1891 / 91 p. 8 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 17 Apr 1891 18:00:01 GMT) scan diff

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wendung in Ost«, und Westpreußen. Aber, meine Herren, wie Sie sich das konstruiren wollen, ist mir wirklich unerklärlich, und da gebe ich dem Hrn. Abg. Freiherrn von Zedlitz zu: wir haben ein bestehendes Gesetz in der Regierurgeinstruktion, welche bezüglich der Bildung der Schulgemeinden gesetzliche Kraft hat. Nun ist dort Tie Bildung von Schulverbänden den Abtheilungen für das Kirchen und Schulwesen der Regierung übertragen, wie wollen Sie dieses bestehende Recht vereinigen mit der Verbantebildung, wo— nach durch Beschluß der Selbstverwaltungsbehörde, durch den Ober⸗ Präsidenten, die Sache gemacht wird? Dann haben Sie eine voll ständige Antinomie, und ich glaube, es ist die nothwendige Kor sequenz des Nichtzustandekommens des Volksschulgesetzes, daß jetzt eine Be— stimmung, wie sie der Hr. Abg. Freiherr von Haene votschlägt, auf⸗ genommen wird.

Was bie übrigen Anträge anlangt, so kann ich mich mit den beiden Anträgen kes Hrn. Abg. Avenarius und Genossen nur ein⸗ verstanden ertlären. Dieselben beabsichtigen zunächst, den übergroßen Schwierigkeiten, die der Absatz 3 bietet, dadurch zu begegnen, daß man überhaupt von dessen Inhalte nichts aufnimmt, ihn vielmehr streicht. Ich halte das das hat eigentlich auch Hr. von Zedlitz zugegeben für das Richtige, ich glaube, es ist nicht nothwendig, daß man einen solchen Absatz aufnimmt, ich bin auch sicher, bei einer Fraktion eine Zustimmung dafür zu finden, d. i. bei der Fraktion des Hrn. von Meyer (Arnkwalde); denn er wird sich klar machen, daß eine derartige Bestimmung voraussichtlich dazu führen wird, daß wir die Stellen der Räthe des Ober -Verwaltungsgerichts vermehren müssen. Vieser Absatz bictet in der Unbestimmtheit und Allgemeinheit seiner Begriffsbestimmungen, in der Fassung, die eigentlich nicht saßbar ist, soviel Grund zu neuen Streitigkeiten, daß wir durch das Gesetz die faͤltischen Verhältnisse nicht vereinfachen, sondern verwirren und eine Reihe von Streitigkeiten hervorrufen. Ich bin dafür, daß dem Antrag des Hin. Abg. Dr. Avenarius entsprechend dieser Absatz ganz gestrichen wird Wollen Sie dies nicht, dann erscheint mir allerdings der Antrag des Hrn Abg. Freiherrn von Zedlitz als das geringeie Usbel. Dann kommt wenigstens eine Überflüssige Bestimmung ganz berars und eine Vorschrift hinein, mit der meines Erachtens sich allenfalls eher noch ein faßbarer Sinn verknüpfen läßt, und die nicht in kem Maße zu Streitigkeiten Veranlassung giebt.

Endlich bitte ich auch um die Annahme des Antrages Dr. Avenarius zu 8. 142 Absatz 4, und zwar bemerke ich, daß ich ihn nicht bloß aus den Schönheitsräcksichten, welche vom Hrn. Abg. Freiherrn von Zedlitz geltend gemacht worden sind, zur Annahme empfehle, sondern ich will durch diesen Paragraphen verhindern, daß nicht etwa die Zeit zwischen der Verkündigung und dem Inkrafttreten des Gesetzes dazu benützt Kreisausschüsse nun rasch noch eine Reihe von

werde, daß einzelne Statuten machen, um in dem Moment, wo des Gesetz in Kraft tritt, zu sagen: Für drei Jahre haben wir uns wenigstens dieses Gesetzes erwehrt. Deswegen glaube ich daß es richtig ist, den Z ispunkt der Verkündigung des Gesetzes als maßgebend hinzustellen. Abg. Schmidt (Warburg) hält die Annahme sjür nothwendig, weil sonst die Vorschrift der ? Y

Eigenthum unverletzlich sei und nur gegen

irchaus wünschenswertb, daß das Haus ei g habe, namentlich, damit man auch einmal zu Hause sein könne. Aber man müsse auch auf die anderen Faktoren Rücksich und deshalb sei seine Partei bereit, die dritte Lesung beginnen, wenn das Präsidium die Möglichkeit gebe, bis dahin za arbeiten. Nach den Erklärungen des Ministers wisse er nicht, wie man noch zur Bekämpfung seines Antrages wegen 56 kommen könne.

Abg. von Zedlitz hält notz den Antrag von Huene für bedenklich, ebenso die unveränderte Annahme des Zusatzes der Kommission, welcher zur Folge haben könne, daß ortsstatutarische Verschriften auf die Steuererhebung zut Anwendung kommen könnten

Abg. Dr. Weber (Halberstadt) erklärt sich aus demselben Grunde für die Streichung des Absatz 3 und die Aenderung des Absatz 4 nach dem Anteage Avenarius.

