dagegen noch sehr viel zu wünschen
lichen Preise sind, wie bemerkt, indessen kaum lohnend zu den Robstoffen c ere Die Beschäftigung der Werke ngig eine befriedigende, und vereinzelt liegen Aufträge auf eit vor, sodaß ein regelmäßiger Betrieb gesichert erscheint. In den meisten Fällen deckt die Erzeugung den Abgang, sodaß in den Lagern keine wesentliche Zunahme zu bemerken ist. Auch die sind in letzter Zeit besser beschäftigt. ffungen für die kommende Bauzeit zu vom Inlande während dieselbe vom Auslande nichts
In Blechen könnte die Nachfrage die meiften Werke befriedigend beschäftigt. markt ist nach dem ersten Ansturm wieder Aufträge zu den erböhten Preisen geben ie Abnehmer vielfach von Zwischenhändlern kaufen. In Walzdrabt, gezogenen Drähten und Draht⸗ Aenderung nicht zu verzeichnen. Für Der Absatz ist für dieses Er— und die Marktlage wird durch Zuviel namentlich da fast so gut wie gar nichts ins Raschinenfabriken und Eisen gießereien mmer noch über Mangel an Aufträgen. Ueber Änstalten ist nichts wesentlich Neues zu be—
(W. TL. B.) Grundmuster B.
u nennen; t schon höhere sein.
Form eisenwal;wer ke
Man scheint bereits Anscha nachen. Bandeisen eine ziemlich rege Nachfrage, weniger als befriedigend ist. eine lebhaftere sein, doch sind Auch auf dem Feinblech größere Stille eingetreten. nur spärlich ein, da d
stiften ist eine wesentliche Nieten sind die Prei zeugniß ein sebr schlep erzeugung berinträch Ausland geht. Die klagen zum Theil i die Bahnwagen⸗
se gedrückt.
Kammzug⸗Termin⸗
Januar 4.377 AK, vr. pr. Mär 440 ÆK, vr. April 440 A, pr. Mai pr. August 4.425 A,
Leipzig, 20. Januar.
Februar 4,40 „, — ( 42 A, pr. Juni 4423 AÆ, pr. Juli 4,423 M, pr. September 425 MÆ, pr. Sktober 4425 AÆ, pr. November 442 * Umsatz 130 900 kg. Fest.
Hamburg, 20. Januar. ( Mähßerei ⸗Aktiengesellschaft bes gegenüber einer Dividende von 6 — Liguidationskafse, welche im Vorja beschloß eine 70/9 Dividende.
London, 20. Januar. lianische Gesandtschaft ver Ministers Barbofa, in welcher die ; ꝛ Rotenemission, welche durch Eisenbabn ˖ Obligationen garantirt wärde, für jeder Begründung entbehrend erklärt werden.
An der Küste 3 Weijenladungen angeboten.
— 21. Januar. (W. T. B.) Wie das mittbeilt., ist ber sãämmtliche die Gesellichaft werke in Buenos Aires betreffenden Fragen nigu worden. Cs bestebe also keinerlei Hinderniß mehr für die Durch- führung der finanziellen Sanirungsmaßregel
Liverpool, Wollauktion war gut besucht, bei lebhafter B Es wurden 4220 Ballen verk
B.) 121 Water Taylor 665,
B.) Der Aufsichtsrath der chloß eine 90½ Dividende
oo im Vorjahre. Die hre keine Dividende zahlte,
. Die hiesige brasi⸗ öffentlicht eine Depesche des Fin anz⸗ Gerüchte über eine neue
Journal Finaneier für die Wasser⸗ eine Einigung erzielt
n in Argentinien. Die Eröffnung der etheiligung blieben
(W. T. B)
die Preise unverändert. zurückgezogen. Manchester, 20. Januar. (W. T 30r Water Taylor Clapton 83. 32 Mock Brooke Wilkinson 10, 32 Warpcops Lees 8 40r Double 32 Us vards 15 X 16 grev Printers aus 32r / Am ster dam, 20. Januar. ; ank bat den Diskont von 4 auf 40so berabgesetzt.
sz, 40 Mavpoll 83, 40er Medio 36r Warpcops Rowland 9, Weston 98, 6r 171. Rubig.
(W. T. B.) Die Niederlän⸗
Wetterbericht vom 21. Januar, Morgens 8 Uhr.
Stationen.
Meeressp.
red. in Millim
Temperatur
Bar. auf 0 Gr.
uu. D.
Mullaghmore 747 WNW Aberdeen. 7
L wolkenlos
Cbherbourg8 ;
wolkenlos
winemünde Neufahrwasser Memel...
C06 6g
ogg 8D
Uebersicht der Witterung.
Gin Minimum unter 733 mm liegt nördlich von den Schetlande, einen Ausläufer südwärts nach dem westlichen Deutschland entsendend, sodaß die ozeanische Luft nicht unmittelbar unseren Gegenden zufließen kann, aus welchem Grunde die Crwärmung, welche in Deutfchland eingetreten ist, sich erheblich ver ⸗ Bei im Osten schwacher, im Weste starker südlicher Luftftrömung ift das Wetter in Deutschland trübe und faft aberall zu Schneefällen geneigt. An der Helgoländer Bucht ist eben Thau ⸗ wetter eingetreten, im übrigen Deutschland liegt die Temperatur noch 2 —1I1 Grad unter dem Gefrier ˖ punkte. Schneebsbe: Wilbelmshaven und Wiesbaden
Deutsche See warte.
langsamt bat.
