1891 / 30 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Feb 1891 18:00:01 GMT) scan diff

68 793. 69 848. 90 178. 98 911. 100 725. 192 834. 103 855. 108 836. 124900. 163 406. 168125.

25 Gewinne von 1500 Æ auf 18 508. 23 950. 36217. 36 59 591. 64211. 75 828. 97094. 118997. 134 904. 182 652. 182 860.

24161. 256074. 27914. 35684. 41 245. 47 625. 49 715. 51 444. 58 714. 61 634. 68916. S5 596. S8 827. 91 908. 98 5. 120 542. 123 495. 135 850. 136 424. 163 911. 165 759. 177102. 179638.

Den Andenken aus dem Augusta, welche man im Hobenzellern⸗ aufgestellt hat, sind, wie wir der Vofs. Zig.“ noch einige neue Gegenstände binzuge sich der fehr sinnreich konstruirte, Tragfessel von hellem Holz mit schlichtem : während der letzten Jahre ihres Lebens zu benutzen pflegte, und ein bereitwilligen Entgegen mit dreizebn vierblätkrigen Kleeblättern beklebter Carton, welcher die

Unterschrift trägt: 156

Der unter dem Protektorat t Friedrich stehende deutsche Sa maritervergin abend unter Vorfitz des Generals der Kavallerie Falk ⸗Realgymnasium seine General versammlung wissenschaftlicen Vortrag des Koch'sche Heilverfahren eingeleitet wurde. Berlin 595 Mitglieder und zwar 493 Damen! sttzen die lebenslängliche Mitglied chaft. Von Aus i letzten Jahre 14 abgehalten, für Damen und 10 für Herren; von den Damenkursen, in denen insgesammt 121 Personen im Samariter⸗ den Säulen einzufuͤgenden 0 ; ͤ

für Schülerinnen des Letten nach dem Mayrkofer'schen System versehen und in ihrem Seimalbsbaufes für Tõöchter Gange derart übe wacht werden, ? ;

böberer Stände. In den Herrenkursen wurden 350 Personen aus. höchstens eine halbe Minute von richtiger Berliner Zeit ab⸗ 35 Lehrer, 8 Ange stellte der weichen. Nach dem Vertragsentwurf ist eine 39 jährige Dauer des

wesen unterwiesen wurden, waren einer vereins und einer für Angebörige des

gebildet und zwar 363 Postbeam:e, Eisenbahn⸗Werkstatt

Erleuchtungswesens,

6 Arbeiter beiw. Angestellte der und Heizer, 22 Studirende und 25 Mitglieder des Vereins. Zur nisse wurden praktische Uebung mit 186 Theilnehmerinnen und

nebmern. Außerdem waren zu

leute kommandirt.

126370. 177734.

154035. 187005.

en veran

135971. 148 571. 167 842. 133 704.

Mannigfaltiges.

Stabsarztes Dr.

Tempelhof, 28 Angestellte Beamte der

150 542. 1585 527.

369 n n, , , Helen,

181531.

421. 35 315. 39 257. 52 730. 99 438. 101 699. 199 352.

165 977. 165 593. 167518.

75 54. 832214 82447. 1 jo 165 iz 5ũß? 115 811. Krankheiten. 135 X7. 157 335. 165 255. 176 6566.

fügt worden.

hielt am Sonn

bildungekursen sind im

des städtischen Markthallen verwaltung, March'schen Fabrik, 30 Maschinisten d ; ** der Landwirkkschaftlichen Hochschule sein. Bis zum 1. Axril 1894 müssen mindestens 199 Säulen im d Betriebe fich befinden. Das von dem Unternehmer dem Magistrat

Befestigung der erlernten Kennt- e Da inter vorgeführte Modell dieser Säulen hat, wie die

taltet und zwar für Damen 4

451 auf 1558 M erhöht.

Nr. 4125. 13433 mit getheilt, daß die Samariter der Feuerwehr im Vorjahre in 168 ällen Hülfe leisten konnten; in 96 Falle

135 713. Man schreibt der N. Pr.

halt einer traulichen Heimf

1 .

Vertrags verbäͤltnisses vorgeseben.

Zeblendorfer zu sichern, die zum Gedächtniß der beiden verewigten Raiser den Namen Wilbelm-Friedrich⸗ Stift“ führen wird. Dasfelbe wird vorerst sieben Wohnungen, aus Stube, Kammer, Küche Nachlaß der bochseligen Kaiserin sowie Stall und einem Stück Gartenland bestehend, enthalten und

Mufeum dauernd soll gegen einmaliges , ortsangebörige Einwohner, die das sechrigste

entnebmen, kürzlich Lebensjahr überschritten baben .

Unter ihnen befindet aufnehmen; doch ist das Kuratorium berechtigt, Ausnahmen ein. jum Zusammenlegen eingerichtete treten zu lassen. Trotz der opferbereiten Unterstuͤtzung der Einwohner Rohrsitz, welchen die Kaiserin konnte das Ziel in verbältnißmäßig kurzer Zeit doch nur in Folge des

kommens der Gemeinde erreicht werden, welche

und feit zehn Jahren dort angesessen sind,

Säulen soll mindestens 100 betragen; zur Errichtung von mehr als —; 350 Säulen foll die Genehmigung der Gemeindebehörden erforderlich Regierungs⸗Anzeiger h t der i . r Alexandrowitsch aus Gesundheitsrücksichten die Drientrei

aufgegeben und kehrt zunächst nach Athen zurück.

