bedingungen können in der Gerichtsschreiberei ebenda,
jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver . fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstüͤcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 5. März 1881, Rachmittags 125 Uhr, an oben bezeichneter Gerichtsstelle verkündet werden. Berlin, den 31. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 53.
50002 Aufgebot.
Die Rentnerin Antoinette Willich zu Rheinberg hat das Aufgebot folgender vier Aktien des alten Rheinkanals, nämlich Nr. 52, 53, 54 und 55 über je 150 M, ausgestellt am 1. Dezember 1847 von dem Bürgermeister und Stadtrath der Stadt Rhein berg beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Donnerstag, den 2. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebots—⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden
Rheinberg, den 2. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht. Diener.
50576 Aufgebot.
Der Schuhmacher Heinr. Gaedecke in Brome und dessen Neffe Arbeiter Friedrich Gaedecke in Köckte haben das Aufgebot der unterm 15. März 1877 ausgestellten Police Nr. 8605 der Kapital⸗Ver⸗ sicherungßanstalt in Hannover über Einlagen von 45 16, 45 MÆ, 60 M und 150 1, welche Police Erstgenannter für seinen genannten Neffen er⸗ worben hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 4. Juli 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichreten Gerichte anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Hannover, den 3. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VB. Pagenstecher.
57142 Aufgebot.
Die Ehefrau Friederike Dorothea Müller, geb. Gelbke, genannt Taps, zu Vorsfelde, vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Schmidt Polex dahier, hat das Aufgebot nachfolgender Urkunde: Polize der Frank⸗ furter Lebensversicherungsgesellschaft dahier Nr. 3337 PF. Nr. 10 045 über 300 Thaler (900 S) auf das Leben der Antragstellerin beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 29, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Frankfurt a. M., den 3. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.
(43927 Aufgebot.
Die Rechtsnachfolger des Kaufmanns Fr. W. Den ⸗ ninghoff zu Dortmund, nämlich:
1) Ehefrau Kaufmann Carl Fechner, Ernestine
Clara Emma, geb. Denninghoff / zu Freiburg i. B.
2) Kaufmann und Prokurist Wilhelm August Ewald Denninghoff zu Dortmund,
3) Wittwe Kaufmann Fr. W. Denninghoff, Her— mine, geb. auf der Heyde, zu Kassel, für sich und als gesetzliche Vertreterin ihrer mit ihr die pro⸗ vinzielle Gütergemeinschaft fortsetzenden Kinder:
a. Marie Sophie Elisabeth Denninghoff,
b. Paula Johanng Margaretha Denninahoff,
c. Auguste Julie Clara Laura Denninghoff. daselbst, vertreten durch ihren General- und Spezialbevoll mächtigten Kaufmann Julius Brand zu Dortmund, letzterer vertreten durch Rechtsanwalt Kramberg da2— selbst, haben das Aufgebot des folgenden Kuxscheins:
‚Kuxschein Nr. 37 des Gewerken F. W. Denning⸗ hoff zu Bortmund über fünf Kuxe des in eintausend Kuxe eingetheilten Steinkohlen. und Eisenstein Bergwerks Siebenplaneten in der Gemeinde Langen dreer, im Kreise Bochum, Regierungsbezirk Arns— berg, und Ober⸗Bergamtsbezirk Dortmund.
Im Gewerkenbuche des Steinkohlen⸗ und Eisen⸗ stein⸗ Bergwerks Siebenplaneten ist auf Pagina 83) der oben genannte Gewerke als Eigenthümer von ein und vierzig Kuxe verzeichnet, .
Ueber fünf Kuxe von dieser Betheiligung ist dem . gegenwärtiger Kuxschein unter Nr. 37 ausge⸗ ertigt.
Urkundlich unter Siegel und Unterschrift.
Bochum, den 16. April 1889.
Königliches Amtsgericht. gez. von Haehling. Habbel . beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf
den 30. Juni 1891, Vormittags 10 Uihr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 34, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu⸗ melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Bochum, den 30. Oktoher 1890.
Königliches Amtsgericht.
