1891 / 48 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Feb 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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Sozial politik.

Als Band I der rom Landrichter Dr. Menzen in J. * Heine's Verlag in Berlin (1891) berausgegebenen . Bibliethek für Irbeiterrecht ist socben erschienen: Rechtsbeistand für die Ardeiterversicerurg. Formulare nebst Anleitung zur Selbst ar Fertigung aller in Invaliden und Alters- Unfall oder Franken · ersickerungesacen vorkommenden Eingaben, Anmeldungen, Berufungẽ⸗ und Rerisionsschriften, Rekurse, Ein vrüche, Beschwerden und dergl. Herausgegeben von C. Pfafferotb, Kanzlei⸗Rath im Reichs. Inftizamt. HFreis arternirt M 1.25. Vorliegendes Buch will für die Wahr. nebmung aller aus dem Arbeiteroersicherungswesen sich ergebenden Rechte ard Pflickten den Berficherten und Arkeitgebern eine Hand. kabe bieten, mittels welcker Jeder im Stande ist, ohne fremde Hülfe die nötkizen Schritte ordnur gmäßig zu thun und alle vorkommenden Schrütfäßze n richtiger Form urd mit sachzemäßem Inhalt leicht anzufertigen. Dem entsprechend bietet es 82 Musterformulare, ausreichend für alle wicktigen Fälle, unter Beigabe zweckmäßiger An. leitungẽ bemerkungen. In den Formularen ist alles, was überall gleichartig zum Ausdruck kommen maß, in deut her Schrift gedruckt, während dasjenige, was Jeder nach Besonderheit seines Falles der festen Form binzuzufügen haben dürfte, durch lateinische Schrift ausgeieichnet ist. Somit kommt das Buch dem BVedürfniß der j1 Milsionen Versickerten und der Arbeitgeber in vraktticher Weise entgegegen. Der dreifache Anbang mit a. einem Verzeichniß der Ver⸗ sicherungsanstalten für die Irvaliditäts ˖ und Altergrersicherung, b einem Verzeichniß derjenigen Bebörden, welche für die Invaliditãts· und Alterzversicerung gelten, und e. einem Verzeichniß sãmmtlicher Berufszenoffenschafter' erköbt die Brauchbarkeit und Näßlichkeit

dieses Handbuches.

Renten ⸗Tafel zur Invaliditäts⸗ und Alter s⸗ verfichserung. Herausgegeben von Carl Pfafferoth, Kanzlei⸗Rrath im Reichs · Justijamt, JT. J. Heines Verlag. Berlin W. 35, Steglitz erstraße 12. Zum Auekang in Amis Corptoir-, Werk. und Wirthestuben bestimmt, dic tet diefe Tafel auf einem 27 X IS em großen Karton die allerwichtigsten Beftimmungen des Invaliditäts- und Alterzversicherungsgesetzes in Großdruck dar, und zwar als zusammengedrängte Antwort auf die beiden Fragen: X. Welche Renten gewährt die Veisickerung und wie erwirbt man diefelben? B. Wie berecknet man die Renten? unter Beigabe einer vierräumigen Tabelle zur Berechnung der Inralidenrerte in der Zeit von 1 bis 3000 Beitragswochen und

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einer gleichförmigen Tabelle zur Berechnung der Altersrente in der Zeit von 1 bis 1410 Beitragswochen. In allen betheiligten Kreisen dürfte durch dies jweckmäßige Hälfsmittel einem neuerdings bervorgetretenen Bedürfnit begegnet werder.

Die Schiedsger O

ibhts⸗Ordnung zum Invaliditäts⸗ und Alters verficherangs geseßz“ Mit Erläuterungen hber⸗ ausgegeben von Amtsrichter K. Schneider, Schiedsgerichts⸗ Vorsttzendem für den Kreis Nienburg (Weser) Hannever. Verlag

don Garl Merer (Gastas Prior). 15891. Preis 150 6 Lediglich dem erfien, rasch berporgetretenen Bedäfniß nach einer handlichen und erläuternden Ausgabe der Schiedsgerichte⸗Ordnung für das Inraliditäts. und Alters versicherungf geses will diese Schrift abbelfend

dienen. Insonders ist dieselbe auch ur Richt⸗Juristen bestimmt. Es

werden darin die reichs gefeglicken Bestimmungen“ von „Allgemeinen

einleitenden Bemerkungen über das Schiedsgerichts eriabren, begleitet, kierauf die Kaiferliche Verordnung vom 1. Deiember 1830 mit ibren Allgemeinen Bestimmungen und . Vorschriften über das Verfahren. mitgetheilt und aus dem Erfahrungsschatze des Verfassers sowie unter Ausbeutung der Kommentare zum Reichsgesetzte vom 22. Juni 1886 von Fuld und von Bosse und von Woedtke, der Amtlich g Nachrichten des Reichs rersicherungfamts und des Sarwer schen Werkes Das öffentliche Recht und dre Verwaltungsrechtspflege knarp und klar erläutert, demnächst Vorschläge und Formulare für die Geschäfts⸗ kontrole⸗ angereißt, gekolgt von bewährten ‚Bestimmungen der Cixil⸗ prozeßordnung“; hieran schließen sich die in den einzelnen deutschen Staaten geltenden Ausfüßrungs verordnungen?“. Den Schluß bildet ein alrhabetisches Sachregister. Nilitâri es.

Neue Militärkarte des Deutschen Reichs zur Ueber⸗ fickt des Suartierstandes und der Jandwehr Fr srektigns. Bezirke. be. arbeitet Jon Gustar Müller, Kartograpk der Königlick Preu. ziscben Lande zufnakme. Tiese Karte unterscheidet sich ver der auf Veranlasung des Königlichen Kriegs ⸗Ministeriums kürzlich durch die Kartographische Abtheilung der andes aufnahme herausgegebenen und in Nr. 17 des R. u. St.. 1. er wähnten Karte der Garnifonen des Reichs he er es dadurch, daß sie sebr viel billiger und kleiner und des halb bandlicher ist. Bäbrend erstere im Maßstab ron 1: 900009 bearbeitet ist und M koftet, ist bei diefer der Meßstab von 1: 1759 00 zur Anwen. dung gekommen und der Preis auf 1,K590 * sestgeseßt, Auch diese mit grofer Sorgfalt ausgeführte Karte läßt die Bezirke der Armee Ceryps wie der Brigaden durch farbige Abgrenzungen deutlich erkennen, i- Stärke und Trörpergattung der Garnisonen ist durch verschieden . farbige Punkte und darin durch Ziffern die Anzabl der Bataillone, Schwadtoren oder Abteilungen bezeichnet. Um die Deutlichkeit der Karte nicht zu beeinträchtigen, ist die Angabe des Truppentheils bei den Garrifonen unterbsieben und der Karte ein kleines Heft von 61 Seiten beigefügt, aus dem die Armee Eintbeilung und Belegung der Harnisonen zu erseben ist. Dieses Heft, das für den Preis von ß0 4 käuflich ist, bildet eine willkommene, aber auch unentbebrliche Ergänzung der Karte. Statt der jur Bezeichnung der Kavallerie ge⸗ wäblten dunkelblauen Farbe würde die Arwendung mer helleren Farbe praktischer ersckeinen, weil die schwarzen Zahlen auf dem Fanflen Grunde nicht immer leicht erkennbar ind. Da die Karte dazu bestimmt ist, ein Bild der Sandwebr⸗Inspektions Beiirke zu geben, fo kätte arch die Aufnabme der Landwehr ⸗Bezirks⸗Kommandos er— folgen follen. Im Uebrigen kann die Karte emp soblen werden

