Regierungs- Rath Duncker, die beiden Stadtverordneten Vorsteher Pr. Stiryck und Dr. Langerhans und zahlreiche Mitglieder beider städtischen Behörden vertreten. Im Namen der Stadt begrüßte Stadt Schulrath Prof. Dr. Bertram die festliche Versammlung, indem er zugleich an jenen 7. Juli 1881 erinnerte, an dem Schliemann als neugewãhlter Ehrenbürger der Stadt im Festsaale des Berliner Rathhauses gefeiert warde. Dem unermüdlichen Forscher wurde Geheimer Medizinal⸗ Rath Prof. Dr. Virchow, der Vertreter der Anthropologischen Gesell⸗ schaft, gerecht; er gab ein Lebensbild des Verstorbenen und eine Geschichte seiner Forschungen und erinnerte mit Wehmuth daran, daß gerade am 1. März die neue Campagne in Hissarlik beginnen sollte. Für die Geographische Gesellschaft nahm hierauf deren Vor⸗ sitzendet Hr. Reiß das Wort, um Schliemann s Wirken im Dienste der geographischen Wissenschaft zu feiern. Der letzte der Redner, Prof. Br. Gurtius, der Vertreter der Archäologischen Gesellschaft, ver. herrlichte Schliemann's Verdienst um die Kenntniß der hellenischen Muse und verwahrte die deutschen Gelehrten vor dem Vorwurf, den unzünftigen? Mitarbeiter ablehnend behandelt zu haben, Glucks Tonwerk „Reigen seliger Geister“ schloß die weihevolle Feier, über deren Verlauf der Wittwe Schliemann's telegraphische Nachricht ge⸗ geben wurde.
Der Oberlin-Verein für die Stadt Berlin beging gestern Vormittag das achte Jahresfest durch einen Gottesdienst in der St. Andreaskirche. In Vertretung der Hohen Protektorin, Ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Viktoria, hatten sich der Kabinets⸗Rath Freiherr von der Reck und die Gräfin von der Schulenburg—⸗ Wolfsburg eingefunden. Nach der Liturgie des Predigers Bitthorn betrat Propst D. Freiherr von der Goltz die Kanzel, um in Anschluß an Eph. 3. 1— 3 die Festrredigt zu halten. Er dankte zunächst Ihrer Majestät der Kaiserin für die Uebernahme des Protektorats und ging dann kurz auf die Thätigkeit des Vereins ein, der z. 3. sechs Stationen in Berlin unterhält, dessen Kräfte aber immer noch nicht genügen für das große Arbeitsfeld, welches Berlin darbietet. Eine reich gesegnete Thätigkeit hat der Verein namentlich auch in der Andreas-Gemeinde entfalfen können, wo bisher sieben Schwestern mit deren Gehülfinnen gewirkt haben. Neuerdings sind zum lebbaften Bedauern der stets opferbereiten Gemeinde drei dieser Schwestern der Station entzogen und dem Coangelisch-kirchlichen Hülfsverein überwiesen worden. Der Festprediger schloß seine Worte mit dem Hinweis auf die Nothwen⸗ digkeit, der leiblichen und der geistigen Noth zugleich die ersehnte Hülfe zu bringen. .
Der Bazar zum Besten des Mädchen-⸗Rettungshauses Siloah bei Pankow findet der . R. Pr. 3. zufolge am 10. und II Mär; von 10 bis 4 Uhr im Provinzial ⸗Landtagsgebäude, Matthäi⸗ Kirchstraße 20,21, unter Leitung der Frau Gräfin von Pfeil -Hausdorf, Kaiferin-Augustastraße 74, und der Frau Dr. Hellwig in Pankow statt. Gaben für den Bazar werden von diesen Damen dankbar ent— gegengenommen.
In der Jakobikirche hat gestern die feierliche Abordnung zweier Diakone für den Missionsdienst in Deut sch-Ost« Afrika, der Hrrn. Höner und Hols stattgefunden. Beide sind im Bielefelder Bruderhaus Bethel für den Missionsdienst vorbereitet. Sie werden heute bereits nach Hamburg abreisen; Diakon Höner ist speziell dazu ausersehen, an dem mit Bielefelder Schwestern besetzten Krankenhause in Dar es Salaam unter Pastor Worms zu wirken, Diakon Hols soll im Innern Verwendung finden.
Die hiesigen alten Herren der Bonner Borussen hielten am Sonnabend Abend ihr Festmahl im Kaiserhof ab, das, wie die Nat.-tg.“ berichtet, Se. Majestät der Kaiser mit Seiner Gegenwart beehrte. Der Saal des Kaiserhofes war auf das Prächtigste mit Blumen, Fahnen und Emblemen geschmückt. Das Musiteorps der Garde ⸗Kurafsiere concertirte. Der Monarch, welcher die Uniform des Leib⸗ Garde ⸗Husaren⸗Regiments trug, traf um acht Uhr im Kaiserhof ein und blieb dort bis neun Uhr. ö
Gleichzeitig fand der Kommers der alten Corpsstudenten des Kösener 8. C. und mit ihnen der Aktiven der hiesigen Corps in der Philharmonie statt. Die Corps von acht⸗ zehn deutschen Universitäten waren vertreten. Gegen 9 Uhr erhob sich Staatsanwalt Lademann, um die von politischen Ereignissen und Strömungen unbeeinflußten Grundsätze des Corpsstudententhums hervorzuheben, anf die am Pfingstsonntag des vergangenen Jahres auf der Rudelsburg erfolgte Weihe des Denk mals für den Hochseligen Kaiser Wilhelm J. hinzuweisen und sodann die Blicke der Corpsbrüder auf den Erlauchten Enkel des Helden—⸗ kaisers zu lenken, dem sodann der erste Salamander in Gestalt eines Ganzen geweiht wurde. .