Verausgabt wurden 1076 46, darunter 780 M für ãrztliches Honorar, In 8 der Reichstags Abgeordneten sowie der könig⸗

Js „'für fonftige Dienftleistungen bei den Kursen und 45 für lichen und f ; Unterricktsräume. Der Bestand hat sich von Monats in der Turnhalle in der Prinzenstraße ein von den drei

Ferner wurde in dieser Sitzung Berliner Turngauen gemeinsam veranstaltetes Muster⸗

Schauturnen abgehalten werden. An diesem Turnen werden F n mußten sie auf der Brand⸗ 450 Lehrlinge in 48s Riegen und 400 Männer in 43 Riegen theil⸗ stelle eingreifen und hatten hier 3 Offiziere, ; Dber⸗Feuermänner und nehmen. Es sollen u. A. auch Eisenstab und Keulenübungen gezeigt

21 Feuermänner, sowie 65 Civilpersonen zu verbinden, 12 Verletzungen werden.

ö. im . vor, und . 2 . : 2623 i = f Nr. 3975. 5480. S690. wehr von der Straße aus zugeführt. nter den behandelten Ver⸗

, letzungen befanden sich 59 Vrandwunden, 28 Schnittwunden durch großen Kochkunst⸗Ausstellung, rühren

Glas u. derglt, 3 Knochenbrüche, 6 Betäubungen und 7 innere

ädtischen Behörden soll in der zweiten Hälfte dieses

In der Brauerei „Friedrichshain', dem Lokal der bevorstebenden

schon Hunderte

fleißiger Hände zur dekorativen Ausschmückung Ler Räume. Im Ganzen stehen den Ausstellern im Saal 376 4m Tischfläche, 233 4m Wandflãche und 70 4am Wand- und Grundflache in den Kojen zur . : In ernster und mübevoller Derfügung. In der Mitte dez Saaleg finden die kulinarischen Sr. 153 435. Arbei t & eimer kleinen Änzahl edeldenkender Männer in dem zeugnisse Aufstellung; dargn Ichliehzen sich in weiterem Umkreise Fleisch⸗ benachbarten Ze blendorf möglich geworden, den Bau und den Unter˖ waaren und Konserven, Weine und Spirituosen, Maschinen, Apparate fätte für wördige und bedärftige alte und Utensilien und Literatur. Die Liebig'sche Fleisch⸗ Extrakt Gesell =

schaft baut einen großen Ausstellungs tempel auf, der gegenüber der Kaisergruppe seinen Stand erhält. .

Wien, 3.

Gemeindevorsteber Schweitzer, 12 000. Mit

Die Zahl der zu errichtenden

Paris, 3. eröffnung der . ̃ Aus der Vorlage, welche der Magistrat jetzt der Staztverord= Lavigerie an den Klerus von Algier einen Hirten— Der Verein zählt z. Z in neten ⸗Versammlung bejüglick der Errichtung sogenannter Urania⸗ brief erlassen, in welchem

1d 1535 Herren, 33 be, Säulen“ unterbreitet Fat, gebt bervor, daß dieses Unternehmen an fra nzösische

Tie Stelle des mit der Deutfchen Cemral ˖ Uhren ⸗Gesellschaft über die einer großen Grrichtung öffentlicher Uhren geschloffenen Vertrages treten soll. Die republikanische f Uhren follen mit Regelungscinrichtungen von jener der alten Parteien trennen solle. ? Dem „Petit Parisien“ zufolge entgleiste gestern Nach⸗ daß deren Zeitangaben mittag ein von Dougi nach Paris gehender Personen⸗ zug. Die meisten Waggons wurden zertrümmert, eine Person getödtet und mehrere verletzt.

St. Petersburg, 3. Februar. (W. T. B.), Dem

N. A. Z. erfãhrt, Rom, 3.

Nach Schluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

1 ; Te, , n Tertui r 3. Februar. (W. T. B.) Die in den hiesigen nicht nur ein größeres an der Gemeinde -Haide liegendes Terrain zur Fabriken? Feschahti gen Schuh macher, Jaben die Krbeit

„Im Garten von Bellevue gefunden, 27. Mai Henutzung bergab, fondern auch Lie Garantie für Baukapital und ? Berzinfung desselben übernahm. Das Kuratorium der Stiftung be⸗ niedergelegt.

ö. ssebt aus den Hrrn. Prediger Keyser, Ihrer Majestät der Kaiserin Amtsvorsteber Milinowski, Biese, ö Diefelben find gern bereit, einmalige oder jährliche Beiträge zur ron Rau im nterffützung der wobltbätigen Anstalt entgegenzunehmen. die durch einen

Bögehold über das

Die Zahl der Ausständigen beträgt etwa

den Arbeitgebern werden Verhandlungen ein—

Schroc, Fiebelkorn und Dubrow. geleitet, welche Erfolg zu versprechen scheinen. Februar. (W. T. B.) Anläßlich der Wieder⸗

französischen Kammer hat der Kardinal

er Gebete für das

Parlament anordnet und die Bildung katholischen Union anempfiehlt, welche die Regierung anerkennen und die katholische Aktion

„zufolge hat der Groß fürst J 2

Februar. (W. T. B.) Heute Vormittag

für Männer 19 mit 744 Theil⸗ für die Ausführung nicht angenommen werden können, weil die Grund⸗ g Uhr konferirte der König mit Jan ärdekli.

worden.

dereinnabmt, 15 M gingen für Utensilien,

de

Wetterbericht vom 3.

Februar,

Morgens 8 Uhr.

Einnahmen des

1000 M überwies der Kieler

13 A für Zinsen ein.

——

Bar. auf 0 Gr. u. d. Meeressp. red. in Millim.

Stationen.

266

Temperatur in o Cel o6

5

Mullaghmore Aberdeen. Christiansund Kopenhagen. Stockholm. randa. 738

t. Peters. 759 oskau ... 767

222 OOO O O

838

99 * N 0 O

9G

9G 9g gas

bedeckt

C O N . OOO

Cork. Queens; ten,, 777 Cherbourg. 777 w 775 vlt 769 amburg .. 772 winemũnde 770 Neufahrwasser 767 Memel .. I765

wolkig bedeckt Nebel Dunst Nebel Dunst bedeckt Nebel

he, .

J 2836 215 721 7217 23 7165 2375

G8 GGG

GEG .

8

C 2 O Q N N -

Nebel 3 Nebel 3 halb bed.

still Nebel

3 bedeckt 2 wolkig 3 bedeckt 1 wolkenlos 2 Schnee

751

SG * 9 68

J bedeckt 3 heiter

1 wolkenlos

Uebersicht der Witterung.

