die Metbode seiner Herstellung sind wir nicht im Geringsten ufgeslärt, und wenn wir auch zu Koch das Vertrauen haben, daß er es on der nöthigen Vorsfickt nicht werde baben fehlen lassen, so sei es doch für den praktischen Art wünschenswerth, hier seinem Patienten gegenüber die sichersten Garantien durch eigene Wissenschaft zu beützen, und es sei zu bedauern, daß in dieser Richtung noch keine wissenschaftliche Auftlärung erfolgt sei. Für die Privatpraxis er- scheine die Diagnose durch die Injektion immerbin be⸗ denklich, denn es wurden zuweilen 14 Tage gebraucht, ebe es ob Tuberkelbacillen a waren oder
sei die größte Gewissenhaftigkeit und Vorsicht am Platze, denn, wenn man den Patienten dem Gefühle der Aengftlichkeit ausfetze, dann müsse man auch wissen, was man ihm garantiren könne.
t Die letzte Monatssitzung der Gesellschaft für deutsche Philologie (am Mittwoch) eröffnete der Vorsitzende Hr. Dr. Foetticher mit geschäftlichen Mittheilungen. Darauf sprach Hr. Fr. Hartmann über neue Erscheinungen auf dem Gebiete der vergleichenden Sprachwissensckast . Derselbe wies zunächst darauf bin, daß die Zahl der bier in Betracht kommenden neuen Werke nur eiwa kalb fo groß sei, wie in dem Vorjahre und bezeichnete diese Thatsache Angesichts der zeitweise eingerissenen Ueberproduktion im Bereiche der indogermanischen Sprachwissenschaft als eine durchaus Fickt unerfreuliche. Nach Besprechung einiger Neuheiten aus dem Gebiete der Phonetik, bezüglich deren vielfach eine derartige Feinheit der Schattirungen angeftrebt werde, daß man schließlich kaum mit 160 bis 1500 Zeichen würde auskommen können, erwähnte der Vor⸗ tragende der jährlich auf dem Büchermarkte erscheinenden sehr gefährlichen sprachwissenschastlichen Bücher von Rud. Kleinpaul, charckterisirte das Werk von Karl Abel über den Zusammenhang der indogermanischen und der egyptischen Sprachwissenschaft, in welchem die merkwürdige Theorie des „Gegensinnes“, d. h. die An⸗ rahme eine Rolle spielt, daß jedes Wort auch das Gegentheil von der ihm bisher beigelegten Bedeutung bezeichnen könne, und besprach darauf das jüngfte Werk Paul Regnaud's, dessen seltsame „‚Gvolutions“ Theorie in dem Amsterdamer H. C. Müller nun⸗ nebr einen Anhänger und Schüler gefunden habe. Eine Reihe neiterer neuer Bücher konnte gleichfalls vor der Kritik nicht bestehen. Das eiymologische Werk aus allen Sprachgebieten von A. von Ed⸗ linger hat bereits verschiedene Abfertigungen erfahren, und die Grund⸗ fragen aus dem Gebiet der Srammatik und Literaturgeschichte von Hans Zimmer durfte der Vortragende, nachdem er mehrere charak⸗ feristifche Proben gegeben, mit Reckt als sehr bedenklich! bezeichnen. Im Gegensatz zu dieser Spreu konnte nun das im Verlage der Königlichen Akademie der Wissenschaften erschienene Werk von? Fohannes Schmidt:; „Die Urheimath der Indo— germanen und das europäische Zahlensystem als volle und reife Frucht ber Sprachwiffenschaft bezeichnet werden. Der Verfasser sucht in ein gehend begründeter Darlegung auf dem Gebiete der Syrachverwandt⸗ schkaft den Nachweis zu führen, daß die europäischen Indogermanen anz Asien stammen und die Utheimath aller Indogermanen alss in Aflen, nicht in Europa zu suchen ift. In erster Reihe der Beweitgründe für diese Annahme steht das in Uebung befindliche Zahlenspystem. Das aälteste, uns bekannte