Das Britische Museum ist, der Nat. 3. zufolge, unlängst in den Besitz einer interessanten chinesischen Ban knæte gelangt, welche aus dem ersten, oder einem der ersten Jahre der Regierung des ersten Kaisers der Ming⸗Tynastie datirt. Das historische Inter⸗ esse, welches sich an diese Banknote knüpft, ist gewiß sehr groß, denn
sie ist älter als die im Jahre 1491 gegründete erste europäische Bank von Barcelona. Die ersten Banknoten in Europa wurden 1668 von der Bank in Stockholm ausgegeben, also um drei. Jahrhunderte später, als das erwähnte chinesische Papiergels. Nur die gestempelten Lederstückchen, welche Kaiser Friedrich IL im Jahre 1241 bei der Belagerung von Faema hatte schlagen lassen, wären der chinesischen Banknote an Alter überlegen.
Der Zoologische Garten hat eine höchst interessante Er— werbung in zwei jungen Wildschweinen von Java gemacht, welche dem sogen. Bindenschweine (6us vitattus) zuzurechnen sind. Es ist dies ein um so bemerkenswertheres Ereigniß, als einerseits wilde Schweine fremder Zonen überhaupt nur wenig in Zoologischen Gärten vorkommen und andererseits gerade die oben genannte Art von besonderer Bedeu⸗ tung ist, da sie von den Autoritäten auf dem Gebiet der Geschichte unserer Hausthiere, wie dem bekannten Zoologen unserer landwirth⸗ schaftlichen Hochschule A. Nehring als eine Stammart gewisser Rassen des Hausschweins betrachtet wird. Während die verschiedenen Schläge! des alten Landschweins, welches unvermischt nur noch selten gefunden wird, auf das europäische Wildschwein zurückzuführen sind, leiten die hochgezüchteten englischen Rassen ihren Ursprung von dem sogenannten indoschinesischen Schwein ab; dies ist wiederum eine domestizirte Ferm des Bindenschweins resp. der in Japan vorkommen— den, etwas modifizirten Form der genannten Art.
Leipzig. Internationale Ausstellung für das Rothe Kreuz, Armeeverpflegung und Volksernährung zu Leipzig im Jahre 1892. Wennschon im Allgemeinen Industrie⸗ und andere Ausstellungen ein lebhaftes Interesse in allen Schichten der Bevölkerung erregen, so ist dies in ganz besonderer Weise der Fall bei solchen Ausstellungen, welche neben der rein technischen Seite Beziehungen aufweisen zu Kunst und Wissenschaft, vor Allem aber zu den so mannigfachen Fragen des körperlichen Wohlbefindens der Menschen. Denn gerade diese letzteren Fragen sind es, mit welchen sich ohne Ausnahme jeder Mensch täglich mehr oder minder beschäftigt, und denen deshalb zu allen Zeiten das lebendigste Interesse zugewendet wird. Deshalb darf eine Ausstellung, welche sich ausschließlich und in großem Umfange mit den menschlichen Wohlfahrtseinrichtungen befassen soll, von vornherein der allgemeinsten Theilnahme sicher sein. Eine derartige Ausstellung wird, angeregt von dem Sächsischen Gastwirthsverbande und in die Hand genommen von erfahrenen, thatkräftigen Bürgern der Stadt Leipzig. Anfang Februar 1892 in sämmtlichen Räumen des Krystallpꝛalastes zu Leipzig, einschließlich des Gartens, welcher vollständig zu einer Ausstellungshalle hergerichtet werden wird, stattfinden. Dieselbe soll alle auf den Gebieten des Rothen Kreuzes, der Arm eever⸗ pflegung, der Hygiene, der Volksernährung und der Koch— kunst vertretenen Industrien umfassen, diese in ihrem heutigen Stande zur Anschauung bringen, sie einer fachmännischen Beurtheilung unterwerfen und die als werthvoll und gut erkannten Erzeugnisse und Produkte zum Gemeingut des Volkes machen helfen. In der Ausstellung soll zunächst gezeigt werden, in welcher rationellsten Weise die Verpflegung der Truppen sowohl im Kriege wie im Frieden, deren hohe Bedeutung von allen Nationen ge— würdigt wird, gescheben kann. Es werden hierbei die Feldhäckereien, Dampfkochereien, geeignete Lagerstätten, Heiz- und Badevorrichtungen, sowie die Ausrüstung und Ver— pflegung der Truppen in den Kolonialgebietsen besondere Berücksichtigung finden. Speziell soll hierbei auch auf ein geeignetes, präparirtes, den Durst gut stillendes, ohne Nachtheile auf den Körper bleibendes Trinkwasser Gewicht gelegt und Preise dafür aus— geschrieben werden. Im Weiteren soll in der Ausstellung zur Dar— stellung gelangen, in welcher besten Weise bei Ausbruch von Epidemien ganzen Volksgruppen geeignete Nahrung zugeführt werden kann, um dieselben widerstandsfähiger gegen die Krankheitsgefahr zu machen. Auch werden in dieser Abtheilung geeignete Borrichtungen zur Zufuhr und Verbesserung dess Sauerstoffes der Luft für Wohn“, Schul- und Fabri k⸗ räume, sowie Krankenhäuser, ferner Heiz“, Beleuchtungs⸗ Konservirungs⸗“, Kaltlufterzeugungs, und zeitgemäße Badevorrichtungen ꝛc. Ausstellung finden. Nächstdem