1891 / 24 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 27 Jan 1891 18:00:01 GMT) scan diff

Da ist der rasch bei uns zu den öchte ich die Gaskraft⸗ Anderen nur halb

r uns hoch emxorb chtiger Seedampfer, der tfaltet hat. vor 24 Jahren die von Schsage zur Lösung führte. t in mehr a

von Bayern ausgeb Bau mächtiger, pra größten Leistu mafchine erwähnen,

er soll ungewöhnlich Die aufgesammelte getreten, Schule Daß bei diefer Heftigkeit der vorkommen, ist leicht zu be⸗ Theil des Reizes ihrer Nurnberg, Augsburg trägt man nach zu entwickeln; t in Kunstfrömmigkeit und überholt, Auch in Bezug

reich, mannigfaltig, üppig, vrachtvoll bauen und ebenso das Gebaute ausschmücken. Schulkraft ist in volle Wirklichkeit der wird jetzt in der Praxis gemacht. entstandenen Bewegung Uebertreibungen Man hat die Städte zum guten Eigenthümlichkeiten beraubt; Berlin, statt dessen Baucharakter festzubalten un Innsbrucks goldenes Dacherl é, in dem man einf ift jehn⸗ und zwanzigmal wieder⸗ hnliches geworden. den Uebertreibungen statt, ) jarmorstuck, mit dem die Alten in ande schmückten, verwerflich sein, den Reichs palast. Folgerichtig chloffen werden bloß noch Metall in köchster Ausbildung dem kenntnißreichen und denkenden Er will den schönen Schein; er Welt der barten Notbwendigkeiten und n der die Schwere überwunden, die Begrfffe sind; er will, mit einem Dazu dient ihm der Baustoff als s schmückenden Thuns. Nun, n, in denen gleichsam der Becher sche Baukunft kraftroll und fest ampfplatz der Völker nicht zu

Anwendung

ls 35 000 Aus⸗ in der Industrie glücklichen Neben Kleinkraftmaschine Maschinenkraft st der wichtigen Bestrebungen Tustrie bedrobten Handwerk wirksam Hülfe hre baben uns die hochbedeutende Mannes⸗ Waljwerkfach gebracht. brlich berichtet ba auf dem ganzen zuge

tto'sche Gasmotor jetzt i 126 000 Pferdestärken eigentümlichen und

allem dem x zugefübrt hat und sich som stellt, dem von der Großin Die letzten Ja mann'sche Erfindung im anderer Stelle schon ausfü deutet eine Umwälzung bereits begonnen, mi induftriellen Fächern Mittel zu rass Unfere Hochschule erfreut sich diese teshalb, weil die Erfinder bier ibre Noch muß ich nun besonders eines ganz rgrößten Bedeutung ndustrie. Jowohl die staat Krupp'schen Geschütze schon zu Le kriegerische Erfolge

hinpilgerte, Formen sind etwas ganz Gemö auf die erwähnte „Echtheit“ fin im Innenbau jener vortreffliche N ihren berrlichsten Bauwerken die W z. B. wie jüngst gesagt wurde, sür müßte selbst die Bemalung eben der reine Baustoff, bliebe übrig.

it in den Dien

; ö

worüber ich an Diese Erfindung be⸗ börigen Gebiete und bat ihren Erzeugnissen einer ganzen Reihe von Möchte man doch u rascher Weiterentwickelung zuzuführen Künstler nicht in den Arm fall ch besonders auch will uns hinwegheben aus der Nötbe in eine schönere Welt,

Wetterunbill und die Nacht unbekannte Wort, ein Kunstgebilde bins Mittel, nicht ist dieser da auch diese übertreibenden Forderunge überschäumt“, zeigen, daß die deuts daftebl und den Wettbewerb auf dem K scheuen braucht.

Auf dem Gebiete Eisenbabnen, Brücken, Tunnels, Kanäle, der zweiten Abtheilung un Schwerer frei

r Neuerung no Fachstudien gemacht haben.

eigenen Gewerbebetriebes ge⸗ für unsere Wohlfahrt ist; ich liche, als die nichtstaatliche. Land und zur See nicht verfchafft. so ist nungsindustrie selbst zu Wir führen nicht Krieg auf

denken, der von der alle meine die Bewaffnungsi Haben uns die kloß Anerkennung, sondern aꝛsch in Folge weiterer Entwicke einer unerwarteten Bedeutun und durch Schlachtfeld

Wesen seine

lung die Bewa g und Wirkung gel Frieden Krieg; Schrecknissen dem Zeichenbrett im Laufe

* 2 9 m v vm. ö se. rr. 2

dem der Straßen, Häfen u s. w., welche die serer Hochschule lich ist hier der Wett⸗ Verstandesarbeit drängen auf g nach vorwärts. legentlich auch uns, in gehörigen Betriebseinrich ˖ ge Zusammenfassung der taatsbahnnetz mächtig fördernd bei uns abermals bedeutende Fortschritte. der Größe des Netzes, die Ent⸗ dem kleineren Gebiet einer Privat- ch die Durchführung des reiflich ganzen Linie stattfindet im Ausland gescheben. Brücke zwischen New Jork und Brooklyn nzelnen Oeffnung ausgefübrt, trat ten Forthbrücke in die Schranken, die st; nun aber wird über den ãchtige Brücke mit

des Bauingenieurs, d. i. abgelaufenen stlichen Nachbarn der Strom Rachekrieg zu⸗ einmal, als die Sperrfesten Als man bei uns diesen ch mit dem schweren Gedanken vertraat, sollte, Tausende bei Erstür- Aber unsere Artillerie ließ es versuchte, entwarf aufs deren Angriff

Lehraufgabe herrsckt Regsamkeit und Leben. Schw charfsinn und rastlose feste der Kultur überall mächti sich, und ge

ch bei unseren we

zwamig Jahre bat si . . als zeitgemäß erachteten

der öffentlichen Meinung dem diesem Arbeite Bas geschah unter Anderem land und Nord ⸗Amerika überbieten er Vollendung nahten. der Ausbildung ihrer tungen. Dem gegenüb preußischen Bahn gewirkt und Weit sckwieriger ist bei un scheidung für eine Neug bahn; um so nochhalti Erwogenen, wenn dann der

