ron den Memoiren Napoleon's und Metternich's zu schweigen. Es ist daber die Aufgabe der kritischen Forschung, den Quellenwerth der Tallevrand'schen Nachrichten zu bestimmen, sie muß die angegebenen Thatsachken auf ihre Richtigkeit prüfen und feststellen ob die ange— sübrten Gesichtspunkte einer objektiven Anschauung der Dinge ent-
en oder einer bestimmten Tendenz zu dienen bestimmt sind.
ach wird sich entscheiden, welchen Memoirenwerken man das vor— liegende an die Seite setzen muß.
us der Chronik Bacharachs und seiner 1
Thäler. Ein Stück rbeinischer Orts, und Kirchengeschichte von Tarl Tbeile, evangelischem Pfarrer in Bacharach. Gotha, Friedr. Andr. Pertbes, 1891. (Preis M 2) — Gute Chroniken als be⸗ achtes werthe Beiträge zur Spezialgeschichte erscheinen heutzutage sesten. In dem vorliegenden Büchlein wird uns durch den Pfarrer Theile ein lebersvolles und ansprechendes Stück Orts und Kirchen. gefchichte vorgekübrt. Wer den Rhein kennt, dem steigt mit em Namen Bacharach ein echt rbeinisches Vandschaftsbild von eigentbämlichen Reiz vor den Augen auf Oben thront die Burg Stahleck rnit ibren epbeuumsponnenen Trümmern; in der Milte ra, e ebrwürdige Peterskirche, zu deren Wiederherstellung Fiese Blätter ein Scherflein beitragen möchten; drüber hin grüßt als jüngere Schwester die Wernerskapelle. Mit dem stimmungs vollen
Eindruck Ter Natur verbindet sich der der geschichtlichen Erinnerung.
Fast zwei Jahrtausende dentscher Vergangenheit ziehen an dem sinnen⸗ den Geist des Beschauers vorüber. Aus dieser Fülle hat der ser geschöpft und ein Spiegelbild pfälzischer und ichte von mannigfaltigem Interesse sowobl kirch⸗ rgeschichtlicher Art entworfen. Wo der Verfasser
zurückgreifen mußte, hat er dies voller und eigenthümlicher Weise gethan. Daneben an auf eine Fülle einzelner Züge stoßen, die ein be— auf die Eigenthümlichkeit rheinischen Lebens und Wesens das Buch für jeden Freund geschichtlicher Darstellungen truktiven und angenehmen Lektüre machen werden. Wohl— e Bündigkeit und Anschaulichkeit der Darstellung, wobl⸗ der warme Patriotismus, der diese durchdringt. Die in wund am Schluß beigefügten Literaturnachweise erhöhen er willkommenen Studie. Naturgeschichte Brehm's Thierleben, dritte Auflage, Band 3: Die Säuge«
in knappster,
tbiere (Fortsetzung) von Dr. Alfred E. Brehm, unter Mitwirkung
Dr Wilk. Haacke neubearbeitet von Prof. Dr. Pechuel ˖Loesche. Mit 150 Abbildungen im Text, 21 Tafeln und 4 Karten von W. Camp⸗
ö zraphisches Institut. Preis 195 zandes ist ein weiterer erfreulicher Schritt zur Vollendung der im t 1890 begonnenen neuen, dritten Auflage gethan. Derselbe be— schließt die Schilderungen der Grurpe Säugetbiere, und damit nach dem groß angelegten Plane auch die erste Abtheilung des ganzen Werkes. So glücklich ist selten eine wissenschaftliche Aufgabe gelöst worden wie in „Brehm's Thierleben“: eine Schilderung des Thier— reichs, wissenschaftlich hochstehend und doch auch wiederum in so ⸗ anziehender Schreibweise ge—
Belehrung und Befriedigung z der gegenwärtigen dritten Auflage ist, wie . mittheilten als Nach⸗ folger Brehm's Hr. Prof. Dr. Pechuel-Loesche in Jena von der
.
darin finden kann.
Verlagshandlung gewonnen. Die damit im Vorhinein gebotene Gewähr für die Erhaltung Brehm'scher Schreibweise und Darstellunge⸗ kunst neben gebührender Berücksichtigung der neueren wissenschaftlichen Ergebnisse und Forschungen ist in den jetzt vorliegenden drei Bänden nirgends hinfällig geworden Unumwunden zu bewundern sind ferner die aufopfernden Bemühungen, mit welchen die hervorragendsten Thierzeichner und die Verlagshandlung wetteifern, den inneren Werth des Werkes durch ganz unübertreffliche, künß und lebenswahre . ᷓ—
sstottung zu a3nze sstattung zu ergänzen
11
8 L 2
che
bildliche Darstellungen und vorzügliche ⸗ und zu würdigen. Diesen Bestrebungen zu Dank kann unsere warme Empfehlung des Brehm'schen Werkes nur in dem Wunsche aus— 57 * 1
1 eit Gemeingut des Volkes werden.
R ;irthIqchaft 3awmwolit;isches Wirth ha ts. ches. ehre i 9
Berlin 1891. 4. 4. und verbesserter Auf⸗
giebt auf etwa neun
lag 9a u Bogen Oktav ei vollständiges Compendium des im Titel bezeichneten slie Behandlung und ein übersichtliches st ei sehr aus— führlichen alphabetisch m die Namen Erfindern dur er erhöhen die des W me es, sich auf ochener di ürften Sätze hende zu sic zutreffende? rt hat üb rieben „Zur . chaft! heiß es unter Anderem t ausger Frei itik ka die Existenz de efährden, er ö Uspstem die Strebsamkeit de en einschläfern und nenter ebührlich be⸗ lasten. Eine mehr historische und r Auffassung der Volks— wirtbschaft betrachtet, ohne vor af Lehrmeinung, die reellen Verhältnisse und trägt den durch die Verktehrsentwickelung be—⸗ dingten Umständen Rechnung. — Dem Kommunismus weist er die Absicht nach, an Stel des organisch ge—⸗ wordenen Baues der menschlich Gesellschaft ein Gebäude setzen . damente auf Einbildung beruben, dessen Mauern s n ss Dach ein Phantom ist?“. — Daß de Marx wissenschaftlich zu begründen versu l ürfte selbstverständlich sei
tlicht, mit demselben
n chen zu wollen. — Der s mus findet eine dem Rahmen der Scheift entf Beband⸗ un In großen Zügen werden die dahin zieler ungen der preußischen Herrscher vom Großen Kurfürften an bis auf Wilhelm L ge—⸗ schildert und gewürdigt. Mit Recht bezeichnet der Verfasser Friedrich den Großen als den Schöpfer des Allgemeinen Landrechts, wenngleich dasselbe erst nach dem Tode dieses Königs zum Abschluß kam und 7 ̃ „Produktion“. „Umlauf der Güter“ und
theoretisch und praktisch werthvolles und eria vie in en ⸗
ng 8 detre Ues in hält das Schri 8 or sich die cht etwas kühne Hoffnung des ollswirthschaftslebre auch in die Bürger⸗ und
bt hat, strebsamen tese Disziplin bestens
2 — — —
.