157095 Aufgebot.
Der bei dem Königlichen Amtsgericht zu Schloppe als Gerichtsvollzieher angestellt gewesene Gustay Adam ist am 11. Nobember 1890 aus dem Dienst entlassen. Da die Rückgabe der von 2c. Adam be⸗ stellten Amtskaution in Höhe von 600 M in Frage steht, so werden alle unbekannten Gläubiger hiermit aufgefordert, ihre etwaigen Ansprüche aus dem Dienstverhältnisse des früheren Gerichtsvollziehers Adam bei dem unterzeichneten Amtsgericht, spätestens aber in dem Aufgebotstermin am 28. Februar 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem Richter zu melden und jwar unter der Verwarnung, daß sie nach fruchtlosem Ablaufe des Termins ihres An⸗ spruchs an die Kasse verlustig sein und bloß an die Person des Adam verwiesen werden.
Schoppe, den 20. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht.
(hb S4] Aufgebot.
Die Sparkassenbücher der städtischen Sparkasse zu Insterburg: . ;
2. Rr. 6169 über 163,32 M½, ausgefertigt für
Fräulein Martha Kurschat in Insterburg,
p. Rr. 3524 über 310,71 S, ausgefertigt für
Friedrich Neumann, . . sind angeblich verloren gegangen und sollen auf den Antrag:
ad a der Eigenthümerin,
ad b. des Vormundes des Eigenthümers zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden. J.
Es werden daher die Inhaber der Bücher auf— gefordert, spätestens in dem Aufgebotetermine den 24. September 1891, Vormittags 19 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer Nr. 22) ihre Rechte anzumelden und die Sparkassenbücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der⸗ selben erfolgen wird.
Insterburg, den 6. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. Diercks.
(oh 771] Aufgebot.
Die Wittwe Konrad Nau, Sophia, geborene Backhaus, ohne Gewerbe in Düsseldorf, Oberstraße Rr. 4, wohnend, hat das Aufgebot des auf ihren Namen' Sophia Backhaus ausgestellten, auf 20 4 B69 Pfennige lautenden Sparkassenbuches der Städtischen Sparkasse zu Düsseldorf beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 28. März 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Marienstraße Nr. 2, anberaum⸗ ten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung der Urkunde erfolgen wird.
Düsseldorf den 23. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht. VI. gez. Becker. Beglaubigt: .
Maßen, als Gerichtsschreiber.
1 Aufgebot.
Folgende Personen: ih Sibilla Höger, Ehefrau des Wirthes und Maklers Johann Backes zu Traar, 2) Jacob Höger, Färbergeselle zu Traar, 3) Johann Langen, Ackerer zu Oppum, in seiner Eigenschaft als Vormund der geistesschwachen an Höger, z. 3. in der Irrenanstalt zu Düren, haben das Auf⸗ gebot des auf den Namen „ Höger Minorennen zu Traar“ von der Sparkasse zu Bockum ausgestellten Spar⸗ kassenbuches Nr. 1084 beantragt, Inhalts dessen am
( L. 8.
26. Mai 1884 S9 761,66 4 eingelegt wurden, und am 17. April 1890 der Bestand ausschließlich der aufgelaufenen Zinsen Æ 41613 3 betrug.
Ber Inhaber dieses Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 18. Februar 1891, Bormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des letzteren er⸗ folgen wird. ;
Uerdingen, den 22. Juli 1890.
Königliches Amtsgericht.
gez. Hermes dorff. (L. S.) Beglaubigt:; Brandt; . Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
554281 Aufgebot.
Der Kaufmann Igna) Klein in Furth a/ W. hat das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen am 7. Januar 1890 von den Gebrüdern Regensteiner in Munchen auf Joh. Zettler in Leutkirch gezogenen, von diesem acceptirten, an eigene Ordre lautenden und in der Folge auf den Antragsteller indossirten Prima⸗Wechsels über 125 96 82 5, zahlbar am 1. Mai 1890 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienftag, den 28. Inli 1891, Vorm. 9 Uhr, vor dem Amtsgerichte dahier anberaumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er⸗ folgen wird.
Leutkirch, den 30. Dezemver 1890. K. Amtsgericht.