Theater⸗Anzeigen.
Ränigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern ⸗ ] Doktor und Ayotheker. Comische Oper in? Akten von Carl Ditters von Text nach dem Französischen vom Ober-⸗Regisseur Fre, n z . avotte, ausgeführt von Frl. Wisoßkv, Greiner, Pfeffenberg, Stiller, Kugey, ö 2) Schönbrunner Walzer, denn, von Frl. Urbanska, Sonntag, Kaselowsky, Bethge, Gasper zi, Wtorzyck, Del cliseur, Altmann. Maskerade, Pierrette: Frl. dell Era, Colembine: Frl. Stoßmeister, Arlequin: Hr. Burwig, Or. Qnaritsch. Anfang
193. Vorstellung.
Dittersdorf In Scene gesetzt
Schluß: Solotanz. Ziller, Crfle, Kierschner.
Die augenblick⸗
müßten die⸗
her fortgesetzt
Die Waaren⸗
auft, 377 Ballen 30r Water
Dualität 126,
Schauspielhaus.
von L. Rellstab. Anfang 7 Uhr. Schauspiel haus.
mann von Venedig.
Anfang 7 Uhr.
Zeutsches Theater. Donnerstaz: Die Kinder
der Excellenz.
ee, Der Pfarrer von Kirchfeld. Sonnabend: Die Kinder der Excellenz.
Die nächste Aufführung von Des Meeres und der Liebe Wellen findet am Sonntag statt.
Berliner Theater. Donnerstag: studirt. Minna von Barnuhelm.
Freitag: 20. Abonnements ⸗Vorstellung. Fräulein von Sender.
Sonnabend: Kean.
Tesstug Theater. Donnerstag: Der Traum, ein Leben. Dramatisches Gemälde in 4 Aufzügen von Franz Grillparzer.
g. Die Ehre.
Sonnabend: Zum ersten Male: Der Kuß. Lust spiel in 4 Akten von Ludwig Doczw.
Victoria - Theater. Donnerftag: Zum 3 Male:
Romantisches Zaubermäͤrchen Musik von G. Lehn⸗
Die steben Naben. in 5 Akten von Emil Pohl. hardt. Balleteompositionen des 3. Aktes von G. J. Raida. Ballets unter Leitung des Balletmeisters C. Severini. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regisseur W. Hock. Anfang 73 Uhr.
Wanner · Theater. Donnerstag: Zum 61. Male: Die Sternschunppe. Schwank in 4 Alten von G. von Moser und Otto Girndt.
, und Sonnabend: Die Sternschnuppe.
onntag: Zum ersten Male; Adonis. Lustspiel in 4 Akten von A. Slottko.
Triedrich Wil helmstãdtisches Theater. Direktion: Julius Fritzsche. 33. Male! Die Gondoliere. in 2 Akten von W. S. Gilbert. Deutsch von F. Zell und R. Gense. Musik von A. Sullivan. ge eh. von Julius Fri
ter Federmann. Freitag: Die Gondoliere.
mei
Nesidenz · Theater. Direktion : Sigmund Lauten · burg. Donnerstag: Zum 13. Male: Der selige Ton ⸗ pinel (Fen Fonpinel). Schwank in 3 Akten Deutsch von Gustav von Moser. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenhurg. Verber zum 13. M 1Akt von Benno Jacobson. von Sigmund Lautenburg. Anfang 75 Ubr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
von Alexandre Bisson.
Antwerpen, 20. Januar. (W. T. B.)
Aires, 98 Riogrande, 132 Cap. Preife 10 Cent. niedriger als bei den letzten Verkäuf Vork, 20. Januar. schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Bereinigten Staaten nach Großbritannien 34 000, do. nach äfen des Kontinents 140090,
nach anderen e b0 000, do.
do. von Kalifornien und Dregon na nach anderen Häfen des Kontinents — Orts.
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 814 640 Dollars.
Preusßtische Klassenlotterie.
Bhne Gewähr) gesetzten Ziehung der 4. Elasse Klassenlotterie fielen in der Nach⸗
ewinn von 15 000 46 auf Nr. 32 687. 3 Gewinne von 10000 Æ auf Nr. 27327.
44 959. 67186. 1106. 1236.
14121. 29 532. 64 226. 64977.
Bei der gestern fort 183. Königlich preußischer
4 Gewinne von 5000 S auf Nr.
von 3000 7130. 8896. 11351. 60 333. 60 596. 61 217. 67 653. 69 635 69983. 79 038. 90 451. 101 659.
75 778. 93 748.
4670. 5722. 45 688. 49 007.
181 322. 182113. von 1500 ½ auf Nr. 20 596. 32 752. 37 726. 48792. 59 699. 64351. 73 907. 76 119. 85 407. 99 708. 102 182. 108 909.