Kultur⸗ volk Nord Astens, dem die Europäer zum Theil noch heute gältige Maße für Zeit und Raum verdanken, die fumeriscken Babylonier, haben ein Rechensystem ausgebildet, welches ganz auf der Zahl 60 berubt, und dies in ihren Maßen durchgeführt. Fz wird dann im Einzelnen darauf bingewiesen, daß dieses Sexagesimal⸗ bezw. Duodecimalsystem den verschiedenen germanischen Stämmen eigen gewesen, und aus dieser Erscheinung auf das Vorhandensein babylonischen Einflusses geschlofsen. Des Weiteren stützt sich Jo⸗ bannes Schmidt auf die Verwandtschaft zweier Worte, welche Gegen stände von herrorragender Bedeutung, das Beil und das Kupfer, be⸗ zeichnen. Er betont namlich, daß das sumerische balsg, babylonisch assyrisch pilakku, Beil dem griechischen cMezu, näher als dem sanskritischen paragu-s stehe und das sumerische urud, Kupfer, zu dem altbulga—⸗ rifchen ruda, latein. randus, altnordisch raudi, altpersisch rod, stimme, nmährend es von dem Sanskrit l5hä-s, lohärm abweiche. Auf Grund diefer Thatsachen tritt der Verfasser der Theorie Penka's entgegen, indem er hervorhebt, wie unwahrscheinlich es sei, daß die angeblich ars Skandinavien eingewanderten Inder etwa 2060 Jahre früßer als bre in der Urheimath gebliebenen Vettern bereits zu einer Literatur gelangt sein sollten, um darauf zu erklären, daß man es hier im Gegentheil mit sehr alten babvlonischen Eirflüssen zu tbun habe, welche gerade die Inder nicht erlitten, haͤtten. Diese Eirflüsse erweisen nach Ansicht des Verfassers eben, aß te eurcpäischen Indogermanen aus Asien stammen und die Ucheimath aller Indogermanen in Asien und nicht in Europa zu sfuchen sei. Er ist der Ansicht, daß die es Ergebniß für die Kultur geschichte schon in seiner jetzigen Gestalt nicht ohne Bedeutung sei, rem er auf das Vorhandensein weiterer bahvlonischer Ein— flüsse hbinweist und der Meinung Ausdruck giebt, daß, ro das Sexagesimalfystem Eingang fand, nicht die ganze übrige babrlonische Kultur vor der Thür stehen geblieben sein werde, Der Verfaffer kommt dann zu dem Schluß, daß, nachdem die Abhängigkeit der Hellenen von Vorder⸗Asien immer augenscheinlicher zu Tage ge⸗ treten, man nun fragen müsse, wieviel schon von dem gemeinsamen erspäischen Kulturbeitz wir Babylonien zu verdanken Hätten. Nach Vorführung einiger weiterer sprachwissenschaftlicher Werke besprach Hr. Dr. Tram pe noch eine Anzahl neuer Erscheinungen auf dem Gebiete der Mytbologie und Volkskunde in anregender Weise.
— Der Etzguß zum Denkmal des Herzogs Albrecht von Preußen, des letzten Hochmeisters des deutschen Ritterordens, mo dellirt von Profeffor Rensch, ist hiesigen Blättern zufolge zur Zeit ir der Erz- und Kunstgießerei der Aktiengesellschafi Schäffer und Walcker, Lindenstraße 15, zur Besichtigung aus gestellt. Das über drei Meter bobe Standbild mit seinem falten reichen, verzierten Ordensgewand ist namentlich in der etwas abgetönten Bronze von außerordentlich monumentaler Wirkung.
— In die Aufnahmejury der Interngtionalen Kun st⸗ ausstellung in Berlin sind hiesigen Blãttern zufolge gewählt worden: fieben Maler, und zwar die Herren Skarbina, Roch, Hilde brand, Ludwig, Souchav, Egenbrecher, Henseler; vier Bildbauer, die Herren Hundrieser, Herter, Lock, Römer; zwei Rupferstecher, die Herren Köpping und Meyer und zwei Architekten, die Herren Wolf und Schmitz. . .
