, , ,,
Tarantella von Rob. Fischhof zur Ausführung; Hr. Liebling erwies fich trotz seiner Unpäßlichkeit als der gewandte Techniker auf dem ĩ Die Begleitung der Lieder fäbrte Hr. Josef Schlar diskret und geschickt durch; bei dem Accompagkement der Titusarie blies Hr. Eßberger die Klarinette. Das ziemlich zahlreiche Publikum nahm die dargebotenen Vorträge mit warmer Theilnahme auf und zeichnete besonders die Concert · geberin durch herzlichen und wohlverdienten Beifall aus.
Klavier, als welcher er bekannt ist.
Concerthaus.
Von dem ‚Wunderknaben! Jo seph Hofmann, welcher schon straße J im vorigen Winter in Berlin nicht nur als Pianist Fr. Konsistorial⸗ Rath Diyander,
7. Fr. Minister
sondern auch
i i S ines s sikalischen Talents von n durch die erfreulichen Spuren eines schaffenden musikalischen Hen mehr. Czs tener Eff. 36
so großes Aufsehen erregte, gelangen heute, Mittwoch, im Con certhause
zwei Kompofitionen zur Auffübrung: ein Scherzo und eine Serenade
für Orchester, welche nicht verfeblen werden, 9 . ie, *. i 1 s ĩ . frührei alen u lenken. .
meine Aufmerksamkeit auf dieses frühreife z . Hehl. g hr
Freiherr von Mirbach, QberHofmeister der
Katserin, Königliches Schloß. Schlegel, Pastor, N. Müllerstr. 56.
Außerdem wird das Programm eine neue
künstler bringen.
Im Saale des Architekten hauses trat gestern Abend die Conctrtfängerin Frl. Hedwig Ribbeck zum ersten Male und mit einem recht mannigfaltigen Programm vor das Berliner Publikum. Die junge Künstlerin verfügt über nicht unbedeutende und gefällige Stimmmittel und bewies an dem gestrigen Vortragsabend eine vor⸗ treffliche Schulung des Organs In der Mittellage besitzt die Stimme einen gewinnenden Wobllaut, ist volltönend, kräftig und biegfam. Vorzüge, die besonders in dem Vortrag launiger Lieder zu beffer Wirkung gelangten; in der Höhenlage klang die Stimme dagegen juweilen gepreßt und verlor die Sicherheit des Ansatzes gelangen der Sängerin das Brahms'sche LZied Meine 8 gri und Reinicke's Zwiegesang. Die Klarheit der dargestellten Stim mung ließ nur in dem Vortrag der Duette, die den Schluß des Programms bildeten, etwas zu wünschen übrig. Hr. Dr. Curtius, der in dem Concert mitwirkte, besitzt einen angenehm en, zarten Bariton, der zwar aut drucksfähig, aber nicht hinreichend dramatisch
belebt ist. — Was die Concertgeberin anbetrifft, so
warten, daß sie durch sottgesetztes Studium die noch vorhandenen selbe wird in einer Tiefe von 14 kleinen Mängel befeitigen wird, und in Anbetracht ihrer st immlichen
zukünftig wohl Allen Nummern des
Programms wurde gestern Seitens der Zuhörer reicher und wohl/' vergeben worden und
Begabung und stechnischen Fertigkeit darf man vollendetere Kunstgenüsse von ihr erwarten.
verdienter Beifall zu Theil.
Preusꝛische Klassenlotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der gestern fortgesetzten Ziehung der 1. 184. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in
der Nachmittags⸗Ziehung: ; . 1 Gewinn von 10 600 M auf Nr. S6]. 1 Gewinn von 5000 6 auf Nr. 112922.
2 Gewinne von 1500 6 auf Nr. IS 524. 97 O20. 2 Gewinne von 500 MS auf Nr. 28 101. 89 261. ö 3 Gewinne von 3060 S½ auf Nr. 19234. 102 876.
140 827.
Bei der heute ᷣ 184. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen mittags⸗Ziehung: ö
J Gewinn von 30 000 6 auf Nr. 9 664.
1 Gewinn von 5000 S6 auf Nr. 1099 865.
1 Gewinn von 3000 M auf Nr. 55 823.
1 Gewinn von 1500 MS auf Nr. 148 474.
1 Gewinn von 500 S auf Nr. S6 304
3 Gewinne von 300 6 auf Nr. 44 g64. 64 214. 69 656.
Wetterbericht vom 4. März, Morgens 8 Uhr.
Wetter.
Bar. auf O Gr. u. d. Meeressp. 5 2
Mullaghmore 7683 WSW s'bedeckt Aberdeen .. W woltig Ghristiansund 49 SW Schnee Copenhagen. I57 NW wolkig Stockholm. 7149 W 2 Schnee , . still wolkenlos . Peters. 44 WSW z3bpedeckt Moskau... 755 SW 1I bedeckt
Gork, Queens⸗
23 * =
74 WNG 3 halb bed. ,, 4 bedeckt 767 3 halb bed. 761 1 wolkenlos 763 3 wolkenl. i)
winemünde 759 4 Schnee?) Neufahrwasser 756 W d halb bed. Memel. I64 WSW 4 halb bed.) ,, , g wellig
ünster. .. 76 WNW heiter Karlsruhe. 772 S 4 halb bed. Wiesbaden. 770 bedeckt München. 771 5 halb bed. Fbennnitz. . 6 KRS X bedect 1 4 halb bed. ) ö
2 wolkig Breslau... 764
Bre 3 woltig Ie d Ax. . 775 4 wolkenlos .
f ;;, halb bed. Crlest .... 67 J bedeckt
J
kö
1) Gestern Abend Gewitter mit Graupel. 3 Nachts Schnee und Schneeböen. 3) Nachts und früb Schnee. 9 Abends Regen und Schnee.
nebersicht der Witterung.
Das barometrische Maximum über Westeuropa enffendet einen Ausläufer ostwärts nach dem Schwarjen Meere bin, während tiefe Minima über Rordwest und Nord ⸗ Europa lagern, In Central. EFarocpa wehen bei unbeständiger Witterung mit siellenweife Schneefällen lebhaft westliche und nord ⸗ weftliche Winde, unter deren Einfluß die Temperatur in Deutschland erheblich herabgegangen ist. In Helder fand Gewitter statt Abendst um 5, in Hamburg 33 Uhr. An der deutschen Nordsee sind vielfach Graupeln gefallen. Da der Luftdruck in Nordwest⸗· Guropa wieder in Abnahme begriffen ist, so dürfte bei der gegenwärtigen Wetterlage demnächst Er wärmung in Deutschland wahrscheinlich sein.