2
—
***
ehung und Unterricht. n Städte und das Jugendspiel“. Nach itlichen B en der Städte bearbeitet von H. Raydt, Kon— rektor zu Ratzeburg. Hannover⸗Linden, Verlagsanstalt von Carl
Manz (Manz und Lange). — Wohl kein Thema hat in den letzten
die Aufmerksamkeit auch der wettesten Kreise so auf sich ge— lenkt, wie die Resorm unseres
öheren Schulwesens, und unter allen
wird es jetzt als auch dieser Seite der Aus⸗
samkeit zuwenden müssen. Die voc— - Ansicht nach das Verdienst haben, in der glücklichen Lösung dieser zeit⸗
bewegenden Frage beizutragen. Sie ist entstanden aus einer großen An⸗ zahl von amtlichen Berichten deutscher Städte über den Stand des Jugendspiels und ähnlicher Leibesübungen. Die Berichte sind die Antworten auf Anfragen, welche eine Anzahl patriotisch gesinnter Männer unter der Leitung des durch seine gemeinnützige Thätig- keit bekannten Abg. von Schenckendorff im April und September vorigen Jahres an die Städte erließen. Nachdem die eingelaufenen Antwortschreiben im preußischen KultusMinisterium eingesehen waren, wurde ihre Bearbeitung dem Konrektor H. Raydt zu Ratzeburg übertragen. Der warme, lebensfrische Ten, welcher die Schrift durchzieht, macht, daß sie nicht nur für jeden Pädagogen, sondern für jeden Vaterlandsfreund eine zugleich fesselnde und überaus lehrreiche Lektüre ist. Insbesondere wird der freudige Patriotismus, welcher aus den Zeilen dem Leser entgegenleuchtet, jeden Deutschen angenehm berühren, obgleich die reformbedürftigen Seiten unseres Lebens scharf genug hervorgehoben sind. Geradezu unentbehrlich dürfte das Buch „Die deutschen Städte und das Jugendspiel“ für Alle sein, welche von Einfluß auf das kom⸗ munale oder staatliche Leben sind. Der Inhalt ist: J. Werth des Jugendspiels und ähnlicher Leibesübungen. II. Das Jugendspiel in England. III. Geschichtliches über das Jugendspiel bis zum Erlaß des preußischen Kultus⸗Ministeriumz vom 27. Oktober 1882. IV. Erlaß des preußischen Kultus ⸗Ministeriums vom 27. Oktober 1882. V. Das Jugendspiel seit dem Erlaß und die von Schenckendorff schen Rundschreiben. VI. Die wichtigsten Antworten der Städte im Wort— laut. VII Die übrigen Antwortschreiben. VIII. Mahnungen und Rathschläge. — Anhang J. Ueber erziehliche Knabenhandarbeit. Von dem Landtags-Abgeordneten von Schenckendorff. Anhang II. Die Spielgeräthe. Bezugsquellen und Preise derselben. Vom Gymnasial⸗ Direktor Dr. Eitner. Allen Denjenigen, welche sich Raths über die Jugendspiele und verwandte Leibesübungen holen wollen, kann das vorliegende Werk empfohlen werden. Ein Regulativ für Spielplätze, Statuten von Vereinen für Jugendspiel, Fußballregeln und Aehnlich
es sind aus diesem Grunde mit abgedruckt worden. Ein angefügtes Sach- und Namenregister giebt jedem Gelegenheit, sich leicht in der
reichhaltigen Schrift zu orientiren. Wir wünschen dem Werk, dessen Ertrag zur Hälfte dem Jugendspiel gewidmet ist, weite Verbreitung. — Von dem Feldmarschall Grafen Moltke ist dem Verfasser folgendes Schreiben zugegangen: „Berlin, den 9. April 1891 Geehrter Herr! Ihr mir übersandtes Buch: „Die deutschen Städte und das Jugendspiel' habe ich gerne entgegengenommen und mit Vergnügen aus demselben ersehen, daß die Ueberzeugung von dem Werth der Jugendspiele und ähnlicher Leibesübungen für die Er— ziehung der Jugend und für das Volkswohl sich in den den Städten Bahn bricht. Möge dem guten Anfang gedeibliche Weiter— entwicklung folgen. Der warme Eifer, mit dem Sie für dieselbe wirken und der sich, wie in Ihren früheren Schriften, so auch in dieser ausspricht, hat mich symrathisch berührt.“ Biographie.
dthorst in seinem Leben
ach, Pfarrer der Diözese Trier. Verlag der Pauli nus-Druckerei, Trier. — In gedrängter Kürze giebt der Verfasser zunächst ein Bild des Lebens Windthorst's und seines Wirkens als hannoverscher Staatsbürger und schildert sodann etwas ausführlicher dessen parlamentarische Thätigkeit als preußischer Staats⸗ bürger, welche ihm Gelegenheit bot, sein umfangreiches Wissen, sein geschicktes Können und energisches Wollen in das hellste Licht zu stellen,
1
Ludwig Win Johann Menzenb
wobei ganz besonders die katholische Glaubenstreue des Verstorbenen hervorgehoben wird. Zwei weitere Abschnitte der Broschüre sind der
Krankheit und dem Tode sowie der Beisetzung des früberen Führers des Centrums gewidmet, denen sich als Anhang dann di ragendsten Urtheile der Blätter aller Parteien über den ve Fuhrer des Centrums anreiben. Da dem Buche auch mehrere Illustrationen beigegeben sind, so ist der Preis desselben (560 ) als ein sehr niedriger zu bezeichnen
Unterhaltung.