. Kunstgewerbe⸗Museum ist seit einigen Tagen ein Werk einer Berliner Kunstschmiedewerkstätte für kurze Zeit ausgestellt, welches in einer Rundbogenthür mit Eisenbeschlägen in spät roma nifchem Stil bestebt und nach einem Entwurfe des Architekten E. G dr ard Raht von Paul Markus gefertigt ist. Die Tischler⸗ arbeit rührt von der Berliner Firma Bünger und Friedrichsen ber. Tie fämmtlichen Arbeiten sind sehr gediegen und sorgfãltig aus gefährt. Vielleicht ist, wie die ‚Vofs. Zig. meint, in der Behand⸗ fung des Eisens die Sorgfalt sogar zu weit gegangen und eine Zier⸗ libkeit umd Glätte in der Oberfläche des Materials erreicht, welche dessen rauhem Wesen nicht ganz entspricht. . ge.
— Tie GSefeklschaft' für Erdiunde kält am Senngbend, 7. März, Abends? Uhr, im Saale des Architektenhauses, Wilhelm⸗ straße 823, eine Sitzung; auf der Tagesordnung stehen ein Vortrag des Hrn. Leopold Conradt aus Königsberg über eine Reise durch
Central · Asien und ein Vortrag deg Hrn. Dr. Max Buchner aus München über eine Reise nach Australien und Oft ⸗Asien,
— Für das Mozart -Denkmal in Wien erbielt der Köln. Ztg.“ jufglge den ersten Preis Edmund Helmer, den zweiten VBeetor Tilgner, den dritten Professor Weyr.
— Sie weltberũübmte Vogelsammlung des Regierungs⸗ sekretãrs Gätke in Helgoland ist dem Helgol. Wochenbl. zufolge nebft feinen Käfer⸗ Schmttterlings⸗, Algen- und Phanerogamen⸗ sammlungen vom Reiche erworben worden. In der Vogel sammlung sind Arten aus allen ändern, von Alaska oftwärts bis Kamschatka vertreten; als ein besonderes Juwel gilt ein Exemplar der Roß es Möwe“ (Larus Rossii), um deren Erwerb sich das Britische Museum schon vor Jabren bemüht batte. Die Ueberführung der Samm lung auZ dem Haufe des Hrn. Gätke in das Regierungsgebäude der Insel findet bereits statt. ö . ;
— Der unter dem Pseudonym Iwan Lermoljeff als Kunst, kritiker auck in Deutschland bekannte Senator Giovanni Morell ist am 2. d. M. in Mailand gestorben. Als Vertreter des aufständigen Mailand vertrat Morelli s. Z. vor der Frankfurter JNationalverfammlung die Ansprüche Italiens auf Freiheit und Un. abkängigkeit. Seine kostbare Kunstsammlung hat er seiner Vaterstadt Bergamo vermacht.
S. Die Kunstanstalt für Photographie und Lichtdruck von Dr. G. Mertens u. Cie., Berlin W., 52 (Schaperstr. 89), welche durch das in ihren Ateliers hergestellte Prachtwerk Ein Kaiserheim Interieuraufnahmen aus dem Palais Kaiser Wil belm's L) sich bereits einen guten Ruf erworben, ließ neuerdings ein Für st Bismarck Album“ erscheinen (Preis 10 M). Dieses Album enthält acht nach Wandgemälden von Carl Sellmer hergestellte Blätter, welche den früheren Reichekanzler im v'irschiedenartigsten Lichte zeigen: in bervorragenden weltgeschichtlichen Ereignissen, als Diplomaten, Staatsmann, Parlamentstedner, Jäger, in privater Häus⸗ sschkeit ꝛc. Eines der besten dieser Blätter zeigt ibn als ö Eckart in jenem bistorischen Moment auf dem Schlachtfelde
ei Königgrätz, da er den Hochseligen König Wilhelm vor der durch die feindlichen Granaten drohenden Gefahr durch dringend warnende Bitten behütet. Ein anderes der Gemälde veranschaulicht seine Begegnung mit dem Kaiser Napoleon bei Sedan. Sehr wohl gelungen in seiner bewegten, figurenreichen Gruppirung ist auch das Bild, welches die Scenkn festzuhalten sucht, die sich in der Leipziger und Wilhelm. sfraße an den Nachmittagen abzuspiegeln pflegten, wenn Fürst Bismarck vom Reichstage zu Fuß die Heimkehr nach seinem Palais antrat. Wenn die Porträttreue nicht auf allen Bildern in gleichem Maße geglückt ist, so entschädigt dafür die künstlerische Faktur und Kom— pofition der Bilder. Besonders anziehend erscheint eise genrehaft ge— haltene, frische und markige Gruppe von vier Arbeitern, welche dem seifernen Kanzler“ ein Hoch in scäumendem Bier darbringen. Die Lichtdrucke sind ganz vorzüglich klar und scharf hergestellt. In der eleganten, mit dem Wappen des Fürsten geschmückten Mappe dürfte die Sammlung den Verehrern des großen Staatsmannes eine angenehme Erinnerung bieten und sich auch zu Geschenken sehr wobl eignen.
