1891 / 19 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 21 Jan 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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schaftlichen Instrumente, vraktischen Geräthe aller Art ꝛC. betrifft. Die er Abschnitt durfte allen arktischen Forsckern besonders willkommen sein, da Nansen darin zugleich seine eigenen Erfabrungen mit den gewäblten Ausrüstupgen detaillirt darlegt und für seine Nachfelger mancherlei nützliche Winke, Ratks läge und Warnungen anknüpft. Dem Schner⸗ schub, jenem von Nansen eigens gewöblten und zum ersten Male zu einer solchen wissensckaftlichen Expedition in ausgedebnterem Maße benutzten Fortbewegurgemittel, ist ein srezielles Kaxitel gewidmer, welches in intereffanter Ausfübrung die Entwickelung und Geschichte der Kunst des Schneesckrblaufens auseinandersetzt. Nansen selbst ist als Norweger, wie er sagt, ron seinem vitrten Jabre an mit den Schneeschuken vertraut Kwesen, (benso wargn alle Theilnebmer an der Exrciitien geübte Schneeschubläufer. In be— geisterten Worten rreist er diesen Sort, den er den nationalsten afler nordifcken Srorts nennt. „Nichts‘, sagt Nansen, stäblt die Mutkeln fo sebr, nichts macht den Körper elastischer und geschmeid iger, richts rerleibt' eine größere micht und Sewandtbeit, nichts stäͤrkt den Willen mehr, nickts mackt den Sinn so frisch wie das Schneeclarfen' Aus TVegeisterung für die Sache bat er dem Ur⸗

sprung Tes Screesckuklaris in eifrigster Weise rachgesrürt und alles Spracksicke und Geschichtlichke, was darüber zu ermitteln, zusammengeltrogen. Er weist rack. Taß die primitire Form der Trugern, die nur ur Verküturg des Eirsinkens im Schnee bestimmt waren, fich scken bei Fercpker, Strako und Suidas in Sckilderungen aus ren armenischen Bergen und dem Kaukasus erwähnt findet Aus den Trugern kaken fich darn erst die zum Gleiten bestimmten Ski ent⸗ wickelt. Ta in Skalder gesärgen aus dem 10. Jabrbundert ‚Skid“ und . C nit Fell b re Sckneesckube) in poetischen Bildern rerwandt werden, di J eln Schiffes das Meer mit dem Dahingleiten mee schu *rgleichen, so ist daraus zu schlie ß f nal eits di endu neeschuben im Nordl ürde das Bild nicht es Sch: beute vom . wobl 1 ni ö ann 2 . Schneeichube rickt kenn d rickt auf ihren Gebrauch angewiesen sind. Auch ein nickt geringer Theil der weiblichen Berölkerung perstebt beutzutage die der Sckneeschube ebenso gut wie zu 8 iter a man Frauen ni er ch unt er lle 8, es ten ner der ce ein rigen Theilnebmern der re ließen Cbriftiania einen itt istians Schott⸗ u g . att m Abend des 3. Mai schiftte sich dann d nördlich ron Lein, an Bord des der sie nach 2sland brachte. Aut de Farser⸗ Inseln, deren geo Eig sowie deren Bewohner in n urspr geschildert werden. Auch die Beschreib und dieser Insel jelbst ist, von viel ungemein lebendi sch und anz Nansen den s n n kleinen gen, das em kirche

ö. 256 ö ; 6 1bre en acken 25 einer mächtigen, mir⸗ fo weit das 542 1555 ! 1x 1IGein 1 Luft und Wolken 5 . EI ö 1 k ich oft t kohlsckwarz von der 245 :* . . die ler migteit ein Pimmel, J nkel mit treibenden . er alũbend

erglühend im lichten Sehnsucht nit den seltsamen diesen weißen als sonst auf ie Natur zieht. Der eutung als überall immel aber giebt

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. rr 34 35 mm mn m ndern auch dichter iche Begabung

erwerthen weiß, um den Lesern ein * d 7 611 7 * . s Gesammthkild ron Natur und

r Berlin XW. 5, in Heften . ischeinende us Hobenzollern und . j rmann- Strela ist bereits so * und 9 vorliegen. Litf. rung 7 br Johann Sigismund, in 3 willerestarker und kluger Fürst 3 sich bestrebte, nach seinem Wahl⸗ wench in Fü: und für das Volk‘. Lieferung 8 vollendet das ere erung 7 begonnene Lebensbild e nf ten Seorg W. m, ter immer an seinen Reabllrruch, dachte:; Anfang, bedenk das Ende Liefe- rung. 8 zeichnet das Charakterbild des glorrtichen Begründer des Treußischen Staats, Friedrich Wilbeim's, des Großen

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(url ärsten, dez Preußen usd Brandenburg fäbig machte, mit anseren gegßen Mächten die Gesckie der Welt entjcheidend fort züfätren. Leachtend stebt ag seiger Seite Tas Bild Laie Henritten's, leiner treuen Gattin und Rath geberin, deren Klugheit urd Umsicht

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über alles Lob erhaben. Lieferung 7 ist das Bildniß Jobann Sigis- murd's. Lieferung 8 das Bildniß Georg Wilhelms, Lieferung 9 das

Bsldniß des Großen Kurfürsten und seiner Gemahlin Luise Henriette Ils Sckmuck beigegeben. Das Werk kommt sichtlich der Lösung seiner Aufgabe immer näber, ein gutes, reich illustrirtes Familienbuch des

deutschen Volkes zu werden. Möge es in jeder patriotischen Familie

ingang finden.