din Jabr im unten Roc, militärtiche Humozgsken von Victor Larperreni. Verlag von J. 2. V. Laverrem in Berlin. Das fleinẽè durch Druck und Papier vortrefflich arsgesjattete Buch entkält auf 147 Seiten secks in böchst gewandtem Sti geĩchriebene Grzét lungen aus dem milstärlfchken Leben der Artillerie, Kavallerie und Jizer. Leider fuckt der Verfasser, besonders in den ersten drei Eriäklungen, in einer übermäßigen Anhäufung von Schimpfwörtern. die in der deutfchen Armee jetzt glücklicherweise ganz verpönt sind und immer seltener vorkommen, feinen Humor zu zeigen. Bei den folgenden EGrzäblurgen ist es mebr die Bestechlickkeit der Vorgesetzten der Unterofßierklaffe, die Ter Verfasser zu schildern unternommen bat. s ift. bedauerlich daß Fier ein jweifellos be eutendes Talent sich die Aufgabe gestellt bat, aus unserer, herrlichen Armee mit ihren vorzüglichen Unteroffizieren die sicherlich auch jest noch rorkandenen rrautigen Arsnatkmen zur Sckilderung heraus. areifen. Dem guten Seltaten wird damit keine Freude bereitet, dem Laien aber ein falsches Bild gegeben. Die fünfte Erzählung wo ein Einjährigfreiwilliger in übermüäthiger Laune die Wette eingeht und durchführt, ir Ciril Angesichts eints strengen Offtiier⸗ die Kaserne zu kefuchen, wärde als sebr gelungen bezeichnet werden können, wenn nicht auch hier wieder ganz überflässigerweise ein Untergffizier zum Mitfculdigen der Untergebenen gemackt worden wäre. Der hãufige Debrauch Ton seicht zu vermeidenden Fremdwörtern und zaklreiche Bruckfebler find bejm Lesen des Buchs recht stötend.

Der ein jährig freiwillige Militãrdienst, beraus gegeben Son Franz Sema nns. Fänfte Auflage. Verlag Fon Felir Bagel. Däffelderf. Die neue Marine Ordnung vom 198. No⸗ Sember 1858, owie andere in letter Zeit ergangene. rere Be⸗ stimmungen baben eine Umarbeitunz dies durch die früheren Auf. lagen als prattischer Wegweiser für Giniäbtig; Freiwillige peitkeilbaft bekannten Werkcens nothwendig gemacht. Gs ent. bält aus 57 Seiten ine Zusammenftellung aller Be⸗ stim mungen über Tie wissenschaftlichen Anforterungen, den Nach · weis der Befähigung, die Meldung zum Eintritt in das Deer, die Bekleidung, Auërkstung, Berittenmachung und über die tbeoretische Ausbildung zum DOffizteraspiranten, wie sräter um Reserveoffizier.

um Schluß ist Ane Zuammenftellung der dienstlichen Kosten für in jäbrig-Freiwillige, ach Trurvengattungen geordnet, gegeben, die

Erfahrung nicht binauskomme, Grenzen derselben binaus zu denken und den Urgrund der Dinge zu suchen, und diefe dem Menschen eigenthümlicke Befähigung bilde neren Selbstbewußtfein und Willensfreibeit einen weiteren wesent⸗ lichen Untersckied gegenüber dem Tbierreich. Mit der Erweiterung dieser aersinnlichen Erkenntnißwelt seien auch die transcendenten Syocku⸗ lationen weiter vorgeschritten, deren wichtigste und bedeutendste, die re⸗ ligiösen Ireen bildeten. Hieran knüpft nun der Verfasser die Be⸗ antwortunz der zweiten Frage und Rübrt aus, daß der bisherige Gegenfatz zwischen Wifsenschaft und Religion durchaus kein voth⸗ wendiger sei, es brauchten vielmehr beider Wege sich in keiner Weise zu kreuzen und sie konnten daber in treuer Nachbarschaft und Freund⸗ schaft jede für sich ibrem großen Ziele, der Erforichurg der Wahrbeit, zustreben. Religion und Wiffenschaft hätten eben ibre eigenen Gebiete: die Wißssenfchaft beschäffsige fich mit den sekundären Ursachen der Dinge, lehre den Menschen seine Umgebung zu versteben, sich in der

es einem Jeden ermöglicht, die notbwendigen Ausgaben für die

Milttardierftzeit im Voraus genau za berechnen und danach die Ball far eine Truppengatfung zu treffen. Die neue Ausgabe wird sicher⸗ lich dazu beitragen, die jablreichen Freunde dieses Wegweisers noch erbeblich zu vermebren.

Schieß und Ziel ⸗Kontrolheft für die deutsche

Infanterie, msammengestellt on von Bu sse, Hauptmann und Fomragniz-Chef im Gre nadier Regiment König Friedrich Wilbelm TV. i. Pommerf cke?) Nr. 2. Verlag von Max Babemien. Rathenow, 189. Sieses Notizbuch für den Korvoralschaftsfübrer entbält Ratkschläge fär di- Ausbildung der Rekruten und der alten Leute im Schießdienst, nach den Bestimmungen der Schießrorschrint kurz und leit faslich zusammengestellt. Für die Ausbildung der Rekruten ist der Unterrichts stoff in sebr praktischer Art wochenweise eingetheilt und auf zwölf Wochen verteilt. Der Rest des Buches ist eingerichtet für Rotijen über Schießkontrole, Zielübungen, Feblerrerzeichniß der Schützen und der Gerebre und Schießresultate mit dem Zimmer⸗ gewehr. Bei der Wichtigkeit, welche der Ausbildung des Schie dien stes m deutschen Heere beigemeßsen wird, und bei dem Mangel an Off zieren, welcher bäufigen Wechsel der Schießklebrer und die Seranziehung der Unteroffiiiere zu diesem Dienstjweige immer mehr nöthig macht, kann dieses Notizbuch in den Oänden eines strebsamen Unteroffizier sich als reckt nutzbringend erweilen.