Im Brückenbau sind er Nackdem die Amerikaner die mit 480 m

an der Landesgrenze d Fall erwog. mach wenn das Vaterlan mung jener Feste nicht bei dieser E

te man si d angegriffen werden n opfern zu müssen. in sicht, sondern sie

ahnnetze und den zu er bat die

spricht neuerdir i, endlich Geschütze, ordert haben würden. jenseits der Grenzen t zu dem Mehrlade⸗ s Neue runzelten sie wurden aber wieder klar,

sich mit einem besseren ewehr mit kleinem Kaliber Aber unsere Kriegsverwaltung setzte ihre In⸗= rauchloses Pulver herstell⸗; iges Gewehr in die Hand Welle drüben gestiegen bis nahe zum hin wieder herab, um sich zu beruhigen. entworfen drüben, treffliche Geschütze und Panzer en Wettbewerb an, rein kaufmännisch, Grüfon'sche Panzerthurm ging als bervor, sicherlich und sichtlich mit be erst führte

seiner neuen mit Probeschüssen Ein Bericht in der

daß die Zuschauer Wir dürfen uns

Sperrwerke Opfer an kostbaren Mer Und siehe, die Wogen glätteten sich wieder.

tung, als auf ger aber wirkt au Vormarsch auf der ose Dinge jüngst

sschenleben nicht mehr gef der erregten Meinungen Später ging man dor sogenannten Magazingewehr über irnen zum Angriffsgedanken;

in unerbörter Schnelle Dann kam das G

sich die St Deutschland Mehrlader ausrüstete. und dem rauchlosen Pulver. Bewegung, die bald ein treffliches liches kleinkalibt

Spannweite

mit der vielgenann rthb Spannweite der Oeffnung aufweis; NMork und New⸗Jersev eine m

zwischen New— n Brücke ahngeleisen erbaut, deren Mittelöffnung

nicht weniger als genieure in

len und dem Mann ein vorzüg Abermals war die

überspannt. a fiel aber darauf

sodaß sie die Forthbrücke, der man

bedeutenden Eindrucks, den ihre Bauleistung weit übertreffen wird. wie in den beiden genannten Ländern erfordert haben. kann Deutsch⸗ wohl aber dürfen wir mit Genugthuung auf Ueberbrückungen s fünf

bis zur Friedrichstraße, außerdem eine sehr schöne Form, den Schönbeitsmangel wegen des Größe macht, verziehen hatte, a So großartige Brückenbauten, die Natur und da land nicht aufweisen; geschaff enen Hauptströme forderungen, gestellt werden dürfen, Im Kanalbauwese hatte, bringt uns den Nord Ostser⸗Kanal, wieder m gründete Aussichten vorhanden, daß Gelegenheit

England und Frankreich, naturgemäß 6. Bauten an Nord und Ostsee, einzufassen bestimmt Für flädtische Bedeutendes geleistet; netz von Berlin, welches So hat denn au nd wird sich ums

Ueberschäumen, Geschütze hatte man Man stellte einen klein in Rumänien, und Sieger aus dem ruhigender Wir Grufon auf seinem

Preisschießen kung auf die Kriegslustigen. Schießplatz eine ganze Reihe geladenen Gästen Trutz und Schutz vor.

schloß mit den Worten, angetreten hätten. ls „höchst geneigt, Frieden zu arzig Jahre den Kriegen tentisch', wie man so gerne sagte, sondern Tüchtigkeit, durch die Techniker, droben und drunten

s Verkehrsbedürfn

Geschmacks⸗ öffentlichem in zunehmendem Maße erfüllt worden sind. welchem langere Zeit bei uns Stille geberrscht die neueste Zeit durch großartige Bauten, vor allem ächtig nach vorn. unsere Wa

und Probekasematten, „Illustrirten Zeitung“ böchst befriedigt die Heimreise das „böchst befriedigt“ auslegen a Und so haben wir denn jetz wohl am „grünen Diploma mit der technischen Kunst und und drunten, in der Werk ätte, geführt und mit des Himmels Hülfe Schlachten auf Spiritus lampe siegreiche Feldzü mittels oder Verfahrens unserer hier noch gedenken darf. so ist es die zie eine nothwendige Vorbedingung brauchbaren Kriegswaffe machen ihre Messungen Millimeters

Auch sind ge⸗ t durch zw sserbau⸗Ingenienre bald Ueberschwemmungẽschutz Küstenbeleuchtung stenaus dehnung

im Amt,

n Bimachten vor der Wenn ich eines Hülfs fremder Waffenwerkstätten Anwendung der Feinmessungen, as Gelingen einer wirklich Staatswerkstãtten gsten Theil eines auswechsel⸗

die unsere Küste wie mit einer Kar— Zeichentisch und i sind, haben auch diese Lücke aus- haben unsere ls Beisriel das Entwasserungs⸗ ültige Leistung eisten Ranges H unser Bauingenieurwesen seine Meister⸗ omehr kraftvoll und lein ungsfähig man ihm und je höhere Aufgaben stellt.

erzweigungen, an der vierten Abthei ch von je in Deutschland die böchsten Triumphen zählt die der Atomgruppirungen, die zu entlich in der Farben- organische Chemie, dem Schwesternpaar, ganz in den unorganische den neuen eine ungetheilte große Entdeckungen hat unsere Ho der der Gewerbe Akademie, einen bedeuten zen terer wurde das Alizarin gefunden, welches arbe, deren wesentlicher Anbau der gestaltend eingewirkt kat. der, wenn seine Herflellung zu großartiger

funkelschnur

bis auf rund den fünfzigste Das giebt ihnen die Möglickkeit, zu Hunderttausenden

proben abgelegt u erweisen, je mehr

Die Ehemie mit ihren V unserer Hochschule gelehrt, siebevollfte Pflege gefunden. deutscke Wissenfckaft hier die Theorie nisch wichtigen Entdeckungen, nam In dieser Bewegung ist die

Feinmessungẽ ver⸗ Maschinen⸗ noch weit mehr ge schon ziemlich weit voraus— elchem demzufolge die großartigen nischen Elektrizitätswerke zuge⸗ Industrie entgangen!