42 Kunst ges chichte .

Geschichte der graphischen Künste. Ein Handbuch für Freunde des Kunstdrucks von J. E. Wessely. Leipzig. (Weigel Nackfl) 1891. Der auf dem weiten Felde der Kunstliteratur bekannte Verfasser hat in diesem Buche die Früchte seiner mehr als fünfund⸗ zwanzigjäbrigen Studien niedergelegt und damit einem Bedürfnisse, welches sich bei dem jetzigen Wiederaufleben des Kupferstichs und der Radirung immer lauter fühlbar machte endlich abgeholfen. Denn die bisberigen Schriftsteller auf diesem Gebiet, wie Passavant. Bartsch, Nagler, Lebrs, Andresen u. A. haben nur einzelne Theile desselben erforscht und die im Jahre 1877 ju Nürnberg stattgebabte . Aus— stellung von Arbeiten der vervielfältigenden Künste“ nur eine ungefähre Uebersicht der bistorischen Entwickelung derselben gegeben. Das vor liegende Werk umfaßt einen Zeitraum von etwa 450 Jahren, welcher in fünf Perioden: von der Erfindung der Kunst bis zum Ab— sckluß des fünfzehnten Jahrhunderts, die Blüthe derselben inner— balb des seck;ebnten, deren Verfall im siebzebnten, Erhebung im acht⸗ zehnten und Wiederaufblühen im neunzehnten Jahrhundert geschildert wird. Jede Periode entbält die einzelnen Meister, von denen die hervor⸗ rogendsten ihrem Lebenslauf nach behandelt werden; bei vielen ist das Geburtéjahr unbekannt, bei wenigen die näheren Umstände erforscht. Zu den alten Kultrrstätten Deutschlands, Frarkreichs, Italiens, Spaniens, Englands und der Niederlande treten erst im letzten JFahr⸗ bundert noch Rußland und Nord-Amerika hiniu. Die Hauptmeister dieser Länder sind mit zusammen 48 Reproduktionen in Lichtdrrck nach ibren bekanntesten Holzschnitten, Sticken, Radirungen oder Schab— kunftblättern vertreten; ob diese Arswabl eine immer zutreffende und aläckliche gewesen, mag bei dem umfangreichen Material dahingestellt bleiben. Jedenfalls muß anerkannt werden, daß der frühzeitige Meister E. S. mit seiner Maria von Einsiedeln, Schongauer durch seine herrliche Kreuztragung“, Heinrich Goltzius durch die ergreifende Piet! und Mari Antoni Raimondi durch die

nelische ‚Lukretiaꝛ uns vorgefübrt auch vom isser unterlassen worden ist, den vorzüglichen Sittenmaler

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N wird, wenn es

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Verfa

seiner Zeit, den Lotkringer Jakob Callot (1592 1635) sowie den Landschaftsrarirer Ererdingen (1621 75) durch es = —— * ry2 94 F 8 81 22 23

ihrer charakteristischen Blätter den Lesern des Handbuchs bekar

macken. Von weiterem Inteiesse ist die wohlbegründete Ans Verfassers, daß der Erfinder der Schabkunst, bei welcher di gemachte Platte mit dem Schabeisen für die hellwirkenden Stel 12 2 C

33 Piu wre geglättet wird, nickt, wie bisher angenemmen wurde, Ruprecht 8068 . . . J 9 . 2

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de Ja: D dðẽ en fal in Diletfant: Ludwig von Siegen, der Schützling der Landgräfin Amalie Elisabeth von Hessen, gewesen und als Erfinder der durch Aetzen erzeugten ‚Aquatinta⸗ Manier! der Maler und Radirer Le Prince (1733 81) ju betrachten ist. Wir erseben endlich, daß unter den so zablreich auftretenden Steckern und Radirern nur drei Frauen sich vorfinden: die in Rom 1588 verstorbene Diana Scultor. welche nach Raxhael und Giulio Romano arbeitete, die Magdalena Masson aus Paris, eine Verwandte des berühmten Anton Mafson (1636 kis 1700) und die Schwelzerin Angelika Kauffmann, welche ihre eigenen Kompositionen dervieliältigte und mit leichter Nadel radirte.

Gabriel Max von Nik. Mann. II. vermehrte Auflage. Leiviig. Verlag von J. Weber. Diese bi Ee Skizze

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a welche zum fünfzigsten Geburtstage d 1890, zuerst ersckien, bat durch ihre

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t . : Auflage den Beweis ĩ

geliefert, wie lief der Jubilar mit seinen bisberigen Werken die 2 17 u bewegen rerstanden ha Denn nur wen man verehrt

ennen lernen.

5 . 13 1 (. en Masse, nachdem er durch die Schule der Not ier mehr vertieft und Gott dem Allmächtige he d seinen Offenbarungen in en ; wie er auf diesem W nderen Lehrmeisters unter— heraus dabin gelangen konnte,

als auf profanem Gebiete die

em e originellsten, ven tiefstem Gemüth zeugenden Werke zu schaffen, welche in Farbe wie Komposition von denen aller seiner Senossen abweicht Durch die einundzwamig Lichtdruckblätter der neuen

5 ** in N bind! . ; 9* 5 r I 31 n * age sind wir in Verbindung mit dem sie erläuternder

37 3rY3 * je Qsge versen 3 92 Inas f 3 Rr B85 4r* ISF Verfassers in die Lage versetzt, uns einen ungefähren Begriff Velseitigkeit, der Schaffenskraft so

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wie der Ausdruck

, 9 . . . zu mochen. Wer die Gewalt seiner eigenartiger

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welche namentlich den durchschimmernden Fleischton und d rollen Augen wunderbar wiederzugeben verstehrt, kennen lernen will, der lasse das in der National-Galerie hierselbst befindliche Bild: ris ilend auf sich einwirken, und er wird in seiner schlichten Milde göttlicher ist, wungrolles Pathos mit allem akademischen

ite geschaffen bat G. L- 7 urgeschichte

und Wanderjabre in Selbst⸗ iss Fislcher. Zweite neubearbeitete und Ar chiller's Selbstbekenntnissen. Heidelberg, Karl Winter's Universitätsbuchbandlung, 1891. S 262 Der virlseitig gelebrte und geifivolle Professor an der Universität Heidelberg Dr Kuro Fischer beginnt vorstehend die erste Sammlung der Schillerschriften in neuer Bearbeitung zu veröffentlichen, welche ous den zuerst vor mebreren Dezennien in der Rosengesellschaft zu Jena gekaltenen Vorträgen entstanden sind und seitdem im Buch handel vergriffen waren. Einer Mahnung Goethe's folgend, bat der Verfaffer für die neue Auflage das seir dem erste Eischeinen dieser Abbandlungen im Jahre 1858 so umfang⸗ reich ange wachsene biographische und literarisch geschichtliche Material wäbrend larger Jahre redlichen Strebens unausgesetz! durchforscht. die Ergebnisse gerundet, ‚Aeltestes bewahrt mit Trere, freundlich aufgefaßt das Neue Der wegen mustergültiger ästhetisch⸗psychclogischer und literarhistorischer Erläuterung einzelner Werke Lon Sbakesxreare, Lessing und Goethe zu verdientem Ansehen gelangte Gelehrte will jetzt Bebuss erneuter geiftvoller Belehrung die Entstehung und