56892 Aufgebot.
Der Pferdehändler Herr Wilhelm Eichhof in Leipzig hat das Aufgebot Behufs Kraftloterklärung des von dem Privatmannn Carl Klöpsch zu Leipzig⸗ Gohlis d. d. Leipzig, den 24. Februar 1899 aus gestellten, von Friedrich August Pertzsch in Leipzig⸗ Volkmarsdorf aeceptirten, am 24. Mai 1890 fälligen und an den Antragsteller girirten Wechsels über S884 ι beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 14. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermin feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Leipzig, den 24. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung II. Steinberger.
503731 Aufgebot.
Der Landwirth Friedrich Brokmann Nr. 19 zu Kohlstädt hat das Aufgebot der Obligation des Kolon Friedrich Wegener oder Feld Nr. 61 zu Kohl⸗ städt vom 24. November 1877 über ein auf dessen Kolonat Nr. 133 der Bauerschaft Schlangen 12. Orts für ihn eingetragenes Darlehn zu 360 S6 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späte⸗ stens in dem auf den 23. Juni 1891, Vormit⸗ tags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte an⸗ zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Horn i. L., den 30. November 1896.
Fürstliches Amtsgericht. G. Cordemann.
bod] Aufgebot.
Die nachbenannten Personen, vertreten durch Rechtsanwalt Simons zu Altena, haben das Auf⸗ gebot der nachbenannten, in der Steuergemeinde Evingsen belegenen Grundstücke zum Zwecke der Uebernahme derselben in das Grundbuch beantragt:
1) Ragelschmied Wilhelm Schulte zu Springen das Aufgebot des Grundstücks Flur 18 Nr. 195 in den Springen, Acker 9 Meter,
2) Zimmermeister Wilhelm Schröder zu Evingsen das Aufgebot der Grundstücke
a. Flur 18 Nr. 743/373 in der Steinkuhle, Acker 33 Meter,
b. Flur 19 Nr. 528/92 in der Vorst, Holz 9 Ar 25 M Meter,
c. Flur 19 Nr. 5361281 an der Steinkuhle, Acker 55 Ar 71 ) Meter,
3) Wittwe Wilhelm Thomas zu Cvingsen das Aufgebot des Grundstücks Flur 19 Nr. 529 / 92 in der Vorst, Holz 3 Ar 60 Q Meter,
4) Wilhelm Schulte zu Springen das Aufgebot des Grundstücks Flur 18 Nr. 731.182, Ebberg, Holz 1 Ar 84 Meter,
5) Heinrich Wilhelm Gerdes in den Springen das Aufgebot des Grundstücks Flur 18 Nr. 732 / 182, Ebberg, Holz 1 Ar 76 Q Meter,
6) Äugust Eichbaum zu Evingsen das Aufgebot des Grundstücks Flur 13 Nr. 741/238, Husstadt, Holz 1 Ar 70 Meter, .
7) Friedrich Knipp zu Springen das Aufgebot des Grundstücks Flur 18 Nr. 792/238, Husstück, Hofraum 3 Ar 44 Meter, ö
8) Wittwe Peter Wilhelm Melchers zu Tüssen⸗ berg das Aufgebot der Grundstücke Flur 18 Nr. 728,158 im Linscheid, Holz 13 Ar 59 D Meter, und Flur 18 Rr. 730,158 im Linscheid, 7 Ar 36 Meter, J ⸗
9g Heinrich Schröder in Evingsen das Aufgebot des Grundstücks Flur 18 Nr. 380 in der Stein—⸗ kuhle, Acker 4 Ar 29 Meter,
i065 C. Mattmann zu Tüssenberg das Aufgebot des Grundstücks Flur 18 Nr. 729/168 im Linscheid, Holz 20 Ar 965 Meter.
Ferner haben zu gleichem Zwecke die Geschwister Handelsmann Diedrich Seckelmann zu Lüdenscheid, Maschinenputzer Friedrich Wilhelm Seckelmann zu Altena und Caroline Seckelmann verehelichte Tage⸗ löhner Johannes Jüngermann zu Lüdenscheid, ver treten durch Rechtsanwalt Graumann zu Altena, das Aufgebot des Grundstücks der Steuergemeinde Altena, Flur 7 Nr. 270/146 Hartenstein, Hofraum 5 Ar 957 J Meter beantragt.