wird eine besondere Sorgfalt der hochwichtigen Frage der Volk s⸗ ernährung zugewendet werden, indem die Ausstellung lehren soll, wie man trotz hoher Lebensmittelpreise eine schmack— und nahrhafte Kost noch billig und gut herstellen kann. Es soll damit ein wesentlicher Theil der immer mehr zu einer Entscheidung drängenden wichtigsten Frage unseres Jahrhunderts, der sozialen Frage, der Lösung näher geführt werden. Außer den bereits mitgetheilten Fächern soll die Ausstellung auch Erzeugnisse der Konditorei, Bäckerei, Fleischerei ꝛe. sowie Exemplare der in diesen Betrieben gebrauchten Apparate und Maschinen zur Anschauung bringen, sodaß kein Zweig des großen Gebiets der Volksernährung unberücksichtigt bleiben wird. Aus dem hier Angeführten geht hervor, daß die neue Ausstellung eine Bedeutung besitzt, die weit über die Grenze hinaus gebt, welche sich ähnliche Aut— stellungen bisher gesteckt haben. Alle Staaten sind eingeladen worden,
sich an der Ausstellung zu betheiligen, und man daif erwarten, daß dieselbe ein vollkoammenes Bild des gegenwärtigen Standes der ge⸗ nannten Industrien bieten wird. Für das Zustandekommen und einen alle Theilnehmer zufriedenstellenden Verlauf der Ausstellung bürgen die Namen der Männer, welche zu einem geschäftsführenden Comits zufammengetreten sind: Stadtverordneter Konrad (Vorsitzender), Fister, Alfred Brems, Direktor Brünings, Friedr. Fabin, Oberstabsarzt J. Klasse und Diisionsarzt Dr. Döhler, Universitäts⸗ richter Hofrath Heßler und Herm, Gieszcke in Firma Giesecke u. Devrient, saͤmmilich zu Leipzig. Dieses Comité tagt unter Hinzu ziehung von technischen Beiräthen; außerdem wird ein allgemeiner Aus stellungsausschuß gebildet, in welchem jeder Ausstellungszweig durch einen bervorragenden Fachmann vertreten sein soll. Se. Majestät der König Albert von Sachen hat in einem längeren Schreiben seine höchste Anerkennung über die Veranstaltung der. Aus⸗ stellung ausgesprochen und derselben seinen Königlichen Schutz und seine Förderung zugesagt. Die Protektion über die Ausstellung ist von Ihrer Majestät der Königin Carola von Sachfen erbeten worden. Dem Ehrenausschuß gehören bereits der General Feldmarschall Graf von Moltke, der Königlich sächsische Minister-Präsident und Kriegs. Minister. General der Kavallerie Graf von Fabrice, die übrigen Vöniglich sächsischen Minister, die Spitzen des Rothen Kreuzes, sowie die Spitzen der in Leipzig vertretenen Königlich sächsischen und Kaiserlich deutschen Be—⸗ hörden und der hier ansässigen Konsulate an.
London, 2. März. Die Untersuchung gegen den des Mordes in Whitechapel angeschuldigten Schiffsbeizer Sadler ist nach einer Meldung des W. T. B.“ eingestellt worden.
Odessa, 2. März. Der von hier nach Theodeslsia abge⸗ gangene Passagierdampfer Constant in! ist nach einer Mittheilung des . W. T. B. unweit Theodosia gescheite rt. Von der Mann- schaft sind vier Matrosen umgekommen. Die Fahrgäste retteten sich ans Ufer, hatten aber durch den herrschenden starken Frost zu leiden, sodaß eine große Anzahl von ihnen erkrankt ist.
Venedig. In Venedig haben, wie die ‚Nat. 3.“ mittheilt, dieser Tage die Sitzungen einer von der Regierung und der Gemeinde ernannten Kommisfion Behufs des an Venedig vorzunehmenden „Sventramento“ seines Aus- und Umbaues, ihren Abschluß gefunden. Zwanzig Tage hindurch beriethen sachverständige Männer aus allen Gauen FIkallens an Ort und Stelle unter dem Vorsitz des Architekten Prof. Camillo Boito aus Mailand. wie die schwierige Aufgabe, die ‚Ausweidung“ Venedigs, zu lösen sei. Venedig, unbeschadet seiner Eigenart geschichtlichen Vergangenheit und Kunst, nach Art anderer italienischer Städte der Jetztzeit entsprechend umzuformen, ist. fürwahr keine leichte Aufgabe. Dessen ungeachtet wurde der Kommission eine große Anzahl von Plänen unterbreitet Ueber da3s Wie und Wo der Umgestaltung ist vorläufig noch nichts Bestimmtes in die Oeffentlichkeit gedrungen. Die Romantiker trauern, die Skeptiker lachen, denn sie behaupten, zu dem Sventramento Venedigs gehören so große Geld- fummen, daß es zwischen Gemeinde und Regierung in absehbarer Zeit zu keinem einhelligen Beschlusse kommen werde.
Bern. An der Universität Genf studiren, dem Berner Bund“ zufolge, gegenwärtig 147 Damen ((61 aus Rußland, iß aus dem Orient, 34 Genferinnen); 73 von ihnen sind im⸗ matrikulirt.
Konstantinopel, 1. März. In Folge außergewöhnlich starker Schneefälle sind, wie das . W. T. B.. meldet, die Orient⸗ Expreßzüge gestern und heute ausgeblieben. Die Verkehrs st Sr ung dürfte voraussichtlich mehrere Tage dauern. Die telegra⸗ phische Verbindung ist gegenwärtig nicht gestört.