Ein tiefes Mnimum unter 736 um liegt über ord- Wind und Wetter dinavien und Umgebung beherrschend, und an der

Nord⸗Skandinavien,

norwegischen Küste stüͤrmische Westwinde

rufend. Auch an der deutschen Küste wehen frische westliche und südwestliche Winde, unter deren Ein⸗ fluß die Temperatur etwas gestiegen ist, dagegen ist schwache Winde aus ver⸗ schiedener Richtung wehen, durchschnittlich kälter ge—⸗ worden, wobei in den südlichen Gebietstheilen wieder leichter Frost eingetreten

es im Binnenlande wo

Das Wetter

Central. Europa trübe und vielfach neblig. weise ift etwas Niederschlag gefallen.

Deutsche See warte.

C M O NC O O dM N —,w O O

in Skan⸗

Theater ⸗Anzeigen.

Känigliche Schauspiele. Hans. 31. Vorstellung. Sättingen. Oper in 4 Akten nebst einem Vor spiel von Vietor C. Neßler. Text mit autorisirter iheilweiser Benutzung der Idee und einiger Original ieder aus J Victor von Scheffel's Dichtung von Cbarles Grillemin. Anfang 7 Uhr.

Bunge. Ballet iigent: Mesikdirektor Wegener.

Mittwoch: Opern⸗ Der Trompeter von

dem Kurfuz etwa 10 Feuerwebr. fläche zu groß angesetzt worden ist. Es Augenblicklich sind Kurse für Damen und für ausschreibens ein neues Modell beschafft werden. Turner im Gange, die praktischen Uebungen des neuen Jahres sind

am 25. Janusrr aufgenommen Vereins beliefen sich i Majors a. D. Kurs auf 1883 ; Verein aus dem Legat der Hochseligen Kaiserin

Schlegel's Uebersetzung. In Scene gesetzt vom Sber⸗Regisseur Max Grube. Anfang 7 Ubr.

Donnerstag: Opernhaus. Keine Vorstellung Schauspielhaus. 34. Vorstellung. Die Jour-

nasisten. Lustspiel in 4 Aufzägen von Gustav Freytag. Anfang 7 Uhr.

Bentsches Theater. Mittwoch: Die Kinder der Excellenz. Don sserstag? Des Meeres und der Liebe Wellen. Freitag: Ehrbare Mädchen.

Zerliner Theater. Mittwoch: Goldfische.

Donnerstag: Kean. ö Freitag: 22. Abonnements ⸗Votstellung. Wehe

den Besiegten.

Tesstng Theater. Mittwoch: Der Kuß.

Lustspiel in 4 Akten von Ludwig Doöczv.

Donnerstag: Die Rosa⸗Dominos. Luftspiel in 3 Akten von A. Delacour und A. Henneaguin. 6 Ritterdienste. Scherz in 1 Akt von Labiche.

Victoria- Theater. Mittwoch: Zum 565. Male: Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen in 5 Akten von Emil Pobl. Musik don G. Lehn bardt. Balleteompostionen des 3. Aktes von C. A. Ralda. Ballets unter Leitung des Balletmeistere C. Severini. In Scene gesetzt vom Ober ⸗Regiff eur W. Hock. Anfang 7 Uhr.

Wallner Theater. Gesclossen.

Sonnabend: Zum ersten Male: Miß Helwett. Vaudeville in 3 Akten von Maxime Boucheron. Deutsch von Richard Genée. Musik von E. Audran. Anfang 7 Uhr.

Friedrich Wilhelmslãdtisches Theater. Mittwoch: Mit neuer Ausstattung: Zum sechsten Male: Meißner Porzellan. Pant. Ballet in 1 Akt nebst einem Vorspiel von Golinelli. Musik von Hel metberger jun. Ballet Arrangement von der Balletmeisterin Frl. Lils und Hrn. L. Gundlach. Hierauf: Pariser Leben. Komische Operette in 5 Bildern von Carl Treumann. Musik von Jacques Offenbach. Regie: Hr. Binder. Dirigent: Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang 7 Uhr.

Donnerstag: Meißner Porzellan. Hierauf: Pariser Leben.

nNesidenz · Theater. Direktion Sigrꝛund Lauten · burg. Mittwoch: Zum 265. Male: Der selige Ton pinel (Fen LTonpinel). Schwank in 3 Akten von Alexandre Biffon. Deutsch von Gustar von Moßer. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenhurg. Verber zum 235. Male: Friquette. Schwank in

L Ikt von Benno Jacobson. In Seene gesetzt

von Sigmund Lautenburg. Anfang 71 Uhr.

Dornerftag: Dieselbe Vorstellung.

Es soll daher mittels Konkurrenz Graf

Belle Alliance Theater. Mittwoch: Ensemble⸗ Hastspiel von Mitgliedern des Wallner ⸗Theaters. Jum 18. Male; Die Nachbarinnen. Posse in 3 Akten nach dem Framnösischen von Hans Ritter. Anfang 74 Uhr.

Donnerstag: Die Nachbarinnen. ; Freitag: Erstes Gastspiel v. Preciosa Grigolatis.

Adolph Ernftt⸗Theater. (Letzte Woche) Mittwoch: Zum 151. Male: Unsere Don Jnans. Besangspoff in 4 Akten von Leon Treptow. Golplets vo- Gustav Sörß. Musik von Fran Roth. und Adolpb Ferron. Anfang 74 Uhr. ;

In Vorbereitung: Adam und Eva. Gesangs— poffe in 4 Akten von Ferdinand Jacobson und Leopold Cly. Coupletg von Jacobson und Gustav GSörß. Musik von Adolph Ferron.

Thomas - Theater. Alte Zakobstraß. 30. Mittwoch: Zum 2. Male: Der Registrator auf Reisen. Posse mit Gesang von A. S Arronge, G. von Mofer und G. Steffens. Musik von R. Rial. In Scene gesetzt von A. Kurz. Dig neuen Couplet von Alfred Bender Cäsar Wichtig: Emil Thomas. Anfang 77 Uhr.

onnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Conueert⸗Nuzeigen

Concert Jaus. Mittwoch: Karl. Meyder⸗ Concert. Mendels sobn / Feier. ö

Dienfiag, den 10. Februar (Faftnacht): Letzter Sunbferiptions⸗-Ball. Billets 3 16 im Bureau des Hauses.