Phi losop bie. Natur und Wiffenschaft im Lichte der Ent⸗

wickelungs lehre. Versuch eines Ausgleichs zwischen Wissenschaft und Religlon von Dr. R Koch. Berlin, Verlag von Paul Hüttig. Zwei Fragen will der Verfaffer in dem erliegenden Werke beant⸗· Torten: einmal, wie dem Menschen seine Wärde zu wahren und er dabei doch als ein aus den Tiefen der Natur emporgestiegenes Natur- erzeugniß ju kennzeichnen sei, und dann, wie man Naturwissenschaft und 5 b

strebten, mit einar der ju verssbnen vermöchte. Hinsichtlich der ersten kommt der Verfaffer, welcher vollstãändig den Standyunkt Haeckel s tbeist urd in umfassender Weise das Gesammtgebiet der Enmwickelung?⸗ tbeorie darlegt, zu dem Schluß, daß, wenn man auch den Menschen und den Menschengeift nur als ein Entwickelungsprodukt der Natur be⸗ trachten koͤnnẽ und letzterer nur ein bölerer Entwickelungsgrad der Thierfeele sei, sich dos die seelischen Fäbigkeiten der böberen Thiere bei der Entwickelung des Menschen um eine große Stufe werter emrergeboben kätten und sich in Folge der vermehrten Gehirn⸗ funktionen das ausgebildet habe, was den Menschen jetzt so boch über die Thierwelt stelle, das Selbstbewußtsein, der Wille und die Ver⸗ nunft, welche die Freibeit der Entschlicßungen kontrolire und das moraiicke Sollen herrorrufe. Daß der Mensch seinen Charakter, feine Gesinnung zu ändern, zu bessern vermöge nach den von ibm als erstrebenswertt erkannten Zielen, das mache ihn frei und erhaben gegenüber der Thierwelt, Und wäbrend das Thier Über die sinnliche

eligion, diefe uralten Gegner, die doch beide nach Wahrheit

ei es dem Menschen eigen über die

Welt zu orientiten und in dem Naturgesetze das Stetige in der wechselnden Erscheinung zu erkennen, während die Religion über die

Welt des Irdischen binweg immer wieder auf die Abhängigkeit von Gott binwiese und sich mit den ersten ursprünglichken Ursachen der Dinge besckäftige. Sei die Wiffenschaft stets Sottes eingedenk und gebe die Firche das Off enbarungsdogma auf, so sei der Friede zwischen ibnen bergestellt und die Kirche werde auch bei dem wissenschaftlich gebil deten Theil des Volks die Stellung wiedergewinnen, die ihr gebühre. Dieser Standpunkt des Verfassers muß entschieden zarückgewiesen werden. Daß die von dem Verfasser angestrebte S5sung keine allgemein be⸗ friedigende sein kann, ergiebt sich schon daraus, daß für ibn ein Zu⸗˖ sammengeben der Wiffenschaft des Verstandes mit dem vositiven Hriftlichken Glauben unmöglich ist, da nach ihm auch der religiöse Glaube dir Entwickelung unterworfen ist, wie die Wissenschaft, sodas das Christentbum eben nur eine GEntwickelungsvbase bildet und nicht absolute, sondern nur relative Wahrheit lebrt; immerhin aber ist es erfreulich, wenn, wie das vorliegende Werk zeigt, die Anbänger der Darwin aeckel'schen Theorie nickt gan im Materialismus ver⸗ sinken, fordern wie der Verfasser noch an idealistischen Ideen fest

balten. Landeskunde.

ek. Helgoland einst und jetzt. Berickt von Casper Danckwertk, vor ungefäbr 250 Jabren über die Insel geschrieben, neu berausgegeben, mit Vorwort und Anmerkungen, sowie mit einer Bibliographie über Helgoland versehen von Max Harrwitz. Berlin. Verlag ron Max Hartwitz. Unter den zablreichen Schriften, welche Helgoland schildern oder erwähnen, sind namentlich drei Werke als Fesocnders beachtenswerth bervorjubeben: das Buch von der Decken's, der Vortrag von Lappenberg und das Karxitel, welches Danckwertb in seiner Landes beschreibung von Schleswig ⸗Holstein (erschienen im Jabre 1652 dieser Insel gewidmet kat. Die ersteren beiden Schriften sind auf jeder Bibliothek leicht zugänglich; der vorliegende Abdrud des Letzteren därfte vielen Verebrern der Irsel eine willkommene Gabe sein, da das Danckwerth che Werk recht selten geworden ist.

Die õᷣsterreich isch ungarische Wonarchie in Wort und Bild. (Redaktion: Wien J., Stallburg; Verlag von Alfred Hölder, Kaiserlichem und Königlichem Hof und Unipersitäts - Buchbändler, Rolbttburmstr. 15. Das große, sãmmtliche Länder der ẽsterreickisch⸗ ungarischen Monarchie umfassende Werk wird, der Bestimmung St. Majestät des Kaisers Fran; Joseyh gemäß, als ein Ehrendenkmal für weiland Se. Kaiferlicke und Königliche Hoheit den Kronvprinjen Erjberjog Rudolph unter dem Protektorat Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hobeit der Kronpriniessin Witwe Erzberiogin Stepbanie nach dem von dem Verewigten vorgezeichneten Plane fortgefübrt. Der frũb Heimgegangene bezeichnete als die Ziele, die er bei dem Unternehmen im Äuge hatte: durch den Einblick in die Vorzüge und Eigenthümlich⸗ keiten der einzelnen Völkergruppen und in ibre gegenseitige und mate⸗ rielle Abbängizkeit von einander das Gefübl der Solidarität unter ihnen zu kräftigen, zu dem Behuf die literarischen und künstlerischen Kreise aller Völker der Monarchie zur gemeinsamen Arbeit zu ver⸗ einigen und dem In und Auslande zu zeigen, welche Summe an geistiger Kraft das Reich in allen seinen Ländern und Völkern besitze und wie sie vereinigt schüsen an einer schönen Leistung, die dem Selbst⸗ und Machtgefübl des großen gemeinsamen Vaterlandes Aller dienen musse. In juüngster Zeit bat nun das großartige Unternehmen wieder einen bedeutenden Schritt vorwärts gethan, indem der Dorvelband „Kärnten und Krain‘ mit dem 16. Heft (Lieferung 125) zum Abschluß gekommen ist. Nicht weniger als 36 Gelehrte und Schrift⸗ steler baben an dem Barde mitgearbeitet und 28 einbeimische Künstler die 184 Abbildungen dazu bergestellt. Wir kaben die 13 ersten Hefte des Bandes bereits besprochen, sodaß uns nur noch das Referat über die letzten drei obliegt. Im 14. Heft gelangt das Gottscheer Ländchen in Krain mit seiner felsigen schwer zugänglichen Lage, seiner nur bis in das Jabr 1363 zurückreichenden Geschichte und seiner an stetes Ringen mit der rauhen Natur gewöhnten Bevölkerung zur Darstellung. Auch die Sprache der Gotticheer und ihre poetischen und mußkkalisen Leistungen sind berücksichtigt und durch Proben illustrirt. Den Text schmücken Volkstypen und Trachtenbilder sowie landschaftliche Ansichten. . wird in dieser Lieferung eine Uebersicht der flovenischen

iteratur gegeben, die mit mehreren Porträts sowie einem Facsimile aus den sogenannten Freisinger literarischen Denkmälern aus dem