Alle Diesenigen, welche außer den Antragstellern Eigenthumsansprüche oder sonstige dingliche Rechte an den Grundstücken zu haben glauben, werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Rechte und Ansprüche spätestens im Aufgebotstermin, den 7. März 1891, Vormittags 11 Uhr, Zimmer Nr. 15, anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen und Rechten auf die Grundstücke werden ausge schlossen werden.
Altena, den 6. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
lot db) Aufgebot.
Die Gewerkschaft Monopol zu Kamen, vertreten durch den Bergwerks⸗Direktor Wilhelm Buddeberg zu Kamen und den Gewerken Heinrich Grimberg zu Bochum — Bevollmächtigter Rechtsanwalt Dr. Gerwinn zu Kamen — hat das Aufgebot des Grund⸗
stücks Flur 22 Nr. . der Katastralgemeinde
Kamen, Westenfeldmark, Weg, 3 a 8 am groß“, behufs Uebernahme desselben zum Grundbuche auf ihren Namen beantragt.
Es werden daher alle unbekannten Eigen ⸗ thumsprätendenten aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte auf das Grundstück spätestens in dem vor dem Hiesigen Königlichen Amtsgerichte auf den 20. März 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, mit der Verwarnung, daß sie im Falle der unterbleibenden Anmeldung mit ihren Rechten und Ansprüchen auf das Grundstück ausgeschlofsen werden und die Ein tragung dieser Parzelle für die Antragstellerin im Grundbuch erfolgen wird.
Kamen, den 6. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
56887 Aufgebot.
Im Wege der Zwangsenteignung sind behufs Ver brelterung des Kommunikationsweges Glentorf— Beyenrode a / Wohld entnommen:
I) von dem zum Ackerbofe No. ass. 2 in Glen— torf gehörigen Plane Nr. 26 a — d, und zwar:
a. vom Plane Nr. 266 1,41 a,
b. vom Plane Nr. 266 3,21 a (Eigenthümer: Ackermann Weferling),
2 von dem zum Rittergute No. ass. 1 in Glen— torf gehörigen Plane Nr. 102 der Beyenroder Karte eine Fläche von 6,69 a
(Cigenthümer: Hof ⸗Jägermeister Freiherr Georg Wilhelm von Veltheim zu Groß⸗Bartensleben).
Die Sntschädigung für die Weferling'schen Trenn⸗ stücke ist auf 115 4 37 festgesetzt und mit 5 oso jährlich vom 17. September v. J. an bis zur Zah⸗ lung zu verzinsen, während die Entschädigung für das von Veltheim'sche Trennstück unter Berücksichti⸗ gung des Werthes einer dem von Veltheim'schen Rittergute von dem Wege (Litt. i der Glentorfer Separationskarte) zugelegten Fläche von O44 a auf 156 M 25 nebst Ho jährlicher Zinsen vom 17. September v. J. bis zum Zahlungstage fest⸗ gestellt ist. .
Zur Auszahlung der Entschädigungsbeträge ist Termin auf den 28. Februar 1891, Vormit⸗ tags 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hie selbst anberaumt.
Auf Antrag Herzoglicher Kreisdirektion Helmstedt werden zu diesem Termine alle Diejenigen, welche an den abgetretenen Grundflächen bezw. den zu zah—⸗ lenden Entschädigungsbeträgen dingliche Berechti— gungen zu haben glauben, mit der Aufforderung vor⸗ geladen, ihre Ansprüche spätestens im Termine an— zumelden, widrigenfalls sie mit denselben ausge schlossen werden sollen.
Königslutter, den 2. Januar 1891.
Herzogliches Amtsgericht. Rosenthal.
56886] Aufgebot.
Auf Antrag seiner Schwester, des Fräulein Florianne Clementine Sawinski aus Oliva wird der am 12. Oktober 18359 zu Graudenz als Sohn der Unteroffizier Carl und Marie Constantie, geb. Rosenkranz, Sawinski'schen Eheleute geborene Commis Gottlieb Robert Adalbert Sawinski, welcher, nach⸗ dem er sich im Jahre 1863 oder 1864 kurze Zeit in Braunsberg aufgehalten haben soll, seit etwa 22 Jahren verschollen ist, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine den 18. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, bei dem hiesigen Gerichte (Zimmer Rr. 13) zu melden, widrigenfalls derselbe fur todt erklärt werden wird.
Graudenz, den b. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
5b 889 Aufgebot.