Arania, Anftalt für vellsthlrnliche Naturkunde.

Am Landes ⸗Ausftellungs ˖ Park (Lebrter Babnbof) Gesffnet von 12 =- 11 Uhr. Täglich Vorftellung im , Theater. Näbereg die Anschlag⸗ zettel.

Circus Renz. (Garlstraße) Mittwoch, Abends

7 Ubr: Abschieds ˖ Vorstellung. . Ritter ·

Turnier. Mane ze⸗Schaustück, mit volutionen,

Waffenspielen, Gruppirungen 2c.,, arrangirt vom

Direktor E. Renz. Ferner: Aoftreten sãmmtlicher

Rünstlerinnen und Künstler. Reiten und Vorführen

der bestdressirten Schul und Freiheitspferde. Abschieds ˖ Gruß.

Bei meinem Abschiede von Berlin gestatte ich mir, einem hoben Adel und bochzeehrten Publikum für das mir in so reichem Maße freundlichst erwiesene Wobtwollen, sowie der gesammten Presse Berlins für die liebenswürdige Unterstützung meines Strebens meinen tiefgefühlten Dank auszusprechen, und soll es mich freuen, diese mir so boch schätzbaren Beweise der Sympathien auch bei meiner Wiederherkunft erneut zu finden, wie es meine Aufgabe sein wird der Haupt · und Residenzstadt Berlin stets die ge⸗ diegenften Kunstleistungen, das werthvollste Pferde . und die sorgfältigsten Ausstattungen vor⸗ zuführen. ;

Mit der böflichen Bitte, mich wäbrend meiner Abwesenbeit von Berlin in freundlichem Andenken zu behalten, empfehle ich mich

mit vorzüglicher Hochachtung und nochmaligem ergebensten Dank

Herbert Bismarck ist heute Vormittag 9 Uhr nach Neapel abgereist und wird sich von dort nach Port Said

Morgen Abend findet in der Urania wiederum eine Premio re einschiffen.

m abgefchlossenen Jahre nach dem Berichte des statt Hr. Dr Reinbold von Hanstein bält einen k ũber

„Waffen und Werkseuge der Thiere im Kampf um die Nabr̃

Augusta, 950 Æ ] zum Theil mit Benutzung des elektrischen Projektions. Mikrosteys,

wurden von den Mitgliedern, Vereinen, Instituten und Behörden das die zur Anschauung gebrachten Präparate in riesenhaften Ver⸗ größerungen auf eine weiße Wand wirft.

ng? C(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten

Beilage.)

Familien⸗Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Witte mit Hrn. Königl.

Reg - Baumeister Dietrich Schwemann (Köln). 7 Margarethe Kadelbach mit Hrn. Fabrikbesitzer Rud. Baader (Berlin). Gräfin Marie Bitz⸗ thum von Eckstaedt mit Hrn. Legationstath Ernst von Salja und Lichtenau (Berlin) Frl. Mag⸗ dalene Zopf mit Hrn. Rittergatspãchter Georg Grosser (Militsch Schwentroschine b. Militsch). Frl. Margarethe Lange mit Hrn. Zimmer- meister Franz Hawlitschka (Gleiwitz! Frl. Martha Korn mit Hrn. Kgl. Reg Baumeister A. Roth (Bernburg —= Erfurt) Fr Luise Stanscheck wit Hrn. Theodor Hagen (Berlin Fanten a. Rb) Frl. Emmy Herrmann mit Hrn Gutsbesitzer Heinr. Frost Atzendorf = Heck · lingen) Frk Anna Germer mit Hrn. Friedrich Bromann (Magdeburg ⸗Neustadt).

Verehbelicht: Hr. Dr. Bader mit Frl. Olga

Patschke (Saalfeld). Hr. Johannes Lindemann mit Frl. Agnes Stödel (Altona). Hr. Guts besitzer Reinb. Flechsig mit Frl. Margarethe Schneckenberg (Braunsdorf b. Niederwiesa).

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Prem. Lieut.

Berndt von Steuben (Gleiwitz). Hrn Rechts- anwalt Bender (Tost D- SJ. Hrn. Reg. Assessor von Rudloff (Altenkirchen. DOrn. Reg. Baumeister Konrad Reimer (Berlin). Hrn. Otto Winkelhausen (Pr. Stargard). Fine Tochter: Hen. Srafen Rantzau .⸗Rastorf (Ploen) Hrn Karl Engelmann (Köln-⸗-Linden⸗ bal). Hrn. Diakonus von der Heydt (Sprem⸗ berg, Lausik). DOrn. Otto Loebner (Saarau). Prn Prem. Lieat. von Düring (Spandau). Hrn. Hauptm. Schultze (Neisse) Hrn. J. Siercks (Büdelsdorf v. Rendsburg).

Gestorben: Hr. Kgl. Landgerichtbirektor Georg Mitscher (5a). Frau Henriette von Lentzke, geb. ven Matko (Königsberg i. Pr). Frau Adelbeid von Rothenburg. geb. von Zastrow (Baden · Bader). Hr. Architelt Franz Matb. Dabrich (Hagen i. W.. Or. Amtẽgerichtsrath D. Wilb. Kubr (Lyck Hr. cand. med. Martin Keßler (Fuxen b Christburg). Frau Luise Cordug, geb. Köpke (Berlin). Hr. Berg⸗ verwaller Mücke (Paulus · Grube). Ot. Wilh. Thiem ann (Neu Weinstein).

Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin: Verlag der Exvedition (Scholy.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt. Anstalt, Berlin S., Wilhelmstraße Nr. 32. Sieben Beilagen (einschließlich Börsen · Beilage), sowie das Sachregister des Deutichen Reich s⸗

Anzeigers und Königlich Preußischen Staatẽ Anzeigers für 1890,

und die Inhaltsangabe zu Nr. 6 des öffent lichen Anzeigers R&ommanditgesellschaften auf

Aktien und Aktien gesellschaften) für die Woche

vom 26. bis 31. Januar 1891.

Ersfte Beilage

zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.

30.