X. Jahrhundert ausgestattet ist. Die 15. Lieferung bandelt fast aus schsteßsick von der Pflege und Entwickelung der sckönen Künste, Architektur, Malerei und Plaftik, in Krain. Leider sind viele Denk mase diefer Art bei den feindlichen Einfällen, denen das Kronland ausgesetzt war, zerstört worden und daher nur wenige erbalten. Aus gotkischer Zeit sind in Kirchen neuerdings viele Wendg mãlde unter der Kalltũnche wieder aufgedeckt worden. Das impeosante Schloß Aigöd aus Ter Renaisiarce-Zeit mit seiner schönen landschaftlichen Umgebung wird mit Hälfe eines alten Stiches von Valvasor ver- anschaulickt Auch die neuere Kunstyflege durch einbeimische Künstler ist in Wort und Bild berücksichtigt. Das dem Heft beigegebene Kostümbild Gail und Lavanttbaler Frauentrachten ist nach einem Aauarell von Felician ron Myrbach in chromozinkographischem Druck ganz vorzũglich rexrodusirt. Das 15. Heft ist der Darftellung der wirthischaftlichen Verhält- niffe Tes Fronlandes Krain gewidmet; Land und Forftwirthschaft, Jagd und Fischerei, Bergbau und Hüttenwesen, Industrie, Handel, und Vertebr sind nach ihrer Bedeutung von Fachmännern übersichtlich geschildert. Als besonders wichtigen Faktoren im wirtbschanlichen Leben des Landes ist dem Forst und Jagdwesen, der Bienenzucht und der Quecksilbergewi⸗ nung esne bercorragende Berücksichtigung zu Theil geworden. Auch diesem Heft liegt ein in Aquarellfarben gemaltes Volkstrachtenbild von Georg Subie bei, welches Bewohner von Krain darfteslt und zu dem Artikel über das Volksleben der Slovenen gehört. Der zweite Band von Ungarn“ wird durch die neu ausgegebene Lieferung 124 gefördert. Wir finden darin eine Bescreibung der sogenannten Bäcska“, der gesetzlich vereinigten Komitate Ss cs⸗Boꝛrog, welche zu den größten und reichsten im ganzen Königreich Ungarn geboren. Die Bäczka umfaßt jene mebr als 11 0090 Quadratkilometer große Ebene, welche sich zwischen dem Unterlauf der Donau und des Theiß und von der Halaser Gemarkung bis zu den Syrmier Bergen erstreckt. In anfchaulicher und interessanter Weise werden Vorgeschichte und Gesckiete des Landes, die Bewohner, ihre Tracht. Lebens weise und zebrãuche geschildert. Porträttypen und Städtebilder aus Baja, Maria · Tberefiopel, Siabadka und Zombor schmücken den Text. Bon dem ganzen Werk lie den nunmehr S Bãnde vollendet vor, nämlich Wien (geb. 3. 36 Fl.) Uebersichtẽ band, 1 Abtheilung, naturwissenschaftli der

Uagarn (1. Band, geb 5.10 Fl J. Obersösterreich und Salzburg (geb. 76 Fl), Steiermark (geb. I FL), Kärnten und Krain (geb. 5 Fl.).

Dem der 125. Lieferung beigegebenen Profpett zufolge beginnt in diesen Tagen bereits ein nener Band des Kronvrinzen · Werk zu erscheinen, der Dorpelband, ttenl and und Dalmatien .ᷓẽ ist der legte Band, der noch im November 1885 unter dem Vorsig des Kronprinzen Rudolph zur Vorbereitung kam. Da die Länder am Rande der Tönen Adria in neuester Zeit von Touristen als Reiseziel mit Vorliebe aufgesucht werden, so dürfte dem Bande weit über die Monarchie kingus eine freundliche Aufnahme bereitet werden. Ver⸗ spricht doch die derchweg von Fachmännern besorgte Bearbeitung eine um fasfende' gründliche Beschreibung aller jener Lardestheile Görz,

Iradiska, Triest, Istrien und Dalmatien. Ein ganj besonderes

Intereffe aber erweckt die illustrative Ausstattung dieses Tbeils, da sich die hohe Protektorin, die Kronvrinzessin⸗Wittwe Erzherzogin Stephanie, wie scon an einem früberen Bande so auch bier, bschft eigenhändig beteiligt hat. Der Prospekt entbält als Probe dieser fünnftlerifcken Betkänlgung der hohen Scutherrin einen voetisch rein- rellen Ausschnitt aus dem herrlichen, palmenreichen Park auf der Insel Lacroma. Von Ludwig Passini verspricht das Heft, nach der sgurenreicken Scene vom Fischmarkt in Triest zu schlietzen, ine Anzabl Dackend getreuer Charakterbilder aus dem Volks, leben. Während das SVandschaftliche dem beutigen Geschmack für die Aagquarellmalerei zu Liebe meist ziemlich breit und stizzenbaft behandelt wird, befleißigt fich Eduard von Lichtenfels auf seiner Ansicht des Thbals von Pinguente einer lobenswerthben GSe⸗ wiffenbaftigkeit und Zartheit der Strichführung Die in den be⸗ schrie benen? Gegenden zahlreich vorkommenden römischen Alterthümer, ie Kunstwerke 2c. aus fpäterer Zeit bat Hugo Charlemont in jsorg⸗ fältiger Weife aufgenommen. Der Band soll mit ungefäbr 20 Lieferungen (G 35 Krerzer) im Frübjabr 1892 vollständig wer den.