Die Fischerfrau Gottliebe Stach, geb. Roma⸗ nowski, in Gr. Lauben, der Arbeiter Friedrich Ro⸗ manowski in Waplitz und der Eigenkäthner Gottlieb Romanowski in Dietrichsdorf haben die Todes erklärung ihres Bruders, des am 6. Juli 1893 zu Waplitz geborenen Wirthssohnes und späteren Berg⸗ arbeiters Wilbelm Romanowski aus Waplitz, der vor etwa 12 Jahren nach Westfalen gereist und seit⸗ dem verschollen ist, beantragt. .
Der ꝛc. Wilbelm Romanowski resp. die von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erb— nehmer werden aufgefordert, sich spätestens im Auf⸗— gebotstermin den 5. Dezember 1891, Vormitt. 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftlich oder perfönlich zu melden, widrigenfalls der ꝛc. Wil⸗ helm Romanomski für todt erklärt werden wird.
Hohenstein Ostpr., den 4. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. II.
(b6 888] Bekanntmachung.
Auf den Antrag der verehelichten Tagearbeiter Ernestine Eikmeier, geborenen Kirchner, zu Bunzlau, wird der Stell enbesitzer Ernst Kirchner aus Kunners⸗ dorf, welcher am 265. November 1880 seinen Wohn— ort verlassen hat, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebote termine, den 12. November 1891, Vormittags 16 Uhr, bei dem unterzeichneten Ge⸗ richt, Priesterstraße Nr. 1, Zimmer. Nr. 22, zu . widrigenfalls seine Todeserklärung erfolgen wird.
Hirschberg, den 6. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. II.
(b68901 Aufgebot. .
Auf Antrag der Arbeiterfrau Marie Kruschewski,
eb. Berg, zu Rehhof, wird deren Ehemann, der feier. Arbeiter August Kruschewski zu Rehhof, welcher am 4. November 1878 in der Weichsel er ⸗ trunken sein soll, aufgefordert, sich spätestens in dem vor dem unterzeichneten Gerichte auf den 1. De⸗ zember 1891, Vormittags 11 Uhr, anheraum ken Termin zu melden, widrigenfalls er für todt er⸗ klärt werden wird.
Stuhm, den 2. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht. JI.
45919
Hermann Weibezahl, Sohn des Pfarrers Louis Weibezahl in Sundhausen, 1834 daselbst geboren, ist nach Versicherung seiner Angehörigen in der Mitte der funfziger Jahre nach Amerika aus— gewandert und hat später in New-Nork gewohnt, es ist aber seit langer als 10 Jahren keine Nachricht über ihn an seine Angehörigen gelangt.
Es haben daher Dieselben, nämlich seine beiden Schwestern Frau Therese Krauß, geb. Weibezabl, in Friedrichroda und Frau Franziska Gigling, geb. Weibezahl, in Vacha, sowie die Kinder seines ver⸗ storbenen Halbbruders, des Oberförsters Gustav Weibezahl ju Gräfenhain, sämmtlich vertreten durch den Rechtsanwalt Heller hier, die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt. Es wird deshalb Aufgebotstermin auf den 18. November 1891, Mittags 12 Uhr, anberaumt. Hermann Weibe⸗ zahl und dessen Erben werden hiermit geladen, in diesem Termine vor dem unterzeichneten Herzog lichen Amtsgericht zu erscheinen und ihre Ansprüche anzumelden, widrigenfalls Hermann Weibezahl für todt erklärt und sein Vermögen an die sich legitimirenden Erbberechtigten oder in Ermangelung solcher an den Fiskus ohne Kaution überlassen werden wird, seine Erben aber, welche sich nicht melden, mit ihren Erbansprüchen aufgeschlossen werden. Eine Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gegen das zu ertheilende Ausschlußurtheil ist unzulässig.
Auswärtige Betheiligte haben bei Verlust ihres Anspruchs einen Bevollmächtigten am Sitze des Gerichts zur Annahme künftiger gerichtlicher Aus⸗ fertigungen zu bestellen.
Gotha, den 31. Oktober 1890. Herzogl. S. Amtsgericht. VII. Jusatz.
566891 Berichtigung. In der Leinius'schen Aufgebotssache wird der auf den 28. Juni d. Is. irrthümlich angesetzte Termin (veröffentlicht im Reichs Anzeiger Nr. 67 de 1890) verlegt auf Mittwoch, den 1. Juli 1891,
Morgens 11 Uhr.
Hildesheim, den 8. Januar 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung J.
6895] Bekanntmachung.
Der Schuhmachermeister Friedrich Moritz Mehle und dessen Ehefrau Friederike, geb. Ziehm, . in ihrem am 4. November 1899 publizirten Testamente vom 5. Juni 1861 den Mühlenbesitzer Friedrich Wilhelm Mehle zu Alt-Belgern, den Müllergesellen Karl Ernst Mehle daselbst und die Wilhelmine . geb. Mehle, zu Koslitz resp. deren Descendenz
e 4 1
Berlin, den 30. Dezember 1890. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.
66894 Bekanntmachung.
Dem Schlosser Hermann Schulz, unbekannten Aufenthalts, wird hierdurch bekannt gemacht, daß ihm durch Testament der am 21. Oktober 1890 hier verstorbenen verehelichten Kaufmann Wilhelm Seliger vom 13. März 1899, eröffnet am 4. November 1890, ein Vermächtniß, bestehend in einem Zwanzigstheil des Nachlasses, ausgesetzt ist.
Frank furt a. S., den 17. Dezember 1899.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung. V.
566920 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Ge⸗ richts vom 3. Januar 1891 ist der am 15. Februar 1850 zu Niewe geborene Maurer Karl Heinrich Furgol für todt erklärt worden.
Löwen, den 3. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
lböols. Beschluß.
Das Aufgebotsverfahren, betreffend die n. gläubiger des am 15. April 1890 zu Halle a. S. verstorbenen Buchbindermeisters Robert Theodor Goerne mann ist durch Ausschlußurtheil beendigt.
Halle a. / S., den 31. Dezember 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
56917 Beschluß. ;
Das Aufgebotsverfahren betreffend die Nachlaß— gläubiger des am 277. März 1890 zu Halle a. /S. verstorbenen Gastwirths Friedrich Wunderlich ist durch Ausschlußurtheil beendigt.
Halle a. S., den 31. Dejember 1890.
Königliches Amtsgericht. Abtheilung VII.
66612 Aufgebots verfahren. Verkündet am 23. Dezember 1890.
Wöldike, Gerichtsschreiber.
Im Namen des Königs!
Auf den Antrag des Gastwirths Carl Lübcke zu Greifenberg und des Fuhrherrn Johannes Küter zu Greifenberg erkennt das Königliche Amtsgericht in Greifenberg i. Pomm. durch den Amtsgerichts Rath Heck fuͤr Recht:
Alle Diejenigen, welche auf die Band VII. Blatt 365 des Grundbuchs der Aecker in Abth. II. Fr. ? für die Handlung Krüger et Dummer zu Stettin eingetragene Post, von 22 Thlr. 19 Sgr. nebst Zinfen, sowie alle. Diejenigen, welche auf die Bd. ViII. Blatt 13 bis 18 des Grundbuchs von den Aeckern in Abth III. Nr. 3 für den Bauern Johann Gottlieb Sell zu Prust eingetragenen Jö Thlr. sowie auf die bei demselben Grundstück Abth. III. Nr. 5H für den Kaufmann Christian Friedrich Brömse zu Greifenberg eingetragenen 51 Thlr. 15 Sgr. 11. Pf. Anspruch zu erheben baben, werden mit diesen ihren Ansprüchen aus- geschlossen, auch werden die Hypotheken⸗Urkunden über die vorbezeichneten beiden Hypothekenposten von 360 Thlr. und 31 Thlr. 19 Sgr. 11 Pf. bestehend resp. aus der Ausfertigung der gerichtlichen Schuld- verschreibung des Nagelschmiedemeisters Aug. Wilh. Basch vom 31. März 1845 und dem Hypotheken schein vom 1. April 1845 resp. aus der Ausfertigung der Klage vom 8. Oktober 18456 nebst Anlagen und dem Hypothekenschein vom 1. Juni 1847 —
für kraftlos erklärt.
ö Von Rechts Beglaubigt: Wendt, Kanzleirath, Gerichtsschreiber.
Wegen.