27 Gewinne
iehung der
fortgesetzten senlotterie fielen in
183. Königlich preußischer Kla der Vormittagsziehung:
1Gewinn von 15 000 S auf Nr. 132 991.
3 Gewinne von 10000 S auf Nr. 11577.
Nr. 19260.
der heute
4 Gewinne von 500 S auf 123 116. 176714.
42 Gewinne von 3000 6 auf Nr. 22 496. 32 244.
35 7356. 31 315 8 155. 33 250. 55 M1. 63 627.
20. Vorstellung. Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in 5 Aufzügen von G. E. Lessing Anfang 7 Uhr.
Freitag: Dpernhaus. Prophet. Oper in 5 Akten von Meyerbeer. Text nach dem Französischen des Scribe, deutsch bearbeitet Ballet von
21. Vorstellung.
20. Vorstellung. Zum 6. Male:
Der Kauf · Komödie in 5 Aufzügen von Shakespeare, äbersetzt von A. W. von Schlegel.
Thomas - Theater. Donnerstag: Auftreten von Betty Damhofer. Zum 6. Male: Drei Paar Schuhe. Posse mit Gelang in 3 Abtheilungen und einem Vorspiel von Carl Görlitz. Musik von Carl Millöcker. In Scene gesetzt vom Director Thomas. reitag: Zum 7. Male: Drei Paar Schuhe. n Vorbereitung: Der Registrator auf Reisen.
Wollauktion. en wurden 1891 Ballen Buenos ⸗Aires Wollen, 107 Rio⸗ 152 Cap. Davon wurden verkauft 1613 Ballen Buenoß⸗ Die Auswahl ist mittelmäßig, die
Weizen Ver⸗
77 802.
34 548.
106 332. 118 852. 144022. 162 726. 183 328.
1104.
69 985. 113 912. 141 132.
42 Gewinne von 500 MS auf Nr. 10. 5154. 6800. 7386. 19798. 31 518. 36 888. 38631. 49 200. 50 852. 51 415. 52 539. 58 354. 73 961. 94 353. 96250. 97 899. 102244. 196 835. 115310. 123 669. 126 209.
40478. 426109. 44 885.
73 451.
132 687. 145 589.
4. Klasse
58 988. 25 873. 17011.
41 719. 64 957.
elle · Alliance · Theater. Donnerstag: Ensemble · Familien⸗Nachrichten. Gastspiel von Mitgliedern des Wallner⸗Theaters. Die Nachbarinnen. Posse in 3 Akten nach dem Französischen von Hans Ritter. Anfang 75 Uhr.
Freitag u, folg. Tage: Die Nachbarinnen.
Adolph Ernst-⸗Theater. Donnerstag: Zum 138. Male: Unsere Don Inans. Leon Treptow. Goupletg von Gusftav Görß. Musik von Franz Roth und Adolph Anfang 74 Uhr. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Alte
Jakobstraße 30.
67 548. 69 077. 71 921. 72 176. 77597. 85 005. S5 199. S8 008. 88 864. 90 285. 91144. 95 176. 96 369. 100227. 164370. 119922. 122042. 135 501. 135 537. 140 594. 150 784. 166 811. 170 131. 175 687. 177 364. 1718993.
41 Gewinne von 1500 M auf Nr. 7553. 14 933. 32 025. 32 942. 40918. 57 892. 66422. 69 863. 71 C0. 75 437. 75 505. 82 456. S2 598. S3 554. 90 599. 97327. 100 552. 102438. 103 699. 108 805. 1099 022. 110 882. 113 416. 114 835. 115146. 120 050. 120 425. 125791. 126 110. 127315. 144 322. 144 813. 153 893. 159 257. 19. 33 174689. 178039. 182013. 182313. 186 244.
49 Gewinne von 500 M auf Nr. 2591. 12 386. 12 684. 18 535. 25 685. 28 642. 32192. 46401. 48378. 52967. 55 009. 60546. 61 315. 64 808. 64914. 70 560. 75723. S0 644. 81 716. 83 857. 84 640. S5 916. 101 190. 103435. 113223. 115161. 121 835. 124 892. 125280. 127107. 129 906. 131 787. 140 132. 140 267. 141 491. 142 249. 144 375. 145 922. 148 933. 150 784. 162 036. 165056. ö . 172 551. 173 757. 174 114. 184 562. 187932.
2
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Springe, 21. Januar. (W. T. B.) Se. Majestät der Kaiser trafen heute Vormittag um 19 Uhr, im hiesigen Jagdschlosse ein und begaben Sich sofort inittels Schlittens zur Pürsche nach dem Hallerbruch. Se. Majestät erlegten 2 Zwölfender und 4 starke Schaufler. Um 1116 Uhr fand ein eingestelltes Jagen auf Schwarzwild statt, an welchem das Gefolge theilnahm. Die Strecke Sr. Majestät bestand aus 62, darunter 30 groben, Sauen, die Gesammtstrecke aus 129 Stück.