Deutfche See warte.
noch ungedruckte
Sinfonie von R. Krückow, Balletstücke von B. Zepler, eine Fest⸗ ouverture von Ziegler und andere Werke in Berlin lebender Ton⸗
fortgesetzten Ziehung der
Stachau, W.
W. Wilhelmstr. 73.
fertig gestellt
Abschluß gebracht werden.
Sehr gut Liebe ist grün“
darf man er⸗
des großen Giebelfeldes
Karlsruhe, Breslau und sollen. Was schließlich die nothwendige Kessel ! und gebaͤudes anbetrifft, so wird gegenübergelegenen und jenseits
Klasse
1. Klasse in der Vor—
Male in der Urania einen Titel Betrachtungen über
Theater⸗Anzeigen.
NRönigliche Schauspiele. Donnerstag: Opern— haut. 56. Vorstellung. Die Zauberflöte. Oper in 2 Akten von Mozart. Text von Schikaneder. Dirigent: Kapellmeister Sucher. (Tamino; Hr. Friedrich Erl, vom Großherzogl. Hof- und National⸗ Theater in Mannheim, als Gast) Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 62. Vorstellung. Der neue Herr. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von Wildenbruch. In Scene gesetzt vom Ober ˖ Regisseur Max Grube. Anfang 7 Uhr. ö
Freitag: Opernhaus. 57. Vorstellung. Siarne. Große Sper in 4 Akten und einem Vorspiel von Ingeborg von Bronsart. Text von Hans von Bronsart und Friedrich Bodenstedt. Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 63. Verstellung. Neu einstudirt: Der Störenfried. Lustspiel in 4 Aufzügen von Roderich Benedix. Anfang ?? Uhr.
Zeutsches Theater. Donnerstag: Das alte Lied.
Freitag: Die Kinder der Excellenz. Sonnabend: Der Pfarrer von Kirchfeld.
Berliner Theater. Donnerstag: Goldfische.
Anfang 7 Uhr. Freitag: 23. Abonnements - Vorstellung. Die
Räuber. Sonnabend: Zum ersten Male: Arbeit.
Tessing- Theater. Donnerftag: Der Probe⸗ pfeil. Lustspiel in 4 Akten von Oscar Blumenthal.
Freitag: Der Fall Clsmenceau. Schausxiel in 5 Akten von A. Dumas und A. d' Artois.
Sonnabend: Der Probepfeil.
Sonntag: Der Probepfeil.
Victoria - Theater. Donnerstag: Zum o5 Male: Die sieben Raben. Romantisches Zaubermärchen jn 5 Akten von Emil Pohl. Musik von G. Lehn⸗ hardt. Balleteompositionen des 3. Aktes von C. A. Raida. Ballets von C. Severini. In Scene gesetzt von W. Hock. Anfang 76 Uhr.
Wallner ⸗ Theater. Donnerstag: Zum 27. Male: Miß Helyett. Vaudeville in 3. Akten von Maxime Boucheron. Deutsch von Richard Gene. Mustk von C. Audran. Anfang 76 Uhr.
Freitag und folg. Tage: Miß Helwyett.
Friedrich Wilhelmstãdtisches Theater. Donnerstag: Mit neuer Ausstattung. 3. 14. Male: Der Vogelhändler. Operette in 3 Aufzügen nach einer Idee des Biéville von Held und West. Musik
Mannigfaltiges.
Zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der in Kaiserin stebenden Diagkonissen. Mutterhauses Paul Gerhardt⸗ st ift, Berlin B. Müllerstraße 36, findet am 12. und 13. März, von 12 35 Üühr, in den Räumen des Kriegs ⸗Ministeriums, Leipziger Str. 5, ein Bazar statt. Gaben werden der „Voss. Ztg.“ zufolge kis zum 5 März u. A. entgegengenommen bei: Fr. Ober⸗Konsistorial⸗ Rath Braun, W. Kleiststr. 14. Delbrück,
Goßler, W. Unter den
SFr. Professor Richter, W Bellebuestr. 5. Fr. Minister von Schelling. NW. Wilbhelmstr. 665. Pr Schröder, W. Friedrich ⸗Wilhelmstr. 2. Fr Bankier
Leipziger Str. 5
Ueber die Aufgaben, welche in diesem Jahre bei der Weiter⸗ führung des Reichstagsbaues zu bewältigen sind, wird der Nat. tg. geschrieben: Das Ziegelmauerwerk ist allerdings überall auch an den tragenden Mauern der Kuppel, welche bis zu einer Höhe von 40 m verstärkt werden mußten, Steinmetzarbeiten an den Fronten, Rord. und Westfront, sowie der Aufbau der Thürme und ein Theil des Kuppel ⸗Ünterbaues müssen im Laufe dieses Jahres noch zum Es sind das im Ganzen etwa 7500 ebm gegen 15 167 ebm, welche bereits versetzt sind. Weiter ist die Mon firung der Kuppel über dem Sitzungssaal in Verbis dung mit ihrem Rupferschmuck innerhalb dieses Jahres zu vollenden. des Sommers müssen auch im Innern des Baues die Putzarbeiten begonnen werden und bis Schluß des Jahres etwa bis zur .
