1891 / 31 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Feb 1891 18:00:01 GMT) scan diff

von Togo und Kamerun müßte in Zukunft ganz obne Zuschüsse des Reichs aufgestellt und die Ausgaben ausschließlich durch die bethei⸗ ligten Häuser und Gesellschaften aufgebracht werden. So lange er aber sebe, daß wissenschaftliche Zwecke in Frage kämen, müsse seiner Meinung nach auch der Reichstäg für so bescheidene Summen, wie sie hier berlangt würden, eintreten. . .

Abg. Pr. Bamberger: Der großartigen Huldigung, welche die Wissenschaft durch den Abg. von Vollmar erfahren babe, stimme auch seine Partei voll und ganz zu, und wenn es sich darum handle, per⸗ sönliche Opfer zu bringen, würde er (Redner) mit dem Abg. von Vollmar wohl rivalisiren. Warum solle man denn aber nicht um die Höhe des Budgetposiens ftreiten können? Man streite beim Budget ja fortwährend um Ziffern, nicht um Prinzipien. Allerdings sei der Handel früher dem Forschungsinteresse vorangegangen, aber auf eigene Kosten und nicht auf Kosten des Staates. Er begreife sehr wobl die Erklärung des Reichskanzlers, nach welcher er ein weiteres Flaggenhissen als nicht ausgeschlossen betrachtete Ein Staats. mann müäffè immer davor zurückschrecken, sich für die Zukunft zu binden. Aber gerade in Betreff von Togo und Kamerun würde er (Redner) ein weiteres Flaggenhissen nicht gern sehen. Was Togo und Kamerun bisber ausgezeicknet habe, sei, daß man dort nicht auf den Anstoß der Regierung gewartet habe, daß die Kolonie von Kaufleuten begründet sei, lange bevor man hier im Reichstage von Kolonial⸗ politik gesprochen Kabe. Gerade die perfönliche Initiative von Privat feuten Habe bisher dazu geführt, daß die Kolonien sich relativ be- währten. In der Erklärung des Reichskanzlers sei aber auch der wiffenschaftliche Zweck zurückgesetzt, dagegen der utilitarische voran⸗ gestellt.

Reichskanzler von Caprivi:

Ich kann dem Hrn. Abg. Dr. Bamberger nur bemerken, daß, wenn er das gute Gedeihen von Kamerun und Togo auf Kosten der Kaufleute setzt, die sich da zuerst angesiedelt haben, dieselben Kaufleute es sind, die die Ausdehnung in das Hinterland wünschen.

Abg. von Kardorff: Seine Partei werde für die von der Regierung verlangten Summen stimmen. Zu den Kolonialschwärmern geböre er unter den heutigen Umständen nicht. Er habe es lebhaft bedauert, daß Deutschland, nachdem es bereits in Sansibar festen Fuß gefaßt, bie Insel wieder aufgegeben habe, ebenso wie das Land Witu.

Äbg. Fr Hammacher: Auch er habe sich niemals zu den Kolonial schwärmern gerechnet. Wohl aber sei er stets dafür eingetreten, daß dem Streben des deutschen Volkes nach überseeischen Absatzgebieten Rechnung getragen werde. Er stimme mit seinen politischen Freunden für den hier geforderten Kredit, weil seine Partei das Interesse von Kamerun und Togo im deutschen Besitz durch die wissenschaftliche Er— forschung des Hinterlandes fördern wolle, um so mehr, weil sie damit zugleich den wirthschaftlichen Interessen des Vaterlandes nütze. Die Behauptung des Abg. Richter, daß die Theilnahme des Privaikapitals an der Erforschung der Kolonien eine ungenügende sei, könne er (Redner) nicht unwidersprochen lassen. Wenn das Deutsche Reich nicht mehr zur Erforsckung der Kolonien thäte, als diese 290 000 herzugeben, so wäre das blutwenig. Es sei das sehr gering, selbst gegen das, was einzelne Personen geleistet hätten. Die Südwest— afrikanische Gesellschaft habe aus ihren Mitteln nicht weniger als 134000 S hergegeben und der frühere deutsche Kolonialverein habe allein für den Flegelfonds 67 000 M bewilligt. Alles in Allem ge— nommen, könne man mit der Art und Weise der Entwickelung der deutschen Kolonialpolitik sowohl nach der wirihschaftlichen als der wissenschaftlichen Seite zufrieden sein wenn man einen Maßstab anlege, der verständigerweise bei der Jugend dieser Unternehmungen angelegt werden könne, .

Der Antrag Richter wird abgelehnt und die von der Re— gierung geforderte Summe von 260 0090 6 bewilligt.