Athen, 1. März. Der Schnelldampfer, Augusta Vietoria“ wurde laut Meldung des . W. T. B.“ heute vor der Abfahrt aus dem Piräus von den Ministern unter Führung des Minister-Präsi⸗ denten Delhannis besichtigt und ging dann nach Malta ab. In der Nacht ist hier Schnee gefallen.
San Francisco, 28. Februar. Nach bei der Süd ⸗Paecifie⸗ Bahn eingegangenen Nachrichten sind in Juma alle Gebäude mit Ausnahme des Süd⸗Pacifie Hotels und des Zuchthauses von den Fluthen zerstört worden. Am Donnerstag standen die Flüsse Gila und Colorado 33 Fuß über ihrem gewöhnlichen Niveau. Die Personen und Frachtstationen der Bahnen waren vollständig vom Wasser bedeckt, und es wurde nothwendig, um die Brücke über den Colorado zu retten, welche in Gefahr stand, von dem ins Treiben gerathenen Gebäude der Frachtstation zertrümmert zu werden, letzteres mit Dynamit zu sprengen. Seit gestern Morgen fällt das Wasser stündlich um 17 Zoll und die Bewohner des Städtchens fangen an, wieder aufzuathmen. Das Land östlich von Juma ist auf eine Strecke von 20 Meilen überschwemmt.
r K . 2 2
. i n,
Unfall- und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung.
Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien⸗Gesellsch Erwerbs⸗ und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten. Bank · Ausweise.
Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 3. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
1 2. Aufgebote, Zustellungen u. dergl. 3 1 )
I) Untersuchungs⸗Sachen.
67973 300 Mark Belohnung sind auf die Ermittelung des Thäters aus—⸗ gesetzt, welcher am Sonnabend, den 21. d Mts, Abends, auf dem Bahnsteige des Ostbahnbofes zu Küstrin⸗Vorstadt der Pauline Wilden mit einem Messer eine leben sgefährliche Wunde beigebracht hat.
Die etwa nothwendig werdende Vertheilung der Belohnung hat sich der Herr Regierungs⸗-Präsident in Frankfurt a / O. vorbehalten.
Landsberg a. W., den 28. Februar 1891.
Königlicher Erster Staatsanwalt.
67710
Die hinter dem Johann Karl Robert Lehmberg unterm 23. Oktober 18859 in Stück 255 sub Nr. 36308 erlassene und unterm 25. Februar 1888 in Stück 55 sub Nr. 58628 erneuerte Straf . vollstreckungsrequisition wird erneuert.
Waldenburg, den 25. Februar 1891.
Der Staatsanwalt.
(64985 Oeffentliche Ladung. ö
Der Zimmergeselle Eduard Karl Glätzer aus Driesen, geboren daselbst am 2. Oktober 1861, wird beschuldigt, als Wehrmann der Landwehr ohne Er laubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevor⸗ stehenden Auswanderung der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. Uehertretung gegen §. 360 Nr. 3 des Strafgesetzbuchs. Derselbe wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den 24. Inni 1891, Vormittags 9 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Briesen zur Hauptver . handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Bezirks⸗
— Kemmando zu Woldenberg ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Driesen, den 19. Dezem ker 1890. Braun, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. 67712 Beschluß. . Nach Einsicht des Ersuchens des Königlichen Gerichts der 31. Division vom 22. Januar 1891, Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staats anwaltschaft hier vom 16. Februar 1891, wird das im Deutschen Reiche befindlicke Ver mögen des Rekruten Johann Joseph Etienne, des Landwehrbezirks Saargemünd, geboren am sz. Mai 1870 zu Essesdorf, bis zur Höhe von dreitausend Mark für den Fiskus mit Beschlag belegt. Zabern, den 16. Februar 1891. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. gez. Cre mer. Oertzen. von Frankenberg. Für richtige Ausfertigung: Der Landgerichtssekretär: (L S) Hoffmann.
67713 . Beschlusß. — In der Untersuchungssache wider den Rekruten Lud wig Philip Goetzmann, geboren am 24. Februar 1869 zu Rittershofen. Kreis Weißenburg, wird zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffen den höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens das Vermögen desselben bis zum Betrage von drei⸗ tausend zweihundert Mark auf Grund des 5. 245 der Militär-⸗Strafgerichts⸗ Ordnung, des §. 1 Abs. 2 des Gesetzes vom 11. März 1850 und der 5§8. 325 und 325 der Reiche-Strafprozeß- Ordnung mit Be schlag belegt und die Veröffentlichung dieses Be—⸗ schlusses durch den Deutschen Reichs⸗Anzeiger ver⸗ ordnet. Straßburg, den 14 Februar 1891. Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Lellbach. Dr. Becker. Gisser.
Oeffentlicher Anzeiger.
— — SS .