ck. . Lazare, komm heraus!“ Eine Erzählung aus Christi Tagen. Aus „Come forth!“ von El. St. Phelps und O. Ward frei übertragen von M. v. K. Leipzig Peter Hobbing. (Preis 3 ) — Das vorliegende Zeitbild aus Christi Tagen ist nicht eine bloße biblische Umschreibung; denn die Verfasser beschränken sich nicht streng auf die in den Evangelien berichteten Thatsachen, sondern lassen je nach dem Gange der Erzählung, deren Mittelpunkt Jesus Christus bildet, denselben in Bethätigung seines Erbarmens mit den Elenden und seiner Treue in der Freundschaft hülfebringend auftreten: Heilung der neun Jahre ans Krankenbett gefesselten Ariella, der Tochter des Pharisäers Malachi, Errettung Zahara's, der Tochter des Hohenpriesters Hannas, aus den sturmdurchpeitschten Wogen des Sees von Kapernaum, Heilung des hlindgeborenen Baruch, des Sohnes der Rachel, und Auferweckung des Lazarus, des Bruders von Maria und Martha, vom Tode. Baruch heirathet Ariella, Lazarus Zahara. Dieses werkthätige Hineinziehen des Peilandes in eige erdichtete Erzählung ist unseres Erachtens dem christlichen Gefühl nicht
(Leipzig, F. A.
Das vierte Heft von Unsere Zeit“ Brockbaus) bringt den Schluß der Nopelle Adalbert Schroeter's; Source Bonnevie“, deren Fragepunkt sich gleich im ersten Abschnitt
klar berausstellt. Der zweite Aufsatz ‚Musikalische Seelenmessen“ vom Bach Biographen Philipp Sputa würdigt das Ende Februar in Leipzig zur ersten Aufführung gelangte Requiem Heinrich's ron Herzogenberg als ein hochbeachtenswerthes Tonwerk und weist ibm den unter den deutschen musikalischen Messen der letzten Jahrzehnte ihm gebührenden Rang zu. C. F. Batsch giebt mit ein— leitenden und abschließenden Erläuterungen die große im Oktober v. I zu Boston gehaltene Rede von Karl Schurz über das amerikanische Kartellwesen wieder, die sich zu einem geschichtlichen Ueberblick über die Tarifpolitik der Vereinigten Staaten gestaltet. Aus Anlaß der Pariser Kammerverhandlungen über Sardou's Thermidor“ beleuchtet
H. S. im Artikel „Die Pariser Schreckenszeit und ihre Lobredner“ die Ansichten, die in Frankreich über die Revolution zur ft gelangt sind. J. Supra veröffentlicht einen Aufsatz übe
billigung d hrt und ihre Folgen?“. Der Ver⸗ die Beibehaltung der vierten Klasse — nicht der vier in. N. von Engelnstedt berichtet, wie in der englischen
Preffe die Frage Welchen Werth haben Gibraltar und Masta für Großbritannien?“ erörtert und der Wunsch geltend gemacht wird, Gibraltar gegen die Balearen auszutauschen. Endlich unterzieht Gustar Portig die neue abgeschlofsene monumentale Eggers'sche Rguch= Biographie auf der Folie anderer Urtheile über den großen Bild⸗ hauer einer kritischen Betrachtung.
Das Üprii- Heft der Deutschen Rundschau. enthält neben dem ungemein interessanten Roman Theodor Fontane s: Un⸗ wiederbringlich“' nachstehende hervorragende Aufsätze: „Willkürliche und unwillkürliche Bewegung“ von W. Henke. — Hundert Jahre italtenischer Bildnißmalerei! von Kari Woermann. — „Die Be⸗ kehrung Constantin's des Großen“ von Otto Seeck. — Casati's Aequatoria? von Paul Reichard. — Aus Karl Friedrich Reinhard's Leben? von W. Lang Erster Aufenthalt in Hamburg (1795 bis 1798.) —
Der erste Katarakt? von Georg Ebers. — Es folgt sodann die „Politische Rundschau“ und Tieser eine umfangreiche, viele neue Gesichtspunkte darbietende Literarische Rundschau“, aus der wir hier nur hervorheben: Ilse Fravan‘ von Ernst Wechsler. — Alltagsleben einer deutschen Frau“ von J. Lessing. — Urtheil eines Arztes über J. J. Rousseau? von Lady Blennerbassett. — „Familiennotiz über J. M. R. Lenz.. — Die „‚Titerarischen Notizen wie Neuigkeiten‘ bilden, wie gewöhnlich, den Schluß des Heftes.
— Mit dem Aprilheft der von Paul Lindau herausgegebenen Monateschrfft Nord und Süd‘ (Verlag der Schlesischen Buch⸗ druckerei, Kunst und Verlagsanstalt, vorm. S. Schottlaender, Breslau) beginnt diese ihren fünfzehnien Jahrgang. In dem neuen Heft figurirt ein junger österreichischer Dichter, J. J. David aus Wien, mit einer sebr stimmungsvollen, künstlerisch⸗naturalistischen Novelle: „Sonnen⸗ aufgang“. Paul Lindau veröffentlicht den ersten Theil eines ganz neu aufgefundenen Tagebuchs Ferdinand Lassalle's, welches wohl das
Interesse der ganzen gebildeten Welt erregen dürfte. Die vom Herausgeber dazu geschriebene Einleitung ist ein Muster der feinsten Charakteristik — Der Straßburger Professor Georg Kaibel berichtet über die Papyrusrolle, die jüngst eine epochemachende Schrift des Ariftoteles aus einem egyptischen Grabe ans Licht des Tages gefördert hat. — Die geistreiche Schriftstellerin Helen Zimmern in Florenz entwirft ein charakteristisches Bild von dem Lebens und Schaffensgang der italienischen Dichterin Mathilde Seraͤo. — Der Altmeister Heinrich Kruse steuert eine vortreffliche packende See⸗ geschichte! bei. — Professor Hans Müller in Berlin bringt ganz neue Aufschlüsse über den Maler Kaulbach, die Entstehung seiner Hunnenschlacht und seine Beziehungen zu dem Kunstmäcen Grafen Raczynski. — Reiche bibliographische Notizen bilden den Schluß. Das Heft schmückt ein bisher unbekanntes Porträt Lassalle's in jugend—⸗ lichem Alter.
