Bezüglich Deutschlands ist jedoch ein Gesundbeitszeugniß vor⸗ geschrleben für alles gesalzene, geräucherte oder sonst zur Aufbewabrung hergerichtete Schweinefleisch.
4 Häute und Leder. .
Die Einfuhr von nicht gegerbten Rindshäuten aus dem r,, und aus Sansibar sowie aus der asiatischen Türkei ist verboten.
Die aus der europäischen Türkei und aus Rumänien kommenden Rindsbäute werden nur gegen Vorzeigung eines Ursprungszeugnisses zugelassen. . ö .
Gefalzene Häute dürfen aus denjenigen Ländern, für welche die Cinfuhr der Thiere verboten ist, nicht eingeführt werden, mit H Malta, für welche jedoch ein Ursprungszeugniß vorgeschrieben ist. . .
. werden Ursprungkzeugnisse verlangt für die Einfuhr nicht gegerbter Häute aus allen denjenigen Häfen des Mittel ⸗ und des Adrtatifchen Meeres, welche nicht schon namentlich in dem betreffenden Einfuhrverbote aufgeführt sind. ö 5) Wolle, Hörner, Klauen und andere Thierabfälle.
Die Einführ dieser Artikel, gleichviel ob sie von Rindern oder von Schafen herrühren, aus der asiatischen Türkei ist verboten.
Für die europärsche Türkei und für Rumänien ist ein , zeugniß vorgeschrieben, eben so bezüglich der thierischen Abfälle jeglicher Art für akle dieje nigen Mittelmeer und Adriatischen Häfen, welche nicht schon in dem betreffenden Einfuhrverbot namentlich aufgefübrt sind. . .
Der Disinfektion untersteht beim Eingang in Italien die aus Algerlen und Dalmatien stammende Wolle.
6) Lumpen, gebrauchte Kleider ꝛc.
Die Einfuhr von Lumpen, gebrauchten Kleidern und Bettzubehör ist verboten aus der asiatischen Türkei, aus den jenseits des Suezkangls gelegenen Ländern und aus den spanischen Häfen. Für die europäische Türkei ist die Beibringung eines Ursprungszeugnisses vorgeschrieben. Der Desinfektion unterliegen alle gebrauchten Effekten aus den Ländern jenseits der Meer⸗ enge von Bab-elzman deb sowie auf Schiffen jeglicher Herkunft, fofern an Bord derfelben Blattern, Scharlach, Pocken, Typhus oder andere als endemisch erachtete Krankheiten ausgebrochen sind. Aerzt⸗ licher Untersuchung und Desinfektion unterliegen die Effekten von Schiffen aus Syrlen und Karamanien (Kleinasien) von Jaffa bis Wdalia. Endlich ist ein Ursprungezeugniß vorgeschrieben für die Ein⸗ fuhr von Lumpen und gebrauchten Kleidern aus allen denjenigen Mittelmeer und Adriatischen Häfen, welche nicht schon in dem be⸗ treffenden Einfuhrverbot ausdrücklich erwähnt sind.
7) Kontumaz⸗-Mäaßregeln für Schiffe.
Aeritlicher Unterfuchung und den besonderen sanitären Vor schriften unterstehen die Schiffe, auf welchen Blattern, Scharlach, Pocken, Typhus oder andere für endemisch erachtete Krankheiten ge⸗ herrscht haben oder noch herrschen. J .
Gbenfo unterstehen der ärztlichen Untersuchung und, je nach den einzelnen Fällen, der Desinfektion und Quarantäne die Schiffe, welche in Folge gelben Fiebers mit unreinem Patent in Italien einlaufen. ;
Laut Ordonnanz rom 253. Oktober 1890 ist die Impfung für alle Insasfsen von Wohnungen vorgeschrieben, in denen ein Fall von Blattern vorgekommen, in solchen Gemeinden, in denen die Existenz der besagten Krankheit nachgewiesen ist und für welche besondere Vor⸗ sichtsmaßregeln als nothwendig erachtet werden.
Handel und Gewerbe.
Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 17. April gestellt 10 819 zeitig gestellt 9 Wagen. In Oberschlesien sind am 16. d. M. gestellt 4013, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.
nicht recht⸗
Subhastations⸗Resulta te.
Beim Königlichen Amtsgericht 1 Berlin stand das Grund⸗ stück in der Schul straße 104, dem Maurermeister Gustav Buch⸗ wald gehörig, zur Versteigerung. Das geringste Gebot wurde auf 650 (S festgefetzt Für das Meistgebot von 140 000 66 wurde die Handelsgesellschaft in Firma Gebrüder Zimmermann, Birkenstraße 30, Ersteherin.
Aufgehoben wurde das Verfahren der Zwangsversteigerung, betreffend das Grundstück in der Strelitzerstraße 53, den Kauf leuten Otto und Hermann Kühn gehörig, und die Termine am 16. April 1891.
Berlin, 1I7. April. Amtliche Preisfeststellung für Butter, Käse und Schmalz) Butter: Hof und Genossen— schaftsbutter Ia. 103 —- 105 S, Ha 101 - 102 Æ, IIIa. —, do. abfallende 97 — 100 ½, Land, Preußische S8 — 91 SM, Netzbrücher 88— 91 S, Pommersche 88-91 S, Polnische 88-91 , Barer. Sennbutter — 6, do Landbutter — So, Schlesische S6 - 90 4e, Galizische — 4 — Margarine 40-70 6 — Käse: Schweizer, Cmmenthaler 93— 98 MS , Bayerischer 75 — 80 ½ς, do. Ost⸗ und Westpreußischer Ia. 72 — 78 , do. Ia. 65-70 Ss, Holländer Sh — 80 M½, Limburger 40— 46 6 t, Quadratmagerkaäse Ia. 22 — 26 A, do. Ia 1 - 16 t — Schmalz: Prima Western 175,0 Ta. 41,50 A, reines, in Deutschland raffinirt 44 — 46 M, Berliner Bratenschmalz 46— 50 M6 Fett, in Amerika raffinirt 39 n, in Deutschland raffinirt 41,009 –- 43,09 66 — Tendenz: Butter: Stärkere Einlieferungen und schwächeres Geschäft drückten die Preise. Schmalz: Tendenz steigend.
— Im Verlage für Sprach⸗ und Handelswissenschaften von Dr. P. Langenscheidt, Berlin 8W., ist das „Finanzielle Jahr⸗ buch des Merkur für 1891 erschienen, welches einen nach offiziellen Quellen von Dr. Carl Rausch (Chefredacteur des Merlur“ in Wien und Professor an der Wiener Handelsakademie) verfaßten und redigirten Verloosungsanzeiger enthält. Das um⸗ fafsende, sorgfältige Werk bringt in der Einleitung sehr aus—= fübrlich alle wesentlichen Mittheilungen und Gesetzesbestim: mungen über die. Verjährung, über Gewinnsteuerabzüge bei österreichischeungarischen Staats, und Privatloosfen, über pu⸗ pillersichere Effekten, über das Amortisationsverfahren und ahnliche Informationen, welche bei der Vermögensverwaltung in Frage kommen; ferner werden die österreichischen und ungarischen sowie die dentschen Bankplätze in alphabetischer Ordnung aufgeführt und ein Verzeichniß der bei der Oesterreichisch Ungarischen Bank beleihbaren Werthpapiere macht den Beschluß. — Das Werk selbst bringt einen allgemeinen Verlonsungékalender für das Jahr 1891, welcher im Einzelnen enthält: Ein alphabetisches Looskalendarium, einen Ziehungs⸗ kalender sämmtlicher in.! und ausländischen Loose für jeden Tag des Jahres, ein alphabetisches Kalendarium der verloosbaren Staats, öffentlichen und standesherrlichen Anlehen, der Aktien, Pfand; briefe, Prioritäten und verzinslichen österreichischen Loose, darauf folgend einen Ziehungskalender saͤmmtlicher österreichisch ⸗ungarischen verzinslichen Loose, Staats, öffentlichen und standes herrlichen An— lehen, Aktien, Pfandbriefe und Prioritäten, dann ein Verzeichniß aller europäischen Loose mit Angabe der Zahl der emittirten und der noch nicht verloosten Stücke, Erläuterung der Spielpläne, Be—⸗ zeichnung der Auszahlungsbeträge, der Treffer, der Verloosungs⸗ pläne für 1891, sowie aller gezogenen und bis Ende 1880 zur Zahlung nicht vorgewiesenen Stücke, endlich ein Verzeichniß der österreichisch— ungarischen verloosbaren Staat,, öffentlichen und standesherrlichen Anlehen, der Aktien, Pfandbriefe und Prioritäten mit Angabe des emittirten Kapitals und aller bisher verloosten, aber bis Ende 1890 zur Zablung nicht vorgỹwiesenen Stücke. Hieran schließt sich ein Couponregister, d. h. ein Verzeichniß aller mit festen Be⸗ trägen einlösbaren Coupons, des Nominalwerthes, Auszah⸗ lungsbeirages, der Fälligkeit und der Zablstelle, sowie der Versährungefristen der Coupons und der zugehörigen Titres; ferner eine Dividendentabelle aller österreichischen und
ungarischen Banken, Eisenbahn und Traneportanstalten, Assekuranzen und Industriegesellschaften mit Angabe der Verjährungsfristen; endlich ein Nachweis der Prämien ˖ Erklärungs und Liguidationstage für 1891 an den wichtigsten europäischen Börsenplätzen. — Es kann nicht zweifelhaft sein, daß der reiche Inhalt des Jabrbuchs, wie er hier angegeben wurde, für weite Kapitalistenkreise, für Rendanten und Kassirer ein nützliches Hand. und Nachschlagebuch bildet. Sergfalt der Bearbeitung, Übersichtliche Anordnung, großer deutlicher Druck . weitere Momente, die zur Empfehlung des Jahrbuchs dienen nnen.
— Der „Zeitschr. f Spir. „Ind. entnehmen wir folgenden Bericht über den Handel mit Stärke nach Mittheilungen der Ver- trauensmänner in der Zeit vom 8. bis 14. April 1891: Im Laufe der jetzten Berichtswoche ist nur folgender Abschluß in Kartoffel. fabrifaten bekannt geworden. Es wurden verkauft an: Kartoffemebl 450 Sack prima zu 2475 M netto Kasse und provisions frei ab Station im Braunschweigischen.
— Vom oberschkesischen Eisen- und Metallmarkt berichtet die Schles. Itg.“: Wäbrend der letzten Woche ist die Lage des oberschlesischen Roheisenmar kts ziemlich underändert geblieben. Der Absatz über Oberfschlesien binaus oder gar ins Ausland ist gering und die Roheifenproduktion in keinem normalen Verhältniß zur Kon- sumtion der Werke, sodaß das stete Anwachsen der Bestände in der Folge eine weitere Reduktion des Betriebs der Hochofenwerke erforderlich machen dürfte. Puddelroheisen kostet gegenwärtig 480 - 5,20 406, Gießerei Robeifen 5. 80 = 65,30 S pro 106 kg ab Werk. Für Alteisen, welches der niedrigen Roheisenpreise wegen nur wenig begehrt wird, sind die Preise ebenfalls febr herabgegangen, und sind z. B für bestes Packeteisen kaum 5 SM per 100 kg franco Werk zu erzielen. — Der Betrieb der größeren Walzwerke ist gegenwärtig ziem- sich rege. weil Spezifikationen in genügender Menge vorliegen, sodaß neue Aufträge nur noch gegen dreimonatliche Lieferfristen angenommen werden. Kleinere Werke sind weniger stark belegt, und kommen hier die eingehenden Ordres früher zur Erledigung. Die in letzter Zeit eingegangenen Aufträge, lauten hauptsächlich auf Handelseisen aller rt, Baukonstruktions⸗ und Fagoneisen. Auch in Fein und Grobblechen ist eine rege Nachfrage, sodaß auch der Betrieb wieder voll aufgenommen worden ist. Der Grundpreis für Walzeisen beträgt vorläufig noch 1450 „, für Bleche 15 per 100 kg franko Empfangsstation, doch ist eine Erböhung der Preise jedenfalls binnen Kurzem zu erwarten. Auf Eisenbahn⸗Oberbau sowie Eisenbahn Wagenbau Materialien liegen ziemlich erhebliche Aufträge auf Königshütte und Friedensbhütte vor. — Die Eisen⸗ gieße reien sind ziemlich, einige, wie Donnersmarckhütte und irt hn sogar stark beschäftigt. Die Preise für Gußwaaren aben sich in den letzten Wochen nicht geändert. Auch die Maschinen— und Kesselfabriken sind zur Zeit mit Aufträgen genügend ver sehen und haben Mühe, Arbeitskräfte zu beschaffen, um die einge gangenen Lieferfristen inne zu halten. — Das Zin kgeschäft verblieb auch weiterhin bei nominell unveränderten Preisen leblos, und es ift die Befürchtung nicht unbegründet, daß die rückgängige Preis bewegung auf dem Londoner Markte mit der Zeit doch auch einigermaßen die hiesigen Preise beeinflußt, namentlich insoweit etwa sich Waare in schwacher zweiter Hand befinden sollte. Seitens der Produzenten ist ein dringendes Angebot nicht zu erwarten.
— In der ordentlichen und anschließenden außerordentlichen Generalversammlung der Württembergischen Hppotheken⸗ bank vom 17. d. M. wurden sämmtliche Anträge des Aufsichtsraths einstimmig genehmigt. Die auf 58,50 ƽ — 6 (e sestgesetzte Divi⸗ dende gelangt sofort zur Auszahlung. — Als Zusatz zu den Statuten wurde beschlossen: a. zu §. 54 nach jetzt erfolgter Vollzahlung des ordentlichen Reservefonds die künftigen Generalversammlungen zu ermächtigen, alljährlich einen Theil der Zinsen des Reservefonds an einen Spezial-Reservefonds zu überweisen und dem Aufsichtsrath unter Kautelen für die Rechte der Pfandbriefinhaber die beantragte Befugniß zur Anlegung dieses Fonds zu ertheilen; b. zu §. 4 fest⸗ zustellen, daß die u vollbezahlten Aktien nach Art. 220 des O. G. -B. mittels Blanko Indossaments übertragbar sind.
Frankfurt . M., 16. April. (Getreidemarktbericht von Joseph Strauß) Weizen zeigt Haussebewegung von einer nur selten erlebten Kraft und Ausdehnung; ab Umgegend ohne An—⸗ gebot, kleine Posten sollen zu sehr unregelmäßigen Coursen gehandelt sein 234 —– 24 S, frei hier 244 „6, kurhessischer und norddeutscher 231 — 244 , frei Station der Oberhessischen und Weserbahn Route: Gelnhaufen — Büdingen — Gießen — Friedberg 233 — * , Franken ⸗ weizen ab Ochsenfurt, Schweinfurt, Würzburg 223 — ? «„, russischer 24 — M — Spelzkorn 23H - 4 66 — Roggen, die Aufwärts bewegung vollzog sich in einem stärkern Tempo, ru sischer bis circa 20 νς geschraubt, hiesiger 133 — 5 /io, bayerischer ebenso. — Gerste bat bei normalem Konfumveckebr ibrea Preisstand nicht merklich ver⸗ ändert, Franken (Scsenfurter Gau), Ried, Wetterauer und Pfälzer 18 — 13 6, oberhessische 17 S6, eine hochfeine rumänische Brauer gerste 166 , Mahlgerste 15— 3 , Abputzgerste anhaltend gefragt. Hafer ist nicht über Bedarf angeboten und vermochte trotz von Berlin gemeldeter Absch ächung hier seinen Preis unverändert zu behaupten 154 = 166 1 — Mals bat unverändert schwaches Geschäft, Mixed fehlt, gesundes La Plata 154 6, beschädigtes 13 6 übrig. —Malzkei me in fortgesetzt aufftrebender Tendenz 9 — 10 16 — Spelz spreu (Ersatz für Roggenstroh) unterlag mehrfachen Schwankungen, die zumeist von der Frage diftirt wurden, ca. 1 4 ver Ctr. — Roggenkleie 114 — 3 6, Weizenkleie log — „S bei belanglosem Umsatz keine nofabele Preisänderung. — Auch in Mehl war der Handel ein be— wegter und die Tendenz eine feste, so daß alle Sorten ea. 14 6 gewinnen konnten. Das Decouvert ist noch ein bedeutendes und befindet sich in einer schwierigen Lage, weil die Bestände gering sind und die ange— diente Waare fortgesetzt prompt empfangen wird. Nord deutsche Mühlen fordern fuͤr ihre Weizenmehle 06 ab Station 6s 30-31. Hies. Weizenmehl Nr. O 35 — 37 ½6, Nr. 343 — 36 66, Nr. 2 313 bis 333 4, Nr. 3 305 — 328 ½, Nr. 4 264 — 283 , Nr. 5 214 —234 . Milchbrot.! und Brotmehl im Verbande 6414 —- 685 * VNorddeutsche und westfälische Weizenmehle Nr. 00 314 — 325 6 Roggenmehl loco hier Nr. O 31 — 52 16, Nr. O1 297 — 305 Æ, Nr. 1 283 — 29 6 — (Obige Preise verstehen sich per 106 kg ab hier, häufig jedoch auch loco auswärtiger Stationen und bei Partien von mindestens 16 do0 Kg).
Leipzig, 17. April. (W. T. B.) Kammzug⸗ Term in“ handel. La Plata. Grundmuster B. pr. April 440 MÆ, pr Mai 4,40 41, pr. Juni 4423 66, pr. Juli 4.45 MS, pr. August 4475 6, pr. September 4350 4, vr. Oktober 4,50 4, pr. November 4.;50 S, pr. Dezember 4550 , pr. Januar 450 4 Umsatz 80 000 kg. Behauptet.
Hamburg, 17. April. (W. T. B.) Die Firma Joh. Beren— berg Goßler u. Comp. tbeilt der ‚Hamb. Börsenh.' mit, daß sie, entgegen früheren Instruktionen, nunmehr wieder befugt ist, die am 1. April fällig gewefenen Coupons der siebenprozentigen Buenos⸗ Aires⸗Nationak⸗Hypotheken⸗Pfandbriefe Litt. A. zum
Tagescourse zu kaufen.
Wien, 18. April (W. T. B.) Bei den 288 Em langen Lokalbahnen der Oesterreichischen Lokal⸗Eisenbghn ⸗ Gesell⸗ schaft betrugen die provisorisch ermittelten Einnahmen für den Monat März 1891 141 880 Fl. und für die Zeit vom 1. Januar bis Ende März 1891 419 729 Fl. Im Vorjahre betrugen die definitiven Einnahmen im Monat März 129215 Fl. und für die Zeit vom 1. Januar bis Ende März 391 965 Fl. ;
London, 17. April. (W. T. B.. Wollauktion. Wolle fest, unverändert.
An der Küste 1 Weizenladung angeboten.
Manch ester, 17. April. (W. T. B. 12 Water Taylor 6z, zor Water Taylor 83, 20 Water Leigh 75, 30r Water Clavton 73, 32x Mock Brooke 8, 40r Mayoll 8J, 40er Medio Wilkinson O5, 32 Warpcops Lees 74, 36r Warpcops Rowland 84, 45 r Double Weston 94, 60or Double Courante Qualität 121, 32 116 vards 16 X 16 grey Printers aus 32r/ 46r 165. Rubig.
Glasgow, 17. April (W. T. B.) Die Vorräthe con
Roheisen in den Stores belaufen sich auf 517 306 Tons, genen S03 648 Tons im vorigen Jahre.
Die Zahl der im Betriebe befindlichen Hochöfen beträgt 52 gegen 87 im vorigen Jahre.
Paris, 17. April. (W. T. B) Nach einer Meldung des Temps“ hat eine englische Gesellschaft der türkischen Regierung das Projekt einer Eisen bahn vorgelegt, welche von Saida nach Dam aseus quer durch den Libanon angelegt werden soll.
Die Aktien des Crédit industriel et commercial, deren Cours gestern beim Börfenschluß 630 war, wichen beute bis auf 555 zurück, hoben sich dann aber im Laufe der Börse wieder auf 575.
New- York, 17. April. (W. T. B.) Eine weitere Sen dun von einer halben Million Dollars in Gold ist zur Ausfuhr na Europa bestellt. . Baumwollen⸗Wochenbericht. Zufuhren in allen Unions- bäfen 72 09 Ballen. Ausfuhr nach Großbritannien 50 000 Ballen. . nach dem Kontinent 26 000 Ballen. Vorrath 561 000
allen.
Manni gfaltiges.
In der Polvtechnischen Gesellschaft gab am Donnerstag Ingenieur Rasch ein interessantes Bild von der Entwickelung des Eisenbahn-Signalwesens. Vorrichtungen zur schnellen Ueber⸗ mittelung von Mittheilungen kannte man schon zur Zeit des Darius, aber erst im vorigen Jahrbundert wurde das Signalwesen in Frank reich weiter ausgebildet. Man benutzte hierzu hohe Stangen mit einem Querballen und zwei Flügeln, durch deren verschiedene Stellung man 70 Zeichen geben konnte. Nach diesem Svystem ist s. Z. auch in Deutschland eine Verbindung jwischen Berlin — Köln — Koblenz her⸗ gestellt, die 70 Stationen enthielt, 200 Mann Bedienung erforderte und jährlich 30 000 Thlr. Unterhaltung kostete. Die Beförderung einer Meldung von Berlin bis Koblenz dauerte 10 Minuten. Die Einrichtung stand nur im Dienste des Staates. Einen großen Aufschwung hat das Signal wesen aber erst mit der Entwickelung der Eisenbahnen genommen. Man bediente sich zuerst großer Tafeln, die auf der einen Seite grün, auf der anderen roth gestrichen waren. Stand die Tafel mit der scharfen Kante in der Fahrrichtung, so war die Strecke frei, zeigte sie die grüne Seite, so hieß es langsam‘', während roth das Halte⸗ signal gab. In ähnlicher Weise wurden Fähnchen aus rothen oder grünem Stoff verwendet. Robert Stephenson, der Sohn des Haupt⸗ begründers der Eisenbahnen, war der Erste, der die Bedienung mehrerer Signale von einem Punkte aus anregte. In Belgien wurden zuerst lediglich akustische Signale benutzt. Die erste deutsche Signalordnung enthielt 24 Signale, die aus freier Hand mit Fähnchen oder Laternen gegeben wurden. Mit dem Steigen des Verkehrs lernte man fortgesetzt unxorhergesehene Greignisse kennen, auf die das Signalsystem nicht vorbereitet war, es galt also seine weitere Ausbildung. An den Signalstangen wurden zuerst Korb—⸗ ballons bewegt. Hing der Korb oben, so hieß das „freie Fahrt“, halbmast ‚langsam‘, wurde er auf und nieder bewegt Halt“. 1841 wurden durch Gregory die Fluügelsignale erfunden, die 1842 durch Betriebs Direktor Busse auch in Deutschland eingefübrt wurden. Seit 1843 durfte in unserem Vaterland auch Nachts gefahren werden, und die Signale wurden nunmehr in der Dunkelheit durch Laternen mit farbigen Scheiben gegeben. Im Allgemeinen war aber das Signalwesen zuerft ein sehr vielgestaltiges, und allein auf den deutschen Bahnen bestanden s. 3. mehr als 606 Formen der Signalgebung. Die Ver⸗ suche zu einer einheitlichen Gestaltung gingen von England aus. Seit 1843 fuchte man die Stellhebel der Weichen mit denen der Signale räumlich zu vereinigen, aus dem Jahre 1850 datiren die ersten Be⸗ strebungen, die Handhabung beider Hebel von einander abhängig zu machen. Die erste beutsche Centralstatien wurde 1869 in Braun- schweig eingeführt, befriedigte zunächst aber wenig und erschien auch zu koftspielig. Allmählich hat aber die denische Industrie sich der Vervollkommnung derartiger Apparate mehr und mehr zugewendet, und zwar nit bestem Erfolg. Hervorragend hat sich die Firma Siemens & Haltke hierbei betbeiligt. Es gilt im Allgemeinen das Prinzip, daß Fahrsignale für Züge, die sich gegenseitig gefährden, uͤberhaupt nicht freigegeben werden können. Zur Erläuterung des derzeitigen Standes des Signalwesens schilderte der Redner in höchst anschaulicher Weise die betreffenden Einrichtungen der Stadtbahn. Wir betreten den Schlesischen Bahnhof, der Stadtbahnzug in der Richtung Charlottenburg steht bereit. Ueber jedem Geleise, auf welchem Züge ausfahren, ist an der Hallenwand ein Signalflügel an⸗ gebracht. Außerbalb der Halle liegt ein fächerartig ausgebreitetes Geleisnetz welches durch Verhbindungsweichen in die beiden varallel⸗ gehenden Ausfahrts« und Einfahrtsgeleise ausläuft. Zur Bedienung der Verbindungsweichen ist in einem thurmartigen Wärter hause, Wem (Westthurm), ein Certral-Hebel⸗ und Blockapparat untergebracht, in welchem auch die Hebel zum Stellen der an der Hallenwand angebrachten Ausfahrtssignale und der an der Andreas⸗ straße aufgestellten Einfahrt signale angeordnet sind. Noch steht unser Signal auf „Halt!. Nach telephonischer Aufforderung, von Seiten des Bahnsteigbeamten an die Kommandobude der Station kann von derselben vermöge der in dem Axparate liegenden Abhängigkeit die Freigabe, Deblockirung, unseres Signalhebels im Wm nar erfolgen, wenn nicht bereits eine unserm Juge feindliche Freigabe vorher er⸗ theilt ist. Wir nehmen an, daß dies nicht der Fall ist, und die Station giebt nunmehr die über dem Sigralhebel liegende Blockeinrichtung auf elektrischem Wege frei, ein Vorgang, welcher äußerlich durch die Verwandlung roiher Fensterchen in weiße kenntlich wird. Nachdem der Wärter jetzt alle diejenigen Weichenstellhebel, welche für unseren Zug in Frage kommen, richtig eingestellt hat, kann er unser Ausfahrts signal auf freie Fahrt ziehen. Nach der Ausfahrt stellt der Wärter den Signalhebel wieder auf Halt“ und blockrt denselben elektrisch, so unsern Zug im Rücken deckend. Ist der Zug mit Signal „frei' in Bahnhof „Jannowitzbrücke' eingefahren, so wird hinter ihm der Bahnhof durch „halt“ geschlossen und elettrisch durch rothe Fensterchen blocktrt. Jetzt erst ist der Apparatwärter vermöge der mechanischen Abhängigkeit der Apparate im Stande, das Ausfahrtssignal für unseren Zug auf freie Fahrt zu stellen; zugleich aber wird dadurch das Blockfeid in der Station, Schlesischer Bahnhof“ wieder deblockirt und so die Möglichkeit gegeben, vom Schlesischen Bahnhof einen zweiten Zug in unserer Fahrrichtung folgen zu lassen, der nun in Bahnhof Jannowitzbrücke erst wieder einfahren kann, wenn nach Ab—⸗ gang uaseres Zuges vom Schlesischen Bahnhof die Jannowitzbrücke deblockirt ist. So geht es weiter bis Charlottenburg, wo der große Obm (Ostthurm) stebt. Jedem Zage gehen außerdem Läutesignale voran. Sollen auf großen zweigeleisigen Bahnen Züge in kürzeren Zwischenräumen folgen, als die Fahrjeit zwischen zwei Stationen beträgt, so müssen Blockstationen eingelegt werden, die für die Signalgebung dieselben Aufgaben zu erfüllen haben, wie die Stationen. Auf eingeleisigen Bahnen wird die Sicherung noch durch Einwirkung des Zuges auf an den Geleisen befindliche Pedale erhöht. Eine ähnliche Einrichlung ist auch für die Stadtbahn geplant und theilweise schon ausgeführt. Der gusfahrende Zug soll die rückwärts liegende Strecke nur freimachen können durch Passiren eines derartigen Pedals, wodurch ein Kontakt, geschlossen wird. Das Pedal ist ein Quecksilberpedal, welches durch Menschenkraft nicht bewegt werden kann, sondern der Schwere einer Lokomotive bedarf, der Kontaktschluß erfolgt nämlich durch das Durchbiegen der Schienen beim Fahren der Lokomotive. In der Debgtte wurde von Hrn. Geitel noch erwähnt, daß man in Frankreich ähnliche Pedale benutzt, um die Bremsen der die Stelle passirenden Lokomotive anzuziehen; sind die Signale nicht richtig gestellt, so werden die Bremsen selbst⸗ thätig angezogen und der Zug bleibt stehen.
Paris, 15. April. In Sin le: Noble bei Deuai wurden nach einer eldung der „Frkf. Z. gestern drei heftige Erdstöße verspürt. In verschiedenen Häusern brachen die Fensterscheiben stürzten Kamine ein und fielen Ziegel herunter.
M 92.
1. Untersuchungs⸗Sachen.
8 . Gael wen u. 3.
3. Unfall ⸗ und Invalidltãts⸗ 2c. Versicherung. ö ö Verpachtungen, Verdingungen ꝛe.
Verloosung ꝛc. von Werthpapieren.
Dritte Beilage zum Deutschen Reichs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen Staats⸗-Anzeiger.
Berlin, Sonnabend, den 18. April
Deffentlicher Anzeiger.
1891.
—
. 6. Commandit Gesells aften auf Aktien u. Aktien ⸗Gesellsch.
7. Erwerbs und Wirthschafts⸗Genossenschaften. 8. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten.
9. Bank ⸗Ausweise.
10 Verschiedene Bekanntmachungen.
) Untersuchungs⸗Sachen.
(4487 Steckbrief.
Gegen den Müllergesellen Carl Friedrich Wilhelm Sagemann, eboren 1. Juli 1862 zu Müggen—⸗ walde, Kreis Grimmen, zuletzt in Eichstädt wohn haft gewesen, welcher flüchtig ist, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen schwerer Körperverletzung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichtsgefängniß abzuliefern, sowie zu den Akten D. 33. 90 Nachricht zu geben.
Kremmen, den 10. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
(4488 Auf Antrag der Königlichen Staatsanwaltschaft zu Lißsa i. P. ist gegen den Wirthssohn Julian Krajka aus Ludwinowo, Kreis Gostyn, in Lud⸗ winowo geboren am 14. Juni 1864, Sohn des Martin und der Hedwig Krajka, Ersatzreservist, der hinreichend verdächtig erscheint, am 17. Februar 1891 in Diienczyn eine fremde bewegliche Sache, nämlich einen dem Handelsmann Handtke gehörigen Rohrftock, diesem in der Absicht rechtswidriger Zu⸗ eignung weggenommen zu haben, indem er sich mit dem Stocke des schlafenden Handtke aus dem Wirthshaufe entfernte — Vergehen gegen 5§. 242 des Reichs ·Strafgesetzbuchs — das Hauptverfahren vor dem Köxriglicken Schöffengerichte zu Gostyn eröffnet, und der Termin zur Hauptverhandlung auf den 20. Mai 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem Königlichen Schöffengerichte in Gostyn bestimmt. Zu diesem Termine wird der Angeklagte auf An⸗ ordnung des Königlichen Amtsgerichts zu Gostyn unter der Verwarnung hiermit geladen, daß bei seinem unentschuldigten Ausbleiben seine Verhaftung oder Vorführung erfolgen wird. Gostyn, den 11. April 1891. Nachtigal, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
(6ol7 3] Der Friedrich Ludwig Zülch, geboren am 28. Juni 1866 zu Wehlbeiden, juletzt in Potsdam wohnhaft gewesen, jetzt unbekannten Aufenthalts wird beschuldigt, als Webrbflichtiger in der Absicht, sich dem Ein⸗ tritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundes ; ebiet verlassen oder nach erreichtem militärpflichtigen lter sich außerhalb des Bundesgebietes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str. ⸗ GS -B.
Derselbe wird auf den 22. Mai 1891, Vor⸗ mittags 10 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Potsdam zur Haupt ⸗ verhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus⸗ bleiben wird derselbe auf Grund der nach 5. 472 der Strafprozeßordnung von dem Cirilvorsitzenden der
J 31. Dezember 1890 Ersatzkommissten zu Kassel vom =* . —
über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 20. Januar 1891. Königliche Staatsanwaltschaft.
(4489
Der Landwebrmann I. Aufgebets und Militär Krankenwärter Wilhelm Heinrich Müller, geb. am 22. Oktober 1857 in Garnbach bei Eckardtsberga, zuletzt in Friedrichroda aufhältlich gewesen, wird be⸗ schuldigt als Wehrmann der Landwehr ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein, ohne von der bevorstebenden , der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben. .
Uebertretung gegen 8. 360 Nr. 3 des Strafgesetz buchs. Derselbe wird auf Anordnung des Herzogl. Amtsgerichts bierselbst auf den 7. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, vor das Herzogliche k Tenneberg zur Hauptverhandlung ge— aden.
Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeßordnung von dem Königl. Bezirks ⸗ Kommando zu Gotha, d. d. 4. April d. J. ausgestellten Erklärung ver⸗ urtbeilt werden. .
Schloß Tenneberg, den 15. April 1891.
Keil, Gerichtsschreiber des Herzoglich S. Amtsgerichts, Abth. II.
las6]
In der Strafsache gegen den Rekruten Peter Nahlen aus dem Landwehrbezirke Kreuznach, geboren am 19. Januar 1870 zu Burg, Kreis Zell, katholisch, Schuhmacher und Sattler, wegen Fahnenflucht wird, da der Angeschuldigte Nablen des Vergehens gegen S. 69 des Militär- Strafgesetzbuchs beschuldigt ist, auf Grund der §5. 245 u. ff. der Militär ⸗Strafgerichts˖ ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicher Weise treffenden böchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfabrens auf Höhe von 3100 A, in Buchstaben:
Dreitausend einhundert Mark — das im Dentschen Reiche befindliche Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt und verordnet, daß dieser Beschluß nur durch den Deutschen Reichs ⸗Anzeiger veröffent
licht werde. stoblenz, den 10. April 1891. Königliches Landgericht, II. Strafkammer. ez Petry. Reusch. Schneider.
9 (. S) Beglaubigt: Dahmen, Gerichtsschreiber. mr
2) Aufgebote, Zustellungen und dergl.
14534 ,,,
In. Wege Ter Jwangezcsiftremig sol das auf drm Grundbuchblatte des Rittergutes Kuttlau, Kreis
Glogau, auf die Namen der Rittergutsbesitzer Fer dinand Dietrich Franck ⸗LdZindheim und Richard Louis Franck⸗Lindbeim eingetragene, zu Kuttlau belegene Rittergut nebst drei Vorwerken am 16. Juni 1891. Vormittags 9 Uhr, vor dem unterjeich. neten Gericht — an Gerichtsstelle — versteigert werden. Das Rittergut ist mit 5548,48 Thlr. Rein ˖ ertrag und einer Fläche von 1164,35, 95 ha zur Grundsteuer, mit 2624 M Nutzungswerth zur Ge bäudefteuer veranlagt. Das Urtheil über die Erthei⸗ lung des Zuschlags wird am 18. Juni 1891, 2 10 Uhr, an Gerichtsstelle verkündet werden.
Glogau, den 14. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
(45411 In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung des jum Nachlasse des weiland Tischler ⸗Aeltermannes Hübbe seither gehörigen Wohnhauses Nr. 36 e p. zu Tessin, ist jur Abnahme der Rechnung des Se⸗ questers, zur Erklärung über den Theilungsplan, sowie zur Vornahme der Vertheilung auf den 23. Mai d. Is., Mittags 12 Uhr, im Amts⸗ ö. Termin anberaumt, zu welchem die ei der Zwangsversteigerung Betheiligten hiedurch geladen werden. Tessin in Mecklenburg, 15. April 1891. Großherzogliches Amtsgerichts.
(4539 Beschluß. In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zur Bäcker Wilhelm Schoknecht 'schen Konkurs masse gebörige Büdnerei Nr. 118 zu Dargun wird, nach— dem die Frist aus §. 73 der Verordnung vom 24. Mai 1879 abgelaufen ist, ohne daß Erinne⸗ rungen erhoben worden, Termin zur Auszahlung des vorhandenen baaren Bestandes, sowie Abnahme der Schlußrechnung des Konkursverwalters auf den 5. Mai d. J., Vormittags 93 Uhr, bestimmt, zu welchem die Betheiligten hierdurch geladen werden. Das Honorar des früheren Konkursverwalters wird auf 30 4, dasjenige des jetzigen auf 25 , ö. Verlag beider zusammen auf s MÆ 56 fest⸗ gesetzt. Dargun, den 11. April 1891.
Großherzegliches Amtsgericht.
(4540 Beschluß.
In Sachen, betreffend die Zwangsversteigerung der zur Konkursmasse des Kaufmanns Wilhelm Bühring zu Dargun gehörigen Büdnerei Nr. 13 daselbst wird, nachdem die Frist aus §. 73 der Verordnung vom 24 Mai 1879 abgelaufen ist, obne daß Erinnerungen erhoben worden, zwecks Auszahlung des noch vor ⸗ handenen baaren Bestandes, sowie Abnahme der Schlußrechnung des Konkursverwalters Termin auf den 5. Mai d. J., Vormittags 93 Uhr, be⸗ stimmt, zu welchem die Betheiligten hierdurch ge—⸗ laden werden.
Das Honorar des Konkursverwalters wird auf 60 Æ, sein Verlag auf 29 ½ 60 festgesetzt.
Dargun, den 11. April 1891.
Großherzogliches Amtsgericht.
647931 Aufgebot.
Die von der Schlesischen Lebensversicherungs⸗ Aktiengesellschaft zu Breslau unter dem 11. August 1885 Über die dem Schriftsteller Adolf Bettin zu Frankfurt g. O. versicherte, am 15. August 1916 an diesen selbst event. bei dessen früheren Ableben zabl⸗ baren Summe von 1000 M ausgestellte Versiche⸗ rungfpolice Nr. 409437 ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag ;
a. deer k Karl Köpernick zu Frank- urt a. O.,
b. des Wagenfabrikanten Otto Schmidt ebenda (beide vertreten durch den Rechtsanwalt Geb— hardt daselbst)
welchen nach dem am 15. Januar 1890 erfolgten Tode des Versicherungsnehmers der Anspruch auf Herausgabe des Policebriefes und Geltendmachung der Versicherungssumme im Wege der Zwangsvoll⸗ streckung (zu a. wegen einer Forderung von 506 h8 4 und Zinsen, zu b wegen einer solchen von 664,95 M und Zinsen) überwiesen worden ist, für kraftlos erklärt werden.
Der unbekannte Inhaber der vorbezeichneten Lebensversicherungspolice wird daher aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dieselbe bei dem unterzeichneten Gerichte spätestens in dem auf den 2. Oktober 1891, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle am Schweidnitzer Stadtgraben, Zimmer Nr. 89 des II. Stocks, anberaumten Auf ⸗ Jebotstermine geltend zu machen und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der letzteren erfolgen wird.
Breslau, den 12. Februar 1891
Königliches Amtsgericht.
bbb] Aufgebot.
Es ist das Aufgebot folgender vom Komtoir der Reichs ⸗Hauptbank für Werthpapiere ausgestellten Depotscheine:
1. fällt weg,
2 des dem Major Herrn Lothar von Bentheim lier ertheilten Depotscheines Nr. 266794, d. d. Berlin, den 12. Äpril 1884 von dem Major a. D. Lothar von Bentheim zu Berlin beantragt. Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem arf den 11. Juli 1891, Mittags 12 Uhr, vor dein unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof Flügel B part. Saal 32, anberaumten Aufae⸗ botstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzultgen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der
Urkunden erfolgen wird.
Berlin, den 8. Dezember 1890. ; Pe Rhnigliche Arntsgericht J. Abtheilung a8.
(45331 Aufgebot.
Dag Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Breglau 9. Nr 724, ausgefertigt für die Putz, macherin Marie Proschwitz zu Breslau am 22. April 1881 über 150 ½ς und Ende März 1890 einschließ⸗ lich der Zinsen über 979 78 lautend, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der legi⸗ timirten Erben der Marie Proschwitz, nämlich der verwittweten Nagelschmiedemeister Clisabeth (Euise) Proschwitz, geb. Greulich, der verebelichten Schneider ˖ meister Hulda Glubka, geborenen Proschwitz, und des Musikers Paul Proschwitz, sämmtlich zu Breslau, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Sternberg ebenda, für kraftlos erklärt werden.
Der unbekannte Inhaber des vorbezeichneten Spa⸗ lafsenbuchs wird daher aufgefordert, seine Rechte und Ansprüche auf dasselbe bei dem unterzeichneten Ge⸗ richte spätestens in dem auf den 27. November 1891, Vormittags 193 Uhr, an der Gerichts⸗ stelle, am Schweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89, im zweiten Stock, anberaumten Aufgebots—⸗ termin anzumelden und das Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls das letztere für kraftlos er⸗ klärt werden wird.
Breslau, den 11. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
2789] Ausfertigung. Aufgebot. Das auf den Namen Johann Bischoff, Dienst⸗ knecht von Reckertshausen, ausgestellte Einlagebüchlein der Distriktssparkasse Hofheim Nr. 3793 mit fol⸗ genden Einlagen: 50 MÆ vom 27. November 1887, 100 6 vom 24. Oktober 1888, 225 ½e vom 14. April 1889 und 50 ƽ vom 26. Mai 1890
ist zu Verlust gegangen.
Der Bauer Johann Rieß von Dürrfeld als ge⸗ setzlicher Vertreter seiner mit ihm kindervererbten Ehefrau Katharine, geb. Weber, und als Vollmacht⸗ träger des Vormundes der minderjährigen eheleib— lichen Kinder des Johann Bischoff hat auf Grund seiner nachgewiesenen Berechtigung hierzu das Auf— gebotsverfahren beantragt.
Demgemäß wird Aufgebotstermin auf Montag, den 19. Oktober 1891, Vormittags 9 Uhr, anberaumt und der Inhaber des Eingangs bezeich⸗ neten Sparkassenbuches aufgefordert, spätestens im Aufgebotstermine seine Rechte bei dem unterfertigten Gerichte anzumelden und das Sparkassenbuch vor zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.
Hofheim, 7. April 1891.
Königl. bayer. Amtsgericht. (gez Mayer. Zur Beglaubigung:
(LS Der Königl. Sekretär Metz.
594991 Aufgebot.
Das Sparkassenbuch Nr. 15 330 der Stadt ⸗Spar⸗ kasse zu Oppeln, welches am 21. Juli 1890 für Nicolaus Kowalski ausgefertigt worden und am 25. August 1890 einen Bestand von 130 4M nach⸗ weist, ist angeblich gestohlen worden und wird auf Antrag des genannten Eigenthümers — Schneider gesellen Nicolaus Kowalski, . Zt. in Krappitz — zum Zweck der Krafiloserklärung det selben hiermit aufgeboten.
Es werden daher die Inhaber dieses Buches sowie überhaupt Jeder, der an demselben ein Anrecht zu haben vermeint, aufgefordert, spätestens im Auf- gebotstermine den 6. Oktober 1891, Vormit⸗ tags 9 Uhr, bei dem unterzeichneten Gerich“ Zimmer 4, ibre Rechte anzumelden und das Spar kassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloes⸗ erklärung desselben erfolgen wird. — J. F. 191. —
Oppeln, den 16. Januar 1891.
Königliches Amtsgericht.
63758 Aufgebot.
Nachstebende, für den am 28. November 1890 verlebten Privatier Franz Taver Zeiler von Babensham, früber Besitzer des Faltlanwesens in Brudersham, als Eigentbümer und Gläubiger vor— ,. Scheine der siadtischen Sparkasse Wasser⸗ urg:
a Nr. 21479 vom 20. Dezember 1877,
b Nr. 2200? vom 20. Mär; 1879, ju je 600 M wurden in dessen Rücklaß nicht vor⸗ gefunden und ist deshalb anzunehmen, daß dieselben zu Verlust gingen. j
Auf Antrog des Gütlers Mathias Eckstaller von Vordereck, Gemd. Halfing, in seiner Eigenschaft als Vormund der minderjährigen Universalerbin des verstorbenen Franz Taver Zeiler, der minderjährigen Gütlerstochter Anna Zeiler von Zainach, ergeht demgemäß an die etwaigen unbekannten Inbaber der oben aufgeführten Sparkassascheine biemit die öffent⸗ liche Aufforderung, spätestens in dem am Montag, den 7. September 1891, Vormittags Sz Uhr, vor dem unterfertigten Gerichte anberaumten Auf⸗ gebotstermin ihre Rechte auf die genannten Spar⸗ kassascheine anzumelden und die letzteren vorzulegen, widrigenfalls solche für kraftlos erklärt werden.
Wasserburg, am 7. Februar 1891.