Um 45 Uhr vertagt das Haus die weitere Berathung des Auswärtigen Amts und die erste Lesung des Gesetz— entwurfs, betreffend die Schutztruppe für Ost-Afrika, auf Mittwoch, 1 Uhr.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Die rheinisch-westfälische Steinkohlen⸗Industrie hat sich während der letzten Monate fortdauernd günstig gestaltet, indem Förderung und Absatz stetig stiegen und die Verkaufspreise, stast den früher schwankenden, eine sichere Haltung behaupteten. Dieser Aufschwung darf wohl darauf zurückgeführt. werden, daß die einheimischen Groß- Konsumenteg, Angesichts des entschlossenen Vorgehens der Zechenverwaltungen, Vertrauen faßten, aus ihrer zurückhaltenden Stellung heraustraten und neue Lieferungeverträge abschlossen; auch der gesteigerte Absatz nach dem Auslande hat zu dem Aufschwung beigetragen. Der Verkehr nach Belgien und in neuerer Zeit nach Holland war derart lebhaft, daß die Kohlenmagazine der westfälischen Rheinbäfen meist entleert waren. In Folge desfen war es nicht nöthig, Freischichten einzuführen; die Jechenverwaltungen würden sogar zeitweise gern. Ueberschichten einge⸗ segt haben, wenn sie bei Anordnung derselben nicht stets auf Widerstand bei den Belegschaften gestoßen wären. Eine zur Zeit noch immer nicht überwundene Störung der günstigen Lage des Koblenhandels verursachten bedauerlicher Weise die Üeberschwemmungen in dem rbeinisch - westfälischen Flußgebiete, durch welche einige in der Nähe der Ruhr gelegene Zechen zum Ersaufen kamen und außer Betrieb gesetzt werden mußten, während eine große Anzabl anderer Zechen in ihrem Betriebe dadurch beeinträchtigt wur— den, daß ihre Absatzwege, Bahndämme, Brücken und dergl. unfahrbar gemacht wurden.

Zur Arbeiterbewegung.

Ir urg fand am Montag eine sebr zahlreich besuchte öffentli ; zpersammlung statt, in welcher der sozial demok Reichstagsabgeordnete von Vollmar über, den Kampf mit Leistigen Waffen? sprach. Später naßm, wie die „Madb. Ztg. berichtet, ein Herr das Wort, um den Ausführungen von Voll mar's entgegen zu treten; er wurde aber vielfach durch Unruhe und Zwischenrute unterbrochen, und als er Lassalle als Vorbild binstellte, der Sojialist und zugleich Patriot gewesen sei, während die heutigen Sozial- demokraten vor Vaterlande richts mehr wissen wollten, erbob sich ein derartiger Lärm, daß der Redner auf weitere Ausführungen ver— zicktete und nur noch empfabl, beim Anstreben der Forderungen der Soßialiften auf gesetzlichem Boden zu bleiben. Abg. von Vollmar

a nabe ie Sozialdemokraten ibrem Geburts- ol treu blieben. Schließlich wurde

die Bedeutung der Arbeiter bnkampf. .

wie die Frkf. Ztg.“ mittheilt,

rfammlung am Sonntag üder

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wund der P⸗esse zur Berbandlung

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Lokalblatt vereinigt werden. Zar

Vertretung der Frankfurter Sozialdemokraten auf dem Parteitage

wurden fünf Delegirte s Reiche tags Abgeordnete W. Schmidt

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Pi. Ztg.“, daß in einer Versamm⸗

Schneidermeister das

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36 * behauptete dem gegenüb g wer

lande, welches beglũ

mit Herberge verbundenen Arbeit snachweises besprochen und an⸗ genommen wurde. Die Leitung des Arbeits nachweises wurde 6 Meiftern und 5 Gebülfen übertragen. In einer im Stadtteile Leipzi Geb lis abgebaltenen öffentlichen Arbe iterversamm lung wurde beschlosen, in diesem Stadtrheile ein Vereinslokal des Arberterrereins zu Leivzig zu errichten. Der Arbeiterverein zu Leipzig befizt nunm im ganzen Stadtgebiete sechs solcher Verein? lokale.

Wie die ‚Voss. Ztg.“ meldet, baben bier in Berlin in einigen Stadtgegenden in den letzten Tagen polizeiliche Umfragen bei Werk sfatts⸗ und Fabrikinhabern stattgefunden. Es wurden u. A. Angaben darüber gewünscht, um wieviel die Zahl der in den Werkstätten be⸗ schäftigten Arbeiter gegenwärtig geringer oder höher sei als im vorigen Jahre um diese Zeit. Die Tabackarbeiter und Arbeiterinnen Berlins hielten am Montag eine Ver— sammlung ab, um zu der von Fabrikanten verzin an⸗ geregten Gründung eines Einigunasamtes Stellung zu nebmen. Die Versammlung erklärte nach dem „Vorwärts“, mit der Errichtung eines Einigungsamts oder gewerblichen Stiedsgerichts, beftebend aus drei Arbeitervertretern und deren Ersatzmännern, drei Fabrikanten und deren Ersatzmännern und einem Magistratsbeamten als Vorsitzenden, einverstanden zu sein; vorausgesetzt, daß der Fabri⸗ kantenverein nachstehenden Bedingungen seine Zustimmung ertheilt: Der Fabrikantenverein erklärt durch gültigen Beschluß seiner Mit glieder, in sein Statut eine Bestimmung aufzunehmen, nach welcher kein Mitglied dieses Vereins einen Arbeiter oder eine Arbeiterin wegen der Zugehörigkeit zu irgend einer Arbeiterorga⸗ nisation (Fachrerein oder volitische Vereinigung), auch nicht wegen propagandistischer Thätigkeit für diese Organisationen innerhalb und außerhalb der Fabrik, aus der Arbeit entlassen oder maßregeln darf, bei Verlust der Mitgliedschaft und der mit dieser verbundenen Rechte. Ob Maßregelung vorliegt, darüber entscheidet nach Anhörung der streitenden Theile und Zeugen das gewerbliche Schiedsgericht. Die Wablen der Arbeiterrertreter und deren Ersagtzmänner erfolgen in einer geschlossenen Mitglieder Versammlung des Unterstützungsvereins der Tabackarbeiter Deutschlands und die der Fabrikantenvertreter in einer geschlossenen Mitglieder Versammlung des Fabrikanten vereins. Der Fabrikantenverein erklärt, das gewerbliche Schiedsgericht nicht zu Lohnreduktionen benutzen zu wollen.