— Heft 18 der Familien ˖ Zeitschrift Zur guten Stunde“ (Deutsches Berlagshaus Bong Dominik u. Co, Berlin W. 57) ist eine Osternummer?“. Wir besuchen Jerusalem am Osterfest, sehen das herrliche Panorama der beiligen Stadt vor uns liegen, wandeln durch Gethsemane und zum heiligen Grabe nach Nazareth. Stimmungsvoll wirken in dieser Umgebung Fr. Ubde's „Abendmahl“ und W. Firle's „Osterlied. Den kommenden Frühling begrüßt Robert Seidel in schwungvollen Versen. Unter den weiteren Bei— trägen der Rummer Geren Preis nur 40 3 beträgt) beben wir noch drei kleine bumorvo FIrzäblungen hervor: Frau Räthin“, ‚Nicht rasirt! von A. ven Vegen, und der „helle Sonntag! von Olga Wohlbrück. Außerdem „Zehn Jahre in Aequatoria“ von Casati mit zahlreichen Illustrationen. Die beiden großen Romane ‚Ein Sohn seiner Zeit' von C. Karlweis und Todsünden“ von Hermann Heiberg halten den Leser in andauernder Spanrung.
Nr. 492 der Illustrirten Zeitung“ vom 4. April enthält folgende Abbildungen: Der Wahrsager, nach einem Gemälde von Franz von Defregger. — In den Pampas Süd -Amerikas: Ceremonie einer Begrüßung zwischen Tehuelche, und Araucanos⸗ Indianern, Driginalzeichnung von Albert Richter Gweiseitig). — Affenähnlicher Malaie von den Philippinen. — Von unserer Kriegs⸗ Marine: Das Einführen eines Torpedos in das Lane rrobr in der Torpedokammer eines Kriegsschiffes, Originalzeichnung von Ferdinand Lindner. — Auf Stelzen von Paris nach Moskau: Abreise des Stelzenläufers Sylvain Dornon von Paris. — Amor und der Löwe, modellirt von Goffredo Ferrari in Florenz. — Margarethenblumen, nach einem Gemälde von Egisto Lancerotto. — Berliner Schauspieler, 13 Abbildungen. Nach Photographien gezeichnet von F Waibler. Richard Kahle. Maximilian Ludwig. Siegwart Friedmann. Joseph Kainz. Ernst Possart. Friedrich Haase. Friedrich Mitterwurijer. Ludwig Barnav. Adolf Klein. Max Grube. Marx Pohl. Adalbert Matkowsky. Arthur Kraußneck. — Altegvptische Mumie eines Haus hundes, 7 Abbildungen, nach einem kürzlich aufgefundenen Exemplar gezeichnet von Ludwig Beckmann. — Polyptechnische Mitthe lungen. —
Moden.
— Die „Berliner Thierärztliche Wochenschrift“, redizirt von Or. W. Di eckerboff und Dr. R. Schmaltz. (Verlag von Th. Chr. Fr. Enslin (Richard Schoetz), Berlin NW.) bat in der Nr. 15 des siebenten Jahrgangs folgenden Inhalt: Bang:
Die Bedeutung des Koch'schen Mittels für die Diagnose der Tuberkulose bei Rindern und Schweinen. — Referate: Brunner: Ausscheidung pathogener Bakterien durch den Schweiß. — Imminger: Behandlung der Pferdemauke. — Schmidt: Zur Behandlung des Hufkrebses. — Therapeutische Notizen. — Seuchenstatistik und Veterinärpolizei. — Viehverkebr und Fleischschau. — Tagesgeschichte: Schlampyp: Bericht über die Sitzung des ständigen Ausschusses des Deutschen Veterinär raths zu Nürnberg am 24. Mär; 1891. . . — Die Zeitschrift für Gerichts vollzieh er‘, Spezial⸗ Organ über Vollstreckungsrecht und Zuftellungswesen, herausgegeben von deutschen Rechtsgelehrten und Fachmännern (Redaktion, Ex—⸗ pedition und Verlag: Siemenroth u. Worms in Berlin 8W.), hat in der vorliegenden Nr. 7 des 5. Jahrgangs folgenden Inhalt: Vor— schriften über Einziehung der Stempelsteuer in Preußen — Ver— fügung des Reichskanzlers vom 5. März 1891, betreffend Abänderung der Postordnung vom 8. März 1879. — Bezieht sich der 5. 150 Absatz 2 des preußischen Gesetzes vom 13. Juli 1885 auch auf Mieths⸗ und Pachtzinsen, welche während der Dauer der Zwangsverwaltung aufgelaufen, aber zur Zeit der Versteigerung des Grundstücks noch nicht eingezogen sind? Von Hrn Amtsgerichts Rath Senst in Magde burg. — Rechtsprechung. — Personal⸗Nachrichten. — Sprechsaal.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Kubr und in Oberschlesien
An der Ruhr sind am 14. April gestellt 10 479, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. ⸗ . ⸗ In Oberschlesien sind am 13. d. M. gestellt 4137, nicht recht ⸗
gestellt keine Wagen.