§. 142 wird in Absatz 3 und 4, welche die Kommission vorgeschlagen hat, mit den Anträgen von Zedlitz und Avenarius angenommen. Der Antrag von Huene wird abgelehnt.

Damit ist die zweite Berathung der Landgemeindeordnung beendet.

Es liegt nun noch folgende Resolution vor:

Vie Königliche Sfaattzregierung zu ersuchen, einen die Rechts- verhältnisse des sogenannten Auenrechts regelnden Gesetzentwurf möglichst in der nächsten Session den Häusern des Landtages zur

verfa ssungsmäßigen Beschlußnghme vorzulegen. Abg. Lamprecht empfiehlt diese Resolution. Minister des Innern Herrfurth:

Die Königliche Staattregiecung hat gegen die in Ihrer Kom⸗

misston beschlossene Resolution nicht nur nichttz einzuwenden, sondern

sie hat bereits die erforderlichen Schritte gethan, um die gesetzliche

Regelung des Auenrechts möglichst bald herbeizuführen. Es sind bereits Vorermittelungen in der vom Herrn Vorredner bezeichneten Richtung angestellt, und ich gebe mich der Hoffnung hin, daß es möglich sein wird, einen entsprechenden Gesetzentwurf dem Landtage schon in der nächsten Session vorzulegen. Wie sich dieser Gesetzen wurf gestalten wird, das vermag ich heute nech nicht zu sagen, da die Berichte über den Inhalt des Auenrechts, welche Rechte und Pflichten mit demselben verbunden sind, noch nicht ein gegangen sind.

Abg. Rickert spricht seine Befriedigung über diese Erklärung des Ministers aus.

Die Resolution wird mit großer Mehrheit angenommen.

Präsident von Köller schlägt vor, morgen das Renten— gütergesetz in erster Lesung zu berathen und am Montag die dritte Lesung der Landgemeindeordnung vorzunehmen.

Hiergegen wird allseitiger Widerspruch erhoben; man ver⸗ langt zwei freie Tage. Jedenfalls könne das Rentengütergesetz nicht berathen werden.

Abg. von Rauchhaupt: Wenn die Regierung einen Werth dar⸗

auf lege, die Landgemeindeordnung mit der konservativen Partei zu machen, so müsse dem Hause Zeit gelassen werden. J

Abg. Freiherr von Huene: Die Regierung mache das Gesetz nicht mit der konservativen Partei, sondern mit dem ganzen Hause.

Minister des Innern Herrfurth:

Meine Herren! Ich weiß nicht, ob ich, wenn ich zu dieser geschäftlichen Frage das Wort ergreife, von meinem Platze aus nicht einige Schritte weiter rechtöz oder links gehen muß. Ich bin ja vorhin von dem Hrn. Abg., von Rauchhaupt darauf aufmerksam gemacht worden, 16 sei die Frage des Zeimpunkts der dritten Berathung ein Internum des Hauses. In diesem Internum habe ich aber als Abgeordneter mit⸗ zusprechen das Recht. Ich glaube aber auch, da ausdrücklich auf die Staattcegierung prorozirt ist, schadet es nichts, wenn ich zugleich als Abgeordneter und als Minister spreche.

Meine Herren, es ist ausschließlich die Rücksicht auf die Geschäftelage im Herrenhause, welche mir den Wunsch nahe legt und ihn mir als dringend erscheinen läßt, daß am Montag mit der dritten Berathung der Landgemeindeordnung begonnen werden möge. Ich habe gefragt, ob es nicht möglich sein möchte, die Sitzungen des Herrenhauses, die aber bereits auf den 23. in sichere Autsicht ge— nommen sind, noch um einige Tage zu vertagen; in diesem Falle würde ich kein Bedenken haben, so lange als es diese Vertagung er— möglicht, auch hier die Frist für die dritte Berathung der Land- gem eindeordnung zu verlängern. Wenn vielleicht wie mir privatim angedeutet worden ist, jetzt noch eine derartige Verschiebung der Herrenhaussitzungen sich ermöglichen lassen sollte, würde ich keinen

uf legen, daß gerade am Montag mit der dritten Beratbung en werde Aber ich habe den dringenden Wunsch und nen, sondern im Namen der Königlichen Staats⸗

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hande!: wegen der Gemeinde die im §. 48 zu 2 über das Aber, meine Herren, auch in dieser Beziehung halte ick forderliche Vorbereitung nicht für s 3 35 . ion sich wird über ihre definitive müssen; es ist au wünschenswerth, 5 zunäckhst auch verständigen. . inzipielle Fragen Agt, kann Plenums durch Abstimmung entscheiden.

zeitraubenden langwierigen Vorbereitung dazu

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lege großen Werth darauf, daß ein Verständigung zw den Parteien und mit der S regierung erfolgt; denn ich trete dem Hrn. Abz. Freihe Huene darin bei: nicht mit einer Partei, sondern mit dem der Abgeordneten und mit dem Herrenhause will die regierung dies Gesetz machen, und sie legt einen sehr großen Werth darauf, daß (s gelingen möge, ebenso wie es schließlich in der Kommission gelungen ist, die Annahme dieses Entwurfs in diesem

bohen Hause durch einstimmigen Beschluß herbeizuführen. (Bravo)