Königsberg i. Pr., 21. Januar. (W. T. B.) Prinz Wilhelm von Baden ist mit seinem Sohne, dem Prinzen 266 auf der Darchreise nach St. Petersburg hier ein⸗ getroffen.
ssen a. d. Ruhr. 21. Januar. (W. T. B.) Nach
einer Meldung der „Rhein.Westf⸗Ztg.“ ist. die ganze Belegschaft der Zeche „Eintracht-Tiefbau“ heute Morgen eingefahren, da der gestern entlassene Delegirte, nachdem er schriftlich erklärt hatte, daß er die Zechenverwal⸗ tung in keiner Weise angegriffen habe, zur Einfahrt in die Grube wieder zugelassen ist.
Haag, 21. Januar, (W. T. B) In der Zweiten Kammer versprach der Minister des Auswärtigen heute auf Anregung des Deputirten Tak van Poortvliet: er werde alle Schriftstücke über die Congof rage und die Unterzeichnung der Brüsseler Konvention vorlegen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Nachdem wir am 9. Dezember den Ver⸗ lust des Vorsitzenden unseres Verwaltungs⸗ rathes zu beklagen hatten, ist uns am 19. Januar der stellvertretende Vorsitzende
Herr Ritterguts besitzer Max Wein schenk auf Lulkau
durch den Tod entrissen worden,
Er war ein langjähriges Mitglied unserer Gefell schaft, stets bejeelt ven warmem Inter⸗ esse für dieselbe, seit 1382 Mitglied des Vei⸗ waltungsrathes und seit 1886 stellvertretender Vorsitzender des selben
Wir haben durch sein Hinscheiden einen schweren Verlust erlitten und werden sein Andenken stets hochhalten.
Berlin, den 271 Januar 1891. 59630
v. Za str ow,
Controllirendes Mitglied des Ver⸗
waltungsrathes der Norddeutschen Hagel Versicherungs⸗Gesellschaft.
Gesangtposse
Frl. Paula Kokott mit Hrn. Rechts-
. Ver obt: Coneert⸗ Anzeigen. anwalt Emil Gottwald (Riebnig p. Stoberan —
Loewen i. Schl. — Frl. Margarethe Fraentzel
Gefelf ö Kar Meyder mit Hrn. Sec ⸗-Lieut. Werner Anders (Berlin). —
Frl. Sibylla Koeller mit Hrn Architekten Peter Klaes (Rolandseck = Köln), * Frl. Dermine Weder mit Hrn. Herm. Kärtge (Gr. Salze — Schönebeck
Singakademie. Donnerstag, Abends 8 Ubr: . * 185 = Gilf eb Wau mit Hrn
j jan . 8 Fabrit⸗· Concert des 10 jährigen Pianisten Stan. Serv. besiter G. H. Kunze (Wüste K . Eifenberger, unter gütiger Mitwirkung der Opern.. = Irl. Marie Ribbert mit Prn. Ernst Backhausen sängerin Frl. Ferra Wilmore.
(Bialystock, Kußland = Solingen) — Frl. Cäcilie Mau mit Hrn. Apotheker Max Michalke (Wäste Walters dorf = Breslau). — Frl. Bertha Steinberg
Näͤmischer Zof. Donnerstag, Abends 71 Uhr; mit Hrn. Kgl Horstmeister Franz Roloff (Rupel⸗= Concert von J. Herrmann Praetorius (Sopr.) und rath b. Aufderhöhe — Aachen). Stanislaus Taube (Viol).
Verehelicht: Hr. Friedr. Schroeder mit Frl. Auguste Bleeck (Sternberg). — Hr. Hugo Ventzky
Anfang 7 Uhr.
Geöffnet von 12 —11 Uhr. wissenschaftlichen Theater.
mit Frl. Martha Pohle (Breslau)
Arania, Anstalt für voltsthümliche Naturkunde. Sfßezenan'Gin FSabrn; Org. Fensul Shlpander
(Drömstad). — Hrn. Dr. O. Conzen (Köln). —
Am Landes ⸗Ausstellungs ⸗Vark (Lehrter Bahnhof) Hen Iygenleur Kurt DPemann (Staßfurtz =
Täglich Vorftellung im ö ; Prn. Inspektor Ernst Müller (Berlin). — Hrn. Näheres die Anschlag!⸗ Faufmann Hugo Het , Gine
Tochter: Hrn. Ger.-Assesfor Gotempa (Kosel O. S). — Hin. Apotheker Oehlmann (Wülfeh.
Donnerstag: Zum
am Tegernsee. arrangirt und
Dirigent: Hr. Kapell⸗
Oceana Renz
phãnomenaler
Schwank in In Seene gesetzt
Mr. Giovanni B.
Freitag: Große Vorstellung.
