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setzentwürfe sowie des Finanzgesetzes ihre Sitzungen auch in
der Osterwoche fortsetzen. Amerika.
Vereinigte Staaten. Dem „New York Herald“ vom Freitag zufolge hat einer der angesehensten italie nischen Kaufleute in New⸗Orleans, Signor Racchi, das am 14. d. M. an den italienischen Gefangenen vollzogene Lynch⸗
gericht voll und ganz gebilligt. Er habe gesagt, so traurig die Angelegenheit auch wäre, könne er die
Handlungsweise des Bürgerausschusses doch nicht verurtheilen. Wie Sr. Racchi hinzufügte, wäre ein bedeutender Theil der italienischen Bevölkerung seiner Meinung und froh, daß die Stadt von den Gefangenen befreit sei. Nach einem „Herald Telegramm aus Wheeling im Staate West⸗ Virginien hielten 500 italienische Eisenbahnarbeiter daselbst, mit Gewehren, Pistolen und Stiletten bewaffnet, seit der Zeit des Lynchgerichis militärische Uebungen ab, um zu⸗ sammen mit einer anderen Organisation von Italienern in Chicago nach New⸗Drleans zu gehen und den Tod ihrer Landsleute zu rächen.
Der ehemalige General der Südstaaten Joseph Johnsten ist, dem „W. T. T.“ zufolge, gestern in New⸗ Dort verstorben.
Argentinien. Dem „Reuter schen Bureau“, wird aus Buenos Aires vom 21. d. M. telegraphirt: General Roca ziehe sich mehr und mehr von dem Kabinet zurück und habe ein Rundschreiben an die Führer seiner Partei gerichtet, in welchem er sie auffordere, Berathungen über die gegen⸗ wärtige Lage zu veranlassen. Gerüchtweise verlaute, Lopez werde seine Entlassung nehmen; es stehe ein Wechsel im Ministerium bevor und in Betreff der Banken und des Münz— wesens wären große Reformen beabsichtigt.
Chile. Aus Chile wird über Buenos Aires und Paris , . daß die Aufständischen Antofogasta zu zombardiren begonnen hätten.
Afrika.
Egypten. Aus Suakim vom 20. März erhielt das „Bureau Reuter“ folgende Mittheilung:
Gestern traf eine Dbow bier ein, welche 17 Derwische aus dem Danakil⸗Lande an Bord batte. Sie waren in Berisi ge⸗ fangen genommen worden, welches 35 englische Meilen südlich von Afstk liegt. Die Derwische erzäblen, daß sie zu Os man Di gma wollten. Dieser hätte versprochen, Hülfe gegen die Abessinier zu leisten. Im Delta von Tokar begännen die Stämme schnell sich wieder anzusiedeln. Osman Digma sei auf dem Marsche nach Kassala begriffen. Er habe ursprünglich nach Berber gewollt, aber die feind selige Haltung der Stämme der Gegend habe ibn davon abgeschreckt.
Parlamentarische Nachrichten.
Die Kommission des Herrenhauses zur Vorberathung des Gesetzent wurfs, betreffend die Wegeordnung für die Pro vinz Sachfen, ist gebildet worden und hat sich kenstituirt. Zum Vorsitzenden bezw. dessen Stellvertreter wurden gewählt Fürst Otto Stolberg Wernigerode bezw. der Minister des Königlichen Hauses von Wedell, zum Schriftführer bezw. dessen Stellvertreter Freiberr von der Reck bezw. Ober⸗Bürgermeister Hammer.
— Die Budgetkommission des Abgeordnetenhauses hat, nachdem sie die Berathung des Staats haus halts Etats zu Ende ge⸗ ber ibre Beschlüfse Bericht erstattet. Der Etat der
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fübrt bat, über
Arfied lungs- Kommifson für Westpreußen und Posen (Bericht erstatter Conrad (Flatom) ift in Einnabme und Ausgabe bewilligt orden Ueber den Kultus⸗Etat werden im Plenum referiren Hr WMithbeff für die Einnabmen, die dauernden Ausgaben und die
* ** 2 Wetter ver Gt vom 35.
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— w — Königliche Schauspiele.
1 Glatteis. ) Nebel. Nebersicht der Witterung.
der fühlichen Nordfee nordostwärts nach Finnland erstreckt, ist nördlich von Schottland eine Depression erschienen, welche nordostwärts fortjuschreiten scheint. Gine andere Deyression liegt jenseits der Alpen, in Wechselwirkung mit der Zone höchsten Luftdrucks, ziemlich lebhafte nordöstliche Luftstömung in unsern Gegenden hervorrufend, unter deren Einfluß die kalte Witterung sortdauert. In Deutschland fanden viel⸗ fach leichte Schneefälle statt. Die Temperatur liegt daselbst 3 bis 8 Grad unter dem Mittelwerthe und bis zu 6 Grad unter dem Gefrierpunkte, auch im Innern Frankreichs herrscht Frostwetter. In Finn⸗
land herrscht wieder streng; . .
Petitionen, Dr. Vir how und Dr. Sattler über die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben In den fortdauernden Ausgaben Kap. 113 (G vangelische Geistliche und Kirchen) sind an Besoldungen und Zu⸗ schuüffen 1 106 600 Æ 45 ausgeworfen. Der Vermerk zu diesem 16 ist dabin derändert worden: Die Zaschüsse für das Dom- andidatenstift ju Berlin und das Predigerseminar zu Wittenberg können wäbrend der Tauer der Bewill igungs periode von längstens drei Jabren, obne Rücksicht auf den jedesmaligen Jahresbedarf,. voll an die Anftaltskaffen gejablt werden. Bei Ablauf der Bewilligungsperiode vor bandene Ersparnifse aus diesen Zuschüssen verbleiben den Anstalten. Ferner bat die Kemmissien folgender Resolution ihre Zustimmung erteilt: die Königliche Staalsregierung aufzufordern, in den Er⸗ läuterungen zum Ctat nachrichtlich mitzutheilen, wenn als kũnftig wegfallend erteilte Bedürfnißzuschüsse aus Kap. 113 Tit. 1 urd Kap II5 (katbolische Geifstlicht und Kirchen) nach Ablauf der Amtsdauer des Sielleninhabers zur Erledigung gekommen find und eine erneute Prüfung der Leistungsfähigkeit der Gemeinden die Netbwendigkeit der Erneuerung des Bedürfnißzuschuss es ergeben bat. In Fay. 120 der fortdauernden Ausgaben (Zu⸗ schüffe für die vom Staat zu unterhaltenden Anstalten) sind für das dcn Staat ju übernehmende Realgymnasium in Tarnowitz 14114 6 und S288 M gestrichen worden, da die Verftaatlikung von der Kommission abgelehnt wurde. In Kar. 171 (Glementar-Unterrichtewesen) bei den Bedürfnißzuschüssen für die Tarbftummen-Anstalt in Berlin und die Blinden⸗-Anstalt in Steglitz ift der Vermerk zugefügt, daß die Dauer der Bewilligungs⸗ periode, in der die Zuschüsse obne Röcksicht auf den jedes maligen Jahresbedarf an die Änstaltskassen geiablt werden, nicht drei Jahre Tberschreiten darf In Kap. 124 (Kultus und Unterricht gemeinsam) sind zur Verbesserung der äußeren Lage der Geistlichen aller Bekennt⸗ niffe 5 Millionen Mark angesetzt. Nach dem Vermerk des Vor⸗ onschlags seien die Alterszulagen so abgestuft worden, daß das Jahreseinkommen der Geistlichen nach Ablauf einer weiteren Dienst⸗ Fit im Pfarramt, und zwar für die evangelischen Geistlichen von je fünf Jabren um je 300 bis zum Höchstbetrage von 3600 „,
für die katholischen Geistlichen von je fünf Jahren um je 150 4 bis jum Höchstbetrage ron 2400 1M steigt. Die Kommission hat für die katholischen Geistlichen
Alterszulagen um je 225 ½ bis zum Höchstbetrage von 2200 M steigen laffen. In Kap. 125 (Medizinalwesen) ist die geplante Ver⸗ schmeljung des Zuschuffes für das Charite -Krankenbaus (201 833 85 AJ mit dem Zuschusse für das Institut für Infektions- krankheiten (155 000 66, darunter So00 S künftig wegfallend) aufgeboben und das Institut für Infektionskrankheiten in einem besonderen Titel untergebracht worden mit folgendem Vermerk: Bei dem Institut für Infektionskrankbheiten können die am Jabresschlusse verbleibenden Bestände der zu sächlichen Aus- gaben bestimmten Fonds zur Verwendung in die folgenden Jahre übertragen werden. Ferner ist die Resolutisn gefaßt worden, die Königliche Staatsregierung aufzufordern, die Kosten für das Institut für Infekticnékrankbeiten im nächsten Jabre spezialisirt in den Text des Stats aufjunehmen nach Maßgabe der gefaßten Beschlüsse. Bei Beratbung des Extraordinariums des Kultus Etats hat die Kommission abgelehnt, die im vorigen Etat zur Aufstellung von Plänen und zu Vorarbeiten zum Neubau eines Domes zu Berlin und einer Gruft für das vreußische Königshaus bewilligten 600 000 , auch zur Erbauung einer Interimstirche für die Domgemeinde, zur Ueber⸗ führung der in der Domgtuft vorhandenen Särge und zum Abbruch des alten Domes verwenden zu lassen. Zum Neubau des Friedrichs ⸗ Kollegiums zu Königsberg i. Pr. sind statt 235 000 ½½6, nur 195 000 M bewilligt worden. Zur Unterhaltung des Realgymnasiums in Tarnowitz hat die Kommission an dieser Stelle einen Zuschuß von 14 000 M gewährt. Die zur Errichtung eines provisorischen Schuppens auf der sogenannten Museumsinsel in Berlin Behufs Unterbringung der Bildwerke und Abgüsse aus Olympia geforderten 22 610 4
Mari, Theater⸗Anzeigen.
Schauspiel in 5 Aufzügen von Schiller.
Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von
Schauspiel in 4 Akten von Victorien Sardou.
52 2 8 . hat nn. Heftchen ** m,, ir 33 in 3 Akten von E. M. von Weber. uad onen. Bi Wetier 25 I nach einem Volksmärchen: 6 528 Friedrich Kind. Dirigent: 52 * —— 3 Anfang 7 Uhr. e , n, , aG ban n., . 528 — s ö Mittwoch: Opernhaus. nie, = Dt n e e, T, 3 Ltten ven dä. Waqher. , e. 8 an. * * 16 Schauspiel haus. een, . ,, m, , Fr. t Heier 84 J — . * a,,, mann, mnnng ? Mh. ü . . 3 nem, , halb bed. SDeutsches Theater. Sre= 6 still heiter!) 2 Menschen. 8 J 3. e. * 83 Excellen It. F wolken — ꝰ — * 765 NMMO 1 bededt — . Einsame Menschen. winem ande I63 6 4 21 f. Nerfabrwasser 761 * 4 bede — , , n nt, , erlich w htater. . ö e = wolkenlos n woch? Die ünster.. 763 N Schnee — 4 Donnerstag: 29. ,., , , , iesbaden 762 2 wo os — ; Nüunchen.. 757 Rd 5 Schnee — Nesstng-⸗ Theater. Chemnietz.. 761 N 1Schneeꝰ) —4
Mittwoch: Der Probepfeil. Lustspiel in 4 Akten
Victoria - Theater. Dienstag: Zum 116. Male: Dienstag: bauer. Volksstück in 4 Akten von Max Gesangstexte im 3. Akt von A. Schönfeld. Musik . Anfang 74 Uhr.
Mittwoch: Zum 9. Male: Der Millionenbaner.
Berlin.... i165 RO 3 woltig 1
J bedeckt — von Oskar Blumenthal. Breslau 60 NW . — Donnerstag: Thermidor. Ile dar 64 NRW J woltenloz. 2
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Telek. . 754 DOD 4bedeckt 14
Die sieben Raben. Reomantisches Zaubermärchen in 5 Akten von Emil Pohl. hardt. Balleteompositionen des 3. Aktes von C. A. Raida. Balletß von C. Severini. In Scene
Während eine Zone höchsten Luftdrucks sich von ges ien, . , ne.
Wallner ⸗ Theater. Dienstag: Zum 46. Male: Miß Helyett. Vaudeville in 3 Akten von Concert. Duv. Carneval romain-, Berlioz. .Die Piarime Boucheron. Deutsch von Richard Gene. lustigen Weiber von Windsor“, Nicolai. Mußik von G. Audran. Anfang 746 Ubr.
ittwoch und folg. Tage: Miß Helhett.
sind abgelehnt worden.
Nr. 12 des Gentralblatts der Bauverwaltung“, berdus gegeben im Ministerium der öffentlichen Ar— beiten, bat folgenden Inhalt: Amtliches: Persongl- Nachrichten. — Nichtamtliches: Heneral-Feldmarschall Graf von Moltke über die
Dienstag: Overn⸗ Yin f
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Der Freischütz. Oper Text zum Theil Der Freischütz , von
Kapellmeister Kahl.
79. Vorstellung. Wilhelm
von Alexandre Bisson.
Die Walküre in Anfang 7 Uhr. 580. Vorstellung. Der nene
Vorher: von E. Pohl. Anfang 4 Ubr.
Die Schulreiterin.
Dienstag: Einsame
Anfang 7 Uhr
mit seiner Gesellschaft. Othello.
Adolph Ernst-Theater. 33. Male:
Dienstag: Goldfische. Hin, von Orleans. bonnements⸗Vorstellung. Kean.
— ———
Dienstag: Thermidor.
Thomas - Theater. Alte Zum 8. Male:
Musik von G. Lehn⸗
von G. Steffens.
Einbeits zeit. — 4 2 Stadtkirche St. Katbarinen in Schwedt a. S. (Schluß.) — Neuerungen an Schiffe kebewerken. — Breitfuß⸗ schiene oder Stublschiene (Schluß.) — Technikers Faust ˖ Erklärung. — Vermischtes: Scinkelfest des Berliner Architeltenrereint. — Preisbewerbung um eine evangelische Kirche in Zwickau. — Prei bewerbung für Entwürfe ju einem Kreisbause in Königsberg i. d. Neumark. — Preisbewerbung für Entwürfe zu einem Rindviebstalle. — Ausftellung von Entwürfen, Bauausfübrungen u. s. w. des ver⸗ storbenen Dombaumeisters Freiherrn ven Schmidt in Wien. — Kaiser Wilbelm⸗ Denkmal der Rheinprovinz. — Technisches Unter richtswesen in Norwegen.
Entscheidungen des Reichsgerichts.
Als ein straf bares . Weiterbe geben eines ausländischen ungestempelten Prämienpavpiers im Sinne des Reichsgesetzes vom 8. Juni 1871, betreffend die Inbabervapiere mit Prämien, ist. nach einem Urtheil des Reichsgerichts, IV. Strafsenats, vom 12. Dejember 1890, zu erachten die Uebergabe eines im Auslande verkauften der artigen Papiers an den Käufer im Inlande. wodurch der Em pfänger das Verfügungsrecht über das Papier erlangt.
Sine von einem Mietbsbaus-Gigentbü‚m er dadurch der. ursachte fabrlässige Tosrverderle tung, daß er die Aufmerklam keit auf die aus dem Miethagebrauch der Wobnungen für die Miether entftebenden Gefabren gus den Augen gesetzt batte, ist, nach einem Urteil bes Reichsgerichts, 17. Strafsenatß, vom 9. Januar 1891, als eine mit Uebertretung einer Gewerksvpflicht begangene Körperverletzung aus 5. 230 Abs. 2 des Strafgesetzbuchs zu bestrafen und demnack obne den Strafantrag des Verletzten ju verfolgen, auch wenn der Eigentbümer neben einem anderen Hauptgewerbe nur nebenbei mit der Vermicthung von Wohnungen sich befaßt.
Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.
Windsor, 23. März. (W. T. B.) Die Königin ist in Begleitung des Prinzen und der Prinzessin von Battenberg heute Morgen über Portsmouth nach Grasse in Südfrankreich abgereist Die Kaiserin Friedrich und die Prinzessin Margarethe begaben sich alsbald nach der Verabschiedung von der Königin nach London, wo dieselben noch einige Tage im Buckingham -Palast verweilen werden.
London, 23. März. (W. T. B.) Wie dem „Reuter 'schen Bureau“ aus Sansibar vom gestrigen Tage gemeldet wird, ist der Direktor der British⸗East⸗African Company Mackenzie nach Mombasa zurückgekehrt. Die jüngste britische Str af⸗ expedition hatte den besten Erfolg; das Gebiet von Witu ist voll⸗ ständig pazifizirt. Mackenzie hat mit den Häuptlingen einen Vertrag abgeschlossen, nach welchem das Gebiet derselben der Britifh⸗East⸗African⸗Lompany übertragen und die Sklaverei bis zum Jahre 1896 gänzlich abgeschafft sein wird.
Seraing, 23. März. (W. T. B.) Die Lage hat sich hier ein wenig gebessert. Heute Morgen haben 100 Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen. In den Stahlwerken von Cockerill! ist die Arbeit vollständig eingestellt Der Streik in den Kohlengru ben von Cockerill und in Ste. Marie⸗la⸗ Haye dauert fort, während derjenige in den Kohlengruben von Angleur beendigt ist. In den Kohlengruben am linken Ufer der Maas wird gearbeitet. Die Ruhe ist nirgends ge—⸗ stört worden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
einer Idee des Bieville von Held und West. Musik
von C. Zeller. In Scene geseßt von Julius Fritzsche. Ian e. ; Dirigent: Hr. Rapellmeifter Federmann. II. (letzter) Klavierabend von Eugen Holliday.
Nesidenz - Theater. Direktion: Sigmund Lauten · burg. Dienstag: Vorletzte Woche. Der selige Ton⸗ et el pinel (Fen Tonpinel). Schwank in 3 Akten! Deutsch von Gustav von Moser. In Scene gesetzt von Sigmund Lautenburg, Die Schulreiterin. Lustspiel in 1 Att
Mittwoch: Der selige Tonpinel. Vorher:
Zelle Alliance Theater. Dienstag: Vorletztes
. ; . Gastspiel von Ernesto Rossi mit seiner Gesellschaft. Mittwoch: Zum 50. Male: Die Kinder der Hiacbeth. Tragödie in 5 Aten von Shakespeare.
Miktwoch? Letztes Gastspiel von Ernesto Rossi
Dienstag: Zum Adam und Eva. Gesangsposse in 4 Akten von Eduard Jacobson und Leopold Elv. Couplets von Jacobson und Gustav Görß. Mufik von Adolph Ferron. Anfang 76 Uh
Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.
Sing- Akademie. Dienstag, Abends 8 Uhr:
Anfang
Urania, Anstalt für volksthümliche Naturkunde. Am Landes ⸗Ausstellungs ⸗ Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12— 11 Uhr. Täglich Vorstellung im wissenschaftlichen Theater. Näheres die Anschlag⸗
x ᷣ—ᷣ—Qiui—i&ii, , ee, ee, eee eee e n, Familien⸗Nachrichten. Verlobt: Frl. Elisabeth Walter mit Hrn. Assessor
Dr. Paul Vogt (Basel -= Hamburg). — Frl. Hanni Joesting mit Hrn. cand, theol. Albert Glüh (Hildesheim). — Gräfin Maria von der Schulen burg mit Hrn. Oberst -Lieutenant von Bülow. — Frl. Johanna Cleff mit Hrn. Gymmnagsiallehrer Dr. Julius Spieß (Crefeld) — Frl. Margarethe n f. mit Hrn. Ser ⸗Lieut. Heinrich Frhrn. von
ibra (Greijz-= Altenbura) — rl. Maria von Düring mit Hrn. Henry Newmann jun. (Ham⸗ burg = Altona).
Verehelicht: Hr. Sec. Lieut. Arnd von Landwüst mit Freiin Agnes von Fritsch (Berlin). — Hr. Axel Vorberg mit Frl. Maria Vogel (Luckeen⸗ wald) — Hr. Hermann Niederoth mit Frl. Helene von Strom (Wilhelmshaven).
Geboren: Ein Sohn: Hrn Dr. Kurt Schmidt (Jüterbog). — Hrn. ö, Schumann Zittau).
. — Gine Tochter: Hrn. Franz Lucke (Leipzig). — Hrn. Freissekretãt Kamieth (Stendal).
Gestorben: Hr. Geh Regierungs⸗Rath Qärgen Kühl (Altona). — Hr Hauptmann Ernst Made
— Frau verw. Kanzlei Rath
lung (Leipzig). Jakobstraße 309. Glifabeth Reh mer, geb. Rlutte (Polen; — . Der Millionen! Rentier Gottfried Schwabe (Berlin). — Hr. Kretzer, Gutebesitzer Joh. Gottl. Ehrenfried Scholz (Herjogs waldau)h. — Frau Gräfin Pauline Dambẽka, geb. Haas (Breslau). — Or Wilhelm
Kampe (Klein⸗Mühlingen). — Hrn. Pastor Ad.
Kavallerie, Supxé. Walzer von Strauß.
ständchen von Nehl⸗
Operette in 3 Aufjügen nach
„Rofen' dus dem Süben⸗, Berlin: Früblingslied für die Harse fare, von Ggunod (Frl Lemböch. . Une Perle de l0esan“
für Piston von Otterer (Hr. Richter).
Triedrich Wilhelmslãdtisches Theater. Dienstag: Mit neuer . Zum 33. Male: Der Vogelhändler. n
Wetzel Tochter Dorothea (Gr. Zarbew b. Pyritz. — Hr Konjul Edmund Pavenstedt (Bremen). —
2 ö . Hr. Mühlenbesitzer D. Gertke (Görchen). — Coneert Anzeigen Frl. Marie e een (Frankfurt a. O). Concert Jaus. Dienstag: Karl Meyder⸗
Leichte Redacteur: Dr. H. Klee, Direktor.
Verlag der Expedition (Scholy.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagt⸗ Anstalt, Berlin 8w., Wilhelmstraße Nr. 32.
Sechs Beilagen (einschließlich Börsen⸗ Beilage).
Zigeuner ·
(bol)
Erste Beilage
zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Pren
Berlin, Montag, den 23. März
ischen Staats⸗Anzeiger.
1891.
2 71. C . * Das Vimalana- Gebirge.
Im wissenschaftlichen Tbeater der Urania“ biclt am Senn Oder Msenreisende Or Dr. Kart Boec einen lebrreichen Vor .
abend e. Rebrr; ; ö
rea ũder das Diwal zva · Gebirge, das er, wie vorber den Kaukasus,. * 2. 1 z 2 1 — . 41 1 1
nnter wannigfa den Müdsalen in Begleitung eines tächtigen Tiroler
Bergführer und einer zablreichen Tra serkatawane von Eingeborenen darceklettert bat und nun in einer Reibe gan vortresflicher, von ihm selbst anfgenemnener ddotographbischer Ansichten vorfübtte. Vor käanfstleriscken Aumabmen Daben. wi der Vortragende mit Recht bemerkte, diese nur durch di fem mneten pboiogregę bi den Project rliens bilder i Wabtteit voraus. Sie waren an sich schon boch interessant, sowohl die errlichen Dechzebirgtansichten, dte Bilder der groe artigen Gletscher nd Wasserfälle, als die dielen verschiedenartigen Tvpeg der Volker und Tolkaftämæmre aus den von Dr. Borck Tarchreisten Ländergebieten des alten Wunderreichs Jadien. Aber der Vortragende verstand auch mg durch fesselnde Schilderung seiner
die dazu gegedene Grlänterung durch Beobachtungen und Erlednisse, die er nicht selten durch witzige und eistwosle Bemerkangen würte, äußerst aufsebend zu gestalten. Ein argenebmes sorores Organ und dewandte Redegabe kamen ibm dabei noch besonders zu Stalten. In dem ersten Tbeil seines Vor trazes schilderte er seine Bergwanderungen in Kumaon und Gbar⸗ * n Rami ⸗Tbal, im westlichen Oimalava, wo die Engl er cine seön gelegene Sommerfrische etablirt baben, fũ a Hörer und Beschauer über den Pindargletscher binauf des Tdöchste Sommerdorf des Himalava, und von dort
M Faß doben Gipfel des Panchakuri. Auf dem Wege dard Urwald fast gänzlich von allem Verkehr ab⸗ ten, in denen unter der blutarmen Bevölkerung daligmus in einzelnen Fällen grassirt. In unheim: ene zeigte eines der Bilder einen leichenfressenden Agori
bernd, wäbrend abgenagte Knochen anderer menschlicher Glied. um ibn Fer am Erdboden lagen. Das ptachtwolle Naturschauspiel großen Pwurkia⸗Wasserfalls und eine Dirter ow ie eine andere von Gebirgsmusikanten und innen derwischten jedoch bald wieder diesen schauer⸗ Eindruck und der gigantische Pindargletscher, der uropätschen Gebirgen an Ausdebnung und Pracht der himmel⸗ lauen Eismaßsen nicht seines Gleichen hat, hob den Beschauer von s Verthierung des Menschen aufwärts zur Erhaben⸗ GSebirgswelt. Dem Reisenden ward freilich der die feinen Zubörern, wie er an den Bildern der zebsrssdiungeln und der luftizen aus schwankem Bambusrohr die fürGterlichsten Abgründe gespannten Brücken veranschaulichte. o
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1 ne noch um ca. 40090 Fuß überragenden herrlichen Berggipfel Panorama, das sich von ihm aus fthut, ragt der Nanda Deri hoch über alle anderen or und imponirt auch durch seine ganz feltsame Formation. Auf
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em Weg? begegnete der Reisende allerlei Pilgern, darunter recht wunderlicken Heiligen. deren einen mit langem, in Strähnen gefloch tenem Haar und nur den allernothdürftigsten Kleidungsstäcken er auf⸗ genornmen bat. Von den Sitten und dem Aberglauben der Gebirgs⸗ kewobner waßte er vielerlei Merkwürdiges zu erzählen, auch von den aui die bei den Abzeichen auf der Stirn gelang es ihm nur schwer, einen kleinen sich mit den oben erwähnten
der verachtetsten Kaste zur Aufnahme zu vereinigen.
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spinnen mit e chäftigt, während seiner Frau in⸗ zwischen die schwere beit oblag. Die ärmeren Bewohner führen und haben auf den beschwerlichen Wegen
n n d afe Lastentragen ab⸗
n Utadurha s gin weiter nach
dem Wallfahrtsort Badrinat mit seinen und seinem Wallfahrertre wobei auch er Be Bũßerthums mit seiner entsetzlichen Erft igs kun inigen ge⸗ In der Nähe entspringt der heilige Fluß der
Grandiose Gebirge scenerien wechselten
ufe des Vortrags mit ethnographischen Ti
Reisfenden ein mit einem Glöckchen versehener z 1
Hirsch wurde von dem Einsiedler regel⸗ iabgeschickt, wo ihm mildthätige Gläubige frommen Mann aufzuladen pflegten. Ein eine bäbsche bebäbige Hindufrau in ihrem
sche ãb ließlich den obligaten Nasenring, am a 8
ite W igt; ein anderes gewährte einen Blick in in re elchem ein würdiger alter Dorfschullehrer seine Buben reiben rrichtet, was dort in primitiver Weise durch Ritze i täbchen aut mit Sand bestreuten Tafeln geschieht. — Der jweine Theil des Vertrages brachte eine Schilderung vor Sil n, Tem etlichen Gebiet des Himalaya. Dieses Land war im Jahre 185 Daurtschauplatz des indischen Aufstandes, der von den En kefanatsich erst nach blutigen Opfern nie dergeworfen wurde. ron dem heiligen Ganges durchflofsen, und das eiste Sild der CGyklus zeigte mebrere Gruppen ftommer Badegãste, die sich von der Sonne trocknen ließen oder unter großen Schirm Toilette vollendeten, wobei Kalkstriche auf Stirn und N besondere ctremonielle Bedeutung haben. Auf . z
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n Götzenhändler vor i . 6 L
einem Bild ah ma ' brer ude. Vortragende wies dabei darauf in, daß de⸗ zigen religiösen Arfckauungen der Brarmanen ers der ei at der Götter Brahma. Wischnu und Siwa nicht dem ft em Schẽpfer, auch nicht dem Zweiten, dem Erhalter, jondern
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dem Zerstöre richt, aus Furcht die gr
Ganzen unsetem Terfel! ent ˖ gemeinste Verehrung vom Ro zollt werde. Dann fi er seire Hörer nach dem berü imalara- Suftkursrt Darjeeling mit seinem großen Krankenhadse fü ie jablreiden Malariakranken, die nur za härfig viel jun spat an Ciserkakn aus der Gbene dort binauf geschafft werden und iel schon vrterwegs ibren letzten Seufzer verbauchtn. Von dem Thserraterd HYill, auf tem kas Krankenhaus stehbt, bat man eine so berrtlige Ars. ficht auf die H5titen Srigen des Gebirges, wie es eine jolche nickt inm zweiten Mal in der Welt giebt. In angenehmer Abschweifang unter- brach der Rerner fein? landschaftlichen Beschreibuüngen wieder dur ethnograpbische Details. So jeigte er v. . einen Betelerkãufer mi: seiner ron den Gingeborenen al? Reijmittel für den Gaumen sehr geschägzten Wear, rie aus in Kalkwasser getauchten und dann in Palmbläͤrter gewidelten Betelaussen bestebt und mit. Leiden schaft gekaut wirt, den Gaumen und das Zahnfleisch aber dermaßen angreift, kaß der ganze Mund blutroth wird. Ein anderes il veranschaulichte den überlazenen Schmuck, wie ihn die Frauen der östlichen n, . im Gesicht tragen; hier ist der allgemein übliche Nasenring zu einem schloßartig den Mund ver ⸗ deckenden Schmucksiück auggearket. Daß etz dert Übrigeng, nicht an Frauen mangelt, bie auch nach eurspäischen Begriffen auf die He—
zeichnung eigenartiger Schönhesten Anspruch erheben dürfen, bewiesen
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die vorgeführten butanesischen Damen. Auf dem Weitermarsch
aufwärts erscheinen die Eisriesen Kinchindiunga und Kabru. Gelegentlich der Erwäbnung eines Bivonaks in idyllischer Gegend schilderte der Redner die Tächtigkeit der weiblichen
Träger seiner Karawane, welche die männlichen an Ausdauer weit uiberkrafen. Eine landessittlich Eigentbümlichkeit der unteren Klassen der dortigen Gegend ist die Vielmännerei. Der höchste Berg der Welt, der Mount Everest, war dem Reisenden nur aus der Ent⸗ sernung zu schauen vergönnt., da der Radiab von Nepal allen Earo— päern feindlich gesinnt ist, und diefe beim Betreten seines Gebiets das Leben aufs Spiel setzen. Dagegen konnte er von dem nächstböchsten Gipfel, dem Kinchindjunga (auf deutsch Garten der fünf Götter“), eine schöne Aufnabme mitbringen, i mächtigen Koloß mit seiner doppelten Spitze vom Scheitel bis zum Fuße zeigt. Er machte uns dann weiter mit dem Berg⸗
einem durch seine weißbla if
pölkern noch jetzt mit Bogen und Pfeilen or Nebenher berührte der Vertragende nicht eben sehr
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er Pfeilkugeln betrieben. e höchst eigenthümliche, r ise des Tschangbai⸗ (Hirse Bieres sowie die berauschende Wirkung des Letzteren. Bas Bild eines auf seiner Wanderung aufgeno nen Buddhisten—⸗ klosters gab ihm Anlaß zu einem Exkurs nach der Inse
der berübmte Tempel des Baddhazabnes in Kandi als ein Haupt beiligtbum in höchstem Anseben steht. Nachdem er nunmehr die Grenze von Tibet Üüberschritten, fand der Reisende bei den Lhamas senes Klosters (Pemionchi)h eine ihn überraschende tolerante und gast⸗ freie Aufnahme. Die würdigen Gestalten einiger Priester und Mönche dieses Klosters bat er in einer vortrefflich gelungenen Gruppe festgehalten, aus der ein älterer Geistlicher mit der Gebetsmüble“ in der Hand als besonders charakteristisch auffiel. Dr. Boeck hatte dort auch Gelegenheit, einem großen Fest beizuwohnen. dessen buntes Gewühl er in einem fizurenreichen Bilde vor Augen führen konnte; einige mit sonderbaren Masken ausgestattete tibetanische Tänzerinnen nahmen darin den Vordergrund ein. Auf der Rückkehr führte uns der Vortragende sodann noch an interessanten alten Pagodenbauten vorüber nach Delhi mit seiner prachtvollen Dschemna.Moschee und dem mächtigen, auf einem Felsplateau gelegenen Schloß Amber, jetzt den Harem des NRadschahs beherbergend, Nachdem er schließlich noch einen Schlangenbändiger bei seiner gefährlichen Be⸗ schäftigung gezeigt, schloß er seine bildlichen Vorfühcungen mit zwei Ansichlen deß berühmten Taj Mahal bei Agra, jenes herrlichen kuppel⸗ geschmückten Maufsoleums, das Schah Jehan seiner Gattin Nur Jehan in weißm Marmor als ein Denkmal der Liebe errichtete und mit den schönsten Gärten umgab. Damit endete der höchst interessante Vortrag, für den das Publikum dem Dr. Boeck mit verdientem lauten Beifall dankte.
Statistik und Volkswirthschaft.
Deutscher Handelstag.
Das Präsidium des Deutschen Handelstages hat die Mitglieder
des Ausfchusses zu einer Sitzung auf Freitag, den 17, und eventuell Sonnabend, den 18. April, zur Berathung folgender Gezenstände eingeladen: Die Refoem des Personentariss der deutschen Eisen⸗ bahnen, die Verlängerung der Sprechzeit im Fernverkehr von Ort zu Ort und allgemeine Herahsetzung der Fernsprechgebühren, ferner die Berufung einer Plenarversammlung des Handelstages und eventuell Vorbereitung der Tagesordnung. Laut früherer Beschlüsse des Aus— schusses sollen auf die Tagesordnung der nächsten Plenarversammlung gesetzt werden: die Berathung über die Verwendung der Ueberschüsse der preußischen Staatsbahn⸗Verwaltung, und die Einführung einer mg Zeit für die Eisenbahnen. Außerdem sind folgende Fragen athung im Plenum geeignet bezeichnet worde ĩ f . if atschen Cisenbabnen. die Abän
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ngen, Zurücknahme des Bismarck'scher ffentlichung der Jahresberichte der Hande ndustrie⸗Ausstellung in Berlin für 1894, obligatorisch: gung r Handelskammern, bevor Gesetzentwürfe, we Handel und Industrie berühren, den gesetzgebenden 2 sammlungen vorgelegt werden, Einwirkung des nordamerikani brasilianischen Handels vertrages auf die deutsche Industrie, Beri über das Verfahren bei Ableistung des Offenbarung?eides. — Veranstaltung einer deutschen Industrie⸗Ausstellung in Ber Jahre 1894 ist ganz besonders von der Handelskammer zu Os in einem Rundschreiben an die deutschen Handelskamme männischen Korporationen, wirthschaftlichen Vereine u. s. w. worden.
Roheisen⸗Produktion.
aktion des Deutschen Reichs (einschl. A
91 nm 23 77. . 8 ** 1 891 auf 331 660 t; darunter Pu
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sich zesammwen ans dem Direkterinm des nad emem Großindaftriellen aus der be lie Fabrikflart QZargerliedan. Aut der 1 neren Fabritanten dat man die Unterbean ten gewählt, welche beit an die Weber ane jutkeilen Fader. Bei dem genanrten aatralbareas machen za. rät der deriscke Dffiter⸗ Verein nad das Waarenbaus für dentsche Beamte ibre Sertelluagea. Das Buarcau regelt Lobn und Stũck frage durch die Unterdeamten, welche auch die nöthigen Garne an bie Weber ablickern and die Lobnbücher mit dem Lobnvorschuß empfangen. Der Uaterbeamte (Faktor) erbält füt seine Bemühungen, woju auch das Abliefern der fertigen Stücke gehört, eine Provision. Bei Beschwerden eines Webers wird durch ein Schiedsgericht von Webern hierüber befunden werden. Ferner sei bemerkt, daß die
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Arbeit in erster Linie solchen Weberfamilien zugetheilt werden soll, welche sich in besonderer Nothlage befinden.
bereits angefabren. Gegen 20 kräftige Arbeiter feiern
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Aus Schlesien, 19. März, erhält die Köln. Ztg.“ eine Zu—
schrift, welche Mittheilung macht von dem Urtheil des Kommunal arztes Dr. Schubert in Reinerz über die Lage der Weberberölkerung. Gs beißt da: Dr. Schubert, der die Verhältnisse in Folge seiner ärztlichen Praxis genau kennt, bestreitet, daß in diesem Winter über haupt ein Nothstand vorbanden war. besser und nicht schlechter gewesen, als in früheren Jahren; eher habe sich dieselbe zum Bessern gewandt. Mildthätigkeit erwachsende Schaden werde den augenblicklichen Nutzen überwiegen. Das gelieferte Essen sei den Leuten zu schlecht, manche seien auch zu bequem, um sich dasselbe zu holen; das von der Regierung zu einem geringen Preise zur Verfügung gestellte Holz verlangen sie
Die Lage der Weber sei nicht Der aus der zu weit gehenden
Begebrlichkeit und Arbeitsunlust treten bereits zu Tage.