Berlin, 12. April. (Wollbericht d. Ctrbl. f. d. Textil- Ind.) In der vergangenen Woche war das Geschäft am hiesigen Platze Jemlich belebt. Sowohl in Rückenwäschen wie in unge— waschenen Wollen fanden ansehnliche Umsätze statt, und wenn auch die Preise kaum davon profitirten, so konnte doch die Stimmung sich etwas befestigen. Nach der Lausitz gingen 4— 500 Gtr. Stoff⸗ wollen von 136— 135 „, und nach Sachsen, der Lausitz ꝛc. wurden ca. 1900 - 1500 Ctr. ungewaschene Wollen von 55 — 60 M je nach Qualität! und Rendement abgesetzt. Letztere räumen sich hei jetziger Preislage sehr schnell; die, neuen Ankünfte finden rasch Nehmer, sodaß es zu größeren Vorräthen gar nicht kommt. Der andauernd feste Verlauf der Londoner Auktion giebt den Fabrikanten wieder Muth und Vertrauen zu der Stabilität der Preife, welche nach Lage der Industrie allerdings zu hoch erscheinen, dagegen mit Rücksicht auf die starke Nachfrage und die allgemeine Statistik eher steigende Tendenz vermuthen lassen. ö
— In der Aufsichtsraihs-Sitzung der Vietorig zu Berli allgemeine Versicherungs Aktiengesellschaft, vom 14. April er. wu festgesetzt, aus dem Geschäftsgewinn des Jahres 18909 eine Dividende zu vertheilen: an die Aktionäre von 162 6 pro Aktie (27 90 der Baareinzahlung), an die mit Gewinnantheil Versicherten der Lebens⸗ versicherungs Abtheilung von 39 der Summe der seit Be⸗ ginn der Versicherungen gezahlten Prämien; ferner der Unfall⸗ versicherungs⸗Abtheilung von 414 ½ der gezahlten Jahres prämie. Ueber die Geschäftsergebnisse des Jahres 1890 ist als bemerkenswerth Folgendes zu erwähnen: Die Gesammt-⸗Einnahme an Prämien und Zinsen aus allen Branchen betrug 12 505 219 M und stieg gegen das Vorjahr um den Betrag von 1975121 „ Der Gesammt ⸗Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben betrug 2 bb4 600 υ Es wurden in der Lebeneversicherungs Abtheilung 8332 neue Anträge über 43 784771 4 eingereicht und 5648 Policen über 33 338773 6 Versicherungssumme ausgefertigt. Der Gesammt⸗ Versicherungsbestand dieser Abtheilung hob sich auf 178 409 396 A und zeigte gegen das Vorjahr einen reinen Zuwachs von 24140 044 M
— Der Aufsichtsrath der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. zu Elberfeld stellte in seiner Sitzuteg vom 14. d. M. die Bilanz und das Gewinn und Verlust-Conto fest. Der Gesammt gewinn wurde auf rund 2477 000 „ ermittelt, und es wurde be schlossen, der auf den 9. Mai einzuberufenden Generalversammlung vorzuschlagen, 17 0 Dividende zu vertheilen, für Extra ⸗Abschreibungen 500 000 S zu verwenden, an Gratifikation für die Beamten 60 000 6, sowie für die Beamten und Unterstützungsfonds 100 000 6 zu bewilligen. Auf neue Rechnung bleiben ea. 41 060 „ vorzutragen. Bei der Generalversammlung soll ferner die Genehmigung zur Auf⸗ nahme einer Prioritäts⸗ Anleihe von 3 000000 „ beantragt werden.
— In der gestrigen Generalversammlung der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt wurde für die Ge—⸗ schäftsleitung im Jahre 1890 einstimmig Decharge ertheilt und die Dividende nach dem Vorschlage des Aufsichtsratbs und der Virektion auf 9 ( festgesetzt. Die ausscheidenden Mitglieder des Aufsichtsraths
zeitig
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wurden wiedergewählt und an Stelle des verstorbenen Konsuls Leiden
wurde Eugen Rautenstrauch aus Köln gewäblt. Glasgow, 14. April. (W. T. B.)
von Roheisen betrugen in der vorigen Woche 5860 Tons gegen 9786
Tons in derselben Woche des vorigen Jabres. New⸗York, 14. April. (W. T. B.)
Die Verschiffungen das
N Weizen- Ver⸗ schiffungen der letzten Woche von den atlantischen Häfen der Vereinigten Staaten nach Großbritannien 38 000, do. nach Frankreich —, do. nach anderen Häfen des Kontinents 45 000, do. von Kalifornien und Oregon nach Großbritannien —, —, do. nach
kammer⸗Präsidenten Haake Herzog thum
Braunschweig. für die Vorarbeiten gezeichnet.
New⸗York⸗ und
— In Braunschweig . unter dem Vorsitz des Handels ier ein Braunschweig gegründet zur des Rbein-Weser⸗Elbekangals bezw. eines Stichkanals nach Es sind, wie W. T. B.“
Norddeutscher Llovd in Bremen. (Letzte Nachrichten über die Bewegungen der Dampfer).
Kanalbau -⸗Verein für der Förderung g
meldet, bereits 8100 0
Baltimore⸗Linien:
— 15. April. — . Hamburg ⸗⸗Amerikanischen
(W. T. B.) Dir Po stda mpfer Scandia“ Packetfahrt⸗Aktien⸗
von New ⸗ York kommend, heute Morgen auf der
15. April.
Elbe eingetroffen.
St. Petersburg, ⸗ 3 Newa beginnt bei St. Petersburg aufzugeben; die Eröffnung Schiffahrt ist jedoch nicht vor einer Woche zu erwarten
(W. T. B) Das Eis der der
Mannigfaltiges.
anderen Häfen des Kontinents 68 000 Orts. Bestimmung. ; . . . ö w
Der Werth der in der vergangenen Woche ausgefübrten 6 Bremen 13. April in Bremerhaven. Brieg, 13. April. Am 10. April, als am 10 jährigen Pro dukte betrug 7 801 532 Dollars gegen 5 696 552 Dollars in Lahn“ .. Bremen 8. April von New. Jork. Gedenktage der Schlacht bei Mollwitz, legte, wie die der Vorwoche. ö Bremen 1I. April von New. Jork. Schles. Ztg.“ mittheilt, der Kreisausschuß an dem Siegesdenkmal
7 Havel... New ⸗ Jork 9g. April in New ⸗ Vork. u Mollnstz einen prächtigen Lorbeerkranz nieder, der eine schwarn—
Submissionen im Auslande. , New ⸗ Jork 12. April in New. Bork. weiße Schleike mit den Worten in Goldschrift: „zur Erinnerung . . 3 ]. Eider“. New York 14. April in New⸗York an den von Friedrich dem Großen vor 159 Jahren erkämpften Sieg
1. Britif che Kolonien. 2 Fulda“ New⸗Vork 8. April von Southampton trug. Auch das auf dem Ringe vor dem Rathhaus stehende Denkmal
24. Juni, 11 Ubr. Mr. Bruce Smith, Sekretär der öffent⸗ S Trave? New: Mork 123. April Lizard paffirt des großen Königs wurde mit einem großen Lorbeerkranz geschmückt lichen Ardeiten zu Sydney und General-Agent für Neu-Süd⸗Wales, 3. Saale. New. Bork 14. April Dover pafsirt. Von der hiesigen Garnison wurden aus demselben Anlaß großes Ma— London, 9 Victoriastreet: . ; Stahlschienen. Spree. New. Jork 14. April von Bremerhaven. növer und große Parade abgehalten.
Belgien darls * B ; Ayril in Bremerbane .