Berlin, Dienstag, den 3. Februar

m Qu&—rᷣꝛa' n: ex᷑ee: m

——

Sammlung von Aktenstücken, Ost⸗Afrika betreffend.

Dem Reichstage ist eine Sammlung von Aktenstücken vorgelegt worden, welche die von der Reichsregierung einge⸗ forderten Berichte Emin Paschas über seine Expedition in das Innere von Deutsch-Ost-Afrika enthalten. Wir theilen daraus in Folgendem die hauptsächlichsten mit:

Mrogoro, den 15. Mai 1899. Eingegangen am 14. Juni 1890. Hochverehrter Herr Major!

Mein kerzer Berit es giebt ja hier nicht viel zu berichten, um Sie schließlich zu langweilen über die Reise sammt Anlagen belebrt Sie über all das Pech, das uns verfolgt bat: aber durch kamen wir und kommen wir. Nur bitte um Sendung der Stokes'schen e,, denen Sie ja die verlangten Munitionen ꝛc. anvertrauen önnen.

Tippu Tipp ist noch in Mangusma; ich habe an ihn in Ibrem 3 geschrieben und für den Brief gedankt, den er an Sie ge⸗ richtet . Darf ich Sie ergebenst bitten, die beiden anliegenden Depeschen befördern zu lassen?

Beiliegend ein Brief von Rohlis: bitte, schreiben Sie ihm, daß wir das Geld brauchen oder veranlassen Sie Schweinfurth, er solle ein Uebriges thun.

Darf ich bitten, mir noch ein wenig Briefbogen und Papier nebst Couverts für Privatbriefe senden zu lassen? Was ich bier noch bekomme, habe ich bin ich erst über Ugogo hinaus, dann Adien! Hoffentlich haben Sie in Kilwa einen guten Erfolg gehabt! Ghe Sie aber nach Deutschland gehen, sorgen Sie für unsere Posten beförderung und ganz besonders lassen Sie uns auch aus der Heimath manchmal einige Zeilen zukommen. ,

Wir marschiren, sobald die Flüsse alle trocken sind. Die Patres werden Ihnen den Tag unserer Abreise wohl anzeigen; bis jetzt habe ich keinen geseben. .

Bitte die Bedürfnißliste gefälligft zu berücksichtigen.

Die Lasten für Mpwapwa und 57 von den meinen sind schon vorangegangen.

Chef Schmidt hat außer 3 bis 4 für die Expedition bestimmten Koffern, 2 Patronenkoffer und Munition Kol. 500 und Kol. 12 mit genommen Bitte die Expedition davon zu entlasten.

Wollten Sie nicht die Güte haben, uns Kleider und Stiefeln für Dr. Peters zukommen zu lassen.

Bezüglich der uns zu fendenden Posten könnten Sie vielleicht mit dem Agenten der Church Missionary Society in Sansibar, Herrn Maßworthy, zu einem Arrangement kommen. Die Missionäre katten 6 jeden Monat Post und ihre Briefe gelangten in 40 Tagen zur Küste.

; ö recht sehr um Baumwolle in Tabora finde ich selbst welche.

Und nun genug der Quälereien. Sie werden mich bald satt bekommen

Möge Ihnen Alles nach Wunsch gehen!

Ihr aufrichtig ergebener gej. Dr Em in.

An ben Reichs kommissar Herrn Major Wiss mann, Hochwohlgeboren.

Mrogoro, den 16. Mai 1890. Euer Hochwohl geboren

erlaube ich mir ergebenst zu berichten, daß die Expedition nach einem sehr beschwerlichen Marsche hier eingetroffen ist. Seit unserer Ab- reise von zer Kingani⸗Fähre bis nahezu zu unserer Ankunft bier haben wir das möglichst ungünstige Wetter gehabt, in Folge dessen alle Wege sich in Schlamm und Wasserrinnen berwandelten. Da man uns das möglichst schlechte Material an Trägern, sowohl Wan⸗ gamwesi als Wamerima gestellt hatte, ist es nicht verwunderlich, daß eine Menge Leute krank wurden, 8 Wangamwesi starben und eine Anzahl Wamerima sowie ein Suaheli⸗Seldat meist unter Mitnahme ihrer Gewehre davonliefen. Ich habe darüber bereits an Herrn Chef Ramsav geschrieben und ihn erfucht, die nöthigen Schritte zur Fest. rebmung. dieser Leute, Behufs Wiedererlangung der Waffen und Vorschüsse zu treffen.

Siwa Hadje hat außerdem mir bis jetzt kein Verzeichniß der Träger und Soldaten eingesandt, sondern mir mitgetbeilt, daß er die betreffende Liste verloren kätte. Zur Beseitigung der hieraus er wachsenen Schwierigkeiten habe ich durch Herrn Lieutenant Stubl⸗ mann den Bestand der Expedition an Trägern und sowie durch Herrn Vientenant Langheld die Präsenzliste der regulären und irregulãren Soldaten aufftellen lassen, kin jedoch nicht im Stande, darüber zu urtheilen, welche Unterschiede zwischen dieser und der Siwa 'schen Liste obwalten. Bitte jedoch dringend, mir jene Liste baldmõglichst zusenden zu lassen, weil schon jetzt sich zum Beisxiel heraus gestellt hat, daß statt 40 bis nach Mywapywa gemietheten Trägern mir deren 86 gegeben worden sind. Demnach in Mrwapwa die Exveditisn einen bedeutenden Ausfall an Trägern erleiden, und somit, wenn nicht die von Mr. Stokes gewünschten Träger eintreffen, nur schwer im Stande sein wird, ihre Lasten fortzuschaffen. Leider sind mit den Deserteuren auch einige Lasten verloren gegangen, zu deren event. tbunlichen Wiedererlangung ich die verschiedenen Ortschefs an—⸗ gehalten habe.

Ich füge die Bestände der Expedition an Munitionen und Effekten sowie Waffen bei.)

Da sich nun im Verlauf der Expedition verschiedene Dinge als nöthig erwiesen haben, erlaube ich mir, die betreffenden Bedarfe anzeigen beizufügen, und erlaube mir den Vorschlag, die darin auf⸗ geführten Gegenstände den 150 Trägern anzuvertrauen, welche Mr. Stokes stellen soll.