= Fᷓdm und Gabler? s deut s che Folonial karte von Apfrit᷑a und den deutschen Schutzgebieten in der Südsee. Diese FRarte, von der die erste Auflage in Nr. 145 des Reichs- und Staats Anzeigers“ vom vorigen Jahre mit Anerkennung besprochen wurde, liegt jezt in der zweiten Auflage vor. Sie zeichnet sich durch die früker erwähnten Vorzüge der Uebersichtlichkeit und Klarbeit vortheilhaft aus und gewinnt an Interesse dadurch, daß sie die durch die neuesten internationalen Vertrage festgestellten Grenzen der deutschen Kolonien erkennen läßt und bereits alle Ortschaften entbielt, die durch die Kämpfe des Majors von Wiffmann gegen die Eingeborenen und die Züge von Emin Pascha so allgemein bekannt geworden sind. Besonders derdorgeboben zu werden verdient noch, daß der Preis dieser Karte bei Herausgabe der zweiten Auflage von 1,A50 M auf 1 A berabgesetzt

worden ißt. Unterhaltung.

Aus dem Leben. Rovellen von Wilbelm Gaedke. Berlin, Verlag von Nitschte und Lochner. Wilhelm Gaedke, der BVeriaffer der Dramen Conradin gon Schwaben und Absalom hat sich bier zum ersten Mal auf das Gebiet der Erzäblung begeben und unter obigem Titel bier Novellen vereinigt berausgegeben. Es fit nichts Heiteres, was er aus dem Leben berausgreift, und es klingt auch nicht immer barmonisch aus. Die beiden ersten Erzäblungen „Die Freunde“ und das Lurlei⸗Gespenst“, von denen die letztete das Thema der verrathenen Liebe variirt, endigen tragisch; in der ritten „Gerettet“, ebenfalls einer Liebesgeschichte, welche aber einen befriedigenden Ausgang nimmt, vermißt man jegliche Motixvirung für das feltsame Verbalten des Helden bei Beginn der Handlung, die vierte Novelle endlich, Nacht und Morgen“, schildert die leibliche und zeiftige Rettung eines Knaben durch den von der Mutter verratbenen Bräutigam derselben, welcher dabei auch diese aus der Nacht des Ggoismus zum beglüdenden Morgen der Menschenliebe erweckt. Die Sprache der letzten Noxelle ist, im Gegensatz zu der der übrigen, etwas schwülstig und erinnert zuweilen gar zu sehr an die der rübrfeligen Freundschaftsidyllen im letzen Viertel des vorigen Jahr⸗

hunderts Reijelite ratur.

Viaje por Espsßa. Sprachfübrer für Deutsche in Spanier. Praktisches Handbuch der spanischen Umgangs sprache, von Th. Stromer, Dezent an der Humboldtak ⸗Ademie in Berlin, korresponditendes Mitglied der Königlich spanischen Akademie der Künste in Madrid. Zweite verbesserte Auflage. Berlin, 1891. Verlag von F. A. Herbig. Den Zweck des Buches bezeichnet sein Titel. Als Muster kat dem Verfaffer Profeffor Karl Ploetz bekanntes und weitverbreitetes Handbuch Voyage à Paris. mit feiner praktifen Einrichtung und Anordnung gedient. Es bietet wie diefes ein Ver eichniß der dem Reisenden unentbebrlichften Wörter und Ausdrücke, dann Voruübungen der gebräuchlichsten Redensarten in Form von Frage und Antwort, Höflichkeiteformeln, Gespräche über die Reise, die Ankunft, das Hotelleben, die städtischen Verkehrsmittel, Restaurants und Theater, Stiergefechte, Sitten und Gewohnheiten der Sandes bewobner 2c. Wodurck es sich aber von jenem in eigenartiger Weise unterscheider, das sind die vielfach an passender Stelle eingestreuten belebren · den Armerkungen über nationale Eigenthümlichkeiten, die dem Reisenden

ewiß willkommen sein dürften und eine praktische Ergänzung der Reifebandkücher darfstellen. Manche Anmerkung, wie die aut Seite 3, wonach in Spanien Eisenbabnverspätungen alltägliche Vorkommnisse sind, wird ibm allerdings nicht gerade erfreulich zu lesen sein, die andere, bei dem Ausdrack „Coche para ninos* ste bende aber um so angenehmer, denn daraus erfährt er, daß „für Kinder und deren Bonnen mit Rücksicht auf solche Reisende, welche durch Kinder⸗ gefcrei sehr belästigt werden“ die nachahmenswerthe. Einrichtung befonderer „Kindercoupss“ besteht. Nicht unwichtig für ibn ju wissen ist, daß an Regentagen das Pradomuseum in Madrid geschloßen bleibt; ferner dürfte es ihn interessiren, daß in den spanischen Theatern auf den Korridoren und in den Fovers geraucht werden darf und die Besucher meist ibre Garderobe auf die Plätze mit

nel men 2c. Auch die Abschnitte, in welchen ein Ausflug ra dem Escorial sowie die Sebenswürdigkeiten von 2 Sevilla, Granada in Form einer erklärenden Führung bebandelt sind, werden den Besuchern des Landes gute Dienste leiten Für Anfänger ift endlich noch eine kurzgefaßt? Grammatik nebst Angabe der Ansprache angebängt; letztere bat ebenso wie die Anmen kungen mancherlei Verbesserungen und Ergänjungen in der neuen Auflage er⸗ fabren; ebenio sind die Erläuterungen über Spraceigen beiten und die Srrüchwẽrter gegen früher vermebrt worden. Mit gerechtem Stol: tbeilt der Verfaffer in der Vorrede mit, daß seinem Buche in der ersten Auflage die Ehre widerfabren, den kochseligen Faiser Friedrich als Kronprinzen auf seiner Reise durch Spanien im Winter 1833 zu begleiten. Vielleicht dürfte der neuen Ausgabe beschieden sein, den 2 mn, . in Madrid ; erather und Führer zu dienen und dabei die Probe ihrer prak⸗ tischen Brauchbarkeit zu liefern. ö 3

Handel und Gewerbe.

Tägliche Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr. An der Ruhr sind am 23. Februar gestellt 11 666, nicht recht⸗

zeitig geftellt 25 Wagen.

Sub ba stati ons · Re ulta te. Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand das

im Grundbuch von Niederbarnim Band 3 Nr. 170 auf den Namen des Kaufmanns L. A. O. Thiele und des Maurermeisters G. C. H. Zimmermann eingetragene, in der Reinickendorfer straße 47 belegene, mit 15220 4 Nutzungzwerth zur Ge⸗ baudefteuer reranlagtée. Grundstũck zur Versteigerang. Das geringste Gebot wurde auf 1400 M festgesetzt. Ersteberin wurde die Frau Maurermeister Anna Zimmermann, Schul endorferstrase 18 für das Meistgebot von 215 050 Ferner das im Grundbuch ri: vorher Band 83 Nr. 3474 eingetragene, in der Straße 49, Ecke Liebenwalder straße, belegere dem Kaufmann Hermann Ubl— mann gehörige Grundstück. Das geringfte Gebot wurde auf 142 600 4 feftgesetzt Für dasselke wurde der Kaufmann Noa Nau⸗ mann, Dranienbu gerstraße 27, Ersteher.

Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangs versteigerung,

betreffend das Grunzstück in der Scwartzkopffstraße, den Bau. unternehmern G. Pezuch und Rudolf Ewest gehörig, und die Termine am 21. Februar d. J.

= Der Einlösungsceurs für die hier zablbaren Oe ster⸗ eichischen Silber Coupons ist auf 177 * 25 8 füt 100 51.

; österreichisch Silber erböht worden.

Das Gewerbeblatt aus Württem berg“, welches von

der Königlichen Centralftelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart berausgegeben wird, bat in der Nr. 38 des 13 Jahrgangs rom

* 2

22. Febrnar 1891 folgenden Inhalt: Der Heilbronner Rindenmarkt von 1831. Handelsverträge mit Spanien und Portugal. Deutschlands Handelsrerträge. Ein Vorschlag zur Erräbrungk— frage. Verschiedene Mittkeilungen. Literariscke Erscheinun gen. Thätigkeit des Gemiscken Laboratoriums im Jabre 1890. Preis. ausschreiben. Neues im Landes Gewerbe Museum. Neues im LZeĩejimmer

Frankfurt a M.. 24 Februar. (W. T. B.) Bis beute

Morten wurden bei den drei Konversionsstellen bereits über 19 Mil. lionen Gulden alter 390οiger Golde und Silber ⸗Prioritäts⸗ Aktien der Albrechts bahn zur Konverfion in co ige Titres eingereicht.

Nürnberg, 24. Febrüer. (W T. B) Die Generalversamm⸗

lung der Aktienbrauerei vormals Henninger vertagte die Beschlußafsung über die Zusammenlegung der Aktien Eis zur nãchsten GSeneralversammlung.

Submissionen im Auslande.

w , ien. 1) 7. März. Direccion General de ceorreos Y Telègrafos

Madrid., calle clandio Coello 18. Lieferung von:

1060 Mikrorhonen Ader mit je 2 Telephonen, 200 Eatlader Bertsch, 150 Lãutewerke, 20 Tableaur von drei Richtungen, 30 desgl. von zwei Richtungen, 200 Eg bejogenen Kabel. Kaution 3 0 vom Werthe des ausgeschriebenen Materials. 2) 18. März. Dieselbe Bebörde: Einrichtung und Betrieb

eines Telepbonnetzes in Burgos. Kaution 2000 Pesetas.

37 165. März. Dieselbe Bebörde. Transport der Postsäcke

,, . Santa Cruz de Tenerife und Las Palmas mittels Dam sschiffe Voranschlag 248 580 Pesetas jäbrlich. Kaution 30 900 Pesetas. . 9 Näheres in spanischer Sprache beim Reichs Anzeiger“. Mannigfaltiges. ; von Ferckenbeck ist zufolge gestern Abend von einem sehr bedauernswertben (fall ketroffen worden, indem er kur nach 5 Ubr von einer Equiva ge überfahren und am Fopfe, über dem Auge, verletzt wurde. (ach einer anderen Version wäre er gefallen und dabei mit dem Gesicht auf das Hinterrad eines Wagens aufgescklagen) Der erste Verband wurde dem Ober ⸗Bürgermeister in der Feuerwebrwache in n Nach Aussage der behandelnden Aerzte geben die Verletzungen ju ernfsten Besorgnissen keinen Anlaß. Dr.

von Forckenbeck bofft, nach Verlauf von etwa acht Tagen sich seinen Amtsgeschäften wieder widmen zu können.

ö. Der Ober · urgermeister ü n arud'ei

der Manerstraße angelegt.

Der Stadtverordneten · Versammlung ist, wie die Nat. 3. theilt, jetzt der Entwurf zum Stadthaus balts Etat mit allen Anlagen und Spezial ˖ Etats zugegangen.

Ertrag der

Derselbe balancirt in Ein⸗ ni ; n 75 69g5 776 60 Gemeinde · Einkommenster er

c. 2Ii 432 1368 eigentliche Käãmmereischul den ju verzinsen

schulden werden wovon nur 43 558 526 ½ als 9863 durch den Etat unberücksichtigt läßt, daß die städtischen Werke einen reinen Ueberschuß von 6 5815 56. M liefern, fo entfallen von der zur Tilgung der Kämmertischuld erforderlichen Summe auf den Korf der Bevölkerung 141 des Stadthaus balts⸗ Etats ron 75 695 776 * treten noch die Etats der städtischen Werke

1664059 Wenn man

Schlußsumme

mit 5 old oo der Wasserwerke in Einnabme und Ausgabe mit 14411577 , der Kanalisationswerke in Einnahme und Ausgabe mit 12 6512 557 Central · Viebbofs

in Einnahme

nabme und Ausgabe mit 5 145 747 M, sodaß also die wirtbs lichen Bedürfnisse der Stadt Berlin im nächsten Etatsjahr eine Ge⸗ sammtsumme von 136274 107 * erfordern.

ir die dauernde Einräumung des Rechts au

den Dam mmübl uden ge⸗

Für ein großes Kostümfest, Gesammtrãumen der Flora“ in Charlottenburg zu w Zw eck stattfinden soll, bat der Vo. Ztg.“ zufolge von Sachsen⸗-Meiningen das HYrote Die für das Fefst getroffenen Veranstaltungen getreue Nachabmung der Trachten 14 . zebnten Jabrhunderts (um den Beginn der Regierung iser Karl's 7.) für die an dem Fest unmittelbar ͤbeil ;

Erbprinz

1

eine möglichst cw. . Drittel des sech

Der Magiftrat beabsichtigt, wie die am meiften befabrenen Chausseen im Thierga hohe Erneuerungskosten erfordern, nach und nach Im Jahre 1889/90 ist der Anfa der Thiergartenstraße gemacht; für das Etatejab Fortsetzung der Asphaltirung von der Bendler⸗ straße sowie vielleicht auch die der Lennestraße in A

geriethen in Brand, und um das angerichtete

S9l / 2 ist die ohe nzollern ·

Nachdem der Magistrat dem Beschlusfse der Stadtverordneten⸗ Versammlung wegen Aufstellung einer Büste Heinrich Schlie⸗ sz im Berlinischen Rathbause zugestimmt hat, ersucht er nach der Voss. Z. nunmehr die Versammlung, sie möge sich ibrerseits mit der Aufftellung einer Buste Teopolid von? daselbst einverstanden erklären.

Der Ban der Lutherkirche ist, wie die N. Pr. theilt, am Sonnabend angefangen worden. Eine Anjabl von leuten ist dabei, das weite Gebiet auf dem Dennewitzvlatz mit einem Bauzaun zu umgeben.