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stützung seiner Partei ablehnen zu müssen, so befinde diese sich in einer eigenthümlichen Lage. Minister des Innern Herrfurth:

(Sehr gut! links und in Centrum.) Abg. Hobrecht:

empfehle, den morgigen Tag ganz frei zu lassen, weil er dadurch zu erreichen hoffe, daß die dritte Betathung hinreichend gründlich vor⸗

Sause

Abg. von Rauchhaupt: Wenn er vorher gesagt habe, wenn die Regierung das Gesetz mit der konservativen Partei machen will, so muß sie uns Zeit geben“, so sei das nur so zu verstehen, daß er Werth darauf lege, daß das Gesetz mit dem Einverständniß seiner Partei zu Stande komme. Wenn die Regierung glaube, die Unter—⸗

Meine Herren! Es ist mir absolut unverständlich, wie der Wunsch, den ich ausgesprochen habe, daß das Gesetz einstim mig angenommen werden möge, dahin ausgelegt werden kann, der Re⸗ gierung sei es gleichgültig, ob die Konservativen dagegen stimmen.

; Das ganze Haus werde wohl die Aus— führungen des Ministers so verstanden haben, daß von der Regierung ein großer Werth darauf gelegt werde, mit allen Parteien, speziell auch mit den Konservativen, zusammen das Gesetz ju machen. Er

binaut᷑ ʒuʒzieben. von Huene hält seine Rerlik aufrecht.

PVräsident von Köller betont, daß eine karze Sitzung mit un- bedertenden Gezenständen für morgen keinen Werth babe, obaleich er es allerdings für wichtig alte, daß das Rentengütergesetz bald an eine Kommission gelange. Wenn aber das Haus jwei Tage für die Vorbereitung der dritten Lefung frei zu bebalten niche, so wolle er dem entgegenkommen und beraume die näckste Sitzung an für Montag 11 Uhr.

Schluß 2 Uhr. .

Nächste Sitzung Montag, 21. April, Vormittags 11 Uhr. Auf der Tagesordnung steht die dritte Berathung des Ent⸗ wurfs einer Landgemeindeordnung für die sieben östlichen Provinzen der Monarchie.

Der Spar⸗ und Bauverein in Hannover.

Unter den Bestrebungen, welche auf die Verbesserung der Wohnungsverhältnisse der Arbeiter in den großen Städten gerichtet sind, verdienen besondere Beachtung diejenigen des Spar- und Bauvereins in Hannover und zwar des ungewöhn⸗ lichen und raschen Erfolges wegen, den dieser Verein sich, man kann sagen, erstritten hat.

Vor sechs Jahren trat eine kleine Anzahl thatkräftiger Arbeiter in Hannover zu einem „Mietherverein“ zusammen. Man hoffte, durch festes Zusammengehen die Vermiether der kleinen Wohnungen zu einer besseren Instandhaltung der⸗ selben bestimmen zu können. Bald zeigte sich jedoch, daß dazu die Betheiligung einer viel größeren Anzahl von Mit⸗ gliedern erforderlich war. Man konnte dieselbe nicht so rasch gewinnen, tas kleine Häuflein faßte daher den kühnen Entschluß, selbst den Bau von Woh⸗ nungen in Angriff zu nehmen. Man wandte sich an wohlhabende, gemeinnützige Mitbürger, die Sache schien auch in das richtige Fahrwasser zu gelangen, als die, außerhalb dieser Bewegung stehenden Sozialdemokraten für ihre Wirk⸗ samkeit von dem Zusammengehen der Arbeiter mit den „Bessergestellten“ fürchteten und das Zustandekommen der ge⸗ planten Genossenschaft zu hintertreiben wußten.

Die kleine, wiederum ganz auf sich gestellte Schaar nahm cinen neuen Anlauf, sparte mit zähester Ausdauer und grün⸗

noch in demselben Jahre den „Spar- und Bauperein, ein⸗

tragene Genossenschaft zu Hannover“. Trotz aller Zwäfel

Bedenken, die ih- Seitens der Arbeiterschaft entaegen⸗ gäbracht wurden, gelang es und zwar in immer rascherem Tempo neue Mitglieder zu gewinnen. Die Bedenken wichen namentlich immer mehr, als die schönen geräumigen und be⸗ haglichen Häuser bezozen werden konnten. Im ersten Viertel jahr dieses Jahres traten beinahe ebenso viel Mitglieder bei, wie im ganzen abgelaufenen (rund 300). Die Genossenschaft zählt gegenwärtig 1347 Mitglieder, besitzt 13 Häuser mit 107 Woh—⸗ nungen, 3 weitere mit 268 Wohnungen werden am 1. Oktober d. J. bezogen. Außerdem hat der Verein vor Kurzem ein

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Gründstück für 124550 6 E00 S für die Quadratruthe (hannov.), auf dem 26 Häuser mit 208 Wohnungen Platz finden, erworben und dort den Bau von 4 Häusern bereits in Angriff genommen. ß dem Verein mehr als vier des Kaufpreises ten, welcher erfreut s zu Anfang dieses Jahres, wo die Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht sich in eine folche mit Theilhaft of 30 Mitglieder aus den be⸗ das Unternehmen durch

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ein weniger als Bau⸗, guter Absicht ist das letztgenannte Wort im Titel vorangestellt. Zu den Ver⸗ lobsungen, durch welche diejenigen Mitglieder bezeichnet werden, ie eine fertig gewordene Wohnung beziehen können, meldet immer nur eine verhältnißmäßig kleine Anzahl. Der geschilderte Erfolg ist zupörderst der Hingebung und dauer der Begründer und ersten Mitglieder des Vereins schreiben. Ohne jeden Anspruch auf Entschädigung wird ganze Verwaltung, die Aufficht und Kontrole bei durch ĩ Genossen selbst geführt.