Bild zu geben der wissenschaftlichen

hat bekanntli fabren hat auch

s ist aber zu wünschen, schehe, indem uns andere gekommen sird, so Maschinen ·˖ Bestellun fallen sind, dem Au

Habe ich versucht, in. unserer Industrie,

zablreichen tech Länder darin Chemie, geführt hat. früher die weniger beachte Vordergrund verschmelzen

u. A. Belgien, w gen für die Berli land zugefallen, unserer Ir gedrängter Kürze ein

chen Hochschulen zeigen können, Voltes erfreuliche Ergebnisse noch einige der behandelten Rich⸗

Wissenschaft

Ff ule in der einen Grundlage,

An den erwähnten ihrer früheren Formen, Antheil genommen. 1 heute die natürliche Krappf ganz verdrängt und dad auf die Landwirtbschaft, um ht schon der kärstlicke Indigo, mäßigem Preise gelingen wälzung her vrrt

Auf dem metallurg Metallen beschäftigt, da Bauwesen zahl

die industriellen Bestrebungen unseres des Könnens und W kurze Worte über die tung vor uns haben, anzus

Auf zwei wesentlie Punkte erste ist das künftige die bisherige Thätigkein

ollens erzielt haben, so s Aussichten, welche wir in Hließen vergönnt.

nur möchte

Inhalt es ist, fast Krappwurzel, also

urch auf den Am Horizont

ich hinweisen. Kaiserlichea Patentamts.

Wirken des dessen wärmsten

des bohen Amts, überall befriedigt hat, Seitens der Regierung nicht übersehen werden, tiefgehende Unruhe hinsichtlich der In den zablreichen Ver⸗ g deutlich zu Tage getreten. etz an grundsätzlichen ndfätze oftmals in einera im Gesetzgeber voraus- Ausdruck gelangt zu wirthschaftlich den die Genehmigung zur denjenigen, daß eine azu heranzuziehen vermochte, das rfindung bedarf von ch viele Arbeit, noch brauchbare praktische Alleinberechtigung dieses fremdes

sollte, eine usen wrde. sschen Gebiet ist die Che

mie rastlos mit wichtigen ei das Aluminium, si

ir dessen Verwendung im ind gerade jetzt wieder eröffnet

der Vorlegung von Verbefferungsvorschlägen mit Bestimmiheil zu erkennen. das sich unserer Industriellen eine

ntgesetzes bemächtigt hat.

reiche Wege offen stehen er An den Herstellungsw deren Kosten in 6b jährig ein Tausendstel des anfang Deutschland wesentlich betbeiligt, nologischen Aufgabe dustrie eine machtvol

Erfolge des Pate ; sammlungen derselben ist diese Es hat den Anschein, als ob das Fehlern leide, oder, als ob Sinne aufgefaßt würden, setzte. Nicht klar genug er sein, daß der offene Schutzbrie tieferen Sinn hat, den einst einer Eisenbahn barg; Alleinberechtigung das große Bauwerk ihrem Entspringen vielen Geld—⸗

Anziehungsmittel

Verfuchstiegel auf weniger als lichen Betrages gebracht worden ĩ ebenso an zablreichen and Lösung unserer chemischen In

hat endlich das Abtheilung unserer Hoch—= ei einen äußerst lebhaften Frankreich, Nord⸗ das fast ganz der

er Arbeit am so wichtige Ges

n, deren gelungene le Entfaltung gesichert hat. tiefgreifende Entw Lebrstoff der dritten Dasselbe hatte dab Mitbewerbern England, keine geringe Aufgabe, de utschland in den siebzig zu bringen, ndustrie zu vertheilen, wie arbeiten müssen, doch damals

jwar nicht gerade men diese junge deut Nun, sie hat diese uxter dem weisen Schutze unserer Staa gedieben, trotzdem wir pflichtig waren, trotzdem wir schwerer Anstrengung einzuholen hatten,

atkraft und des Geistes der deutschen weil sie besonders uns mächtig der von Borsig begonnene und b Lokomotive, da ist die zu trie unter Krupp's Westen und Osten Da sind sodann

ls die Industrie be cheint in dem Gesetz zum f auf eine Erfindung

, ens beispielsweise

schule, durchgemacht. Wettkampf mit den mächtigen Amerika zu besteben. Landwirthschaft hingegebene De n uns liegen. auf Landbau und J bat diese Industrie welche Hindernisse! englischen Parlament offenherzig: Windeln ersticken!“

Kapital d Jede wichtige E im Kopf des Erfinders an no Zeitaufwand, um Lie gan

zu errichten. . gleichmäßig geschehen ist.

um emporzukommen! ein großer Redner im schenfreundlich, aber doch

uch überstanden und ist tsregierungen kräftig empor⸗ n in Ällem England zins Nachbarn erst mit um von da ab mit ihnen zu

Eigenthum Erf durch den gewährten Schutz be-

Man muß

anfänglich so zu sagen; die weit vorangeschrittenen

ermöõglichttʒ Demgegenüber Patentschutz, daß er Vorrecht

Einige wichtige Leistungen der Th Induftrie möchte ich hervorheben, vorwärts halfen. vollen Sieg durchgeführte Wettkampf der bobem wohlverdientem Weltruf gelangte Stahlindus Anführung, da ist das ganze Eisenbüttengewerbe im mit unübertroffenen Leistungen. Leistungen Sachfens für Weberei und Spinnereimaschinen und beide alle Srwartungen übertrafen.

andere Ansicht von dem schädigen, verleihe, und bevorzugen,

besteht bie und da die ganz e, welche Andere

zu bekämpfen seien. daß das bisherige

Patentschutz anzufehen und sie erheben von Rechten, welche das

entstandenen Unruhe hat sich d verkunden. Das ist die ängstliche

des Patentamts dahin geneigt deshalb Klagen wegen angeblicher Kränkung Gesetz dem Erfinder ch demzufolge etwa

gewãbrleiste. ] Anderes, Unerfreuliches des Erfindergeheimnisses.

Webe⸗ und Spinnfach selbst, die Da sst die Herstellung der Bearbeitung maschinen für Eisen und Holz die sich ein Aufschwung im Eisenbahnwagenbau anschloß, namen

Es steht fest, daß die in der Begründung des jetzt bestandenen Ge⸗ setzes hervorgehobene Aussicht. daß die Offenlegung der Erfindung an⸗ regend auf den Erfindungegeist einwirken werde, daß ein freier Verkehr der Industriellen das , beseitigen werde, daß diese Aussicht si nicht verwirklicht bat. Rach meinen sebr vielfältigen Beobachtungen ist die Wahrung des Fabrikgeheimnisses jetzt stärker an der Tagesordnung als je zuvor. Das volle, free Vertrauen zu der Festigkeit des verbrieften Schutzes sst also nicht vorhanden, was gewiß sehr zu beklagen ist und ganz den Absichten des Gesetzgebers entgegengeht. Mit lebhafter Aufmerksam feit verfolgen unter diesen Umstäͤnden unsere Industriellen die im Gange befindlichen Verbandlungen; mit Hoffnung und Zuversicht sind dabei die Blicke auf den jetzigen Vorsitzer des Amts gerichtet, der es ver⸗ standen hat, durch seine Gerechtigkeitsliebe nickt nur, sondern durch sein tiefes Verständniß der Bedeutung des Patentschutzes das Vertrauen aller Berjenigen zu gewinnen, welchen vergönnt war, in Erfinder⸗ angelegenbeiten mit ibm in nähere Beziehungen zu treten. Es ist zu hoffen, daß das Gefeßz geklärt und gefestigt aus den Verhandlungen herborgeben werde, worauf es seine Segnungen für unsere Industrie in wefentlich erböhtem Maße verbreiten, den lebendigen deutschen Erfindergeist zu neuen Anstrengungen anspornen wird,