Ende geführt sein. Zu diesen Hauptarbeiten treten noch zahlreiche andere binzu. Bezüglich der Gestaltung des Mittelbaues der West⸗ front ist bervorzuheben, daß hier eine Säulenhalle mit Giebel ver⸗ dachung bis auf 8 m vor die Bauflucht vorspringen soll. Vor die⸗
3,5 m ansteigende Rampe gelegt werden, welche auf beiden Seiten an jedem der dort angeordneten Eckthürme beginnt an dieser Westfront ist an Prof. Schaper oll im Jahre 1893 zur Vollendung gelangen, während die übrigen Bildhauerarbeiten an den Fagaden, welche in den Ateliers biesiger Künstler und solcher zu München, Dresden, Frankfurt a. M. schon im Laufe des nächsten Jabres zur Aufstellung kommen für Heizung Maschinenanlage des
dieselbe auf dem der Ostseite
ichenden fiskalischen Bauterrain errichtet werden. Reichstagshaus werden unter der Sommerstraße für die erforderlichen Leitungen durch einen Kanal verbunden werden. Soweit das jenseits der Sommerstraße gelegene fiskalische Terrain für jenen Zweck nicht benutzt wird, soll dasselbe wieder veräußert werden, jedoch haben sich die Käufer zu verpflichter, die den Reicht tagsbau gegenüber zu errichtenden Fronten ihrer Neubauten nur in echtem Material und nach den von her Reichsverwaltung genehmigten Entwürfen auszuführen. dafür geforgt, daß in der unmittelbaren Nachbarschaft des Monumental⸗ baues nur würdige und schöne Häuser errichtet werden.
Heute Abend wird Hr. Dr. M. Wilhelm Meyer zum ersten ‚Projektions vortrag! unter dem die Entwicklungsgeschichte der Sternfysteme? halten. In der nächsten Woche steht den Urania-Befuchern eine ganz besondere Ueberraschung in Aussicht. Hr. Maybridge aus S. Francisco, der mit seinen bewegt und objektiv in
Le bensgröõße Menschen und
springen, Vögel Acquisition stebt
Frl. Brückner, C. Propst⸗ NW. Alsenstraße 4,
Linden 4. Fr. Pröäsident
Fr. Minister von Kaltenborn Contrabaßtöne er;
ordnung steht ein Was thut de
Aber die
und zwar am Mittelbau der die Linie Schmarge
Genehmigung so Mit Beginn die Geleise zu Einführung des S
älfte zu des Pferdebahnbetr
m eine bis zu einer Höhe von
Künstlerkreisen das auf der Projektionsleinwand der Urania
wiedergegebenen Momentphotograpbien von
Thieren fürzfich in London und Paris namentlich allergrößte Interesse erregt hat, wird ferde, Löwen und Tiger fliegen laͤssen und Menschen in den verschiedensten
Bewegungen zeigen. Auch noch eine weitere höchst interessante
der Urania bevor: sie wird bereits in den nächsten
Tagen in der Lage sein, ibren Befuchern das in betreffenden Kreisen sängst berübmt gewordene elektrische Klavier don Eisen⸗ mann vorzuführen, auf welchem die Saiten durch elektrische Ströme, W. Kanonierstr. 4. Fr. Minister fo lange die betreffende Taste angeschlagen ist, in beständigen Schwingungen erbalten bleiben und dadurch Geigen ⸗ resp. Cello⸗ oder
eugen; gleichzeitig kann das Klavier in gewöhnlicher
Weise gespielt werden.
Die Hauptversammlung des Stol;e'schen Stenographen⸗ Vereins findet Donnerstag, Abends um 8 Ubr, im Saale des Brandenburger Hauses, Mohrenstraße 47, statt. Auf der Tages⸗
Vortrag des Parlaments Stenographen Bäckler: r Stol;ze'schen Schule noth? Jeden andern
Donnerstag, Abends 8 Uhr, ist im Brandenburger Hause, Mohren⸗ straße 47, Leseabend. Etwa 100 stenographische Zeitungen ver schiedener Sprachen und Systeme, sowie die neuesten stenographischen ÄAteratur-Erzeugniffe liegen aus. Gaͤste sind willkommen.
Die Dampfstraßenbabn⸗Gesellschaft beabsichtigt, die
ndorf — Grunewald durch die Hundekehlenstraße
bis zur Chaussee bei Hundekehle zu verlängern. Unter handlungen mit
den zuständigen Behörden, zunächst mit der Königlicken Forstoerwaltung, find, wie die ‚Voss. Ztg * mittheilt, eingeleitet. Für den Fall der Ü der' Bau so schleunig betrieben werden, daß
Pfingften d. J. schon betriebsfähig. sind
Auf der Linie Zwölf ⸗Apostel kirche Wilmersdorf wird mit
ommerfabrplans gleichzeitig der Dampfbetrieb anstatt sebes wieder eingefübrt, jedoch an Stelle des viertel⸗
stündigen Verkehrs ein solcher halbstündiich stattfinden, Eine Ver: sammkung, welche am Montag Abend in Wilmersdorf stattfand, hat beschlossen, gegen diese Aenderung Einspruch zu erheben.
Der Schmuck
Dresden, gefertigt werden,
und Beleuchtung
Reichstags Kam mer die
der Sommerstraße sich hin⸗ Maschinen ˖ und
eine Majori tä
So ist
werden.
von C. Zeller. In Scene gesetzt von Julius Fritzsche. . Hr. Kapellmeister Federmann. Anfang r. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Nesidenz - Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Donnerstag: Zum 55. Malen Der selige Ton ˖ pinel (Feu Fonypinel). Schwank in 3 Akten von Alexandre Biffon. Deutsch von Gustav von Moser. In Seene gesetzt von Sigmund Lautenburg. Vorher zum 52. Male! Friquette. Schwank in 1 Akt von Benno Jacobson. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenberg Anfang (4 Ubr.
Freitag: Der selige Toupinel. Vorher: Friquette.
Delle⸗ Alliance Theater. Donerstag: 1. Gast⸗ spiel von Ernesto Rossi mit seiner Gesellschaft. Otello. Tragedia in 5 atti di W. Shakespeare. Anfang 74 Uhr. ; Freitag: 2. Gastspiel von Ernesto Rossi mit seiner Gesellschaft. Re Lear (König Lear).
Adolph Ernst-Theater. Donnerstag: Zum 20. Male: Adam und Eva. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Elv. Couplets von Jacobson und Gustav Görß. Musik von Adolph Ferron. Anfang 79 Uhr.
Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Thomas- Theater. Alte Jakobstraße 30. Donnerstag: Zum 31. Male: Der Registrator auf Reisen. Posse mit Gesang von A. LArronge, G; von Moser. Musik von R. Bial und G. Steffens. Die neuen Couplets von A. Bender. Cäsar Wichtig: Emil Thomas. Anfang 74 Uhr.
Freitag und folgende Tage: Der Registrator auf Reisen.
Coneert⸗Anzeigen.