Alle übrigen für die Exped tion bestimmten Nachsendungen an Stoffen, Munstionen und dergleichen empfiehlt es sich, Herrn Stokes bei deffen Rückreise anzuvertrauen. Jedenfalls bitte ich um bald—⸗ möglichste Nachsendung der erwähnten 150 Träger. Von Simba. moena aus katte ich mir erlaubt, über die Aufnahme Feldwebel Hoff mann's in diese Expedition za berichten und um Erneuerung seines Kontraktes für drei Fahre, sowie um die in Aussicht gestellte Be⸗ förderung zu ersuchen Ich erneuere biermit diese Bitte.

eber das durchreiste Land babe ich nur soviel zu berichten, daß die Bewohner überall die neue Ordnung der Dinge gern und willig anerkennen und für den Schutz dankbar sind, den man ihnen ange deihen läßt.

Ueberall berrscht Ruhe und Friede und nur einmal wurde mir von einem Araber Ferichtet, der versfucht batte, Sklaven zu machen. Zur Reinigung des Landes von solch gelegentlichen Marodeuren wärde es sich vielleicht empfehlen, nach endgültiger ö der Küften· . bin und wieder kleine Streifpatrouillen bis hierher zu enden. Ich habe nicht nöthig, besonders auszuführen, daß die wissen · schafüliche Thätigkeit der Grpedition, soweit thunlich, nicht dernach lãssigt worden ist. ;

Von Mywapwa aus hoffe ich darüber zu berichten und bereits

)Nicht abgedruckt.

einige Sammlungen einsenden zu können. Die Expedition dürfte hier zwei bis drei Tage Aufenthalt haben, um die Zeuglasten zu trocknen und neu zu verpacken.

Chef Kingo, der sich sehr freundlich benimmt, ist angewiesen worden, nach Aufbören des Regens Leute nach der FKüste zu senden, um die von Sr. Majestät dem Kaiser für ibn gesandten Geschenke abholen zu lassen. Zum Schlusse babe ich zu rübmen, wie thätig und eifrig Offiziere und Unteroffiziere der Expedition sich ihrer Pflichten entledigt haben. Ich fasse dies als ein gutes Zeichen für das Gelingen der Expedition auf.

Der Chef der Expedition, ge. Dr. Emin Pascha.

n den Reiche kommissar Herrn Major Wissmann, Hochwohlgeboren.

Kimambora qua Kingo mdogo, den 21. Mai 1890. Hechwohlgeborener Hert!

Es ist zu wünschen, daß eine feste Station in Karägue und eine andere in Tabora, wo man uns erwartet und wo absolut keine Schwierigkeiten vorliegen dürften, ju errichten. Letzterenfalls würden jedenfalls die maßgebenden deutschen Journale uns warmes Interesse zuwenden.

Okgleich nun die gegenwärtige Expedition vollkommen genügend ist, um entweder in dem einen oder in dem anderen Orte zur Er richtung eines festen Platzes zu schreiten, so würde es sich doch empfeblen, beide Angelegenheiten zur selben Zeit zum Austrage zu bringen, und ich erlaube mir deshalb die ergebene Bitte, mir, sobald die Kilwa / Angelegenbeit geordnet ist, eine Verstärkung von einhundert undfünfzig (150) Mann Truppen, womöglich unter Führung von Chef Ramsay und den nöthigen Offizieren und Unteroffizieren sowie den nöthigen Munitionen und einer zweiten und dritten Kanone gefälligst zutheilen zu lassen. Die besagten Zahlen sind vollkommen hinreichend, um Karägue, Unianjembe und den Tanganika dauernd zu besetzen und die Autorität der Staatsregierung aufrechtzuerhalten. Wäre eine An- zahl von Präzisionswaffen disponibel, je mehr je besser, so würde es sich empfeblen, selbe zu senden, um nach und nach freigemachte Sklaren einzu,xerzieren und sich von den schwerbezahlten Sudanesen unabhängig zu machen. Ich empfehle diese Vorschläge der gütigen Berücksichtigung Ew. Hochwohlgeboren. Ich wiederhole zudem, daß die gegenwärtige Sachlage in Tabora anscheinend sehr günstig ist und eine Okkupation wenig oder gar keine Schwierigkeiten bieten dürfte.

Wollen Ew. Hochwoblgeboren die Antwort mir gütigst per Expreß zusenden und, Falls die Expedition or anisirt wird, dieselbe mit Waffen, Munition. Pulver, Blei und gi f auch für unsere Vorderlader reichlich verseben.

In Erwartung Ihrer wohlwollenden Antwort ergebenst

gej. Dr. Emin Pascha.

n den Reichskommissar Herrn Major Wijsmann, Hochwohl geboren.

Ferhami, den 26. Mai 1890. Ew. Hochwohlgeboren mir geäußertem Wunsch zufolge babe ich es mir angelegen sein lassen, mit den Arabern von Kondoa zu einem Abschlusse zu kommen, die Vertreter der dortigen Niederlassung zu mir beschieden und ihnen

aufgegeben, die deutsche Besitzergreifung des Landes durch Aufzieben der

derschen Flagge über Kondoa anzuerkennen, sich den deutschen Gesetzen zu unterwerfen, sich aller Nebergriffe gegen die Bevölkerung zu entbalten und ganz besonders auf ihren Reisen sich nicht zu erlauben, Sklaven zu machen oder zu kaufen und zu verkaufen. Den eingeborenen Landes cheis habe ich alles Vorhergebende in ibrer Sprache zur Kenntniß ge⸗ bracht und fie eingeladen, etwaige Uebergriffe sofort nach Bagamoro oder Mywapwa zu melden. Nach einiger Berathung wurden meine Forderungen angenommen und habe ich deshalb heute Herrn Lieutenant Langheld mit einer Abtheilung Soldaten nach Kondoa vor⸗ ausgefandt, um unter den üblichen Feierlichkeiten dort die deutsche Flagge zu bissen. Zu ihrer Wahrung und Erledigung der laufen— den Geschäfte babe ich für gut gehalten, Bwana Sahir bin Suleiman, der der anständigste unter ihnen ist und nur Landbau treibt, auch gut arabisch lesen und schreiben kann, zum Vali für die arabifche Kokanie zu ernennen und ihm die nöthigen Instruktionen zu geben. Ich erlaube mir nun vorzuschlagen, demselben wie allen Valis ein kleines Gehalt, vielleicht 25 Rupien, bewilligen zu wollen und außerdem ein kleines Geschenk zu geben. Die Benach⸗ richtigung und Zasendung hätte darch Station Mpywapwa oder im nöthigen Fall durch den Pere Horné in Lalanga zu erfolgen.