Meers und Adele Briatore, Luftgymnastikerin Miß Zelia Zampa, der Reitkünstler Fillis und sämmtlicher Sieben Beilagen
Gestorben: Hr. Prof. Heinr. Mücke (Düssel
Circus Renz. (Carlstraße.) Donnerstag, Abends dorf. — Hr. Geh. Hofrath Georg zur Nedden 7 Uhr: Die Touristen, oder: Ein Sommertag (Schwerin). — Hr. Kaiserlicher Telegr. Direktor Große Original. Pantomime, neu Er. Küster (Zwickau i. S.) —. Hr. Apotheken⸗ inscenitt vom Direktor G. Renz. besitzet Karl Ad. Otto (Gurgwaldniel). — Frau Außerdem: 6 irländ. Jagdpferde (Non plus ultra Hauptmann du Plat, geb Eropp (Hamburg). — der Pferdedressur), zusammen dress. und vorgeführt ö
R Ifagar (Blumenpferd), vorgef. — Hr. Kammergerichts Rath a. D. Leo Frhr. r . (Enkelin). Beautiful. von Lützow (Wies baden). ierau i n nn , n, Hager. ie großartigen Tremplinsprünge über 4. 6, 3 und ] 10 Pferde mit Doppelsaltomortales. Mr. J. F. Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Reitkünstler. Der Gzikos, Berlin: Mr. William mit seinen 4 dressirten Pferden.
Auftreten der Reitkünstlerinnen Frl. Natalie, Lillie s ani Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagg⸗ der amseitahischen Trum elt Werl r, Wulhe nnstraße re. .
Hrn. Fritz von Hanftein Sohn Ernst (Dominke).
Verlag der Expedition (Scholz.
(einschließlich Börsen⸗ Beilage).
der,, e,, een mee.
amten, vor allen Dingen den
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger
M 19. Berlin, Mittwoch, den 21. Januar
Deuntsches Reich.
Zuckermengen,
welche in der Zeit vom 1. bis 15. Januar 1891 innerhalb des deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung
abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Vergütung in den inlaäͤndischen Verkehr zurückgebracht worden find. Ti0: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Polarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mindestens
90 Proz. Polarisation.
7öI: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden 2, oder in Gegenwart der Steuerbehörde zerkleinert,
sogena nnte Crystals ꝛc.
712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trodene (nicht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in Krystall, Krumel- und Mehlform von mindestens 98 Proz. Polarisation. m -r ᷑!1Äü11—0 —oͤ·— r
Mit d ruch auf Steuervergütun . ö . Aus Iffentlichen Niederlagen 3 . ö . . amtlichem Mitverschluß wurden Staaten zur Aufnahme in eine öffent· gegen Erffattung der Vergü bezw. zur unmittelbaren Ausfuhr liche Niederlage oder eine tung in den inländischen Verkehr Verwaltungs- Bezirke Privatniederlage unter amt⸗ zuruckgebracht ö lichem Mitverschluß 710 711 712 4141 w kg kJ kg a kg Re. g Preußen. Pr ovin; Ben , J o ooo. Woo, = 6 . 8. 33 — 16650 2 — — . randenburg. k — WM — W — 10 2387 — y , ö. . ,,, d 50 650 145 100 — 3 9. 911 171192 — 100 1695 — . 11 — — — 400 400 kö — — — — — J 6 . — 119 ost — 420 354 1492033 59 570 291068 — — Sachsen, einschl. der schwarzb. AUnterherrschaften.... 82 206 5 817883 — 2515 376 1633 3883 182 709 1750055 — — ;. kö. w ⸗, 9. 44451 4 395 99 700 326 322 49 599 150 000 — . e. dd 0 K — db — ß — — w . 2 J 50151 89 140 4163 845 000 68 720 — 50000 — 2 . Sa. Preußen.... bs dä0 6 210 8109 95 86e is 275 34 458925 291 8669 385] 2638 1636 — erf, J 130 18 3. =] loco, n n, . 119 66 — —
4 en . . 8 P . * . 3 64 . ö 3 . 533 * Nd, i . 555 — — b k — . . ee 110001 1654101 — 250 000 — W — — — — . D — 1003 353 99 909 885 131 950 23 ö. ö 234 w Nö 226 200 000 — — db M — db — — — — w 709 866 60 000 4926 37905 6000 a. . . 2 . . ,. ö. . 382 613 3 35s 955, 104 08116 63 224 4865 95 291869 4310 S3 ewe,
erzu in der Zeit vom 1. August bis J
31. Dezember 1890 liz 147 763 80 814 556 3 029 00965 16 427 831 703 262 4143 2386 428726 245 0913 Zusam rien .. . 69 530 376 90 1710331 31339092 196138189 21283 630 995 59425 754 220 4609 491 25013 In demselben Zeitraum de- Vorjahres ) 118157 T ss To T7 5 317 5781197031914 9 052 405 S825 3761 9 3685 7066 476 235 304900
) Die Abweichun en von der zuletzt veröffentlichten und der vorjährigen Uebersicht beruhen auf nachträglich eingegangenen Berichtigungen.
Berlin, im Januar 1891. ö Kaiserliches Statistisches Amt. Becker.