Entwicklung unseres größten tragischen Dich Grundmotiren erklären: aus den Seelenzust Schiller's, die zu diesem Zweck nefer und

wollen, als man dieselben zu sehen .

logische Frage, welche in der Erkenntnitz Schiller's der Verfasser für eine der wichtigsten und schwierigsten bält ist in der Schrift unter solgende Hauptgedanken geordnet: Schiller's Jugend⸗ und Wander- jabte. Rousseau und Schiller. Die Freundschaftsotze. Die Laura— lieder. Der Streit in der Seele dis Dichters. Die Bilder des Todes. Der Herzog Karl und Schiller. Schiller's dramatische Selbstschilderungen. Schiller's lvriscke. Selbsibekenntnisse. In Sciller selbst war die Liebe zum Großen und Erhabenen. Natur und Genie (S. 10): sie bat ibn zum Tichter gemach und zu diesem Dichter, den die Welt kennt. Das großartige und erhabene Schanspiel eines Dichters und Künstlers in derselben Natur, wie es Schiller in sich erlebt und durchkämpft, wie er den Künstler in sich zum Tichter eriogen bat, wird

einer Betrachtung unterzogen. Beide Kräfte warn in ibm gleich mächtig

und ursprünglich; aber die künstlerische mußte erst unter der dichte⸗ rischen leiden, weil sie deren überguellenden Inhalt nicht bejwingen und in die sicheren Formen des Kunstwerks fassen konnte. Doch wollte sie ihn gestalten und griff nach der lebendigsten Form, die es giebt: nach der dramatischen. Die ideale Weltanschauung Rousseau's bat er versöbnt mit der geschichtlichen, er bat den Zauber Rousseau's am Gewaltigsten empfunden und unter diesem Zauber gelebt und ge—⸗ dichtet, bis er die Kraft fand, ihn zu lösen. (S. 31) Räcksichtlich der Lauralieder giebt der Verfasset den Eindruck wieder (S. 53), daß

es dem Dichter weit mehr um die Tiefe des erotischen Welträthsels zu thun ist, als um eine Persönlichkeit Namens Laura, die ibm zur Anrede dient; man wird in diesen Dichtungen weit mebr einen Ideen cyklus als eine Geliebte erkennen: ihr Tkema ist Liebesphilosophie, nicht Liebesglück oder Liebesschmerz. Schiller erblickte in seinem eigenen Leben die Risse und Wunden, aus denen die Menschbeit blutet, er war von der Nothwendigkeit des Tragischen durchdrungen und mußte es sein nach dem Gesetze seiner Natur: Er war ein ge⸗ borener tragischer Dichter (S. 82). Als bedeutung vollster Gewinn zur Kenntnif des Dichters muß der S. 126 ff. überzeugend und einsichtsvoll gegen die landläufige Annabme aus Thatsachen und Aeußerungen geführte Nachweis von dem Einfluß, welchen Herzog Karl Engen auf das Phantasie⸗ leben Schiller's ausgeübt hat, betrachtet werden: wie tief und fortwirkend, wie mächtig und mannigfaltig die Eindrücke und Motive waren, welche dieser von ihm empfangen und in seinen Dichtungen verwertbet hat, das hat der Herzog nie geahnt und Schiller vielleicht sich selbst verschwiegen (S. 158.) Es war ein Verhältniß jzwischen dem Herrn des Landes und einem Kinde des Volkes so einzig und unvergleichlich, wie ein ähnliches nie dagewesen und nie wieder sein wird. (S. 127) Für die dramatischen Dichtungen wird Schiller selbst als das Original mit kritischem Scharfsinn nachgewiesen. Karl Moor ist sem phantasiegemäßes Spiegelbild, in ihm spiegelt sich Schillers Ideengang ab. (S. 167.) Fiesco ist ein genialer, pbantasievoller, bestimmbarer Jüngling, den jeder große Eindruck mit sich fortreißt (S 178). In „Kabale und Lieber, dem genialsten Werke, das in der Richtung des bürgerlichen Trauerspiels die deutsche Literatur erzeugt hat, ist der zwanzigjährige Major Fer⸗ dinand von Walter (S. 195) des Dichters Spiegelbild In den lyrischen Gedichten An die Freunden, „Die Götter Griechenlands, Die Künstler', „Die Dichtkunst“ bekundet sich das Gemüthsleben unseres

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Dichters, in dem sich eine bedeutungsvolle Katastrophe volljogen hat. Das Gedicht Die Götter Griechenlands“ ist nach dem Ver⸗ fasser kein Hymnus auf das Heidenthum, wie man es übel verstanden hat, sondern eine Elegie. Der Dichter selbst wird nicht froh in der Betrachtung dieser Götterwelt. (S 254, 255.)

„Die Götter Grieckenlands“ sind ein Gedicht nicht vom Paradiese des Deidenthums, sondern rom verlorenen Paradiese desselben.

letztes Selbstbekenntaiß, das uns den Dichter in seiner ganzen Größe darftellt, wie er gewesen ist, bezeichnet unser Vrrfasser (S. 262) das Bekenntniß der Poesie in der Huldigung der Künste:

„Mich bält kein Band, mich fesselt keine Schranke,

Frei schwing' ich mich durch alle Räume fort,

Was die Natur tief im Verborgnen schafft,

Muß mir entschleiert und entsiegelt werden!“ Musikalisches.