Concert Jaus. Donnerstag: Carl Meyder⸗· Concert. Gesellschafts ⸗Abend.
Sing- Akademie. Donnerstag Abends 75 Uhr: Klavierabend von Eugen Holliday.
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes- Ausstellungsꝛ / Park (Lehrter Babnhof) Geöffnet von 12 — 11 Uhr. Täglich Vorstellung im — 5 Theater. Naͤheres die Anschlag—⸗ zettel.
General-Budgetkommission statt. ein Mitglied endgültig gewählt; in acht Fällen sind Stich— wahlen erforderlich. Die Journale heben hervor nach dem zu Tage getretenen Stimmen verhältniß habe die Regierung
Nach Schluß der Redaktion eingegangene
Depeschen.
4. März. (W. T. B.) Auf der Elbe in
Böhmen ist vollständiger Eisgang eingetreten. Es wird hier ein rasches Steigen des Wassers erwartet. Rom, 4. März.
(W. T. B.) Gestern fanden in der Wahlen von neun neuen Mitgliedern der Es wurde jedoch uur
t von 30 bis 35 Stimmen.
Waßshington, 4. März. (W. T. B.). Der Kongreß hat den Gesetzentwurf, betreffend den Schutz des Urheber⸗ rechts, mit Bestimmungen angenommen, die besagen, daß Jeder⸗ mann zwei Exemplare eines im Auslande verfaßten Buchs unter Zahlung des Zolls einführen könne und daß Zeitungen und Zeit⸗ schriften in dem Fall zugelassen werden, daß sie keinen In⸗ halt haben, dessen Nachdruck untersagt 16 e nunmehr dem Präsidenten zur Unterzeichnung überreicht
Die Vorlage wird
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
Beilage.)
Familien⸗Nachrichten.
Verlobt: Frl. Marie Riemann mit Hrn. Reg. Referendar Dr. H. Frommer (Nordhausen). — Frl. Leonie von Massow mit Hrn. Gutsbesitzer Karl Friedrich Eucken (Wiesbaden — auf Wilbel⸗ minenhof b. Dornum i. Ostfriesland. — Frl. Hedwig Ziervogel mit Hun, Privatdozenten Dr. Lothar von Heinemann (Halle). — Irl. Helene Tallies mit Hrn. Karl Bosselmann (Dassow— Wilmstorf) . — Frl. Emma Buckap mit Hrn. Prem. Lieut. Kurt von Sydow (Berlin — Potsdam). — Frl. Katharing Spaarmann mit Hrn. Fabrikbesitzer Heinrich Sellerbeck (Styrum 3. d. Ruhr —DOberhausen, Rheinland) — Frl. Magda Brodersen mit Hrn. Wlli Schow (Kieh.
Verehelicht; Hr. Werner Frbr. von Branden stein mit Frl. Elisabeth von Restorff (Radegasn) — Hr. Rittmeister 8. Rocholl mit Frl. Bertha Lehzen (Hannover). — Pr. Otto Richter mit Frl. Marie Haas iel).
Geboren: Ein Sobn: Hrn. Hofrath A Landt (Berlin). w Hrn Dr. A. Bürger (Manchester). DPrr. Ernst Wollmer (Düsseldorf). — Hrn. J H. Em. Merck (Darmstadt). — Hin. Königl. Tandrath von Putikamer (Bütow). — Hrn. Major Glubrecht (Hannover) — Eine Tochter: Hrn. Ger. Asseffor Hubert Bonzel (Olpe) — Hrn. Ingenieur Richard Gallenkamp (Berlin). — Hrn. Gebhard Frhrn. von Marerholtz (Großschwülper) — Hrn. Dr med. Feidmann (Düsseldorf). — Hrn. Landrath Grafen von der Schulenburg Ängern (Kölleda) — Hin Dr. med. Franz Böhler (Berlin).
Gestorben: Hr. Ober ⸗Jägermeister Bogislav Trbr. von Maltzahn (Schelf werder b. Schwerin). — Frau verw. Kanzlel⸗Rath Pauline Kempf, geb, Meyer (Berlin). — Hr. Hauptmann a. D. Rudolph Berg (Berlin) — Frau Prof. Dr. Ida Kapp, geb. Cappell (Düsseldorf). — Hrn. Rittmeister Kurt von Heitzberg Sohn Detlef (Gumbinnen) — Hr. Müblenbesitzer Robert Sommerfeldt (Stolp). — Frl. Felicitas Rabe (Rostock) — Frau Rentiere Ernenine Schultze, geb. Papenfuß (Berlin). — Hr. Manrermeister Ferd, Linden berg (Berlin). — Hr. Rentier Wilb. Marzahn (Groß ⸗Lichterfelde). — Hr. Major 4. D. Heinrich Schröder (Königsberg). — Frau General - Lieute⸗ nant z. D. Pauline bon Bothmer, geb. von Ger⸗ hardt (Darmstadt).
Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor. Berlin: — — Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagz⸗ Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (inschließlich Börsen⸗Beilage).
Erste Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger.
Berlin, Mittwoch, den 4. März
1891.
M 55.
Per sonalveränderungen.
Königlich Preußische Armee.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche ꝛcc. Ernennungen. Beförderungen und Verseßungen Im aktiven Heere. Berlin, 24 Februar. v. Unruh, Sec. Lt vom Inf. Regt. Rr. 140, in das Füs. Regt. Prinz Heinrich von Preußen (Branden burg.) Nr. 365 versetzt.
Berlin, 26 Februar. v. Claer, Hauptm. und Comp. Chef vom Garde ⸗Füs. Regt, zur Dienstleistung bei dem Kriege⸗-Ministerium, Den seling, Hauptm. vom Füs. Regt. General ˖ Feldmarschall Prinz Albrecht von Preußen (Hannov.) Nr. 73, unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei der 60. Inf. Brig., dem Regt. aggreg. und zur Dienstleistung bei dem Kriegs⸗ Ministerium, Krüger, Pr. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 132, als Adjut. zur 60. Inf. Brig, — kommandirt. Ducke, Sec. Lt. von demsel ben Regt, zum Pr. Lt. befördert. Wandel, Hauptm vom Inf. Regt. Freiherr von Sparr (3. Westfäl) Nr. 16, unter Entbindung von dem Kommando als Adjutant bei der 13. Inf. Brig. und unter Ueberweisung zum Generalstahe des TV. Armee Corps, in den General⸗ fab der Armee versetzt. v. Gontard, Pr. Lt. vom Hess. Jäger⸗ Bat. Nr. 11, unter Entbindung von dem Kommando zur Dienst— leistung bei dem Großen Generalstabe, als Adjutant zur 13. Inf. Brig. kommandirt.