Deutscher Reichstag. Gesellschaft für lebens- und entwickelungsfähig, und wir sind zu dieser Ueberzeugung gekommen nicht lediglich auf Grund der Berichte, die
. Sitzung vom 20. . ; 6 uns . der , . 9. sondern . in
8 2694 Tische 6 Bundesraths ö. . Dr. von der Hauptsache dazu gelangt durch eine eingehende kommissarische Unter . ö 6 gestern bereits an— suchung, die ich an Ott und Stelle in Emden bei der Gesellschaft enommene Antrag des Abg. Freiherrn von Unruhe⸗Bomst, veranlaßt habe. Der Referent für diese Angelegenheiten im Reichdamt etreffend die Einstellung der gegen den Abg. Grillen⸗ des Innern hat an Ort und Stelle die Geschäftsgebahrung und die berger schwebenden Strafverfahren für die Dauer Ausrüstung der Emdener Fischereigesellschaft ganz sorgfältig geprüft
der Session, genehmigt, worauf die zweite Berathung und nach dem Resultate dieser Untersuchung haben wir gar keinen
des Etats des Reichsamts des Innexn fortgesetzt wird. Zweifel daran, daß die Gesellschaft demnächst auch in die Lage kommen
Zur Unterstützung des germanischen Museums kann, zu prosperiren.
in Rürnberg sind S4 00 M ausgeworfen. . Wenn eine günstige Entwickelung bisher bei der Emdener Fischerei⸗ Abg. Grillenberger will diese für eine kulturfördernde In,. gesellschaft nicht zu verzeichnen gewesen ist, so hat das in ganz be—
stitution ausgewerfene Summe nicht bemängeln; aer be hw sich sonderen Umständen seinen Grund: einmal ist nicht zu allen Zeiten
nur darüber, daß die von dem Direktorium des Museums den Be⸗ . 9e x . 3 ; 9 ö . ff ern . gehalter zu die Leitung dieser Gesellschaft eine sehr geschickte gewesen, auch in
niedrig seien Diese Gehälter vaZriirten zwischen 56 und 60 6 monat. dieser Beziehung ist jetzt die Gesellschaft, glaube ich, kesser gestellt, lich. Da nun durch Reglement den Auffehern das Annehmen von als es früher war; dann aber hat die Emdener Gesellschaft mit
Trinkgesdern bei Strafe der Entlaffung verboten sei, und da ihnen ; , ie r, auch bei der Unregelmäßigkeit des Dienstes sehr wenig Zeit zu ander- außerordentlichen Konkurrenz schwierigkeiten zu kãmpfen. J . welliger Besckäftigung übrig bleibe, so seien sie fast aus schließlich Meine Herren, es liegt mir hier eine Uebersicht über die
auf dieses Gehalt angewiefen. Sie hätten sich bisher bei ihrer Fangresultate der Emdener Fischereigesellschaft und ihre Ein⸗ vorgefetzten Behörde nicht beschwert aus Furcht, daß bei dem jetzigen nahmen, die Verwerthung ihrer Produkte und die Preise,
Angebot von Ärbeitskräften sie leicht ersetzt werden könnten. Nun bie diesen Cinnahmen zu Grunde gelegen haben, vor. Da ergiebt sich
handle es sich zwar eigentlich nicht um eine Reichssache, indessen hoffe ö —̃ ö ; n , er, daß diese . ei, er,, bel der Königlich baverischen Regierung denn das betrübende Resultat, daß, während die Fangergebnisse sich in
. ir den Direktsttuntbeg Hiuscumqs selbst' auf fruchtbaren Boden einer steigenden Linie bewegen, die erzielten Preise wegen des Rück allen werde ; e j ß 1 ; ö ganges der Heringspreise im Allgemeinen sich auf dem absteigenden Die Position wird bewilligt Añ ; 34 dre ; 4 ; ; . ste befinden. In neuerer Zeit sollen sich dieselben wieder heben; . Förderung der Hochseefischerei werden aber item: wir haben es hier mit der Vergangenheit zu thun, und
e . . * . ö . S gefordert die erzielte beispielzweise, daß, während die Gesellschaft im Jahre
Abg. Dr. Wit te: Auch ihm liege es fern, diese Position an r ge = : ĩ ö Es liege ihm nur baran, zu erfahren, ob die der Emdener 1883 noch für die Tonne Heringe 43 M erzielt hat, im Jahre 1888
Tischereigesellschaft gezahlten Prämien auch wirklich zur Hebung der nur 28,15 und im Jahre 1889 sogar nur 26,05 M erzielt worden Seefischerei und in welcher Weise verwendet worden seien. Es sei sind. Es würde ja, wenn man die Sachlage vom kaufmännischen mitgetheilt worden, daß die von der Regierung gestellte Bedingung, Standpunkt aus ansähe, hiernach besser fein, oder man würde auf den
daß die Subvention zur Ausrüstung von Fischerfahrzeugen ver= w. ᷣ . ö — 5 werden solle, im letzten Jahre von der Regierung Ellen ge. Gedanken kommen können, daß es besser sei, das ganze Geschäft auf⸗ laffen worden sei. In Folge deffen seien diese Gelder verwendet zugeben; allein ich würde das aus wirthschaftlichen und nationalen