Wie ein Wolff sches Telegtamm aus Wien mittheilt, haben gestern die in den dortigen Fabriken beschäftigten Schuhmacher die Arbeit niedergelegt. Die Zahl der Ausständigen beträgt etwa 12000. Mit den Arbeitgebern werden Verhandlungen eingeleitet, welche Erfolg zu versprechen scheinen. Der „Fikf. Ztg.“ wird telegraphirt, der Ausstand dürfte in zwei Tagen beendet sein; Überall

herrscht Ruhe.

Handel und Gewerbe. Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Ke

der Rubr und in Oberschlesien. . m 3. Februar gestellt 10 920, nicht recht⸗ zeitig gestellt

Die fälischen Eisen⸗ und

chen Eisenmarktes ist während der letzten Woche in den Hauptzügen so ziemlich dieselbe geblieben; weder in der Nach— frage noch in den Preisen sind nennenswerthe Aenderungen eingetreten. In Eisenerzen sind keine wesentlichen Aenderungen zu verzeichnen, da sich die Siegerländer Sorten auf ihren bisherigen Sätzen behauptet haben, dagegen scheinen Minettesorten in egzter Woche einen flotteren Absatz gehabt zu baben, wenigstens bat die Lage sich insofern gebessert, als die letzthin gesunkenen Preise wieder für einige Sorten etwas angezogen haben. Auf dem Roh⸗— eisenmarkt bat sich für die meisten Sorten in den Preis: und Absatzverhältnissen nichts geändert. Man hat auf Seiten der Käufer, trotzdem die Preise in lötzter Zeit nicht weiter gewichen sind, noch nicht das rechte Vertrauen in die Geschäftslage, und fährt daher fort, nur den nöthigsten Bedarf zu decken. Für Spiegeleisen sind die Aussichten einigermaßen günstiger. Die in letzter Zeit eingelaufenen Aufträge decken den Bedarf der Abnehmer nur für das erste Jahresviertel, einzelne Werke haben sogar nur ihren Februar Bedarf an Spiegeleisen gedeckt. Der gegenwärtige Eingang von Aufträgen für den allernächsten Bedarf muß also jedenfalls in der— selben Weise wie bisher anhalten, da es den Käufern nunmehr un—2— möglich ist, die Deckung desselben noch künstlich hinauszuschieben. Auch auf dem Walzeisenmarkt ist die Geschäftslage im Ganzen und Großen unverändert geblieben. Für Stabeisen scheint in letzter Zeit die lebhaftere Nachfrage in demselben Maße angehalten zu haben. Die Preise sind daher fest. wenngleich dieselben auch noch nicht vollkommen im richtigen Verhältniß zum Rohmaterial stehen. Die inländische Nachfrage ist günstiger, dagegen ist die aus ländische noch immer schwach. Die Lagerbestande sind gleichbleibend. For meien ist gleichfalls gut gefragt. Die regeren Bestellungen für Trägereisen lassen darauf schließen, daß man eine günstige Entwicklung der Bau⸗ thätigkeit erwartet. In Bandeisen ist die Marktlage gegen die Vorwoche unverändert, doch sind die Ausfuhrpreise in letzter Zeit eher schlechter als besser geworden. In Kesselblechen und Grob⸗ blechen überhaupt ist die Nachfrage gering bei gedrückten Preisen. Feinbleche sind nach wie vor in ihren Preisen schwankend; doch sind die Werke durch die letzthin erfolgten Anschaffungen zur Zei meist gut beschäftigt. In Walzdraht, gezogenem Draht und Drahtstiften ist alles beim Alten geblieben. Für Nieten berrscht noch großer Mangel an Aufträgen, dabei sind die Preise immerfort sehr gedrückt. Die Maschinenfabriken und Eisengießereien sind ungleich beschäftigt; die meisten klagen über Mangel an Be— stellungen. Die Geschaͤftslage der Bahnwagenfabriken ist un verändert. .

Düsseldorf, 4. Februar. (W. T. B.) Der Magifstrat und die Stadtverordneten der Stadt Düsseldorf baben die Offerte des Konsortiums Jacob Landau, Nationalbank für Deutschland, C. G. Trinkaus und Ephraim Mever u. Sohn wegen Uebernahme von 3 Millionen 355 Stadt-⸗Anleihe in gestriger Sitzung an⸗ genommen.