Land⸗ und Forftwirthschaft.
Stand der Saaten.
Die Herbstbestellung des Wintergetreides hatte sich im Regiexrungs⸗ bezirk Stralsund vielfach in Folge der Witterungsverhältnisse ver⸗ zögert. Der am 25. November eingetretene starke Frost hat den Saaten sehr geschadet, sie zeigen an den Stellen, wo in letzter Zeit der Schnee verschwunden ist, fein besonders kräftiges Aussehen.
Im Regierungsbezirk Stettin haben die Saaten durch Mänse⸗ und Schnecken fraß vielfach gelitten, sind aber, soweit sich ö. schon jetzt beurtheilen läßt, durch die Kälte kaum geschädigt worden.
Im Regierungsbenirk Köslin wurde die frühzeitig begonnene Bestellung der Wintersaaten durch anhaltend nasse Witterung in der letzten Hälfte des September und Anfangs Oktober v. J., insbesondere auf schwerem Boden, sehr aufgehalten. Später gestaltete sich das Wetter günstiger und ermöglichte noch eine gute Beendigung der Aassaat. Bie früh eingebrachten Saaten sind gut in den Winter gekommen, die sräteren dagegen nur mangelhaft. Letztere sind erft kurze Zeit vor dem Eintritt des Frostes aufgegangen. Das zur Verwendung gekommene Saatgut war in Folge der vorjãhrigen ungünstigen Blütbezeit und der minderwertbigen Qualität des im vorigen Jabre geernteten Roggens nur mangelhaft. Der Stand der Roggensaaten war daher bis zu dem eingetretenen Schneefall, welcher indeß eine hinreichend schützende Decke abgab, tein besonders guter. Weizen ist besser aufgegangen. Auch Raps und Rübsen haben fast durchweg einen guten Stand.
Aus dem Reg.-Bez. Hannover wird berichtet: Während die Herbstbeftellung in ibrem ersten Theile ungestört durchgeführt werden fonnte, hat die Ende Oktober eingetretene große Nässe und der darauf folgende barte Frost viel Schaden in der Landwirthschaft verursacht. Ab⸗ gesehen davon, daß manche Felder überhaupt nicht mehr abgeerntet werden konnten, wurde das Heraurnehmen der Zuckerrüben, welche besonders in den Kreisen Hameln, Springe und Linden in erbeblicher Menge angebaut werden, bei dem gefrorenen Boden fehr erschwert; bei den Kartoffeln zeigte sich der gleiche Uebelstand. Auch die in den Mieten untergebrachten Rüben haben in Folge des Frostes theilweise einen 20ͤ0 übersteigenden Verlust an Zuckergehalt erlitten und dabei einen doppelten Arbeitsaufwand erfordert. Die Wintersaaten sind jum Theil durch die Feldmäuse bart mitge⸗ nommen worden.
Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrngs⸗ NAañregeln.
Portugal.
Durch eine in Nr. 41 des „Diario do Governo“ vom 23. Februar 1891 veröffentlichte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministe⸗ riums des Innern werden die Häfen Syriens wiederum für seit dem 25. Januar d. J. von Cholera verseucht“ꝰ erklärt. (Vergl. Reichs⸗ Anzeiger Nr. 57 vom 28. Februar 1851.)