67711 lar n rn einer Vermögensbeschlagnahme. Die durch Beschluß der hiesigen Ferien. Straf⸗ kammer vom 21. Juli 1886 verfügte, in Nr. 184 des Reichs ⸗Anzeigers vom 7. August 1886 veröffent- lichte Vermögensbeschlagnahme gegen Remy Karl Josef, geboren am 5. April 1863 in Hüningen, ist
wieder aufgehoben worden. Straßburg i. / E., den 26. Februar 1891. Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
677291 Zwangsversteigerung.
Im Wege der JZwangsvolsstreckung soll das im Grundbuche von den Invalidenhaus⸗Parzellen Band 12 Nr. 413 auf den Namen des Bauunternehmers Gustav Pejuch und des Kaufmanns Rudolf Ewest hier zu gleichen Antheilen eingetragene, in der Schwartzkopff⸗ straße (Nr.), belegene Grundstück am 1. April 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gericht — an Gerichtsstelle — Neue Friedrich⸗ straße 13, Hof, Flügel 0. part., Saal 40, von Neuem versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 12a 31 4m weder zur Grundstener noch zur Ge⸗ bäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, be . glaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück be treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf. bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberech⸗ tigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vor handensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ dermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden
boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gericht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver⸗ heilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteige⸗ rungstermins die Einstellung des Verfahrens her⸗ beizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. April 1891, Mittags 12 Uhr, an Gerichtsstelle wie oben verkündet werden. Berlin, den 21. Februar 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.
(6731
In der Zwangsvollstreckungssache der Wittwe des Halbspänners Heinrich Grashoff, Sophie, geb. Wille, in Küblingen, Klägerin, gegen den Schlachter Wil helm Fricke in Schöppenstedt, Beklagten, wegen Hypothekzinsen, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Ausschlusses hier anzumelden. ö
Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 11. April 1891, Vormittags 19 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor ˖ geladen werden.
Schöppenftedt, den 24. Februar 1891.
Herzogliches Amtsgericht. Stünkel.
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußif
Berlin, Montag,
M ö53.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
3. Aufgebote, Zustellungen u. .
3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛe. 5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren
Dritte Beilage
13 .
den 2. März
— — n
then Slaals⸗Anzeiger.
E89.
— 28
— — ** ——
Deffentlicher Anzeiger.
5. Kommandit ⸗Gesellschaften auf Aktien u. Akrien⸗Gesellsch. J. Erwerbs. und Wirthschafts ⸗Genossenschaften.
8. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.
9. Bank Ausweise.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
167723) In Sachen des Kaufmanns B. Marienthal in Höxter, Klägers,
wider den Ackerbürger Friedrich Busch hieselbst. Beklag⸗ ten, wegen Forderung wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnabme der dem Beklagten ge⸗ hörigen nachbezeichneten Grundstücke: 1) das Wohnhaus No. assec. 77 hieselbst nebst Zubehör, Y der Garten auf der Lehmkuhle, 2. Revier Nr. 6 zu 384 Ruthen, 3) die Wiese in der düstern Srund, 13. Revier Nr. 13a zu 1 Morgen, 4) die Wiese über der Burg, 20. Revier Nr. 6 zu 1 Morgen 75 Ruthen, 5) das Ackerstück oben auf dem Katernsteine, Brachseld, 16. Wanne Nr. Tb zu 70 Ruthen, 6) das Ackerstück daselbst, 16. Wanne Nr. 8 zu 1 Morgen 70 Ruthen, I) das Ackerstück vor dem Schmachte, Sommer⸗ feld, 18. Wanne Nr. 43a ju 1 Morgen 30 Ruthen, 8) das Ackerstück über dem Forstschen Wege, Brachfeld, 3. Wanne Nr. 61 zu 283 Ruthen, 9) das Ackerstück auf der großen Lieth, Sommer⸗ feld, 12. Wanne Nr. 5 zu 195 Ruthen, 10) das Ackerstück daselbst, 12. Wanne Nr. 47 zu 1 Morgen 40 Ruthen, 1I) das Aderstück in der Fakrenbreite, Sommer⸗ feld, 17. Wanne Nr. 28 zu 263 Ruthen, 12) das Ackerstück über dem Gerichte, Winterfeld, 6. Wanne Nr. 34 zu 1 Morgen 113 Ruthen, 13) das Ackerstück bei dem Backofen, Winterfeld, 14 Wanne Nr. 11 zu 1 Morgen, 14) das Ackerstück im Bönthalsfelde, Brachfeld, 7. Wanne Nr. 122 zu 1 Morgen, 15) das Ackerstück im Bönthalsfelde, Brachfeld, J. Wanne Nr. 12b zu 1 Morgen 25 Ruthen, 16) das Ackerstück hinter dem Sylbeckschen Berge, Brachfeld, 19. Wanne Nr. 4b zu 1 Morgen, 17) das Ackerstück auf der weißen Breite, Som merfeld, 4 Wanne Nr. 65 zu 1 Morgen 135 Ruthen, 18) das Ackerstück vorn auf dem Katernsteine, Sommerfeld, 15. Wanne Nr. 13 zu 1077 366 3 zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschlu vom 17. Februar 1891 verfügt, auch die . dieses Beschlusses im Grundbuche am I7. d. M. erfolgt ist. Termin zur Zwangs versteigerung auf den 18. Juli 1891, Vormittags 16 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte hieselbst angesetzt, in welchem die Hypothekglaäͤubiger die Hypothekenbriefe zu überreichen haben. Holzminden, den 19. Februar 1891. derzogliches Amtsgericht. Schönemann.
19990)
; Aufgebot. Die mit 35 vom Hundert verzinslichen Poeomer⸗ schen Pfandbriefe des Stolpschen Departements: Nr. 54720 (vierundfunfzigtausend siebenhundert
undzwanzig) über 1566 6 und Nr. 54722 (vierundfunfzigtausend siebenhundert
̃aweiundzwanzig) über 1500 4 nebst den dazu gehörigen Zinsscheinen Reihe XT. Nr. 8 bis 20 und Anweisungen sind verloren.
Auf Antrag des Kaufmanns Hermann Jancke zu Berlin und des Fabrikbesitzers Gustav Jancke zu Grünberg wird der Inhaber einer dieser Urkunden aufgefordert, spätestens in dem Aufgebotstermin, welcher am 23. September 1891, Vorm. 10 Uhr, in unserem Terminszimmer 17 abgehalten werden wird, seine Rechte bei uns anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird.