Gine andere Aussicht Vieler, die ich mit ihnen lebbaft theile, ist die, daß es dahin kommen werde, daß. Deutschland einmal die Völker zu einer allgemeinen Ausstellung in die Reichs hauptstadt einladen werde. Habe ich von unserer technischen Leistungsfäbigkeit so viel Gutes berichfen, von Anspornungen zu innerer höherer Bethä⸗ tigung unserer Kräfte sprechen dürfen, die Probe mit alledem wird erst voll ausgestellt, die ganze Kraft wird erst herausgefordert, wenn in friedlicher, großartiger Form, Auge in Auge mit dem Wettkämpfer die Leiftungen vorgeführt und durch ein großes unvarteiisches Schieds- gericht vor aller Welt beurtheilt werden, Dann wird erst recht eine frische Entwickelung unserer Kräfte beginnen; dann werden wir erkennen, wo es uns noch fehlt, und Andere werden erkennen, wo wir uns Vorzüge erworben haben. Die herrlich aufblühende Reichs haupt stadt wird dann auch nicht verfeßlen, zu zeigen, daß sie Diejenigen als Gäste zu empfangen rersteht, bei denen wir nun so oft schon Gãste gewesen sind.

Unser erhabener Kaiser geht uns mit dem großen Beisviele einer bewunderungswürdigen Thatkraft varan, die selbst die allerschwierigsten Aufgaben aufzugreifen keinen Augenblick zögert, wo es sich üm? das Wohl des theuren Vaterlandes, des deutschen Volkes in allen feinen Schichten handelt. Auch die deutsche Technik sst fich bewußt, Seines hoben Schutzes sicher sein zu dürfen und blickt zbafb init? fester Zaverficht in die kommenden Tage. An dieler Stätte der Pflege technischer Wissenschaft, we die Umgebung spricht von der Gnade und Fürsorge unseres hoben Fürstenhauses, sind wir bei der Feier Sr. Majestät Gehurtsfestes erfüllt von Dank und Hin⸗ gebung, bewegt von den innigsten Wünschen für Sein und Seiner hohen Famille Glück und Wohlergehen. Begeistert und beglũckt blicken Lehrerschaft und Stadirende hinauf ju dem hohen Kaiserlichen Herrn, und werden auch Sie Alle freudig einstimmen in den Ruf:

Wilhelm . Lebe hoch, hoch, hoch!!

schloß die Feier in weihevoller Weise ab.

wieder die Anregungen erwähnt, die ihm vom Künstler zu rden. Beide waren Geistesverwandte nicht nur in Bezug auf ihren ideal gerichteten Sinn, sondern auh in ihrem Kunstschaffen. Wie die Antike ein Wesenselement des Dichters geworden, so hat auch Rauch von den Griechen gelernt, die Natur zu zwingen, ihm das Geheimniß ihrer ganzen Schön⸗ t ; Neben dem persoönlichen entwickelte sich zwischen Beiden auch ein reger schriftlicher Gedankenaustausch, und noch einer der letzten Briefe Goethe's war an Rauch gerichtet, ein Brief, der auch um deswillen interessant ist, weil der Dichter inzwischen auch Berlin schätzen gelernt hatte. so schloß der Redner, „haben Kunst und Literatur neue Wege eingeschlagen, was aber Goethe gedichtet und gesagt, was Schinkel gebaut und was Schadom und Rauch geformt und gemeißelt, ist unvergängliches Befitzhhum der Nation. unserem jungen Kaiser die Besitzstände der Nation am Jugendunterricht die Geschichte und in e i ie Geschichte und die Literatur unseres Volkes den Grundstein bilden müsse. . dem Idealen zugewandte Geist jener Epoche, welche den Namen Goethe's an der Stirn trägt, auch ferner befruchtend und be— geisternd auf das deutsche Volk einwirken. Nach dem Hoch auf Se. Majestät den Kaiser stimmte das Orchester die Sonate an aus der Kantate des Altmeisters Bach: „Der Himmel lacht, die Erde jubiliret“, womit in würdiger Weise die schöne Feier endete. Die Königliche Friedrich⸗Wilhelms-Univer⸗ sität feierte den Geburtstag Mittags 12 Uhr hen 4 in der Aula. Unter den Säulen war, umgeben von Palmen und anderen grünen Gewächsen, die Kolossalbüste des Monarchen Die Aula war bereits lange vor 12 Uhr mit zahlreichen Theilnehmern, darunter viele Damen und eine große ahl von Studirenden, gefüllt. sich der Wirkliche Geheime Dr. Bartsch, die Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Räthe Dr. Althoff Naumann und Spieker, der Rektor der TLandwirthschaftlichen sch Professor Dr. Wittmack, der Geheime Medizinal⸗Rath und General-Arzt Dr. Mehlhausen und viele J Unter den Klängen des 21. Psalms betrat der Lehr⸗ körper der Universität unter Führung des mit den Zeichen seiner Würde geschmückten Rektors, Professors Dr. Tobler, in feierlichem Zuge, . Ordensauszeichnungen

Erholungsbedürfniß auch dem Wissensbedürfniß des Volkes indem sie ihm nicht nur die hervor- n möglichster natürlicher Vollkommenheit vor Augen führen, sondern auch die Anordnung der Pflanzen auf der Erdoberfläche und ihre Bedeutung für die Kultur des Heimathlandes berücksichtigen sollen. reichen Fragen, bei denen der Gartenbau mit der Pflanzen⸗ physiologie in Berührung trete und von ihr Förderung er⸗ warte, seien diejenigen nach dem Einflusse der Nährstoffe, des Lichts und der Wärme die nächstliegenden. Von nicht minderer Wichtigkeit und große praktische Erfolge verheißend würden ausgedehnte Untersuchungen über Abhängigkeit der Keimung und Fortentwickelung der Pflanzen Samen einwirkenden chemischen und physikalischen Einflüssen, Wirkung der Trockenheit und niederen Tem⸗ peratur auf das Treiben der Holzgewächse, über die Ursachen des Entstehens gefüllter Blüthen sowie über die Gesetze sein, welche die Abwandlungen der Blüthenfarben bedingen. Zur Förderung dieser wissenschaftlich und praktisch gleich bedeutungs⸗ vollen Fragen wäre die Begründung einer gärtnerischen Ver⸗ suchsanstalt sehr erwünscht. Zum Schluß gab Professor Kny den Wünschen der Hochschule für Se. Majestät den Kaiser warmen Ausdruck. Mit dem Gesange „Dem Kaiser Hoch“ schloß die Feier.