Handel und Gewerbe.
. Aufgehobene Subhastationen. Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung des Grundstücks von den Umgebungen Band 7 Nr. 429. Kolonie⸗ straße 40 — 46, und die Termine am 8. Arril d. J. Ferner das Verfahren der Zwangsverfteigerung des Grundstücks von der Dorotheen⸗ stadt Band 2 Nr. 107, Unter den Linden 56, und Kleine Kirch straße 5/ , und die Termine am 5. März d. J.
Submissionen im Auslande.
. Dänemark.
12. März 1891. 1 Uhr. Maschinen⸗Chef der Seeländischen Eisen⸗ bahn, Kopenhagen: Lieferung von Leinölfirniß, Terpentin, Soda, Blattgold, Farbstoffen u. a. m.
14. März 1891, 1 Uhr. Ebendort: Lieferung von 50 Kisten Fensterglas und 50 Stück Spiegelglas.
Bedingungen an Ort und Stelle.
Verkehrs⸗Anstalten.
Mainz, 6. Märjß. (W. T. B) In Folge des günstigen Wasserstandes haben die Kölner und Du sseldarfer Dampf⸗ boote nach dreimonatlicher Unterbrechung ihre Fahrten heute wieder aufgenommen.
Sport.
Für das St. Stephans⸗Rennen in Pest, das mit einem Preise von 40 009 Fl. ausgestattet und nächst dem Derby -Rennen das werthvollste Oesterreich. Ungarns, schlossen nach einem Telegramm der Köln. Zig. für das Jahr 1892 die Anmeldungen, und wurden insgesammt 166 Pferde genannt, darunter deutscherseits des König
lichen Hauptgestüts Graditz „Peter und ‚Höͤdur“, jwei im nächsten Jahre Vierjährige, sowie des Prinzen F. C. Hohenlohe „Siriska“, eine Stute, welche im vorigen Herbst als Jährling für 15 000 Æ erkauft wurde.
Mannigfaltiges.
Wie schon in Nr. 55 d. Bl. mitgetheilt, indet zum Besten des unter dem Protektorat Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin stehenden Dialon fen · Mutterkauses Paul Gerhardt ⸗Stift Berlin N., Müllerstr. ß am 12. und 13. März von 12 —5 Uhr, in, den Räumen des Kriegs Ministeriums, Leipzigerftr. 5, ein Baar statt. Die Zinsen der auf dem Paul Gerhardt Stift liegenden Schuld, die namhaften Zuschüsse, welche die Pflege der Kranken dritter Klasse erfordern, die Kosten, welche die Ausbildung der jungen Schwestern und die Erhaltung der kranken und invaliden Schwestern verursachen, u. A. übersteigen weit die laufenden Einnahmen des Paul Gerhardt Stifts, welches deshalb der Unterstützung bedürftig ist. Gaben werden bis jum 98. März er. erbeten und entgegengenommen von Fr. von Beerfelde, 8W. Hallesches Ufer 11. Fr. Ober⸗-Konsistorial⸗-Rath Braun., W. Kleiststt. 14. Frl. Brückner, 9. Propststt 7. Frl. von Carstanjen, W. Pariserplatz 6. Fr. Minister Delbrück, XV. Alsenstr. 4. Fr. von Dirksen, W. Potsdamerstr. 1985. Fr. Gräfin Dohna, SW. Tempelhofer Ufer 14. Fr. Konsistorial⸗Rath Dryander, W. Kanonierstr. 4. Fr. Gräfin Eulenburg. W. Wilhelmstr. 59. Fr. Gräfin Eulenburg, W. Voßstr. 18 Fr. Gräfin Eulenburg Vrassen. NX. Dorotheenstr. 28. Fr. General⸗Konsul Gilka, NW. Moltkestr. J. Fr, Vize ⸗ Admiral von der Goltz, W. Rauchstr. 22. Fr. Minister von Goßler, W. Unter den Linden 4. Fr. Gräfin Gröben, XW. Roonstr. 2 Fr. von Hallerstein. W. Potsdamerstr. 122. Fr. von Harling, W. Kleiststr. 16 17. Fr. Kommerzien⸗Rath Heese, W. Hitz igstr. 5. Fr. Präsident Hermes, W. Köthenerstr. 38. 5 Oberst Lieutenant von Herzberg, W. Linkftr. 19. *. Grãfin