Die neuesten Nummern der Leßmann'schen Allgemeinen Musikzeitung“' enthalten wieder viel Belehrendes und Anziehendes. Wir e en hiervon Dr. Reimann's Abhandlung über den Vor Orgelkompositienen Back's, worin er den Beweis führt, da dedantische und wenig schattirte Art, mit welcher seine Werke in manchen Kirchen -Concerten vorgetragen werden, durch⸗ aus nicht im Sinne des Meiters ist. Ebenso interessant ist ein Brief von Liszt über das Oberammergauer Passiorsspiel. Alb.

eilt einige Aussprüche Goethe's mit „zur Rechtfertigung zug auf ein kleines Gespräch Goethe's

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J über Wa it und Wabrscheinlichkeit. noch, daß de Wagner's vo

fortgesetzt wird.

Schließlich erwähnen wir

auch in den folgenden Nummern des Januars

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Zeitschriften. Die soeben erschienene zweite Nummer der, Central-⸗Zeitunz tech'sche Heilverfabren“. Verlag von Alfred H. Fried & Cie., Berlin, hat folgenden Inhalt: Bericht der vom ; ; i!

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Reichshauptftadt und Residerzftadt Wien zum ch'schen Heilverfahrens entsendeten Delegirten, dipbrsikus Dr. Kammerer und Primararzt Dr. R gegen Tuberkulose. Die

Heilmittel

der Diphtherie Schulkygiene.

das Koch'sche Heilverfahren.

ten. in Führer durch die Winter⸗Kurorte. Nr. 2481 der Illustrirten Zeitung“ (erschienen am 17. Januar) enthält folgende Abbildungen: Ein nichtapprobirter Heilkünstler. Nach einem Gemälde von Karl Behm. Prinzessin Luise von Sachsen ⸗Altenburg. Heriogin zu Sachsen, die Verlobte des Fürsten Günther zu Schwar;burg Rudo stadt. Pickchlitten Regatta auf dem Zeuthener Sete bei Berlin, nach einer Zeichnung von E. Hosang. Auf der deutschen Post in Konstantinopel, nach einer

Skizie gezeichnet von D. rãg Favaß s

Skiz: on C. Koch. Briefträger und Kavaß der deutschen Post in Konstantinopel. Die schöne Mailänderin, nach der Original⸗ kandzeichnung von F W. von G ie große Reveille am Neujahrsmorgen in Berlin, Origine n O. Lüders (Zwei⸗ seitig) Ansicht ven Bremerhaoen, rom Leuchtthurm aus photo⸗ graphisch aufgenommen. Octave Feuillet, am 28. Dezember 1890. Rudolf Löwenstein, F am 5. Januar. Tie neue Uniformirung der Staats ⸗Berg⸗, Hütten und Salinen beamten in Preußen. Driginal⸗ zeichnung von H. Läders. Karte und Längenvprofil der projektirten

Großaleckner Eisenbabn. Die Großglockner. Eisenbabn, Projett des Ingenieurs H. Schröder in Saljburg. 3 Abbildungen: Ferleiten. z ;

Blick gegen die Pfandlschart Die Pfandlscharte. Blick gegen

Ferleiten. Der Großgleckner und der Pasterzengletscher, von der

Franz ⸗Josefs⸗Höhe aus geseben. In Holz geschnitznes Wappen im 11348

z en

(Nr. 2), freies Organ für lie deutscken Sparkassen von Dr jur. Heyden (Essen), hat folgenden Inhalt: In der eigenen Sache Richter. Bürgermeister Baur . Zur Verbandsbildung. Die preußischen Sparkassen im Rechnungs jahre 1889 bezw. 18388 Landesbanken. Kammergerichtsentscheidung. Unsere 3 en Anleihen. Neue fran⸗ zösische Renten ⸗Anleibe. Das Börsenjahr 1880. Sparkassenwesen: Essen, Düsseldorf, Magdebarg, Tondern, Frankenstein, Gommern, London, Amsterdam. Sprechsaal: Scherl. Geld., Münz⸗ und Bankwesen: Diskont, Börse, Münzprägungen, Ost⸗ afrikanische Münien, Reichsbankzinssätze 18360, Diskontbewegung 1880, Noten der Danziger Privat⸗Aktienbank, Amerikanische Silber⸗ rrägungen. Falsche 5 und 3 Versicherungswesen: Erlöschen von Lebens versicherungen. Rückeersicherungen öffentlicher Brandkassen. Verkebrswesen: Ungültigkeit der Postwertkzeichen. Zusammenfstellbare Fahrscheine. Gemeinde⸗Angelegenheiten: Anleihen Berlin, Spandau, Föln, Wiesbaden. Juristisches: Verlorene Sparkassenbücher. Wechsel⸗ stempel. Hypothek bei zugekommenen Substanztbeilen. Aufhebung der Verjäbrung. Mitbieten. Widerspruch bei der Kaufgelderbelegung. Erfüllung der Srundschuld. Richtvorlegung der Vollmacht, Arrest. Die Apotheker⸗Zeitung“, Organ des Deutschen Apotbeker Vereins, mit der Beilage Repertorium der Pharmgeie, berausgegeben vom Deutschen Apotheker Verein durch den Geschäfts⸗ führer J Greiß in Berlin, hat in der Nr. H des VI. Jabrgangs folgenden Inhalt: Bekanntmachungen. Aus der Verwaltung des Vereins. Die Herstellung des Koch'schen Mittels. Rückblicke auf die zweite Jabreshälfte. Das öffentliche Gesundheitswesen im Regierungs⸗ bezirk Lüneburg in den Jabren 1886 bis 1888. Verzeichniß der im Laufe des Prüfung jahres 1889,90 approbirten Apotheker. Tagesnachrichten und Personalnotizen. Wissenschaftliche Mit

theilungen. Land⸗ und Forftwirthschaft.

Nach einer Anordnung des Königlich italienischen Ministeriums für Landwirthschaft, Gewerbe und Handel wird die internationale Konkurrenz für Apparate zur Konzentration des Mo st es, welche vom 15. September bis zum 15. Oktober 1890 in Portici stattfinden sollte, im gedachten Zeitraum des Jahres 1891 abgebalten werden.

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Submissionen im Auslande.

Niederlande.