Leipzig, 3. Februar. (W. CT. B) Kamm;zug-⸗-Termin⸗ bandel. La Plata. Grundmuster B. vr. Februar 4,30 M, pr. Mari 4,30 Æ, pr. April 4321 é, pr. Mai 4,325 M, pr. Juni 4, 23 Æ, pr. Juli 4,35 ÆK, pr. August 4.376 M, pr. September 4377 ÆK, pr. Oktober 4.37 A*, vr. November 45375 A, pr. Dezember 4 37 6 Umsatz 210 000 kg. Schwach.

Bremen, 3. Februar. (B. T. B.) Der Aufsichtsrath der Bremer Bank' ssetzte die Dividende pro 1880 auf 6 ο (gegen 4roso im Vorjahre) fest, vorbehaltlich der Genehmigung der General versammlung.

Wien, 3. Februar. (W. T. ichischen 1860er Loose: 3 1510 1538 1707 184 8 N35 3117 3424 3623

4397 4576 5050 5096

71448 778 7875 h 501 8833 l 30 2 498 95 808 10109 1901 0325 1018 94 O7 31 10747 109 11074 11103 11117 111980 11302 11585 12086 12220 12258 12295 12444 12449 12534 12626 12743 12783 12784 12792 12910 12995 129898 13025 13030 13465 13522 13664 13950 14219 143563 14710 14833 14888 14933 14963 15485 15655 15817 15888 3123 16332 16445 16443 16494 16538 16787 17080 17151 17479 17625 17686 17821 17825 179413 18114 18203 16 18660 13707 189399 19011 19099 19464 19564 193802. 3. Februar. (WB. T. B.) In der heutigen General versamm⸗ lung der Desterreichisch⸗Ungarischen Bank theilte der Vor⸗ sizende mit, das Befinden des Gouverneurs der Bank, Moser, habe sich derartig gebeñsert, daß derselbe in nicht allzuferner Zeit die Leitung wieder werde übernebmen können. Die Versammlung genehmigte den Bilanzabschluß für 1330 und ertheilte das Absolutorium.

3. Februar. (W. T. B.) Ausweis der Karl ⸗Ludwigs⸗ babn (gesammtes Netz) vom 21. bis 30. Januar 255 973 Fl., Mehreinnahme 5154 Fl., die Einnahmen des alten Netzes betrugen in derselben Zeit 183 0 Fl. Mehreinnahme 3404 Fl.

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( 9

800

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is kont auf 4, den Lombardzinsfuß auf 41

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ebtuar. (B. T. B. Die österreichisch⸗ ungarische ; D etzt.

London, 3. Februar. (W. T. B) Wollauktion. Preise fest, unverändert.

4. Februar. (W. T. B.) Wie die „Times“ mittheilt, sind jetzt etwa zwei Drittheile des Totalbetrags der Acce pte Baring's zurückgezogen und die Aussichten auf eine befriedigende Liquidation günstiger als anfänglich. Der Rest der Aktiven wird von einem Syndikat übernommen.

Manchester, 3 Februar. (W. T. B.) 121 Water Taylor 67, 30r Water Taylor 9. 20r Water Leigh 8, 30r Water Clayton 8t, 32 Mock Brooke 83, 40r Mavpoll 93, 40er Medio Wilkinson 10, 32 Warpcops Lees 83, 36 Warpcops Rowland 9, 40r Double Weston 88, 60r Double Courante Qualität 121 32 116 vards 16 0 16 grey Printers aus 32r/45r 168. Ruhig.

Washington, 3. Februar. (W. T. B.) Die Schuld der Vereinigten Staaten hat im Monat Januar um 15 835 496 Doll. abgenommen, im Staatsschatz befanden sich ult. Januar 693 082 309 Doll.

New⸗York, 3. Februar. (W. T. B.)) Weizen ⸗Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von dea atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 21 0090, do, nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 25 000, de. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien 16000, do. nach anderen Häfen des Kontinents 35 000 Orts. ö.

Der Werth der in der vergangenen Woche ausgeführten Produkte betrug 6 575 830 Dollars. .

Visible Supply an Weizen 23 793 000 Busbels, do. an Mais 2 642000 Bushels.

Preußische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 183. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmittagsziehung:

1ẽ Gewinn von 30 000 auf Nr. 56 439.

1 Gewinn von 15 9090 6 auf Nr. 104413.

4 Gewinne von 5000 S auf Nr. 12 650. 80011. 130 029. 142 478.

30 Gewinne von 3000 MS auf Nr. 9011. 11 789. 14419. 23914. 25521. 34114. 37 262. 75 160. 78 046. S1 S2. S3 785. 86 577. 117 756. 121 396. 124 891. 128 248. 147 594. 155 014. 157 121. 165364. 170 567. 171 551. 172 504. 176256. 177142. 178187. 186 892. 187 698. 187975. 188 6056.

35 Gewinne von 1500 S auf Nr. 1015. 1250. 7629. 12032. 21 704. 36 594. 49670. 51 954. 54 879. 57 964. 58 308. 72191. 76 707. 82191. S6 012. S9 231. 91170. 92 503. 102615. 103832. 105270. 1099 304. 110 860. 114108. 123 830. 135 476. 136 656. 136 892. 149 744.