Zwischen Kondoa und Irangi, einer anderen noͤrdlicheren arabischen Stafson, besteben dauernde Beziehungen: ich habe deshalb die Irangi⸗ leute wissen lasfen, auch sie follten sic fügen und ibre Unterwerfung anzeigen. Da aber gegenwärtig in Bagamovo oder Sansibar Leute aus Irangi mit der von mir begegneten Karawane Bwana Seĩfu bin Suleiman's gegenwärtig sind, so wird es sich empfehlen, mit diesen direkt zu verhandeln.

Bwana Seifu hat sich erlaubt, die Tochter eines Mannes, Magrumali aus Irangi, mitzunehmen, jedenfalls um sie dort zu ver⸗ kaufen. Ich habe die Angelegenbeit untersucht und erlaube mir darum zu ersuchen, den Seifu zur Zurückstellung des Mädchens, die Kehingia heißt, an ibren Vater zu verpflichten, der mit einigen Zeilen von mir an Herrn Chef Ramsay nach Bagamoyo gebt. Es wird uns das mit einem Schlage die Bevölkerung von Irangi gewinnen.

Im Interesse der allgemeinen Sicherheit, der geordneten Trans-

perte u. s. w. wärde es sich empfehlen, Kinge Mdogo von Kinambira nach Monda zu senden und P. Machen anjuweisen, ihn als Haupt⸗ chef des Landes anerkennen zu lassen. Der Seid von Sansibar unter bielt dort früher einen Posten in Mto ja Maue, welcher die Saadanistraße völlig sperrte. Ich empfehle das Projekt, das sowohl P. Machon als Kingo Mdogo und wohl auch Kingo in Mrogaro genehm ist. . Wir haben durch das Regenwetter und die unergründlichen Straßen viel Aufenthalt gehabt und viel Träger verloren. Jetzt aber geht es besser und da auch das Wetter sich gebessert, hoffe ich schnell er fortzukommen. .

. Ich erneuere meine Bitte um Instruktionen bezüglich Tabora, würde es übrigens gern seben, wenn mir erlaubt würde, die Station zu besetzen, natürlich ohne die Expedition zu gefährden.

Der Chef der Expedition. gez. Dr. Emin Pascha.

An den Reichskommifsar Herrn Major Wissmann, Hochwohlgeboren.

Mypwapwa, den 4. Juni 1890. Ew. Hochwohlgeboren

erlaube ich mir zu berichten. daß die von mir eführte Expedition gestern um Mittag wohlbehalten bier eingetroffen ist und sowohl Leute als Thiere, trotz des entsetzlichen Wetters, in gutem Zu⸗ stande sind.

Ich freue mich, berichten zu können, daß Station Mywa pwa bedentend schöner als fräher geworden ist und Herr von Bülow Lie umherwohnenden Eingeborenen wohl zu behandeln verstanden, wie die große Zakl neu erstandener Jumbe ich jähle deren über 109

1891.

rings um Mpywapwa beweist. Die Baulichkeiten der Station sind

in sehr guter Weise angelegt, der neue Brunnen noch in Arbeit und

Dank dem Gebrauch guten oder destillirten Wassers der Gesundbeits-⸗ zuftand der Station vorzüglich.

In Anbetracht all dieser Umstände und weil ich weiß, daß Ew. Hoch⸗ wohlgeboren mir freie Meinungsäußerung gestatten, erlaube ich mir die Bitte, Hrn. von Bülow auf seinem gegenwärtigen Poften belassen ju wollen, womit er selbst, wie ich erfragt, vollstaͤndig zufrieden ist. Er hat das Land nun kennen gelernt, interessirt sich dafür und ist ein praktischer, fleißiger Arbeiter. Im Begriff, mit dem großen Chef der Wahebe einen Freundschaftsbund zu schließen, ist er bier absolut nötbig und würde jeder Personenwechsel nur die Wahehe uns entfremden. Wollen jedoch Ev. Hochwohlgeboren, einem Prinzip zu Liebe, doch einen Wechsel eintreten lassen, so bitte ich Ihrem früheren freundlichen Versprechen eingedenk. Herrn von Bülow ge—⸗ fälligft dieser Expedition zutheilen zu wollen zur Verwendung als Stationschef im Innern.

Ich habe die Ehre gebabt, hier Kepie eines Berichtes zu sehen, den Herr von Bülow, auf die Angaben von Mr. Stokes hin, an Ew. Hochwohlgeboren eingesandt, von dem ich jedoch leider dort Nichts gehört habe. Ich scheue mich nicht, zu behaupten, daß die Indier von Bagamcvo aus dem Verkauf von Waff en und Pulver an Karawanen ein gewinnreiches Geschäft machen. Beweis das von ihnen den Arabern in Tabora massenhaft gesandte Pulver und die von mir konfiszirten Gewehre, über die ich bereits berichtet. Es ift von gradezu vitaler Bedeutung für das Befsteben unserer Herrschaft, jeder arabischen Karawane, die von Bagamoyo fortzieht, keinerlei Munitionen (Pulver, Blei, Zündbütchen 2c.) zu gestatten und auch an Eingeborene nur, wenn sie als völlig verläßlich bekannt, und auch dann nur einen Minimalbedarf von Munitionen zu geben. Die bis jetzt in Baga—⸗ moyo und Sansibar geübte Praxis ist völlig ungenügend.