1. September 1891. Haag. Kolonien ⸗Ministerium.

Das Kolonial ⸗Ministerium bat einen Preis für Auffindung des besten Mittels, um das in Niederländisch⸗Indien gewonnene Salz; zu verpacken, ausgeschrieben.

Die Prämie, welche für die beste Beantwortung der Frage aus

gesetzt ist, beträgt 10 000 Fl. . Nähere Bedingungen sind bei der Redaktion des „Deutschen Reichs-⸗Anzeigers zu erfahren.

Verkehrõ⸗Anftalten.

Laut Telegramm von Herbesthal ist die erste englische Po st vom 20. Januar über Ostende ausgeblieben. Grund: Versperrung der belgischen Eisenbahnstrecke in Folge Entglei— sung eines Zugs.

Wie aus Bern telegraphisch gemeldet wird, ist Nord⸗— Borneo vom 1. Februar d. J. ab dem Weltpast⸗Verein bei⸗ getreten.

Ham burg, 20. Januar. (W. T. B.) Der Dampfer „Augusta Victoria“ ist beute Mittag nach Cuxhaven ab⸗ gegangen. Der Postdampfer Rhaetia? der Hamburg. Amerikanischen Packetfahrt Aktiengesellschaft ist, von Hamburg kommend, gestern Nachmittag ia New - York eingetroffen. Der Postdampfer Scandia‘ derselben Gesellschaft hat, von New Jork kommend. heute Morgen Lizard passirt.

21. Januar. (W. T. B) Der Post dam pfer Holsatia“ der Hamburg · Amerikanischen Packetfahrt Aktien⸗Gesell⸗ schaft ist, von Hamburg kommend, gestein in St. Thomas ein— getroffen.

21. Januar. (W. T. B.) Der Postdampfer Mar⸗ komannia' der Hamburg ⸗Amerikanischen Packetfabrt⸗ Aktien⸗Gesellschaft hat, von New⸗YJork kommend, heute Morgen 2 Uhr Lizard passirt.

London, 20. Januar. (W. T. B.) Der Castle⸗Damvpfer „Grantully Castle“ ist heute auf der Heimteise in London eingetroffen.

Theater und Musik.

Königliche Theater.

Im Schauspielhause werden am Sonntag statt der bereits angekündigten Vorstellung der „Räuber“ bei dem stets wachsenden Interesse für die Trilogie: Das goldene Vließ“ auf vielseitiges Be⸗ gehren Grillparzer's Gasthaus“ und die „Argonauten“' abermals in Scene gehen; der Montag bringt dann die Medea“.

Berliner Theater.

Die Proben zu dem Drama . Wehe den Besiegten“ von Richard Voß haben begonnen. Die erste Aufführung ist für die nächste Woche in Au sickt genommen. Die Rolle des Napoleon wird von dem neu verpflichteten Mitgliede, dem Kaiserlich russischen Hofschaufpieler Ferdinand Suske dargestellt werden.

Wallner Theater.

Am Sonnabend gebt zum letzten Mal Die Sternschnuppe“ in Scene. Am Sonntag findet dann die erste Aufführung von . Adonis“, Lustspiel in 4 Akten von A. Slottko, statt.

Victoria Theater.

Die 50. Aufführung der Sieben Raben“ gestaltete sich vor einem vollbesetzten Hause zu einer Festvorstellung im beften Sinne des Worts. Nicht nur die Darsteller wurden mit Blumen über⸗ schüttet, sondern auch das Publikuæ, dem in der Scene Der Feen Rosenzauber kleine Sträuße von der Decke herab in den Scheß fielen Hr. Direktor Litaschy, Hr. Regisseur Hock sowie der Ballet⸗ meister Hr. Sererini warden durch außergewöhnlich große Kränze ausgezeichnet.

Friedzich⸗Wilhelmstädtisches Theater.

Ein Unfall, von welchem Hr. Steiner am Montag im ersten Finale der „Gondoliere“ betroffen wurde, machte noch an demselben Abend seine Vertretung durch den Tenoristen Hrn. Schulz nöthig, der die Rolle glatt und tadellos und vom Publikum in freundlichster Weise ausgezeichnet im jweiten Akt zu Ende fͤbrte. Hr. Steiner wird in einigen Tagen seine Thätigkeit wieder aufnehmen können. Sullivan's Operette geht nun der fünfzigsten Wiederholung entgegen.

Thomas ⸗Thbeater.

Morgen geht als 17. Abonnements ⸗Vorstellung die beifällig auf⸗ genommene Posse: Drei Paar Schuhe“ in Scene, die auch am Freitag wiederbolt wird. Der Vorverkauf zur Sonntags ⸗Vorstellung findet schon von heute ab an der Vormittags⸗ und Abendkasse statt. Die Premiere des ‚Registrator auf Reisenꝰ dürfte für Ende nächster Woche angesetzt werden.

Heinrich Hofmann's Aennchen von Tharau' hatte im

Chemnitzer Stadtthater bei Kritik und Publikum einen gleich

günstigen Erfolg.

Der Pariser Temps“ tritt in einem längeren Artikel warm dafür ein, daß Paris die Werke Richard Wagner's nicht länger vor⸗ enthalten werden: Ihre Aechtung“, schreibt das Blatt, „ist ein grober Verstoß gegen den gesunden Menschenverstand. Es ist des französischen Geistes unwürdig, gegen das Gedächtniß Richard Wagner's kindische Vergeltungsmaßregeln zu üben. Streitschriften und Beleidigungen vergeben, Meisterwerke bleiben; jene können wir verachten, diese müssen wir kennen lernen. Auch der Gaulois“ will die leidige ‚Wagnerfrage' endlich begraben wissen: „Seien wir gute Soldaten im Kriege, aber laßt uns die Schönheiten der Kunst in Friedenszeiten ruhig genießen.“

Mannigfaltiges.

Die Aufstellung des Begas-Brunnens auf dem Schloaß— platz in der Achse der Breilen Straße dürfte, wie die Voss. 3 erfährt, vor Herbst dieses Jahres nicht beendet sein. Noch zu vollenden im Modell ist von Seiten des Künstlers eine der großen Flußgruppen welche ringsum das gewaltige Becken, aus dessen Mitte die macht⸗ volle Gestalt des Neptun emporragt, schmücken. Alle anderen Theile sind in der Gladenbeck'schen Gießerei im Guß so ziemlich ausgeführt. Die Fundamente auf dem Schloßplatz werden erst mit Beginn der wärmeren Jahreszeit in Angriff genommen werden können.