Stolp, den 24. Juni 1890.
Königliches Amtsgericht.
[65852 Aufgebot.
Auf den Antrag des Kürchenvorstandes von Tolks⸗ dorf, Kreis Braunsberg, werden die Inhaber der an— geblich in der Nacht vom 20. auf den 21. August 1884 der Kirchen und Beneficienkasse der katholischen Kirchengemeinde Tolksdorf gestohlenen Ofipreußischen Pfandhriefe
Dombrowken Nr. 35 über 600 4,
Tlewienen Nr. 8 über 300 M und
Launicken jetzt Launingken) Nr. 114 und 120
uber je 300 aufgefordert, ihre Rechte auf die Pfandbriefe spätestens in dem Aufgebotstermin am 23. No- vember 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht (Zimmer 3) anzumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.
Darkehmen, den 16. Februar 1891.
,,. . i st.
50573 Aufgebot.
Der Johannes Jürgen Friedrich Stoffregen in Geesthacht, als Erbe seines Bruders Heinrich Wil⸗ helm Stoffregen, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Kellinghusen in Bergedorf, hat das Aufgebot zur Kraftlozerklärung des Extraktes über CiR Foo,
welche in früher Wilhelm Daniel Heinrich Batte⸗ feldt, jetzt Christian Timmann Garten und Platz mit Gebäude, früher Bergedorfer Stadtbuch Vol. G. Fol. 67, jetzt Fol. 116, am S. Oktober 1873 auf Namen von Heinrich Wilhelm Stofftegen in Curslack zu 6b in der Priorität nach früher CtR 2000, jetzt Ctæ 1000 und ½υ 600 versichert sind, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, spätestens in dem auf den 10. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vor—⸗ zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Ur— kunde erfolgen wird. Bergedorf, den 4. Dezember 1890. Das Aintsgericht. Lamprecht, Dr.
(42120 Aufgebot.
Die Erben des Ziegeleivachters Gottfried Kutsch— bauch in Köstritz haben das Aufgebot der Talons vom 2. Januar 1865 zu den Aktien der Sool⸗ und Heilbadeanstalt zu Köstritz Nr. 325, 327, 328 über je 50 Thaler ausgefertigt am 2. Januar 18606, beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 11. Mai 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter— zeichneten Gerichte, Landhaus, 2 Tr. 3. 6, anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.
Gera, den 25. Oktober 1890.
Fürstliches Amtsgericht, Abth. f. Civilprozeßs.
Münch.
47493 Aukfertigung! . Aufgebot.
Paul Meißner in Leipzig hat das Aufgebot be— treffs der unterm 18. Dezember 1882 ausgefertigten Aktie der Rositzer Zucker⸗Raffinerie Nr. 2540 über 500 6 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, späteste 8s in dem auf Freitag, den 22. Juni 1894, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Burgstraße 11, 2 Treppen, Zimmer 4, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde er folgen wird.
Altenburg, den 18. November 1890.
Herzogliches Amtsgericht a. (gez) Reichardt. Ausgefertigt:
Altenburg, den 26. November 1890. Gerichtsschreiberei des Herzosl. Amtsgerichts IIa.
(L. 8.) Schack, Aktuar.
67854
Lage. Der Kaufmann W. Grupen hiers. ist als Auswanderungsagent für die Firma Karesch & Stotzky zu Bremen am 7. Dezember 1883 von Fürstlicher Regierung zu Detmold eoncessionirt worden und hat gemäß des . 9 der Verordnung vom 3. Mai 1853, die Uebernahme von Agenturen zur Beförderung von Auswanderern betr, eine Sicherheit zu 1500 6 bei Fürstlicher Regierung bestellt.
Nachdem die erwähnte Concession inzwischen er ⸗ loschen und die Rückgabe der Sicherheit, sowie das Aufgebots verfahren dieserhalb von den Betheiligten beantragt ist, werden Alle, welche wegen etwaiger Nichterfüllung der Ueberfahrts verträge oder aus einem etwaigen sonstigen Verschulden des Agenten Ent schädigungsansprüche an diesen oder dessen Voll machts⸗ geberin zu haben vermeinen, sowie Behörden wegen etwaiger gegen den Agenten oder dessen Vollmachts⸗ geberin erkannter Geldstrafen hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche innerhalb 3 Monaten und spätestens in dem auf Mittwoch, 3. Juni 1891, Morgens 10 Uhr, angefetzten Aufgebotstermine hier anzu⸗ melden und zu begründen, widrigenfalls solche An—⸗ sprücke für erloschen erklärt und Fürstlicher Re— gierung die Rückgabe der bestellten Sicherheit über lassen bleiben würde.
Lage, 27. Februar 1891.
Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Nieländer.
(47836. Aufgebot.
Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Friedeberg a/ Qu. Nr. 408, ausgestellt auf den Namen Anna Ernestine Klein zu Friedeberg a. / Qu, über 285 M lautend, ist angeblich verloren ge! gangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, Frau Anna Ernestine Frömmrich, geb Klein, und ihres Ghemannes, des Tagearbeiters Carl Frömm- rich zu Friedeberg a/ Qu., zum Zwecke der neuen Ausfertigung amortisirt werden.
Es wird daber der Inhaber des Buches aufge⸗ fordert, spätestens im Aufgebotstermin den 6. Juli 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 5, seine Rechte anzu—⸗ melden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird. Friedeberg a. / Qn., den 26. November 1890.