jänzlich, weil n erhalten, um davon leben zu können. zeits kräften namentlich auf den Domänen
en Forsten. Weber, die früher in der Woche ein en jetzt in zwei Wochen keins fertig; dafür blühe Schna wo das aus den Spenden erlöste uügendliche Arbeiter. In dem „Quedlinburger Kreisblatt“ wird folgender „Aufruf an die Arbeiter“ veröffentlicht: Ostern or der Thür und damit der Termin, der Tausende
Ostern steht vor d
von Jünglingen dem gewerblichen Leben zuführt. Angesichts der immer mehr um sich greifenden unheilvollen Thätigkeit und Verbreitung der Sczialdemokratie ist es die Pflicht jedes einzelnen Arbeitgebers, zu seinem Theile dazu beizutragen und zu belfen, daß die gewerbliche Jugend in der Zucht einer ordentlichen Lehre aufwächst und bewabrt wird vor den Verführungen und Verhetzungen sozialdemokratischer Agitatoren!
Deshalb ergeht an alle Arbeitgeber unseres Vaterlandes, welche wünschen, daß die heranwachsenden jugendlichen Arbeiter dermaleinst nützliche, zuverlässige Staatsbürger und achtare, zu ihrem Beruf be⸗ faͤhigte Männer werden, der Aufruf: Macht mit jedem, Ostern 1891 eintretenden jugendlichen Arbeiter einen Lehrvertrag, der etwa folgende Festsetzungen enthält: 1) Die Dauer der Lehrzeit beträgt vier Jahre. Der Lehrherr hat jedoch das Recht, den Lehrling jeder Zeit zu entlassen wegen Trägheit oder schlechten Be— tragens desselben. ) Der von dem Lehrling verdiente Lohn wird monatlich, jedoch nur an die Eltern des Lehrlings ausgezahlt. 3) Von dem verdienten Arbeitslohn des Lehrlings wird ein Zehntel als Lehrentschädigung einbehalten und abgezogen während der ersten drei Jahre der Lehrzeit. Dagegen erbält jeder Lehrling nach been— digter Lehrzeit außer einem ausführlichen Lehrzeugniß, bei guter Füh= rung eine Prämie in der Form eines Swarkassenbuches über 30 bis b0 e je nach seiner Würdigkeit und seinen Leistungen. 4) Dem Lehrling ist verboten: Rauchen. Schnapsgenuß, Wirthshausbesuch, sowie die Mitgliedschaft irgendwelcher Vereine ohne ausdrückliche Genehmigung des Lehrherrn.
Dlese Bestimmungen haben sich in der Praxis bewährt und und können deshalb allgemein empfohlen werden. Besonders hat sich die Prämie für gute Führung als ein guter Antrieb erwiesen. Möge jeder Arbeitgeber, der jugendliche Arbeiter beschäftigt, stets seiner Pflicht eingedenk sein, daß er zu seinem Theile mitwirken muß, diese Jugend zu erziehen und vor sozialdemokratischen Ver⸗ irrungen zu bewahren. Es ist eine betrübende Thatsache, daß unter! den jugendlichen Arbeitern Zügellosigkeit und eichtsinniger Lebenswandel immer mehr um sich greifen. Eine zügellose gewerb— liche Jugend ist der Näbrboden der Sozialdemokratie, und hier an der Wurzel muß der Kampf gegen die Umsturzpartei von Jedem, der dazu berufen ist, in seinem Wirkungskreise geführt werden!“
Zur Arbeiterbewegung u. Bl. Ztg. geht ein Aufruf eines Bergmann von rgarbeiter des Saarreviers zu, z Pariser Kongresses abräth. Sache der Bergarbeiter nur ver oénne. „Was haben wir in bur Wenn wir noch eine Bitte en un tragen wir ihn auf friedlichem Wege dann wird abgeholfen werden, so viel sich thun ; ; e bis jetzt in Erfüllung gegangen! zurückwerfen, Kameraden! weshalb n und Kinder verlassen und sind aben Tag und Nacht gekämpft und und zum Wohle unseres Vater⸗ theueren Kameraden, die in en ehrenvollen Tod auf fran⸗ nen zu Liebe und zum ewigen gehen. Kameraden, weshalb den Gedenktag? Weil Worte gesprochen batte: Die en werden!“ Hierzu ge e Sache nicht heute so gestellt ohn verdient, womi J Leben führen ke ẽ
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eordrcten Singer und Ane Her Keblenrezter deshalb so rasch beendet, weil r Bergarbeiter ju verstehen gegeben worden sei, s saenswertt. daß Nicht Bergarbeiter sich in ihre An gelegenbeiten mischen. Das Centralorgan „Vorwärts“ bemerkt dem gegenüber, die Abag. Singer und Auer kätten von Haus aus nur die Atsicht gebabt, nach Dortmund zu geben, wo Parteiangelegenheiten zu ordnen waren, und beide Abgeordnete kätten deshalb alle weiteren zahlreichen Einladungen zu Versammlungen im Bergrevier Lon vorne herein abgelehnt. Richtig sei, daß die beiden Abgeordneten in Dortinund und Gelsenkirchen mit den bekanntesten und einflußreichsten Füdrer⸗ der Bergarbeiter konferirten und ihre Ansicht über dite * rückhaltlos darlegten. Dabei fanden die Rathschlaͤge derselden 2e
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