Die Simeon⸗Gemeinde bat sich nach einer Mittheilung der an den Magistrat mit der Bitte gewendet um Ueber Wasserthorplatzes für den nenen Kirchenbau.

11

lassung de

.

Maciftrat bat dem Antrage des Gemeinderorstandes jugestimmt und beastragt demgemäß bei der Stadtverordneten versammlung. der Ge= meinde St. Simeon, dem vorgelegten Kirchen ⸗Neubau⸗Prcjeft ent⸗ sprechend, die dazu ersorderliche Baufläche auf dem Wassertherplatz zu beiden Seiten des Schiff ahrtekanals unter Eigenthumsverblei dieser Bauflsche bei der Stadt zu überlafsen. Die besondere Feñ setzung der Barfluchtlinie bleibt vorbebalten.

Für den Neubau einer Badeanstalt am Ansflaß des Möhlengrabens aus dem Spreekanal sind biesigen Blättern zufolge im Ertraordinarium des Stedthausßbalts · Etats far 1851 892 10335. . angesetzt. Diese Anstalt soll als tbeilweiser Ersatz für die in Folge Niederlegung der Gebäude an der Schlokfreibeit zu entretnenden bei den Bade und Schwimmanftalten an der Schleusenbrücke dienen.

.Der Verein der Geflügelfreunde , Gvxpr ia“ bielt gestern im Pfungftädter Bräu seine zweite Sitzung in diesem Jabre ab Prãsdent Hojbuchbändler Schotte überreichte zunächst den Framiirten der letzten großen Ausstellung die Staats medaillen, den Preis Ihrer Königlichen Hoheit der Prinjessin Friedrich Carl und den Bodinusvreis Alsdann wurde als Resse von Großgeflügel, auf die

der Bodinutpreis bei der 19. Allgemeinen Geflagelausftellung der

Cypria“ ertheilt werden soll. das Jokékamabubn gewählt, 1) weil es der schönen Formen wegen die Lieblingsrasse de Direktors Bodinus gewesen, 2) weil deen Zucht fehr nachgelassen und 3) es des balb ziemlich selten geworden sei. G3 wurde ferner beschlofsen, die Zinsen des Ley⸗ schen Legats bei der nächsten Ausstellung zu zwei Preisen 1 verwenden und jwar den ersten für die beften Spanier, den zweiten für beste Stralsunder Hochflieger. Wie Hr. Scha meifter Richard zum Schluß s. ĩ * * * 7 U 1

mittheilte, beläuft sic das Defizit letzten Arsstellung auf etwa 18055 . ; .

83 * d

r

. Internationale Dauer⸗Wettschwim men dieses Jahres ist bereits ausgeschrieben. Es findet am 28. Jrni e

dentsche Meile (7500 m) statt und zwar in Schmöõcwitz⸗Srün Di erforderlichen Arrangements bat der Berliner Scwinmklat in Ti Hand genommen. ;

Altona. In der Nacht vom Sonnabend zam Sonntag brach

der. Wes. Ztg.“ zufolge in der Grotjabnstraße Rr. 83) 1 UIltona Feuer aus, welches fünf Stunden dauerte und etwa zwarzig zu in⸗ duftriellen Zweden benutzt? Gebäude und Fabrikräume ö störte. Der Schaden ist bedeutend ö . Serajewo, 23. Februar. In Nevesinje wurde bꝛute, wie W. T. B. meldet, ein intensiver wellenförmiger Erdstoß in der Richtung Südwest ⸗Nordost verspürt ö

New⸗ York. Ueber den bereits in Nr. 45 erwähnten Unfall auf der unterirdiichen ̃ richtet die A. C. unter den 22. d. M. folgende Ei; einem im oberen Theile dir Stadt rnter der 86. Sti Tanrel der unterirdischen Straßenbahn fand ein von beklagenswertben Folgen begleiteter Zu a einem Personenzuge und einem leeren statt. Der sehr rasch fahrende, nach Newbaven sonenzug bohrte sich in die hinteren Waggons des le

i

ö 5327271 2 rn, . 3. wodurch dieselben völlig zertrümmert wurden.

rannte eine dem Newhavpener Zuge ende den binteren Waggon des Personenzuges, obne in aniarichten. Die Passagiere kamen größtentbei Schrecken davon und kebrten in einem anderen Zuge, welcher zur Jeit auf einem anderen Geleise vorüberfuhr, nach zurück. Das Personal des leeren Zuges wurde oder sichwer verletzt. Die genaue Anjabl der

während 7 Persenen in fürchterlich verleztem Zuftande vorge⸗ funden wurden. Unter den Getödteten befindet sich eine Frau, Waggons war ein Beamter Namens John Hanke zwischen zwei Bänke eingekeilt, nur sein Topf war sichtbar, während die Flammen seine Beine een. Die Leiden dieses Unglücllichen waren fürchterlich * es dauerte lange, ebe er aus seiner schrecklichen Lage befreit wurde Als er endlich herausgezogen wurde, fiel ibm ein Fuß ab, der Fis zum Schenkel durchgebrannt war. Hanke gab bald unter unsäglichen Schmerzen seinen Geist auf.

1. Unter uchungs⸗ Sachen. 2. Aufgebote, Zuftellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditãts zx. Versicherung. 4. Verkãufe, Vervachtungen, Verdingungen ꝛc. 5. Verloosung ꝛc. von Keri dar ieren.

Oeffentlicher Anzeiger.

Kommandit⸗Sesellschaften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesells Erwerbs · und , , 6 Niederlafsung ꝛc. von Rechtsanwälten.

Bank ⸗Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

.

66345 6 ,

66316] Steckbriefs⸗ Erledigung. 2 f 3uß

Das hinter dem Schneidergesellen Carl Schyj a 27) Aufgebote, Zustellungen aus Skrzydlowig in Stück 184 sub Nr. 27 990 des Dentschen Reichs- und Königlich Preusischen Staats. Anzeigers vro 1899 erlaffene offene Straf⸗ 66361] vollstreckungserfuchen vom 7. August 1890 ist erledigt.

140 Abf. 1 Nr. 1 Str. G. B. Diesel ben werden auf den 4. Mai 1891, Mittags 123 Uhr, vor die Strafkammer bei dem Königlichen Amts. exichte a Stralfund zur Hauptverhandlung ge— aden. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden wird. dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Straf- prozeß Ordnung von den Königlichen Civil vorsitzen⸗ den der Ersatz⸗ Kommifflor n Stralfund und Großherioglich Neckler burg · Sckwerinschen Schlawe über die der Anklage ju Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärungen ve r⸗

2 urtheilt werden. Das Vermögen der Angeklagten ist 7 Untersuchungs⸗Sachen. durch Beschlut k bine r! Landgerichts zu Greifswald vom 3. Februar 1891 zur Deckung der als möglich

Karl Frier rt Bisteln Meyer * Schlüter in . Kosten in Hoͤbe von je 300 mit

den Akten J. 175569890 erlassene Steckbrief ist er⸗ ledigt.