obengu, 8X. Vorkstr. 11. 5 Gräfin Hohenthal, W. Drakestr. 2. Fr. Minister von Kaltenborn ⸗ Stachau, W.. Leipzigerstr. 5. Gräfin Keller, Hofdame Ihrer Majestät, Königliches Schloß. Freifrau von dem KnesebeckMilendonk, IW. Alsenstr. 83. Fr. von Fotze, W. Schellingstr. 4. Fr. von Krause, W. Wilhelmstr. S6. Fr. Graͤfin Lehndorff, W. Pariserplatz 4. Diakonissin Emma Linden, . Müllerstr. S6. Fr. Landrath von Manteuffel, W. Genthinerstr. 39. Fr. General von Massow, W. Bendlerstr. 27. Freifrau von Mir⸗ bach, Potsdam. Fr. von Mutius, W. Behrenstr. 53. Frl. Ohrt⸗ mann, NW. Dorotheenstr. 23. Fr. von Pachelbl, geb. von Gerlach, Potsdam. Fr. Pieper, W. Lützowplatz 19. Fr. Fürstin Pleß. W. Wilbelmstr. ꝛð. Fr. Gräfin Pourtalès, W. Victoriastr. 36. Fr. Gräfin Pückler, W. Schellingstr. 13. Freifrau von der Reck, NW. Alsenstr. 8. Fr. Professor Richter, W; Bellevuestr. 5. Frl. von Rochow, 8 W. Hallesches Ufer 14. Fr. Minister von Schelling, NW. Wilhelmstr. 85. Fr. Dr. Schröder. W. Friedrich Wilbelmstr. 21. Fe. Fürstin Stolberg ⸗Wernigerode, W. Wilhelmstr. 63. Fr Teuscher, SW. Neuenburgerstr. 3. Fr. General von Tietzen⸗ Hennig, W. J. d. Zelten 8. Fr von Veltheim. W. Markgrafenstr. S5 / 4. Fr. General don Versen, W. Mauerstr. 35 356. Fr. Präsident von Wallenberg, W. Voßstr. 28. Fr. von Wallenberg, Friedrich Karl-Ufer 1. Fr. Banguier Walter, TW. Dorotheenstr. 57. Fr. Minister von Wedell⸗ Piesdorf, W. Wil helmftr. I3. Frl. von Werdeck⸗Schorbus, Hallesches Üfer 14. Fr. Gräfin Zieten ⸗ Schwerin, w. Derfflingerstr. 9. Graf Dobna, Rittmeister, 8. Tempelhofer Ufer 14. L. v. Kotze, Cere-⸗ monienmeister, W. Drakestr. 2. von Hallerstein, Korvetten⸗Kapitän, W. Pots damerstr. K von Mirbach, Ober⸗Hofmeister Ihrer Majestãt, Königliches Schloß. Schlegel, Pastor, N. Müllerstr. 56.
Für den zum Besten des Mädchen - Rettungshauses Silsah bei Pankow am 10. und 11. d. M. von 19—– 4 Uhr im Provinzial · Landkags gebäude, Matthäikirchstraße 20/21, stattfindenden Bazar sind dem Comits eine große Anzahl Kunst und Luxussachen, aber auch riele praktische Gebrauchsgegenstände, Lebensmittel und Kleidungsstücke, um welch' letztere besonders gebeten war, in reicher Auswahl zagegangen, sodaß selbst hohen Anforderungen wird genügt werden können. Die Leiterinnen des Bajars, Frau Gräfin von Pfeil Hausburg, Kaiserin⸗Augustastraße 74, und Frau Dr. Hellwig in Pankow nehmen noch Gaben jeder Art für den Bazar dankbar an. Auf der Fischerbrücke bei dem In selspeicher lagern jetzt Hunderte von märkischen Findlingsblöcken bis zum Gewicht von Fielen Centnern, welche sämmtlich bei den Abbrüchen daselbst aus den Srundmauern bezw. aus der Spree heraufgeholt worden sind. Ein Steinmetz hat sie angekauft und schlägt daraus an Ort und Stelle Pflastersteine. Er konkurrirt damit, wie wir der Voss. Ztg.“ entnebmen, erfolgreich mit den importirten Steinen. Obwohl die Steine Jahrhunderte lang im Wasser gelegen haben, sind sie von tadelloser Härte und zeigen einen glänzenden Bruch.