166 499. 172056. 172 328. 178 517. 188 682.

38 Gewinne von 500 M auf Nr. 2238. 7255. 11 721. 14439. 16160. 21 750. 32 064. 34451. 35 817. 48 335. 52 809. 61 301. 65639. 70 782. 71 704. 77 716. 78 386. S0 770. 88 948. 90 934. 100 470. 112242. 113 346. 119 714. 1199387. 120500. 121 468. 128 628. 135 8901. 144674. 149 405. 150 246. 152 311. 158 040. 181 764. 186 035. 188 269. 188 968.

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 183. Königlich preußischer Klassenlotierie fielen in der Vor— mittagsziehung: .

1ẽ Gewinn von 15 000 S auf Nr. 115293.

1 Gewinn von 10909 6 auf Ne. 170 704.

3 Gewinne von 5000 6 auf Nr. 45 881. 124 440.

34 Gewinne von 3000 sS½ auf Nr. 983. 2092. 7709. 15 030. 17073. 20644. 23 898. 30 989. 36 706. 36 771. 40 778. 48 532. 51 0986. 55 34. 63 895. 68513. 73 743. 79 180. S1 228. S6 172. 91211. 96 031. 102009. 114880. 122 874. 125912. 126 435. 158 835. 175 907. 176 551. 185 648.

38 Gewinne von 1500 S6 auf Nr. 191. 1597. 16156. 21 249. 41 709. 56 233. 56 941. 58 858. 80 050. S0 546. 84087. 94 381. 94721. 95 384. 100 157. 101 183. 107 569. 108018. 110076. 110 665. 112 369. 113 584. 10 7530 127 9 151 1 5m 14 ig n nn, 149 659. 157 288. 168940. 173 726. 174 712. 174 605. 180 456. 188 723. 189 234. 189 652.

40 Gewinne von 500 6 auf Nr. 887. S010. 16593. 17015. 20257. 25 124. 26 (86. 28 935. 33 783. 36 169. 37192. 37 848. 38 642. 40 232. 41 647. 51 144. 51 244. 35 198. 66219. 66985. 68214. 72 914. 73 559. 79516.

90 580. 91 899. 95923. 97 788. 105 886. 108 077. 33 7131. 1356 780. 138 607. 151 S0. 155 642.

189 892.

NMannigfaltiges.

Baden⸗Baden. Es ist nunmehr, wie der „Karlsr. Ztg.“

mitgetheilt wird, über die Errichtung eines Denkmals für Die

chselige Kaiserin Augusta eine endgültige Entscheidung getroffen

Auf besonderen Wunsich Ihrer Königlichen Hoheiten des

rzogs und der Großherzogin wird das Denkmal, das

Srö? Form des vor der Trinkhalle errichteten Gedenk-

s lhelm L ausgeführt werden wird, auf dem un⸗

mittelbar an den Klubgarten anstoßenden freien Platz rechts von der

Fabrstraße der Lichtentbaler Allee seine Aufstellung finden. Diese

Stelle mi rer bainartigen Umgebung und der schön ansteigenden

Erbebung des Erdbodens eignet sich ganz besonders für die An⸗

bringung des Den 3. Die Büste, welche von dem Bild⸗

bauer Kopf in 9 hrt wird, soll auf Wunsch Ihrer FRönigliche für Se.

Weimar hergestellten Büste gebildet werden.

Paris, 3. Februar. Der Trauerfeier für Meissonier, welche heute Vormittag in der Madeleine ⸗Kirche stattfand und pro⸗ grammgemäß verlief, wohnte im Auftrage des Präsidenten Carnot der Major Pistor bei. Der Minister des öffentlichen Unterrichts Bourgeois hielt eine Rede, in welcher er der Dankbarkeit Frankreichs gegenüber dem großen Künstler und Patrioten warmen Ausdruck gab.

Paris, 3. Febrrar. Bei dem D. B. H. ist die folgende Meldung eingetroffen: Der Da mp fer. Shanghai ist mit 400 Fahr- Rsten an Bord auf der Fahrt nach Nanking in Brand geraten. In fünfjehn Minuten stand das ganze Schiff in Flammen. Einige Europäer, die an Bord waren, retteten sich; fast saᷣmmtliche übrigen Fahrgäste, Chinesen, kamen um. Zabllose Leichen sind aufgefunden worden.

Kopenbagzen, 3. Februar 12 Uhr Mittags. Mitten in einer verkehrsreichen Straße stürzte nach einer Meldung des D. B. H. soeben von dem der Großen Rordischen Telegraphen ⸗Gesellschaft ge⸗ börenden Gebäude ein koloffaler Krahn. Eine angesehene Dame und ein Herr wurden unter den Trümmern begraben. Die Dame wurde augenblicklich getõdtet, der Herr lebt noch. Ein 1009 kg wie- gender Stein stürzte dem Krahn nach.

M 31.

Zweite Beilage

Berlin, Mittwoch, den 4 Februar

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. 1

——

Nachtrag zu den Aktenftücken, Ost-Afrika betreffend.