Der unterm 18. Januar 1891 hinter den Arbeiter

Potsdam, den 18. Februar 13831.

voraus zusebenden onkursmasse des Kaufmann

Greifswald, den 13 Februar 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.

Königliche Staatsanwaltschaft.

Lublinitz, den 21. Februar 1891.

(66344! Oeffentliche Ladung. versteigerung der

Nach mehbende Personen: meisters Friedrich Niemann I) der Seefahrer Hermann Friedrich Ferdinand Nr. 172 zu Doberan mit Zubehör Termine Ritt, geb. am 22. Äugust 1555 zu Stralfund, zu letzt daselbst wohnhaft,

das Bundesgebiet verlafsen oder nach erreichtenm 10 Uhr, , . Alter sich außerbalb des Bundes im hiesigen Amtsgericht ebiets aufgebalten zu haben, Vergehen gegen Auslage der Verkaufsbedingungen vom 28. April

und dergl.

Nach heute erlassenem, nach durch Anschlag an die Gerichts fafel und durch Königliches Amtegericht. Abdruck in den Amtlichen Mecklenburgischen Anzeigen bekannt gemachtem Proklam finden jur Zwangs- jar Konkurämase des Tischler⸗

seinem ganzen Inbalt dedin e. alte d. Is. an auf der Gerichts scht Konkursverwalter,

Zubebõr gestatten wird.

Schwerin, den 13. Februar 13891. 1 zum Fertaufe nach znrehtger wh liher Regu— Großherzogliches Amtsgericht. Litt. E. Nr. 100 271 über 300 0, . T won bzft. ö lirung der Verkauf bedingungen am Mittwoch, ,,

2) der Schmiedelehrling Wilhelm Karl Augu st den 13. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, Tietz. ? am 30. Auguft 1867 zu Wusterwitz, 2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 11. Juni Kreis Schlawe, zuletzt zu Franjburg wobnbaft, werden beschuldigt: innerhalb der letzten 5 Jabre 3) jur Anmeldung dinglicher Rechte als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Grundstäck und an die jur Immobiliarmaffe Eintritte in den Dienst des stebenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, obne Erlaubniß entweder

In Sachen, betreffend die Zwangs versteigerun 6 n,, ; des der unverrhelsich lun n ! . ö. 6) der konsolidirten 4 Cο0 Staatsanleibe von 18582 faffenstraße ub 2 . ; Nr. 495 belegenen Hauses e. ö zur Erklärung n Frau. Augufte Reim, geb. Thon, zu . n , . 3 Vornahme der ertheilung Termin auf Mittwoch, den 18. Mär 2 ? , . K . esetzt, zu welchem die sämmtlichen Betheiligten ierdurch mit dem Bemerken geladen werden, daß der Theilungeplan zu ihrer Einsicht vom 11. k. Mts. an auf der Gerichtsschreiberei bereit liegt. Neubrandenburg, den 17. Februar 1331. Großherzogliches Amtsgericht JI.

1891, Vormittags 11 Uhr, bierselbst an

desselben gebörenden Gegenstände am Mitt⸗ woch, den 13. Mai 1891, Vormittags

1891 an auf der Gerichte schreiberei und bei dem Konkursverwalter Rentner W ven Schack, welcher Kaufliebhab ern nach vorgängiger Anmeldung die Be⸗

sichtigung des Grundstuͤcks mit Zubebör gestatten

Doberan, den 19. Februar 1831. k Kroll, Gerichtsschreiber. Aufgebot.

das Aufgebot folgender ange

ekommener Preußischer Staatsschuldverschreibungen

Amtagericht. V eantragt worden:

I) der konsolidirten 90 Staatsanleibe von 1385

Nach beute erlassenem, einem ganzen Inhalte nach Litt. H. Nr. 141 002 über 150 6 durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem von dem Bankgeschäft J. Ruß jr. hier droclam finden zur , des zur Molkenmarkt 12 13, . 4 maße ifn tto Granow'schen Y) der konsolidirten 47 0 Staats anleiben d Nachlasses hieselbst gebrigen Wohnhauses Nr. 928 Litt. E. Nr. 438 215 und 438 2. 16 336 am Tappenhagen zu Schwerin mit Zubehör Termine von Frau Charlotte Strahl, geb. Kreiter 1) zum Verkaufe nach zuvoriger endlicher Regu hier, Koppenplaß 11, z Verkaufsbedingungen am Mitt⸗ 3) der konsolidirten 4 0 Staatsanleiben von 1880 woch, den 29. April 1891, Vormittags Litt. C. Nr. 151 672 über 1000 6 und JLitt. E

Re. 268 zo5, 243 55s, 3j 5s und 357i so äber

zum Ueberbot am Mittwoch, den 20. Mai je 300 M 1891, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer . Scöffengerichtssaal) des hiesigen thal, zu Düsseldorf, Amtsgerichtsgebãudes statt. 5

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 14. April Litt. E. Nr. 111 418 über 100 Thaler, der konsolidirten eiberei und bei dem 4 90 Staatsanleihe von 1880 Litt. E. Nr. 350 4939 Herrn Rechksanwalt Bernbard über 360

von Frau Clara Mittelstenscheid, geb. Rosen⸗

4) des Preußischen Staatsschuldscheins von 1842

Voß biesel bst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger von Frau Johanna Reichenbach in O zieselbstz uf organgige don Trau John: e in Dedera Anmeldung die Besichtigung des Grundstücks mit vertreten durch den Rechtsanwalt .

pier, Königstraße 56/57, 5) der konsolidirten 4*½ Staatsanleibe von 1880

von Fräulein Matilde Otto ju Steglitz, vertreten durch den Rechts anwalt hnemann in Weißenfels a. / S.,

Litt. D. Nr. 235 060 über 500 6

Schweidniß, 7) der konsolidirten 490 Staatsanleibe von 1880

on Frau Schuhmachermeister Menje, Amalie,

geb. Randau, bier, Dresdenerstraße 66, jetzt

Weißensee, Königschaussee 61. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, Tätestens in dem auf den 13. November 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unter zeichneten Gerichte. Nene Friedrichstraße 13, Hof, Flügel B., wart. Saal R, anberaumten Aufgebotstermine ibre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen. widrigen⸗

blich n ö falls die Kraftloserklärung der Uckunden erfolgen wird.

Berlin, den 1. Oktober 1880. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 48.

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