i übrer zu Diedenhofen. K, beim Ärtillerie⸗ Depot zu Thorn. ch, Pförtner bei der Kriegsschule zu Engers.
Schlukat, Grenz ⸗Aufseber zu Memel. Sch nk, Haumeister zu Reichenfeld, Kreis Königsberg N. M.
Schmalenberg, , n im Bezirk der Eifenbabn · Direktion Elberfeld, zu Westbofen. . ; midgen, BGer ld Bor teher zu Gönnersderk, Kreis Ahrweiler. midt, Feldwebel im Gisenbabn. Regiment Nr. I.
85 — lberg, Fußgendarm zu Rastenburg. Schmidt, Magazin Aufseber zu Born.
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. Schußmann zu Berlin utzman . .
ö i m, Gier, r ehrer zu Rommelfingen, Kreis Saarburg ö
einborn, Revierförster zu Obersgegen, Oberfõrsterei Balesfeld.
einbrich, berittener Steuer ⸗Aufseb er zu Lübben.
einmacher, Steuer ˖ Aufseher zu Hersfeld. ;
einmann, Pelizeidiener im Amte Wüllen, Kreis Ahaus.
elimacher, Ober Wachtmeister zu Dranienburg, Kreis Nieder ⸗
barnim. ( empel, Gerichtsdi
midt, Gerichtsdiener bei der Sber · Staate anwalt schaft zu Berlin.
m idt, Hausbesitzer und Mitglied des Gemeinde · Kirchenratbs zu
Elbey, Kreis Wolmirstedt. . 3
e Db chf bei der Artillerie⸗Werkstatt zu Deut, .
neppat, Ober- Feuermwerker beim Artillerie · Depot in Friedrichsort. erb, israelitischer Vorsänger zu Herlisbeim, Kreis Colmar.
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on, evangelischer Lebrer zu Prauerfchitten, Kreis Friedland. 0
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9 2 zud Vres . — z 3 Ize, Brieftrãger zu türerbach, Oberförsterei Schmiedefeld,
S8 — — Schomburg, Förster zu S
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S t Kreis Schleusingen. ; w — FnemmnaT'er bei der J. Matrosen-Dirvision. ;
3a r , zu Sorauer Wald, Oberförsterei Sorau, Kreis
Sorau. . ö. ; 6. 9 ö . 1 a ,. ö tbgebülfe beim 5. Thüringischen Infanterie
Rußland (1. Brande chen) Nr; n. k 3 , Schröter, Zugfübrer im Bezirk der Eisen babr Direktion Erfurt, . ,
zu Berlin. . ö eb low Schu . Wachtmeister im Feld · Artillerie · Regiment Nr. 31. k 86.
Iler, Bremfer im Bezirk der Eifenba bn - Direktion Köln (links le df nn n. 3. ucke, Postschaffner zu Oberhausen (Rbeinland).
rbeinischen), zu Töln. . . nn, h ö . . Wertmeifter bei der Werft zu Danis, : . k ö . k cker, Zugführer im Bezirk der Eisenbabn⸗ Direktion Berlin, zu
ü tze, Bubnenmeiste Savelberg . ; 9 Gemeinde ⸗Vorsteber zu Ostbüůderich, Kreis Soest, . ö vii, Sergeant im Infanterie Regiment Nr. 143. niz, Schloßdiener zu Schwedt a. d. O. umnaßer, Gemeinde ˖ Vorsteher zu Grabow bei Blumenthal, Kreis Oft ⸗ Prignitz. . . . . umacher, e erweifte⸗ im Bezirk der Eisenbabn Direktion Köln krechtsrbeinifcken), in Köln ⸗Ebrenfelld. Schweiger, Kanileidiener beim Minifterium zu Straßburg. ee lig, Postfchaffner zu Berlin. . Seibert, Berichte diener zu St. Soarsbausen,. eikert, Wachtmeifter im Garde · Ulanen· Regiment. . eifert, gewerkschaftlicher Oberfteiger zu Eisdorf im Mansfelder Seckreise. . ö Seip, Rirchen · Recnungsführer zu Bischo fẽbeim, Kreis Hanau. . elle, Bũchsenmacher beim Dftpreußischen Dragoner · Regiment Nr. 16. eipin, Werftmaschinist zu Kiel. . . embach, Kanzlist bei der Provinzial Steuer Direktion zu Berlin. Senme, Amts. un Gemeinde Vorsteber zu Vörsten, Kreis kö f Förf e ö5s Ob förf ; ; 1 2 — 2 10 Ser ert. Förster ju Oberbösa, Oberförsterei Heldrungen, , ö ga . J V 9 nee. = ; 1 ; ; ; Sicke ”tYb Lazar etbwärter beim Kadettenbause iu . ö im Bezirk der Eisenbahn ⸗ an chen fe . Sisen Direktion r en. ; ö K— 1 . ö Trufel, Büchsenmacher beim Ulanen⸗Regiment Graf zu Dohna Magdeburg, zu Magdeburg. . 65 B , gi mer, , n. * , U ,, zu Glatt, Oberamt aigerloch. S Ober Steuermann in der J. Matrosen· Dion. Burger: t 34. k Aufseher zu Groß⸗ Osterbausen, Kreis 1, Kreis Ottweil . er 5 — . 2 e . ; 3 269 — ö Dehfe. Tokomotivführer im Bezirk der Eisenbahn⸗Direktion Berlin,
S 5 Eisenbahn Direktion Köln S S
Westend (Charlottenburg). Suhr, , , n, zu Dannenberg. stschaffner zu Leipzig. . - . . 2. ,, , , en Husaren ⸗ Regiment König Wil⸗ . J. 61. Rbeiniscken) Nr. JJ. ö Hehn , im Kurmärkischen Dragoner Regiment
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. sͤ Steuer ˖ Aufseher zu Emmerich, Kreis Rees
. Benrks Feldwebel im Landwehr · Bezirk Kren.
Tefch, Geheimer Kanzleidiener beim Ministerlum fur Landwirthschaft,
Domänen und Forsten. . ö. ; ter, ichtdiener beim Amtsgericht zu Königsberg i. Pr. 1 . und Röhrenmeister bei der Königlichen National- lerie zu Berlin. ;
. zu Dom⸗Mühlenhol; bei Havelberg.
tei, Gefangen ⸗Aufseber zu Frankfurt a. M.
ele, Briefträger zu Cötben (Anhalt).
mbert, Lademeister zu Straßburg i. E. ;
II, Bergmann zu Uchtelfangen, Kreis Ottweiler.
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urau, Postschaffner zu Metz. I
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ma m, m n , e r. CC
5lIker, Wachtmeister und Zahlmeister · Asvirant im Dragoner⸗ Regiment König Friedrich III. E. Schlesischen) Nr. 8. Iz, Daupt Zollamt diener zu Wolgast. . [er, Gemeinde ⸗Vorsteher zu Harenberg, Landkreis Linden. rpahbl, Portier auf Babelsberg bei Potsdam:. Voß, Diener bei der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Wachtel, Königlicher Theater ⸗Garderobier zu Berlin. Wagner, . 3. D. Überzãhliger Regierungs bote ju Kassel. Wakter, Portier im Königlichen Schloß zu Berlin. ; Walter, etatsmäßiger Vorarbeiter im Bezirk der Eisenbahn⸗ Dirertion Frankfurt a. M., zu Guntersau bei Weilburg. Wanne macher, Geheimer Kanzleidiener bei der Hauptverwaltung der Staatsschulden zu Berlin. Warm, Berkmeister bei , . . af fe, Saupt · Steueramtè diener zu Stettin, k . Fußgendarm zu Wadersloh, Kreis Beckum. Weikum, Grenz ⸗Aufseher ju Schaffnatt a. d. W;. Keiner, Gerichtsdiener beim Amtsgericht zu Berlin. . Weißenfeld. Bahnwãrter k der Eisenbahn⸗Direktion zin (linksrheinischen), zu Niederbreisig. erh ple r g der, lufee. zu Oberfarnstedt. Kreis Querfurt. Wendelborn, Kirchendiener an der St. Philippus⸗Apostelkirche zu ,
, im 4. Thüringischen Infanterie ⸗ Regiment
Nr. 72. . . . ; W el, Förster zu Burgwall, Oberförsterei Zehdenick, Kreis Templin. k . . . ; ssee⸗Aufseher zu Bergen, Krei ö * 4 ö ni e m r beim Ünterfuchungs⸗Gefãngniß zu Berlin (Moabit). . — Wichmann, . . Berlin.