Berlin, 28. Februar. v. Kuczkowski 1, Sec. Lt. vom Inf. Regt. von Courbière (3. Posen) Nr. 9, vom 1. April d, J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei der Schloßgarde Comp. kommandirt. John v. Freyend, Sec. Lt. vom Schles. Füs. Regt. Nr. 38, dessen Kommando zur Dierstleistung bei der Schloßgarde-⸗ Comp. um sechs Monate verlängert. v. Witz leben, Sec. Lt. vom 5. Thüring. Inf. Regt. Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), kommandirt zur Dienstleistung bei dem Thüring. Ulan. Regt. Nr. 6, in dieses Regt. Melms, Port. Fähnr. vom Gren. Regt. König Friedrich Wilhelm IV. (1. Püsöm) Nr. 2, in das Inf. Regt. Nr. 136, — versetzt. Maltitz, See. Lt. a D., zuletzt im Inf. Regt. von Bopen (6. Ssstpreuß) Nr. 41, in der Armee, und zwar als Sec. Lt der Res. des Inf. Regts. Nr. 99, wiederangestellt und vom 1 März d. J. ab auf ein Jahr zur Dienstleistung bei diesem Regt. kommandirt. Krüger⸗Velthusen, Hauptm. und Comp. Chef vom Inf. Regt. von Horn (3. Rhein.) Nr. 29, von dem Kommando zur Dienstleistung bei dem Großen Generalstabe entbunden.
Durch Verfügung des Kriegs Ministeriums. 21. Februar, Lohmeyer, Hauptm. 3 la suite des Feld. Art. Regts. von Clausewitz SOberschles Nr. 21 und Direktions⸗ Assist. der Art. Werkstatt in Spandau, in gleicher Eigenschaft zur Art. Werkstatt in Deutz versetzt.
Evangelische Militär ⸗Geistliche.
Durch Allerhöchste Kabinets- Ordre. Bußler, Div. Pfarrer der 8. Div. in Erfurt, zum Div. Pfarrer der 34. Div. in Metz mit dem Titel und den Geschäften als Militär⸗Oßerpfarrer des XVI. Armee⸗Gorps befördert.
Durch Verfügung des Evangelischen Feld-Propstes der Armee Goens, Div. Pfarrer der 19. Div. in Oldenburg, als Div. Pfarrer der 2. Garde⸗Inf. Div. nach Berlin versetzt. Wend⸗ landt, Div. Pfarrer der 2. Garde ⸗Inf. Div. in Berlin, ausgeschieden und in ein Civil-Pfarramt übergetreten. Sämmtliche Veränderungen treten zum 1. März d. J. in Krast.
Beamte der Militär-Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriu ms. 14. Fe⸗ bruar, Herre, Zahlmstr. vom 1. Bat. Inf. Regts. Nr. 128, auf seinen Artrag mit Pension in den Ruhestand rersetzt.
17. Februar. Schlieter, Intend. Sekretär von der Intend. I. Armee · Corps, zum Geheimen expedirenden Sekretär und Kalkulator im Kriegs ⸗Ministerium ernannt.
18. Februar. Kolbe, Intend. Kanzlist von der Intend. des VII. Armee-Corps, bei dem Uebertritt in den Ruhestand der Charakter als Kanzlei⸗Sekretär verliehen. Baschta, Zahlmstr. Aspir., zum Zahlmeister beim VIII. Armee ⸗Corps ernannt.
24. Februar. PanLritius, Zablmstr. vom 2. Bat. Inf. Regts. von Boypen (5. Ostpreuß.) Nr. 41, auf seinen Antrag zum 1. Mai d. J. mit Pension in den Ruhestand versetzt.
Röniglich Bayerische Armee,
Offiziere, Portepee Fähnriche ꝛc. Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. 18. Fe bru ax. Pöhlmann, Pr. Lt. des 2. Fuß⸗Art. Regts, mit der Wißksamkeit vom 1. Mär; I. J. zur Königl. Preuß. Attillerie⸗ Prüfungskom mission beordert.
Im Beurlaubtenstande. 21. Februar. Graßl. Sec. Tt. vom 19. Inf. Regt, Busch, Ser, Lt. vom 12. Inf. Regt. Prinz Arnulf, — beide im Res. Verhältniß zum 1. Inf. Regiment König versetzt. German, See, Lt. der Res. im 1. Fuß ⸗Artillerie⸗ Regiment Vacant. Bothmer, Sarrazin, Sec. Lt. der Res. im 2. Fuß⸗Art. Regt; die Sec. Lts. der Landwehr 1. Aufgebots: Bruckmann (I. München) bei der Kav., Kopp (Kaiserslautern), Schilingloff (Aschaffenburg). Schweickert (Ludwigshafen), Böhm (Kempten), Willich Kaiserslautern), Regnault (Kitzingen, Gschwendner (Bayreuth) bei der Fuß Art., — zu Pr. Lts, Müller (Nürnberg). Vije⸗Feldw. der Landw. im 12 Inf. Regt. Prin; Arnulf; die Vize ⸗Feldw. der Res.! Rienecker (Nürn. berg) im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Lutz (J. München) im Inf. Leib⸗Regt., Bartschmid (J. München) im 2. Inf. Regt. Kronprinz, Wiegand ¶ . München) im 1. Inf. Regt. König, Frentzel J. München) im 17. Inf, Regt, Orff, Ferrich (Rosenheim) im 1. Jäger⸗Bat., Redenhbacher (Nürnberg) im 14. Inf. Regt. Herzog Karl Theodor, Sand (Augsburg) im 3. Inf. Regt. Prinz Karl von Bayern, To vote (J. , ,. im 10. Inf. Regt. Prinz Ludwig, Bachl (Bamberg) im 3. Inf. Regt. Großherzog von Hessen, Weiß (. München), Vize⸗Feldw. bei der Landw. Inf. 1. Aufgebots, — zu Sec. Ltg., — befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 22. Fe⸗ bruar. Roth, Major 3. S., Keyl, Hauptm. z. D., — mit Pension und, mit der Erlaubniß zum Tragen der Uniform der Ab— schied bewilligt.