Bei der Friedens-Kirche in der Ruppiner Straße verdient der ‚Voss. Z. zufolge noch eine eigenartige Anordnung, welche zu Gunsten der Akustik getroffen worden ist, hervorgeboben zu werden Etwa ein Meter über dem Boden des Langschiffes Dezw. der Emporen sind die Wandflächen in Höbe von 1,25 m mit Ziegelsteinen bekleidet, welche an den Köpfen schräg abgeschnitten und derart versetzt sind, daß der Querschnitt die Zahnlinie einer Säge bildet. Von den schrägen Flächen der Seine werden die Schallwellen bis auf etwa sieben Meter Entfernung auf die anwesenden

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GSemeindemitglieder geworfen. Baurath Professor Orth hat diese Anordnung in der Friedenskirche um ersten Mal getroffen, nachdem er bereits früher in einem auswärtigen Gottesbaufe Steine mit bogenförmigem Kopfe angewendet, aber gesunden hatte, daß diefe Form, weil sie das Zerstreuen der Schallwellen bewirkt, weniger vor⸗ theilbaft ist Die Sorgfalt, welche beim Bau der Friedenskirche in der einschlãzigen Richtung beobachtet wurde, bat denn auch bewirkt, daß die Akustik eine ganz vorzügliche ift und jedes störende Echo wegfällt.

Der Polizei. Präsident hat, wie die N. A Z.“ mittbeilt, die Ge⸗ nehmigung zum Bau einer Hülfsbrücke über den Landwehr— kanal oberhalb der Kottbuser Brücke sowie zum Abbruch der letzteren ertheilt. Die bei der Errichtung dieser Hülfsbrücke interessirte Ge—⸗ meinde Rixdorf hat diesem Projekt ebenfalls zugestimmt unter der Bedingung, daß die Stadtgemeinde Berlin die auf Rixdorfer Gebiet erforderlichen Anlagen auf ihre alleinigen Kosten ausführe und erhalte.

Die „Damenspenden', die von je einen besonderen Reiz des Ballfestes des Vereins Berliner Presse“ kilden, werden auch diesmal hier angefertigt. Der Verein hat durch sein Vorgeben den Beweis erbracht, daß Berlin Geschmack und gefällige Ideen nicht erit aus dem Auslande zu beziehen braucht. Die Damenspende wird in diesem Jahre besonders reich und mannigfaltig sein. Sie bringt eine Fülle literarischer Ueberraschuagen, die eigenartige und duftige Umrahmung stammt aus d J Bälle des Vereins der Presse schon vielfach verdienten Firma Ä. Leichner bier. Die Theilnehmerlisten für den am 31. d. M. stattfindenden Ball des Vereins der Presse füllen sich so rasch, daß sie wahrschein⸗ lich bald geschlossen werden dürften. J

Auf Antrag der Berliner Elektrizitãtswerke hat, wie die N. Pr. 3.“ chreib, der Magistrat seine Genehmigung dazu ertbeilt, daß Grund axen für Glüh⸗ und Bogenlampen zur elektrischen Beleuch— ung von Gotteshäusern nicht mehr erboben werden.

Die Diskontogesellschaft hat sich, wie der Charlotten „Gem. Ztg.“ mitgetheilt wird, bereit erklärt, das ihr gehörige Vor—

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gartenterrain am künftigen Auguste⸗Victoria⸗Platz unentgeltlich für die Kaiser Wilhelm ⸗Gedächtnißkirche abzutreten. Die Grundsteinlegung soll am 22. März d. J unter besonderen Feierlichkeiten erfolgen. Von Seiten des Kirchenbauvereins sind bis jetzt rund 300 009 46 für die Kirche gesammelt. Verkehrsstörungen durch Schneefall und Eis. Erfurt, 19. Januar. Seit 48 Stunden schneit es hier ununterbrochen, heute Morgen sind der N. Pr. 3. zufolge 11 Grad Kälte. Der Schnee liegt meterhoch in den Straßen. Der Pferde⸗ g recht

babn⸗Verkehr kann nar mit den größten Anstrengungen aufr erhalten werden, noch viel schlimmer ist es mit der Eisenb kein Zug trifft pünktlich ein, Tausende sind beschäftigt mit Schnee wegbringen. Duisburg, 16. Januar. Das Rheineis ste die ganze Strombreite von Rotterdam bis binaus und wird bei andauerndem Frost, was wahrscheinlich ist, in ã d

den nächsten Tagen Düsseldorf erreichen. Die Schiffe in

in bedenklicher Eisgefahr. Man kann jetzt, wie die „Rhein und Ruhr Zeitung“ behauptet, obne Gefabr über den Strom gehen. Ein von Fäßbrleuten gebahnter, mit Kohlenasche bestreuter Weg ziebt sich in krummer Linie über das starr glitzernde Eisseld hin. Derselbe beginnt etwas unte: halb des Ausganges der Werthauser⸗ straße und endet in der Nähe der Landungsstelle der Ponte am jenseitigen Ufer Ein zweiter Weg über den Rbein ist noch etwas weiter unterhalb der bezeichneten Stelle hergerichtet, auch zwischen Reuenkamp und Essenberg wird ein Weg über den gefrorenen Strom

angelegt.

Düsseldorf, 21. Januar. Ueber Nacht hat sich das Eis hier festgesetzt. An der Werft werden Schutzoorrichtungen gegen die Gefahren eines zu erwartenden Eisganges getroffen. In der ver—

ngenen Nacht ist sebr viel Schnee gef Berl

b llen, wodurch der Berliner und der Hamburger Schnellzug mit zwei resp. drei Stunden Ver— spätung eintrafen.