7 S* 3 Dnarrworofr Sparverein.

ch daß schmuͤcke, ebenso gesund

den Neigungen und Gewohnheiten der Arbeiter entsprechende Wohnungen zu hergestellt werden, der, ohne die ortsübliche Miethe zu überschreiten, eine Verzinsung des Kapitals mit 7 Prox gestattet. Die Wohnungen bestehen aus Keller, Küche, einer Stube und einer Kammer, oder einer Stube und drei Kammern, oder zwei Stuben und zwei Kammern, haben jede einen abgeschlossenen Vorplatz und kosten jährlich 126 250 60

Miethe.

Die Sozialdemokraten zogen sich seinerzeit, nachdem sie das Zusammenwirken ihrer Kameraden mit wohlhabenderen Elementen hintertrieben, von der Sache zurück; dieselbe hatte kein Interesse mehr für sie. Sie haben nun letzthin, wie oben angedeutet, erleben müssen, daß von Seiten des Vereins ein Appell an die bemittelten Bewohner Hannovers mit dem Ersuchen um Unterstützung durch Beitritt zum Verein gerichtet wurde und den gewünschten Erfolg hatte. .

Die Erfolge des hannoverschen Spar- und Bauvereins sind um deswillen bemerkenswerth, weil derselbe von kleinen Leuten (Handwerkern und Arbeitera) geschaffen ist und noch jetzt im Wesentlichen von denselben geleitet wird. Für Berlin hat

dieser Vorgang zur Zeit ein besonderes Interesse, wo die ver⸗

schiedensten Pläne und Bestrebungen zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse aach praktischer Gestaltung drängen.

M 91.

Untersuchungs⸗Sachen.

ĩ ret ustellungen u. 2

Unfall und Invaliditäts. 3c. Versicherung. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger

Berlin, Freitag, den 17. April

Deffentlicher Anzeiger.

1891.

8 —ᷣ m

. , auf Aktien u. Aktien⸗Gesell . Erwerbs und Wirt

Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Bank⸗Ausweise.

Verschiedene Bekanntmachungen.

schafts · Genossenschaften.

1) Untersuchungs⸗Sachen.

3070) Steckbrief.

Gegen den am 3. November 1858 zu Stettin geborenen, zuletzt in Labr (Baden) wohnbaft ge⸗ wesenen Steindrucker Hermann Zahrt, welcher sich verborgen hält, soll eine durch Urtbeil des König⸗ lichen Schöffengerichts J. zu Berlin vom 18. Februar 1891 erkannte Gefängnißstrafe von zwei Monaten vollstreckt werden. Es wird ersucht, denselben zu verbaften und in das nächste Gerichtsgefängniß ab- zuliefern.

Berlin, den 31. Mär; 1891.

Königliches Amtsgericht J. Abtbeilung 83.

(L. 8.) Reuter.

4221] Steckbrieft.

Segen die verehbelichte Wirtbschafterin Anna Fiebing, geb. Mathias, geboren am 28. März 1861 zu Stargard in Pommern, evangelisch, welche Jüchtig ist, soll eine durch vollstreckbares Urtbeil des Königlichen Landgerichts J. zu Berlin vom 13. No- vember 1890 erkannte Gefängnißstrafe von 2 Monaten in aetis J. J. B. 603 90. vollstreckt werden. Es wird ersucht, dieselbe zu verbaften und in das nächste Justijgefängniß abzuliefern.

Berlin, den 109. April 1891.

Königliche Staatsanwaltschaft beim Landgericht J. 14222 Steckbrief.

Gegen den Bäckergesellen Otto Kalz, am 16. Ja nuar 18629 zu Berlin geboren, z. 3. domizillos, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungsbaft wegen Diebstabls im Rückfalle in den Akten J. 501/91 verbängt. Es wird ersucht, denselben zu verbaften und in das Gerichts Sefängniß zu Potsdam abzu liefern.

Potsdam, den 10. Axril 1891.

Königliche Staatsanxaltschaft.

Beschreibung: Größe 1,55 m, Haare dunkel, Stirn frei, Augenbrauen dunkel, Nase gewöbnlick, Zäbne gut, Gesicht länglich, Sprache deutsch. 4220] K. Staatsanwaltschaft Stuttgart.

Vermögensbeschlagnahme.

Durch Beschluß der Strafkammer II. des K. Land⸗ gerichts zu Stuttgart vom 3. April 1891 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen folgender abwesender Militärpflichtigen:

I) Karl Heinrich Honold, geboren 15. Januar 1869 in Großbeppach, O. A. Waiblingen, Wein gãrtner,

2) Johann Ferdinand Jandes, geboren 11. Juli 1869 in Oedernbardt, O. A Waiblingen, Bauer,

3) Cbristian Rieger, geboren 17. März 1865 in Winnenden, O A. Waidlingen, Weingärtner,

4) Georg Gottlieb Rieger, geboren 7. November 1869 in Winnenden, O. A. Waiblingen, Bauer.