Die Festlichkeiten in den Schulen wurden g Sinne der reformatorischen Ideen Sr. Majestät, theils durch Betrachtungen über die Fürsorge der Hohenzollern für das esellschaft, theils auch durch Ver—

Theil geworden. entgegenzukommen,

ragendsten

heit zu offenbaren. Unter den zahl⸗

„Seitdem“, von den auf

über die

So wird denn auch der

anz in dem

Wohl von Staat und anstaltungen gymnastischer Uebungen, gefeiert. 38 Falk ⸗Real⸗ „freiwilligen Abend⸗ „Als die

gymnasium ein Schauturnen

aufgestellt. Turnerschaft“,

nach dem 56 , . und n . eute früh versammelten sich die Schüler in der Aula, wo der Lehrer Fürth einen 4 über den Entwickelungsgang des Kaisers hielt. lichen Luisen-Gymnasium fand eine doppelte Feier statt: zu den Schülern der unteren Klassen sprach Hr. Koch, vor denen der oberen entwickelte Hr. Nath die Reformen des , ., er ym nasium hielt der Direktor, Professor Richter die Festrede. Im Königlichen J r fer thiae zu den höheren Schülern, Professor Kübler die Schüler der unteren h J. ö . ohenzollernfürsten auf dem Gebiet der Wissenschaft un höheren Unterrichts erläuterte Dr. . Köllnischen Gymna siums. sium schilderte Dr. Gudopp das Leben und Wirken ĩ . Das Lnisenstädtische Gym nasium hatte in der großen Halle in der Prinzenstraße ein Schau⸗ turnen mit Gesangsvorträgen der Schüler und einer Rede des Direktors, Professors Müller veranstaltet, Im Jo ach imsthal— schen Gy mnasium sprach Dr. Ohle über die preußischen Far— ben und Symbole. Mittags wurden die Alumnen festlich gespeist. Im Königlichen Realgymnasium hielt der Oberlehrer Dr. Staeckel eine Rede über die Heldenthaten des deutschen eres . Ueber die Lage der unfreien Ar— beiter im Alterthum sprach Dr. Hoffmann vor den Schülern des Friedrichs-⸗Realgymnasiums. Rea lay m na sium hielt Professor Bieling eine Rede über „Das neue Deutsche Reich im Verhältniß zum alten in Gesetzgebung Nechtsprechung und Verwaltung“. Im Dorotheenstädtische ö Realgymnasium schilderte der ordentliche Lehrer Dr. Koch t g. Die Luisenstädtische Ober⸗ Realschule feierte den Tag durch ein großes Schauturnen t Die Festansprache hielt Dr. Schlenner. Ebenso wurde in den städtischen höheren Bürgerschulen das Fest in würdiger Weise durch patriotische Ansprachen ge— k 8 din e n nn . Scl die wichtigsten Erge nisse aus der Regierung Kais ,, 8 nn, . 9 aher ? or Kewits omponirte „Volkefestges sch⸗ lands“ zum Vortrage. . ö Die Krieger feierten den Geburtstag des obersten Kriegs— herrn schon gestern durch festliche . Kriegerverband Berlin und Umgegend sammelte sich in der mit Topfgewächsen reich geschmückten Garnisonkirche. Unter den Ehrengästen, welche vor dem Altar Platz genommen hatten, sah man den General-Lieutenant von Renthe genannt Fink und die Mitglieder des Bundesvorstandes. Nachdem die vierzig Fahnen und Standarten durch das Mittelportal eingebracht und von der festlichen Gemeinde durch Erheben von den Sitzen work ; eröffnete der Elisabeth⸗Kirche unter Gäbler's Leitung die Feier mit der . i. Lob Während der Liturgie wurde das acht— stimmige Mendelssehn sche Gloria patri? und sodann Grell's Spruch „Herr Gott, Du bist unsere Zuflucht“ gesungen. Festpredigt hielt der Garnison-Hülfsprediger Rogge über Psalm 12, 144. Sie gipfelte in dem Geburtstagswunsch für Se. Majestät den Kaiser: „Gott erhalte Ihm einen ge— rechten und frommen Sinn, eine milde Hand und einen starken Arm!“ Nach der Predigt wurde Gäbler's Salvum fac regem ,, . Die ö ' de erliner un enachbarten i feierte den Tag in der Henn fh Her K. mit über zwanzig Fahnen und Standarten erschienen. Hirchenchor sang den 100. Psalm von Mendelssohn und Neukomm's Hymne „Es freue sich der König“. des Propstes Dr. Freiherrn von der Goltz knüpfte an Auch hier schloß Gesang die würdige

Unter den Anwesenden be⸗ ein Reigen

Ober⸗Regierungs⸗Rath Geräthen geturnt wurde.

Hochschule, Im König⸗

neuen Königlichen

viele mit und nahm

Professoren geziert, den Festraum ; . r Kaiserlichen erhöhten Sitzen Platz, und zwar zur Rechten die medizinische, die juristische und die theologische, zur Linken die philosophische Fakultät. Von den Lehrern waren anwesend Prof. Dr. von Ger— hardt, Professor Dr. du Bois-R-ymond, Professor Dr. Rose, gro Pfleiderer, der Konsistorial⸗ Rath. Professor D. Kleinert, Professor Dr. Mommsen, ferner der Universitäts⸗ richter, Geheime Regierungs-Rath Dr. Daude u. A. Beendigung des Gesanges nahm der Geheime Regierungs—⸗ Professor Dr. Curtius das . Der Redner hatte sich für das Fest ein Thema von allge⸗ meinstem historischen Interesse gewählt, die politischen und ,,, , , der Römer zu Athen. Er begann m reten der ersten römischen Gesan ̃ f