Die fünfte Kochkunst⸗Ausstellung des deutschen Gastwirth-Verbandes in der Brauerei Friedrichs bain bat der Voss. Ztg. zufolge einen baaren Ueberschuß von S000 S½ ergeben, der auf Beschluß des Ausstellungscomités und der betheiligten Ber⸗ liner Vereine lediglich für woblthätige Zwecke Verwendung finden soll. Zu diesem Behuf sind je 1090 . Ihrer Majestät der Kaiserin und der Protektorin der Ausstellung, Prinzessin Friedrich Carl, Königlichen Hoheit, mit; der Bitte überwiesen worden, nahere Bestimmungen treffen zu wollen. 3000 M sind in die Theodor Müller-Stiftung und je 1500 in die Unterstützungskassen der beiden hiesigen Gastwirtbe⸗Vereinigungen „Verein Berliner Gast⸗ wirthe“ und „Verein Berliner Weißbierwirthe“ geflossen.
Die Gemeinde Britz im Amtsbezirk Rixdorf hat, wie die „Voss. Ztg. berichtet, den Beschluß gefaßt. mit dem Bau eines eigenen Gemeindebau ses vorzugeben. Sie hat eine 190 Quadrat- Ruthen große Baustelle erworben, auf der sich das Gemeindebaus erheben soll, welches auch dazu bestimmt ist, die Post und die Feuer⸗ wehr aufzunebmen.
St. Ingbert, 23. Februar. Vie hier ansässigen vreußi- schen Bergleute hatten ein Gefuch an Seine Majestät den Kaiser mit der Bitte um Zuwendung eines Gnadengeschenks für den Bau der neuen katholischen Kirche dahier eingereicht. Gestern gelangte nun dem Anz.“ zufolge Seitens des preußischen Ministeriums der geistlichen, Unterrichts ⸗ und Medizinal ⸗Angelegen⸗ heiten zu Händen des Knappschaftsältesten Hrn. Kastel bier die Mit⸗ theilung, daß Seine Majestaͤt huldyollst geruhten, für besagten Zweck die Summe von 1000 * zu bewilligen. Das Geschenk wird auf , Wege an die hiesige katbolische Gemeinde gezahlt werden.
Leipzig, 4. März. Blãttermeldungen zufolge ist kürzlich ein wissenfchaftlich äußerst werthvolle s Packet auf dem Wege von Bonn nach Leipzig bei der Postbeförderung verloren ge⸗ gangen. Die Sendung war ohne Werthangabe von dem Professor Pr. Hörnle in Bonn an den Dircktor des Leipziger Museums für Völkerkunde Hrn. Pr. Obst abgeschickt worden und entbielt eine An- zahl für das Museum bestimmter Lehm siegel aus Ostindien, welche von hohem Alter und unersetzlich sind. Trotz umfassender Nachforschungen nach dem verloren gegangenen Packet ist leider bis jetzt keine Spur von demselben zu ermitteln gewesen.
Edinburg, 5. März. Seit zwei Tagen rast ein fürchter licher Sturm.“ Der Dampfer Vigtoria“, von. Hamburg nach Rew. Jork bestimmt, scheiterte in Pentland Firth, doch war die Mannschaft vorber durch ein Restungsboot nach mehrstündigem Kampf gerettet worden. Bei Arbroath sanz der Dampfer Arion“; ein Fischerboot rettete die Mannschaft. Mehrere S eg el⸗ fchiffe werden vermißt. In Galashiels stärzten zwei Rirch⸗˖ thürme um.
zum Deuntschen Reich
M 57.