Königliches Amtsgericht.
31498 . Aufgebot.
Der Schmied Franz Bode in Erfurt hat das Aufgebot des Sparkaffenbuchs Nr. 78 548 der städtischen Sparkasse zu Erfurt, über jetzt noch 3 M 32 8 larntend, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. März 1891, Vormittags 11 Uhr, vor
dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. b, anbe⸗
raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunde erfolgen wird. Erfurt, den 2. August 1899. Königliches Amtsgericht, Abtheilung VIII.
67185 Aufgebot.
Der zu Berlin ausgestellte, an die Ordre des Ausstellers gestellte, auf den Herrn Th. PHiehlich zu Oeynhausen gezogene und von diesem acceptirte Wechsel über 7556 M, zahlbar am 6. Januar 1892, in welchem das Datum der Ausstellung und der Name des Ausstellers fehlen, ist angeblich verloren gegangen und wird auf Antrag des Fabrikbesitzers Julius Mehlich zu Berlin aufgeboten
Der unbekannte Inhaber des bezeichneten Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 9. Juli 1892, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Termin seine Rechte auf den Wechsel anzumelden und diesen vorzulegen, widrigen falls die Krastloserklärung des Wechfels erfolgen wird.
Oeynhausen, den 18. Februar 1891.
Königliches Amtsgericht.
67722 Aufgebot.
Der Landmann Johannes Petersen Kjer in Dover feld hat das Aufgebot eines Testaments vom 12. De⸗ zember 1878, aus welchem in Bd. II. Bl. 61 Abtheilung iI. Nr. 1 des Grundbuchs von Dover für Birthe Cathrine Christiansen in Wimtrup 300 eingetragen stehen, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 10. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anbe—⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft loserklärung der Urkunde erfolgen wird.
Röd ding, den 19 Februar 1891.
Königliches Amtsgericht.
67716 Aufgebot.
In den diesgerichtlichen Hypothekenbüchern finden sich folgende Einträge:
1) Auf dem Anwesen der Johann und Maria Sonauer'schen Söldnerseheleute Hs. Nr. 17 in Dengling im Hppe-Buche für Dengling Bd. J. S. 197 u. 21:
a. Am 28. April 1826: 159 Fl. unverzinsliches Erbgut des vermißten Schambeck, Mathias, lt. Uebergabsbriefs vom 9. Oktober 1819.
Am 9. März 1825: 290 Fl. 5 c Darlehen des Dr. Schäffer, Fürstl. Wallersteinscher Hofrath und Leibarzt in Regensburg, lt. Schuldurkunde vom 16. Dezember 1822.
Am 9. Mär; 1825: 150 Fl. Heirathgut der Weickl, Anna Maria, lt. Ehevertrag vom 23. August 1820.
2) Auf dem Anwesen der Söldnerswittwe Bauer, Eva Maria, Hs. Nr. 33 in Sarching, im Hyp.“ Buche für Sarching Bd. J. S. 37 seit 31. Januar 1827 eine Forderung von 8 Fl. 20 Xr. des vermiß⸗ kö Josef, lt. Uebergabsbrief v. 12. Mai
Auf Antrag der erwähnten Besitzer werden Die— jenigen, welche auf vorstehende Hypothekforderungen ein Recht zu haben glauben, hiemit öffentlich auf— gefordert, ihre Ansprüche innerhalb 6 Monaten, spätestens aber in dem auf Samstag, den 12. Sep⸗ tember 1891, Vormittags 9 Uhr, festgesetzten Aufgebotstermine hierorts anzumelden, widrigenfalls die Forderungen fur erloschen erklärt und im Hypo— thekenbuche gelöscht würden. Regensburg, 24. Februar 1891. Kgl. Amtsgericht Regensburg. II. L. 8) Sutor.
67719 Aufgebot. Aus den Antrag der Gemeinde Heimburg, welche durch die eidesstaftlich abgegebene Versicherung von Zeugen glaubhaft gemacht at, daß sie das Eigen thum der zwischen dem Schäfereihofe und der Staats- straße liegenden, auf dem Risse mit i be deo nm 1 Kk bejeichneten 10 (J Rthn. (— 209 a) läche, welche im Grundbuche nicht eingetragen ind, erworben habe, werden alle Diejenigen, welche ein Recht an dem Grundstücke zu haben vermeinen, hierdurch öffentlich geladen, solches spätestens in dem auf Donnerstag, den 30. April 1891, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte angesetzten Termine unter Androhung des Rechtsnachtheils anzumelden, daß nach Ablauf der Frist die Gemeinde Heimburg als Eigenthümerin in dem Grund— buche eingetragen werden wird, und daß, wer die ihm obliegende Meldung unterläßt, sein Recht gegen einen Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das Grundstück erworben hat, nicht mehr geltend machen kann. Blankenburg, den 23. Februar 1891. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.
66932 Oeffentliche Ladung.
In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund⸗ buchs für die Gemeindebezirke ECschweiler und Kinz⸗ weiler, werden die der Person und dem Aufenhalts⸗ orte nach unbekannten Erben und Rechtsnachfolger väterlicherseits des am 19. Juni 1872 zu Röhe, Gemeinde Eschweiler, verstorbenen Steinbrechers Everhard Emunds, Sohnes der daselbst am 24. No⸗ vember 1851 bezw. 24. Juni 1869 verstorbenen Ehe leute Mathias Emunds und Catharina, geb. Lersch, gemäß §. 58 Abs. 2 des Gesetzes vom 12. April 1888 hiermit öffentlich zu dem auf den 14. April 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumten Termine vor das Königliche Amtsgericht II. zu Eschweiler,
Rosenallee 1, Zimmer Nr. 5, zur Geltendmachung
und Wahrung ihrer etwaigen Rechte und Eigen thumsansprüche geladen. Eschweiler, den 16. Februar 1891. Tes ke, Attaar, als Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts II.