des Königs Attalos von . ö wo die lange einander vollständig entfremdeten Bruderstämme wieder miteinander in Berührung kamen. die Römer schon viel von den Griechen gelernt, theils aus den Einwanderungen in Mittel- Italien, theils aus den Kolonien 1 . und Sizilien. ie nach Athen kamen, vor eine ganz neue Aufgabe. traten in die philhellenische Politik der k ein, und es entwickelte sich durch den Einfluß des Polybios ein idealer nd. Athen wurde ein Villenort für römische h n Octovian war es, welcher zuerst eine feste Politik verfolgte, indem er einerseits auf strenge Ordnung hielt, andererseits den Athenern eine ehrenvolle Ausnahme⸗ j Die hellenischen Patrioten konnten aber die Unterwerfung nicht verschmerzen und wurden erst durch Kaiser Hadrian versöhnt, der eine Regeneration von Hellas hervorrief, sodaß Delphi und Athen neu auflebten. Das war die Zeit des Plutarch und Pausanias, welche an eine Auferstehung der hellenischen Welt glaubten, nur ein rasch erbleichendes Abendroth war. aber haben das ihnen angeborene Suchen nach Wahrheit auch in der letzten Zeit nicht verleugnet, und wie die Römer zu ihnen kamen. um Weisheit zu lernen, so sind die Griechen wieder nach Osten gepilgert, und Johannes erzählt uns, wie sie an Philippus sich wendeten, um den Messias der Juden von Angesicht zu Angesicht zu sehen. der Erde sich gegenseitig aufge— ; lernen, das i ner eine Betrachtung, nicht d Geburtsfestes unseres Kaisers und Königs, welcher für Seines Volkes Erziehung und Bildung ein so thatkräftiges Interesse gezeigt hat, und so schloß der Redner mit dem Segenswunsche, daß Alles, was im neuen Lebens— jahre von Sr. Majestät zum Heile des Vaterlandes unter— nommen werde, unter göttlicher Obhut gedeihen möge!

Der Gesang des „Salvum fac regem beschloß die würdige

während Direktor,

, ö über 3. h 5 36. 2 , ,. Vie

Ser m aFestat unfer Äilergnädigster Kaiser und König estrebungen der

r den Schülern des

Die Versammlung erhob sich und stimmte dreimal be⸗ denn, na

geistert in das Hoch ein. Mit dem von Martin Blumner komponirten Chor über eine Dichtung von Julius Altmann, die in dem Gebet ausklingt „Deutsches Land, Gott segne Dich,

Großen Kurfürsten.

Die Königliche Akademie der Künste feierte den zur] Festrede. Geburtstag ihres erlauchten Protektors heute früh durch einen glanzvollen Festakt im großen Saale der Sing⸗ Ilkademie. Der Saal war mit auserlesenem Geschmack dekorirt. Hinter 8er Rednertribüne stand erhöht, von einem Palmenhintergrund sich abhebend, die Begas'sche Büste des Kaifers in der Uniform der Gardes du Corps. Hinter der Kaisergruppe in dem hochaufsteigenden Orchesterraum

Das war der Zeitpunkt, Heeres im Januar 1871.

Bis dahin hatten Sophien—⸗ hatte die akademische Hochschüle für Musik Aufstellung ge⸗ nommen. Zu Seiten der Rednertribüne jaßen die Akademiker, in ihrer Mitte der Präsident Professor Becker mit Adolf Menzel Anton von Werner, Knaus, Ende, Siemering, Heyden, Adler u. A. Die Feier begann mit dem vom Senator der Akademie Professor Freiherrn Heinrich von Herzogenberg komponirten Festgesang, bem die Worte der heiligen Schrift zu Grunde gelegt waren: „Wohl dem Volke, das jauchzen kann!“. So durchbrauste es den mächtigen Saal. Als der Gesang beendet und das Orchester verstummt war, betrat Professor Dr. Dobbert als Fest⸗ redner die Tribüne, um mit freudigem Stolz auf den jugendlichen Kaiser, den Hort des Friedens, den dankbaren' Blick zu lenken. Nicht zum enigsten fei die Kunst dem allverehrten Herrscher für seine friedlichen Gesinnungen zu tiefstem Dank verpflichtet, denn die Kunst be⸗ dürfe des Friedens, um zu gedeihen. Nach diesen Worten der Einleitung schilderte der Festredner in der ihm eigenen fesselnden Weise die Beziehungen, welche drei der, hervor⸗ ragendsten Mitglieder der Akademie, Schadow, Schinkel und Rauch zu Goethe gehabt. Goethe, so etwa führte er aus, hatte sich bereits zu festen Grundsätzen im Dienste der Kunst und Kunstgeschichte durchgearbeitet, als er in Beziehungen zu der Kunst unserer Stadt trat. Ein Aufsatz in den Propyläen vom Jahre 1860 war es, der diese Be⸗ ziehungen einleitete, die Anfangs nicht gerade sehr freundliche waren. Goethe hatte die Behauptung ausgesprochen, daß in Berlin ein gewisser Naturalismus mit der Wirklichkeits⸗ forderung zu Hause sei und der prosaische Zeitgesst sich hier am meisten offenbare, er hatte damit zu einer Entgegnung herausgefordert, die von der Hand Schadow's in der „Eunomia“ erschien. Schadow nahm sich darin warm des Natu⸗ ralismus an und widerlegte eingehend den Vorwurf, daß in Berlin das allgemein Menschliche durch das Vaterländische verdrängt werde? 1862 lernte Schadom Goethe in Weimar persönlich kennen, fühlte sich aber von ihm vernachlässigt und schied daher grollend, Erst 1815, als Schadow an die Schöpfung des Blücher⸗Denkmals für Rostock ging, kam der Künstler in einen harmonischeren Gedanken⸗ austausch mit Goethe. Schinkel, der zweite der ge⸗ nannten Akademiker, kam 1816 mit Goethe in persön⸗ lichen Verkehr und dieser Verkehr gestaltete sich bei der übereinstimmenden Kunstgesinnung, . gemeinsamen Liebe des griechischen Alterthums wurzelte, von Anfang an zu einem freundschaftlichen. Schinkel war nach Heidelberg gesandt, um die Boisser e' sche Sammlung für Berlin zu gewinnen, und hatte auf der Hinreise Goethe als Berather aufgesucht. 1820 war Schinkel mit Tieck, der schon seit Beginn des Jahrhunderts in Beziehungen zu Goethe stand, so⸗ wie mit Rauch und Christoph Schultz bei dem Dichterfürsten in Jena und Weimar, um u. A. auch die Frage des Schauspielhaus⸗ baues zu erörtern, und 1824 besuchte er ihn nochmals auf der Heimreise aus Italien. Auch Rauch gehörte von Jugend an zu den begeisterten Verehrern Goethe's. Schon 181 hatte er hei feiner Rückkehr aus dem Süden den Weg über Weimar genommen, Goethe aber nicht angetroffen; erst das Jahr 1829 brachte ihn, wie gesagt, mit dem Dichter in persönlichen Ver⸗ kehr, der sich von Jahr zu Jahr herzlicher gestaltete. Wieder⸗

Nun traten die Römer, als

die Entwickelung der Marine. reundschaftsbund. in der Pri st f n. r Prinzenstraße.

stellung einräumte. Seminarlehrer

Die Griechen

n bn nner begrüßt worden waren,

so bemerkte der Redner

würdig des Lob und Ehre“.