i tritt, Botenmeister zu Essen. ; . ö. Fußgendarm zu Oberkirchen, Kreis St. Wendel. Kilke, Ober⸗Maschinist in der Il. Werft ·Division. ö KWillasch, Sergeant im 6. Pommerschen Infanterie ⸗Resimen , ortier im . . Eisenbahn⸗Direktion Köln
inkerheini N. Gladbach. . , der Eisenbahn ⸗Direktion Magdeburg, lin. . giti Realserlicher Förster zu Forsthaus Mittersheim, Ober örsterei Finstingen. 9 . .
x isfrste . r r ui zu Hoysinghausen, Oberförsterei Uchte, W of JJ in der Halbinvaliden Abtheilung des IV. Armee · Corps. . ᷣ̃ Wolf, er , Schhffe zu Steinbach, Kreis Limburg. Wolf kam m, Steuer Aufseher zu Duisburg, ö Wolf hagen, Sergeant ,,, Nr. 36. Aufseher zu Kolberg. .
,, ö. Cen der Eisenbahn · Direktion Brom berg.
i i Berlin (Bude 4). e . ö ö 3 ö. 1 Laboratorium der Universität zu
Königsberg i. Pr. , , Steuer ⸗Aufseher zu Lüneburg.
im mer mann, Kasernenwärter zu Wesel. otzmann, Briefträger zu Potsdam.
Sy eTndow, Vize ⸗ Feldwebel im Grenadier Regiment König Friedrich ,, Bilbelm TN. . Pemmerschen) Nr. 2. z ?
Zurmühlen, Stadtfergeant zu Berlin.
imm mer mann JT, berittener Gendarm zu Schöneck, Kreis Berent.
Berli. Raccterr. Dr. S. Klee, Direktor. Verlag der Expedition (Scholi). Dru
c der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße 32.
Deutscher Reichs⸗Anzeiger
Königlich Preußischer
und
Staats⸗Anzeiger.
Alle Rost-Anstalten nehmen Kestellung an;
8 2 * GJ — . Insertionspreis für den Raum einer Arudtzeile 30 4.
Inserate nimmt an: die Königliche Expedition
für Berlin außer den Rost Anstalten auch dir Expedition
8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sinzelne Aummern kosten 25 3.
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2 17.
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Berlin, Montag, den 19. Jannar, Abends.
des Arutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Rreußischen Staats-Anzeigers Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
— 8
18931.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
zu der von Sr. Hoheit dem Fürsten von Hohenzollern beschlossenen Verleihung von Ehrenkreuzen 2c. des Fürstlich hohenzollernschen Haus⸗Ordens Allerhöchstihre Genehmigung zu ertheilen, und zwar:
des Ehrenkreuzes erster Klasse: an Allerhöchstihren Ober⸗-Ceremonienmeister, Ober⸗Hof⸗ und Hausmarschall Grafen zu Eulenburg und an den Kommandanten Allerhöchstihres Hauptquartiers, General⸗Lieutenant und General-Adjutanten von Wittich;
des Ehrenkreuzes zweiter Klasse:
an den Kammerherrn Grafen von Rothkirch und
Trach; des Ehren kreuzes dritter Klasse:
an den Major von Pannwitz im Generalstabe der 2X2. Division,
an den Major Miketta àz la suite des Leib⸗Garde— Husaren⸗-Regiments und Adjutanten der 22. Division,
an den Major Coler im Infanterie⸗Regiment Fürst Leopold von Anhalt-⸗Dessau (1. Magdeburgisches Nr. 26, an den Hauptmann Hammenstede im Füsilier⸗Regiment . Karl Anton von Hohenzollern ((Hohenzollernsches) Nr.
an den Hauptmann Grunert in demselben Regiment,
an den Premier⸗Lieutenant von Obernitz im Infanterie⸗ 2 Fürst Leopold von Anhalt⸗Dessau (1. Magdeburgisches) Mr. , aan den Königlich württembergischen Finanz Rath Proß in Friedrichshafen und
an den Banquier Ahrweiler in Düsseldorf;
der goldenen Ehren-Medaille: an den Fürstlich hohenzollernschen Hoffourier Giese in Sigmaringen; der silbernen Verdienst-Medaille: an den Fuürstlich hohenzollernschen Lakaien Fürst in
Sigmaringen,. Aan den Fürstlich hohenzollernschen Obergärtner Keebach in Sigmaringen,
an den Feldwebel und Musik-Dirigenten Müller im Infanterie⸗Regiment von Wittich (3. Hessisches) Nr. S3, an den Sergeanten und Regiments⸗-Schuhmacher Lotz im Füsilier Regiment Fürst Karl Anton von Hohenzollern (Hohenzollernsches) Nr. 40,
an den Königlichen Hofjäger Schilling in Berlin,
an den Königlichen Kammerlakaien Rheinhardt in Berlin,
an den Feldwebel und Divisionsschreiber der 22. Division Trom mer, und
an den Erbprinzlich hohenzollernschen Kammerdiener Stoppkotte in Potsdam.
Deutsches Reich.
Se Majestät der Kaiser haben am Sonnabend, den 17. d. M., um 1 Uhr Nachmittags, im Königlichen Schlosse den bisherigen außerordentlichen Gesandten und bevoll⸗ mächtigten Minister der Republik Chile am hiesigen Aller⸗ höchsten Hofe Don Domingo Gana in Abschieds⸗-Audienz zu empfangen geruht.
Der Audienz wohnte der Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Marschall bei.
Se. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: dem Handelsrichter bei dem Landgericht in Mülhausen, Kaufmann Fritz Schaeffer⸗Blanck daselbst die nach— gesuchte Entlassung aus dem Justizdienst Elsaß-Lothringens zu ertheilen.
Bekanntmachung.
Postpacketverkehr mit Bagamoyo, Dar-es-Salaam und Sansibar.
Die in Bagamsyo, Darses-Salaam und Sansibar be⸗ stehenden deutschen ö. nehmen fortan an dem Aus⸗ tausch von Postpacketen Theil. Der Austausch erfolgt für Postpackete bis 5 kg auf dem Wege über Hamburg, für solche bis 3 kg auf dem Wege über Neapel mittels der Reichs⸗Post⸗ dampfer der Deutschen Ost⸗Afrika⸗Linie. Das vom Absender im Voraus zu entrichtende Porto für ein Postpacket aus 4, ,. nach jenen Orten beträgt auf beiden Wegen 3 M
Ueber das Weitere ertheilen die Postanstalten auf Ver⸗ langen Auskunft. Rerlin W., den 15. Januar 1891. Der Staats sekretär des Reichs⸗Postamts. von Stephan.
Bekanntmachung.
Annahme von Zeitungsbestellungen durch die Kaiserlichen Postagenturen in den deutschen Schutzgebieten und im Ausland.
Die Kaiserlichen Postagenturen in den deutschen Schutz⸗ gebieten von Kamerun, Neu⸗Guinea, Ost⸗Afrika und Togo, sowie in Shanghai und Sansibar nehmen fortan Bestellungen auf die in der Zeitungs-Preisliste des Reichs-Postamts auf— geführten Zeitungen und Zeitschriften im Wege des Post— abonnements an.
Der Postbezugspreis der Zeitungen setzt sich aus dem Erlaßpreis für Deutschland und den Post⸗Transitgebühren zusammen. Die genannten Postagenturen sind mit den bezüg— lichen Instruktionen versehen.
Berlin W., den 17. Januar 1891.
Der Staatssekretär des Reichs⸗Postamts. von Stephan.
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den Berg⸗-Assessoren von Dassel, Bergrevierbeamter in Dortmund, Kost, Bergrevierbeamter in Betzdorf, und Schmidt, Bergrevierbeamter daselbst, sowie
dem Gerichts-Assessor Reuß, juristischen Hülfsarbeiter beim Ober⸗Bergamt in Dortmund, den Charakter als Berg— rath, und
dem Rentenbank-Buchhalter Behrens zu Berlin den Charakter als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.
Den Oberlehrern Dr. Friedrich Münscher am Gym— nasium in Jauer und Max Heinisch am Gymnasium in Leobschütz ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.
Der Hülfslehrer Hippel vom Schullehrer-Seminar zu Tuchel ist unter Ernennung zum ordentlichen Seminarlehrer an das Schullehrer⸗Seminar zu Pilchowitz versetzt worden.
Ministerium für Landwirthschaft, Do mänen und Forsten.
Dem Thierarzt Dr. phil. Rudolf Lothegz zu Krefeld ist die von ihm bisher kommissarisch verwaltete Kreis-Thierarzt— stelle der Kreise Krefeld (Stadt und Land), des Stadtkreises München-Gladbach und des Kreises Gladbach definitiv ver— liehen worden.
Aichtamtliches. Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 19. Januar.
Se. Majestät der Kaiser und König erledigten gestern von Si Uhr an Regierungsgeschäfte, unternahmen um R/ Uhr eine Ausfahrt, konferirten nach der Rückkehr mit dem Staatssekcetär des Auswärtigen Amts und begaben Sich um 111 Uhr zum Ordensfest. Nach Schluß desselben gegen 4 Uhr sprachen Se. Majestät den Reichskanzler und verblieben demnächst bis 7 Uhr im Arbeitszimmer. Um 7 Uhr besuchten Se. Majestät das Opernhaus.
Heute unternahmen Se. Majestät Vormittags um 9 Uhr eine Ausfahrt und hörten von / Uhr an den Vortrag des Staatssekretärs des Auswärtigen Amts Freiherrn von Marschall und denjenigen des Chefs des Civilkabinets von Lucanus. Um 12 Uhr begaben Sich Se. Majestät zur Einweihung der aus den Sammlungen des Kapellen-Vereins erbauten Friedens⸗ kirche in der Ruppinerstraße.
Zur zwanzigjährigen Wiederkehr des Tages, an welchem im Schlosse zu Versailles König Wilhelm die deutsche Kaiserkrone Sich auf das Haupt setzte, haben eine Anzahl Blätter festliche Betrachtungen gebracht, welche der hohen Bedeutung des Ereignisses gerecht zu werden suchen. Einige dieser Betrachtungen seien in Folgendem wiedergegeben:
In der „National-Zeitung“ heißt es:
Ber 18. Zanuar ist ein stolzer Erinnerungstag der deutschen Geschschte; einst der Geburtstag des preußischen Königthums, ist er hundert und siebenzig Jahre später der Geburtstag des neuen Deut⸗ schen Reichs geworden. Niemals wird unser Volk dieses Tages ver⸗ gessen, wo inmitten des feindlichen Landes, vor Paris, in dem präch⸗ figsten Schloß Ludwig's XIV., das neue Deutsche Reich unter der Kasserlichen Schutzherrschaft der Hohenzollern feie lich der Welt ver⸗ kündigt ward. . . ...
Heute sind zwanzig Jahre seit jenem Tage verflossen. Der alte Kaiser und sein ritterlicher Sohn, viele hervorragende Männer in Rath und That, Vorkämpfer des Reichs auf dem Schlacht felde und im Parlament, siegreiche Helden des Sc wertes, des Wortes und der Feder sind aus dem Leben geschieden, der große Kanzler ist von den Geschäften zurückgetreten, der wägende Schlachtendenker fübrt nicht mehr gewaltige Heeresmassen in nie trügender Rechnung zum Entscheidungskampf auf den rechten Platz und in der rechten Stunde zusammen, ein anderes Geschlecht ist in der Folge der Zeiten mit anderen Wünschen, Forderungen, Plänen und Bedürfnissen, als die waren, welche seine Väter beseelten, bervor⸗ getreten, aber das Reich selber ist jung und kräftig geblieben. Von allen Befürchtungen, mit denen Europa seine Gründung betrachtet hatte, ist keine in Erfüllung gegangen. Die kriegerische Gewalt, die es gegen Frankreich entwickelt hatte, erschien in den ersten Jabren Allen unwiderstehlich. und Niemand zweifelte daran, daß es diese Macht zur Unterdrückung seiner Nachbarn gebrauchen würde. Die Hegemonie, die früher Frankreich ausgeübt, war durch eine Reihe von Siegen auf Deutschland übertragen worden, warum sollte es sie nicht in demselben Sinne wie ebemals Frankreich ausüben? Aber nichts verlockte den Deutschen Kaiser zu Eroberungen oder auch nur zu Einmischungen in die inneren Verhältnisse der anderen Staaten. Wilhelm J. hielt es in seiner Weisbeit für seinen größten Ruhm, der majestätische Hort des europäischen Friedens zu sein. Durch das diplomatische Genie des Kanzlers ward der Drei— bund gegründet und in Mittel⸗Europa eine einige militärische Macht hergestellt, die jeden Friedensstörer schreckt.
Im Schutz des Friedens ist die innere Entwicklung des Reichs trotz der schweren Rüstung, die es tragen muß, kräftig fortgeschritten. Mehr und mehr ist der Gedanke der Reichseinheit, der Zusammen⸗ gehörigkeit aller Deutschen, mit der Freizügigkeit und dem Reichsgericht, mit der gleichen Münze und demselben Maße, mit der allgemeinen Wahl und dem gemeinsamen Parlament, zum Gemeingut Adler, zu einem Bestandtheil des nationalen Bewußtseins geworden. In zwanzig Jabren wurden nicht alle Keime partikularistischer Gesinnungen und Bestrebungen, die nur zu üppig viele Menschenalter hindurch im deutschen Boden wucherten, getilgt; aber die schaden frohe Rechnung unserer Feinde, daß diese Regungen wachsen und dem Bestande des Reichs gefährlich werden könnten, bat sich nicht bewahrheitet. Weder der führende Staat noch das Parlament bat die Sonderrechte oder auch nur die Eigen⸗ thümlichkeiten des Südens angetastet; eine Centralisaticn, wie sie die Franzosen als das Ideal einer politischen Verfassung be— trachten, liegt nicht im Sinn der Deutschen. Viel inniger und fester als sie verbindet das wieder erwachte, lebendige Nationalgefübl, der Ruhm deutscher Siege und deutscher Macht, die steigende Wohl⸗ fahrt des Ganzen und der Einzelnen, die Gewißheit. daß gerade das Reich der stärkste Schutz der kleineren Staats⸗ wesen und der landschaftlichen Besonderbeiten ist, das deutsche Volk zu einer fortan unzertrennlichen Gesammtbeit. Hat, wie es nicht anders sein konnte, die Aeußerung des Patriotismus im Vergleich zu dem ersten stürmischen Jubel an lautem tönenden Klang verloren, die Gesinnung hat um so tiefere Wurzeln geschlagen. Denn die Gründung des Reichs hat nicht nur die Sehnsucht des deutschen Bolkes befriedigt, sondern bringt ihm täglich neue Vortheile. Im Inlande wie im Auslande macht sich für Jeden von uns die Einheit des Vaterlandes als eine Wohlthat geltend. Hemmende Schranken jeder Art zwischen den einzelnen Staaten, im Verkehr und in der Rechtspflege sind gefallen, eine gemeinsame soziale Gesetzgebung, in ihren kühnen Versuchen der Unfall- und Invaliden⸗ verforgung der Arbeiter die erste der Welt, bemüht sich, die schlimm ; sten Nothlagen der Armen und der Schwachen, wenn nicht zu be— feitigen, doch zu mildern. Das einige Vaterland bietet den Arbeitern eine Freibeit der Bewegung und widmet ibnen eine Fürsorge, wie sie dieselben früher niemals gehabt und gefunden.