Zu der gestern mitgetheilten Sammlung von Aktenstücken ist ein Nachtrag erschienen, welchem wir die nachfolgenden Berichte entnehmen: Sansibar, den 9. Januar 1891. Eingegangen Berlin, Auswärtiges Amt, Kolonial Abtheilung, den 2. Februar 1891.

Ew. Excellenz übersende ich in der Anlage ganz gehorsamst die am gestrigen Tage hier eingelaufene Post von Emin Pascha (vgl. zas olgende Aktenstüäck,, um damit die von Ew. Excellenz eingeforderten Akten über die Emin Pascha⸗Expedition zu kompletiren.

ECw. Excellenz werden aus den Briefen des Lieutenants Langheld sowie aus dem Gefechtsbericht des Sergeanten Kühne erseben, daß mehrfach die Situation für einzelne Theile der Expedition eine böchst kritische war. Ich bin mit den Verhältniffen in Unvamwezi genügend bekannt, um meine Besorgniß über derartig gewagte Unterneß mungen, als welche die in den Berichten erwähnten bejeichnet werden mässen auszusprecken, uad werde Emin Pascha diese meine Ansicht Über— mitteln, besonders da es nach einem Privatbriefe des Paschas nicht ausgeschlessen erscheint, das derselbe sich noch weiter aus— dehnende Unternehmungen beabsichtigt. Wo eine große Karawane in jenen Ländern vielfach genügen würde, um allein ihr Auf⸗ treten zu reussiren, da werden derartig schwache Detachements, wie die des Paschas, meistentheils zu kämpfen baben und sind, wie sich bei der Unternehmung der Lieutenants Langbeld und Sigl ergeben hat, den Verhältnifsen durchaus nicht gewachsen. Die Vernichtung eines Tbeils der Expedition würde dieselbe aber nicht allein durch den Abgang an Menschen und Waffen. sondern gan; besonders durch den Verlust des Prestige bedenklich schädigen. Im L vam wezi selbst wird der Pascha sich im Nothfall immer . befrtundete Partei stützen können, weiter nach Nord Westen hört dies auf.

Da Emin Pascha leider keinen erläuternden schiedenen Meldungen beifügt, so ist es schwer, sich aus seine nahmen und Bewegungen herauszufinden. Es ist jedoch anzuneh daß zur Zeit des Abganges beiliegender Post Herr Stokes am Su ende des Victoria ⸗Sees eingetroffen war und demnächst also eine V ständigung zwischen ihm und Emin Pascha zu erhoffen ist, das Li nant Langheld von Emin Paschas Expedition ebenfalls dort einge ist und auf Verstärkungen von Emin Pascha wartet, ö Häuptling Tinde erlittenen Nachtheil wieder einzuholen Pascha in Bukoba, der neuangelegten Station, bleibt Lieutenant Stuhlmann mit Verstärkungen zu Lieutenant senden wird.

Auf einer alten engli arte finde ich ein Kap am östlicher Länge, 18 156 si Breite ? ens Bukoba Poin nehme ich an, daß dies der ĩ Fmin Station gegründet hat bung fehlt.

von Wissmann,

Kaiserlicher Reickskommissar fär m Reichskanzler, General der Infanterie Caprivi.

Bukoba, den 16. November 1390.

Ich erlaube mir Ew. Hochwohlgeboren ergebenst zu benach— richtigen, daß, am 19. Oktober von Bukumbi abgereist, ich am 31. Oktober hier angelangt und sofort mit dem hiesigen Landeschef wegen Anlegung einer Station bierselbst in Verband lung getreten bin. Nach Erwerbung des nöthigen Bodens habe ich sofort die Errichtung der nöthigen, vorläufigen Bauten begonnen und bin damit noch jetzt beschäftigt. Herr Lieutenant Dr. Stuhl- mann. mit der Führung Landkolonne beauftragt eine Aufgabe, die er mit sehr großem Geschicke durchgeführt hat —, ist gestern Mittag hier angel ine Berichte über den Marsch und die hierbei vorgefallene erlaube ich mir ergebenst hier beizulegen (Anlage 1 und:; nd empfehle die von ihm ge— machten Vorschläge bezüglich Auszei n um so lieber Ew. Hoch⸗ wohlgeboren geneigter Berücksichtigun Sergeant Kübne sich bis her tadellos geführt und sebr erwiesen bat und die be⸗ treffenden Soldaten tüchtige Leute sind.

Ebenfalls gestern lief, von Bukumbi kommend, Mr. Stokes Boot hier ein und brachte außer einer Anzabl Lasten, die in der Anlage ergebenst überreichten Briefe Lieutenant Langheld's, sowie Schreiben von Herrn Lieutenant Sigl, die ich mir erlaube an— zulegen. (Anlage 3—6.) Die Situation s morgen früh 40 Mann Soldaten und einige Träger mit dem er— wähnten Boote nach Bukumbi sende, um sie Herrn Lieutenant Lang held's bewährter Leitung zu unterstellen. Berathu mit Lieutenant Dr. Stuhl mann babe ich mich dafü sch hi u bleiben und nicht persönlich nach Bukumbi zu Arbeit vor uns liegt.