Auch die Thierärztliche Hochschule beging den Ge— K burtstag des Kaiserẽ durch . gin in ö . ö.. ckten A Der Feier wohnten Vertreter des Militär— Veterinärwesens und andere Ehrengäste bei. tionen der Hochschule waren mit ihren Fahnen erschienen, die Gesänge wurden vom Nikolai⸗Kirchenchor unter Musikdirektor Der Festredner Professor Dr. ortentwickelung der Veterinärmedizin J . ö letzten 50 Jahren. Der heutige Festakt in der Landwir

Hoch schule fand um 10 Uhr statt. H mit der Kaiserbüste und den Bannern der Hochschule und der Auf, den Treppen paradirten die Die Sängervereinigung

schmückten Aula. Die Vereine waren

Die Korpora⸗ Die Predigt

Krause's Leitung ausgeführt. Möller schilderte die ) an der Thierärztlichen

Psalm 28, 6—-— 9 an.

In der Mittagsstunde wurden auf dem Königsplatz zur

Feier des Tages 101 Sal ü ͤ Réld⸗ e,. ge Salutschüsse durch die Garde⸗-Feld⸗

Der große Hörsaal war

Korporationen geschmückt. Chargirten mit gezogenem Schläger. der Studirenden eröffnete den Akt unter Leitung des Hrn. A- Schulz mit dem Gesang des Chorals „Alles, was Odem hat, lobe den Herrn“. Hierauf begrüßte der Rektor, Professor Wittmack die Erschienenen und gab einen Ueberblick über die Entwicklung der Hochschule. sodann zur Festrede des Professors Kny über. Ausgehend von dem lebendigen Interesse, welches die Hohenzollern von jeher dem Gartenbau entgegengebracht haben, behandelte er diesen in seinen ästhetischen und besonders in seinen wissenschaftlichen Aufgaben. Er hob insbesondere hervor, wie die

Auch die heute dem Geburtstage

Sr. Majestät festliche Betrachtungen, von d ir Eini ; e ö enen wir Einiges

hervorheben. So schreibt die Nor s ĩ Herr nchen, 5 ddeutsche Allgemeine „Ernst und im vollen Bewußtsein der feierli Aufgabe, hat ö ,, . die r cl . di

nd alsbald wurde es offenbar, daß es eine starke Hand war, welche die Zügel der Regierung . und daß sich zum Heile des Vaterlandes mit dieser Energie der Seele weise Ein⸗ sicht und Herzensgröße zu einem Ganzen vereinen, das die erhabensten doff gen zu e,. 3 Mit nie rastender Kraft und Frische über d ltung der Schlag⸗ fähigkeit und Wehrtüchtigkeit des Heeres ,. *.

Das „Kaiserlied“ Hand genommen.

Erscheinen und Seine Einwirkung die Segnungen des Friedens und des guten Einvernehmens mit den Nachbarstaaten er⸗ baltend, ist der Erlauchte Monarch in kurzer Zit zu einer allgemein gefeierten Herrschergestalt geworden. Und wie nach Außen, so bat Kaiser Wilbelm ebenso auf dem inneren Gebiete der Regierung in Reich und Staat sich als ein Fürst des Friedens erwiesen. Den höchsten Rubm Seiner Krone darin suchend, ein Beschützer der Armen und Nothleidenden, ein Furforger der Bedrängten des Volks zu sein, hat Er alle der Volkswohlfahrt und dem inneren Frieden drohenden Gefahren durch Sein per— söbnendes und vermittelndes Eingreifen zu beschwören gewußt. Auf dem Gebiete des Unterrichtswesens und der Schule bat Er die Keime ju neuen. das geistige Leben der heranwachsenden Geschlechter befruch—⸗ tenden Trieben in den Boden gelegt, welche in sich erneuernder schöpferischer Kraft segensreiche Früchte zu zeitigen versprechen.

J Bei verschiedenen Anlässen bat unser Kaiser im eben abgelaufenen Jahre Gelegenheit genommen. die Mitwirkung und Hülfe aller staate⸗ , , ,, ge, ,. ö. mit Ihm aufzurufen,

ö ie Gemeinsamkeit dieser Arbei S punkt Seine zar , nen eit den Schwerpunkt Seiner

So bat Wilbelm I, in der eigenen Person ein leuchtende Vorbild unentwegter Pflichttrene gegeben . von Neuem Ech e, in wie hohem Maße Ihn das Streben erfüllt, Preußen und Deut sch⸗ land auf der ibm vorgezeichneten Bähn stetig fortschreitender Ent⸗ wickelung den großen, Ihm vorschwebenden Zielen zuzuführen.

Mit diesem dankbaren Rückblick verbindet sich das heut aus allen vaterländisch empfindenden Herzen aufsteigende Gebet, daß Gottes Gnade ferner über unferem Kaiser und Seinem Hause walten möge 96 werthvolles Unterpfand der Erhörung dieser Bitte sind uns ki k Söhne, welche um Ihn her aufwachsen und

So vereinigen sich heute, wo der jüngste Sproß : n⸗ zollernstamm soeben in die christliche enen ö worden, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, um den Geburtstag des Kaisers zu einem Freudentage des Vaterlandes zu machen und die gehobene Stimmung in dem Ruf ausklingen zu lassen: Gott segne Gott schütze Kaiser Wilhelm II.!“