Koblenz, 19. Januar. Gestern ging eine Abtheilung Pioniere unter Fübrung eines Hauptmanns nach St. Goar, eine jweite Ab— tbeilunz unter Führung eines Lieutenants nach Unkel. An beiden Orten sollen, wie die „Frkf. Z.“ erfährt, Eissprengungen ror— genommen und Vorkehrungen getroffen werden, um der drohenden Hochwassergefahr und Eisnoth zu begegnen. Heute geht noch weitere Abtheilung nach der Untermosel. Hier berrscht seit gef bei 11 Grad Kälte starker Schneefall. Alle Züge treffen mit groß Verspätungen ein.

Vom Mainkanal, 17. Januar. Verflossene Nacht ist einer Meldung der ‚K. Z.“ zufolge der Kanal bei einer Kälte von 13 Grad R. zugefroren. Bei der herrschenden Kälte wird es nicht lange dauern, bis die Eisbrücke vassirbar ist. Bei diesem Natur⸗ ereigniß macht sich wiederum das Bedürfniß einer weiteren festen Ueberbrückung des Mains geltend, denn die Bewohner der beiden Ufer sind von Kostheim bis Frankfurt, auf einer Strecke von 28 bis 30 km, ohne jegliche Verbindung.

Kiel, 18. Januar. Unser Reichs⸗Kriegshafen ist durch e Vorlagerung einer ca. 10 Fuß starken Eisbank, die sich von boe nach Fort Brauneberg ca. 1600 m erstreckt, i

errt. Draußen sitzen nicht weniger als acht große eiserne

mpfer im Gise fest. Die gefäbrdete Stelle, an der sich in diesem bre nicht zum ersten Mal die Barre gebildet hat, liegt nicht im zirk unseres Handels dhafens, sondern in demjenigen Ravon, welche Kriegshafen bildet. Wie die „Neuest. Nachr.“ erfahren, soll Panzerschiff „Baden“, dessen Maschinen 5600 Pferdekräfte indiziren, versuchen, die Eisberge za durchbrechen. In Folge des gänzlichen Stockens der Schiffahrt ist die Nothlage unter den Hafen⸗ arbeitern eine große. Bxaunschweig, 21. Januar. Die Bahnstrecke Braun schweig HilLdesbeim ist dem W. T. B.. zufolge wegen Schneeverwehungen gesperrt. Der gestern von Hildesheim abgegangene Personenzug liegt bei Woltwiesche im Schnee fest. Die Strecke nach Hannover ist noch offen, doch ist bei Hãmelerwald ein Güterzug eingeschneit.

Ham burg, 26. Januar. Die mildere Temperatur und westlicher Wind lassen laut Meldung des W. T. B.“ eine baldige Besserung der Eisverhältnifse hoffen. Das Barometer fällt, im Nordseegebiet herrscht Regen. Der Staatsdampfer ist bereits mit Lootsen hinausgefahren.

Blankenburg a. H, 20. Januar. Der Betrieb auf der Eisenbabn Neuhaldensleben Eilsleben ist, wie das W. T. B. meldet, wieder aufgeno mm en; auf der Harzer Zabn⸗ radbahn ruht er noch. Ein amtliches Telegramm vom 21. Januar

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meldet: In letzter Nacht sind unsere gesammten Strecken ver weht, es herrscht ein Sturm, der jeder Arbeit spottet.

Graz, 19. Januar. An dem Courierzug, der heute Nacht aus Wien eintraf, war die Waggon ⸗Dampfheizung eingefroren. Hier wurden Fackeln und ein Petroleumfeuer unter der Maschine ange⸗ zündet und die Robre aufgethaut. Als diese Arbeit beendet war, zeigte sich, wie die W. „‚Presse' mittheilt, daß inzwischen die Maschine auf dem Geleise angefroren und gänzlich un⸗ beweglich war. Nach einstündiger Arbeit wurde der Zug wieder flott gemacht.

London, 20 Januar. Seit heute früh ist nach einer Meldung des W. T. B. in ganz Großbritannien vollständiges Tha u' wetter eingetreten.

Paris, 20. Januar. Aus Algier wird dem H. T. B.“ ge⸗ meldet, daß der Eisenbahnzug bei Tlemeem im Schnee stecken geblieben ist und drei Bahnwärter erfroren seien. .

Neapel. Wie der W. „Presse' gemeldet wird, wurden hier vier Personen erfroren aufgefunden. Das Wasser war in zahl reichen Röhren der Serino Wasserleitung gefroren. Ein Engländer, welcher den Vesur bestiegen, wird vermißt. Etwa dreißig Personen zogen sich schwere Verletzungen durch Fälle zu. In Turin berzeichnete man 15, in Padua 13 Grad Kälte.

Kopenhagen, 20. Januar. Die regelmäßig auf dem Großen Belt ist, wie das W. T. des Eises eingestellt. Plangemäße Ta werden durch Eisbrecher vollzogen.

e Schiffahrt B.“ berichtet. wegen * 3

Bei rag von hundert Mark aus seiner Schatulle bewilligt. Weiter Beiträge bittet man an Hrn. Geheimen Regierungs ⸗Rath Ro Fischer in Gera (Reuß) einzusenden.

Metz, 20. Januar. Wie die „Lothringer Ztg.“ meldet, wurde durch einen Beschluß des Reichsgerichts das Verfahren gegen den Techniker Stöckel wegen Landesverraths eingestellt, da nicht erwiesen sei, daß die durch Stöckel angefertigten Zeichnungen wirklich einer fremden Regierung mitgetheilt wurden. Stöckel ist jedoch vor die hiesige Strafkammer geladen worden, da die von ihm begangenen Handlungen dennoch strafbar sind.