Ich babe außerdem Herrn Lieutenant Largheld angewiesen, Ew. Hochwohlgeboren von allen Vorgängen direkt in Kenntnis zu setzen. .

ur Deckung der Exxeditionskosten liegen außer der früber Ew. Hochwohlgeboren unterbreiteten Zablen in Bukumbi noch andere 150 Fracila Elfenbein bereit. Sobald die Wege sicher, erfolgt die Sendung.

. Die Expeditien bedarf für den Augenblick nichts als Muni⸗ tionen für Gewehre und Geschütz, Handwerkszeug aller Art und Medikamente. Von allen mir angezeigten Sachen ist bis heute ab⸗ solut nichts in meine Hände gelangt. Sämereien erbitte ich. Einen Bericht des Feldwebels Hoffmann aus Bukumbi erlaube ich mir ergebenst hier anzuschließen. (Anlage 7) Herr Lieutenant Langheld wird seinerseits die nöthigen Listen und Meldungen einsenden.

Der Expeditionschef gez. Dr. Emin Pascha. 3 die Kommandantur des Kaiserlichen Reichs kommissariats in Sansibar.

Anlage l. Bukoba, den 16. November 1890. Bericht über den Marsch der Landabtheilung vom 209. Oktober bis 15. November 1890.

Ew. Excellenz melde ich ganz geborsamst, daß ich gemäß Befebl am 20. Oktober von Bussisi aus mit der Landabtbeilung abmarschirte, die aus Sergeant Kühne mit 43 Soldaten, den Handwerkern und 126 Trägern bestand. Es hatte sich mir der Distriktschef von; Muri, ein Unterchef von Ruoma, Namens Ruotako, mit 18 Trägern und einigen persönlichen Begleitmannschaften angeschloffen. Am ersten Tage desertirten 2 Trager. 3

Ohne Hinderniffe marschirte ich über Nzoma und die verlassene framsösische Missionestation Ussambiro nach Bumpeke, woselbst ich am 24 Oktober anlangte. Schon auf dem Marsch vorber, als auch später sah ich mit Ausnabme des starken Bumpeke sämmtliche Dörfer am Wege jerstört und verlassen. Eingezogene Erkundigungen ergaben, daß der jwei Stunden südlich von Bumpeke in einem Orte Idabura

wohnende, Ruoma feindliche Chef Kilimina seit längerer Zeit im Verein mit den Leuten von Msalala und den Wangoni das Land weit und breit verwästete und Weiber und Kinder fortführte. Nach den Ausjagen von Ruotako und dem Ortschef von Bumpeke sollte Kilimina in einer gewöhnlichen Pfablboma wohnen und etwa 200 Menschen, worunter höchstens 50 bis 70 bewaffnete Männer seien, um sich haben.

Um diesem Unwesen zu steuern, beschloß ich, Kilimiaa zu mir zu citiren, um ihn zur Verantwortung zu ziehen. Damit meiner Auf— forderung gehöriger Nachdruck verliehen würde, sandte ich am 24. Ok— tober Morgens J h. a m. den Sergeanten Kühne mit 34 Soldaten, dem 3,7 em Schnellfeuer bewaffneten Trägern gegen Idabura und befahl ihm, eventuell von seinen Waffen Gebrauch zu machen.

Anstatt auf eine schwach besetzte Boma stieß das Deta Her auf drei sehr starke, wohl von 500 bewaffneten Männern vertheidi Bomas und ward sofort mit intensivem Gewehrfeuer empfang So ward er in ein Gefecht verwickelt, das für di höchst verbängnißvoll werden können, wenn schlossenbeit und persönlicker Muth, sowie die a Disziplin der Soldaten die Entscheidung gerade in Moment zu unseren Gunsten geführt hätten, als die Truppe lich verschossen hatte. Alle näheren Umstände des Gefechts bitte Ew. Excellenz geneigtest aus der beifolgenden Anlaze (Uagteranl zu ersehen. Der Feind verlor nicht weniger als 209 Todte Bomas, und darf unser Sieg als ein durchschlagender verden, der auch seine Wirkung auf die ngoni nicht verfe alen wird.

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nden war, die Gefangenen, Frauen und Kinder den Mi erbringen, übergab ich dieselben dem Ortschef Bumpek unserem Abmarsch sofort in Freibeit zu setzen. 1èRuotako erwiesen sich im Gefe s höchst unzuyre seren zwölf Verwundeten star

am 19. November.

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dirselben jetzt unter di Der Landeschef von Kime Ruotako, von dem er Karägue entflohen. S

Frvedition eingereiht ii, Namens Kadjuma, war aus Fur zu werden fürchtete, in die B en mich sämmtliche von? , sodaß zu deren Ergänzu J . Einen Vertrag konnte i— Chefs ni en, forderte aber die J s schaft an Ew. Excellenz zu schicken. Weitermarsch wi zweimal versucht, sich der Kara— ane z wobei am Abend des 10. November ein Eingeborener erschossen ward Un 9 zember waren auf Marsch nach Njamagotso zwei Wangwanasoldaten, Namens Juma und Maphta II., die zur Be⸗ deckung unserer r el

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Rinderheerde kommandirt waren, zurückgeblieben und konnten auch am folgenden Tage von einer stärkeren zurückmarschiren den Patrouille nicht aufgefunden werden, sodaß dieselben nebst ihren zwei Mauserkarabinern als verschollen zu betrachten sind. Der große Landeschef von Ihangiro, Nieruamba gab meiner Karawane eine Botschaft, si befindet, bei, um mit Ew. schließen; ebenso sendet der Chef von It dieselben mit einem Geschenk an Elfen Am 15. November traf ich in zustand sowie die Haltung von friedigend. Meine geographischen Aufn deren Ueberarbeitung einreichen. Ich habe die Ehre zu sein

Unteranlage. Bericht. ; Bumpeke, den 25. Oktober 1393.