Ich würde außerdem darum bitten, das englische General Konsulat (für die englischen Missionare) und die französischen Missionen davon zu benachrichtigen, daß es ihnen nicht gestattet sei, Schutz briefe auezustellen, und zanz besonders es ihnen zu verbieten, ihre Jöglinge, mit Sinterladern bewaffnet, im Lande umherzusenden. Ich habz auf der Straße einen französischen Missionsjungen mit einem Mausergewehr und gestern einen englischen Zögling mit einem Winchestergewehr getroffen. Leidet man solches bei Arabern nicht, so dürfen sich weder Franjzosen noch Engländer dergleichen erlauben. ;

Darf ich Ew. Hochwohlgeboren bitten, mir Kopie der Be⸗ stimmungen über Stempelung von Waffen u. s. w. zukommen und mir vielleicht einen Stempel zusenden zu lassen? Ebenso bitte ich um Zusendung aller neuen Verordnungen, sowie es sich empfeblen würde, mir vom Ministerium des Auswärtigen den Wortlaut der Abmachungen mit England bezüglich der beiderseitigen Interessen⸗ sphären kommen zu lassen.

Gestatten Ew. Hochwohlgeboren mir den Ausdruck meiner völligen

Ergebenbeit. Der Chef der Exvpediton. geͤ. Dr. Em in Pascha.

Es ist eine eigene und wohl zu beachtende Wahrnebmung, daß die aus dem Innern kommenden mit werthvollem Elfenbein beladenen Karawanen nahezu ohne Waffen und gewiß ohne Pulver zur Küste gehen, wäbrend man dort zur Bedeckung von ein paar Stoff ballen ihnen a , ,. Munition und Gewehren gestattet.

An den Reichskommissar Herrn Major Wissmann, Hochwohlgeboren.

Mywaywa, 6. Juni 1890 Hochverebrter Herr Major! In Anlage erlaube ich mir einen von P. Horns ausgestellten Schutzbrief zu übersenden. Ghe Sie fortgehen, hoffe ich noch Brief zu ha solche aus Deutschland zu verlangen, wäre zu viel. Legen Sie, bitte, Majestät meine tiefe Ehrerbietung zu Füßen.

c, Ihr ergebener Dr. Emin.

ben; von Ihnen

Anlage. Longa, den 22. Mai 1890.

Farrhani, Tochter und Nachfolgerin des verstorbenen großen Häuptling. Farrhani, steht unter dem Schutz und in der Freundschaft der katbolischen Mission. Ich bitte deshalb die betreffenden Herren Offiziere oder sonstigen Karawanenfübrer, denen diese Zeilen vorgezeigt werden, das Land und besonders das von dem herrschenden noch un— verbeiratheten Mädchen bewohnte Dorf vor jedem Unfug von Seiten der Soldaten Und Träger zu bewahren. Einlauf ende Beschwerden werden vor das deutsche Gericht gebracht. . gez Pater J. Horn é, Superior.

Sansibar, den 12. Juni 1890.

Ew. Excellen; babe ich die Ebre mitzutheilen, daß Herr Major Wiff mann am 75. Mai 1850 einen vorläufig dreimonatlichen Urlaub angetreten hat. ;

Durch Befebl Sr. Majestãt des Kaisers bin ich zum Stell⸗ vertrefer Tes Reichskommissars ernannt worden und habe am 26. Mai 1850 die Geschäfte des Kommissariats übernommen.

Auf Tie verschiedenen Berichte Ew. Excellea;z vom 15. Mai, 25. Mai und J. Jani erlaube ich mit, Ew. Excellenz ergebenst mit- jutheilen, daß Probiantmeister de la Frsmoire mit 50 nachtrãglich von Siwa Hadsje für Ew. Erxcellen; gestellten Trägern am 18. Juni d. J. von Bagamoyo abmarschirt ist. Diese 50 Mann stehen Ew. Excellenz von Mywaywa ab zur Verfügung.

Chef Freißerr von Bülow wird, entsprechend den Vorstellungen Ew. Ercellenz, vorläufig auf seinem Posten in Mywapwa noch ver- bleiben müffen. Herr Premier ⸗Lieutenant vnn Perbandt, der zu seiner Ablösung bestimmt war, ist ganz plötzlich erkrankt, sodaß er voraus ; sichtlich für mehrere Wochen dienstunsähig sein dürfte. Hinsichtlich bes Feldwebels Hoffmann stelle ich Ew. Excellenz die Entscheidung anheim. Falls Ew. Excellen; glauben, denselben gebrauchen in können, fo mag sich derselbe, unbeschadet eines später etwa einzuleitenden Ver fahrens, fich der Expedition anschließen.

M. Stokes wird Ende dieses oder Anfang nächsten Monats von Saadani abmarschiren. Er bringt fernere 190 Träger für Ew. Excelsenz, die ebenfalls von Mywapwa zu Ew. Excellen Ver ügung stehen. Hiermit hoffe ich, wird der Bedarf gedeckt sein. Ich U Mr. Stéokes ebenfalls unter Aussetzung eines guten Gehalts für die Intereffen des Reichskommissariats engagirt und werde demselben, zußer dem Lieutenant Sigl und dem Sergeanten Bauer, eine kleine Anzabl Sudanesen und eine größere Anzabl von Mauser und Vorder ladergewebren, sowie ein 47 em Geschütz mitgeben.

Mr. Stokes hat den Befehl, wenn irgend möglich, in Tabora eine Station anzulegen und von dort aus mit den verschiedenen Chef von Uniamwesi in Verbindung zu treten und Verträge mit ihnen zu schließen. An Ort und Stelle, meint er, würde es ihm gelingen, eine verläßliche Truppe von vielleicht 100 Mann zu engagiren und follen diese dann mit dem Mansergewehr und den Vorderladergewehren bewaffnet werden. Der Vorschlag Ew. Excellenz zur weiteren Ent⸗ fendung von 190 Mann Soldaten und speziell auch in Tabora eine Station anzulegen, dürfte biermit gleichfalls seine Erledigung ge⸗ funden baben.

Schauspielbaus. 33 Vorstellung. Was ihr wollt.

ustspiel in 4 Aufjügen von Skakefpeare, nach! Srnst Kenz, Dircktor.