1) 29. April. Brüsseler Börse: Lieferung von Klötzen und , ,. 5 ö 1 4 ö Schmiedeberg, 12. April. Nachdem es in den letzten Tagen Brettern aus Eichen., Buchen⸗, Tannen⸗, Pappel u. s. w. Holz in München!? Baltimore g. April in Baltimore. mit wenigen Unterbrechungen fortwährend mäßig geschneit hat, sind, 45 Loosen, für Bedarf der Staatseisenbahnen im Jahre 1891. An Gera? Baltimore . Abril von Bremerhaven wie die Schl. 3. berichtet, in der vergangenen Nacht verbältniß⸗ schlag 148 790 Fr. (Lastenbeft Nr. 79.) Weimar . Baltimore 1I. April Lizard pafsirt mäßig bedeutende Schnee mengen gefallen, und auch heute schneit
2) Nächstens, ebenda: Unterdachbringung und. Vollendung eines „Hermann“ Baltimore 14. April von Bremerhaven es ununterbrochen. Seit fünf Tagen berrscht Nebel. Die Temperatur, Lokomotipvschuppens in der Anschlag . welche Dienstag Mittag im Schatten 4 8.5 Grad R betrug, ist
226179 Fr. Sicherheit 13 000 Fr.
III. Spanien.
Kraft. Derselbe ist bei
Station St. Ghislain.
allen Stationskassen zum Preise von 5 4
Oldenburg“ Oldenburg Bremen (Tarragona):
,,
Brasil- und La Plata ⸗Linien: Vigo, Antw, J 9 R andauernd l ? nur 4 1,3 Gr. zeigte.
2. April von Buenos ⸗Aires.
2 2 ö — b. 13 April in Antwerpen.
kãlter
geworden, sodaß das Thermometer heute Mittag
28. April, 2 Uhr. Magistrat von Vill d . . ö Uta at von Villaronda ö Vigo, Antw J ö ‚ . . 5 . * . ö . 2 288 * — J v2 8 ö ( Ayr — . 6 Ajires 9 . — j 1 P * . — Bau einer Wasserleitung. Voranschlaz: 54 586,9 Fr. Kaution Hannover“ .. J Bremen 10. April von Buenos Aires. London, 13. April. In Liverpool herrscht über das Schicksal N29 3 kr. ö. . „Graf Bismarck“ Bremen 3. April von Bahia. zweier englische? Dampfer große Unruhe. Der 4. Näheres an Ort und Stelle. Darmstadt La Plata 7. April in Montevideo. Lope de Vega“, welcher in dem Dienst zwischen Liperpo en Weser . Rio. La Plata 10. April St. Vincent pass. spanischen Hafen Carril, Vega und Barcelona steht. Das letzte Mal 317 . 1 6 ] , Verkehrs⸗Anstalten. ,,, . gere fil g. April St. Vincent paff. trat er, 1. , ö. 8. n. mit . Rannschaft . t r ; k32— Kronvr. Friedr. oruna, Vigo kö . von vierundzwanzig Köpfen an, ohne daß man seither von dem Am 1. Mai d. J. tritt der der heutigen Nummer d. Bl. bei. Nich 3 Ri ge, 14. April von Antwerpen. Dampfer, welcher Carril' gewöhnlich in vier Tagen erreicht, etwas n , k r d Ringbahn Wilhelm! . 1 Rio, La Plata Vampfer, welcher Ec gewshr in vier Tagen erreicht, etwas gefügte Fahrplan der Berliner Stadt⸗ und Ringbahn in Leixoes, Lissa gesehen oder gehört hat. Das andere Schiff, über dessen Sicherheit 2 S, X 1 . 6 . . 1
und 25 (Aushang ⸗ Fahrplan) zu baben.
— Das Präsidium des Deutschen Handelstages batte sich . ö — 2 * 2 8 . 8 9. 8 2 vor einiger Zeit an den Staatssekretär des Reichs -Postamts Hrn.
Dr. von Stephan mit der Bitte gewandt:
grenze für einfache Briefe von 15 auf 20 g zu erhöhen. A ei
diese Eingabe ist unter dem 9. April d. J.
gegangen: Dem Präsidium des Deutschen Handelstages erwidere ich auf das gefällige Schreiben vom 20. November 1890 ergebenst, daß die Reichs -Postverwaltung zu der Frage wegen Erhöhung der Gewichts stufe für einfache Briefe von 15 g auf 20 g auch weiter den Stand
punkt einhalten muß,
te welcher bei Gelegenheit Berathungen über den
Etat der Reichs“
verwaltung für 1890,91 regierungsseitig vertreten worden ist. Aktiengesellschaft ist, von New⸗Nork kommend, beute Nach— von Stephan“. mittag auf der Elbe eingetroffen. e, e . w 6 3 ee . , / e .
Post« und Telegraphen—
Brasilien
der Reichstags Hamburg, 14. April.
Gellert‘ der Hamburg
Untersuchungs-⸗ Sachen.
Aufgebote, Zustellungen u. dergl.
Unfall! und Invaliditäts« 2c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen re. Verloosung ze. von Werthpapieren
Dr g r n
—
I) Untersuchungs-Sachen.
3709 Steckhrief.
Gegen den zuletzt in Berlin, Mittenwalderstr. 19 wohnhaft gewesenen Schuldiener Andreas Julius Stachel, am 28. März 1847 in Klein-Schönbrück geboren, welcher sich verborgen hält, soll eine durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin vom 9. Januar 1891 erkannte Gefängniß⸗— strafe von zwei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern. J
Das betreffende Gericht wird ersucht, die Strafe zu vollstrecken und von der Einlieferung uns sofort zu den Akten 92 D 1037/ỹ90 Mittheilung zu machen.
Berlin, den 6. April 1891.
Königliches Amtszericht J. Abtheilung 92.
3871 Steckbriefs- Erledigung.
Der hinter dem Handlungscommis Hugo Hornig aus Namslau in Nr. 268 des Deutschen Reichs— und Königl. Preußischen Staats-Anzeigers pro 1886, diesseits unterm 5. November 1886 erlassene Steck — brief ist erledigt. — IIa J. 1233/86. —
Ratibor, den 7. April 1891.
Der Erste Staatsanwalt.
3367 Oeffentliche Ladung. Die nachgenannten Personen: 1) Hermann Julius Gustav Sydow, geboren am 25. Juni 1866 in Gr. Latztkow, Kreis Ppritz, zuletzt in Kl. Latzkow, Kreis Soldin,
2) Friedrich Ernst Budde, geboren am J. Oktober 1866 in Gottberg, Kreis Pyritz, zuletzt in Kl. Latzkow,
Kreis Soldin, ö
3) Gastav Eduard Müller, geboren am 17. De⸗ zember 1867 in Plönzig, Kreis Pyritz, zuletzt in Ruwen, Kreis Soldin, ;
4) Carl Friedrich Wilhelm Neumann, geboren
am 5. Juli 1867 in Falkenberg, Kreis Ppritz, zuletzt
in Bärfelde, Kreis Soldin, werden beschuldigt, — der Absicht, sich dem Eintritt des stehenden Heeres oder der ziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen zu haben, oder nach erreichtem militärpflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebietes aufzuhalten — Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den 29. Juni 1891, Vormittags 9 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Landsberg a./W. zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprojzeßordnung von dem Cihvil⸗ vorsitzenden der Kreis⸗-Ersatz⸗Kommission zu Pypritz über die der Anklage zu Grunde liegenden That sachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden Landsberg a. W., den 10. April 1801. Königliche Staatsanwaltschaft.
als Wehmpflichtige in in den Dienst
3710) Strafvollstreckungs Ersuchen.
Der Müllergeselle Emil Schleusener aus Bern— stein, am 28. Dezember 1865 zu Borkow, Kreis Landsberg a. W., geboren, ist durch vollstreckbares Urtheil des Königlichen Schöffengerichts Berlinchen vom 29. Mai 1890 wegen Sachbeschädigung zu einer Geldstrafe von dreißig Mark, im Nichtbeitreibungs. falle zu sechs Tagen Gefängniß verurtheilt. Es
Flotte zu ent⸗
wird um Strafvollstreckung und Nachricht zu den
Akten D. 34 980 ersucht. . Berlinchen, den 11. April 1891. Königliches Amtsgericht.
, Die Militärpflichtigen:
1) Paul Emil Lachmann, geboren am 14. Ok⸗
1. tober 1869 zu zuletzt in Görlitz auf— hältlich,
2) Friedrich Wilbelm Nitschke, geboren am 29. November 1867 zu Lauban, zuletzt dort auf— hältlich,
3) Karl Fr 20. November in Görlitz,
sämmtlich jetzt unbekannten Aufenthaltes,
werden beschuldigt, — als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in den Dienst des stehen— den Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Er— laubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach er— reichtem militärpflichtigen Alter sich außerbalb des Bundesgebietes aufgebalten zu haben, gegen 8. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. G. B. Dieselben werden auf den 8. Juli 1891, Vormittags 8 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Görlitz zur Hauptverhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach 8. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königlichen Landrathe zu Lauban vom 2. März 1891 bezw. dem Königlichen Landrathe zu Bunzlau vom 1. Dezember 1890 bezw. dem Civil— Vorsitzenden der Ersatz⸗Kommission des Stadtkreises
Tschirne,
iedrich Fran; Patzig, geboren am 1867 zu Kottbus, zuletzt aufhältlich
Kotlbuß vom 6. Januar 1891 über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Er— klärungen verurtheilt werden. Görlitz, den 4. April 1891 Ver Königliche Erste Staatsanwalt.
) Aufgebote, Zustellungen
und dergl.
3794 Zwangsversteigerung.
2 . ö d k Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im
Grundbuch von Schröttersdorf Band II. Seite 122 unter Nr. 9 auf den Namen des Kaufmanns Meyer Fließ zu Bromberg eingetragene, zu Schröttersdorf belegene Grundstück am 13. Juni 1891, Vor- mittags 97 Uhr, ror dem unterzeichneten Gericht — an Gerichtsstelle — Zimmer Nr. 9 des Land gerichtsgebäudes versteigert werden. Das Grundstück ist mit 24,36 M Reinertrag und einer Fläche von 222,590 ba zur Grundsteuer, mit 1317 66 Nutzungs⸗ werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund buchblatts, etwaige Abschätzungen und andere das Srundstück betreffende Nachweisungen, sowie be— sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts⸗ schreiberei VI., Zimmer Nr. 10 ebendafelbst, einge—⸗
sejen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er— steher Üübergehenden Ansprüche, deren Vorhan⸗
densein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin
G. T. B)
2 75 8 ö Vergehen
.
Der Postdampfer
Amerikanischen Packetfahrt«
man Besorgniß hegt, ist der
Behandlung der Kranken nicht mehr aus. zur Hülfeleistung herangezogen.
5. Kommandit⸗Gesellschaften auf Aktien u.
2 8 2 . Erwerbs- und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 6 en 1 2 * n 4 3 * 8. Niederlassung ꝛc von Rechtsanwälten. * J. Bank ⸗Ausweise.
Dampfer „Adirondack“, we
1 1 sechsunddreißig Köpfen aus
Linien nach Ost ⸗Asien und Australien: März mit einer Mannschaft, von ser ) r Neckar Bremen 13. April in Genua. Shields nach Genua abgegangen ist. Der Dampfer wurde während k Sachsen. Bremen 11. April in Hongkong. 6 großen. Sturmes im Kanal von einem anderen Schiff gesprochen, Auf . . ö 10. Abr in Singapore. ist aber seitdem verschollen. . . ; ö in gr, Ost⸗Asien 3. April von Genua. ; ö ; folgende Antwort ein, HSohen taufen Bremen 9. 3 3 ö. London, 14. April 65 Personen wurden laut Meldung des Kaiser Wilh. II. Bremen 14. April in Colombo. D. B B. in Crieff (Schsttland) durch Verbrauch raffinirten Zuckers Braunschweig Austrasien 7. AÄpril in Adelaide. vergiftet. Eine Untersuchung ist in. Gange — In Sherfield ö Australien 11. April in Aden. wüthet die Influenza auf das Heftigste
Die Aerzte reichen zur Aerzte aus London
. —— a J K K ö. ö = ( K ;. 88 / / / ö / / k
Aktien ⸗Gesellsck.
10. Verschiedene Bekanntmachungen.
widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Ver— tbeilung des Kaufgeldes gegen die berücksich⸗ tigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die— lenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be— anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des ⸗ fteigerungstermins die Einstellung des herbeizufübren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil Über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Juni 1891, Vormittags 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Rr. 9 des Landgerichtsgebäudes, verkündet werden.
Bromberg, den 7. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
37724
Horn. Nachdem die Firma C. Neubourgs N . 971 — Nachsolger zu Blomserg den Antrag auf Zwangs—
verkauf des Wedeking'schen Kolonats Nr. 37 zu Bellenberg zurückgenommen hat, wird der durch die Bekanntmachung vom 253. v. M. auf den 26. k. M. angesetzte Termin zum Verkaufe des genannten Kolonats und zur Anmeldung von Ansprüchen auf— gehoben.
Horn, den 10. April 1891.
Fürstlich Lippisches Amtsgericht. Cordemann.
3729
In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteige⸗ rung des zum Nachlaß des weiland Hauszimmer— gesellen Christoph Johann Jacob Alljeit zu Rostock früher gehörigen, allbier an der Baustraße sub Nr. 389 belegenen Wohnbudengrundstücks ist zur Abnahme der Rechnung des Sequesters, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung ein Termin auf Montag, den 27. April 1891, Vormittags 117 Ühr, im
Amtsgerichtsgebäude Zimmer Nr. J hieselbst, anbe⸗ raumt, und werden die bei der Zwangsversteigerung Betheiligten dazu mit dem Bemerken geladen, daß der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters zu ihrer Einsicht auf der Gerichtsschreiberei nieder gelegt sind.
Rostock, den 9. April 1891.
Großherzogliches Amtsgericht. Piper.
37330 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des Rieckhoff'schen Wohnhauses Nr. 143 an der
O?
Amtsgericht zur
Sequesters, zur Erklärung über den Theilungeplan,
sowie zur Vornahme der Vertheilung Termin auf den 11. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr, be— stimmt. Der Theilungsplan und die Rechnung des Sequesters werden vom 15. d. Mts. an zur Einsicht der Betheiligten auf der Gerichteschreiberei nieder⸗ gelegt sein. Wittenburg i. / M., den 13. April 1891. Hacker, Gerichtsschreiber.
. Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender angeblich abhanden
dor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger!
gekommener Urkunden beantragt worden; 1) der 2 Berliner 40,0 Stadt ⸗Anleihescheine de
1875 Litt. N. Nr. 4328 über 200 S und itt O. Nr. 2847 über 100 , von den vier Geschwistern Spielberger, als Erben ihres Vaters, des Bureauvorstehers Alexander Eduard Leopold Ludwig Spielberger hier, ver— treten durch den Justizrath Wilke hier, Sigis—⸗ mundstraße 8,
2) fällt weg,
3) des von Carl Hippel hier auf G. Gerber hier Reinickendorferstraße 18, unterm 28. Mai 1890 ge— zogenen, von G. Gerber acceptirten, am tember 1890 zahlbaren, auf der Rückseite mit einem Blankogiro des Karl Hippel und mit dem Vollgiro der Handlung Theod. Scheidt und Thauscheidt zu Kettwig auf Richard Vorberg versehenen Wechsels über 61,40 (,
von der Handlung Scheidt & Thauscheidt, ver— treten durch den Rechtsanwalt Reinboth, Char— lottenstraße 81,
4) fällt weg,
5) des Depotscheines Nr. 119 464 des Comptoirs der Reichs- Haupt⸗Bank für Werthpapiere über die don dem Gemeinde-Kirchenrath zu Zehlendorf, Kreis Teltow, zur Aufbewahrung übergebenen 150 6 4 0 Pommerschen Regtenbriefe von 1874 mit Coupons Nr. 11—16 und Talons,
von dem Gemeinde -Kirchenrath Zehlendorf, ver— treten durch den Rechtsanwalt Br. Sauer hier, Prinzenstraße 73,
6) fällt weg, 7) der Depotscheine des Comptoirs Haupt-Bank für Werthpapiere:
a. Nr. 291 205 vom 12. November 1884 äber 400 Rubel 40 Russisch⸗Polnische Satz ⸗Obligationen mit Zinsscheinen, fällig am 1. April 1885 folgenden und Zinsleisten,
b. Nr. 373 480 vom 23. Juli 18386 über 3375 Rubel 460 Russische Anleihe von 1880 mit Zinsscheinen, fällig am 13. November 18865 folgenden und Zins— leisten,
e. Nr. 412 911 vom 25. Mai 1887 über 2000 Rubel 43 6.6 Iwangorod⸗Dombrowa⸗Eisenbabn⸗Obligationen mit Zinsscheinen, fällig am 1. Juli 1887 f und Zinsleisten,
25 Se v.
z 1 8 1
; 2233 48 der Reichs⸗
1292 Inet en
d. Nr. 517 644 vom 1. Mai 1889 über 3125 Rubel -Interimsschein der 40, steuerfreien Rus— sischen consol. Eisenbahn⸗Anleibe J. Serie mit viertel jährigen Zinsscheinen, fällig 1. Juli 1889
folgenden und Zinsleisten,
e. Nr. 541 290 vom 16. August 1889 über 3000 „6 Interimsscheine für 40½ garantirte und steuerfreie Obligationen der Kursk.Eharksw⸗Aso w—⸗ Eisenbahn⸗Gesellschaft in Gold mit Zinsscheinen, fällig am 1. Oktober 1889 folgenden und Zinsleisten,
sämmtliche Papiere deponirt von dem Fräulein
Emilie Grüne, Charlottenburg,
von dem Fräulein Caroline Schönfeld zu Char— lottenburg, vertreten durch Rechtsanwalt Ludwig Boelling zu Charlottenburg, Berlinerstraße 86,
8) des Sparkassenbuches der ftädtis en Sparkasse bier, Nr. 207 044 über 1150,12 „6, lautend auf Ernst, Sohn des Kistenfabrikanten Streubel bier, Neue Friedrichstraße 7,
von dem Kistenfabrikanten Hermann Streubel hier, Neue Friedrichstraße 7,
8) der Police Nr. 7554 der Preußischen Lebens Versicherungs ⸗Aktien⸗Gesellschaft bier, über für den Lehrer Georg Sandmann zu Bubenbausen ver— sicherte 500 Gulden, von dem Lithographen Josef Sandmann zu Ulm a. / D., vertreten durch den Justiz⸗Rath Humbert hier, Mohrenstraße 13! 14,
10) des Depositalscheins des Comptoirs der