XM. (göniglich Sächsisches) Armee⸗Corps.
Offiziere, Portepee⸗Fähnriche x. Ernennungen, Beförderungen ünd i, , ,,, Im aktiven Heere.
Januar. Bös5kelmann, Ünteroff. im 7. Inf. Regt. Prinz Georg Nr. 106, zum Port. Faͤhnr. ernannt.
31. Fanuar. v. Mangoldt, Gaudlitz, Sec. Et. im Karab. Regt, ein Patent seiner Charge verliehen.
22. Februar. Oppe, Sec. Lt. à la suite des 3 Inf. Regts. Prinz gierig Auguff Nr. jd, bei dem 6. Inf. Regt. Nr. 10h wieder ⸗ Lingestellt. Gsche, Port. Fahnr. im 7. Int. Regt. Prinz Georg Nr. 166, Kücken, Port. Fähnr. im 10. Inf. Regt. Nr. 134, Volkmann, Port. Fähnr. im 11. Inf. Regt. Nr. 139, v. Pot worowski, Port F * im 1. Ulan. Regt. Nr. 17, — zu Sec. Lte., befördert. Clauß, Port. Fahnr. im 5. Inf. Regt. Prin Friedrich Auguft Nr. 1064, in das 1. Feld- Art. Regt. Nr. 12 versetzt.
Im Beurlaubtenst ande. T. Februar. Altenburg, *. Lt. von der Res. des 8. Inf. Regts. Prinz ohn Georg
r. 107, zum Hauptm., Rö h rg, Sec. Lt. von der Inf. 2. Aufgebot
des Landw. Bezirks II. Leipzig, zum Pr. Lt., Kohler, Vize⸗Feldw. von der Res. des s. Inf. Regts. Nr. 105, zum Sec. Lt., — befördert.
Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 22. Fe⸗ bruar. v. d. Decken, charakteri]. Major z. D., unter Fort⸗ gewährung der gesetzlichen Pension und mit der Erlaubniß zum Fort- jragen der Uniferm des 1. Uan Regts. Nr. 17 mit den vorgeschrie⸗ benen Abzeichen der erbetene Abschied bewilligt.
Im Beurlaubtenstande. 22. Februar. Florev, Hauptm. von der Res. des 2. Gren. Regts. Nr. 101 Kaiser Wilhelm König von Preußen, mit der Erlaubniß zum Forttragen der bisherigen Uniform mit den vorgeschriebenen Äbzeichen, Jolles, Pr. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks J1 Dresden, Schneider, Pr. It. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks L Chemnitz, Hoffmann, Sec Lt. von der Inf. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Plauen, mit der Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee ⸗Uniform, — der erbetene Abschied bewilligt.
Im Sanitäts-Corps. 20. Februar. Jaenicke, Unter⸗ arzt der Res. des Landw. Bezirks Plauen, Dr. Leupold, Dr. Piltz, Unterärzte der Res. des Landw. Bezirks JL Leipzig, — zu Assist. Aerzten 2. Kl. befördert.
Beamte der Militär ⸗ Verwaltung.
Durch Allerhöchsten Beschluß. 1. Februar. Dr. Pech⸗ well, Justiz⸗Rath, Ober und Corps-Auditeur, zum Rath bei dem Obergericht mit dem Dienstprädikat Ober - Kriegsgerichts⸗Rath, Dr. Lehmann, Div. Auditeur bei der 2. Div. Nr. 24, unter Ver⸗ leihung des Titels Jastiz⸗Rath, zum Ober und Corps⸗Auditeur, Sturm, Premier ⸗Lieutenant von der Reserve des 3. Inf. Regts. Nr. 102 Prinz⸗Regent Luitpold von Bayern und Garn. Auditeur, zum Div. Auditeur bei der 3. Div. Nr. 32, Reiche ⸗Eisenstuck, Sc. Lt. von der Inf. 1. Aufgebots des Landw. Bezirks L' Dresden und Assessor bei der Staats anwaltschaft Dresden, zum Div. Auditeur bei der 2. Div. Nr. 24, — ernannt. Schramm, Pr. Lt. von der Res. des 8. Inf. Regts. Prinz Johann Georg Nr. 107 und juristischer K im Kriegs⸗Ministerium, der Diensttitel Garn. Auditeur verliehen.
23. Februar. Lange, Ober ⸗Roßarzt des Garde⸗Reiter Regts., zum Corpz-Roßarzt ernannt.
Durch Verfügung des Kriegs-Ministerium s. 1. Fe⸗ bruar. Schramm, Pr. Lt. ron der Res. des 8. Inf. Regts Prinz Johann Georg Nr. i0?7 und Assessor bei der Staate anwalt'chaft Plauen, zum juristischen Sekretär im Keiegs⸗Ministerium ernannt. Mann, Garn. Auditeur, kommandirt im Kriegs⸗Ministerium, zur Verwaltung des Garn Gerichts auf der Festang Königstein mit dem Wohnsitz in Dresden behujs Mitverwendung bei den Militärgerichten daselbst befehligt. Wirthößft, Garn. Verwalt. Jasp. in Zwickau, zum Ober ⸗Insp., Beier, Kaserne n⸗Insp. auf der Festung Königstein, zum Verwalt. Insp., — ernannt. Gebler, Kasernen-Insp. in Dresden, der Charakter als Verwalt. Insp. verlieh en.
Deu ischer Reichstag. 79. Sitzung vom Dienstag, 3 März, 12 Uhr.
Am Tische des Bundesraths; Staatssekretär des Innern, Staats-⸗Minister Dr. von Boetticher, Kriegs⸗Minister von Kaltenbor n⸗Stacha u und mehrere Bundesraths⸗Kommissare.
Auf der Tagesordnung steht die Fortsetzung der zweiten Berathung des Militär⸗Etats: Extraordinarium.
Die einmaligen Ausgaben im ordentlichen und außer— ordentlichen Etat betragen nach dem Voranschlag 11 303 510. Die darin enthaltene Forderung von 3 3565 928 ιο zur Be⸗ schaffung von Platzpatronen für das neue Gewehr, Bedarf für 1891 92, und zu den Kosten des Bedarfs an Manöver— cartouchen für 1891,92 ist, nur unerheblich ermäßigt, auf An⸗ trag der Kommission in das Ordinarium übernommen und am Montag bereits bewilligt worden. Die sonstigen Abstriche der Kommission betragen ca. 3 665 000 M
Referent Abg. Hahn: Die Kommission habe mit Rücksicht auf die großen Mehrbelastungen des Etats die sorgfältigste Prüfung walten lassen und nur das bewilligt, was von der Wehrfähigkeit des Reichs direkt erfordert werde. Wo bei einer Forderung keine spezialisirten Kostenanschläge vorlagen, habe sie sie prinzipiell ab⸗ gelehnt; Ausnahmen habe sie bei den als dringlich anzusehenden Kasernementsbauten an den Ost⸗ und Westgrenzen des Reichs gemacht, welche durch die großen Dislozirungen des vorigen Jahres bedingt seien, und bei den Lazaretkbauten, wo sie im sanitären Interesse nicht allzu skrupulss sein zu sollen geglaubt habe.
Die geforderten besonderen Zulagen, die Forderunz von 162 300 c für die Erneuerung des Oberbhaues der NMilitär⸗ Eisenbahn, Vermehrung der Betriebsmittel und Beschaffung von Werkzeugmaschinen, die geforderten Raten für den Neu⸗ bau von Magazingebäuden werden ohne Debatte bewilligt, desgleichen die zweite Rate zum Neubau einer Konservenfabrik in Spandau und zum Bau und zur Ausstattung des Beklei⸗ dungsamts für das XVII. Armee Corps in Danzig.
Unter den Forderungen für Kasernen und sonstige Garnisonbauten befindet sich ein Titel: Neubau einer Kaserne nebst Zubehör und Ausstattungsergänzung für ein Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗ Regiment in Potsdam. Der für dieses Regiment geplante Neubau war zuerst für Berlin in Aussicht ge⸗ nommen und die erste Rate schon 1887,88 bewilligt worden. Der Bau soll nunmehr in Potsdam erfolgen, da militärische Interessen die Verlegung eines Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments dorthin bedingen.
Abg. Ruge: Als für das 1. Garde ⸗Ulanen⸗Regiment in Potsdam eine nene Kaserne errichtet worden, sei der Abbruch der alten Baulichkeiten, namentlich der Ställe, in Aussicht gestellt worden dies habe man jedoch nicht erfüllt, sondern in jüngster Zeit die Ställe des 1. Garde⸗Feld⸗Artillerie⸗Regiments dorthin verlegt. Ueber das Eigentbum an dem am Nauener Thore belegenen Grund und Boden, auf dem die erwähnten Ställe stehen, schwebe ein alter Streit zwischen der Stadt Potsdam und der Militärberwaltung. Die Ställe stammten aus elner sehr trüben Zeit; als Napoleon J. unser deutsches Vaterland unterdrückte, seien auf seinen Befehl diese Ställe auf ftädtischem Grund und Boden errichtet worden. Die Stadt Potsdam habe sich Jahre lang bemüht, ihr Eigenthum wieder ju erlangen, aber vergeblich, trotzdem im Jabre 1882 auch der Ober -Präsident ihr Recht anerkannt habe. Die Hauptsache für die Stadt sei aber nicht die Rechtsfrage, sondern der Umstand, daß die Ställe die Entwickelung Potsdams hinderten und große Straßen zu Sackgassen herabdrückten. Die Ställe seien geradezu ein chandfleck für Potgbam; hier herrschten Zustände, die Seitens der Polizei jedem Privat⸗ mann und seder Kommunalbehörde untersagt werden würden. Der Mist aug den offenen Pferdeställen werde auf die Straße geworfen, die Jauche fließe auf den lg um hier einzusickern, und es sei kein Auf- hören viefer argen Mißstände abzusehen, da der Kriegs ⸗Minister noch unter dem 36. Juli 1850 verfügt habe: der Termin für den Abbruch sei völlig ungewiß, da die EKBaulichkelten vorläufig für die Heeres
verwaltung unentbehrlich seien. Jetzt erscheine bier allerdings Besse⸗ rung, da im Etat bemerkt sei, daß nach Fertigstellung der neuen Artillerie kaferne die alten Ställe abgerissen werden sollten. Am Meisten wundere es ihn (Redner), daß die Heeresverwaltung sich in die An— gelegenheiten der Kommune Potsdam einmische und der städtischen Verwaltung die größten Schwlerigkeiten mache. Die Stadt habe die größten Opfer gebracht, um ihr Eigenthum wieder zu erlangen. Die Militärverwaltung habe zuerst die Inkommunalisirung der Kaserne des 1. Garde⸗Regiments gefordert und dann Diese, Forderung fallen lassen; sie bestehe aber noch darauf, daß die Stadt den Platz, auf dem die Ställe jetzt stehen, unbebaut lassen solle und zur Errich⸗ tung jedes Gebäudes auf diesem Terrain, also duch von Ber dürfnißanstalten, die Genehmigung der Militärbehörde einhole.
Er (Redner) wiffe nicht, ob die Errichtung von Bedürfnißanstalten mit
der Wehrhaftigkeit und Sicherheit des Vaterlandes zusammenhänge.
Er bitte den Minister, im Interesse der Stadt und ihrer Entwickelung, endlich einmal diesen alten Stein des Anstoßes aus dem Wege zu räumen, diesen Schandfleck zu beseitigen, damit die Stadt Potsdam, welche doch vornehmlich von Fremden besucht werde, sich diesen in einem sauberen und würdigen Zustande präsentige. Ec bitte den Herrn Minister ferner, zu veranlassen, daß die Militärverwaltung sich nicht in die inneren Angelegenheiten der Kommune hineinmische, wie es in diesem Falle geschehen sei.
Bundesraths⸗Kommissar Oberst Erfling stelit in Abrede, daß die Militärverwaltung sich in unbefugter Weise in die kommunalen Angelegenheiten Potsdams einmische. Zu ihren Maßnahmen sei sie im militärischen oder öffentlichen Interesse vorübergehend gezwungen gewesen. Die Militärverwaltung handle mit der Verpflichtungen, die sie der Stant auflege, lediglich im öffentlichen Interesse. Die alten Ställe des 1. Garde ⸗Ulanen⸗Regiments habe man nur deshalb stehen lassen, um sie für andre Truppentheise zu verwenden, also aus Spar— samkeitsrücksichten; sie würden fallen, sobald andere Unrerkunftsbauten hergestellt seien.
Die Forderung von 10 000 6 als erste Baurate zum Neubau eines Kommandanturgebäudes in der Feste Boyen wird auf Antrag der Kommission ohne Debatte ge—⸗ strichen.
Die Forderung von 600 090 6 zum Neubau und zu Ausstattungsergänzungen von Kasernen für die Schieß⸗ schulen der Feld⸗ und Fuß-⸗Artillerie auf dem Artillerie— schießplatz bei Jüterbog, zweite Rate Cerste Baurate), bean⸗ tragt die Kommission ebenfalls zu streichen; die Abgg. von Frege und von Massow beantragen die Bewilligung von 100 000 6
Der Referent bemerkt, daß der Kommission die superrevidirten Voranschläge nicht vorgelegen hätten; inzwischen seien sie fertig gestellt worden und hätten den erwähnten Antrag veranlaßt.
Abg. von Massow: Der Neubau von Kasernemen!s für die Schießschulen sei durch die weite Entfernung der Stadt vom Schießplatz dringend erforderlich; jetzt müßten die Leute täglich viermal den 5 bis 6 Km langen Weg machen, eine Ueberlastung der Mannschaften, die um so ungerechtfertigter sei, als zur Schieß⸗ schule gerade Elitemannschaften kommandirt würden. Die Antrag— steller hätten sich die größte Beschränkung bei ihrem Antrage auf⸗ erlegt, bäten aber nun, dies unbedingt Nothwendige zu gewähren, nämlich die Mannschaftstasernen, Ställe und Wegeanlagen.
Abg. Fritzen: Nachdem der Fostenanschlag eingereicht sei, würden auch seine Freunde für eden Antrag von Massow stimmen, den er (Redner) der Annahme des Hauses um so eher empfehlen könne, als der Bewilligung des Kasinos dadurch in keiner Weise prä— judizirt werde.
Abg. Hinze: Nachdem die Kostenanschläge eingereicht seien und da die Anlage des Kasernements auch seiner Partei nothwendig er— scheine, werde sie für den Antag von Massow stimmen.
Bundesraths⸗Kommissar Oherst Erfling weist nochmals darauf hin, daß bisher auf die ökonomischen Verhältnisse der Artillerie Schieß schulen keine Rücksicht habe genommen werden können und daß mit dem Antrage dem dringendsten Bedürfnisse abgeholfen werde .
Die Pofition wird hierauf nach dem Antrage von Frege⸗ von Massow genehmigt.
Als erste Rate für Entwurf und Baubeginn werden 300 000 6 zum Neubau einer Ka serne nebst Zubehör für etwa zwei Compagnien Infanterie, sowie zum Neubau und zur Ausstattung eines Woh ngebäudes für die Verheiratheten von zwei Bataillonen in Magdeburg gefordert. Nach dem Kommissionsantrag werden 294 900 6 von dieser Forderung abgesetzt und nur 6000 6 zur Projektbearbeitung bewilligt.
Für den Neubau eines Kasernements in Glogau für die Bedienungsmannschaften einer Abtheilung fahrender Artillerie sind als erste Rate für den Entwurf 5009 6 ausgeworfen. Abg. Sperlich beantragt diesen Titel zu streichen.
Abg. Sperlich: Er könne die Bewilligung der Position nicht verantworten. Es handele sich hier um die Verlegung zweier Compagnien Fußartillerie aus Glatz nach Glogau. In neuerer Zeit aber seien in Glatz selber die Kasernements von zwei Infanterie⸗ Bataillonen frei geworden, und wenn auch einzelne von diesen nicht zur weiteren Verwendung sich eigneten, so seien doch die meisten, nämentlich die venetianischen Kasernen auf dem Schäferberge in sanitärer Hinsicht und auch nach jeder anderen Richtung hin durchaus zu empfeblen; er bitte deshalb, diese Neubewilligung abzulehnen
Bundes tatbs-Kommissar Oberst Erfling: Es handele sich hier nicht um die Verhältnisse in Glatz, sondern um die in Glogau, und der Mobilmachungsplan erfordere, daß diese Artillerie ⸗Abtheilung ganz in Glogau liege. Außerdem seien die venetianischen Kasernen wohl in sanitärer Hinsicht geeignet, aber sie seien gewölbt, also zu Festungs⸗ zwecken und nicht zu Wohnungszwecken errichtet, sodaß sie als Kasernen nicht verwendet werden könnten.
Abg. Sperlich bittet, wenn sein Hauptantrag auf Ablehnung der Position nicht genehmigt würde, die Position zur nochmaligen Prüfung in die Kommission zurückzuverweisen.
Abg. von Kardorff? Die beiden Compagnien würden auf jeden Fall nach Glogau kommen; es handele sich um das Disloka— tionsrecht des Kaisers, welches der Reichstag nicht antasten könne. Werde für die beiden Compagnien das Kasernement in Glogau nicht bewilligt, so müßten sie eben in Bürgerquartiere kommen; etwas Anderes bleibe nicht übrig. .
Abg. Hinze: Nach seinen (Redners) Erinnerungen könne er allerdings die venetianischen Kasernen auf dem Schaferberge als bewohnbar empfehlen. Ja, die dort Garnisonirenden würden von den Insassen der anderen Kasernen beneidet. Allerdings habe der Kaiser das Dislokationsrecht, aber der Reichstag habe doch das Recht der Geldbewilligung, Die Nothwendigkeit der Verlegung nach Glogau sei nicht nachgewiesen, und deshalb würde seine Partei für den Antrag Sperlich stimmen.
Bundegraths Kommissar General Major von Funck: In erster Line hätten nicht die Glatzer Wohnungsverhältnisse den Anlaß zu der Forderung gegeben, sondern die Rücksicht, daß die räumliche Trennung eines Batalllons militärisch nicht gerechtfertigt erscheine. In früherer i. sei bei der Ausbildung der Fuß ⸗Artillerie die Compagnie die
ruppeneinbeit gewesen; nach dem neueren Reglement würden die