worden zur i v9 . cht 16 . V Gründen außerordentlich bedauern, wenn man ein solches Unternehmen, ö . J,. e, ö ck hen wirkli, was nun lange und schwieria gekämpft hat und bei dem die Aussicht kern, e mmrnigcäengesähig sei, sodaß es sich verlohne, sie in auf bessere Zeiten nicht aufgegeben werden darf, jetzt plötzlich verlassen
wollte. Soweit bin ich allerdings auch gegangen, daß ich der Emdener
dieser Weise zu unterstützen. ꝛ ; Staatssekretär Dr. von Boetticher: Fischereigesellschaft eröffnet habe, daß die Prämie, die sie für das
Ich gebe die von dem Herrn Vorredner begehrte Auskunft sehr letzte Jahr erhalten hat, voraussichtlich die letzte sein würde; denn so gern. Er hat ana mich zunächst die Frage gerichtet, ob nach der könne das Ding nicht weiter gehen, daß die Gesellchaft lediglich über Meinung der Regierung die Emdener Heringe · Fischereigesellschaft, um Bord gehalten wird durch die Reichs subvention. Ich bemerke deren Subventionirung es sich allerdings bei der von dem Herrn Vor⸗ übrigens, was diese Subvention anlangt, und den vom Herrn Vor ⸗ redner aufgeworfenen Frage handelt, lebens · und entwickelungsfähig redner betonten Umstand, daß, während in früheren Jahren die sei, so daß es sich rechtfertigen läßt, eine verhältnißmäßig ganz be⸗ Reichs subvention gebucht worden ist als Beitrag des Reichs, dies in trächtliche Summe als Reichtunterstützung diesem einzelnen Unter- neuerer Zeit nicht mehr geschehen sei, daß auch dieser Umstand einer nehmen zuzuwenden. Anordnung, die von unserer Seite getroffen worden ist, seine Ent
Diese Frage kann ich mit „ja“ beantworten. Wir halten die stehung verdankt. Wir haben diese Subvention à fonds perdu
1891.
gegeben; es ist also keine Veranlassung vorhanden, daß die Gesellschaft ihr Konto damit dauernd belaste.
Wie gesagt, lassen Sie uns unser Interesse der Emdener Fischereigesellschaft auch weiter zuwenden. Ich bin auch nicht abge⸗ neigt, auch ferner einer mäßigen Unterftützung das Wort zu reden, und ich glaube, daß ich mich auch ier in Uebereinstimmung mit dem Herrn Vorredner befinde. Lassen Sie uns durch das zeitweilige schlechte Resultat nicht abhalten in dem Bestreben, dieses Unternehmen zu halten, was wirklich aus wirtbschaftlichen und vaterländischen Gründen zu halten wünschenswerth ist.
Die Position wird bewilligt.
Als Zuschuß des Reichs zu den auf Grund des Invaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes zahlbaren Renten sind 6 23 510 4 ausgeworfen. Diese Pofition erscheint zum ersten Male im Etat.
Abg. Dr. Buhl: Mit den Beiträgen der Versicherungs⸗
anstalten würden im Ganzen 14 —15 Millionen an 130 000 Invalide über 70 Jahre gezahlt werden. Es träten also schon jetzt die Wohl thaten des Gesetzes in die Erscheinung. Es sei nun in den zahl reichen, zum Theil mit großem Fleiß und großer Kenntniß bearbeiteten kleineren Anweisungen zum Gesetz auf sehr wichtige, besonders für die Uebergangszeit wichtige Bestimmungen hingewiesen worden. Die Bestimmung, daß für die Uebergangszeit auch die über 40 Jabre alten Leute die Rente bekommen sollten, wenn sie nachwiesen, daß sie in den letzten drei Jahren 141 Wochen lang beschäftigt ge— wesen seien, finde sich in sämmtlichen Kommentaren. Dagegen vermisse er die Bestimmung, daß die Saisonarbeiter, die zu einem bestimmten Arbeitgeber in einem festen Arbeits verhältniß ständen, die Ansprüche der s§. 157,158 hätten, wenn sie nicht in jedem Jahre 47 Wochen lang, sondern nur 31 Wochen lang beschäftigt gewesen feien. sodaß ihre ganze Beschäftigung in den drei Jahren sich auf 3 Wochen belaufe mit der Beschraͤnkung, daß auf, jedes einzelne Jahr die 31 Wochen fallen müßten. Er würde es bedauern, wenn diefe Bestimmung nicht den weitesten Kreisen bekannt gegeben würde; denn in seiner füddeutschen Heimath z. B. sei die Zahl Derjenigen, die nicht das ganze Jahr beschäftigt würden, eine außerordentlich große. Es würde Aufgabe der Vorstände der neu zu errichtenden Versicherungtanstalten fein, auf alle Weise darauf hinzuweisen, daß von diesen Bestimmungen ein entsprechender Gebrauch ge⸗ macht werde. Besondere Schwierigkeiten werde die Durchführung des Gesetzes voraussichtlich machen bei den vorübergehend beschäftigten Arbeitern. Der Bundesrath habe von der ihm gegebenen Vollmacht Gebrauch gemacht und Bestimmungen er—⸗ laffen, in welcher Weise die vorübergebend beschäftigten Arbeiter ron der Versicherungspflicht befreit sein sollten. Diese Bestimmungen seien im „Centralblatt des Dentschen Reiches“ veröffentlicht worden. Er möchte bitten, daß diese Vorschriften möglichst verbreitet, näher er: läutert und durch Beispiele verdeutlicht würden. Seine Partei halte für die Alters. und Invaliditätsversicherung eine Centralstelle für nothwendig. Im laufenden Etat sei schon ein neuer Beamter vorgesehen. Dieser Herr werde eine außerordentlich schwierige Stellung haben. Er werde sich eine große Geschäftskenntniß mübsam aneignen müssen und eine schwere Lehrzeit durchzumachen haben. Er (Redner) möchte die Regierung dringend ersuchen, daß man die Stellungen dieses und der anderen Herren ausreichend dotire, damit ein Anreiz vor⸗ handen sei, dauernd in diesen Stellen zu bleiben, wie es im Interesse der Geschäfte liege. Uebrigens glaube er, daß die Auszahlung der Rente auch die bisher widerstrebenden Kreise mit dem Gesetz versöhnen werde. ( Beifall.) . ö
Abg. Schrader: Das Invaliditäts, und Alters versicherungsgesetz habe nach feiner Einfübrung in weiten Kreisen solche Aufregung und Abneigung hervorgerufen, wie selbst seine Partei es nicht erwartet habe. Wenn gemeint werde, die Altersrente werde Viele mit dem Gesetz versöhnen, so zweifle er nicht, daß Diejenigen, die, ohne etwas beigetragen zu haben, eine Altersrente geschenkt erhielten, außerordent⸗˖ lich vergnügt seien. Es frage sich nur, ob die Altersregte von Werth sei, wenn Jemand eine lange Reihe von Jahren durch Beiträge sie sich erworben habe. Daß das Gesetz und somit auch die Erlãuterung des Bundes⸗ raths zum großen Theil unverständlich seien, habe er früher schon öfters hervorgeboben. Ueberdies sei die erläuternde Verfügung der verbän— deten Regierungen hauptsächlich in solchen Blättern erschienen, welche nicht vom großen Publikum gelesen würden, nicht in solchen Blättern, die vielleicht wegen ihrer Tendenz den verbündeten Regierungen miß⸗ liebig fein, aber wesentlich von Arbeitern gelesen würden. Er würde fich nicht besonnen haben, die Publikation auch den sozialdemokratischen Blättern zu geben. Der Abg. Dr. Buhl babe den Wunsch aus— gesprochen, daß die Beamten, welche mit dem Versicherungswesen zu thun hätten, ausreichend bezahlt würden. Es werde sich das wobl nicht ohne Weiteres machen lassen; denn die betreffenden Herren seien doch nun einmal in den Beamtenschematismus eingereiht, und man werbe z. B. einen Regierungs-Rath nicht desbalb höher be folden können, weil er zufällig an das Reichs Versicherungsamt ge- kommen fei. Die Regierung selbst werde aber wohl dafür sorgen, daß ihre Beamten genügend bezahlt würden. Das Gesetz als solches werde sowohl dem Publitum als den Behörden noch recht viel zu affen! machen. Man möge den Reichttag deshalb in diesem Jahre uit! anderen sozidspolitischen Gesetzen verschonen. Auch der Sach verständige babe sich nicht vorgestellt, welche unendliche Schwierig- keiten, welche Menge bon Ziffern, Schwierigkeiten der Auslegung und Handhabung jenes Gesetz verursachen werde. Es sei wüũnschens · werth, daß das neue Krantenta fee geseß wenigstens nicht in diesem Jahre eingeführt werde, damit zugor bei Publikum und Behörden erst etwas Ruhe eintreten könne. Für das Invaliditãtsgesetz werde vermuthlich erst das nächste Jahr ein arbeitsreiches werden.
Staatssekretär Dr. von Boetticher:
Meine Herren, ich kann doch die trübe Aussicht, welche der Herr Vorredner, mein verehrter sozialpolitischer Gegner, dem Alters und Invaliditätsgesetz eröffnet hat, nicht ganz theilen, und ich kann namentlich, so wenig ich die Schwierigkeiten unterschätze, welche die Durchfübrung des Gesetzes mit sich bringt, nicht der Meinung sein, daß diese Schwierigkeiten unerträgliche wären, und daß namentlich sich bei der Einführung des Gesetzes herausgestellt habe, daß es einer un- überwindlichen Abneigung und einer großen Aufregung begegnet. Ich will ganz offen sein, meine Herren. Meine Erfahrung führt mich dahin, daß, je mehr die Leute sich in das Alters. und Invaliditäts ⸗ gesetz vertiefen, es ihnen um so schmackhafter wird. (Heiterkeit. — Widerspruch links) Sie bezweifeln das, ich kann mich aber bei diesem meinem Urtheile stützen beispielsweise auf die Berichte zahlreicher preußischer Behörden, die mit der Durchführung des Gesetzes betraut sind; ich kann mich ferner darauf bezieben, daß von einer Instanz mir entgegen gehalten wurde, als es sich um die Feststellung des Ein führungstermins handelte: Es ist absolut unmöglich, das Gesetz in
unserem Ressort bis zum 1. Januar d. J. einfübrungsreif herzustellen. und nach vier Wochen kam der Verfasser dieses Schreibens, das an
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