2 . ö ; In dem Festartikel der, Natio nal-Zeitung“ heißt es: Wie win in dem Großvater die Würde und Tie, kraftvolle Ruhe des Greises, die hobe Mäßigung und den Weitblick bewunderten begrüßen wir in dem Enkel den regen und offenen Sinn r die Erscheinungen und Bewegungen der Zeit, die Beredsamkeit und Energie eines jungen, wie wir hoffen und wünschen, zu großen und edlen Thaten berufenen Mannes. Eine Fulle von Plänen und Neugestaltungen bewegt den Kopf und das Herz des Herr chers Die Verhandlungen der, europäischen Delegirten über die Verhaltnisse der Arbeiter, über die Mselichkeit eines allgemeinen , zum Schutz der Frauen und Kinder und eines gleichmäßigen Arbeits ages, die preußischen Schulkonferenzen haben im Verlaufe des vergangenen Jahres die Lebhaftigkeit und Frische, die Yhatenlust und die Neigung Kaifer Wilhelm'g II., neue Bahnen einzuschlagen, charakteristisch offenbart. Ohne NUeber⸗ treibung kann man sagen, daß die ganze gebildete Welt diesen Aeußerungen und Entschluüssen des Kaisers mit Theil⸗ nahme und Bewunderung lauschte. Das Ausland, selbst die Russen und Franjosen, stimmten in diese Anerkennung ein. Ueber rascht und in freudiger Bewegung jah man einen ungen mãchtigen Fürsten die reichen Gaben seines Geistes und den Einfluß seiner Ste lun in den Dienst philanthropischer Gedanken stellen und seine Meinung für die Fortschritte der sozialen Gesetzgebung und die Er⸗— neuerung der Jugenderzie hung einseßzen. . Je mehr die Welt von Kaifer Wilbelm II., dessen Willenskraft und Selbstgefübl gleich die ersten Vand lungen seiner Regierung bewiesen hatten, kriegerische Stimmungen und Maßnabmen befürchtet', mit um so gröõßderem Staunen, um so tieferer Bestiedigung begrüßt sie in ihm einen Monarchen, der sein Volk in Frieden auf die Bahn der Reformen leitet und das von seinem Großvater begonnene Werk der Verbesserung der Lage der arbeitenden Klassen rüstig fortzuführen und auszubilden strebt. ..

. Daß der Geist großer Abnen in dem Kaiser lebt und webt ist die Empfindung der Deutschen wie der Ausländer, voll Zurersicht er warten wir, voll Staunen sie den Fortgang seines Lebens. Daß es ein glückliches und ruhmreiches für ihn und ein bedeutsames, heil bringendes für das deutsche Volk sein möge, in diesem Zuruf ver⸗ ö am heutigen Tage alle Herzen und Stimmen des Vater andes.

Die „Vossische Zeitung“ führt unter Anderm Fol⸗ . aus:

In den Regierungshandlungen des jetzt abgelaufenen J prägt sich die Persönlichkeit, h mn nr die , Kaisers fen aus Mit eindringendem Verständniß bat er erforscht, was dem Lande und dem Reich Noth thue. Er bat die Völker Europas eingeladen, emeinschaftlich über die Grundlagen ju berathen, auf denen der Arbeiterschutz neu geregelt werden könnte. Er hat dafür gesorgt, daß die Umgestaltung der inneren Verwaltung weiter geführt wird; er bat Anordnungen getroffen, um das Unterrichtswesen weiter zu entwickeln;

er hat das Sozialistengesetz ablaufen lassen, ohne eine Ver= laͤngerung desselben vorjuschlagen. .. Wichtiger aber als alle diefe Einzelbeiten ist der allgemeine Grundsatz, zu welchem er sich bekannt hat, daß es die Aufgabe einer Regie⸗ rung sei, zu erspähen, in welcher Richtung der Strom der Zeit sich bewege, um dann ibrerseits mit den nothwendigen Maß- regeln voranzugehen und sich nicht von den Geschicken mitreißen ju lassen. Er ist ein Sohn seiner Zeit und Nichts was die Zeit bewegt, ist ibm fern geblieben. Frei von Vorurtheilen sieht er in das Ge—⸗ triebe der Welt hinein und läßt sich nur von dem Einen Beweggrund leiten, daß eine Regierung stets das thun müsse, was der allgemeinen Wohlfahrt förderlich sei.

Den Geschäften des Friedens hat sich Kaiser Wilhelm mit

solchem Ernst gewidmet, daß dadurch die bösen Ahnungen aller derer widerlegt sind, die ibm kriegerische Neigungen nachgesagt haben. Auch im Kriege kann freilich ein Monarch Rubm erwerben und Lie hoben zollernschen Fürsten sind oft genug gezwungen gewesen, diesen Ruhm auf⸗ jusuchen; aber ein Fürst, welcher von der Ansicht ausgeht, daß nur im Kriege Ruhm zu erwerben sei, giebt sich nicht mit Eifer Erörterungen darüber hin, wie lange die Arbeinszeit der Kinder sein dürfe und wie das Berechtigungswefen für die höberen Schulen zu ordnen sei. Seit langer Zeit bat die Friedenszuversicht die Herzen der Menschen nicht so boch geschwells, wie im letzten Jahre. Kaiser Wilhelm hat ein glückliches Regierungsjabr hinter sich, und ein Jahr, das zugleich reich an ungetrübtem Familienglück war. Wenn die Wünsche, welche das preußische Volk hegt, in Erfüllung gehen so werden ihm solche Jahre wie das abgelaufene, solche Tage, wier der heutige, in reicher Anzahl bescheert sein. Und wenn einmal Tage der Prüfung über ihn verhängt werden sollten, die ja in einem langen Leben, wie wir es ihm wünschen, nicht auszubleiben pflegen, dann wird er diejenigen Gaben entfalten, von denen er schon Proben ab⸗ gelegt hat und die am besten dazu verhelfen, solche Prüfungen zu über⸗ stehen, einen entschlossenen Willen und ein starkes Herz. Als er den

Thron bestieg, begrüßten wir ihn als den Enkel Wilhelm's des Sieg⸗ reichen und den Sohn Friedrich? des Vielgeliebten; heute verehren wir in ihm den Mann, der in schwerer Lage mit scharfem Auge das 8 . irn . Arm durchgeführt bat, und wir egen die stolje Zuversicht, daß auch sein ferneres Wirken;

des Vaterlandes gereichen werde. rken zum Wohl

Wir knüpfen hieran die von außerhalb vorliegenden

Nachrichten über die Geburtstagsfeier:

Frankfurt a. O., 27. Januar. Zur Feier des Geburts⸗

tages Sr. Majestät des Kaisers prangt die Stadt in reichem

holt hat er bei Goethe geweilt und stets die angenehmsten Ein⸗

zeüce aus Weimar mitgebracht, wie auch Goethe immer Vorsteher öffentlicher Anlagen die Pflicht haben, neben dem

Benehungen des Vaterlandes nach Außen hin durch Sein petsönliches

Flaggenschmuck. Gestern Abend war großer Zapfenstreich,