Königliches Amtsgericht. (L. 8.)
Ritter. 9498 Bekanntmachung. Das Sparkassenbuch der Sparkasse der Stadt Sal jwedel, Nr. 20005, für den Dienftknecht Friedrich Döppe, früher in Holzhausen, jetzt zu Barnebeck,
über 291 Æ 4 4, ist angeblich verloren gegangen
und soll auf Antrag des Eigentbümers zum Zweck
der neuen Ausfertigung für kraftlos erklärt werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgefor⸗ dert, spätestens im Termin am 31. August 1891,
Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für kraftlos wird erklärt werden. Salzwedel, den 12. Januar 1891. Königliches Amtsgericht.
(4514 Bekanntmachung.
In Sachen, betreffend das Aufgebot des Abrech⸗ nungsbuches der Kreissparkasse zu Oschersleben Nr. 13 172 über 748 36 M wird der auf den 2. Mai 1891 anberaumte Aufgebotstermin in Folge Zurück⸗ nabme des Antrages hierdurch aufgehoben.
Oschersleben, den 15. April 1891.
Königliches Amtsgericht.
51685 Ausfertigung. . Aufgebot.
J. Für den seit dem russischen Feldzug vermißten Leonhard Prem, Bauerssohn von Altenmarkt, ist;
a auf dem Anwesen Hs ⸗Nr. 77 in Osterhofen der Goldarbeiterseheleute Eduard und Therese Winter dahier im Hypothekenbuch für Osterhofen Bd. IV S. 133 ein Elterngutsbeitrag von 166 fl. 40 kr. seit 6. November 1828 an erster Stelle vorgemerkt,
b. auf dem Anwesen Hs.Nr. 27 in Altenmarkt des Georg und der Therese Pirkl, Bauerseheleute von dort, ein Elterngut von 260 fl., 90 fl. für Aus⸗ fertigung und Hochzeitskleidung, ferner der Unterschluf in Krankheitsfällen nebst vierteljähriger Verpflegung mit Krankenkost, Medizin und Kurkosten, endlich der Anspruch auf lebenslängliche Abnährung im Falle der Arbeitsunfähigkeit seit 23. April 1826 an erster Stelle eingetragen.
Il. Für Anna, Katharina und Friedrich Still, Schuhmacherskinder von Osterhofen, nun unbekannten Aufenthalts, ist auf dem Anwesen Hs. Nr. 2153 in Osterhofen der Baderseheleute Ludwig und Rosa Hönig von hier im Hyp.⸗Buch für D oft Bd. NI S. 508 der Anspruch auf Unterschluf, tete ihn und Ausfertigung ohne Werthsanschlag seit 15. Juli 1844 eingetragen.
Auf Antrag der vorgenannten Anwesensbesitzer vom 11. ds. Mts. werden alle jene, welche auf eine der obigen Forderungen ein Recht zu haben glauben, hiemit aufgefordert, ihre desfallsigen Ansprüche inner⸗ halb 6 Monaten, spätestens aber an dem auf Freitag, den 3. Juli 1891, Vormittags 9 Uhr, dahier anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigen falls fragliche Hypotheken für erloschen erklärt und im Hyp. Buche gelöscht werden würden.
Am 13. Dezember 1890.
Königliches , fer.
opf, k. A. R. Für den Gleichlaut vorstehender Ausfertigung mit der Urschrift Osterhofen, den 13. Dezember 1890. Gerichtsschreiberei des königlichen Amtsgerichts: (L S.) Meier, kgl. Sekretär.
(4537 Aufgebot.
Auf dem früber dem Georg Andreas Wächter, jetzt dem Ernst Theodor Reinbardt in Pferdings⸗ feben gehörigen Wohnhaus nebst Zubehör in der Langengasse, 6,1 a, Flurbuch Nr. 103 Grundbuch von Pferdingsleben Bl. 109, haftet eine Hypothek von 70 Thalern — 210 16 Erbegelderforderung der Martha Elisabetha Wächter in Pferdingsleben laut Hypotbekenschein vom 29. Dezember 1855.
Reinhardt behauptet, daß diese Forderung getilgt sei; er kann aber einen vorschriftsmäßigen dokumen tarischen Nachweis darüber nicht führen.
Die Wittwe Mariha Elisabetha Wächter ist am 20. Februar 1880 kinderlos gestorben, ihre Erben sind unbekannt und es hat deshalb Ernst Theodor Reinhardt die Einleitung des Aufgebotsverfahrens beantragt. .
Es wird daber Aufgebotstermin auf den 22. Juli d. J., Vormittags 11 Uhr, biemit anberaumt. Die Erben der Wittwe Martha Elisabetha Wächter und die etwaigen sonstigen Berechtigten werden hier mit geladen, in diesem Termin vor dem unterzeich⸗ neten Herzogl. Amtsgerichte zu erscheinen und ihre etwaigen Ansprüche an die angegebene Hypotheken⸗ forderung anzumelden und zu begründen, unter der Verwarnung, daß die Ausbleibenden mit ihren An sprüchen auf letztere ausgeschlossen werden und die Hvpothek im Grundbuch gelöscht werden wird.
Gotha, den 10. April 1891.
Herzogl. S. Amtsgericht. VII. (Unterschrift)
4536 Aufgebot.
Der Schlachter Fritz Müller in Essinghausen als eingetragener Eigenthümer des Brinksitzerwesens No. ass, 11 daselbst hat da Aufgebot des Braun schweigischen Hvpethekenbriefs, 4 4. Vechelde, den 23. Mai 1882, nebst gerichtlicher Schuldverschreibung von demselben Tage, laut deren auf dem genannten Brinksitzerwesen No. ass. 11 zu Essinghausen für den Altvater Christoph Greite zu Essinghausen 1200 6 eintausend zweihundert Mark — Darlehen nebst 4 9ιö jährlicher, am 23. Mai 1882 in halbjährlichen Kalenderterminen zu entrichtenden Zinsen, ruͤckahlbar drei Monate nach Kündigung, an erster Stelle zur Hypothek eingetragen sind, unter dem Nachweise der Tilgung dieser Hypothekschuld und unter Glaubhaft⸗ machung des Abhandenkommens der erwähnten Ur⸗ kunde beantragt.
Der Inbaber der Urkunde wird Gr che k S23 ff. R. C. P. O. und 8. 7 Nr. 5 des Ges. Nr. 12 vom 1. April 1879 aufgefordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 8. Dezember 1891, Vormit⸗ tags 95 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte an⸗ beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Ur ⸗ kunde dem Eigenthümer des verpfaäͤndeten Grund-