Um 8 Uhr Morgens in Bumpeke angekommen, erhielt ich von Ew Hochwohlgeboren den Befehl, nach einem von hier zwei Stunden entfernt liegenden Dorfe Idabura zu gehen und den dort wohnenden Sultan Kilimira wegen Verwüstung des Landes seit längeren Jahren

zu bestrafen. Mit einem Deta Hement von 34 Soldaten, einem Schnellfeuergeschüüß nd 70 mit Vorderladern bewaffneten Trägern wurde der Vormarsch um 9 Uhr Morgens angetreten, Ferner folgte dem Detachement Ruotako mit etwa 107) Mann, ein uns sehr befreundeter und einfluß⸗ reicher Sultan. Eine Stunde marschirt, ließ ich halten und machte die Gefechtseintheilung. Auf dem rechten Flügel die regulären Soldaten, linker Flügel Geschütz, folgend die Trager der Expedition und die Leute vom Saltan Ruotako. Nach kurzer Instruktion, daß Keiner obne mein Kommando zu schießen habe, wurde der Weiter marsch fortgesetzt. Eine Spitze vorzunehmen, fand ich nicht nöthig, da ich gute Führer im Vorgelaͤnde hatte. In das Bereich von 400 m an die Boma herangekommen, bemerkte ich, daß es nicht eine, sondern drei, im Dreieck zu einander liegende Bomas waren, welche mit ein ander durch Thbüren und Gräben in Berbindung standen. Aus der größeren Boma kamen etwa 100 unbewaffnete Männer dem Detachement entgegen, während andere, 300 bis 400 Mann, mit Gewehren, Speeren, Pfeil und Bogen die Boma sofort besetzten. Ich entwickelte sofort in vorerwähnter Weise das Detachement auf die größere Boma am Weitesten rechts, um nicht ins Kreuzfeuer zu kommen; die anderen beiden Bomas waren, wie zu sehen, stark besetzt. Die entgegenkommenden Leute liefen nun, da sie sahen, wie das Geschütz gerichtet wurde, in die Boma zurück. Auf 300 man die Boma herangekommen, fielen aus derselben die ersten Schüsse. Die Abtheilung kniete nieder, sodann begann ich mit dem Geschütz das Feuer auf die Thür der Befestigung gerichtet zu eröffnen; beim dritten Schuß fiel dieselbe, und zu gleicher Zeit brannte eine Hütte innerhalb der Boma. Ohne Feuer aus der Be⸗ festigung zu erhalten, ging die Abtheilung bis 200 m heran, kniete nieder, und wurden in dieser Stellung etwa 6 Sal ven ab— gegeben. Die Wirkung derselben war eine geringe, da die Pallisaden

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Kübne, Sergeant.

den Führer der Expedition Herrn Lieutenant Dr. Stublmann.

Bukoba, den 16. November 1390.

w. Excellen; abe ich die Ebre gan gehorsamft zu melden, daß

in Folge meines Zuges im 58 Sees ge

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mit der Land⸗-Abtheilung der Expedition die legene Landschaft Usinga, ebenso wie die süd=

westlschen Lander Bukome, Buina, Kimoani, Ihangero bis hinauf

bierber als uns zugetan zu betrachten sind. Der ganz unzurechnungs⸗

fähige Chef von Usinga, keit ersetzt werden könne

Ruoma, wird wobl bald und obne Schwierig- n. Das Gefecht von Idabura (24. Oktober)

wird feine moralische Wirkung auf Msalala, sowie hoffentlich auch

auf die nördlichen Wangoni nicht

scheint uns bier nur Mihimbo) zu sein.

Ht verfeblen. Feindlich gegenüber der Chef von Ussui (Kassufsuru im Drt

Der Chef von Kimoani, Kadjuma, scheint, häufig Elfenbeinjäger arg zu brandschatzen, werigftens sind mir mebrere derartige Klagen

vorgebracht. Ich babe die Ebre

An Se. Excellenz . Dr

zu sein Ew. Excellen; ganz ergebenster gej. Dr. Stublmann, Lieutenant.

Em in Pascha,

Ritter bober Orden,

Anlage 3. Da nach Aussagen

Hochwohlgeboren, Hier.

. Ssamuji, den 11. Oktober 1880. sämmtlicher Einwohner die Wangonis zurück-

kebren sollen, so marschire ich über Ipera, den Centralvunkt der

Wangonis, nach Bussisi.

Lieutenant Sigl bat zur 17 Mann bei sich.

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