66931 Oeffentliche Ladung.
In Sachen betreffend die Anlegung des Grund— buchs für das Bergwerk Bastiansgrube“ — gelegen in der Gemeinde und Bürgermeisterei Eschweiler — werden die der Person und dem Aufenthaltsorte nach unbekannten Erben und Rechtsnachfolger des am 30. September 1816 zu Röhe ledig verstorbenen Kalkbrenners Jesef Rüben aus Röhe, Gemeinde Eschweiler, gemäß 8 58 Abs. 2 des Gesetzes vom 12. April 1888 biermit öffentlich zu dem auf den 14. April 1891, Vormittags 9 Uhr, anbe— raumten Termine vor das Königliche Amtsgericht, II. zu Eschweiler, Rosenallte l, Zimmer Nr. 5, zur Geltendmachung und Wahrung ihrer etwaigen Rechte und Eigenthumsansprüche geladen.
Eschweiler, den 16. Februar 1891.
Tes ke, Aktuar,
als Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. 67720 Aufgebot.
Der Ackerbürger Ferdinand Bischoff, welcher im Mai 1871 seinen Wobnsitz Pölitz verlassen hat und seitdem verschollen ist, wird auf den Antrag des ihm bestellten Vormundes, Ackerbürgers Wilhelm Bischoff zu Pölitz, aufgefordert, sich spätestens im Aufgebets— termin den 1. Dezember 1891, Vormittags 19 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird.
Pölitz i. Pomm., den 31. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
67721 Todeserklärnng.
Auf Antrag der betreffenden Vormünder werden
I) der Schiffekapitän Hans Klindt, geboren 8. Ja- nuar 1838 zu Fiefbergen, Kreis Plön, als Sobn des wail. Käthners Görries Klindt und der Wiebke, eb. Stuhr, welcher als Führer der siamesischen
ark Lucre“ ain 13. September 1880 von Hongkong nach Newchwang in See gegangen und seildem mit dem genannten Sciff verschollen ist,
2) der am 1. Dezember 1819 geborene, frühere Käthner Ludwig Nebel aus Hainholz, Kreis Pinne berg, welcher vor 30 Jahren zur See gegangen und seitdem verschollen ist, sowie deren etwaige unbekannte Erben und Gläubiger hierdurch gerichtlich aufgefor⸗ dert, sich spätestenß in dem auf Dienstag, den 9. Juni 1891, Vormittags 19 Uhr, vor dem hiesigen Amtsgericht anberaumten Termin zu melden, resp. bis zu dem oben angegebenen Termin hei Ver⸗ meidung des Ausschlusses ihre etwaigen Anspräche an das für die Verschollenen hier verwaltete Ver— mögen anzumelden, widrigenfalls die sub 1 und? genannten Personen für tobt erklärt werden und über ö Nachlaß den Gesetzen gemäß verfügt werden wird.
Elmshorn, den 24 Februar 1891.
Königliches Amtsgericht.
67717 Bekanntmachung.
1) Der am 28. Januar 1841 in Kreuzburg O S. geborene Kaufmann Ismar Meckauer, Sohn des daselbst verstorbenen praktischen Arztes Dr. med. Meckauer und seiner Ehefrau Rosalie, geb. Werther, jeßt verwittweten Frau Kaufmann Wollheim in Breslau, soll im Jahre 1864 nach Amerika aus gewandert sein und seit dem Jahre 1876 keine Nach- richt von sich gegeben haben.
2) Die am 1. Oktober 1341 in Nassadel, Kreis Kreuzburg O. / S., geborene taubstumme Josepha Pangsy, Tochter des verstorbenen Dreschgärtners Christian Pangsy und seiner gleichfalls verstorbenen Ehefrau Maria Pangsy, geb. Reska, soll sich seit länger als 10 Jahren von Goslau entfernt und seitdem keine Nachricht von sich gegeben haben.
Die Abwesenden und zwar:
1) Ismar Meckauer auf Antrag der verwittweten Kaufmann Rosalie Wollheim in Breslau, vertreten durch den Rechtsanwalt Rosenthal in Kreuzburg O. / S.,
2) Josepha Pangsy auf Antrag der verwittweten Einlicger Karoline Pangsy in Jaschkowitz,
werden für ihre Person und die von ihnen etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 19. De⸗ zember 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte Zimmer Nr. 10 anberaumten Termine oder vorher bei dem Gerichte oder in der Gerichtsschreiberei III. desselben schriftlich oder persönlich zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt werden.
Kreuzburg O. / S., den 21. Februar 1891.
Königliches Amtsgericht.
67718 Bekauntmachung. In Sachen, betreffend die Todeserklärung des Seefabrers Paul Christian Carl Georg Martens von hier wird der auf den 27. März d. J. an⸗ beraumte Termin hierdurch auf den 4. April 1891, Vormittags 11 Uhr, verlegt. Stralsund, 26. Februar 1891.
Königliches Amtsgericht. I.
67730 Aufgebot.
Auf Antrag des Nachiaßpflegers, Rechtsanwalts Dr. Wocke hierselbst, werden die unbekannten Erben des am 21. Oktober 1890 verstorbenen Konzipienten Joseph Loebe von hier, eines unehelichen Sohnes
der verstorbenen ledigen Josepha Loebe von hier, aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine den