1891 / 55 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 04 Mar 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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zusammengestoßen war, in Brand fünf weitere Güterwagen sind mehr oder weniger zertrümmert. Der Lokomotivführer hat durch recht. zeitige Anwendung der Carpenterbremse wahrscheinlich größeres Unglũck derbütet. Die weitere Untersuchung ist im Gange.

Halle, 3. März. Nachdem gestern Nachmittag nach einer Be— sprechung zwischen dem Kreis. Physikus und dem Leiter der Vol ks⸗ schulen in der Südhälfte der Stadt die letzteren bis Montag, den 3. März, gefchlofsen worden sind, ist der Mgdb. Ztg. zufolge berte wegen der Augenkrankheit auch für die staͤdtischen Knaben Bürgerfchulen der Schulschluß bis zum gleichen Tage angeordnet worden. Es sind augenblicklich ca. 6000 Kinder unterrichtslos.

Bonn, 2. März. Bi schof Dr. Reinkens erhielt am 1. März, seinem siebzigften Geburtstage, wie die „Bonner ig. mittheilt, Hunderte von Briefen und Telegrammen aus allen Theilen des Deutschen Reichs, aus Oesterreich, der Schweiß, selbst aus England und Amerika von Freunden, Verehrern, Gemeinden u. J. w. Im Laufe des Tages empfing der Bischof eine lange Reihe Gluͤck= wänfchender, unter diefen die Spnodal Repräsentanz, an deren Sxitze der Geheime Justiz⸗Rath Professor Dr, Ritter von Schulte mit einer Ansprache die Summe von uber 12000 als Resultat einer don ihm angeregten Sammlung der altkatholischen Gemeinden Deutsch lands für altkatholische Zwecke überreichte.

Karlsruhe. Der gegenwärtig niedrige Wasserstand des Rbeins legt, wie der Münchener . Allg. Ztg.“ mitgetheilt wird, manches frei, was seine Fluthen einst verschlungen haben. So liegen die Trũmmer des römischen Kastells bei Altripp bloß, und es sollen die Fun— damente desfelen völlig freigelegt, vom Alterthumsverein in Spever aufgenommen und dann durch Pioniere gesprengt werden. Bis jetzt wurden Knochenüberreste, ein weißer Sandstein mit Inschrift, die hintere Hälfte eines steinernen Löwen und ein gut erbaltener Menschen⸗ kopf aus Sandstein gefunden. Bei Maxau ruhen mehrere Pontons der Eisenbahnschiffbräcke noc immer auf dem Rhbeinkies. Bei Kebl sieht man mehrere bölzerne Brückenpfeiler von in der Franzosemjeit zerftörten Brücken, sowie die Ueberreste eines damals gesunkenen oder versenkten Schiffes.

Bremen, 3. März. Bezüglich der gestern mitgetheilten Nach⸗ richt aus London von einem Zusammenstoß des Norddeutschen Llovd⸗ dampfers „Spree“ mit der englischen Bark Chili“ wird vom „RNorddeutschen Lloyd“ wie auch auf Anfrage bei Llordes in London von Letzteren mitgetheilt, daß ibnen davo: Nichts be⸗ kannt sei.

Hamburg, 3. März. Die von den rerbundenen lutberischen Vereinen für innere Mission in die Hand genommene kirchliche Berforgung deut scher Seeleute entwickelt sich dem „Hamb. Torr.“ zufolge in erfreulicher Weise. Außer der in Cardiff ins Leben gerufenen Station ist neuerdings ein von dem bannoverschen Landes⸗Keonsistorium in Capstadt (Süd -Afrika) angestellter deutsch⸗ lutherischer Geiftlicher mit der Fürsorge für die dort anlaufenden

deatscken Seeleute dergestalt betraut worden, daß derselbe für diesen Dienft von dem geschäftsführenden Ausschuß für Seemann misfion in Hannover besoldet wird und demselben regel mäßig Bericht zu erstatten hat. Außerdem hat die im Früh⸗ jabre vorigen Jabres unter dem 6 des Grafen Vitzthum von Eckftãdt zu Dresden stattgebabte Delegirten⸗Konferenz der utherischen Landesvereine für innere Mission im Einverständniß mit dem Central= ausschuß für innere Mission zu Berlin beschlossen, eine dritte Station in Hamburg einzurichten. Hier werden nämlich alljährlich ca. 50 * 0 Mo dentsche Seeleute an. und abgemustert, und die sozialethischen Ge= fahren, welche den Seemann in den ausländischen Hafenstädten um⸗ geben, sind bier zum Theil in erhöbtem Maß vorhanden. Hr. Pastor Jungelauffen, der bisherige Stemanns ⸗Pastor zu Cardiff, hat sich be⸗ Teit erklärt, im Frübjahre dieses Jahres nach Hamburg überzusiedeln und die kirchliche Versorgung der bier landenden deutschen See⸗ leute in feine durch mehrjährige erfolgreiche Praxis geübte Hand zu nehmen. Von welcher Bedeutung die Errichtung von besonderen Gottesdienften für Seeleute, von Seemannsheimftätten, von volke⸗ tkümlich gearteten Unterhaltungsabenden für Seeleute, kurz diese wiederholt geschilderte Thätigkeit ist, wird in immer weiteren Kreisen, befonders aber auch von den Seeleuten selbst anerkannt, Es sind B. ron Anfang vorigen Jabres bis Mitte Oktober allein durch Vermittelung der Cardiffer Station ca. 14 009 4 ersparte Löhne don Seeleuten in die Heimath gesandt worden. Möchte dieses frucht⸗ kare Werk der Menschenliebe Allen, welchen das Woblergehen der Seelcute am Herjen liegt, zur Unterstützung empfohlen sein.

Marseille, 25. Februar. Der hier eingetroffere Dampfer Rio Grande“ überbrachte, wie wir der „Voss. Ztg.“ entnehmen, sraurigs Nachrichten aus Madggaskar. Nossi Bey, der Gonberneur von Tamatave, bat an mehreren Hundert Sin⸗ geborenen das Todesurtbheil rollstrecken lafsen, weil sie gegen seine Sewaltmaßregeln und seine auf Selbstbereicherung hinzielende Ver⸗ waltung der Finanzen öffentlich protestirt batten. Die Frauen der Ermordeten wurden ebenfalls bingericktet. Die schrecklichsten Scenen spielten sich jedoch bei dem großen Kindermord ab, welcher den Schluß des achttägigen kannibalischen Schlachtens bildete. Auch uber den furchtbaren Gyklon, der an den Füäflen Madagaskars wäthete und den Untergang der -Do— rade bei Marausset zur Folge batte, liegen jetzt eingebende Berichte vor. Der Schiffbruch war von schrecklichen Erscheinungen begleitet: Palmer, einer der ackt ertrunkenen Engländer, war, als der Kapitän das Scheitern des Schiffes als unvermeidlich darstellte, vor Schreck wabnfinnig geworden und lief mit einem Dolch in der Hand auf der Schiffsbrücke umher; alle, die etwas zur Rettung des Schiffes thun wossten, drobte er, niederzustechen und das dauerte so lange, bis eine tburmbobe Sturzwelle die Brücke fortriß und Palmer sammt feinen Genossen an ein Felsenriff schleuderte. Mehr als 400 Menschenopfer forderte der Eyklon an den Küsten Madagaskars, außer⸗ dem ist der in den Küstenstädten angerichtete Schaden sehr groß.

Nimes, 3. März. In den Minen von Creal fand laut Meldung des . W. T. B.“ in der vergangenen Nacht eine

Explofion schla gender Wetter statt, wodurch mei Arbeiter getõdtet, zwei andere leicht verwundet wurden.

Lujern. Ueber ein doppeltes Unglück im Gotthard Tu nn el berichtet der Berner Bund:: Am Donnerstag Nachmittag fiel ein Gisenbahn⸗Conducteur mitten im Tunnel so unglücklich vom Zuge, daß er mit dem Oberkörper auf die Schienen zu liegen kam und die Räder dem Unglücklichen den Kopf vom Rumpfe schnitten. Als der Vorfall nach Göschenen gemeldet wurde, machte sich sofort der dortige Babnmeister in Begleitung von zwei Babnarbeitern mittelst Draifine auf den Weg, um den Verunglückten hervorzuholen. Die drei batten die Leiche des Conducteurs noch nicht erreicht, da bewegte fich, kaum 100 m ron ihnen entfernt, ein Zug in schnellster Gangart gegen ibre Draisine. Zu spät, um sich zu retten, war im nãchsten Augenblick das noch größere Unglück geschehen. Zerschmettert lag die Bräifine umher; dem Bahnmeister waren beide Beine abgefabren und feine beiden Begleiter wurden ebenfalls schwer verwundet unter dem Zuge hervorgejogen. Die Aufregung unter den Reisenden und dem Bahnpersonal war natürlich sehr groß.

New-⸗York, 2. März. Die Mormeonenstadt Utah am Salzfee batte am Montag, den 16. Februar, einen Schnee fall zu übersftehen, wie man ihn selbst dort nicht jeden Winter erlebt; mit dem Schnee fiel namlich aus den oberen Regionen eine so be— trächtliche Menge Salß; zur Erde, daß, als am folgenden Tage die warme Februarfonne den Schnee aufgeleckt batte, der Boden mit einer wenigstens Zoll dicken Salischicht bedeckt blieb. Die Naturerschei⸗ nung ist wohl damit zu erklären, daß der bei schnellem Temperatur- wechsel aus dem Saljsee aufsteigende Wasserdampf stark mit Salilssung geschwängert war, die sich in der Kälte verdichtete, wodurch das Salz in krystallinischer Form niedergeschlagen wurde. -In Juma (Arizona) kat die Ueberschwem mung furchtbare Verheerungen angerichtet. 20 Häufer, der ganze Geschäftstheil des Städtchens, steben unter Wasser. 1400 Perfonen sind obdachlos und lagern jetzt auf den umliegenden Bergen. Oberbalb der Stadt ist der Fluß 7Tengl. Meilen weit über feine Ufer getreten und unterhalb Numas bildet die Ebene einen 45 Meilen breiten See. Das Gila⸗Thal ist völlig verödet. Die Wasser baben Häufer und Vieh fortgefübrt und eine große An⸗= zabl Menschen sollen in den Fluthen umgekommen sein. Das Colo—- rado Thal steht unter Wasser. Dabei drohen Regengüsse.

Calcutta, 27. Februar. Ein Parse Namens Tata in Bombay beabsich tigt, dem ‚R. B.“ zufolge, eine große Summe Geldes zu stiften, aus welcher arme Parsen die Mittel erhalten sollen, die schönen Künste und Wissenschaften an indischen oder europäischen Hochschulen zu studiren.

In Nemours (Algier) wurde einer Mittbeilung des. W. T. B. zufolge am 2. d. M. ein leichtes Erdbeben verspürt.

1. Untersuchungs⸗ Sachen.

3. Aufgebote, Zustellungen u. dergl.

3. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ 2c. Versicherung. 4. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛcç.

DOeffentlicher Anzeiger.

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Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u. Aktien GSesellsch Erwerbs. und Wirthschafts⸗Genossenschaften. Niederlassung 2c. von Rechtsanwälten.

Bank⸗Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

5. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

) Untersuchungs-Sachen.

(68289

Die hinter dem Weber Karl August Welz und Gen. unterm 22. Mai 1886 in Stück 128 sub Nr. 11 897 erlassene und unterm 18. Februar 1888 in Stück 53 sub Nr. 58 107 erneuerte Straf⸗ vollstreckungs ⸗Regquisition wird erneuert. M II. 10 84.

Waldenburg, den 27. Februar 1891.

Der Staatsanwalt.

54725

1) Der Privatschöler Friedrich Rudolf Starick, geboren am 17. April 1867 zu Burg Kauper und daselbst zuletzt aufhältlich.

2) der Tuchmachergeselle Carl Friedrich Wilhelm Schulz, geboren am 28. Februar 1867 zu Peitz und daselbst zuletzt aufbältlich,

3) Johannes Voß, geboren am 5. April 1867 zu Peitz und daselbst zuletzt aufhbältlich,

4) der Haäͤuslersohn Friedrich Peter, geboren am 19. Januar 1869 zu Drachbausen und daselbst zuletzt aufhãltlich,

5) der Halbbüfnersobn Gottfried Schlodder, ge⸗ boren am 22 Mai 1869 zu Drachbausen und da— selbst zuletzt aufhältlich,

6) Arthur Berthold Georg Engelhardt, geboren am 13. Dezember 1869 zu Klinge und daselbst zuletzt aufhãltlich,

7 Paul Fanko, geboren am 16 März 18659 ju Oelsnig und daselbst zuletzt aufhältlich,

8) Rudolf Cbristian Friedrich Riesebeck, geboren am 20. Juli 1869 zu Peitz und daselbst zuletzt auf⸗ baltlich,

8) Julius Hermann Nicolai, geboren am 15. Ja- nuar 1869 zu Sandow und daselbst zuletzt auf⸗ hältlich,

1060 Martin Woito, geboren am 13. Dejember 1869 zu Tauer und daselbst zuletzt aufbältlich,

11) der Arbeiter Friedrich Wilbelm Falte, ge⸗ boren am 23. Februar 18695 zu Turnow und daselbst zuletzt aufhältlich.

15) Julius Richard Eugen Paul Dürnberg, geboren am 2. Oktober 186. zu Läbben und daselbst zuletzt aufbältlich,

1353) Carl Rudolf Mating, geboren am 22. Fe⸗ bruar 1868 zu Lübben und daselbst zuletzt auf— hãltlich,

14) Carl Friedrich Augzust Schummert, geboren am 26. Juni 1868 zu Goschischen und daselbst zu⸗ letzt aufhãltlich.

13) Carl Rudolf Mützelburg, geboren am 11. Februar 1868 zu Göbrigk und daselbft zuletzt aufhãltlich, ĩ.

16 August Mucha, geboren am 7. Ottober 1868 zu Proschim und dafelbst zuletzt aufhältlich,

17 Gustar Adosf Wuff, geboren am 25. April 1858 zu Proschim und daselbfst zuletzt aufhältlich,

18) Robert Hermann Carl Böhm, geboren am 13. Februar 1855 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufbaͤltlich,

19) Gufstar Adolf Otto Hoffmann, geboren am 25. Mai 1868 ju Spremberg und daselbst zuletzt aufbältlich, = ö

23) Friedrich Carl Judisch, geboren am 8. De. zember 1868 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufbãltlich,

II) Friedrich Paul Nothe, geboren am 11. Ja- nuar 15668 zu Spremberg und daselbft zuletzt auf⸗ bãltlich.

22 Julius Emil Richard Nothuick, geboren am

23. August 1868 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufhältlich,

23) Carl Adolf Emil Petsching, geboren am 16. Mai 1863 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufbältlich,

24) Carl Julius Paul Reich, geboren am 12. De. zember 1868 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufbãltlich,

25) Paul Richard Würfel, geboren am 28. Juni 18658 zu Spremberg und daselbst zuletzt aufbältlich,

26) August Wilkelm Otto Lange, geboren am 2. Januar 1867 zu Sommerfeld und in Kottbus zuletzt aufhältlich,

werden beschuldigt, als Wehrrflichtige in der Ab⸗ sicht, fich dem Eintritte in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, obne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundes gebietes aufgehalten zu baben. Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den 6. April 1891, Vormittags 9 Uhr, vor die J. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Kottbus zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strasprozeßordnung von den Civxilvorsitzenden der Ersatzkommissionen:

a. zu Kotibus vom 15. Oktober 1880, b. zu Lübben vom 30. Oktober 1880, C. za Spremberg vom 6. November 1890, d zu Kroffen vom 20. November 1890 über die der Anklage zu Grunde liegenden That sacken ausgestellten Erklärungen verurtheilt werden. Aktenzeichen M. 160 99. Kottbus, den 16. Dejember 1890. Königliche Staats anwaltschaft. (68307 Beschluß. ö

Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft wird gegen ;

1) Peinrich Conrad Carl Behusen, geboren am 20. April 1868 zu Ingeln, zuletzt wohnhaft gewesen in Vahrenwald, -

2) Julius Fränkel, geboren am 1. März 1868 zu Sarftedt, zuletzt wohnhaft gewesen in Hannorer,

welche Finreichend verdächtig erscheinen, als Wehr⸗ rflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stebenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß entweder das Bundes gebiet verlassen oder nach erreichtem militär⸗ pflichtigen Alter sich außerbalb des Bundesgebiets aufgebalten zu haben, Vergeben gegen 5§. 140 Nr. 1 des Str. G. B., das Hauxtverfahren vor der Straf- kammer J. des Königlichen Landgerichts zu Hannover eröffnet. Zugleich wird zur Deckung der die An— geschuldigten möglicherweise tretenden böchsten Ge. d= strafe und der Kosten des Verfahrens das im Dentschen Reiche befindliche Vermögen der beiden Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Die Untersuchungsbaft wird nicht angeordnet.

Hannover, den 21. Februgr 18591.

Königliches Landgericht, Strafkammer II a. Meder. Kirchner. Krüger.

EsãWrr—

2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.

68321] Zwangs versteigerung.

Im Wege der Zwangkvollstreckung soll das im Grundbuche von der Louisenstadt Band 19 Nr. 1212 auf den Namen des Konditors Friedrich Crolow

eingetragene, in der Alexandrinenstrage Nr. 28 be⸗ berbeizufübren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag

legene Grundstück am 3. Juni 1891, Vormittags 101 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstr. 13. Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden. Das Grund⸗

ftück ist mit 6280 M Nutzungswerth zur Gebäude steuer

sowie besondere Kaufbedingungen können in der

werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus zem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver⸗ steigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder kebrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver⸗ steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende

veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, 68327

Gerichtsschreiberei, ebenda. Zimmer 41, eingeseben

Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu

sichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die. jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks

herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundftuͤcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 3. Juni

oben, verkündet werden. . Berlin, den 25. Februar 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 52.

68322 Zwangsverfsteigerung.

Im Wege der ZwangsvolÜlstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 159 Nr. 6933 auf den Namen der verebelichten Bauunternehmer Heinrich August Hennig, Anna, geborene Radam, hier, eingetragene, in der Schlesischen Straße Nr. 35, Ecke der Currystraße, belegene Grundstück am 20. April 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter zeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel O., parterre, Saal 365, versteigert werden. Das Grundstück ist mit einer Fläche von 8 a 68 am weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund⸗ buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstuück betreffende Nachweisungen, so⸗ wie besondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗— richtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingeseßen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steher übergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗ densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht bervorging, ing besondere derartige Forderungen von Karital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin ror der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücsiichtigf werden und 3 Ver⸗ tbeilung des Faufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprücke im Range zurügtreten. ie⸗ jenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks be⸗ anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver⸗

st eigerungstermins die Einftellung des Verfahrens

1891, Nachmittags 123 Uhr, an Gerichtsstelle, wie

machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des 2 Gebots nicht berücksichtigt werden und ei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berück⸗

beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens

das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die

Stelle des Grundftücks tritt. Das Urtheil über

die Ertheilung des Zuschlags wird am 20. April 1891, Nachmittags 161 Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Berlin, den 27. Februar 1891. Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 51.

Nach beute erlassenem, seinem ganzen Inhalte nach durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangs versteigerung

der dem Erhpächter Schimpff gehörigen Erbpacht⸗ hufe auf der Feldmark Ruhn mit Zubehör vor dem

unterzeichneten Gerichte Termine statt:

15 zum Verkaufe nach zuvoriger endlicker Regu⸗ lirung der Verkaufsbedingungen am Dienstag, den 5. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr,

2) zum Ueberbot am Donnerstag, den 4. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr,

3) zur Anmeldung dinglicher Rechte an das Grundstück und an die zur Immobiliarmasse desselben gebörenden Gegenstände am Diens⸗ tag, den 5. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 20. April d. J. an auf der Gerichtsschreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Amtsanwalt Schmill bier⸗ selkst, welcher Kaufliebhabern nach vorgängiger An⸗ meldung die Besichtigung des Grundstuͤcks mit Zu⸗ bebör gestatten wird.

Parchim, den 19. Februar 1891.

Großherzoglich Mecklenburg ⸗Schwerinsches Amtsgericht.

In Sachen des Schubmachermeisters Andreas Strümrell zu Braunsckweig, Klägers, wider den Arbeits⸗ mann Heinrich Strümpell zu Hedeper, Beklagten, wegen Darlebns, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnabme des dem Beklagten ge⸗ hörigen Anbauerwesens No. ass. 101 zu Hedeper sammt Zubehör zum Zwecke der Zwangsversteigerung durch Beschluß vom XB. Februar 1891 verfügt, auch die Eintragung dieses Beschlufses im Grundbuche an demselben Taze erfolgt ist, Termin zur Zwangs versteigerung auf den 10. Juni 1891, Nach⸗ mittags 3 Uhr, vor Herzoalichem Amtsgerichte Wolfenbüttel in der Christian Meyer'schen Gastwirthschaft zu Hedeper angesetzt, in welchem die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe zu über⸗ reichen haben.

Wolfenbüttel, den 28. Februar 1831.

Herzogliches Amtsgericht. Behrens.

55174 Aufgebot. .

Dem Kaufmann W. Stündt bier (Großbandlung in Kohlen u. s. w. ist ein auf W. Stündt hier lartender Depotichein der Vereinsbank Nürnberg d. d. 8. Juni 1875 über ursprünglich:

Thlr. 400 40so bayr. Prãmienloose 1677/3839 42,

Fl. 500 4 90 halbjäbr. Bavern B- 40464,

FI. 200 44 so ganjjãhr. Bayern 804d / 2826,

19417/26163, 59 Stück Augsburger 7 Gulden Loose 2063 / 6 / S5 und 2124/69/77, Thlr. 400 3 Oldenburgerloose 441749, 44230 / 3 zu Verlust gegangen.

Auf Antrag des W. Stündt wird nun der In baber der bezeichneten Urkunde aufgefordert, seine Rechte pätesteng in dem auf Dienstag, 22. September i891, Vormittags 9 Uhr, Zimmer No. 12 an⸗ beraumten Aufgebotstermin bei dem unterfertigten Gericht anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt würde.

Nürnberg, 20. Dezember 1890.

K. Amtsgericht. (L. S.) Groß. Zur Beglaubigung; Der geschaͤftsleitende Gerichts schreiber des K. Amtsgerichts. (L. S.) Hacker, K. Sekretär.

ol047 Aufgebot.

Auf Antrag des Regierungsraths Hermann Scultz in Köln, im Beitritt der Frau Oberstlieutenant Sopbie Roell, geb. Schultz, in Gnesen und des Civilingenieurs Theodor Wulff in Bromberg, als Testamentserben des weil. Hauptmannes und Ober- zollinspektors Ernst Friedrich Ferdinand Steinbart zu Elbing, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebensversicherungs Gesellschaft in Läbeck am 21. Oktober 1853 auf das Leben des Erblassers Steinbart (damals in Pillau) in Höhe von 300 Tha— lern Cour. ansgestellten Police Nr. 8356, welche abhanden gekommen ist aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dieselbe srätestens in dem hiem it auf Freitag, den 19. Juni 1891, Vormittags 11 Ühr, angesetzten Aufgebotstermin arzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 6. Dezember 1890.

Das Amtsgericht Abth. II. Aeschenfeldt Dr. Veröffentlicht: Fick, Gerichtsschreiher.

61825 Aufgebot.

Das angeblich verlorene Sxarkass enbuch der stãdtischen Sparkasse zu Gütersloh Nr. 1967 Über 1238 Æ 27 3, ausgefertigt für Ludwig Lienen kamp in Blankenhagen, wird auf Antrag des Hand⸗ arbeiters Heinrich Weeke zu Blankenhagen, welcher sein Miteigenthum an dem Buche glaubhaft gemacht bat, zum Zwecke der Ausfertigung eines neuen Buchs aufgeboten.

Es wird daher der Inhaber des Buchs auf— gefordert, spãtestens im Aufgebotstermin den 10. Ok- tober 1891, Vormittags 19 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Gütersloh, den 24. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht. (62102 Aufgebot.

Auf Antrag des Kleidersellers Theodor Heinrich Matthias Möller und seiner Ehefrau Christiane, geb. Wabrlich, in Kiel werden die etwaigen Inbaber der nachstehend bezeichneten, angeblich verloren ge— gangenen Urkunde:

Sparkassenbuch Nr. 58 362 der Kieler Sxar⸗ und Leihkasse über 1421 S6 3 3 zu 3 O Zinsen für den Kleiderseller Theod. Heinr. Matth. Möller und dessen Ehefrau Chri⸗ stiane, geb. Wahrlich, in Kiel, bei Vermeidung der Kraftloserklärung dieser Urkunde bierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf TDienstag, den 29. September 1891, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgericht an⸗ beraumten Aufgebotstermine ihre Rechte an der Ur⸗ kunde anzumelden und dieselbe vorzulegen.

Fiel, den 31. Januar 1891.

Königliches Amtsgericht. Abth. JI. gej. Brocken hu uE, Veröffentlicht: Wiese, Gerichteschꝛeiber.

66358 Aufgebot.

I) Der Jobann Kampkausen, Ackerer zu Beckrath,

2 der Peter Junker, Seidenweber daselbst, baben das Aufgebot folgender von der Sparkasse zu Rheydt ausgestellten Sparkassen⸗Quittungsbücher zum Zwecke der Kraftloserklärung beantragt, und zwar: ad 1. Nr. 5727 ausgestellt am 2. August 1882 über eine zu 33 9 verzinsbare Einlage von 300 , wozu ferner am 6. Februar 1884 900 M, am .. September 1884 75 6 und am 7. April 1886 5 eingelegt wurden und welche am 1. Januar 1889 nebft kapitalisirten Zinsen 15938 Æ 23 be- tragen bat und worauf am 9. Januar 1889 500 46 erboben und im Quittungsbuch abgeschrieben worden sind.

ad 2. Nr. 7373 ausgestellt am 30. November 1887 über eine zu 4 9 verzinsbare Einlage von 150 66 Die Inbaber der Urkunden werden aufgefordert, srätestens in dem auf Mittwoch, den 4. No⸗ vember 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Sitzungssaale anberaumten Aumgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Fraftloserklä⸗ tung der Urkunde erfolgen wird.

Rheydt, den 18. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht.

lõödls3] Aufgebot.

Auf Antrag des Schankwirtbs Carl Poser zu Dannober wird der Inhaber des von der Kapital- versicherungsanstalt zu Hannover auf den Namen der Liedertafel „Ernft August“ zu Hannover aus— gefertigten Sparkassenbuchs Nr. 89185 über 135, 54 aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 13. Juli 1891, Mittags 12 Uhr, Zimmer 34, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Hannover, den 24. Dejember 1830.

Königliches Amtsgericht. V. E.

lo G2] Aufgebot. ; Die Firma David Stern zu Geseke hat das Auf⸗ gebot jweier angeblich abhanden gekommener Wechsel, namlich: . I) eines von ihr am 21. November 1890 auf die Firma Ferd. Cleff Söhne in Barmen gejogenen, von dieser acceptirten, über ein tausend achthundert achtzig Mark lautenden, inen Monat à dato zahl baren, 2) eines von ihr am 26. November 1890 auf A. H. Tienes Bäckerei zu Barmen gezogenen, ron A. H. Tienes acceptirten, über eintausend

fünfhundert Mark lautenden und drei Monate

à dato lablbaren Wechsel, beantragt. Der Inhaber der Wechsel wird auf gefordert, spätestenß in dem auf den 29. Sey tember 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte im Sitzungssaal anbe⸗ raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Barmen, den 23. Februar 1891. Königliches Amtsgericht. Abtheilung III. Beglaubigt: Brückner,

als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

651608 Aufgebot.

Auf den Antrag des Kaufmanns Louis Sochaczewt ki in Pleschen, vertreten durch den Rechts anwalt von Broekere daselbst, wird der Inbaber des angeblich verloren gegangenen Wechsels, d. 4. Pleschen, 12. Januar 1891, über 1010,50 4, zablbar am 12. April 1891, acceptirt von dem Kaufmann Louis Sochacjewski in Pleschen, hierdurch aufgefor⸗ dert, seine Rechte auf diesen Wechsel spätestens im Aufgebotstermin am 21. September 1891, Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerickt, Zimmer Nr. 1, anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des selben erfolgen wird.

Pleschen, den 12. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht.

68331 Aufgebot.

Die Ebefrau des Muͤblenbesitzers Carl Köhler, Selma, geb. Herold, in Erfurt, hat das Aufgebot über den angeblich abbanden gekommenen Pfandschein vom 19. Oktober 1854 mit Nachtrag dazu vom 11. Februar 1869 über eine gegen den, den Ge—⸗ schwistern Johann Friedrich Franz, Carl Louis und Marie Friedericke Emilie Illgen gebörigen, im Ort und Flur Schwerborn belegenen Grundbesitz als:

Nr. 64 bei. 73 Wobnbaus mit Zubehör in der Dorfstraße.

Nr. 5726 2 Acker Artland, westlich vom Lehm⸗ grubenwege,

für die Wittwe Dorothea Elilabetbe Herold, geb. Hoyer, in Erfurt eingetragenen Hppothekenforderung von Eintausend dreihundert und fünfzig (1350) Mark Darlehn nebst 457½ Zinsen beantragt. Der Inbaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 28. September 1891, Vor⸗ mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzu— melden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Vieselbach, den 18. Februar 1831.

Das Großherzoglich Sächsische Amtsgericht daselbst. Otto Schmidt.

68470 Aufgebot.

Der Grundschuldbrief vom 29. Dezember 1881 über die auf dem Rittergut Hennerwitz Kreis Leob— schätz in Abtheilung III Nr. 21 des Grundbuch⸗ blanes dieses Gutes für den Grafen Eduard pv. Oppersdorf in Wien am 29. Dezember 1881 ein⸗ getragene Grundschuld von 42 000 4 ist verloren gegangen und soll auf den Antrag des Grundstücks— eigenthümers Rittergutsbesitzers Rudolf Boenisch in Hennerwitz zum Zweck der Löschung amortisirt werden.

Es wird desbalb der Inhaber desselben auf gefordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 26. Juni 1891, Vormittags 1012 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16, seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Leobschütz, den 28. Februar 18981.

Königliches Amtszgericht.

68326

Aufgebot Behufs Todeserklärung.

Der am 19. Juni 1842 zu Bremervörde geborene Arbeiter Peter Hinrich Seeba, zuletzt wohnhaft ge⸗ wesen in Stinstedt, Kreis Geestemünde, ist im August 1877 als Koblenzieber angemustert und am 26. August 1877 in New⸗York vom Schiffe ent⸗ laufen.

Seit dieser Zeit ist über das Fortleben Seeba's keine Kunde eingegangen.

Auf Antrag seiner Ehefrau Anna Margarethe, geb. Lücken, zu Westerbeverstedt, wird der genannte Arbeiter Peter Hinrich Seeba, gebürtig aus Bremervörde, zuletzt wohnhaft gewesen zu Stinstedt, aufgefordert, sich bei dem unterjeichneten Gerichte srätestens in dem auf den 18. Mai 1892, Vor- mittags 10 Uhr, anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt, sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern Überwiesen und seiner Ehe⸗ frau die Wiederverbeiratbung gestattet wird.

Zugleich werden Alle, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung und für den Fall der demnächstigen Todeserklärung alle etwaigen Erb⸗ und Nachfolge⸗ berechtigten zur Anmeldung ihrer Rechte unter der Verwarnung aufgefordert, daß im Nichtanmeldungke⸗ falle auf sie bei der Ueberweisung des Vermögens ö Verschollenen keine Rücksicht genommen werden soll.

Geestemünde, 27. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht. III.

43484 Aufgebot. .

Auf Antrag der verw. Frau Ober⸗Postsekretär Hedwig Müller, geb. Brentschneider, in Neusal; a. d. OJ, vertreten durch den Buchhalter Koseroweki in Ratibor, wird der am 22. September 1837 zu Krappitz als Sohn des Gerichts sekretärs Heinrich Brettschneider geborene Herrmann Emil Brett⸗ schneider, welcher im Jabre 1859 nach Amerika ausgewandert und unbekannten Wohnorts ist, sowie die von ihm etwa zurückgelassenen, unbekannten Erben und Erbnehmer aufgefordert, sich srätestens im Auf⸗ gebotstermin am 25. September 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle hierselbst schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls , ,. Emil Brettschneider für todt erklärt, und ei Ueberweisung seines Vermögens auf seine un bekannten Erben keine Rücksicht genommen werden wird.

Krappitz, den 28. November 1890.

Königliches Amtsgericht.

68330 Brandenburg a. / S. Aufgebot.

Auf den Antrag der verebelichten Maurer Wil—⸗ belmine Gebrmann, geborenen Ranneberg, zu Branden burg a S., als Beneftzialerbin des ebenda am 25. Juli 1890 verstorbenen Zimmermanns Heinrich Ranneberg, werden die Nachlaßgläubiger und Ver mächtnißnebmer desselben hierdurch aufgefordert, ihre Ansprüche und Rechte an seinen Nachlaß spätestens in dem auf den 25. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 46, anberaumten Termine bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls sie ibre Ansprüche gegen die Benefizial⸗ erben nur insoweit geltend machen können, als der Nachlaß mit Ausschluß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nutzungen durch Be⸗ friedigung der angemeldeten Ansprüche nicht er⸗ schõpft wird.

Die Einsicht des zur Erbaltung der Rechtswoll⸗ that niedergelegten Nachlaßverzeichnisses in der Ge— richtsschreiberei ist Jedermann gestattet.

Brandenburg a. S., den 24. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht.

68471 Aufgebot.

Der am 17. September 1890 zu Zotzenbach obne Leibeserben verstorbene Simon Lenz von Unter Finkenbach bat unter dem 98. Juni 1890 vor dem unterzeichneten Gericht ein Testament errichtet, in welchem er unter Ausschluß seiner zunächst zur Erb⸗ schaft berufenen Brüder seine Stiefkochter Glisabetba Helfrich in Zotzenbach zur alleinigen Erbin eingesetzt hat. Auf Antrag der Elisabetha Helfrich ergeht an den mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden Bruder Georg Lenz von Unter Finkenbach und bezw. dessen Leibeserben die Aufforderung, späteftens im Auf⸗ gebotstermine: Donnerstag, den 39. April 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Ge⸗ richt wegen des Testaments sich zu erklären, andern⸗ falls dasselbe als von ibm anerkannt angesehen und in Vollzug gesetzt werden wird.

Fürth, am 77. Februar 1891.

Großherzogl. Amtsgericht. Giller.

(68030

Am 20. November 18885 ist dabier der Tagelöhner Heinrich Reuber von bier verstorben, ohne, soweit sestgestellt werden konnte, eine letztwillige Verfügung hinkerlassen zu haben. Als Erben desselben sind solgende Personen aufgetreten:

a. die Ehefrau des Heinrich Hagemann, Helene, gen. Magdalene, geb. Schäfer, von Uellersbausen,

b. der Gemeindediener Heinrich Ludolph II. in Uetzhausen,

6. die Ehefrau des Korbmachers Carl Lachmann, Gertrude, geb. Ludolph, zu Schlitz,

d. die Wittwe des Tagelöbners Conrad Dahmer, Katharine, geb. Ludolph, zu Willofs,

e. die Wittwe des Tagelöhners Georg Heinrich Bloch, Marie, geb. Ludolpb, in Willofs,

Kinder von Geschwistern der Eltern des Erblassers, und baben Ausstellung einer Erbbescheinigung dahin, daß sie die alleinigen gesetzlichen Rechtsnachfolger des Heinrich Reuber seien, beantragt.

Es werden hierdurch alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nabe Erbansprüche an den Nachlaß zu haben vermeinen, aufgefordert, ihre Ansrrüche bis zum 23. Juni I. J., Vormittags 10 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigen falls nach Ablauf des Termins die Ausstellung der beantragten Erbbescheinigung erfolgen wird.

Sanan, den 29. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht. III. Hahn.

8325 Vorladung.

Karl Heinrich Wettmann, Schlosser aus Heidel⸗ berg, dermalen obne bekannten Wohn- und Aufent⸗ ballsort abwesend, wird vorgeladen, am

Donnerstag, den 30. April 1891, BRormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des k. Amtsgerichts Ludwig hafen a. Rh. vor dem an diesem Termine zusammentreten⸗ den Familienrathe seines mit seiner in Ludwigshafen a. Rb. verlebten Ehefrau Karoline Doller, zuletzt ron ibm geschieden, erzeugten, noch minderjährigen Sohnes Karl Adolf Philipx Wettmann, geboren am 29. April 1883, zu erscheinen, um daselbst be⸗ rathen und beschließen zu bören, ob er der ihm ge— setzlich zustehenden Vormundschaft über genannten Minderjährigen deshalb zu entsetzen sei, weil er sich dieser Vormandschaft nicht mebr annimmt, sich um den Mündel Nichts kümmert, überhaupt schon Jahre lang Nichts mebr von sich bören läßt.

Ludwigshafen a. Rh., den 2. März 1331.

Der k. Amtsgerichtsschreiber: Merck, k. Sekretär.

683231 Bekanntmachung.

Der Rentier Wilhelm Ausgust Mohr hat in seinem am 30. September 1890 publizirten Testamente vom 28. Mai 1881 den Hugo Szepans ki bedacht.

Berlin, den 12. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

68324 Bekanntmachung. ö

Der Uhrmacher Eduard von Faber und dessen Ehefrau Emilie, geb. Loesener, haben in ihrem am 22. Dezember 1890 publizirten Testamente vom 31. August 1871 einander gegenseitig und die aus ihrer Ege hervorgegangenen Kinder sowie der Ebe— mann event seine Eltern zu Erben eingesetzt.

Berlin, den 12. Februar 1891.

Königliches Amtsgericht J. Abtheilung 61.

(68347 Im Namen des Königs! Verkündet am 26. Februar 1891. Linke, Secretair. .

In der Aufgebotssache betreffend die Todes erklärung des Schubmachers und Baugehülfen Karl August Bielitz aus Zölling erkennt das Königliche Amtsgericht zu Freystadt durch den Amtsgerichts⸗ rath Scheibel: . ;

1) Der Schuhmacher und Baugehülfe Karl August Bielitz aus Zölling wird für todt erklärt,

2) die Kosten des Verfabrens sind aus dessen Nach⸗ laß zu entnehmen.

68079

In der Aufgebotssache der Spar und Leibkasse der Stadt Neumünster und GSenossen hat das König liche Amtsgerickt zu Neumünster durch das am 23. Dezember 1890 rerkündete Ausschlußurtbeil die nachfolgenden Urkunden:

1) den am 30. September 1814 jwischen der Wittwe Wiebke Harder, geb. Evers, und ihren Kin⸗ dern, insbesondere Paul Harder, errichteten Haus⸗ und Theilungebrief, aus welchem auf Grund der von den Erben des weiland Marx Harder aus— gestellten Cessionakte vom 10. März 1359 auf dem die Hufenstelle des Hufners Claus Detlef Hamann betreffenden Grundbuchblatt des Grundbuchs von Groß Kummerfeld (Bard 1 Blatt 3) in Abtbei⸗ lung III unter Nr. 1: 232 75 jür die Spar- und Leihkasse der Stadt Neumünster eingetragen steben;

27) die am 10. Februar 1843 von dem Rade⸗ macher Detlef Friedrich Petersen in Neumünster zu GSunsten des Schustermeisters Jobann Friedrich Roh weder in Neumänster über 250 Thaler Schleswig Holsteinisch Courant ausgeffellte Obligation, aus welcher für den gedackten Rohweder in dem das Gewese des Glasermeisters Ernst Heinrich Wessel betreffenden Blatt 6 Band 17 des Grundbuchs von Neumünster 900 M in Abtheilung III unter Nr. 2 eingetragen stehen;

3) die zwischen dem Schlachter Hans E Heinrich Seeger in Neumünster und den Söhr desselben am 30. Dezember 1867 errichtete findungsvergleichsakte, aus welcher für die Antrag steller in dem das Gewese des erwähnten Schlachters Seeger betreffenden Blatt 21 Band IV des Grund⸗ buchs von Neumünster in Abtbeilung III Nr. 1: 1920 M eingetragen stehen,

für kraftlos erklärt. Veröffentlicht: Jo ens, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(68078 Im Namen des Königs! Verkündet am 14. Februar 1891. Weber, Gerichteschreiber.

In Sachen, betreffend das Aufgebot folgender Hrrothekenurkunden: ö

I über 33 Thaler 30 Gro'chen für den Stadt— kämmerer Wunder aus der gerichtlich rekognoszirten Schuldurkunde vom 18. September 1800, einge—⸗ tragen im Grundbuche des dem Schneidermeister Friedrich Wischniewski zu Bischofsburg gebörigen Grundstücks Bischofsburg Nr. 160 in Abtb. III. Nr. 3 und bei Abschreibung de Fleischer⸗ meister Johann Grawert dasellst h

blatt dieses Grundstücks Nr. 1 mit⸗ übertragen, und bestebend aus der Urkunde vom 18. September 1800 und dem Hypothekenschein vom 10 Dezember 18905,

2) über a. 3 Tkaler 14 Sgr. 33 Pf. für Valentin Koenigsmann,

b. 6 Thaler 14 Sgr. 3 Pf. mann,

Erbgelder auf Grund des Rezesses vom zember 1849,

eingetragen im Grundbuch Andreas Schimanski zu Grundstucks Stanislewo Nr. und mit übertragen f di den Eigenkäthnern Jose kowski daselbst gebörigen Nr. 124 und bestehend genannten Rejesses rom Prpothekenschein vom 2. Juni 1856, bat das Königliche Amtsgericht zu Bischofs durch den Amtsrichter Dr. Petzold in der rom 14. Februar 1891 für Recht erkannt:

Die Inhaber der genannten Hypotheken ⸗Urkund werden mit ihren Ansprüchen ausgeschlossen, die kunden werden für kraftlos erklärt.

Im Namen des Königs! Ausschlußurtheil,

1 O r* 1171

rich Heucke, zu dorf, und des Gutebesitzets Friedrich Adrian sen. zu Hausnein— dorf, beide vertreten durch Rechtsanwalt Werren zu Aschersleben, erkennt das Königliche Amtsgericht zu Aschersleben für Recht: ö

Die Hyrothekenurkunde über 12000 Thaler Hei⸗ ratbegut, eingetragen für die Ehefrau des Guts— besitzers Friedrich Heucke, Catharine Marie, geb. Ziemann, zu Hausneindorf, aus der Urkunde vom 79g. Oktober 1369 im Grundbuch von Hausneindorf Band 1 Blatt 1ñ᷑ in Abtheilung III. sub 8 auf dem Ackerbof Nr 2, gebildet aus der Ausfertigung der Verhandlung vom 29. Oktober 13569 und dem Hypotbekenbuchauszug vom 6. November 1869 wird für kraftlos erklärt.

Aschersleben, den 21. Februar 13891.

Königliches Amtsgericht.

6580656851 Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des biesigen Gerichts sind die Berechtigten folgender Posten:

I) die auf dem im Grundbuche der Häuser von Badersleben Band II. Blatt 115 verzeichneten, dem Maurer Heinrich Gottfried Klaus zu Badersleben gehörigen Grundstücke in Abtheilung III. Nr. 2 für Andreas Heinrich Karsten aus der Urkunde vom 11. April 1835 am 10. Mai 1836 eingetragene Post von 73 Thlr. 25 Sgr. Muttergut;

2) die auf dem im Grundbuche der Häuser von Halberstadt Band 52 Blatt 11 verzeichneten, dem Kaufmann Ferdinand Koenig zu Halberstadt gehörigen Grundstücke Martiniplan 19721 in Abtbeilung III. Nr. 1 für Emil Mumme zu Halberstadt aus der Urkunde rom 13. August 1866 durch Verfügung vom 14. Oktober 1889 eingetragene Post von 100 Thlr. Kaufgelderrest;

3) die auf dem im Grundbuche der Häuser von Dingelstedt Band 3 Blatt 97 verjeichneten, dem Ackermann Heinrich Krüger jun. zu Dingelstedt ge⸗ hörigen Ackerhofe 87 in Abtheilung III. Nr. 7 für die Wittwe des Weinbändlers Heinrich Ludolf Tölke, Dorothee Jakobine, geb. Rost, aus der Schuld verschreibung vom 3. August 1826 beim, dem Erb-

Lrezeß vom 28. April 1831 zufolge Verfügung vom

16. August 1826 bejw. 1. März 1832 und 18. Fe- bruar 1849 eingetragene Post von 609 Thlr. Gold; 4) die auf dem im Grundbuche der Flur von

Schwanebeck Band 2 Blatt 297 verzeichneten dem

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