Helgoland, 19. Januar. Se. Majestät der Kaiser hat, wie die N. A. 3. erfahrt, von der beabsichtigten Errichtung eines Denkmals für Hoffmann von Fallersleben auf Helgoland Kenntuiß genommen und zur Förderung dieses Unternehmens einen

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Paris. Der strengen Kälte wegen wurde, wie man der Vofss. fZtg.“ von hier meldet, in der Nacht zum 20. Januar der Mars— eldpalast den Okdachlosen geöffnet. Die Heeres verwaltung hatte Stroh und Decken, sowie EßFgeschirr hergeliehen, mehrere große Koksöfen brannten die ganze Nacht. Es war Unterkunft für 1560 Personen vorhanden, doch fanden sich 5 71 Arme enk

g. , wußten die Obdachlosen

t ni chts von der Veranstaltung Di Presse nimmt die Ar u öffentlichen Wohlthätigkeit in die Dand. Die Bürgermeister aller Stadtviertel fordern zu milden Gaben auf. Im Jardin des Plantes, der ebensowenig wie die Menschen— wohnungen auf Kälte eingerichtet ist, sind bereits mehrere kostbare

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d h Thiere dem Frost erlegen. Unter dem 21. Janua M ö ĩ

.W. T. B. gemeldet: Die Witterung scheint sich hier zu ändern. Es weht Sädwest⸗Wind. Das Barometer ist gesunken. Nach Telegrammen aus dem Süden herrscht dort noch immer seh heftige Kälte, in Folge deren mehrere Personen das Leben einge büßt haben. In Foir sind die meisten Straßen von Schnee bedeckt In Nantes wurden vergebliche Anstrengungen gemacht, am den Hafen vom Eise zu befreien. Der Präfekt von Bordeaux traf Veranstaltungen, um die Bewohner der blockirten Fsles Vertes zu verproviantiren. ;

Marseil le, 21. Januar. (W. T. B.) Das Packetboot „Ville de Brest, von dem man stit fünf Tagen keine Nachricht hatte, hat Port Mahon auf den Balearischen Inseln als Noth⸗ hafen angelaufen. Das Packetboot Isaak Pereire“ wurde ab— geschickt, um die Passagiere nach Marseille zurückzubringen

St. Petersburg. In Skovin, Gouvernement Rjäsan, wurde der St. Pet. Zig.“ zufolge das dortige Spital durch eine furchtbare Feuersbrunst gänzlich eingeäschert. Funfundz vanzig Personen beiderlei Geschlechts sind dabei in den Flammen umge⸗

Charkow, 20. Januar. Im Kohlenbergwerk des Obersten Rokowstij bei Station Jaslinowata (Fursk⸗Charkow⸗Azowbahn) hat, wie der N. Pr. Ztg. telegraphirt wird, eine furchtbare Ex⸗ plosion schlagender Wetter stattgefunden. Ueber hundert Arbeiter sind todt; die Zahl der schwer und leicht Verletzten ist noch

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Madrid, 20. Januar. Aus allen Provinzen treffen Nach⸗ richten über den durch die Kälte verursachten Noth stand ein. In Toledo ist, wie W. T. B.‘ mittheilt, der Tajo zugefroren. er Fluß Guadalmedina in Malaga ist vollständig mit Eis bedeckt.

Am sterdam. Am 12. d. M. hatten sich, wie man dem „Hann Cour. schreibt, sie ben Mann, zumeist Schiffer von Stavoren * D Ei

um über das Eis der zu besuchen. Als die sen, weil das Eis mit einer

in Friesland, auf den Weg gema Zuidersee Enkbhuizen in No Schlintschube sich als unbrauchbar ö Kruste gefrorenen Schnees bedeckt war, sind sie zu Fuß marschirt und nach ca. 7 Stunden um 3 Uhr Na tags in Enkhuizen an— gekommen. Von dem Bürgermeister des Ortes wurden die Leute auf dem Rathhause empfangen, und er bat ihnen eine Urkande ausfertigen lassen zum Beweise ß sie den Uebergang vollbracht haben. Beglaubigt unde durch ein altes Start- siegel, welches seit dem vorizen rbundert nicht mehr gebraucht ist. Nach 1740 hat keine Reise Juer über die Zuidersee übers Eis ftatt⸗ gefunden. Ueber die für den folge 2g geplante Rückreise sind noch keine bestimmten Nachrichten eingetroffen. In diesem Winter

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kommen viele Fälle vor, wie sich deren ältesten Leute nicht

erinnern. So baben u. A. Schiffer von der friesischen Küste im ein spännigen Schlitten übers Watt die Insel Ameland besucht.

New Jork, 19. Januar. Durch eine Gas⸗Explosion im Hotel Marcoin in Findley (Obio) wurde, nach einer Meldung des H. T. B.”, kurz bor der table dhoöte der Speisesaal zerstört und sechs Kellner getõdtet. Der im Nebennmmer befindliche Hotelier und sein Compagnon wurden schwer verletzt.

Mikado im vergangenen November eröffnete bäude zu Tokio ist dem W. T. B.“ zufolge ebrannt.

Tokio. Das ron neue Parlamentsge am Dienstag früh abg

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1. Unter suchungs⸗Sachen.

2. Aufgebote, Zustellungen u. * 2 53. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. k 2c. von Werthpapieren.

Deffentlicher Anzeiger.

I) Untersuchungs⸗Sachen.

59256 Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Instrumenten⸗ macher Paul Mandel von hier, geboren am 3. März 1869 zu Liegnitz, welcher flüchtig ist, ist in den

Kennzeichen: finnig im Gesicht. 58881] Eteckbrief.

schweren Diebstabls verbängt. Es wird ersucht, den, blonder Schnurrbart, Augenbrauen selben zu verhaften und in das Untersuchungegefängniß zu Alt Moabit 12a abzuliefern.

Berlin, den 15. Januar 1891.

Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte J. ;

Beschreibung: Alter 21 Jahre, Größe 165 m,

Akten U. R. If. 462. 90. die Unterfuchungshaft wegen] Statur schlank. Haare dunkel, kraus, Bart: kleiner

Gegen den unten beschriebenen früheren Diener Paul Wilhelm Kelm, geboten zu Oermsdorf im

Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch. Erwerbs⸗ und Wirthschafts ⸗Genossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. ö Bank ⸗Ausweise.

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dunkel, Nase Kreise Friedeberg am 28. Juni 1868, welcher sich

spitz, Mund gewöhntich, Kinn spitz Gesicht hager, verborgen hält, Joll eine durch vollstreckbares Urtheil Gier , sche, Sprache deutsch. Besondere des Kaiserlich Deutschen Konsulargerichts ju Kon—⸗

366 Gefängnißftrafe von einer Woche vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und an

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