Wie einst der Glanz des römischen Reichs auf den römischen Bürger in der Fremde zurückstrablte, so wirft jetzt der Ruhm des Deutschen Reichs seinen Widerschein auf den Deutschen, in welcher Ferne er weilen mag. Seit die deutsche Flagge von deutschen Masten weht, deutsche Kriegeschiffe die Meere durchfurchen, hat unsere Sckiffahrt, unser Handel einen ungeahnten Aufschwung genommen. Schon wetteifern die Dampfer unseres Lloyd und der Ham burger Gefellschaften in Schnelligkeit der Fahrt und Trefflichkeit der Ausrüstung auf dem Atlantischen wie auf dem Indischen Ozean mit den englischen. So lange wir auch in unserer Zerrissenheit und politischen Thatlosig - keit von der Theilung der Erde uns selber ausgeschlossen hatten, zuletzt haben wir dennoch in Afrika festen Fuß gefaßt. Für jedes große Volk ist es beinabe eine Notbwendigkeit seines Daseins und seiner Weltstellung geworden, Kolonien zu besitzen für den Ueberschuß seiner Produkte, für die Ueberfülle seiner Bevölke— rung. Wenn nicht für die unmittelbare Gegenwart, so doch für die Zukunft hat das Reich mit seinen afrikanischen und australischen Erwerbungen gesorgt, Seit der Reformation hat es keine Epoche deutscher Geschichte gegeben, in der sich die nationale Energie kräftiger entfaltet hätte, der Gemeinsinn lebendiger und opferfreudiger, das Gefühl, ein Deutscher zu sein, frober und zu⸗ versichtlicher gewefen wäre, als in der Gegenwart. Aus der Erstarrung bier, der Erschlaffung dort, der Kleinstaaterei, ist das Leben unseres Volkes auf allen Gebieten erwacht und strebt in einer aufsteigenden Bewegung, im Wetteifer mit den anderen Völkern, einer, wie wir hoffen, großen und segensvollen Zukunft entgegen.
In der Noth und dem Drange des einzelnen Tages, in den volitischen Kämpfen der Parteien, treten die Schattenseiten der Verhaältnisse, die Mangelhaftigkeit der Zustände störender und emrfindlicher hervor. Aber wer könnte darüber die unermeß— liche Wohlthat unserer Errungenschaften vergessen? Unser Schicksal als Nation hing nicht davon ab, daß wir ein ideales Staats gedäude auffübrten, das je vachdem das Muster eines Einheit ⸗ oder eines Bundes- staats, einer Verbindung gleichberechtigter monarchischer Staaten oder einer demokratischen Republik gewesen wäre, sondern daß wir alle unter ein starkes Dach gelangten und in gemeinsamer Arbeit in Krieg und Frieden uns wieder als ein einziges Volk von Brüdern kennen lernten. Jede Partei wird nach ibrem Sinn und nach ihren
Bedürfnissen das Haus auszubauen versuchen, aber welche Fortschritte