5) Wilbelm Cbrifttan Schüle, geboren 25. Ser tember 1869 in Sirkmannsweiler, O. A. Waib⸗ lingen,

gegen welche das Hauptrerfabten wegen Verletzung der Webrrflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 Adbs. 3 St. G. B. und S§§. 326 und 480 St. P. O. je bis zum Betrage von 800 M mit Beschlag belegt worden.

Den 13. Avril 18891.

Staatsanwalt: Cleß.

Landgerichts zu Stuttgart vom 7. April 1891 ist das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen fol gender abwesender Militätpflichtigen: 1) Philipp Heinrich Beck, geboren den 26. Mär 1868 in Metzingen, O. A. Urach, Meiger, 2) Johannes Dürr, geboren den 21. Dejember 1870 in Genkingen, O⸗A. Reutlingen, 3) Johannes Ernst Dürr, geboren den 8. Januar 1870 in Deizisau, O. A. Eßlingen, Sie ßer, 4) Ernst Christian Albert Kemmler, geboren den 8. Februar 1868 in Eßlingen, Bierbrauer, 5) Christiag Maier, geboren den 18. Februar 1869 in Köngen, O.-A. Eßlingen, Schmid, gegen welche das Hauptverfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, gemäß §. 140 Abs. 3 St.“ G. B. und §8§. 326 und 480 St. P ⸗O. je bis jum Betrage von 800 M mit Beschlag belegt worden Den 14. April 1891. Staatsanwalt: Cleß. 3369 Bekanntmachung über Vermögens beschlagnahme. Durch Beschluß der Strafkammer des Kaiserlichen Landgerichts Mülhausen i. E. vom 12. März 1881 wurde das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen der nachbenannten Personen, gegen welche das Haupt- verfahren wegen Verletzung der Wehrpflicht eröffnet ist, behufs Deckung der dieselben möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens mit Beschlag belegt und die Veröffent lichung des Beschlagnahmebeschlusses im „Deutschen Reichs ⸗Anzeiger! und in der Neuen Mülhauser Zeitung) angeordnet. I). Ott, Ludwig Philipp Lorenz, geb. 31. 3. 1866 in Hirsingen, zuletzt hier, 2) Rey, Hippolyt, geb. 9. 8. 1867 in Buchsweiler, zuletzt hier, 3 Bartmann, Karl Josef Gmil, geb. 12. 10. 1869 »in Pfirt, zuletzt hier, 4] Mener, Joses Gugen Julius, geb. 24. 2. 1870 in Illfurt, zuletzt hier, ) Schoendorf, Peter, geb. 4 2 1867 in Hau—⸗ weiler, zuletzt hier, 6) Altersitz, Karl, geb. 16. 10. 1869 in Bollweiler, zuletzt hier,

) Stoerckel, Julius, geb. 29. 12. 1869 in Ensis⸗ beim, juletzt bier, ;

s) Fretzdicker, Ludwig, geb. 21. 9. 1869 in Geb⸗ weiller, zuletzt bier,

9) Bivert, Josef, geb. 24. 12. 1861 in Dornach zuletzt bier, ö

1 Neumegen, Valentin, geb. 2. 4. 1863 hier,

1I) Nithart, Johann Jacob Edmund, geb. 30. 12. 18653 bier, *

12) Welterlin, Alois, geb. 28. 4. 1864 in Heims brunn,

13) Brunner, Karl August, geb. 2. 11. 1865 in Beaucourt, zuletzt bier,

1 Maug, Josef, geb. 29. 1. 1865 bier,

15) Meyer, Eugen, geb. 10. 12. 1865 bier,

16) Dick, Julius, geb. 1. 12. 1866 bier, zuletzt in Brunstatt,

17) Merent, Alfons, geb. 17. 7. 1866 in Dornach,

18) Schwertz, Eugen, geb. 14. 4. 1866 in Ott mars heim.

19) Hartmann, Josef, geb. 12. 12. 1866 in Wablbach,

20) Banmann, Peter, geb. 24 9. 18665 hier,

21) Bisfinger, Ernst, geb. 18. 4. 1866 bier, jzu⸗ letzt in Dornach.

22) Dischler, Alfens, geb. 12. 3. 1866 bier,

3) Dollard, Mathias, geb. 22. 9. 1866 bier,

24) Drey, Frarz Josef, geb. 6. 1. 1866 bier,

25) Kempf, Kamil, geb. 10. 12. 1866 hier,

26) Kraft, Theodor, geb. 3. 6 1868 hier,

27) Malagnth, Josef. geb. 28. 10. 18865 bier,

28) Moser, Karl, geb. 14. 10. 1866 in Mül⸗ bausen, zuletzt in Riedis beim, . S.

29) Neyer, Oskar Anton, geb. 2. 5. 1866 hier,

30) Riffler, Peter, geb. 31. 3. 1866 bier,

31) Spony, Emil. geb. 3. 4. 1866 bier,

32). Ecker lin, GSuftar Friedrich Emil, geb. 9. 7. 1866 in Paris, zuletzt bier,

35) Oehle, Ludwig, geb. 2. 7. 1867 in Blotz⸗ beim, ere s.