Regelmäßige Po st dampfer⸗ Verb
Hamburg und Ost⸗Afrika. Fahrplan der Zweig · Linie nach den portugiesischen an m , anschließend in 1 an die Dampfer der Haupt ⸗Linie,
Dritte Beilage s⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staat
Berlin, Freitag, den 6. März
s3⸗Anzeiger. 1891.
Deutsche Ost⸗Afrika⸗Linie.
indung unter Vertrag mit dem
zwischen
das Jahr
Deutschen Reich
Dampfer der Hauptlinie
Sansibar ab
Conceigao*) Beira) Chiloane
ab ab
Dampfer der Hauptlinie Hamburg
an
Sonnabend
ö
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Dienstag Donnerst.
Donnerst. Freitag 1891 23. 24. April
22. Mai 19. Juni 17. Juli 14.
11. S
Sonnabend
35. Skt.
Donnerstag
1891
11. Juni
reitag
1 Juli
For
Donnerstag 24. D
Ham burg, Februar 1891.
Regelmäßige
Mozambique
Quelimane
) Diese Häfen werden nur dann angelaufen, wenn genügend Veranlassung vorliegt.
Entfernungs⸗Tabelle.
Conceięao
140 Beira
25 Chiloane
1315 550 re las nd 2035 1640 1465
360 220 595 375 Quelimane
Seemeilen.
115 1059 0
195 Jahambane
Mozambique
1515 151 ä 1335 1225 10s 65
28605 XYio 2035 120 1620 1180 1455
12560 3885
Po st⸗ Da
Deutsche Ost⸗Afrika⸗L
mpfer ⸗ Verbindung unter
zwischen
. Deutschen Hamburg und Ost-⸗Afrika. Fahrplan der Zweig Linie ; ö nach den deutschen Küstenplätzen, anschließend in Dar-⸗es⸗Salaam an die Dampfer der Haupt ⸗Linie. für das Fahr 1591.
.
r fee ;
Dar⸗ es ⸗ San⸗ Salaam sibar
ab ab
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Hamburg an
Mittwoch Mittwoch
Mai Juni Juli
April 7. Mai
ASR r
— ö
19. Jan. 20. Jan
* 23
woch stag 1891 1891
14. Aprilslo. Ap. 16. April
13 Mai 14. Mai 10 Jun. 11. Juni 8. Jul. 9. Juli Aug 5. Aug 6.
Spt. 2. Spt Spt. 30. Spt
27. Okt. 28. Okt 29. 24 Nov. 25 Nov 22. Dez. 23. Dez 24.
1892
Mitt · Donner Donner ⸗ Freitag Sonn⸗
23. April 24. April 25. April
21. Mai 22. Mai 23. Mai 18. Juni 19. Juni 20. Juni 16. Juli 17. Juli 18. Juli 13. Aug 14. Aug 715. Aug. 10. Spt. 11. Spt. 12. Spt.
31. Dez. 1. Jan. 2. Jan 28. Jan. 29. Jan 30. Jan.
stag abend 1891 1891 1891
8. Ott. 9. Okt. 10. Ott 5. Nov. 6. Nov. ] 7. Nov.
3 De 4. Dez. 5. Dez. 1892 1892
18892
J5. Sent.
Donnerst.
1891 11. Juni Freitag
10. Juli
7. Aug.
4. Sept.
2. Okt. 30. Okt. 27. Nov. Donnerst.
24. Dez.
1892
21. Jan. 18. Febr.
17. Mär;
Hamburg, Februar 1891. Dar ⸗ es Saalam
35 Bagamoyo
60 25
25 190
166 Kilwa
280 2565
330 290
Seemeilen.
370 3365
435 400
10s 5
Entfernungs⸗Tabelle.
565 530
— ——
hoh 570
Dar⸗es⸗ Salaam
40 Sansibar
686 25 Bagamovo
630 595
25 Saadani
98 560
65 40 Pangani
7125 690
30 Tanga
75 Teo
30 Pangani
735
820
760 595
855 820 795
26 Bagamoyo
250
130 100 35 ¶ Dar · es. Salaam
*