34) Gillinng, Ludwig, Alfens, geb. 5. 6. 1867 in Landser, zuletzt in Brunstatt,

35) Zerr, Johann Josef, geb. 11. 2. 1867 in Burafelden,

36 Meyer, Josef, geb. 27. 9. 1867 in Diet ˖ weiler,

37) Breffel, Jobann, geb. 24. 12. 1867 in Dornach,

38) Leichtnam, Karl, geb. 28. Dornach,

39) Rauber, Albert, geb. 25. 6. 18 10) Allemann, Franz Josef, 15. Helfranzkirch,

41) Burgny, Josef, geb. 6. 7. 1867 in Kappeln, zuletzt in Blotzbeim,

42) Gensbittel, Karl, geb. 23. 10. 1867 in Rei⸗ ningen, zuletzt in Lutterbach,

45) Simon, Alfred Romanus, geb. 9. 8. 1867 in Lutterbach, 44) Brintz, Lorentz, geb. 4. 9. 1867 in Nieder- steinbrunn, zuletzt bier,

S Grienenberger, Aloisins, geb. 20. 10. 1887 in Obermagftatt, zuletzt in Heiweiler,

46) Brodhaag, Salesius. geb. 23. 8 1867 in Ott mars beim, zuletzt in Bartenbeim,

47) Bach, Ernst, geb. 24 1 1867 in Pfastatt,

48) Abr, Ernst, geb. 19. 8. 18657 in Reichweiler.

49) Bitsch, Albert Quirin, geb. 31. 1. 1867 in Reichwerler,

50) Seiller, Paul, geb. 26. 3. 1867 in Reich⸗ weiler, 5I) Lidolf, Alfens Sebaftian, geb. 26. 12. 1867 in Reiningen, zuletzt in Lutterbach.

52) Desbrofses, Eugen, geb. 29. 4. 1867 in St. Lndwig, juletzt in Hausgauen.

58) Trautmann, Emil Josef, geb. 5. 4 1867 in St. Ludwig,

54) Stempflin, Franz Anton, geb. 18. 1. 1867 in Volkensberg,

55) Reich, Ludwig, geb. 18. 4 1867 in Häsingen, zuletzt in Wablbach,

55) Brender, Alexander, geb. Habs beim,

57) Bauer, Albert, geb. 24. 2. 1867 bier,

58) Bauer, Josef, geb. 12. 9. 1867 bi . Banser, Jobann Baptist, geb. 16. 4. 1867 ier,

60) Bender, Albert, geb. 21. 2. 1867 hier,

615 Billig, Alfred, geb. 21. 12. 1867 hier,

62) Bixel, Georg Emil, geb. 16. 4. 1867 in Brunstatt,

63) Boeglen, Alfred, geb. 25. 3. 1867 bier,

64) Boehler, Eugen, geb. 19. 7. 1867 in Slotz⸗ beim, zuletzt in Mülbausen, r

65) Brender, Karl, geb. 1. 1. 1867 hier,

66) Brehm, Julius, zeb. 22. 10. 1867 bier,

67 Conrad, Friedrich, geb. 27. 19. 1867 bier,

68) Faby, Eugen, geb. 14. 7. 1867 bier,

68) Gabier, Pius Eduard, geb. 17. 7. 1867 bier.

o) Gaidot, Eugen, geb. 13. 12. 1857 bier,

71) Greber, Friedrich, geb. 12. 4. 1867 bier,

72 Heinrich, Julius, geb. 26. 3. 1867 bier,

73) Heitzler, Anton, geb. 27. 7. 1867 bier, .

74 Helmer, Eduard, Ludwig, geb. 6. 10. 1867 ler, ö 2 —— * d 75) ö Josef, geb. 4. 6. 1867 in utterbach, zuletzt bier, . ö 76) Kaiser, Wel. geb. 18. 11. 1867 bier,.

77 Kaufmann, Josef, geb. 13. 7. 1867 bier,

785 ang, Paul, geb. 11. 3. 18657 hier,

79) Litzler, Josef, geb. 17. 8. 1867 hier.

S6) Mergu, Conrad, geb. 23. 10. 1867 hier, zu

in Thann, , z ö Lajian, geb. 8. 12. 1867 in Mül-

hausen,

82) Michel, Emil, geb. 14. 9. 1867 in Mül⸗ hausen,

83) Rueff, Emil, geb. 26. 1. 1857 in Mal bausen, S4) Schaefer, Johann Baptist, geb. 17. 11. 1867 in Mülhausen,

85) Schindler, Alfred, geb. 19. 8. 1867 in Mül⸗ hausen,

S6) Schmitt, Anton, geb. 6. 9. 1867 bier,

87) Schneider, Jacob, geb. 6. 10.

S8) Stoetz el, Julius, geb. 9. 11.1

89) Weber, Josef, geb. 5. 8. 1867 bier,

90) Widmaier, Karl, geb. 8. 5. 1867

91 Wunenburger, Eugen, geb. 26. Riedisbeim,

92) Wilhelm, Johann Alexis Serge, geb. L 1. 1867 in Moskau, zuletzt in Dornach, 6 Satorfy, Josef, geb. 16. 8. 18868 in Diden— eim,

84) Picard, Josef, geb. 21.3. 1868 in Kembs, zuletzt in Altkirch,

35) Müller, Ludwig, geb 8. 3. 1868 hier,

86) Kreisel, 2 Josef, geb. 26. 6. 1869 hier,

87) Ruethy, Eugen, geb. 5. 12. 1869 bier, . 88) Boetsch, Jofepb, geb. 1. 2. 1850 in Banzen⸗ eim,

399) Baldauf, Emil, geb. 5. 1. 1870 in Brunstatt,

100) Schmitt, Kamill, geb. 25. 9. 1870 in Brunstatt,

101) Bley, Alfons, geb. 17. 10. 1870 in Burg⸗ felden,

102) Werfinger, Josef, geb. 25. 2. 1870 in Brunstatt,

1063) Baner, Alexander, geb. 15. 11. 1870 in Dornach,

104) Müller, Emil, geb. 8. 12. 1870 in Dornach,

105) Grnunschwig, Sil vin, geb. 28. 3. 1870 in Habs beim,

1066) Müller, Eugen, geb. 27. 1. 1870 in Attensch⸗ weiler, zuletzt in Hegenbeim, 107) Freitag, Kamill, geb. 21.7. 1870 in Hel—⸗ franzkirch,

168) Jund, Ernst, geb. 10. 4. 1870 in Illzach,

109) Gillinng, Franz August, geb. 265. 12. 1870 in Landser, zuletzt in Brunstatt.

110) Sutter, Franz Josef Anton, geb. 26. 3. 1870 in Leimen,

111) Abt, Josef, geb. 23. 12. 1870 i

112) Bernhard, Jacob, dutterbach,

113) Bitsch, Alfons, geb. 4. 6. 1870 in Lutterbach,

114) Ehald, Victor, geb. 23. 1. 1870 in Lutter 115) Schott, Josef, geb. 29. 3. 1870 in Lutterbach, 116) Weingartner, Kamill Anton, geb. 22.10. 1870 in Lutterbach,

117) Bader, Achill, geb. 18. 11. 1870 in Nieder morschweiler, zuletzt in Lutterbach, .

118) Knecht, Kasimir, geb. 21. 4. 1870 in Rei⸗ ningen, zuletzt in Didenbeim,

118) Schaub, Kain, gen. Karl, geb. in Rixbeim, ;

120) Wißler, Alexander, geb. 3. 9. Rirberm,

121) Banmlin, Albert, geb. 21. 7. 1870 in Rosenau,

122) Fri es, Ludwig Teofil, geb. 14. 1. 1870 in Waltenbeim,

123) Arbert, August, geb. 24. 8. 1870 bier,

124) Oner, Johann, geb. 26. 3. 1870 bier, n 128) Baudinot, Alfred Robert, geb. 4. 7. 1870 ier, ; 126) Bony, Jobann Baxrtist, geb. 12. 2. 1870 ier,

127) Bührer, Heinrick, geb. 17. 1. 1870 bier,

128) Caffot, Emil, geb. 15. 5. 1870 bier,

128 Demangeot, Celeftin, geb. 15. 4 1870 bier,

130) Dreyfuß, Ernst, geb. JJ. 10. 1870 bier,

131) Greiner, Eduard, geb. 11. 12. 1870 bier, ö 132) Grum bach, Jacob Kamill, geb. 3. 12. 1870 ier, 133) Gutknecht, Josef, geb. 31. 3.

135) Kientzler, Franz Josef,

bier,

36) Müller, Julius, geb. 31. 1. 1870 7) Nold, Johann Paul, geb. 27. 6. 1870 hier, 38) Riegert, Franz Taver, geb. 30. 4. 1870 bier, 38) Steffan, Eduard, geb. 26. 10. 1870 bier, 140) Trapp, Julius, geb. 20. 12. 1870 bier, 141) Weiblen, Julius, geb. 20. 1. 1870 hier, 142) Weiller, Julius, geb. 28. 10. 1870 bier, 143) Roth., August, geb. 11. 12. 1870 in Lutter bach, zuletzt bier, 144) Strohm, Alfred, geb. 12 8. 1865, kier, 1455 Isem ann, Karl, geb. 1. 7. 1866 in Dornach, 146 Gerig, Peter, geb. 109. 7. 1868 in Cars vach, 147) Gerig, Josef, geb. 30. 11. 18689 in Carspach, 148) Ketterlin, Franz Josef, geb. 13. 6. 1870 in Hemweiler, zuletzt bier, 119) Lehmann, Emil, geb. 23. 5. 1868 in Fröningen, zaletzt hier. 150) Kurtz, Peter, geb. 20. 1. 1865 in Volkeberg, zuleßzt in Burgfelden, 121) Scherer, Johannes, geb. 28. 12. 1869 in Bossel s bausen, zuletzt bier, 152) Schuh, Nicolaus, geb. 22. 9. 1868 in Mit- losbeim, zuletzt bier, 153) Sitter, Franz Ignatz, geb. 11. 12. 1855 in Schweighausen, 1594) Larger, Alfons, geb. 21. 3. 1868 in Stetten, zuletzt in Dornach, 1855) Reinert, Adolf, geb. 17. 10. 1868 in Weil, zuletzt in Huningen, 156) Dillinger, Bernhard, geb. 14. 4. 1868 in Niederehnbeim, zuletzt bier, 157) Froehlich, Josef, geb. 5. 12. 1870 in Kavserk⸗˖ berg, zuletzt bier,

er

158) Miclo, Victor Isaak, geb. 2. 12. 1370 in Markirch, zuletzt hier,

159) Schmitt, Albert, geb. 10. 7. 18790 in Saaier⸗ lach, zuletzt bier,

160) Delevieleuse, Johann Emil, geb. 19 11. 1869 in Urbach, zuletzt hier,

sämmtlich, wo nicht anders angegeben, zuletzt in ibrem Geburtsorte wobnend und zur Zeit ohne be kannten Wohn und Aufenthaltsort abwesend.

Mülhausen, den 6. April 1891.

Der Kaiserliche Erste Staatsanwalt.

und dergl.

4240 Zwangs verfteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 157 Blatt 6933 auf den Namen des Kaufmanns Robert Towski bier, zu 2 Dritttheilen und des Töpfer meisters Gustav Keck bier, zu einem Dritttheil An— theil eingetragene am Kottbuser Ufer Nr. 6l belegene Grundstück am 9. Juni 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, an Ge⸗ richtsstelle, Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel O, Erdgeschoß. Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück ist für das Rechnungs⸗ jahr 18921893 mit 22 690 Nutzungswerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch⸗ blatts, etwaige Abschätzungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be⸗ sondere Kaufbedingungen können in der Ge⸗ richtsschreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 42, eingeseben werden. Alle Realberechtigten é den aufgefordert, die nicht von selbst auf den Er⸗ steber übergebenden Ansprüche, deren Vorhanden— sein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerunssvermerks nicht hervor- ging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkebrenden Hebangen oder Kosten spä— testens im Versteigerungstermin vor der Aufforde⸗ rung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Eläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubbaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Fest⸗ stellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verfteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens berbeizufübren, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bejug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtbeil über die Ertbeilung des Zuschlags wird am 11. Inni 1891, Nachmittags 123 Uhr, an obenbezeich⸗ neter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 11. April 1891.

Köngliches Amtsgericht J. Abtheilung 53. (14239 Aufgebot.

Die Wittwe des Fubrberrn Fr. F. Rabe, Antonie, geborene Noack, zu Berlin, bat das Auf⸗ gebot des Depositalscheins der Lebengversicherungt⸗ Aktien ⸗Sesellscharr Germania ju Stettin vom 23. Dezember 1874 jum Sterbekassenbuch der Sermania Nr. 66420 über 50 Thaler, ausgeftellt für Frau L. A. B. Raabe, geb. Noack, zu Berlin be⸗ antragt. Der Inbaber der Urkunde wird aufge⸗ fordert, späteftens in dem auf den 17. Dezember 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich⸗ neten Gerichte, Zimmer Nr. 13 vart., anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorjulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä⸗ rung der Urkunde erfolgen wird.

Stettin, den 14. Axrril 1831.

Königliches Amtsgericht. Abtbeilung IX.

lo Lso3] Aufgebot.

Das Aufgebot

I. folgender Depositalscheine der Lebens versiche⸗ rungs ⸗Actien · Gesellschaft Germania zu Stettin:

a. vom 20. Juni 1879 zur Polize Nr. 235 119 äber 1500 1, ausgestellt für den Lebrer Friedrich Gehr⸗ mann in Kindschen bei Szillen,

d. vom 6. August 1882 zur Polize Nr. 284 589 über 3000 , ausgestellt für Herrn Carl Frie rich Mittendorf zu Sjabda,

C. vom 20. Sertember 1878 zur Polize Nr. 180 279 über 300 „, ausgestellt für Herrn Jobann Carl Friedrich Lange zu Berlin,

d. vom 25. Februar 1880 zur Polize Nr. 151 347 über 300 M, ausgestellt für Frau Anna Elisabeth Harras, geborene Krieger, und vom 25. Februar 1880 zur 2 Nr. 181 355 über 300 M, ausge⸗ stellt für Herrn Chriftoyb Harras,

e. vom 13. April 1885 jur Polize Nr. 230 863 über 185 7, ausgest llt für Friedrich Heinrich Christoph Ludwig Linne zu Mengers haufen.

IH. folgender Polizen der Lebens versicherungs ˖ Actien ⸗Gesellschaft Germania zu Stettin:

a. 5 702 d über 1500 Rksꝛ. schwedischer Währung 1687 66 50 3 deutscher Währung, lautend auf den Licentiaten der Medicin Erik Landelins zu Steockbolm,

Db. 325 672 über 000 6, lautend auf Johann Heinrich Friedrich Meyer zu Kl. Berkenthin,

e. Nr. 108 324 über 1009 Gulden süddeutscher

Währung 1714, 30 M deutscher Währung, lautend

auf den Rabbiner der israelitischen Religlonsgesell⸗

schaft. Direktor der Unterrichtsanstalt derselben und Redaktenr des Jsraelit? Dr. Marcus Lehmann

ju Mainz,